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Die Herren von Dobruska und Opocno tschechisch Pani z Dobrusky a Opocna waren ein bohmisches Adelsgeschlecht deren Mitglieder sich zunachst mit dem Pradikat von Dobruska und nach 1374 mit dem Pradikat von Opocno bezeichneten Ihre Besitzungen lagen uberwiegend im altbohmischen Koniggratzer Kreis in Ostbohmen heute Kralovehradecky kraj in Tschechien Namensgebend waren die Stadtchen Dobruska und Opocno die im Vorland des Adlergebirges liegen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stammliste Herren von Dobruska und Opocno 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie spateren Herren von Dobruska besassen vermutlich die Burg Kostomlaty an der Elbe Das erste namentlich bekannte Mitglied der Familie war Mutina von Kostomlaty um 1234 dessen Pradikat von Dobruska ab dem Jahr 1284 belegt ist Dieser Mutina von Dobruska verlagerte seinen Wirkungskreis in den 1270 80er Jahren nach Ostbohmen wo er sich Verdienste um die Kolonisierung des Adlergebirgs Vorlandes erwarb Da er dort nach der Dalimil Chronik u a die Burg in Skuhrov 1 errichtet hat wird er auch als Mutina von Skuchrow Mutina Skuhrovsky bezeichnet Die Heirat seiner Tochter Elisabeth Eliska mit dem sudbohmischen Adligen Heinrich I von Rosenberg um 1285 brachte ihn in Verbindung mit dem machtigen Adelsgeschlecht der Witigonen Mutinas Sohne die die Pradikate von Kostomlaty bzw von Skuhrow nicht mehr benutzten unterstutzten den bohmischen Konig Johann von Luxemburg und fuhrten die von ihrem Vater begonnene Kolonisierung fort Mit Johann Jan von Dobruska Johannes de Dobrusca 1332 2 erfolgte 1312 erstmals die Nennung des gleichnamigen Stadtchens dem sein Bruder Mutina 1332 1320 das Braurecht bestatigte und die Untergebenen vom Frondienst befreite Der eigentliche Aufstieg des Geschlechts begann um die Mitte des 14 Jahrhunderts als es Mutinas Sohn Sezema von Dobruska 1373 gelang die bis dahin landesherrliche Feste Opocno mit der Stadt und Herrschaft Opocno zu erwerben Fur das Jahr 1361 ist er als Besitzer von Tinischt sowie von Bohuslavice belegt Am 26 Mai 1364 erteilte er Dobruska das Magdeburger Recht Er war mit Elisabeth Smiricky von Smirice verheiratet und baute die Opocner Feste zu einer Burg um auf der er mit seiner Familie residierte Er starb 1373 und wurde in der Familiengruft in der St Wenzels Kirche in Dobruska beigesetzt Er hinterliess die Sohne Stephan Stepan Johann Jan und Jaroslaw Jaroslav sowie die Tochter Sophie Zofie Ofka Sie benutzten ab 1374 nur noch das Pradikat von Opocno z Opocna und vereinbarten spatestens Ende der 1370er Jahre die Teilung der ererbten Besitzungen Der drittgeborene Bruder Johann Jan erhielt die Burg Frymburk mit den umliegenden Dorfern sowie eine Halfte von Dobruska Er wird zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen Neffen auch als Johann d A bzw Johann von Frymburk Jan starsi bzw Jan z Frymburku bezeichnet Der mittlere Bruder Jaroslaw erhielt die ursprungliche Familienfeste Dobrzan sowie die zweite Halfte von Dobruska Der alteste Bruder Stephan erhielt Burg und Herrschaft Opocno mit dem gleichnamigen Stadtchen Obwohl Stephan seinen Besitz in den 1390er Jahren wegen Uberschuldung verkaufen musste gelang es ihm eine bedeutende Stellung am Hof des bohmischen und Romisch deutschen Konigs Wenzel zu erlangen von dem er pfandweise die im Eisengebirge gelegenen koniglichen Burgen Lichtemburg und Zleby erhielt Zudem erwarb er von Ulrich von Sternberg Oldrich ze Sternberka Chlumetz wo er mit dem Bau einer Feste begann 1396 ernannte ihn Konig Wenzel zum Landeshauptmann des Erbfurstentums Breslau Am 4 Juni 1397 verkaufte er Chlumetz seinem Schwager Otto von Bergow Wegen Beschuldigung eines Verrats wurde er nur eine Woche spater am 11 Juni 1397 zusammen mit den koniglichen Raten Stefan Poduska von Martinitz Burkhard Strnad von Janowitz und dem Prior des Johanniterordens Marquard von Strakonitz vom Troppau Ratiborer Herzog Johann II auf der Burg Karlstein ermordet Vermutlich deshalb benutzten Stephans Bruder Johann Jan und Jaroslaw dem es trotzdem gelang eine hohe Stellung am koniglichen Hof zu bekleiden eine Zeitlang wieder das Pradikat von Dobruska Stephans einziger Sohn Johann Mestecky von Opocno der in der Literatur haufig mit seinem Onkel Johann Jan d A verwechselt wird stand zunachst unter der Vormundschaft seines Onkels Jaroslaw Johann d J Johann Mestecky wandte sich dem Kriegshandwerk zu und kampfte in den Hussitenkriegen auf Seiten des katholischen Adels unterwarf sich jedoch 1421 und 1430 den Hussiten Mit seinem Tod erlosch das Geschlecht Herren von Dobruska und Opocno im Jahre 1432 Stammliste Herren von Dobruska und Opocno BearbeitenSezema von Kostomlaty belegt 1223 1265 Mutina von Kostomlaty auch Mutina von Skuchrow Mutina Skuhrovsky Mutina von Dobruska belegt 1279 1290 Cenek von Dobruska Pradikat belegt 1312 Sezema von Dobruska Pradikat belegt 1317 Johann Jan 1332 Mutina von Dobruska 1332 unsicher Jitka vor 1383 unsicher Kunka vor 1383 Sezema von Dobruska 1373 mit Elisabeth Eliska Smiricky von Smirice Stephan Stepan von Opocno 1397 mit Katharina von Bergow Kacna z Bergova Johann Mestecky von Opocno auch Johann d J Jan mladsi mit seinem Tod 1432 erlosch das Geschlecht der Herren von Dobruska und Opocno Johann d A auch Johann von Frymburk Jan starsi Jan Frymbursky vor 1430 Jaroslaw mit Anna von Choustnik vor 1410 Elisabeth Eliska von Dobruska 1310 mit Heinrich I von RosenbergLiteratur BearbeitenMartin Sandera Pani z Dobrusky a z Opocna Ceske Budejovice 2007 ISBN 978 80 86829 28 9 mit Stammtafel auf S 159 und dt Zusammenfassung auf S 183f Joachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 114 189 432 und 491 Einzelnachweise Bearbeiten http hrady zamky infocesko cz content orlicke hory podhuri historicke zajimavosti zricenina hradu skuhrov nad belou rozhledna aspx Burg Skuhrov tschechisch Fur dessen Seelenheil stiftete sein Schwager Peter I von Rosenberg Messen im Kloster Hohenfurth Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dobruska und Opocno amp oldid 231817770