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Die Liparischen Inseln oder auch Aolischen Inseln italienisch Isole Lipari oder Isole Eolie sind eine Inselgruppe im Tyrrhenischen Meer nordlich von Sizilien Zur Inselgruppe mit einer Gesamtflache von 115 4 km zahlen sieben bewohnte Inseln mit etwa 13 768 Einwohnern Stand 31 Dezember 2009 die zur italienischen Region Sizilien gehoren Liparische InselnLagekarte der Liparischen Inseln Lagekarte der Liparischen InselnGewasser Tyrrhenisches MeerGeographische Lage 38 35 N 14 59 O 38 575555555556 14 989722222222 Koordinaten 38 35 N 14 59 OLiparische Inseln Sizilien Anzahl der Inseln 7Hauptinsel LipariGesamte Landflache 115 4 km Einwohner 13 768 2009 Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und wurden 2000 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklart mit der Begrundung dass die vulkanischen Landschaften der Inseln klassische Gegenstande der fortdauernden Untersuchung der Vulkanologie weltweit darstellen Durch ihre wissenschaftliche Erforschung zumindest vom 18 Jahrhundert an haben die Inseln den Lehrbuchern der Geologie und Vulkanologie zwei Arten von Eruptionen Vulcano Typ und Stromboli Typ geliefert und so fur mehr als 200 Jahre eine wichtige Rolle bei der Ausbildung aller Geowissenschaftler gespielt Sie bieten weiter ein reiches Feld fur vulkanologische Untersuchungen fortdauernder geologischer Prozesse bei der Bildung von Landschaften 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Die sieben Inseln 1 3 Geologie 1 4 Klima 2 Flora und Fauna 2 1 Pflanzen 2 2 Tiere 3 Geschichte 4 Mythologie 5 Verwaltung 6 Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Energie und Trinkwasser 6 3 Wirtschaft 7 Bildung 8 Kultur 8 1 Museen 8 2 Literatur 8 3 Film 8 4 Brauchtum 9 Umwelt 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Hafen und Burgberg von Lipari nbsp Blick von Vulcano auf Lipari und Salina nbsp Blick von Lipari auf Vulcano und den VulcanelloDie Liparischen Inseln liegen zwischen 30 km und 80 km vor der Nordkuste Siziliens im Tyrrhenischen Meer Der sizilianischen Kuste am nachsten ist Vulcano Nordlich folgen Lipari und Salina westlich davon Filicudi und Alicudi nordostlich Panarea und Stromboli Zu den sieben bewohnten Inseln kommen noch eine Reihe kleinerer unbewohnter Inseln und Felsklippen hinzu wie z B Basiluzzo und Strombolicchio Die sieben Inseln Bearbeiten Die grosste Insel mit 37 5 km ist Lipari gefolgt von Salina 26 8 km Vulcano 21 2 km Stromboli 12 6 km Filicudi 9 5 km und Alicudi 5 2 km Die kleinste Insel mit 3 4 km ist Panarea Die hochste Erhebung der Liparischen Inseln ist der Monte Fossa delle Felci auf Salina der eine Hohe von 962 m erreicht Geologie Bearbeiten nbsp StromboliDie Inseln sind vulkanischen Ursprungs Sie tauchten in drei Phasen aus dem Meer auf und gehoren zu einer Vulkankette die sich vom Vesuv bis zum Atna erstreckt Zunachst entstand Filicudi dann die Inseln Panarea Salina und Teile von Lipari zuletzt Alicudi In einer zweiten Phase wurden weitere Teile dieser Inseln gebildet In einer dritten Phase folgten Vulcano und Stromboli Der Ursprung fur den Vulkanismus der Liparischen Inseln ist die Subduktion des nordlichen Randes der afrikanischen Platte unter die apulische Platte 2 Heute ist der Vulkan Stromboli auf der gleichnamigen Insel der einzig standig tatige Vulkan Europas Der Vulkan Grande Fossa auf der Insel Vulcano ist schlummernd und nur leicht aktiv und damit sicher der gefahrlichste Vulkan der Region Auf den Inseln befinden sich reiche Vorkommen an Schwefel Bimsstein und Kaolin Die Basaltrohren zeigen den vulkanischen Ursprung Klima Bearbeiten Auf den Liparischen Inseln herrscht Mittelmeerklima das an den Kusten in etwa den Klimadaten von Messina entspricht Die durchschnittliche Lufttemperatur liegt im Januar bei 13 C im Mai und Oktober bei 20 C und im Juli bei 28 C Auf den Bergen ist es bis zu 10 C kuhler als an den Kusten Die Wassertemperaturen schwanken zwischen 15 C im Winter und 26 C im Sommer Die durchschnittliche Niederschlagsmenge mit 600 mm pro Jahr ist geringer als in Messina mehr als zwei Drittel davon fallen im Herbst und Winter Zu den vorherrschenden Winden gehoren der eher kuhle Maestrale aus dem Nordwesten und der trockene heisse Scirocco aus dem Sudosten nbsp Klimadiagramm von MessinaFlora und Fauna BearbeitenPflanzen Bearbeiten Zu den vorherrschenden Pflanzen zahlen Ginster Wermut Euphorbia und Erikagewachse dazu Kuchenkrauter knapp 70 verschiedene Heilpflanzen und vor allem Kapernstraucher Die Baumvegetation setzt sich vorwiegend aus Pinien Johannisbrot Feigen Mandel und Olivenbaumen zusammen Seit den 1960er Jahren werden auch der Eukalyptus die Akazie und an einigen Orten Steineichen gepflanzt Eine seltene Baumart ist die Zwergpalme aus der Fruhzeit der Inseln die sich an steinigen Orten erhalten hat Mit dem Klimawandel haben sich fruher dominante Pflanzen wie der Ginster stark zuruckgebildet Auf den vulkanischen Boden der Inseln wird die Rebsorte Malvasia di Lipari angebaut Vegetationsreichste Insel ist auf Grund einer Susswasserquelle und einer umweltfreundlichen Forstarbeit die Insel Salina Tiere Bearbeiten nbsp Streifendelfine bei den Liparischen InselnZu den nennenswerten Tierarten zahlen vor allem Zugvogel und Meerestiere Auf einigen Inseln leben endemische Tierarten z B auf den Felsen La Canna vor Filicudi auf Faraglione bei Pollara Salina und auf Strombolicchio bei Stromboli die weltweit einmalige Aolische Mauereidechse Podarcis raffoneae Geschichte BearbeitenDie Liparischen Inseln sind seit dem 5 Jahrtausend v Chr bewohnt Sie wurden vermutlich von Sizilien aus besiedelt Im Neolithikum hatten die Liparischen Inseln Bedeutung als Lieferant von Obsidian Die daraus resultierenden Handelskontakte sorgten fur Wohlstand auf den Inseln In der Kupferzeit liess die Bedeutung der Inseln nach der Obsidianhandel ging zuruck und hatte wirtschaftlichen kulturellen und demographischen Niedergang zur Folge In der Bronzezeit deren Beginn um 2200 v Chr angesetzt wird erholten sich die Inseln und es entstanden auf allen Hauptinseln ausser auf Vulcano Dorfer mit runden und ovalen Hutten 3 Lagen diese in der 1 Phase der so genannten Capo Graziano Kultur benannt nach dem Fundort Capo Graziano auf Filicudi ungeschutzt auf meist flachem Gelande wurden die Dorfer in der 2 Phase ab ca 1700 auf naturlich gut geschutzte Punkte verlegt Funde mykenischer Keramik von der die meisten Exemplare aus dem 16 und 15 Jahrhundert v Chr stammen bezeugen Handelsbeziehungen mit dem ostlichen Mittelmeerraum 4 Der Capo Graziano Kultur folgt um 1430 v Chr die Milazzese Kultur die Parallelen zur auf Sizilien verbreiteten Thapsos Kultur offenbart Siedlungen der Capo Graziano Kultur werden in dieser Periode meist weiter genutzt Auch in den Schichten der Milazzese Kultur fanden sich Importe ostmediterraner Herkunft Um 1250 v Chr wurden die Siedlungen auf den Liparischen Inseln zerstort vor allem auf Lipari sind dabei Brandspuren bezeugt einige kleinere Inseln wurden offenbar sogar entvolkert und blieben lange unbewohnt Die grosseren Inseln wurden von Neuankommlingen bevolkert deren Hinterlassenschaften sich klar von denen der fruheren liparischen Kulturen unterschieden Die Keramik und Gebaude mit Holzstutzbalken haben Parallelen auf dem italienischen Festland 5 Nach spaterer legendarer Uberlieferung liessen sich Ausonen aus Mittelitalien auf den Inseln nieder die moglicherweise mit den Neuankommlingen identisch sind Daher werden die Funde aus der Zeit zwischen ca 1250 und 850 v Chr in der Forschung als ausonisch bezeichnet Der Anfuhrer der Ausonen Konig Liparos soll der Uberlieferung nach namengebend fur die Inselgruppe gewesen sein Im 5 Jahrhundert v Chr kamen dorische Siedler aus Knidos und Rhodos Die Liparischen Inseln waren zu dieser Zeit mit Syrakus verbundet und wurden deshalb von Streitmachten aus Athen angegriffen und geplundert In den folgenden Jahrhunderten kampften Griechen und Karthager um die Vorherrschaft 252 v Chr nahmen die Romer die Inseln ein Im 3 Jahrhundert n Chr wurde auf Lipari die erste christliche Kirche errichtet 416 wurden die Inseln zum Exil fur den Usurpator Priscus Attalus der hier bis zu seinem unbekannten Lebensende wurdig untergebracht war nbsp Kirche San BartolomeoNach dem Zusammenbruch des romischen Reiches dienten die Liparischen Inseln als Unterschlupf fur Piraten und die Bevolkerung verarmte Unter der Herrschaft der Araber auf Sizilien ab dem 9 Jahrhundert waren sie militarischer Vorposten der neuen Eroberer Unter der Herrschaft der Normannen im 11 Jahrhundert bluhte der Wohlstand wieder auf Im Auftrag von Roger I wurden auf Lipari ein Benediktinerkloster und die Kirche San Bartolomeo errichtet Auf Salina entstanden kleine Stadte 1544 eroberte der osmanische Seefahrer Khair ad Din Barbarossa die Liparischen Inseln und verschleppte fast die gesamte Bevolkerung Liparis in die Sklaverei Im 17 Jahrhundert wurden die Inseln unter der Obhut der katholischen Kirche erneut besiedelt Im 19 Jahrhundert sorgte der Handel mit Sizilien und dem italienischen Festland Fisch Wein Keramik und Bimsstein erneut fur wirtschaftlichen Aufschwung bis 1888 der Ausbruch des Vulcano vielen Inselbewohnern ihre Existenzgrundlage zerstorte Uber ein Drittel der Bevolkerung wanderte zwischen 1900 und 1950 nach Amerika und Australien aus Wie Ponza Ventotene und die Tremiti Inseln dienten auch die Liparischen Inseln wahrend des Faschismus als bevorzugtes Verbannungsziel confino fur Tausende von Antifaschisten Nach dem Kriegseintritt Italiens im Juni 1940 richtete das faschistische Regime 1941 am selben Standort ein Internierungslager campo di concentramento ein Kurz darauf verfugte das Innenministerium die Deportation von kommunistischen Ex Jugoslawen Im November und Dezember 1941 trafen Manner und einige Frauen aus Montenegro Dalmatien Albanien und Slowenien auf Lipari ein Im Dezember 1941 und im Juni 1943 war das Lager mit 383 bzw 289 Insassen belegt Einen Monat spater wurde das Lager geschlossen 6 1949 bewirkte der Film Stromboli erneut Interesse an den Liparischen Inseln und der seit Mitte des 20 Jahrhunderts einsetzende Tourismus verbesserte den Wohlstand der Inselbewohner Der Film Der Postmann verstarkte den Trend Seit den 1990er Jahren leben die Bewohner in erster Linie vom Tourismus und vom Erhalt der Ferienhauser wohlhabender Norditaliener Auf den Inseln Filicudi und Salina haben sich Personlichkeiten aus Film Fotografie und Literatur niedergelassen Alicudi ist von deutschen Zuwanderern gepragt Mythologie BearbeitenEinige griechische und romische Autoren sahen eine der Inseln als Sitz des mythischen Windgottes Aolus altgriechisch Ἄiolos Aiolos lateinisch Aeolus an weswegen sich der Name Aolische Inseln einburgerte Aolus wurde von Zeus als Verwalter der Winde eingesetzt und lebte auf der Insel Aiolia Er beherbergte Odysseus auf seinen Irrfahrten und uberreichte ihm vor der Weiterfahrt einen Sack in dem die ungunstigen Winde gebannt waren Da die Gefahrten von Odysseus als dieser schlief den Sack verbotenerweise offneten wurden sie durch schwere Sturme nach Aiolia zuruckgetrieben 7 Verwaltung BearbeitenDie Liparischen Inseln auf denen knapp 14 000 Bewohner Liparoten leben gehoren zur italienischen Metropolitanstadt Messina Auf der verwaltungstechnisch eigenstandigen Insel Salina liegen die drei Gemeinden Santa Marina Salina Malfa und Leni Die anderen sechs Inseln Alicudi Filicudi Lipari Panarea Stromboli und Vulcano bilden zusammen die Gemeinde Lipari mit dem gleichnamigen Hauptort Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten nbsp Fahre der Liparischen InselnMehrmals wochentlich fahrt eine Fahre von Neapel zu den Inseln und weiter nach Milazzo Zusatzlich verkehren im Sommer zweimal taglich Tragflachenboote von und nach Neapel Zweimal taglich nur Juni bis Anfang September fahren Tragflachenboote nach Palermo Mehrmals taglich bestehen Verbindungen per Tragflachenboot nach Milazzo und im Sommer nach Messina In der Sommersaison verkehrt eine Fahre der Gesellschaft Ustica Lines zwischen Palermo und den Liparischen Inseln Auf den Inseln Lipari Vulcano und Salina gibt es regelmassigen Busverkehr Auf den kleineren Inseln dienen Dreirad Lieferwagen und gelegentlich noch Esel und Maultiere als Transportmittel Durch die von der Europaischen Union geforderte Privatisierung der Dachgesellschaft Tirrenia di Navigazione zu der auch die Flotte der Siremar gehort gab es im Februar 2009 eine Unterschriftenaktion Energie und Trinkwasser Bearbeiten Die elektrische Energie wird auf allen Inseln von dieselbetriebenen Kraftwerken erzeugt Auf Stromboli wurde fur den Ort Ginostra vom italienischen Energieversorger Enel eine Solaranlage errichtet die mittels der Photovoltaiktechnik 150 000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugt Sie wurde von der EU mitfinanziert 8 Leider ist sie seit etlichen Jahren geschrieben 2021 nicht mehr funktionsfahig der Strom wird nun von einem Dieselgenerator erzeugt dessen Treibstoff per Hubschrauber eingeflogen wird 9 Auf Salina befindet sich eine Windkraftanlage Auf Lipari befindet sich eine Meerwasserentsalzungsanlage Die Trinkwasserversorgung erfolgt mehrmals wochentlich mit Tankschiffen vom Festland aus Wirtschaft Bearbeiten nbsp Bimssteingewinnung auf LipariBis Mitte des 20 Jahrhunderts waren Landwirtschaft Fischfang und Bimssteingewinnung bescheidene Haupterwerbsquellen auf den Liparischen Inseln Die Bimssteingewinnung ist wegen der Erhebung der ganzen Inselgruppe zum Weltnaturerbe auf Druck der UNESCO auf Lipari eingestellt worden Dadurch gingen ca 300 Arbeitsplatze verloren die nicht direkt ersetzt wurden 10 Eine wichtige wirtschaftliche Rolle spielen nach wie vor der Fischfang Schwertfisch Sardinen Langusten Muscheln die Produktion des Dessertweins Malvasia delle Lipari sowie der Export von Kapern vorwiegend nach Australien und Japan Von 1950 an begann sich langsam der Tourismus zu entwickeln der inzwischen wichtigste Erwerbsquelle der Insulaner ist In den Monaten Juli und August ubersteigt die Zahl der Touristen deutlich die Zahl der Inselbewohner Bildung BearbeitenBis Mitte des vorigen Jahrhunderts betrug der Anteil der Analphabeten bis zu 90 der Bevolkerung Inzwischen gibt es auf allen Inseln Grundschulen und auf Lipari ein Gymnasium mit verschiedenen Zweigen Fur Studenten an der Universitat Messina wurde eine eigene Schnellbootverbindung eingerichtet Kinder der Inseln Alicudi und Filicudi bleiben jedoch im Winterhalbjahr von der Mittelschule abgeschnitten Kultur Bearbeiten nbsp Amphoren im Archaologischen Museum in LipariMuseen Bearbeiten Auf Lipari befindet sich ein archaologisches Museum das Museo Archeologico Eoliano das in einer prahistorischen und in einer klassischen Abteilung die Geschichte der Inseln dokumentiert Zusatzlich gibt es eine vulkanologische Abteilung die den geologischen Aufbau der Inseln veranschaulicht Auf Salina informiert das Museo dell Emigrazione Eoliana uber das Schicksal der Auswanderer zu Beginn des vorigen Jahrhunderts Literatur Bearbeiten Ludwig Salvator von Osterreich Toskana 1847 1915 reiste als 22 Jahriger zu den Inseln Er verfasste eine umfangreiche Dokumentation mit Stichen uber die Liparischen Inseln die zwischen 1893 und 1896 veroffentlicht wurde Der erste Band beschreibt den Archipel im Allgemeinen die weiteren sieben Bande sind den einzelnen Inseln gewidmet In den 1970er und 1980er Jahren wurden die mit Stichen versehenen Bande in italienischer Ubersetzung herausgebracht Ein Kulturzentrum auf Lipari tragt den Namen Luigi Salvatore d Austria Roland Zoss ein 1975 zugewanderter Schweizer Autor und Musiker beschreibt ein Leben in Harmonie mit der Natur und die Geschichte der sieben Inseln poetisch im Erzahlband Die Insel hinterm Mond sowie auf dem Song Album Baumlieder 11 Film Bearbeiten nbsp Gedenktafel an die Dreharbeiten zum Film StromboliDie Landschaft der Liparischen Inseln diente mehrmals als Kulisse international bekannter Filme 1949 drehte Roberto Rossellini auf der Insel Stromboli den gleichnamigen Film Stromboli Eine Gedenktafel erinnert an die Dreharbeiten Zur selben Zeit entstand der Film Vulcano auf der gleichnamigen Insel unter der Regie von William Dieterle Michelangelo Antonioni drehte 1960 auf Lisca Bianca den Film Die mit der Liebe spielen 1984 entstand auf Salina unter der Regie der Bruder Taviani die Literaturverfilmung Kaos 1993 drehte Nanni Moretti eine Episode seines Films Liebes Tagebuch auf den Liparischen Inseln 1994 wurde auf Salina Michael Radfords Literaturverfilmung Der Postmann gedreht Brauchtum Bearbeiten Schutzheiliger der Liparischen Inseln ist der Apostel Bartholomaus dem zu Ehren mehrmals im Jahr Prozessionen stattfinden Am 13 Februar wird der Ankunft seiner Reliquien auf Lipari gedacht Am 24 August wird sein offizieller Gedenktag gefeiert Am 16 November werden Prozessionen zum Dank dafur veranstaltet dass die Inseln bei einem schweren Erdbeben 1693 das grosse Teile Siziliens zerstorte weitgehend verschont blieben Daneben hat jede der sieben Inseln ihre eigenen Veranstaltungen So findet z B auf Salina am ersten Juniwochenende das Fest Sagra del cappero Kapernfest statt auf Lipari im November das Fest Sagra del vino e del pane Wein und Brotfest Ebenfalls auf Lipari wird von Juli bis September das Festival Estate Eoliana mit Musik Theater und Tanzauffuhrungen veranstaltet Auf Filicudi findet am 3 August das Fest zu Ehren von Santo Stefano dem Schutzheiligen der Insel statt und Ende Juli eine Biennale lokaler Literatur Umwelt Bearbeiten nbsp Kustenabschnitt der Liparischen InselnIm Vergleich zu Sizilien und zu anderen suditalienischen Regionen hat sich auf den Liparischen Inseln schon bald das Bewusstsein fur eine intakte Umwelt entwickelt Zu Beginn der 1970er Jahre wurde das Comitato Ecologico Komitee fur Umweltschutz eingerichtet um das okologische Gleichgewicht der Inseln zu wahren Mehr als anderswo in Suditalien wird auf den Liparischen Inseln auf ordnungsgemasse Mulltrennung und Mullentsorgung sowie auf sparsamen Wasserhaushalt geachtet Auf den Inseln Alicudi Filicudi Panarea Stromboli Vulcano und Salina wurden grosse Naturreservate angelegt Auf der Insel Filicudi ist eine WildLife Station entstanden die sich um kranke Meeresschildkroten und Delfine kummert und im Sommer Umweltkurse und Exkursionen fur Kinder anbietet Literatur BearbeitenPeter Amann Liparische Inseln Wandern und Geniessen zwischen Atna und Vesuv Ein Reisebegleiter Rotpunktverlag Zurich 2017 ISBN 978 3 85869 730 1 Otto Gartner Sizilien 8 Auflage vollig uberarbeitet und neu gestaltet Baedeker Ostfildern 2005 ISBN 3 8297 1047 X Baedeker Allianz Reisefuhrer Eva Grundel Heinz Tomek Liparische Inseln DuMont Reiseverlag Koln 2003 ISBN 3 7701 6028 2 Hans Pichler Italienische Vulkan Gebiete III Lipari Vulcano Stromboli Tyrrhenisches Meer 2 Auflage Sammlung Geologischer Fuhrer Band 69 Gebruder Borntraeger Verlag Berlin Stuttgart 1990 ISBN 3 443 15052 7 Ludwig Salvator lt Osterreich Erzherzog gt Die Liparischen Inseln Mercy Prag 1893 1896 Thomas Schroder Liparische Inseln 5 Auflage Michael Muller Verlag Erlangen 2010 ISBN 3 89953 550 2 Roland Zoss Die Insel hinterm Mond eine aolische Erzahlung 2 Auflage 2015 ISBN 978 3 9524591 0 2 Auch als E Book auf Franzosisch L Ile derriere la lune und Englisch The Island beyond the Moon Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liparische Inseln Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Liparische Inseln Reisefuhrer Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Unesco Liste Michael Marthaler Das Matterhorn aus Afrika Die Entstehung der Alpen in der Erdgeschichte Thun 2002 S 14 Dies und das folgende nach Robert Leighton Sicily Before History An Archaeological Survey from the Palaeolithic to the Iron Age Cornell University Press Ithaca New York 1999 S 132 ff Zur Mykenischen Keramik die auf den Liparischen Inseln gefunden wurde ausfuhrlich Reinhard Jung XRONOLOGIA COMPARATA Vergleichende Chronologie von Sudgriechenland und Suditalien von ca 1700 1600 bis 1000 v u Z Wien 2006 S 59 87 137 144 Moses I Finley Das Antike Sizilien Von der Vorgeschichte bis zur Arabischen Eroberung C H Beck Munchen 1979 32f Carlo Spartaco Capogreco I campi del duce L internamento civile nell Italia fascista 1940 1943 Torino 2004 Einaudi S 245 246 Homer Odyssee 10 1 79 1 Projektinformation des ENEL EU Solarprojektes Auskunft der Einwohner und eigene Beobachtung Benutzer Dominiklenne WDR Fernsehen Sendereihe Wunderschon von 2014 wiederholt am 15 Marz 2015 2 Bewohnte Inseln der italienischen Region Sizilien Aolische oder Liparische Inseln Alicudi Filicudi Lipari Panarea Salina Stromboli VulcanoAgadische Inseln Favignana Levanzo MarettimoPelagische Inseln Lampedusa LinosaIsole dello Stagnone di Marsala San PantaleoEinzelinseln Augusta Ortygia Pantelleria Sizilien UsticaFur alle Inselgruppen und Inseln Siziliens siehe die vollstandige Liste sizilianischer Inseln Welterbestatten in Italien Historische Stadtzentren Assisi mit Basilika Sacro Convento und Gedenkstatten des Hl Franziskus 2000 Florenz 1982 Mantua und Sabbioneta 2008 Bedeutende Kurstadte Europas Montecatini Terme 2021 Neapel 1995 Pienza 1996 Rom 1980 San Gimignano 1990 Siena 1995 Urbino 1998 Verona 2000 Vicenza mit den Villen Palladios in Venetien 1994 Bauwerke Arabisch normannisches Palermo und die Kathedralen von Cefalu und Monreale 2015 Arkadengange von Bologna 2021 Botanischer Garten von Padua 1997 Castel del Monte 1995 Crespi d Adda 1995 Fruhchristliche Baudenkmaler von Ravenna 1996 Kathedrale von Modena Glockenturm und Piazza Grande 1997 Strade Nuove und Palazzi dei Rolli in Genua 2006 Ivrea Industriestadt des 20 Jahrhunderts 2018 Machtzentren der Langobarden 2011 Paduas Freskenzyklen aus dem 14 Jahrhundert 2021 Palast des 18 Jahrhunderts von Caserta mit Park dem Vanvitelli Aquadukt und San Leucio 1997 Piazza del Duomo in Pisa 1987 Residenzen des Konigshauses Savoyen 1997 Sacri Monti in Piemont und der Lombardei 2003 Santa Maria delle Grazie mit Leonardo da Vincis Abendmahl in Mailand 1980 Die Sassi und der Park der Felsenkirchen von Matera 1993 Trulli von Alberobello 1996 Villa d Este in Tivoli 2001 Villen und Garten der Medici in der Toskana 2013 Venezianisches Verteidigungssystem des 16 bis 17 Jahrhunderts 2017 Archaologische Statten Agrigent 1997 Aquileia mit Basilika des Patriarchen 1998 Etruskische Nekropolen von Cerveteri und Tarquinia 2004 Felsbilder der Valcamonica 1979 Pompeji Herculaneum und Torre Annunziata 1997 Prahistorische Pfahlbauten um die Alpen 2011 Su Nuraxi di Barumini 1997 Syrakus und die Felsnekropolis von Pantalica 2005 Villa Adriana 1999 Villa Romana del Casale 1997 Kultur und Naturlandschaften Alte Buchenwalder und Buchenurwalder der Karpaten und anderer Regionen Europas 2017 N Amalfikuste 1997 K Aolische Inseln 2000 N Atna 2013 N Cilento und Vallo di Diano mit Elea Paestum und der Kartause von Padula 1997 K Dolomiten 2009 N Ferrara und das Po Delta 1995 K Monte San Giorgio 2010 N Portovenere und Cinque Terre mit den Inseln Palmaria Tino und Tinetto 1997 K Rhatische Bahn in der Landschaft Albula Bernina 2008 K Spatbarocke Stadte des Val di Noto 2002 K Val d Orcia 2004 K Venedig und seine Lagune 1987 K Weinbaugebiete im Piemont Langhe Roero und Monferrato 2014 K Normdaten Geografikum GND 4074256 8 lobid OGND AKS VIAF 247643940 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liparische Inseln amp oldid 232878767