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Nur ad Din ʿAli ibn Sultan al Qari al Harawi arabisch نور الدين علي بن سلطان القاري الهروي DMG Nur ad Din ʿAli b Sulṭan al Qari al Harawi geboren in Herat gestorben 1606 in Mekka bekannt als Mulla ʿAli al Qari war ein persischer Koranrezitator Kalligraph Koran Hadith und Rechtsgelehrter der Hanafitischen Lehrrichtung in Mekka und einer der produktivsten arabischsprachigen Autoren und Kommentatoren wahrend der Zeit des Osmanischen Reiches Er gehorte dem Naqschbandiya Orden an 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung 1 2 Tatigkeit als Kalligraph und Koranrezitator 1 3 Seine Auseinandersetzungen mit anderen Gelehrten 2 Werke 2 1 Tabellarischer Uberblick 2 2 Textgattungen 2 3 Disziplinen 2 3 1 Koranwissenschaften 2 3 2 Hadith 2 3 3 Dogmatik 2 3 4 Ethik Verhaltenslehre 2 3 5 Biographie Hagiographie 2 3 6 Fiqh 2 3 7 Wallfahrtslehre Manasik 2 3 8 Sonstiges 2 4 Formen der Intertextualitat 2 4 1 Querverweise 2 4 2 Werktitel 2 4 3 Zitate 3 Denken 3 1 Zeitkonzeptionen 3 1 1 Der Blick auf die Zukunft 3 1 2 Der islamische Jahreslauf 3 2 Dogmatische Ebene 3 2 1 Die Verurteilung der Anhanger Ibn ʿArabis 3 2 2 Position beim Propheteneltern Problem 3 2 3 Mahnung zur Zuruckhaltung beim Takfir 3 3 Die Madhhab Ebene 3 3 1 Al Qaris Verbundenheit mit dem hanafitischen Madhhab 3 3 2 Das Verhaltnis zu Schafiiten und Malikiten 3 3 3 Gegen die Eiferer in den eigenen Reihen 4 Rezeption 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung Bearbeiten Al Qaris familiare Verhaltnisse sind ungeklart In einer seiner Schriften nennt er einen gewissen Muʿin ad Din als seinen Lehrer Ustadh fur Koranrezitation ʿilm al qiraʾa Er war der Sohn von Hafiz Zain ad Din Ziyaratgahi einem Herater Gelehrten der bei der Einnahme von Herat durch die Kizilbasch unter Schah Ismaʿil hingerichtet wurde 2 Da Muʿin ad Din nicht unter den mekkanischen Gelehrten erwahnt wird ist es wahrscheinlich dass al Qari seinen Unterricht nicht in Mekka sondern schon vor seiner Ubersiedlung in Herat besucht hat Wann al Qari nach Mekka auswanderte ist nicht bekannt Zu seinen dortigen Lehrern gehorten Ibn Hadschar al Haitami gestorben 1567 aus Agypten und ʿAli ibn Husam ad Din al Muttaqi gestorben 1567 aus Gujarat Beide waren Schlusselfiguren in den frommen Zirkeln in Mekka um die Mitte des 16 Jahrhunderts Ein anderer Sufi aus Indien Zakariya ibn Ahmad al Bihari fuhrte ihn in den Naqschbandiya Orden ein Ausserdem stand er in einem engen Verhaltnis zu der agyptischen Familie der sogenannten Bakriya Scheiche masayiḫ Bakriyya Durch ʿAtiya as Sulami gestorben 1576 ein Mitglied der schafiitischen Elite von Mekka war er ein indirekter Schuler von Abu l Hasan al Bakri gestorben 1545 dem Grunder der Bakriya Tradition In seinem Kommentar zur Ǧazariya von Ibn al Dschazari nennt al Qari noch zwei andere Gelehrte als seine Lehrer Abu l Haram al Madani Oberhaupt der Koranrezitatoren saiḫ al qurraʾ in Medina und Siradsch ad Din ʿUmar asch Schawafi al Yamani Oberhaupt der Koranrezitatoren in Mekka 3 Tatigkeit als Kalligraph und Koranrezitator Bearbeiten nbsp Von al Qari in Mekka erstellte Koranhandschrift aus dem Jahre 976 der Hidschra 1568 69 n Chr Tinte und Gold auf Papier heute im Konig Faysal Center fur Forschung und Studien in RiadAl Qari scheint seinen Lebensunterhalt in Mekka als Kalligraph verdient zu haben Mirdad Abu l Ḫair gest 1916 17 zitiert in seiner Sammlung von Biographien mekkanischer Personlichkeiten einen Kommentator von al Qaris Gebetssammlung al Ḥizb al aʿẓam mit der Aussage al Qari habe sich bis zu seinem Tode unermudlich mit Wissen ʿilm und Litaneien aurad beschaftigt und von der Arbeit seiner Hande gelebt Er habe eine wundervolle Handschrift ḫaṭṭ min ʿaǧaʾib ad dunya besessen und jedes Jahr ein mit kalligraphischen Emblemen ṭurar und Kommentartexten versehenes Koranexemplar erstellt durch das er sich fur ein Jahr den Lebensunterhalt sicherte Man habe auch gesagt dass er zwei Koranexemplare pro Jahr angefertigt und verkauft habe wobei er den Erlos des einen an die Armen des Hauses gespendet und von dem des anderes sein eigenes Leben finanziert habe 4 Auch der osmanische Gelehrte Mustaqimzade gest 1788 der ein Kalligraphenlexikon verfasst hat kennt den Bericht wonach al Qari von dem Ertrag eines Koranexemplars ein ganzes Jahr leben konnte In seinem Eintrag zu al Qari lobt er dessen schone Thuluth und Naschi Schrift Zu in seiner Schrift niedergeschriebenen Exemplaren des Korans und des Diwans von Ibn al Farid habe man regelrechte Wallfahrten unternommen Anfangs habe man seine Schrift sogar fur diejenige des beruhmten Kalligraphen Scheich Hamdallah gest 1520 gehalten Mustaqimzade berichtet auch dass al Qari hinsichtlich seiner Gottesfurcht und Selbstkasteiung riyaḍa ohnegleichen gewesen sei 5 Einige der von al Qari angefertigten Koranexemplare haben sich bis heute erhalten 6 Moglicherweise stammte al Qari sogar aus einer bekannten Kalligraphenfamilie In dem persischen Kunstler Lexikon von Qadi Ahmad wird unter den Kalligraphen des Nastaʿliq Stils im 16 Jahrhundert ein anerkannter Herater Kunstler namens Maulana Sultan Muhammad ibn Maulana Nurullah erwahnt der als Sultan Muhammad Nur bekannt war und einen gewissen Maulana Sultan ʿAli zum Lehrer hatte Vielleicht war dies der Vater ʿAli al Qaris 7 Daneben war al Qari als Lehrer fur Koranrezitation tatig In einer seiner fruhen Schriften bezeichnet er sich als Rezitationslehrer am verehrten Haram von Mekka al muqriʾ bi l ḥaram al muḥtaram al Makki 8 Ausserdem ist bekannt dass wei hochgestellte mekkanische Personlichkeiten der Zeit bei al Qari in die Lehre gingen ʿAbd al Qadir at Tabari gest 1623 der schafiitische Imam von Mekka und ʿAbd ar Rahman al Murschidi der 1611 hanafitischer Mufti von Mekka wurde Der von al Qari erteilte Unterricht bezog sich dabei jeweils auf Koranrezitation taǧwid 9 Mustaqimzade erklart in seinem biographischen Eintrag uber al Qari dieser habe seinen Namen aufgrund seiner Beziehung zur Rezitationskunst und zum Koran angenommen 5 Demnach stellt al Qari keine Nisba zu einem Namen Qar dar sondern ist auf das arabische Wort qariʾ Leser Rezitator zuruckzufuhren Zwar ist das Hamza durch die in dieser Zeit ubliche mittelarabische Schreibung weggefallen doch ist auffallig dass sich al Qari wenn er sich in der Vorrede seiner Werke selbst vorstellt seinen Namen besonders gern auf den Gottesnamen al Bariʾ der Schaffende reimt der ebenfalls ursprunglich mit Hamza geschrieben wird Seine Auseinandersetzungen mit anderen Gelehrten Bearbeiten Al Qari war ein gluhender Befurworter des hanafitischen Madhhab stand jedoch anfangs in einem relativ guten Verhaltnis zu den Schafiiten von Mekka Das Verhaltnis verschlechterte sich allerdings als er in einigen seiner Kommentarwerke seinen Scheich Ibn Hadschar kritisierte Sein Konflikt mit den mekkanischen Schafiiten verscharfte sich um 1601 als er einen Kontroverskommentar zu der anti hanafitischen Polemik Muġiṯ al ḫalq fi bayan al ḥaqq von al Dschuwaini gest 1085 schrieb in der er die schafiitischen Gebetsregeln verspottete und sich uber die schlechte arabische Aussprache von ʿAbd al Qadir at Tabari lustig machte Die Schrift hat den martialischen Titel Tasyiʿ al fuqahaʾ al Ḥanafiya fi tasniʿ as sufahaʾ as Safiʿiya Bestarkung der verstandigen Hanafiten und Schmahung der torichten Schafiiten In einem Anhang berichtet al Qari dass er nach der Veroffentlichung des Werks von den Anhangern at Tabaris angegriffen wurde und bei osmanischen Autoritaten Zuflucht suchen musste Eine neue Konfliktlinie ergab sich um 1602 als al Qari eine Anzahl von Werken gegen die Anhanger von Muhyi d Din Ibn ʿArabi und ihre Lehre von der Lehre der Wahdat al wudschud zu schreiben begann Der erste Text den er diesem Thema widmete war seine Schrift al Martaba as suhudiya fi l manzila al wuǧudiya Am Ende dieses Textes forderte er die Herrscher der islamischen Welt al ḥukkam fi dar al islam explizit auf die Anhanger Ibn ʿArabis zusammen mit ihren Buchern zu verbrennen eine Forderung die so nie vorher in der langen Geschichte der Ibn ʿArabi Kontroverse erhoben wurde Die Schrift brachte ihm eine Denunziation beim osmanischen Qadi von Mekka ein der ihn einbestellte und ihn zur Tauba aufforderte In seinen letzten Jahren erregte al Qari zusatzlich dadurch in Mekka Aufsehen dass er innerhalb des sunnitisch schiitischen Konflikts zur Massigung aufrief und die These vertrat dass die Totung von Schiiten die die Sahaba beschimpfen keine Grundlage in der Scharia habe weil Schiiten keine Unglaubigen seien Sein Eintreten fur eine Annaherung zwischen Sunniten und Schiiten rief den Protest eines seiner Schuler hervor der von ihm abruckte und ihn offentlich diffamierte In Erwiderung auf die Anschuldigungen dieses Schulers verfasste al Qari einen Traktat 26 in dem er seine Position zu den Schiiten verteidigte seine Stellung als angesehener Gelehrter hervob und den Anspruch formulierte der Erneuerer zu Beginn des 11 islamischen Jahrhunderts zu sein Werke BearbeitenCarl Brockelmann fuhrt in seiner Geschichte der arabischen Litteratur unter al Qari insgesamt 182 Werktitel auf Viele der hier aufgefuhrten Werke sind allerdings Doppel bzw Dreifachbenennungen ein und derselben Schrift Diese Mehrfachbenennungen kommen vor allem dadurch zustande dass al Qaris kurzere Werke grosstenteils in Sammelhandschriften uberliefert sind und dort zusatzlich zu ihren eigentlichen Titeln handschrifteninterne Benennungen erhalten haben die auch in die Handschriftenkataloge ubernommen wurden 10 Zieht man die Dubletten ab so bleiben ca 120 Werke ubrig Alle diese Schriften sind in arabischer Sprache abgefasst Tabellarischer Uberblick Bearbeiten Nr 11 Titel 12 Textgattung Disziplin Datierung 13 Handschriften Auswahl Lange 14 Druckausgaben 15 1 al Baiyinat fi tabayun baʿḍ al ayat Abhandlung Koranexegese Vor 188 16 Berlin Lbg 295 6 6 Bl Dubai 20152 al Faiḍ as samawi fi taḫriǧ qira at al Bayḍawi 17 Tachridsch Koranlesarten Safar 1010 Istanbul Nuruosmaniye 61 146 Bl 3 1 Anwar al Qurʾan wa asrar al furqan 1 Teil Kommentar Koranexegese E Dhu l Qaʿda 1009 18 Konya Yusuf Aga 5192 306 Bl Beirut 20133 2 Anwar al Qurʾan wa asrar al furqan 2 Teil Kommentar Koranexegese 27 Ramadan 1010 19 Konya Yusuf Aga 5192 276 Bl Siehe Nr 3 14 al Aḥadiṯ al Qudsiya al arbaʿiniya Traditionssammlung Hadith vor Nr 187 20 Berlin Lbg 295 12 3 Bl Dschidda 19925 Al Hibat as saniya al ʿaliya ʿala abyat as Saṭibiya ar Raʾiya Kommentar Koran Orthographie Kairo Azhar 286 22293 76 Bl Mekka 20016 al Minaḥ al fikriya ʿala l Muqaddima al Ǧazariya Kommentar Koranrezitation nach Nr 16 21 Manisa Hk 4559 1 120 Bl Kasan 1887 Medina 1999Damaskus 20127 Arbaʿuna ḥadiṯan fi ǧawamiʿ al kalim Traditionssammlung Hadith vor Nr 17 22 Berlin Lbg 295 13 1 Bl Beirut 20138 Ǧamʿ al arbaʿin fi faḍl al Qurʾan al mubin Traditionssammlung Koranwiss Berlin Lbg 295 14 2 Bl Tanta 19929 Rafʿ al ǧunaḥ wa ḫafḍ al ǧanaḥ bi arbaʿina ḥadiṯan fi bab an nikaḥ Traditionssammlung Hadith M Ramadan 1010 23 Berlin Lbg 295 45 2 Bl Riad 1988 Beirut 199110 al Asrar al marfuʿa fi l aḫbar al mauḍuʿa Traditionssammlung Hadith Berlin Pm 390 2 49 Bl Beirut 197111 al Maṣnuʿ fi maʿrifat al mauḍuʿ Traditionssammlung Hadith Berlin Lbg 295 75 9 Bl Aleppo 196912 al Birra fi ḥubb al hirra Abhandlung Sprachwiss vor Nr 17 24 Berlin Lbg 295 71 2 Bl London 1969 25 13 Iʿrab al Qari ʿala auwal bab Ṣaḥiḥ al Buḫari Kommentar Hadith A Schaʿban 1007 Berlin Lbg 295 10 3 Bl Bagdad 201215 Masnad al anam sarḥ Musnad al imam 26 Kommentar Hadith 1012 27 Istanbul Feyzullah Ef 519 167 Bl Delhi 1894 Beirut 198516 Sarḥ Sarḥ an Nuḫba Superkommentar Hadith 1006 Berlin Pm 390 1 107 Bl Istanbul 1909 Beirut 199517 Mirqat al mafatiḥ li Miskat al maṣabiḥ Kommentar Hadith 10 Rabiʿ II 1008 Manisa 45 Hk 4667 28 1416 Bl Kairo 1891 2 Multan 1972 Beirut 1994 200118 1 Fatḥ al Wafaʾ 29 li sarḥ as Sifaʾ 1 Teil Kommentar Prophetologie A Dschumada II 1010 30 Istanbul Feyzullah Ef 372 669 Bl Istanbul 1847 Bulaq 1858 9 Beirut 200118 2 Fatḥ al Wafaʾ li sarḥ as Sifaʾ 2 Teil Kommentar Prophetologie M Ramadan 1011 Istanbul Feyzullah Ef 373 669 Bl Siehe Nr 18 120 Sarḥ Risalat Alfaẓ al kufr Kommentar Dogmatik Berlin Pet 217 3 39 Bl Asyut 1998 Riad 2002 Beirut 1998 als Teil von Nr 184 21 Tasyiʿ al fuqahaʾ al Ḥanafiya fi tasniʿ as sufahaʾ as Safiʿiya Kontroverskommentar Fiqh nach Nr 88 31 vor Nr 18 2 32 Berlin Lbg 295 58 17 Bl 39 al Masrab al wardi fi maḏhab al Mahdi Abhandlung nicht eindeutig 1013 33 Berlin Lbg 295 53 Istanbul Esad Ef 1446 6 17 Bl Kairo 1861 Auslassungen 46 Sifaʾ as salik fi irsal Malik Abhandlung Fiqh Vor oder im Rabiʿ al awwal 1007 34 Berlin Lbg 295 19 1 5 Bl Beirut Amman 199047 Tazyin al ʿibara li taḥsin al isara Abhandlung Fiqh 1007 Berlin Lbg 295 20 5 Bl Lahore 1872 Kairo 1894 5 Taif 199048 at Tadhin li t tazyinʿala waǧh at tabyin Replik Fiqh nach 47 Berlin Lbg 295 21 3 Bl Taif 199051 al Ḥizb al aʿẓam wa l wird al afḫam Gebetssammlung Hadith Manasik vor Nr 52 35 Berlin Hs or 13540 Volltext 29 Bl Istanbul 1846 Lucknow 1847 Kairo 1864 5 Mekka 1889 90 Delhi 189252 al Ḥirz aṯ ṯamin li l Ḥiṣn al ḥaṣin Kommentar Hadith Zweite Halfte Dschumada II 1008 36 Berlin Lbg 293 344 Bl Lucknow 1877 Mekka 1886 Riad 201254 at Tibyan fi faḍl lailat niṣf Saʿban wa lailat al qadr fi Ramaḍan 37 Abhandlung nicht eindeutig Berlin Lbg 295 44 Kairo Azhar 2068 11 Bl Istanbul 1889 9060 al Ḥaẓẓ al aufar fi l ḥaǧǧ al akbar Abhandlung Manasik 1007 Berlin Lbg 295 32 Kairo Azhar 856 4174 6 Bl Bulaq 1870 71 am Rand 69 ad Durra al muḍiya fi z ziyara al Muṣṭafawiya ar raḍiya Abhandlung Manasik nach 1000 38 vor Nr 73 39 Berlin Lbg 295 29 Kairo Maǧmuʿa 10 23 32 Bl Beirut 200873 al Maslak al mutaqassiṭ fi l mansak al mutawassiṭ Kommentar Manasik 1009 40 Wien 1678 189 Bl Bulaq 1871 72 Mekka 1910 Beirut 197084 Faraʾid al qalaʾid ʿala aḥadiṯ Sarḥ al ʿAqaʾid Tachridsch Dogmatik 1004 Berlin Lbg 295 9 5 Bl Beirut Amman 199097 al Maʿdin al ʿadani fi faḍl Uwais al Qarani Traditionssammlung Hagiographie nach Nr 187 41 vor Nr 188 42 Berlin Lbg 295 55 7 Bl Istanbul 1889 90 Riad ca 199098 Nuzhat al ḫaṭir al fatir fi tarǧamat as Sayḫ ʿAbd al Qadir Traditionssammlung Hagiographie nach Nr 39 43 Kairo Maǧmuʿa 10 50 23 Bl Istanbul 1889 90 Auslassungen 123 al Aṯmar al ǧaniya fi asmaʾ al Ḥanafiya Sammelwerk Biographie nach Nr 15 44 vor Nr 139 45 Istanbul Sehid Ali Pasa 1841 1 101 Bl Bagdad 2009128 Fatḥ Bab al ʿinaya bi sarḥ an Nuqaya Kommentar Fiqh 1003 Istanbul Atif Ef 948 683 Bl Kasan 1902 Karachi 1908 Delhi 1932 3 Beirut 1997135 Sarḥ as Saṭibiya Kommentar Koranlesarten 1013 46 Istanbul Husnu Pasa 68 599 Bl Kairo 1884 5 Delhi 1929138 Ḍauʾ al maʿali li Badʾ al amali Kommentar Dogmatik M Schauwal 1010 Berlin We 1825 40 Bl Bombay 1879 Delhi 1884 5 Kairo 1891 2 Istanbul 1901 2 Damaskus 1959 60139 Fatḥ al muġaṭṭa fi sarḥ al Muwaṭṭa Kommentar Fiqh ein Freitag M Dschumada II 1013 Istanbul Suleymaniye 289 474 Bl keine140 Sarḥ ʿAin al ʿilm Kommentar Ethik Abend vor der Lailat ar ragha ib 1014 Manisa 45 Hk 4965 366 Bl Kasan 1856 Istanbul 1875 6 Lahore 1891 2 Kairo 1989177 Faiḍ al faʾiḍ sarḥ ar Raʾiḍ fi l faraʾiḍ Kommentar Fiqh Patna 2784 1 38 Bl Riad 2012183 Ǧamʿ al wasaʾil fi sarḥ as Samaʾil Kommentar Hadith Ethik Prophetologie M Schaʿban 1008 Princeton Garrett 632 47 340 Bl Istanbul 1873 Kairo 1899 Kairo 1900184 Minaḥ ar rauḍ al azhar fi sarḥ al Fiqh al akbar Sammelwerk Dogmatik Berlin Mo 373 165 Bl Delhi 1890 Kairo 1909 10 Beirut 1998187 al Mubin al muʿin li fahm al Arbaʿin Kommentar Hadith 25 Ramadan 1010 Berlin Pm 385 278 Bl Kairo 1910Textgattungen Bearbeiten 51 Werke al Qaris stellen Abhandlungen zu einem bestimmten Problem dar 48 In den Querverweisen werden die meisten Werke dieser Gruppe als Risala bezeichnet Ein Kennzeichen dieses Gattungstyps ist der hohe Anteil diskursiver Passagen Sie dienen der argumentativen Abstutzung bestimmter Positionen 40 Werke konnen im weiteren Sinne als Kommentare bezeichnet werden 49 Sie setzen sich mit bestimmten Grundtexten auseinander und liefern fortlaufende Erlauterungen und Anmerkungen zu diesen Den grossten Teil dieser Gruppe bilden Kommentare zu Grundwerken uber ein bestimmtes Wissensfeld Sie werden in den Querverweisen als sarḥ bezeichnet Daneben hat al Qari auch einzelne Glossen 2 189 191 und einen Superkommentar 16 verfasst Bei beiden Textformen handelt es sich um Kommentierungen von Kommentaren der Unterschied besteht allerdings darin dass bei der Glosse nur einzelne Passagen aus Kommentar und Grundtext herausgegriffen werden wahrend der Superkommentar den aus Grundtext und Kommentar zusammengesetzten Text vollstandig abdeckt Al Qari bezeichnet den Superkommentar als sarḥ sarḥ so bei 16 und die Glosse als ḥasiya so bei 189 Eine weitere Sonderform des Kommentars ist der Kontroverskommentar bei dem der Text des kommentierten Werkes nicht nur erlautert sondern auch widerlegt wird Diesem Gattungstyp sind in al Qaris Gesamtwerk zwei Texte 21 86 zuzuordnen In zwei weiteren Texten 134 177 kommentiert er von ihm selbst produzierte Texte Sie stellen also Eigenkommentare dar 50 Die drittwichtigste Gruppe in al Qaris Gesamtwerk der 20 Texte zuzuordnen sind bilden die Traditionssammlungen 51 In ihnen sind nach bestimmten Kriterien ausgewahlte Hadithe und Uberlieferungen locker zu Listen aneinandergereiht wahrend der Anteil diskursiver Passagen relativ gering ist Disziplinen Bearbeiten Koranwissenschaften Bearbeiten Die Koranwissenschaften sind in al Qaris Gesamtwerk mit mehr als einem Dutzend Schriften vertreten Mit der Kunst der Koranrezitation hat er sich vor allem in seinem Kommentar zu dem al Muqaddima genannten Lehrgedicht von Ibn al Dschazari 6 beschaftigt Im weiteren Sinne ist auch die Sammlung von 40 Traditionen uber die Vorzuglichkeit des Korans und derjenigen die ihn unentgeltlich rezitieren 8 diesem Bereich zuzurechnen Zwei Kommentare 119 und 135 befassen sich mit den verschiedenen Lesarten des Korans Dem bekannten Lehrgedicht Ḥirz al amani wa waǧh at tahani uber die sieben Koranlesarten von Abu l Qasim asch Schatibi gest 1194 das bis heute als eines der wichtigsten Werke der Disziplin gilt hat al Qari gleich zwei Werke gewidmet den Kommentar Nr 135 und die Spezialabhandlung Nr 197 die sich mit den in diesem Lehrgedicht verwendeten Abkurzungen befasst Auch der Tachridsch al Faiḍ as samawi 2 zu den Lesarten die in dem Korankommentar Anwar at tanzil wa asrar at taʾwil von al Baidawi gest 1290 genannt werden gehort zu dieser Disziplin Die koranische Orthographie ist Thema von al Qaris Kommentar zu asch Schatibis ʿAqilat atrab al qaṣaʾid fi asna l maqaṣid einer Versifikation auf Ra zum Kitab al Muqniʿ fi maʿrifat rasm maṣaḥif al amṣar von Abu ʿAmr ad Dani gest 444 1053 Zur Koranexegese hat al Qari zwei lange Werke vorzuweisen eine Glosse zu dem bekannten Korankommentar Tafsir al Dschalalain 189 und einen eigenen zweiteiligen Korankommentar 3 der in der modernen Druckausgabe funf Bande einnimmt Der Koranexegese sind auch die drei kurzen Abhandlungen Nr 1 29 und 83 zuzuordnen die einzelne Erklarungen in al Baidawis Korankommentar zum Ausgangspunkt haben Hadith Bearbeiten Dreizehn Werke al Qaris befassen sich mit der Traditionswissenschaft Hierzu gehort auch sein langstes Werk der Kommentar zu Miskat al maṣabiḥ 17 von Wali ad Din Muhammad ibn ʿAbdallah al Chatib at Tabrizi gest 1340 einer Bearbeitung und Erweiterung der Traditionssammlung Maṣabiḥ as sunna von al Baghawi gest 1117 die selbst wiederum eine Kompilation aus dem Inhalt der Sechs Bucher darstellt Wahrend er mit seinem Miskat Kommentar eine Traditionssammlung kommentiert die gewissermassen enzyklopadisch alle Themenbereiche der islamischen Normenlehre behandelt und sehr umfangreich ist hat er andere Kommentare solchen Sammlungen gewidmet in denen wenige nach bestimmten Kriterien ausgewahlte Hadithe zusammengestellt sind In 187 kommentiert er das Kitab al Arbaʿin von an Nawawi gest 1277 eine Sammlung von 42 Hadithen die die wichtigsten Regeln des Islam enthalten sollen Einen weiteren Kommentar 15 hat er dem sogenannten Musnad Abi Ḥanifa gewidmet einer von Musa ibn Zakariya al Haskafi gest 650 1252 erstellten Sammlung von ca 500 Hadithen in deren Isnad Abu Hanifa erscheint Auch die Disziplin der Usul al Hadith also der Hadith Theorie ist in al Qaris Œuvre durch ein umfangreiches Werk vertreten namlich seinen Kommentar Sarḥ Sarḥ an Nuḫba 16 Es handelt sich um einen Superkommentar zu Ibn Hadschar al ʿAsqalanis Kommentar Nuzhat an naẓar fi tauḍiḥ Nuḫbat al fikar zu dessen eigenem Auszug mit dem Titel Nuḫbat al fikar fi muṣṭalaḥat ahl al aṯar aus der sogenannten Muqaddima von Abu ʿUmar ʿUthman Ibn as Salah gest 1245 die heute als eines der wichtigsten Handbucher zu dieser Disziplin gilt Ein weiteres Thema das al Qari innerhalb der Hadith Wissenschaft sehr interessiert hat sind die mauḍuʿ Hadithe Hierbei handelt es sich um Hadithe die bekanntermassen nicht vom Propheten stammen sondern durch Erfindung oder um der Grundbedeutung des arabischen Wortes noch naher zu kommen Setzung waḍʿ entstanden sind Al Qari hat zwei alphabetisch nach den Anfangsworten geordnete Sammlungen von solchen erfundenen Hadithen zusammengestellt 10 11 Beide gehen in ihrem Grundgerust auf die Sammlung al Maqaṣid al ḥasana fi bayan al aḥadiṯ al mustahara ʿala l alsina von Schams ad Din as Sachawi zuruck Zum Bereich der Hadith Wissenschaft gehoren ferner mehrere Sammlungen von 40 Traditionen darunter eine mit Traditionen des Hadith qudsi Typs 4 eine mit besonders pragnanten Ausspruchen ǧawamiʿ al kalim Mohammeds die jeweils nur aus zwei Wortern bestehen 7 und eine mit Traditionen uber die Eheschliessung 9 Zur Traditionswissenschaft im weiteren Sinne gehort schliesslich auch die Kenntnis der auf den Propheten zuruckgefuhrten Bittgebete der sogenannten adʿiya maʾṯura Al Qari deckt diesen Wissensbereich vor allem mit seinem Kommentar zu dem Handbuch al Ḥiṣn al ḥaṣin min kalam saiyid al mursalin von Ibn al Dschazari 52 ab das eine Sammlung von auf den Propheten zuruckgefuhrten Andachtsformeln aḏkar und Bittgebeten adʿiya fur alle Lebenslagen enthalt Neben seinem Kommentar zu diesem Werk hat al Qari unter dem Titel al Ḥizb al aʿẓam wa l wird al afḫam auch eine eigene Sammlung von ca 500 tradierten Bittgebeten 51 kompiliert In seinem Ḥiṣn ḥaṣin Kommentar setzt er diese von fruheren Sammlungen ab die seiner Meinung nach nur Gebete zweifelhafter Herkunft enthalten 52 Dogmatik Bearbeiten Ein sehr zentraler Text in al Qaris Werk ist sein dogmatisches Sammelwerk 184 das im Hauptteil einen Kommentar zu der Bekenntnisschrift al Fiqh al akbar enthalt Hierbei handelt sich um die Schrift die in der islamwissenschaftlichen Literatur als al Fiqh al akbar II bekannt ist 53 Von muslimischen Gelehrten wird die Schrift ublicherweise Abu Hanifa zugeschrieben Auch al Qari macht unmissverstandlich klar dass er Abu Hanifa fur den Verfasser des von ihm kommentierten Werkes halt denn er leitet den Text mit den Worten ein der grosste Imam Abu Ḥanifa hat gesagt qala al Imamu l aʿẓam Abu Ḥanifa al Kufi 54 und verweist zwischendurch immer wieder auf den grossten Imam al Imam al a ẓam als den Verfasser des Werks 55 Dem Kommentar zu al Fiqh al akbar II folgt in dem Sammelwerk 184 ein Abriss zu verschiedenen Fragen die Glaubenssachen iʿtiqadiyat betreffen 56 Dieser Abriss mundet am Ende in einen Kommentar zur Alfaz al kufr Sammlung von Muhammad ibn Ismaʿil Badr ar Raschid gest 1366 ein einem Werk das sich mit Ausspruchen und Gesten befasst die den Muslim zum Unglaubigen werden lassen Al Qaris Kommentar zu dieser Sammlung ist auch als eigenstandiges Werk uberliefert Nr 20 Ein weiterer Kommentar al Qaris 138 befasst sich mit der auf Lam reimenden Qasida Badʾ al amali einem Glaubensbekenntnis des hanafitischen Gelehrten Abu l Hasan Siradsch ad Din ʿAli ibn ʿUthman al uschi al Farghani gest nach 1173 Al Qari begrundet die Abfassung dieses zweiten dogmatischen Kommentars am Anfang des Werks damit dass er den Fiqh akbar Kommentar ursprunglich als einen Grundriss muḫtaṣar geplant habe mit dessen Hilfe der Anfanger aufsteigen und aus dem der Fortgeschrittene Nutzen ziehen konne dann sei aber die Rede auf den Kalam gekommen und uber das ordnungsgemass angestrebte Ziel hinausgeschossen ṯumma inǧarra al kalam ila l kalam ḥatta ḫaraǧa ʿan intiẓam al maram so dass er es fur sinnvoll hielt noch einen kurzgefassten Kommentar zu der genannten Qasida hinterherzuschieben 57 Gewissermassen zwischen Dogmatik und Traditionswissenschaft stehend ist das Tachridsch Werk Faraʾid al qalaʾid 84 in dem al Qari die Uberlieferungsketten zu den 72 Hadithen aufgelistet hat die in dem Kommentar von at Taftazani gest 1390 zu der Bekenntnisschrift al ʿAqaʾid von Nadschm ad Din Abu Hafs an Nasafi gest 1142 vorkommen Ethik Verhaltenslehre Bearbeiten Al Qaris wichtigstes ethisches Werk ist sein Kommentar 140 zu dem Werk ʿAin al ʿilm wa zain al ḥilm der chronologisch fast ganz am Ende seiner Textproduktion steht Bei dem Grundwerk das sich in den frommen Kreisen Mekkas grosser Beliebtheit erfreute handelt es sich um einen anonymen Auszug aus al Ghazalis ethischer Enzyklopadie Ihyaʾ ʿulum ad din Zum Verfasser des Grundwerks schreibt al Qari Er gehort entsprechend dem was Scheich Ibn Hadschar in seinem Kommentar zur Vorrede ausgesprochen hat zu den vornehmen Frommen Indiens Man hat auch gesagt dass es einem der Gelehrten und Scheiche von Balch zugeschrieben wird Gott weiss welche richtige Absicht er sc der Verfasser bei der Verheimlichung seiner Biographie gehegt hat 58 Auch al Qaris Kommentar zum Kitab as Samaʾil des Muhammad ibn ʿisa at Tirmidhi 183 lasst sich der religiosen Ethik zuordnen Der thematische Bogen reicht dabei von den inneren sittlichen Eigenschaften uber Fragen der Affektkontrolle Lachen Weinen bis zu ausseren Dingen wie Kleidung Essen Schlafen Hygiene Gebrauch von kosmetischen Mitteln und dergleichen Biographie Hagiographie Bearbeiten In seinem Miskat Kommentar 17 liefert al Qari nicht nur Erlauterungen zu Hadithen sondern auch biographische Abrisse tarǧamat zu verschiedenen Personlichkeiten die fur die Traditionswissenschaft von grosser Bedeutung sind darunter zum Beispiel Abu Huraira und al Buchari 59 Obwohl das Grundwerk dafur keinen direkten Anlass gibt hat al Qari am Anfang seines Miskat Kommentars auch einen ausfuhrlichen hagiographischen Abriss zu Abu Hanifa eingefugt 60 Zu Abu Hanifa und den Hanafiten hat er noch ein separates hagiographisch biographisches Sammelwerk 123 verfasst Dieses beginnt mit einem Auszug aus den Manaqib Abi Ḥanifa von al Kardari gest 1427 enthalt im Hauptteil eine Zusammenfassung des bekannten hanafitischen Personen Lexikons al Ǧawahir al muḍiʾa von Ibn Abi l Wafa gest 1373 und endet mit einem kurzen Auszug aus dem Ṭabaqat Werk eines gewissen ʿAli ibn al Hasan al Dschazari asch Schafiʿi mit Biographien hanafitischer Gelehrter des Jemen Neben diesem langen Sammelwerk hat al Qari noch drei kurze hagiographische Sammlungen mit Nachrichten und Fada il bekannter islamischer Personlichkeiten kompiliert so zu ʿAbdallah ibn ʿAbbas 96 Uwais al Qarani 97 und ʿAbd al Qadir al Dschilani 98 Fiqh Bearbeiten Eine Anzahl von Texten lasst sich dem Bereich des Fiqh also der islamischen Normenlehre zuordnen Systematischen Charakter hat sein langer Kommentar 128 zu dem Buch an Nuqaya von Sadr asch Schariʿa ʿUbaidallah ibn Masʿud al Mahbubi gest 1344 45 das in der Tradition der Hidaya von al Marghinani gest 1197 steht und die Einzelbestimmungen der islamischen Normenlehre behandelt Bei der Nuqaya handelt es sich um einen Auszug aus der Wiqayat ar riwaya fi masaʾil al Hidaya von Sadr asch Schariʿas Grossvater Tadsch asch Schariʿa Mahmud al Mahbubi die wiederum eine Zusammenfassung der wichtigsten Fragen aus der Hidaya darstellt Ein weiteres Werk das der Rechtswissenschaft zuzuordnen ist ist al Qaris Kommentar 139 zu Muhammad asch Schaibanis Rezension des Muwaṭṭa von Malik ibn Anas gest 796 Zum Fiqh gehoren auch die Vorschriften fur das rituelle Gebet Zwar hat al Qari kein systematisches Werk zu diesem Themenbereich verfasst doch haben mehrere von seinen kurzen Abhandlungen Einzelprobleme 21 22 43 48 und Sonderformen 49 50 des rituellen Gebets zum Thema Auch der Kontroverskommentar 21 zu der anti hanafitischen Schrift Muġiṯ al ḫalq fi bayan al ḥaqq von al Dschuwaini befasst sich mit Fragen des rituellen Gebets in seiner zentralen Passage verteidigt al Qari die hanafitischen Gebetsregeln gegen die Angriffe des schafiitischen Gelehrten al Qaffal al Marwazi gest 1026 und zeichnet ein bewusst negatives Bild von der Art wie unwissende Schafiiten das rituelle Gebet verrichten Indirekt gehort auch die Sammlung von Traditionen uber die Zahnreinigung mit dem Siwak Holzchen 77 zum Thema des rituellen Gebets denn sie dreht sich um die Frage ob die Zahnreinigung Voraussetzung fur die beim Gebet erforderliche Reinheit ist Ebenfalls der Normenlehre zugehorig aber im Gesamtwerk vollig isoliert sind al Qaris Abhandlung zu den Pflichtanteilen faraʾiḍ im Erbrecht 107 und sein Kommentar dazu 177 Wallfahrtslehre Manasik Bearbeiten Ein eigener Teilbereich des Fiqh ist die Lehre von den sogenannten Manasik den Riten der Wallfahrt Al Qaris wichtigste Werk zu diesem Wissensbereich ist sein Kommentar al Maslak al mutaqassiṭ 73 zu den Lubab al manasik wa ʿubab al masalik des indischen Gelehrten Rahmatallah as Sindi gest 1585 Bei dem Grundwerk handelt es sich um das mittlere von insgesamt drei Manasik Handbuchern verschiedener Lange desselben Autors Sein Kommentar der auf das Jahr 1009h datiert ist ist Ausgangspunkt eines ganzen Bundels von Querverweisen die zu Einzelabhandlungen fuhren in denen sich al Qari mit Detailfragen der Wallfahrt befasst 60 63 64 67 69 Die Abhandlung 69 befasst sich mit dem Besuch des Prophetengrabes in Medina Auch seine Sammlung von koranischen und prophetischen Bittgebeten hat einen Bezug zur Rituallehre denn sie war fur den Wuquf am ʿArafa Tag konzipiert In seinem Kommentar zu Rahmatallah as Sindis Manasik Handbuch ist die Beschreibung dieser Zeremonie von dem folgenden Hinweis begleitet Ich habe die koranischen Bittgebete und das prophetische Stossgebet mit der Aufforderung zusammengestellt dass diese grossartige Litanei ḥizb aʿẓam an jenem prachtvollen Standort zitiert werde 61 Nach Angabe von A Ozel wurde der Text wahrend der osmanischen Herrschaft uber Mekka am ʿArafa Tag in der Chutba verlesen 62 Sonstiges Bearbeiten ProphetologieEiner der wichtigsten Werke al Qaris zur Lehre vom Propheten ist sein Kommentar zum Kitab as Sifaʾ fi taʿrif ḥuquq al Muṣṭafa von al Qadi ʿIyad gest 1149 SprachwissenschaftAuch den sprachwissenschaftlichen Disziplinen hat al Qari eine Reihe von Schriften gewidmet Zu diesen Werken gehort auch die kurze Abhandlung al Birra fi ḥubb al hirra 12 zu dem erfundenen Hadith Ḥubb al hirra min al iman Katzenliebe gehort zum Glauben und der bekannten Kontroverse zwischen al Dschurdschani gest 1413 und at Taftazani gest 1390 uber die Frage ob die Genitivverbindung ḥubb al hirra Katzenliebe als Liebe der Katze Genetivus subjectivus oder Liebe zur Katze Genitivus objectivus zu verstehen sei Al Qari ergreift fur die Position at Taftazanis Partei der Letzteres behauptet hatte Formen der Intertextualitat Bearbeiten Querverweise Bearbeiten Ein besonderes Merkmal der Schriften al Qaris ist dass sie durch eine grosse Anzahl von Querverweisen miteinander verbunden sind Die Auswertung der Werke al Qaris durch Patrick Franke hat eine Gesamtzahl von uber 350 Querverweisen zutage gefordert Die Querverweisbeziehung zwischen den einzelnen Werken ist dabei unterschiedlich intensiv Einige sind durch mehrere Querverweise miteinander verbunden 63 Eine spezielle Beziehung zwischen zwei Schriften liegt auch dann vor wenn der Verweis schon im Vorwort des Textes untergebracht ist dort also wo das Programm und die Intention einer Schrift vorgestellt werden Dies ist der Fall bei dem Kommentar 138 der sich im Vorwort als Kurzfassung muḫtaṣar des Kommentars 184 prasentiert sowie bei den drei Texten 21n 40 und 48 die im Vorwort als Repliken auf Gegenstimmen zu fruheren Schriften 21 41 bzw 47 vorgestellt werden Werktitel Bearbeiten Hinsichtlich ihrer Bezeichnung gliedern sich die Werke al Qaris in zwei Gruppen namlich solche mit lapidaren und anspruchslosen Bezeichnungen die eher einer Werkbeschreibung gleichkommen wie z B Nr 20 Sarḥ Risalat Alfaẓ al kufr Kommentar zur Risalat Alfaẓ al kufr Nr 16 Sarḥ Sarḥ an Nuḫba Superkommentar zur Nuḫba und solche mit echten Buchtiteln die in Reimprosa abgefasst sind und ein grosseres Mass an literarischer Elaboration aufweisen Letztere die die uberwaltigende Mehrheit der Werkbezeichnungen bilden weisen die typische doppelteilige Struktur vormoderner arabischer Buchtitel auf Sie bestehen aus einer Leitphrase die keine Information uber den Inhalt des Werkes kommuniziert und nur dazu dienen soll beim Leser eine positive Einstellung zu dem betreffenden Buche herbeizufuhren und einer eingeleiteten Themaphrase die mit der Leitphrase reimt und eine Art Untertitel bildet 64 Der zweiteilige Aufbau wird hier anhand von zwei Beispielen erlautert Nr Leitphrase Themenphrase Ubersetzung2 al Faiḍ as samawi fi taḫriǧ qiraʾat al Baiḍawi Die himmlische Ergiessung betreffend den Nachweis der Lesarten al Baiḍawis 50 Ṣilat al ǧawaʾiz fi ṣalat al ǧanaʾiz Ehrengaben betreffend das Leichengebet Allerdings ist nur bei 42 der insgesamt 97 gereimten Titel gesichert dass sie auf den Autor selbst zuruckgehen 24 von diesen 42 Titeln werden in den Anfangszeilen der damit bezeichneten Werke selbst erwahnt 65 18 werden in Querverweisen genannt 66 Bei den anderen Titeln die in den Handschriften nur im Umfeld des Textes erscheinen kann nicht ausgeschlossen werden dass sie erst nachtraglich von dritter Seite den Werken zugeordnet wurden Vier Werktitel enthalten in der Leitphrase Anspielungen auf seinen eigenen Autorennamen Zwei davon nehmen auf den Beinamen al Qari Bezug 13 Iʿrab al Qari ʿala auwal bab Ṣaḥiḥ al Buḫari Die syntaktische Zergliederung al Qaris zur ersten Kapiteluberschrift des Sahih al Buchari 160 Taʿliqat al Qari ʿala Ṯulaṯiyat al Buḫari Anmerkungen al Qaris zu den Ṯulaṯiyat al Buḫaris zwei weitere auf den Vornamen ʿAli 199 aṣ Ṣilat al ʿAlawiya sarḥ aṣ Ṣalawat al Muḥammadiya Die von ʿAli stammenden Gaben zur Erklarung der von Mohammed stammenden Gebete 200 al Midraǧ al ʿalawi fi l miʿraǧ an nabawi Der von ʿAli sc al Qari eingeschlagene Weg betreffend die prophetische Himmelfahrt Zitate Bearbeiten Al Qaris Werke enthalten zahlreiche nicht gekennzeichnete Zitate So ist zum Beispiel seine Medina Schrift 69 fast vollstandig von dem Werk al Ǧawhar al munaẓẓam seines Lehrers Ibn Hadschar abgeschrieben Denken BearbeitenZeitkonzeptionen Bearbeiten Der Blick auf die Zukunft Bearbeiten Die Vorstellungen von Zukunft beschranken sich in den Schriften al Qaris im Wesentlichen auf die Endzeit mit den sie einleitenden apokalyptischen Vorzeichen An einer Stelle seiner Abhandlung uber den Mahdi Nr 39 findet sich die kompakteste Darlegung dieses eschatologischen Programms Das erste Zeichen ist das Erscheinen des Mahdi dann kommt der Daddschal dann Jesus dann treten Gog und Magog hervor und das letzte Zeichen ist das Aufgehen der Sonne im Westen Dann ertont der erste Trompetenstoss fur die bosen Menschen die sich nicht zum Tauhid bekennen dann ertont der zweite Trompetenstoss der Auferweckung der Toten wobei zwischen dem ersten und dem zweiten vierzig Jahre liegen Al Qari al Masrab al wardi Ms Istanbul S 20 Im Kommentar zu al Fiqh al akbar werden noch einige Details erganzt Gott werde durch den Segen seines Gebets Gog und Magog komplett vernichten dann folge der Tod der Glaubigen der Aufgang der Sonne im Westen und die Entfernung des Korans von der Erde 67 Eine speziell mit diesem eschatologischen Programm zusammenhangende Frage behandelt die kurze Abhandlung al Baiyinat fi tabayun baʿḍ al ayat 1 Sie befasst sich mit der Frage zu welchem Zeitpunkt innerhalb dieses Programms das Tor der Umkehr bab at tawba geschlossen wird also ab welchem Zeitpunkt keine Tauba mehr moglich ist Al Qari vertritt die Auffassung dass mit dem in Sure 6 158 68 genannten eschatologischen Zeichen das die Schliessung des Tors der Umkehr bewirken soll das Aufgehen der Sonne im Westen gemeint ist Speziell mit dem Mahdi befasst sich die als Antwort auf die Frage eines Notabeln prasentierte Abhandlung al Masrab al wardi fi maḏhab al Mahdi 39 Der fur die Endzeit versprochene Muhammad al Mahdi war zu al Qaris Zeit ein sehr populares Thema Sowohl sein indirekter Lehrer as Suyuti als auch sein direkter Lehrer Ibn Hadschar al Haitami hatten schon vorher Abhandlungen zu dieser eschatologischen Gestalt verfasst Der islamische Jahreslauf Bearbeiten Al Qari zeigt in seinen Werken grosses Interesse an dem System von herausgehobenen Tagen Nachten und Monaten die dem islamischen Jahreslauf sein spezielles Profil geben Mehreren dieser Zeiten hat er eigene Schriften gewidmet so dem Geburtstag des Propheten am 12 Rabiʿ II 94 dem Monat Radschab und den an ihn gebundenen Fastenriten 53 sowie dem Unterschied zwischen der Vollmondnacht zur Mitte des Monats Schaʿban und der Lailat al Qadr im Ramadan 54 Eine ganze Anzahl von Schriften 63 64 71 72 beschaftigt sich daruber hinaus mit dem Haddsch der an den Wallfahrtsmonat Dhu l Hiddscha gebunden ist Ein starkes Bewusstsein fur heilige Zeiten zeigt al Qari auch bei seiner eigenen Schreibtatigkeit Die Schrift zum Geburtstag des Propheten 94 ist sinnfalligerweise im Monat Rabiʿ al auwal abgefasst Seinen Samaʾil Kommentar 183 hat er zur Mitte des Monats Schaʿban abgeschlossen seinen ʿAin al ʿilm Kommentar 140 am Abend vor der Lailat ar ragha ib Sieben Texte 3 2 9 18 2 66 88 187 191 sind auf einen Ramadan datiert und bei weiteren funf Schriften 9 66 139 189 196 weist al Qari im Kolophon darauf hin dass er sie an einem Freitag abgeschlossen hat Daruber hinaus war al Qari von dem hohen Rang des auf einen Freitag fallenden ʿArafa Tages uberzeugt In seinem Miskat Kommentar zitiert er einen fruheren Kommentator mit der Aussage Auf die Frage welches der beste der Tage ist hat man gesagt der Freitag und man hat gesagt der ʿArafa Tag Dies wenn man in allgemeiner Weise daruber spricht Wenn man aber nach dem besten Tag des Jahres fragt so ist dies der ʿArafa Tag Und wenn man nach dem besten Tag der Woche fragt so ist dies der Freitag Hierzu vermerkt er Und wenn Freitag und ʿArafa Tag zusammenfallen so stellt dies den vorzuglichsten Tag uberhaupt dar an dem das Werk vorzuglicher und gottgefalliger abarr ist Daher ruhrt der Ausdruck al Ḥaǧǧ al akbar 69 Al Qari war der Auffassung dass sich der koranische Ausdruck der Tag der grossen Wallfahrt yaum al ḥaǧǧ al akbar in Sure 9 3 70 auf einen solchen ʿArafa Tag der auf einen Freitag fallt bezieht Hieruber verfasste er auch eine eigene Abhandlung Nr 60 Darin zitiert er einen Hadith wonach der ʿArafa Tag wenn er auf einen Freitag fallt besser sein soll als siebzig Wallfahrten die auf einen anderen Tag fallen 71 Dogmatische Ebene Bearbeiten Die Verurteilung der Anhanger Ibn ʿArabis Bearbeiten Al Qari verteidigte die Ansichten der beiden Hanbaliten Ibn Qaiyim al Dschauziya und Ibn Taimiya in Bezug auf die Haltung gegenuber dem Sufismus insbesondere dessen Gelehrten ibn Arabi Diesen erklarte er aufgrund seiner Lehre von der Einheit des Seins Wahdat al wudschud zu einem Unglaubigen Kafir ibn Arabi habe die Eigenschaften sifat Gottes auf die Schopfung und die Eigenschaften der Schopfung auf Gott ubertragen den Glauben an die Lehre stellte er gleich mit dem Ubertritt zum Christen und Judentum Des Weiteren meinte er dass Ibn Arabi mit seiner Lehre des aʿyan thabita dieser Lehre eine eigene Existenz zuschriebe und damit das islamische Dogma des Tauhid verletzte Ausserdem argumentierte er dass durch die Annahme derartiger praexistenter Wesenheiten Gottes Allmacht auf unzulassige Weise beschrankt wurde 72 In seiner Schrift zur Wudschudiya formulierte er Wer Zweifel daran hat dass die Juden die Christen und die Anhanger ibn Arabis keine Unglaubigen sind derjenige ist selber ein Unglaubiger Dies ist eine Tatsache eine Wahrheit die nicht zu leugnen ist Das Urteil ist endgultig und ohne Zweifel 73 Position beim Propheteneltern Problem Bearbeiten Bei dem Propheteneltern Problem vertrat er die Hanafitisch Maturidische Auffassung Die Eltern des Gottesgesandten sind als Unglaubige gestorben wa walida rasuli Llahi s mata ʿala l kufr In seinem Werk Minaḥ ar rauḍ al azhar fi sarḥ al Fiqh al akbar das ein Kommentar zu dem Fiqh al Akbar ist einem Werk das Abu Hanifa zugeschrieben wird betont er explizit dass dies zweifelsfrei die Meinung Abu Hanifas war Ubersetzungsfehler sowie Interpretationen anderer Ansichten schliesst er darin aus 74 Al Qari bekraftigte seine Auffassung von den Propheteneltern nicht nur in diesem Kommentar sondern auch in einer monographischen Abhandlung die als Widerlegung der Traktate des aschʿaritischen as Suyuti konzipiert war sowie in mehreren anderen Texten seines umfangreichen Gesamtwerks 75 Dies loste wiederum eine ganze Flut von Gegenschriften aus von denen einige Hanafiten zum Verfasser haben die im Gegensatz zur orthodoxen Lehre ihrer Rechts und Glaubensschule standen Einer der Unterschiede zwischen der aschʿaritischen und der hanafitisch maturiditischen Lehre bestand darin dass erstere die Weite der gottlichen Gnade betonte wahrend letztere in Anlehnung an Abu Hanifas Position die Nicht Einhaltung der gottlichen Drohverheissung ḫulf al waʿid bei Unglaubigen ausschloss und damit auch den Propheteneltern eine posthume gottliche Begnadigung versagte 76 Entgegen der allgemeinen Haltung der Maturidiya und auch der Athari gab al Qari an an das Fortleben des Chidr zu glauben Als Argument gegen Chidrs Fortleben fuhren Gegner dieser These so auch der Hanbalit Ibn al Dschauzi unter anderem den Koranvers 21 34 an in dem es heisst Und keinem Menschen vor dir haben Ewigkeit verliehen Wenn du nun stirbst sollten sie dann ewig leben Al Qari hat eine eigene Chidr Abhandlung verfasst in der er die Argumente Ibn al Dschauzi s einzeln abhandelte und aus seiner Sicht widerlegte Mahnung zur Zuruckhaltung beim Takfir Bearbeiten Al Qaris Kommentar zu der Alfaz al kufr Sammlung von Badr ar Raschid Nr 20 zeigt dass er die Lehre von den Alfaz al kufr vom Grundsatz her akzeptierte Allerdings wies er in vielen Fallen den in Badr ar Raschids Sammlung vorgetragenen Takfir zuruck So stellt er sich gegen das Urteil des hanafitischen Gelehrten al Bazzazi wonach derjenige der beim Zahlen anstelle von waḥid Eins Bi smi Llah Im Namen Gottes sagt zum Unglaubigen werde und gibt zu bedenken dass dies eine durchaus zulassige Verkurzung in der Rede iǧaz fi l kalam sei bei der man sich die Verbform abtadiʾu oder ibtadaʾtu Ich beginne dazu denken musse also Ich beginne im Namen Gottes 77 Auch die Verwendung der Basmala anstelle eines Imperativs aus Grunden der Hoflichkeit etwa durch Hausherren gegenuber ihren Gasten am Anfang der Mahlzeit soll moglich sein Diese Frage so erklart er hierzu stellt sich heute sehr haufig Die Verketzerung dieser Leute ware eine grosse Beengung in der Religion 77 Daneben soll es moglich sein das rituelle Gebet als beschwerlich zu bezeichnen oder Verwunderung uber die Stimme eines fremden Muezzins zum Ausdruck zu bringen ohne gleich als Unglaubiger gelten zu mussen 78 Wer seine Liebe zum Wein bekundet und sagt dass er nicht ohne ihn auskomme soll nur dann zum Unglaubigen werden wenn er damit ausdrucken will dass er den Wein fur erlaubt halt 79 Auch die Aussage wonach der Zauberer ohne Moglichkeit zur Busse sofort getotet werden musse stellt al Qari in Frage 80 Allgemein mahnt al Qari zur Zuruckhaltung beim takfir 81 Schliesslich soll derjenige der an dem Unglauben eines Dritten Gefallen findet selbst zum Unglaubigen werden 82 Al Qari wehrt sich in seinem Kommentar auch gegen die Auffassung dass der Muslim der uber die Beschaffenheit des Islams ṣifat al islam befragt darauf keine Antwort wisse ein Unglaubiger sei Hierzu erklart er dass der Mensch wenn er in seinem Herzen den Glauben angenommen und ihn mit seiner Zunge bekannt habe nach dem Konsens ein Muslim sei Sein Nicht Wissen uber die Beschaffenheit des Islams lasse ihn nicht aus dem Islam herausfallen weil sonst nur noch wenige Glaubige auf der Welt ubrig blieben namlich diejenigen die die Kalam Wissenschaft beherrschen In einer solchen Frage liege vielmehr eine Bedrangnis fur die Muslime weil sie die Unwissenden in Fehler verstricke Fangfragen uġluṭat habe aber der Prophet verboten 83 Die Madhhab Ebene Bearbeiten Al Qaris Verbundenheit mit dem hanafitischen Madhhab Bearbeiten Al Qari bringt in fast allen Werken seine Verbundenheit mit dem hanafitischen Madhhab klar zum Ausdruck So bezeichnet er die Hanafiten an mehreren Stellen als as sada al Ḥanafiyya die hanafitischen Herren 84 eine Ehrenbezeichnung die er den Anhangern der anderen Lehrrichtungen vorenthalt Die eigene hanafitische Identitat kommt auch darin zum Ausdruck dass er alle Dinge die mit den Hanafiten zu tun haben mit dem Personalsuffix der 1 Person Plural versieht Ofters spricht al Qari auch von unseren hanafitischen Gefahrten aṣḥabu na al Ḥanafiyya 85 Hanafitische Identitat zeigt sich in al Qaris Texten auch darin dass er wenn er mit dem Rechtsgrund des Idschmaʿ argumentiert zunachst einmal den Konsens zwischen den Angehorigen des hanafitischen Madhhhabs meint Deshalb besteht ein Grossteil seiner Erorterungen zu den jeweils behandelten Problemen aus dem Vortrag der Lehrmeinungen fruherer hanafitischer Gelehrter wie sie in den Buchern des Madhhabs kutub al maḏhab 86 verzeichnet sind Trotz seiner haufigen Berufung auf den Konsens zwischen den Hanafiten kehrt al Qari den innerhanafitischen Dissens nicht unter den Tisch So behandelt er in mehreren seiner Schriften innerhanafitische Debatten und stellt sich dabei bisweilen mit seiner Meinung sogar gegen namhafte hanafitische Gelehrte Ein Beispiel ist seine Abhandlung Tazyin al ʿibara li taḥsin al isara 47 zum Nachweis der Notwendigkeit beim Gebet wahrend des Sprechens der Bekenntnisformel tasahhud in der sitzenden Haltung qaʿda den rechten Zeigefinger auszustrecken Sie richtet sich gegen den Hanafiten Lutfallah al Kaidani um 1349 der das Ausstrecken des Zeigefingers bei dieser Gelegenheit fur verboten erklart hatte Da diese Abhandlung wegen der in ihr enthaltenen Angriffe auf al Kaidani bei einem zeitgenossischen Gelehrten auf Kritik gestossen war verfasste al Qari zu ihr noch eine Replik 48 Das Verhaltnis zu Schafiiten und Malikiten Bearbeiten Wahrend al Qari an zahlreichen Stellen in seinen Werken Differenzen der eigenen Lehrrichtung mit dem schafiitischen Madhhab erwahnt scheint sein Verhaltnis zum malikitischen Madhhab sehr viel freundlicher gewesen zu sein Bemerkbar macht sich das vor allem darin dass er eine Verteidigung der malikitischen Handhaltung beim rituellen Gebet abgefasst hat 46 Hintergrund ist der alte Konflikt uber die Handhaltung des Betenden bei der stehenden Position qiyam nach dem Takbir beim Eintreten in den Weihezustand takbir al iḥram Wahrend die Mehrheit der Muslime an dieser Stelle die Arme vor den Korper legt lassen die Malikiten und die Schiiten die Hande nach unten hangen Al Qari argumentiert in seiner Abhandlung dass die grosse Autoritat und das hohe Ansehen des Rechtsschulengrunders Malik ibn Anas ausreichten um die spezielle Handhaltung der Malikiten zu begrunden Der Malikit Ahmad ibn ʿAbd al Latif ibn Mukaina verfasste zu seiner Abhandlung eine Lobschrift taqriẓ 87 Sie zeigt dass dieses Werk von malikitischer Seite dankbar zur Kenntnis genommen wurde Gegen die Eiferer in den eigenen Reihen Bearbeiten Zwar zeigt al Qari ein ausgepragtes hanafitisches Selbstbewusstsein doch fuhrte dies nicht dazu dass er pro hanafitische Traditionen bedenkenlos akzeptierte So wies er zum Beispiel den Hadith wonach der Gottesgesandte einst sagte Abu Hanifa ist die Lampe meiner Gemeinschaft Abu Ḥanifa siraǧ ummati genauso zuruck 88 wie den angeblichen Prophetenausspruch Es kommt dereinst ein Mann namens Muhammad ibn Idris sc asch Schafiʿi Er wird fur meine Gemeinschaft schadlicher sein als Iblis Er meinte dass dieser letztgenannte Hadith von einem der grossen Falscher und Betruger lanciert worden sei 89 Daruber hinaus verfasste al Qari eine eigene Abhandlung uber die Rechtsschulenzugehorigkeit des Mahdi in der er die Auffassung zuruckwies dass dieser der hanafitischen Rechtsschule angehort 39 In dieser Schrift befasst sich al Qari mit einer ausfuhrlichen sehr bizarren Erzahlung die suggeriert dass sich auch Jesus bei seiner endzeitlichen Herrschaft nach der hanafitischen Rechtsschule richten werde 90 Nach dieser Geschichte gehorte es zu den Huldwundern Abu Hanifas min karamati hi anna dass al Chidr dreissig Jahre lang bei ihm Unterricht in der Scharia und Tariqa nahm und zwar zuerst funf Jahre auf gewohnliche Weise dann nach dem Tod des Lehrers 25 weitere Jahre an dessen Grab Spater soll al Chidr das so von ihm erhaltene Wissen an den bekannten Sufi al Quschairi dem aufgrund der ihm obliegenden Sorge fur seine Mutter eine regulare Ausbildung verwehrt war in Privatstunden weitergegeben haben Durch Chidrs Unterweisung so wird erzahlt wurde al Quschairi zu einem beruhmten Scheich Eines Tages habe dann al Quschairi all seine Schriften in eine Kiste gelegt und von einem seiner Schuler in den Oxus werfen lassen eine Hand sei herausgekommen und habe die Kiste in den Fluss gezogen Erst am Ende der Zeiten soll diese Kiste wieder zum Vorschein kommen Jesus der dereinst vom Himmel nach Jerusalem herabsteige um gemass dem islamischen Gesetz die Welt zu regieren soll nach dem Ende der eschatologischen Kampfe vergeblich auf die Suche nach den Schriften der mohammedanischen Offenbarung kutub as sar al Muḥammadi gehen jedoch nichts davon finden Gott werde dann den Engel Gabriel mit der Aufforderung zu ihm herabschicken dass er zum Oxus zu ziehen solle um dort nach Durchfuhrung eines bestimmten Rituals die Kiste entgegenzunehmen Jesus werde den Befehl befolgen zum Oxus ziehen die Kiste entgegennehmen und darin tausend Bucher finden Mit diesen Buchern so heisst es am Schluss der Erzahlung wird er die Offenbarung wiederbeleben 91 Al Qari charakterisiert diese Erzahlung die er aus einem Buch mit dem Titel Anis al ǧulasaʾ zitiert als die Rede eines Haretikers der nach dem Ruin der Religion strebt 91 Anschliessend weist er auf mehrere Fehler in der Geschichte hin um aufzuzeigen dass sie frei erfunden ist und keinerlei Wahrheitsanspruch hat Auch aussert er die Sorge dass diese Geschichte mit ihren leicht zu durchschauenden Fehlern seine Rechtsschule blamieren konnte Wenn die Gelehrten der Schafiiten Hanbaliten und Malikiten von diesem ublen Bericht erfuhren so wurden sie sich daruber lustig machen und ihn als Beweis fur die Verstandesschwache der Hanafiten benutzen fur den Fall dass sie nicht wissen dass mitnichten einer von ihnen mit dieser Angelegenheit einverstanden ist 92 Al Qari sah es also offensichtlich als seine Pflicht an die Erzahlung von Abu Hanifa al Chidr und Jesus zuruckzuweisen um eine Blamage von seiner Rechtsschule abzuwenden Rezeption Bearbeiten nbsp Erste Seite des Inhaltsverzeichnisses der Handschrift Landberg 295 in der Staatsbibliothek zu Berlin die die umfangreichste Sammelhandschrift mit al Qaris Werken darstellt Mehr als die Halfte von al Qaris Werken ca 70 Texte sind fast ausschliesslich in Sammelhandschriften uberliefert Hierzu gehoren alle kurzen bis zehn Blatt sowie die Mehrzahl der mittellangen bis 100 Bl Werke Die umfangreichste Sammelhandschrift dieser Art die insgesamt 73 Werke al Qaris enthalt ist die Handschrift Landberg 295 der Berliner Staatsbibliothek 93 Sie wurde zwischen 1175h 1761 n Chr und 1184h 1770 n Chr durch einen gewissen Ahmad ibn Chalil ibn Mustafa bekannt unter dem Namen Qadizade zusammengestellt und spater von dem schwedischen Arabisten Carlo Landberg 1848 1924 erworben 94 Sie weist in ihrer Anordnung 95 im Gegensatz zu den meisten anderen Sammelhandschriften grosse Planmassigkeit auf Die Werke sind uberwiegend zu thematischen Reihen zusammengefugt So nehmen die Werke zur Rituallehre die Platze Nr 17 39 Rituelles Gebet Nr 17 26 Wallfahrtslehre Nr 27 39 ein die dogmatischen Werke in denen sich al Qari mit Ibn ʿArabi auseinandersetzt die Platze Nr 66 70 und auf den Platzen Nr 47 49 finden sich drei Schriften zur Ethik Verhaltenslehre Wie sehr die Sammlung der ein ausfuhrliches Inhaltsverzeichnis vorausgeht als eine textuelle Einheit konzipiert ist lasst sich daran erkennen dass an ihrem Anfang Nr 1 4 Werke al Qaris zusammengestellt wurden die sich mit Lobpreisungen Gottes und des Propheten befassen also solchen doxologischen Elementen die ublicherweise im Vorspann eines Werkes erscheinen Auf Platz 1 steht die Abhandlung 28 die sich mit der Basmala befasst auf Platz 2 ein Auszug aus 17 zur Hamdala auf Platz 3 al Qaris Lobgebet auf den Propheten mit eigenem Kommentar 134 und auf Platz 4 die Abhandlung zur Propheteneulogie 56 Eine weitere Besonderheit der Handschrift Landberg 295 ist dass die reimenden Silben der Reimprosa mit dicken hochstehenden Punkten gekennzeichnet sind Al Qaris Angriffe auf die Schafiiten sind in Mekka nicht unbeantwortet geblieben Er selbst verfasste schon eine Schrift zur Verteidigung gegen diejenigen die ihn der Verunglimpfung des Imams asch Schafiʿi bezichtigten ʿAbd al Malik ibn al Husain al ʿIsami gest 1699 der al Qari in seiner Weltchronik unter dem Jahr 1014 der Hidschra kurz portratiert bemerkt dort dass viele Gelehrte und Gottesfreunde die Lekture von al Qaris Schriften aufgrund seiner Oppositionsstellung zu den anderen Rechtsschulen untersagt hatten 96 Literatur BearbeitenArabische und osmanisch turkische Quellen Muṣṭafa Ibn Fatḥallah al Ḥamawi Fawaʾid al irtiḥal wa nataʾiǧ as safar fi aḫbar al qarn al ḥadi ʿasar Ed ʿAbdallah Muḥammad al Kandari Dar an Nawadir Beirut 2011 Bd V S 442 446 ʿAbdallah Mirdad Abu l Ḫair al Muḫtaṣar min kitab Nasr an naur wa z zahr fi taraǧim afaḍil Makka min al qarn al ʿasir ila l qarn ar rabiʿ ʿasar Redigiert von Muḥammad Saʿid al ʿAmudi und Aḥmad ʿAli 2 Auflage ʿAlam al maʿrifa Dschidda 1986 S 365 369 Digitalisat Muḥammad al Amin ibn Faḍl Allah al Muḥibbi Ḫulaṣat al aṯar fi aʿyan al qarn al ḥadi ʿasar 4 Bde Kairo 1284h Reprint Beirut o D Bd III S 185f Digitalisat Suleyman Saʿd ad Din Efendi Mustaqimzade Tuḥfet al Ḫaṭṭaṭin Ed Ibn al Emin Maḥmud Istanbul 1928 S 324 Sekundarliteratur Carl Brockelmann Geschichte der arabischen Litteratur Leiden 1937 1949 Bd II S 517 523 Supplement Band II S 539 543 Supplement Band III S 1295f Patrick Franke Querverweis als Selbstzeugnis Individualitat und Intertextualitat in den Schriften des mekkanischen Gelehrten Mulla ʿAli al Qari st 1014 1606 In St Reichmuth Fl Schwarz Hrsg Zwischen Alltag und Schriftkultur Horizonte des Individuellen in der arabischen Literatur des 17 und 18 Jahrhunderts Beiruter Texte und Studien Band 110 Beirut Wurzburg 2008 S 131 163 Patrick Franke Mulla ʿAli al Qari Textproduktion und Gedankenwelt eines mekkanischen Gelehrten der islamischen Jahrtausendwende Habilitationsschrift Universitat Halle Wittenberg 2008 Patrick Franke The Ego of the Mullah Strategies of Self Representation in the Works of the Meccan Scholar ʿAli al Qari d 1606 in Ralf Elger und Yavuz Kose Hrsg Many Ways of Speaking about the Self Middle Eastern Ego Documents in Arabic Persian Turkish 14th 20th century Wiesbaden 2010 S 185 200 Patrick Franke ʿAli al Qari In Kate Fleet Gudrun Kramer Denis Matringe John Nawas Everett Rowson Hrsg Encyclopaedia of Islam THREE 2014 doi 10 1163 1573 3912 ei3 COM 24859 Ahmet Ozel Ali el Kari In Turkiye Diyanet Vakfi Islam ansiklopedisi Band 2 S 403b 405a PDF Ḫalil Ibrahim Qutlay al Imam ʿAli al Qari wa aṯaru hu fi ʿilm al ḥadiṯ Beirut 1987 Abdulbaki Turan Aliyyu l Kari nin Hayati Eserleri ve Envaru l Kur an ve Esraru l Furkan adli tefsirindeki metodu Konya 1981 Dissertation Ataturk Universitesi Erzurum Islami Ilimler Fakultesi Einzelnachweise Bearbeiten Mustaqimzade Tuḥfet al Ḫaṭṭaṭin Ed Ibn al Emin Maḥmud Istanbul 1928 S 324 Al Qari Samm al ʿawariḍ 2004 S 41 43 Al Qari al Minaḥ al fikriya 2012 S 266 Mirdad Abu l Ḫair al Muḫtaṣar min kitab Nasr an naur 1986 S 320 a b Mustaqimzade Tuḥfet al Ḫaṭṭaṭin 1928 S 324 Vgl die Reproduktion des von al Qari gestalteten Koranexemplars aus dem Jahr 1000h 1591 92 n Chr in Bernhard Moritz Arabic Paleography A Collection of Arabic Texts from the First Century of the Hidjra till the Year 1000 Kairo und Leipzig 1906 Pl 94 Qadi Ahmad Calligraphers and Painters A Treatise by Qadi Ahmad Son of Mir Munshi ca A H 1015 A D 1606 Transl V Minorsky Washington D C 1959 S 134 Al Qari Sarḥ Ḥizb al Fatḥ Ms Istanbul Husnu Pasa 604 fol 21b Mirdad Abu l Ḫair al Muḫtaṣar min kitab Nasr an naur 1986 S 207f 223f Vgl Franke Querverweis als Selbstzeugnis 2008 S 134 Die Nummerierung folgt der Werkliste in Brockelmann Viele der bei Brockelmann aufgefuhrten Titel sind Dubletten Deshalb sind hier nicht alle Nummern belegt Titel in Klammern sind nicht bei Brockelmann erwahnt sondern erscheinen nur in den modernen Textausgaben oder in Querverweisen Titel mit Sternchen sind Erganzungen nach Franke Querverweis als Selbstzeugnis 2008 S 134f Titel in Klammern erscheinen nicht bei Brockelmann sondern nur in den modernen Textausgaben Absolute Zeitangaben nach islamischer Zeitrechnung Wenn nichts anderes angegeben ist ist das Abfassungdatum dem Kolophon des Werks entnommen A steht fur Anfang M fur Mitte und E fur Ende des Monats Relative Zeitangaben stutzen sich auf Querverweise Angegeben ist jeweils die Blattzahl der nebenstehenden handschriftlichen Textzeugen entsprechend dem Handschriftenkatalog Wenn dort nur eine Seitenzahl angegeben ist ist zur Herstellung von Vergleichbarkeit nur der halbe Zahlenwert in die Tabelle ubernommen worden Datumsangaben nach islamischer Zeitrechnung sind in christliche Zeitrechnung umgerechnet Vgl den Querverweis in Nr 188 fol 63b wa haḏihi l aya min al muskilat wa auḍaḥtu ha fi risala sammaitu ha al Baiyinat Titel so bei Qutlay al Imam ʿAli al Qari 1987 S 141 143 Turan Aliyyu l Kari nin Hayati 1981 S 151 Turan Aliyyu l Kari nin Hayati 1981 S 152 Vgl Querverweis in 187 S 20 der Druckausgabe wa qad ǧamaʿtu bi ḥamd Allah wa ḥusn tawfiqi hi arbaʿina fi l aḥadiṯ al qudsiyya Vgl den Querverweis auf Nr 16 in der Ausgabe von Medina 1999 S 30 Vgl Querverweis in Nr 17 Bd X S 14 der Beiruter Druckausgabe von 1994 wa qad ǧamaʿtu arbaʿina ḥadiṯan min al ǧawamiʿ al warida ʿala l kalimatain Siehe das Kolophon auf S 59 der Druckausgabe Vgl den Querverweis in 17 Bd II S 188 der Beiruter Textausgabe von 1994 wa ẓ ẓahir aṯ ṯani ka ma baiyantu hu fi risalatin mustaqilla G Rex Smith Al Birra fi ḥubb al hirra a 10th 16th century text on pussy cats in R Bidwell u G R Smith Arabian and Islamic studies presented to R B Serjeant London 1983 pp 134 145 Die Erganzungen zum Titel sind so in Querverweisen in 123 1b und 139 3b zu finden Vgl den Hinweis in dem Werk selbst S 274 fa inna naḥnu l ana fi sanati iṯnai ʿasara baʿda l alf Wir sind jetzt im Jahr 12 nach 1000 Die Handschrift umfasst drei Bande 1 Bd 2 Bd 3 Bd Diese Erganzung des Titels findet sich in dem Querverweis in Masnad al anam 15 S 31 Siehe das Kolophon des ersten Teils des Werks auf S 438 der Istanbuler Druckausgabe von 1847 Vgl den Querverweis auf Nr 88 auf fol 451b der Berliner Handschrift Vgl den Querverweis in Nr 18 2 Ausgabe Istanbul 1847 S 452 Vgl die Aussage auf S 20 in der Wiedergabe des Istanbuler Manuskript wa qad taʿadda ʿan al alf ṯalaṯata ʿasar sana fi haḏa al awan Jetzt ist das Jahr 1000 schon um 13 Jahre uberschritten Vgl die Lobschrift taqriẓ zu diesem Werk von Ahmad ibn ʿAbd al Latif ibn Mukaina die auf diesen Monat datiert ist siehe Ahlwardt Nr 46 Vgl den Querverweis auf fol 41a der Berliner Handschrift von Nr 52 wa qad ǧamaʿtu l adʿiya fi kararis wa sammaitu hu bi l Ḥizb al aʿẓam wa l wird al afḫam Vgl Qutlay al Imam ʿAli al Qari 1987 S 388 In der Druckversion von 1307h lautet der Titel Fatḥ ar raḥman bi faḍaʾil Saʿban Vgl die Aussage auf fol 112b in der Kairiner Handschrift wa ma abʿada anna l mala ika ila ma baʿda alf sana yaḍrubuna aṭ ṭabl ʿibṯan fi barriya la maṣlaḥa fi hi wie unwahrscheinlich ist es dass die Engel nach dem Jahr 1000 noch immer sinnlos in der Steppe herumtrommeln Vgl den Querverweis in Nr 73 Beiruter Ausgabe S 335 kama bayyanna ha fi d Durra al muḍiya So das Kolophon der Wiener Handschrift Vgl den Querverweis auf Nr 187 auf fol 393b der Berliner Handschrift Vgl den Querverweis in Nr 188 fol 128b 129a ka ma baiyantu hu fi risalatin musammatin bi l Maʿdin al ʿadani Vgl den Querverweis auf Nr 39 auf fol 248a Das ergibt sich aus den Querverweisen auf dieses Werk auf fol 1b 2a 2b 7b Das ergibt sich daraus dass das Werk in Nr 139 erwahnt wird vgl Qutlay al Imam ʿAli al Qari 1987 S 320 Vgl Qutlay al Imam ʿAli al Qari 1987 S 142f Vgl Ph Hitti Descriptive Catalogue of the Garrett Collection Arabic manuscripts Princeton 1938 S 209 Nr 632 Nr 1 12 14 21n 22 24 25 26 27 28 29 32 33 34 35 36 38 39 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 53 54 56 60 63 64 66 67 69 70 72 76 78 79 80 82 83 89 91 94 107 197 und 200 Nr 2 3 5 6 13 15 16 17 18 20 21 52 59 73 86 99 128 134 135 138 139 140 141 160 177 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 195 195n 198 199 Zur Funktion des Eigenkommentars als Mittel zur Selbstinszenierung vgl Aleida Assmann Der Eigenkommentar als Mittel literarischer Traditionsstiftung in Jan Assmann Burkhard Gladigow Text und Kommentar Archaologie der literarischen Kommunikation IV Wilhelm Fink Munchen 1995 S 355 373 Dazu gehoren Nr 4 7 8 9 10 11 51 57 68 71 77 85 93 96 97 98 118 201 202 203 Vgl al Ḥirz aṯ ṯamin Berliner Handschrift fol 41a b Vgl dazu A J Wensinck The Muslim Creed Its Genesis and Historical Development Cambridge University Press Cambridge 1932 S 188 247 So in der Beiruter Druckausgabe S 43 So z B auf den Seiten 89 242 244 der Beiruter Druckausgabe In Brockelmanns Werkliste ist dieser Teil als eigenstandiges Werk mit der Nummer 19 ausgewiesen Siehe Seite 2 der Druckausgabe Istanbul 1319h Siehe al Qaris Kommentar Bd I S 3 Diese biographischen Abrisse sind Zielpunkt mehrerer Querverweise z B 18 11 52 8b 160 103a Mirqat al mafatiḥ Bd I S 76 81 Vgl al Maslak al mutaqassiṭ 73 Beiruter Textausgabe 1970 S 134 Ozel Ali el Kari in TDVIA Bd II S 404c Franke The Ego of the Mullah 2010 S 188 Arne A Ambros Beobachtungen zu Aufbau und Funktionen der gereimten klassisch arabischen Buchtitel in Wiener Zeitschrift fur die Kunde des Morgenlandes 80 1990 13 57 Hier S 13 So bei Nr 1 17 27 33 47 51 52 59 60 84 86 88 94 97 138 160 177 183 185 187 189 191 194 195 Bei Nr 1 88 97 und 177 wird nur die Leitphrase genannt Nr 15 18 24 41 53 69 70 76 80 82 97 99 123 193 199 200 201 202 Bei Nr 80 wird allerdings nur die Leitphrase wiedergegeben Al Qari Minaḥ ar rauḍ al azhar 1998 S 326 Sure 6 158 Vgl Nr 17 Ausgabe Beirut 1994 Bd III S 444 Sure 9 3 Vgl die Bulaqer Ausgabe von al Ḥaẓẓ al aufar 60 S 11 Vgl Alexander Knysh Ibn Arabi in the Later Islamic tradition The Making of a Polemical Image in Medieval Islam Albany 1999 S 101f Vgl Ali al Qari Vahdet i Vucud Risalesi Seite 216 8 Mustafa Akcay Hz Peygamber in Anne Babasinin Ebeveyn i Resul Dini Konumuna Dair Ebu Hanife ye Atfedilen Gorus Etrafindaki Tartismalar Sakarya Universitesi Ilahiyat Fakultesi Dergisi 19 2009 s 1 27 Minaḥ ar rawḍ al azhar fi sarḥ al Fiqh al akbar Ed W S Ġawǧi Beirut 1419 1998 S 310f Zu den Hauptunterschieden zwischen Asch ariyya und Maturidiyya vgl Montgomery Watt u Michael Marmura Der Islam II Politische Entwicklungen und theologische Konzepte Ubers aus d Engl von S Hofer Stuttgart u a 1985 S 315 318 zur Frage des ḫulf al waʿid vgl die monographische Abhandlung von ʿAli al Qari al Qaul as sadid fi ḫulf al waʿid Tanta 1412 1992 a b Sarḥ Risalat Alfaẓ al kufr 1998 S 463 Sarḥ Risalat Alfaẓ al kufr 1998 S 467 495 Sarḥ Risalat Alfaẓ al kufr 1998 S 502 Sarḥ Risalat Alfaẓ al kufr 1998 S 524 Z B Sarḥ Risalat Alfaẓ al kufr 1998 S 445 490 Sarḥ Risalat Alfaẓ al kufr 1998 S 491 Sarḥ Risalat Alfaẓ al kufr 1998 S 479 So zum Beispiel in Tazyin al ʿibara 47 Berliner Handschrift fol 88b So zum Beispiel in Fatḥ abwab ad din Berliner Handschrift fol 29a So zum Beispiel al Maslak al mutaqassiṭ 73 Beirut 1970 S 239 und 279 Vgl Ahlwardt Nr 46 Vgl Nr 10 al Asrar al marfuʿa S 101 und Nr 140 Sarḥ ʿAin al ʿilm Bd I S 48 Vgl Nr 21 fol 260a Siehe die Wiedergabe des Istanbuler Manuskripts von Nr 39 al Masrab al wardi S 22 24 a b Al Qari al Masrab al wardi Ms Istanbul S 24 Al Qari al Masrab al wardi Ms Istanbul S 25 Sie ist jetzt hier digital zuganglich Zu Landberg vgl Thomas Schmieder Jappe Die Sammlung der orientalischen Handschriften der Staatsbibliothek zu Berlin Geschichte Bestandsstruktur und aufgabenorientierte Bedeutung im nationalen Rahmen Berlin 2004 S 15 Sie lasst sich in der obigen Werkubersicht erkennen wenn die Werke in der Tabelle nach Handschriften sortiert sind ʿAbd al Malik ibn al Ḥusain al ʿIṣami Samṭ an nuǧum al ʿawali fi anbaʾ al awaʾil wa t tawali Dar al Kutub al ʿIlmiya Beirut 1998 Bd IV S 402 DigitalisatNormdaten Person GND 118925814 lobid OGND AKS LCCN n82091823 VIAF 35255422 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Qari ʿAli al ALTERNATIVNAMEN Qari al Harawi Nur ad Din ʿAli ibn Sultan al vollstandiger Name نور الدين علي بن سلطان القاري الهروي arabisch KURZBESCHREIBUNG islamischer Rechtsgelehrter fuqaha der Hanafitischen Rechtsschule im Osmanischen ReichGEBURTSDATUM 16 JahrhundertGEBURTSORT HeratSTERBEDATUM 1606STERBEORT Mekka Abgerufen von https de wikipedia org w index php title ʿAli al Qari amp oldid 234578107