www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Zdechovice Begriffsklarung aufgefuhrt Zdechovice deutsch Sdechowitz auch Zdechowitz ist eine Gemeinde im Okres Pardubice in Tschechien Sie liegt sieben Kilometer sudwestlich von Prelouc ZdechoviceZdechovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Pardubicky krajBezirk PardubiceFlache 862 2826 1 haGeographische Lage 50 1 N 15 28 O 50 0129061 15 4694744 228 Koordinaten 50 0 46 N 15 28 10 OHohe 228 m n m Einwohner 667 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 533 11Kfz Kennzeichen EVerkehrStrasse I 2 Kutna Hora PreloucStrukturStatus GemeindeOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Robert Chutic Stand 2017 Adresse Zdechovice 96533 11 ZdechoviceGemeindenummer 576026Website www zdechovice czKirche St Peter und PaulSchloss ZdechoviceHrusa Gut Nr 15 in Zdechovice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 5 2 Im Ort lebten und wirkten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenZdechovice befindet sich in der zum Eisengebirge Zelezne hory gehorigen Chvaleticka hornatina Chwaletitzer Hugelland in der Talmulde des Baches Morasicky potok und seines Zuflusses Cerveny potok Nordlich des Dorfes liegen die Teiche Pazderna und Pilsky cerny rybnik ostlich der Ovcin Westlich erhebt sich der Straznik ehemals 268 m n m die Felskuppe wird durch einen Granitsteinbruch grosstenteils abgebaut Nordwestlich befindet sich das Kraftwerk Chvaletice Nachbarorte sind Trnavka und Recany nad Labem im Norden Labetin und Spytovice im Nordosten Kozasice und Jankovice im Osten Senik Krasnice und Morasice im Sudosten Koukalka Brambory Vinice Hajny Podlesi Svobodna Ves und Horka I im Suden Katovna Borek und Horusice im Sudwesten Zbraneves Straznik und Bernardov im Westen sowie Hornicka Ctvrt und Chvaletice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDer Legende nach soll im Jahre 677 Botak ein Verwandter von Krok in der Gegend Eisengruben angelegt und einen Hof gegrundet haben dem er den Namen Zdekowice gab Bei Kanalisationsarbeiten wurde 1998 auf dem Dorfplatz in 4 5 m Tiefe fruhzeitliche Eisenschlacke aufgefunden die moglicherweise aus der Romerzeit stammen konnte Die erste schriftliche Erwahnung von Zdechovice erfolgte nach der Chronik des Vaclav Hajek z Libocan im Jahre 1352 Im Zusammenhang mit der Einfuhrung eines Pfarrers in Zehusice wurde 1361 auch ein Pleban von Zdechovice genannt Nach alten Nachrichten soll sich in Zdechovice zuvor eine Propstei der Tempelherren befunden haben Ab 1373 ist Jesek von Zdechovice als Besitzer der Feste Zdechovice nachweislich 1493 gehorte die Feste dem Jan Vodera von Sekyrice ihm folgte Petr Sekersky von Voderady Von den Sekersky von Voderady fielen die Guter Zdechovice und Telcice wegen Uberschuldung an Vladislav II der sie 1507 an Nikolaus Trcka von Lipa verpfandete Nachdem die bohmischen Stande zwei Jahre spater gegen die Verpfandung des koniglichen Gutes Zdechovice protestierten loste der Konig das Pfand wieder ein 1515 gelangte das Gut Zdechovice mit den Dorfern Zdechovice Telcice Chvaletice Trnavka Recany Labetin und Spytovice im Zuge eines Vergleichs mit Zdeniek Lev von Rosental an diesen als Schuldausgleich 1521 erhielt Vaclav Lorecky von Elkous das konigliche Gut als Pfand Im Jahre 1523 wurde Peter Suda von Rence durch Konig Ludwig II fur die Abtretung seiner Guter Janovice und Veseli mit dem Pfand Zdechovice entschadigt Die erste Erwahnung des Schlosses erfolgte 1542 es war zu dieser Zeit noch ein holzerner Bau Ab 1555 besass Peters Sohn Sigmund von Rence das Gut ihm folgten 1558 Karl von Zierotin und ab 1570 dessen Sohn Johann Lukas von Zierotin Letzterer verausserte das Gut 1585 an Hynko Vrabsky Tluksa von Vrabi Nachfolgende Besitzer des Gutes waren Kerunk Mikulas Vrabsky Tluksa und um 1630 Vaclav Vrabsky von Vrabi 1639 wurde der Hof Zdechovice von den Truppen des schwedischen Generals Baner niedergebrannt 1642 erwarb Wenzel d A Wieschnik von Wieschnik Vaclav st Veznik z Veznik das Gut Im Jahr darauf zogen erneut ein schwedisches Heer unter General Torstensson auf dem Weg von Kuttenberg nach Pardubitz durch Zdechovice Ab 1685 gehorte das Gut dem Bernhard Wieschnik der auch die Herrschaft Neuhof besass Er trat das Gut 1710 seinem Sohn Leopold Wieschnik ab Dieser liess 1716 die barocke Kirche St Peter und Paul erbauen 1722 verkaufte er das Gut fur 130 000 Gulden an den Oberst Erblandpostmeister Karl Josef Graf von Paar Drei Jahre spater erbte dessen Sohn Leopold Graf von Paar Zdechovice Im April und Mai 1742 sowie im August 1744 zogen wahrend des Osterreichischen Erbfolgekrieges mehrmals preussischen Truppen plundernd durch den Ort 1744 erbte Johann Wenzel Graf von Paar das Gut von seinem Vater 1785 brannte die Mahl und Sagemuhle am Pazderny rybnik ab Nach den Toleranzpatenten war nur noch ein Drittel der Bevolkerung katholisch der Pfarrer Fischer schrieb 1786 das von den Bewohnern seiner Pfarrei 511 katholisch und tausend andersglaubig waren Ab 1792 war Karl Reichsfurst von Paar Besitzer des Gutes er vererbte es 1819 seinem gleichnamigen Sohn Beim Grossfeuer im Oktober 1802 wurde zusammen mit dem grossten Teil des Dorfes auch das Schloss ganzlich zerstort und im Jahr darauf neu errichtet Der im 18 Jahrhundert erloschene Eisenbergbau wurde in ersten Halfte des 19 Jahrhunderts kurzzeitig wieder aufgenommen Im Jahre 1835 umfasste das Allodialgut Zdechowitz eine Nutzflache von 4127 Joch 1224 Quadratklafter Auf seinem Gebiet zu dem die Ortschaften Zdechowitz Chwalletitz Teltschitz Trnawka Retschan Labietin Spittowitz und Senik gehorten lebten 2749 Personen von denen ein Drittel Katholiken waren sowie 231 augsburgischen 200 reformierten und zehn judischen Familien Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft wobei er im Umkreis von zwei Meilen verbreitete Anbau von Schwaden oder Himmeltau eine lokale Besonderheit darstellte Die Herrschaft bewirtschaftete zwei Meierhofe zu dem in Zdechowitz gehorte eine Schafzucht zu dem in Teltschitz ein Hammelhof Die herrschaftlichen Walder gliederten sich in die Forstreviere Zdechowitz und Trnawka Bei Teltschitz wurde ein obrigkeitlicher Kalksteinbruch betrieben die Eisenerzvorkommen wurden mangels eigener Eisenhutte nicht mehr abgebaut Das Dorf Zdechowitz auch Zdiechowitz Zdechowice bzw Zdechowice genannt war der Amtsort des Dominiums und bestand aus 92 Hausern in denen 583 Personen darunter 31 augsburgischen 20 reformierten und vier judische Familien lebten Im Ort gab es ein obrigkeitliches Schloss einen Meierhof eine Schaferei ein Brauhaus ein Branntweinhaus einen Fasangarten ein Jagerhaus ein Wirtshaus einen Kramladen und eine Haussynagoge Unter obrigkeitlichen Patronat standen die Pfarrkirche St Peter und Paul sowie die Schule Nordlich lagen zwei Muhlen eine unterm Pilsker Teichdamm die andere unterm Pazderner Teichdamm Ausserdem befanden sich abseits die Abdeckerei am Walde Kaupal sowie die aus drei Wohnhauschen bestehende Einschicht Stara Pila Stara Pila Zdechowitz war Pfarrort fur samtliche Dorfer des Dominiums sowie fur Moraschitz Horuschitz und Zbraniowes 3 Am 3 Juli 1842 breitete sich durch starken Wind ein Ortsbrand aus und vernichtete 22 Hauser Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Zdechovice ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Prelauc 1865 zerstorte ein Grossbrand drei Hauser 1867 brannten erneut vier Chaluppen ab Ab 1868 gehorte die Gemeinde zum Bezirk Pardubitz 1873 weilte Kronprinz Rudolf als Gast der Grafen von Paar auf Schloss Zdechowitz Im Jahre 1884 wurde ein eingeschossiges Schulhaus errichtet Drei Jahre spater erfolgte der Bau des Gemeindehauses in dem die Feuerspritze untergebracht und eine Arrestzelle eingerichtet wurde Ein Hagelsturm hinterliess am 20 Mai 1888 grosse Schaden auf den Feldern zudem wurde die Strassenbrucke zum Schlosshof fortgerissen und die Parkmauer stutzte ein Die Grafen von Paar verkauften das Schloss 1889 an den Prager Eisenbahnbauunternehmer Jan Schebek der es seiner Tochter Amalie und dem Schwiegersohn Otto Mettal uberliess Beim Zensus von 1891 lebten in den 96 Hausern von Zdechovice 650 Personen darunter 605 Katholiken Seit dem Ende des 19 Jahrhunderts wird der Ortsname Zdechovice verwendet 1901 brannten sechs Hauser und die untere Muhle Pilsky mlyn ab Die Muhle am Pazderny rybnik wurde zu Beginn des 20 Jahrhunderts abgebrochen und an ihrer Stelle ein Sagewerk angelegt das bis 1939 in Betrieb stand Der nach dem Ersten Weltkrieg am Straznik angelegte Granitsteinbruch fuhrte zur Ansiedlung von Steinbrechern und Schmieden Ende 1926 war das Dorf teilweise elektrifiziert 1930 wurde im Steinbruch am Straznik mit der Herstellung von Pflastersteinen begonnen die 1938 auch zur Pflasterung der Staatsstrasse verwendet wurden In den 1930er entwickelte sich Zdechovice zu einer Sommerfrische zu den Gasten gehorten u a Jan Masaryk und der Tenor Oldrich Kovar Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss auf der Grundlage der Benes Dekrete konfisziert ab 1953 diente es als Kaserne der Tschechoslowakischen Armee 1949 wurde Zdechovice dem Okres Prelouc zugeordnet Dieser wurde im Zuge der Gebietsreform von 1960 aufgehoben seitdem gehort die Gemeinde zum Okres Pardubice An der Strasse nach Recany entstand 1959 eine Finnenhaussiedlung fur Offiziere die 1963 im drei gemauerte Wohnhauser erweitert wurde 1961 wurden Morasice und Spytovice eingemeindet 1964 erfolgte die Umgemeindung von Zbraneves das bis dahin zu Horusice gehort hatte Nach der Niederschlagung des Prager Fruhlings besetzte die Rote Armee 1968 das Schloss Im Jahr darauf legten die Sowjets im Schlosspark einen Fuhrpark an und errichten zwischen Zdechovice und Zbraneves ein Autodrom Die Offizierssiedlung wurde in den 1970er Jahren um zwei Plattenbauten erweitert das 1971 errichtete russische Haus vom Typ Moskau entstand fur niedere Dienstgrade im 1976 erbauten tschechischen Haus vom Typ T06 B wohnen die hoheren Offiziere Die zweiklassige Schule wurde 1981 geschlossen Am 21 August 1990 zog die Rote Armee aus Zdechovice ab Mit dem Institut fur wissenschaftlich technische Information fur die Landwirtschaft UVTIZ in Prag wurde am 27 August 1990 die Errichtung eines Museums fur grosse Landtechnik vereinbart Die Wohnungen im tschechischen Haus wurden im selben Jahre an Tschechen vermietet Im selben Jahre loste sich Morasice wieder von Zdechovice los und bildete eine eigene Gemeinde Beim Zensus von 1991 lebten in den 139 Hausern der Gemeinde 513 Personen Mit Beginn des Schuljahres 1991 92 wurde eine Grundschule eroffnet in der Kinder der ersten bis vierten Klasse unterrichtet werden Am 1 April 1992 wurde das Museum landwirtschaftlicher Grossgerate eroffnet 1993 wurden in der Offizierssiedlung 64 wolhynientschechische Repatrianten angesiedelt Seit 2002 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner Das letzte Gebaude auf dem 11 7 ha grossen Truppenubungsplatz wurde 2012 abgerissen Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Zdechovice besteht aus den Ortsteilen Spytovice Spittowitz Zbraneves Sbraniewes und Zdechovice Sdechowitz 4 Grundsiedlungseinheiten sind Spytovice und Zdechovice 5 Zu Zdechovice gehoren ausserdem der Weiler Stara Pila sowie die Einschichten Katovna Mazankova Hajenka und Pazderny Mlyn Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Spytovice und Zdechovice 6 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Zdechovice erbaut 1803 fur Karl Furst von Paar Der Schlosspark wurde 1819 fur seinen gleichnamigen Sohn angelegt Kirche St Peter und Paul ihre barocke Gestalt erhielt sie 1716 unter Leopold Wieschnik von Wieschnik Beinhaus mit allegorischen Malereien errichtet 1742 Pfarrhaus der eingeschossige Bau mit dreieckigem Volutengiebel entstand in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Mariensaule vor dem Schloss sie entstand zu Beginn des 18 Jahrhunderts Statue des hl Johannes von Nepomuk geschaffen 1733 Bauernhof Nr 15 mit Hoftor im Empirestil errichtet in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges enthullt 1925 Felsen Obri postele Certova jarmara Gabrovy vychoz und Soudni skala im Suden der Gemarkung Dort befindet sich auch im Wald verborgen Peters Fusstritt Petrova slapota eine flache Felserhebung mit einem Eindruck eines rechten menschlichen Fusses Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Hannah von Mettal 1884 1966 UbersetzerinIm Ort lebten und wirkten Bearbeiten Otto Mettal 1848 1921 PolitikerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Zdechovice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von ZdechoviceEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 576026 Zdechovice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Franz Xaver Maximilian Zippe Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Bd 5 Chrudimer Kreis Prag 1837 S 33 39 http www uir cz casti obce obec 576026 Obec Zdechovice http www uir cz zsj obec 576026 Obec Zdechovice http www uir cz katastralni uzemi obec 576026 Obec ZdechoviceStadte und Gemeinden im Okres Pardubice Bezirk Pardubitz Barchov Bezdekov Borek Brloh Brehy Bukovina nad Labem Bukovina u Prelouce Bukovka Byst Casy Ceperka Cepi Cerna u Bohdance Dasice Dolany Dolni Roven Dolni Redice Dritec Dubany Hlavecnik Holice Holotin Horni Jeleni Horni Redice Hrobice Choltice Chotec Chrtniky Chvaletice Chvojenec Chyst Jankovice Jaroslav Jedousov Jenikovice Jezborice Kasalice Kladruby nad Labem Kojice Kostenice Kricen Kunetice Labske Chrcice Lany u Dasic Lazne Bohdanec Libisany Lipoltice Litosice Male Vykleky Mikulovice Mokosin Morasice Moravany Nemcice Neratov Opatovice nad Labem Ostresany Ostretin Pardubice Plch Pobezovice u Holic Pobezovice u Prelouce Podulsany Pravy Prelouc Prelovice Prepychy Raby Rohovladova Bela Rohoznice Rokytno Rybitvi Recany nad Labem Selmice Semin Sezemice Slepotice Soprec Sovolusky Spojil Srch Srnojedy Stare Hradiste Stare Jesencany Stare Zdanice Stary Materov Steblova Stojice Strasov Svincany Svojsice Tetov Trnavka Trusnov Trebosice Turkovice Uhersko Uhreticka Lhota Ujezd u Prelouce Ujezd u Sezemic Urbanice Valy Vapno Veliny Veseli Vlci Habrina Volec Vysoke Chvojno Vysehnevice Zdechovice Zaravice Zivanice Ortsteile von Zdechovice Spytovice Zbraneves Zdechovice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zdechovice amp oldid 235525625