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Die Reste der heute als Burg Dobrany bezeichneten machtigen Hohenburganlage befinden sich im Nachoder Bergland Nachodska vrchovina im Okres Rychnov nad Kneznou Tschechien Uber die Burg sind keine schriftlichen Uberlieferungen erhalten und ihr ursprunglicher Name ist unbekannt August Sedlacek hielt sie fur die Burg Dobruska Burg DobranyAlternativname n HradStaat TschechienOrt DobranyEntstehungszeit Ubergang vom 13 zum 14 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuinenresteGeographische Lage 50 19 N 16 17 O 50 321575 16 275658 630 Koordinaten 50 19 17 7 N 16 16 32 4 OHohenlage 630 m n m Burg Dobrany Tschechien p1 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Anlage 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Reste der Burg liegen 600 m westlich des Dorfes Dobrany auf einem bewaldeten Bergsporn uber der Einmundung des Baches Dobransky potok in den Zlaty potok Nordlich befinden sich die Ansiedlungen Doly und Na Krahulci im Osten Dobrany sudlich Nedvezi im Sudwesten Doly westlich Bystre und im Nordwesten Janov Geschichte BearbeitenEs wird angenommen dass die Burg am Ubergang vom 13 zum 14 Jahrhundert durch Vasallen der Herren von Drslavice als Schutzburg fur den durch das Goldbachtal uber das Adlergebirge nach dem Glatzer Kessel fuhrenden Handelsweg errichtet wurde Sie war die hochstgelegene und grosste einer Kette von sechs Burgen die sich von Chabory uber Skalka Kamenice Kounov und Hluky entlang des Goldbachtales erstreckte Im 14 Jahrhundert erwarben wahrscheinlich die Herren von Dobruska die Burg Zum Untergang der Burg bestehen mehrere Theorien Die wahrscheinlichere geht davon aus dass die Burg bereits zum Ende des 14 Jahrhunderts zugunsten der Burg Frymburk aufgegeben und dem Verfall uberlassen wurde da die kleineren Burgen einen ausreichenden Schutz des Handelsweges gewahrleisteten Andererseits wird angenommen dass die Burg 1425 durch die Hussiten zerstort worden ist wobei beides zutreffen kann auch dass die Hussiten die bereits verlassene Burg zerstort haben Die Burg wurde nie wieder aufgebaut und ihr ursprunglicher Name ging verloren die Ruine wurde seit dem 18 Jahrhundert dann schlicht als Hrad bezeichnet 1 Anlage BearbeitenDie fur eine Wachburg aussergewohnlich grosse Anlage erstreckt sich uber eine Lange von mehr als 250 m Die auf dem Plateau gelegene Hauptburg war von einer Burgmauer sowie einem 32 m breiten und bis zu 18 m tief in den Felsen eingehauenen Burggraben umgeben Auf ihrem hochsten Punkt befand sich ein von der Burgmauer umgebener Rundturm mit einem Durchmesser von ca 12 m Sudwestlich des Bergfriedes befand sich eine hufeisenformige Bastion an der Burgmauer Westlich vom Bergfried stand auf etwas niedrigerem Niveau der Palas er hatte einen rechteckigen in zwei Raume unterteilten Grundriss von 30 12 m und war an seiner Nordseite in die Burgmauer eingebunden Sudlich des Palas befand sich uber dem Burgbrunnen ein weiteres Gebaude dessen Nutzung bisher nicht geklart ist Dieses Gebaude und der Palas nahmen mit Ausnahme der Sudseite von wo eine Stiege auf den Laufgang der Burgmauer fuhrte den gesamten mittleren Teil der Hauptburg ein Westlich des Palas lag auf wiederum niedrigerem Niveau der mit zwei Wallen von zwei bis drei Metern Hohe und sechs Metern Breite befestigte trapezformige obere Burghof auf seiner sudwestlichen Langseite war er 52 m lang und 16 m breit die Nordseite des Hofes hatte eine Lange von 32 m die Sudseite von 48 Metern Der Zugang zur Hauptburg erfolgte wahrscheinlich von der Westseite uber den unteren Burghof Unterhalb der Hauptburg befand sich die Vorburg deren Ausmasse und Befestigungen heute nicht mehr feststellbar sind nachdem das Gelande in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts bei der Anlegung eines Appellplatzes fur ein Pionierlager ohne archaologische Beaufsichtigung um 2 3 m abgetragen wurde Den Kern der Vorburg bildete der westlich des oberen Burghofes auf deutlich niederem Niveau befindliche untere Burghof Er nahm das gesamte untere Plateau des Sporns ein und erstreckte sich uber eine Flache von 70 20 Metern Das an der Sudwestseite des unteren Burghofes gelegene Tor war der einzige Zugang zur Burg Den westlichen Abschluss der Vorburg bildeten die Felsklippen zum Goldbachtal Von der Anlage her bestehen starke Ahnlichkeiten mit der Burg Hlodny an der Alba und der kleinen Burg Hluky Die im Wald verborgene Ruine der Hauptburg wurde 1989 nach einem Unwetter das die Baume auf dem Sporn umwarf freigelegt Dabei sollen bis zu drei Meter hohe Mauerreste sichtbar geworden sein Beim Abtransport des Windbruches mit Traktoren durch Forstleute und Landwirte wurde die Ruine stark beschadigt Die Anlage ist seit 1958 als Kulturdenkmal geschutzt 2 Weblinks BearbeitenBeschreibung auf hrady cz Die stillen Burgen am GoldbachEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Franz Xaver Maximilian Zippe Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Bd 4 Koniggratzer Kreis Prag 1836 S 366 hrad zricenina USKP 31866 6 5016 In pamatkovykatalog cz Narodni pamatkovy ustav abgerufen am 1 Januar 1900 tschechisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Dobrany amp oldid 210679592