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Das Schloss Opocno deutsch Opotschno liegt in der gleichnamigen Stadt Opocno in Ostbohmen die zur Koniggratzer Region gehort Schloss OpocnoInnenhof mit Renaissance ArkadenIm Innenhof des SchlossesLuftaufnahme Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 3 Politische Bedeutung 4 Aktuelles 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAn der Stelle des heutigen Schlosses stand ursprunglich eine Premyslidenburg die zum koniglichen Burgensystem gehorte Sie wird in der Chronik des Cosmas von Prag fur das Jahr 1068 erwahnt Um die Mitte des 14 Jahrhunderts gelangte sie an Sezema von Dobruska bei dessen Nachkommen sie bis 1425 verblieb als sie von den Hussiten erobert wurde Seit 1495 gehorte Opocno den Herren Trcka von Leipa die 1562 in den bohmischen Herrenstand aufgenommen wurden Wilhelm Trcka von Leipa errichtete 1560 1569 an der Stelle der Burg ein dreiflugeliges Renaissanceschloss Nach dem Tod seines Vetters Christoph Krystof Jaroslav Trcka von Lipa 1601 erbte Jan Rudolf Trcka von Lipa die Herrschaft Im August 1627 fand hier die Hochzeit seines Sohnes Adam Erdmann Trcka von Lipa mit Maximiliane Tochter des kaiserlichen Rats Graf Karl von Harrach statt wodurch Adam zum Schwager Wallensteins wurde der mit Maximilianes Schwester Isabella verheiratet war Dadurch geriet Wallenstein unter den Einfluss der Familie Trcka die trotz erheblicher Bereicherung durch beschlagnahmte Emigrantenguter mit den Anfuhrern der bohmischen Exulanten konspirierte zu denen der Schwager Wilhelm Kinsky gehorte Nach der Ermordung Wallensteins Kinskys und Adam Erdmann Trckas 1634 in Eger und dem baldigen Tod von dessen Vater wurde Opocno von Kaiser Ferdinand II konfisziert Dieser ubergab die Herrschaft dem kaisertreuen General Graf Rudolf von Colloredo Nach einem grossen Brand Ende des 17 Jahrhunderts nahm die Familie Colloredo einige Veranderungen im Barockstil daran vor wobei der Kern des Renaissanceschlosses erhalten blieb Die Umbauarbeiten leitete Giovanni Battista Alliprandi 1775 kamen Schloss und Herrschaft an Furst Rudolph Joseph von Colloredo Seine Nachfahren die Fursten von Colloredo Mansfeld nahmen im 18 und 19 Jahrhundert wichtige Positionen in der osterreichischen Diplomatie und im Militar ein Das Schloss wurde im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 von den Nationalsozialisten beschlagnahmt Durch die entschadigungslosen Enteignung des Fursten Josef II 1866 1957 im Zuge der Benes Dekrete durch die Tschechoslowakei 1945 verloren die Colloredo Mansfelds das Eigentum am Schloss Nach der Samtenen Revolution erhielten 2007 seine Grossnichte Kristina und sein Grossneffe Hieronymus Colloredo Mansfeld neben Schloss Dobris auch den Grundbesitzes des fruheren Majorats Opocno zuruckubertragen Sie teilten die Besitzungen auf und Kristina ubernahm Opocno musste jedoch nach einem Aufsehen erregenden Urteil des Verfassungsgerichtes das Schloss wieder an den Staat zuruckgeben wahrend sie die Landereien behalten konnte Uber das Inventar ist noch ein Rechtsstreit anhangig Am 19 Mai 2020 wurde eine Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs publik dass das Eigentum am Schloss beim tschechischen Staat bleibt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Salon mit GemaldenDas Schloss beherbergt eine Galerie mit italienischen Gemalden aus dem 16 bis 18 Jahrhundert sowie eine kostbare Schlossbibliothek Sehenswert ist auch der Rittersaal in dem wertvolle Rustungen und historische Waffen ausgestellt werden Im Reprasentationssalon sind Portrats der Familienmitglieder der Schlossbesitzer zu sehen Sammlungen aus Afrika und Amerika runden die Ausstellung ab Zu der Sammlung deren Wert das Denkmalschutzamt auf uber eine Milliarde Kronen rund 35 Millionen Euro einschatzt gehoren unter anderem eine kunstlerisch wertvolle Kutsche Politische Bedeutung BearbeitenNach Vorgesprachen auf dem unweit gelegenen Schloss Ratiborice fanden vom 10 bis 23 Juni 1813 politische Verhandlungen auf dem Schloss Opocno statt Mit ihnen sollte Osterreich in ein antinapoleonisches Bundnis eingebunden werden Teilnehmer waren Zar Alexander I von Russland der osterreichische Kanzler Metternich der preussische Staatskanzler Hardenberg und zeitweise auch Konig Friedrich Wilhelm III Nach dem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen kam es am 27 Juni 1813 im schlesischen Reichenbach zu der Konvention von Reichenbach Aktuelles BearbeitenDie Adelsfamilie verklagte im Jahre 2007 den Tschechischen Staat auf Restitution der Kunstsammlung aus dem Renaissanceschloss im ostbohmischen Opocno Ein Gerichtsentscheid des Kreisgerichts von Hradec Kralove Koniggratz im Oktober 2007 lehnte dies jedoch in einem Berufungsverfahren erneut ab so dass die Familie Colloredo Mansfeld nun das Oberste Gericht der Tschechischen Republik anrufen will 1 Literatur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 431 433 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Castle Opocno Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Opocno deutsche BeschreibungEinzelnachweise Bearbeiten www radio cz Ostbohmisches Gericht entschied uber Kunstsammlung in Schloss Opocno Memento des Originals vom 26 April 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www radio cz 18 Oktober 200750 264861111111 16 115583333333 Koordinaten 50 15 53 5 N 16 6 56 1 O Burgen und Schlosser im Kralovehradecky kraj Burg Adrspach Schloss Blazkov Schloss Castolovice Burg Cervena Hora Schloss Detenice Schloss Doudleby nad Orlici Burg Frymburk Schloss Hradek u Nechanic Schloss Humprecht Schloss Jicineves Schloss Karlova Koruna Burg Kost Schloss Nachod Schloss Nove Mesto nad Metuji Schloss Opocno Burg Pecka Schloss Ratiborice Burg Rotemberk Schloss Rychnov nad Kneznou Burg Ryzmburg Burg Skaly Burg Strmen Schloss Zacler Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Opocno amp oldid 217748543