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Sezemice deutsch Sezemitz auch Sesemitz ist eine Stadt in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer nordostlich des Stadtzentrums von Pardubice und gehort zum Okres Pardubice SezemiceSezemice nad Loucnou Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Pardubicky krajBezirk PardubiceFlache 2215 haGeographische Lage 50 4 N 15 51 O 50 065277777778 15 852222222222 241 Koordinaten 50 3 55 N 15 51 8 OHohe 241 m n m Einwohner 4 268 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 533 04Kfz Kennzeichen EVerkehrStrasse Holice PardubiceStrukturStatus StadtOrtsteile 7VerwaltungBurgermeister Martin Stanek Stand 2016 Adresse Husovo nam 790533 04 SezemiceGemeindenummer 575640Website www sezemice cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenSezemice befindet sich zwischen den Flussen Elbe Loucna und Zadni Lodrantka in deren Zusammenflussgebiet auf der Ostbohmischen Tafel Nordwestlich erhebt sich der von der gleichnamigen Burg gekronte Berg Kuneticka hora 307 m im Suden liegt der Vesecky kopec 238 m Im Nordosten liegt der Teich Labska Nachbarorte sind Lukovna im Norden Labska und Chotec im Nordosten Casy und Kladina im Osten Velke Kolodeje und Male Kolodeje im Sudosten Veska und Na Hrazi im Suden Pocapelske Chalupy und Spojil im Sudwesten sowie Pocaply und Kunetice im Westen Geschichte BearbeitenArchaologische Funde weisen auf eine fruhzeitliche Besiedlung hin In Lukovna wurde eine Siedlung mit Graberfeld vorgefunden die der Schlesisch Platenitzer slezskoplatenicka kultura und der Lausitzer Kultur zuzuordnen ist Bei Pocaply wurden Funde aus der Jungsteinzeit gemacht und eine Siedlung der La Tene Zeit und der Romerzeit vorgefunden Bei Velke Kolodeje gab es Funde von Bronzegegenstanden Auf dem Stadtgebiet von Sezemice wurden Graberfelder der Aunjetitzer Kultur und Lausitzer Kultur sowie eine Siedlung aus der Lausitzer Zeit entdeckt Die Entstehungszeit des Ortes ist unbekannt Der Name Sezemice deutet auf eine Grundung durch Sezema von Kostomlat auf Kostomlaty hin der auch in der Umgebung von Pardubice grosse Landereien besass Sezemice lag an der mittelalterlichen Handelsverbindung Trstenicka stezka Strenitzer Steig die von hier aus der Elbniederung ihren Ursprung nimmt und entlang der Loucna nach Mahren fuhrte Erstmals urkundlich erwahnt wurde der Ort 1227 im Testament des Kojata IV von Hrabischitz der Szemice zusammen mit drei weiteren Gutern dem Zisterzienserkloster Sedlec vermachte Um 1265 wurde das Zisterzienserinnenkloster Sezemice gegrundet In der Zeit um 1333 brannte das Kloster ab und wenig spater erlitten die Gebaude bei einem Sturm starke Schaden Nach dem Wiederaufbau konnte das Kloster weitere Guter hinzu erlangen Am 28 April 1421 zog ein von Jan Zizka angefuhrter Tross von Taboriten und Pragern vom Kloster Opatovice her nach Sezemice und eroberte das Kloster Es wurde niedergebrannt und erlosch danach Die verwaiste Klosterherrschaft mit den zugehorigen Dorfern eignete sich Divis Borek z Miletinka an der sie an seine Burg Kuneticka Hora anschloss 1436 fielen die Koniggratzer in Sezemice ein und brannten den Ort als Rache fur die bei Placice erlittene schwere Niederlage nieder In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts erhielt Heinrich der Altere von Munsterberg die Herrschaft In dieser Zeit muss auch die Erhebung zur Minderstadt erfolgte sein 1488 verkaufte Heinrich von Munsterberg u a auch das Stadtchen Sezemice an Jan Andel von Ronovec Jan Andel z Ronovce Von ihm erwarb Wilhelm II von Pernstein 1491 den Besitz der Sezemice mehrere Privilegien gewahrte Ihm folgte 1521 sein Sohn Vojtech von Pernstein 1490 1534 Nachdem dieser ohne mannliche Nachkommen verstorben war trat sein Bruder Johann von Pernstein 1487 1548 1534 das Erbe an 1548 erbte Johanns Sohn Jaroslav die riesigen Besitzungen seines Vaters musste jedoch wegen Uberschuldung 1560 die Herrschaften Pardubice und Kuneticka Hora an seinen Glaubiger Jan Kapoun Ritter von Svojkov verkaufen Dieser verkaufte die Guter bereits 1561 an die Bohmische Kammer 1570 und 1584 brannten grosse Teile des Stadtchens nieder Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges fielen 1623 kaiserliche Truppen auf dem Weg nach Ungarn in Sezemice ein Sie plunderten und schossen die Brauerei und Teile des Stadtchens in Brand 1645 geschah dies erneut durch die Schweden unter Lennart Torstensson die von Pardubice nach Koniggratz zogen Sezemnice bestand 1667 aus 70 Hausern und hatte 339 Einwohner 1701 vernichtete ein Feuer das Rathaus mit dem Archiv die Fleischbanke Brauerei Schule und insgesamt 44 Hauser 1716 brach der nachste Stadtbrand aus und beim Feuer von 1732 wurden 47 Hauser am Grossen und Kleinen Markt darunter wiederum das Rathaus die Brauerei und die Fleischbanke zerstort 1736 erlangte Sezemice eine eingeschrankte eigene Stadtgerichtsbarkeit Wahrend des Siebenjahrigen Kriegs fielen die Preussen ein und gingen gegen einquartierte osterreichische Soldaten vor Nach ihnen brach eine vier Monate andauernde Pestepidemie aus bei der die Halfte der Bewohner verstarb Im Jahre 1800 hatte das Stadtchen 989 Einwohner und bestand aus 170 Hausern Beim Ausbruch der Cholera im Jahre 1831 erwies sich der alte Friedhof an der Kirche als zu klein und es wurde ein neuer Friedhof oberhalb des Ortes angelegt Im Jahr darauf brach ein verheerender viertagiger Stadtbrand aus dem 200 Gebaude zum Opfer fielen 1836 folgte ein weiterer Brand der 34 Hauser zerstorte Am 13 Februar 1839 wurde Sezemice zur Stadt erhoben Der letzte grosse Stadtbrand von 1840 legte 14 Gebaude in Schutt und Asche Im Jahre 1843 bestand die Stadt aus 233 Hausern und hatte 1722 Einwohner Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Sezemice mit den Ortsteilen Pocaply und Pocapelske Chalupy ab 1850 eine Stadtgemeinde im Bezirk Pardubice Im Jahre 1900 hatte die Stadt 2460 Einwohner Neben zahlreichen Handwerksbetrieben bestanden die Brauerei eine Starkefabrik und eine Schuhfabrik Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde Pocaply selbststandig Zwischen 1950 und 1960 gehorte die Stadt zum Okres Pardubice okoli und seit 1961 wieder zum Okres Pardubice Der Ortsteil Pocaply gehort seit 1961 zu Sezemice 1976 wurden Drazkov Lukovna Kladina Velke Kolodeje mit Male Kolodeje und Veska eingemeindet Gemeindegliederung BearbeitenDie Stadt Sezemice besteht aus den Ortsteilen Drazkov Draschkau Kladina Kolodeje Kolodej Lukovna Lukowna Pocaply Potschapl Sezemice Sezemitz und Veska Weska sowie den Ortslagen Labska Male Kolodeje Klein Kolodej Pocapelske Chalupy Potschapler Chaluppen und Velke Kolodeje Gross Kolodej Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche der Hl Dreifaltigkeit die einstige gotische Pfarrkirche des erloschenen Zisterzienserinnenklosters Sezemice ist das einzig erhaltene Gebaude des Klosters Die beiden dem hl Antonius und der hl Anna geweihten Seitenkapellen stammen aus dem 14 Jahrhundert In der Annenkapelle befindet sich das Wappen Sezemas von Kostomlat das auch die Linien der Drslavici von Dobruska und Opocno trugen Die Kirche erfuhr im 18 Jahrhundert eine barocke Umgestaltung Die prunkvollen Deckenfresken des Kirchenschiffs schuf 1784 der Maler Josef Kramolin holzerner Glockenturm der machtige und 15 m hohe Turm in der Nachbarschaft der Kirche entstand im 16 Jahrhundert und besitzt einen achteckigen Grundriss Wohnhaus Husove namesti 92 das im 18 Jahrhundert errichtete Giebelhaus im Bauernbarockstil steht am Marktplatz und ist das alteste erhaltene Wohngebaude der Stadt Burg Kuneticka Hora nordwestlich der Stadt Aquadukte uber die Zadni Lodrantka und die Barevna sudlich der Stadt das erste beiden jeweils 13 2 m langen Wasserbauwerke entstand 1892 und leitet das Wasser des von der Loucna abgeleiteten Muhlgrabens uber den Fluss Zadni Lodrantka nach Sezemice Mit dem Ausbau der Barevna zu einem Klein Kolodejer Abzugsgraben wurde 1898 ein zweites Aquadukt errichtet Dieses leitet den von der Novohradka abgeleiteten Kanal Zminka uber die Barevna hinweg in die Loucna ein Die neogotische Friedhofskapelle der Jungfrau Maria wurde 1902 auf dem Hugel Kozi vrch oberhalb der Stadt geweiht und war fruher das Ziel von Kapellenwallfahrten Statue des Hl Johannes von Nepomuk auf dem Markt Naturdenkmal Planersandsteinbruch am Vesecky kopec sudlich der Stadt nbsp Kapelle der Jungfrau Maria nbsp Kirche der hl Dreifaltigkeit nbsp GlockenturmEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sezemice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadte und Gemeinden im Okres Pardubice Bezirk Pardubitz Barchov Bezdekov Borek Brloh Brehy Bukovina nad Labem Bukovina u Prelouce Bukovka Byst Casy Ceperka Cepi Cerna u Bohdance Dasice Dolany Dolni Roven Dolni Redice Dritec Dubany Hlavecnik Holice Holotin Horni Jeleni Horni Redice Hrobice Choltice Chotec Chrtniky Chvaletice Chvojenec Chyst Jankovice Jaroslav Jedousov Jenikovice Jezborice Kasalice Kladruby nad Labem Kojice Kostenice Kricen Kunetice Labske Chrcice Lany u Dasic Lazne Bohdanec Libisany Lipoltice Litosice Male Vykleky Mikulovice Mokosin Morasice Moravany Nemcice Neratov Opatovice nad Labem Ostresany Ostretin Pardubice Plch Pobezovice u Holic Pobezovice u Prelouce Podulsany Pravy Prelouc Prelovice Prepychy Raby Rohovladova Bela Rohoznice Rokytno Rybitvi Recany nad Labem Selmice Semin Sezemice Slepotice Soprec Sovolusky Spojil Srch Srnojedy Stare Hradiste Stare Jesencany Stare Zdanice Stary Materov Steblova Stojice Strasov Svincany Svojsice Tetov Trnavka Trusnov Trebosice Turkovice Uhersko Uhreticka Lhota Ujezd u Prelouce Ujezd u Sezemic Urbanice Valy Vapno Veliny Veseli Vlci Habrina Volec Vysoke Chvojno Vysehnevice Zdechovice Zaravice Zivanice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sezemice nad Loucnou amp oldid 236432871