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Das Schloss Castolovice deutsch Castolowitz veraltet auch Tschastolowitz liegt im Osten der gleichnamigen Ortschaft Castolovice im Kralovehradecky kraj in Tschechien Schloss CastoloviceSchloss Castolovice seitlich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 2 1 Bibliothek 3 Kultureller Mittelpunkt 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie ehemalige Wasserburg wurde vermutlich im 13 Jahrhundert im Rahmen der Besiedlung des Vorlandes des Adlergebirges in einem sumpfigen Gebiet an der Wilden Adler errichtet Ihr erster namentlich bekannter Besitzer war 1342 der Landrichter Puta d A von Castolowitz Mit dessen Sohn Puta d J von Castolowitz der Landeshauptmann und spater Pfandherr von Glatz Frankenstein und Munsterberg war erlosch das Geschlecht 1434 in mannlicher Linie Zu den nachfolgenden Besitzern gehorten u a der bohmische Konig Georg von Podiebrad und dessen Sohn Heinrich d A von Munsterberg sowie Wilhelm II von Pernstein Fur das Jahr 1559 wird die Burg als verlassen bezeichnet 1577 erwarben die Bruder Johann Wilhelm und Georg von Oppersdorff die unbewohnte Burg zusammen mit der dazugehorigen Herrschaft Unter Friedrich von Oppersdorff wurde 1588 1615 die Burg zu einem Renaissanceschloss umgebaut Ab 1684 war es im Besitz des Grafen Thomas Czernin von Chudenitz und kam 1694 an den bohmischen Oberstburggrafen Adolf Wratislaw von Sternberg 1627 1703 1 der das Schloss umfassend erneuern liess Weitere bauliche Veranderungen erfolgten 1858 1874 unter Jaroslaw von Sternberg sowie 1910 Nach dem Februarumsturz 1948 wurde das Schloss verstaatlicht Leopold Sternberg 1896 1957 wurde enteignet und emigrierte mit seiner Frau Cecilia geb Reventlow Criminil und der Tochter Diana in die USA Nach der Samtenen Revolution 1968 wurde das Schloss zusammen mit Schloss Zasmuky 1993 an Diana Sternberkova Phipps restituiert Ausstattung Bearbeiten nbsp Schlosshof nbsp RittersaalDas Schloss umgibt einen quadratischen Innenhof mit Arkaden Die Innenraume sind mit kostbarem Mobiliar ausgestattet Die Bildergalerie im Speisesaal zeigt einen Portratzyklus bohmischer Herrscher aus der Zeit von 1453 bis 1705 der ursprunglich aus Schloss Neuhaus stammt und von Adam II von Neuhaus beauftragt worden war durch die Ehe der Anna Lucia Slavata mit Adolf Wratislaw von Sternberg 1654 kamen die Gemalde nach Schloss Konopischt und spater nach Castolovice Die Wande des Rittersaals schmucken Portrats von Mitgliedern der Familien von Sternberg und Slavata Die wertvolle Kassettendecke enthalt vierundzwanzig Felder mit Szenen aus dem Alten Testament Die ubrige Gemaldesammlung wurde durch Franz Joseph Graf von Sternberg Manderscheid 1763 1830 angekauft der auch das Nationalmuseum und die Nationalgalerie Prag mitbegrundet hat Dazu gehort ein grosser Bestand an flamischen bohmischen und osterreichischen Gemalden In der Schlosskapelle befindet sich ein Altar aus dem Anfang des 17 Jahrhunderts der aus Tirol stammen soll Umgeben wird das Schloss von einem ausgedehnten Englischen Park Bibliothek Bearbeiten Die uber Jahrhunderte gewachsene Schlossbibliothek umfasst derzeit 5834 Bande davon funf Handschriften 708 Drucke aus dem 17 und 18 Jahrhundert und etwa 4000 aus dem 19 Jahrhundert Von den ubrigen rund 5000 Banden stammen etwa 20 Prozent aus der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts etwa 35 Prozent sind deutschsprachige Werke Die Bibliothek die um 1900 als Grafliche Bucherausleihestelle auch offentlich nutzbar war und zuletzt von Grafin Cecilia von Sternberg vor ihrer Enteignung und Emigration 1948 erweitert worden war wurde 1992 mit dem Schloss restituiert verblieb aber unter der Verwaltung des Nationalmuseums in Prag 2 Kultureller Mittelpunkt BearbeitenUnter Franz Joseph von Sternberg Manderscheid erlangte das Schloss kulturelle Bedeutung und wurde zu einem Zentrum der Aufklarung Der Begrunder der tschechischen Sprach und Literaturwissenschaft Josef Dobrovsky war hier mehrmals zu Gast der Historiker Franz Palacky wirkte als Archivar der Sternbergs Der Geschichtsschreiber Bohuslav Balbin verbrachte nach dem Tod seines Vaters auf dem Schloss Castolovice die Jahre 1625 1630 Literatur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 431 433 Castolovice Tschastolowitz Ein Schloss zum Wohnen In Wilfried Rogasch Schlosser und Garten in Bohmen und Mahren Konemann Koln 2001 ISBN 3 8290 7224 4 S 72 77 Cecilia Sternberg Es stand ein Schloss in Bohmen Wanderjahre einer Europaerin Hoffmann und Campe Hamburg 1979 ISBN 3 455 07485 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Castolovice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Castolovice Zamek Castolovice tschechisch und englisch Einzelnachweise Bearbeiten Lebensjahre nach cs Adolf Vratislav ze Sternberka vollstandige Vornamen Ulrich Adolf Wratislaw Eintrag im Handbuch der historischen Buchbestande onlineBurgen und Schlosser im Kralovehradecky kraj Burg Adrspach Schloss Blazkov Schloss Castolovice Burg Cervena Hora Schloss Detenice Schloss Doudleby nad Orlici Burg Frymburk Schloss Hradek u Nechanic Schloss Humprecht Schloss Jicineves Schloss Karlova Koruna Burg Kost Schloss Nachod Schloss Nove Mesto nad Metuji Schloss Opocno Burg Pecka Schloss Ratiborice Burg Rotemberk Schloss Rychnov nad Kneznou Burg Ryzmburg Burg Skaly Burg Strmen Schloss Zacler 50 130638888889 16 187 Koordinaten 50 7 50 3 N 16 11 13 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Castolovice amp oldid 231309297