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Horni Redice deutsch Ober Reditz auch Ober Rzeditz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 14 Kilometer nordostlich des Stadtzentrums von Pardubice und gehort zum Okres Pardubice Horni RediceHorni Redice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Pardubicky krajBezirk PardubiceFlache 1111 1 haGeographische Lage 50 5 N 15 58 O 50 0765125 15 9587808 237 Koordinaten 50 4 35 N 15 57 32 OHohe 237 m n m Einwohner 1 072 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 533 75Kfz Kennzeichen EVerkehrStrasse Sezemice HoliceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jiri Kosel Stand 2019 Adresse Horni Redice 101533 75 Dolni RediceGemeindenummer 575011Website www horniredice czKirche des hl WenzelGemeindeamtKreuz und Marienstatue Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenHorni Redice ist der ostliche Teil des sich auf einer Lange von sechs Kilometern entlang des Baches Redicky potok in der Pardubicka kotlina Pardubitzer Becken erstreckenden Waldhufendorfes Redice Nordlich befindet sich an einem Zufluss zum Redicky potok eine Kaskade von drei Teichen dem Redicky rybnik Mordyr und dem Smilek Im Ort fliesst dem Redicky potok ausserdem der Hluboky potok zu an ihm liegt ebenfalls nordlich der Teich Hluboky rybnik Am sudlichen Ortsrand verlauft die Staatsstrasse I 36 zwischen Sezemice und Holice nordostlich die Staatsstrasse I 35 E 442 zwischen Hradec Kralove und Holice Im Norden erhebt sich der Zernov 277 m n m sudlich der Chvalak 263 m n m und im Sudwesten der Horanek 265 m n m Nachbarorte sind Zernov Chvojenec und Vysoke Chvojno im Norden Pobezovice u Holic und Podlesi im Nordosten Podhraz im Osten Rovensko und Komarov im Suden Dasice Babin Velkolanske Lany u Dasic Velke Kolodeje und Casy im Sudwesten Dolni Redice im Westen sowie Bohumilec und Drahos im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde am Hugel Horanek belegen eine Besiedlung der Gegend wahrend der Stein und Bronzezeit Der Ort wurde wahrscheinlich zwischen der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts und der Mitte des 14 Jahrhunderts wahrend der ersten deutschen Binnenkolonisation gegrundet Die erste urkundliche Erwahnung erfolgte am 9 April 1336 unter dem Namen Harmanivilla bzw Hermansdorf als Konig Johann von Luxemburg das Stadtchen und die Feste Chvojno mit den zugehorigen neun Dorfern Albrechtsdorf Belec Belecko Ekleinsdorf Hermansdorf Chvojence Nizke Hodesovice Tiezmansdorf und Walthersdorf fur 2000 Schock Groschen an die Bruder Pertholt Heinrich und Johann von Leipa verpfandete Vor 1340 erwarb Heinrich Pykna von Lichtenburg die Herrschaft Chvojno Die alteste Nachricht uber die Pfarrkirche stammt aus dem Jahre 1350 als die Pfarrei Hermansdorf aus dem Dekanat Mauth dem neuen Bistum Litomysl zugewiesen wurde Ab 1358 besass Jan von Sternberg einen Teil der Herrschaft Chvojno mit dem Stadtchen Holitz Seit der Mitte des 14 Jahrhunderts wurde das Dorf alternativ auch als Redice bezeichnet der Name leitete sich vom damaligen Namen Redina des den Ort durchfliessenden Baches her Der ursprungliche Name Hermansdorf wurde spater immer weniger verwendet Die Grafen von Sternberg errichteten in Holice einen neuen Herrensitz und begrundeten den Holitzer Familienzweig Wahrend der Hussitenkriege erlosch die Pfarrei Redice die Kirche wurde zur Filiale der Holitzer Pfarrei Im Jahre 1481 erwarb Neptalim von Frymburg die Herrschaft Holitz Zu dieser Zeit ist ein Rychtar in Redice nachweislich 1507 war von einem Freigericht die Rede Nach dem Tode des Neptalim von Frymburg fiel die Herrschaft Holitz 1493 Hynek Bradlecky von Meckov zu dieser erwarb damit jedoch nicht das gesamte Dorf Redice Grundherr von vier Hofen war Cenek Dasicky von Barchov auf Daschitz Inhaber des Kirchpatronats der St Wenzels Kirche und Eigentumer des ehemaligen Pfarrhofes war Bohuslaw Kostka von Postupitz auf Brandeis Die Teiche nordlich des Dorfes wurden vor 1507 angelegt Mit dem Kauf der Herrschaften Daschitz Holitz und Brandeis brachte Wilhelm von Pernstein in den Jahren 1506 und 1507 samtlich Anteile von Redice an sich und vereinigte sie mit seiner Herrschaft Pardubitz Wilhelm von Pernstein vererbte seine bohmischen Guter 1521 seinem jungeren Sohn Vojtech nach dessen Tod fielen sie 1534 seinem Bruder Johann zu Dieser hinterliess 1548 seinem Sohn Jaroslav hohe Schulden Am 21 Marz 1560 verausserte Jaroslav von Pernstein die gesamte Herrschaft Pardubitz an Konig Ferdinand I Dessen Nachfolger Maximilian II ubertrug die Verwaltung der koniglichen Herrschaften der Hofkammer Konig Rudolf II liess die Herrschaft 1588 durch ein System von 24 Rychta Scholtiseien neu organisieren Sitz eines Rychtar war Redice Im Pardubitzer Kammerurbar von 1588 sind fur Redice 73 Anwesen ausgewiesen Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges verodete das Dorf noch 1654 lag ein Drittel der grossen Bauernguter wust Wahrend des 18 Jahrhunderts entstanden in Redice zahlreiche neue Anwesen infolge dessen erfolgte eine Teilung in ein Ober und Niederdorf Erstmals urkundlich ist die Unterscheidung zwischen Horni und Dolni Redice im Theresianischen Kataster 1757 Zu Zeiten Kaiser Josephs II erhielten beide Teile eigene Gemeinderichter Wahrend des Siebenjahrigen Krieges kam es am Horanek zu einem Gefecht zwischen Truppen des Generals Laudon und preussischen Einheiten wobei die Preussen im Dorf Redice und bei Ostretin geschlagen wurden Im Jahre 1835 bestand das im Chrudimer Kreis gelegene Dorf Reditz aus 175 Hausern in denen 1369 Personen darunter zwei judische Familie lebten In Ober Reditz befanden sich die Filialkirche des hl Wenzel und eine Schule Im Ort gab es eine Schule Pfarrort war Holitz 3 In der holzernen Kirche wurden an jedem dritten Sonntag Gottesdienste gehalten 1847 war ihr Zustand so desolat dass sie wegen Einsturzgefahr geschlossen werden musste Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Reditz der k k Kameralherrschaft Pardubitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Horni Redice ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Holitz Am 16 Februar 1857 versteigerten die Gemeinden Horni Redice und Dolni Redice das Holz der alten Kirche In den Jahren 1861 bis 1862 erfolgte der Bau einer neuen Kirche Ab 1868 gehorte das Dorf zum politischen Bezirk Pardubitz 1869 hatte Horni Redice 803 Einwohner und bestand aus 125 Hausern Im Jahre 1900 lebten in dem Dorf 881 Menschen 1910 waren es 954 Nach der Fertigstellung einer eigenen Schule in Dolni Redice wurden die dortigen Kinder 1905 aus der Horni Redicer Schule ausgeschult Am 13 Mai 1908 wurde durch die Post und Telegraphenverwaltung der Busverkehr auf der Linie Holice Pardubice Bohdanec mit vier Bussen der Marke Laurin amp Klement aufgenommen die durch Horni Redice fuhrende Buslinie war die erste in Osterreich Ungarn 1930 hatte Horni Redice 910 Einwohner Im Jahre 1949 wurde Horni Redice dem Okres Holice zugeordnet Seit 1960 gehort die Gemeinde wieder zum Okres Pardubice Beim Zensus von 2001 lebten in den 252 Hausern von Horni Redice 778 Personen Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Horni Redice sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Horni Redice gehort die Einschicht Zernov Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche St Wenzel der einschiffige steinerne Bau wurde in den Jahren 1861 1862 erbaut Sie wird von einem ehemals mit Graben und Boschungen befestigten Friedhof mit einem holzernen Glockenturm aus dem Jahre 1729 umgeben An der Westseite des Friedhofs sind noch Reste der alten Befestigung erhalten Die grosste der drei Glocken wurde 1616 gegossen Preussische Soldatengrabstatte aus dem Siebenjahrigen Krieg hinter der Kirche in Richtung Dasice sie wurde 1997 rekonstruiert und feierlich geweiht Steinernes Kreuz und Marienstatue im Ortszentrum Gedenkstein fur die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges vor der Kirche Gedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges vor der Kirche Naturreservat Zernov Eichen Hainbuchen Waldgebiet um den Hugel Zernov innerhalb des Reservats liegen die Teiche Mordyr Smatlan und Smilek Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 522Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Horni Redice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Horni RediceEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 575011 Horni Redice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Band 5 Chrudimer Kreis Prag 1837 S 77Stadte und Gemeinden im Okres Pardubice Bezirk Pardubitz Barchov Bezdekov Borek Brloh Brehy Bukovina nad Labem Bukovina u Prelouce Bukovka Byst Casy Ceperka Cepi Cerna u Bohdance Dasice Dolany Dolni Roven Dolni Redice Dritec Dubany Hlavecnik Holice Holotin Horni Jeleni Horni Redice Hrobice Choltice Chotec Chrtniky Chvaletice Chvojenec Chyst Jankovice Jaroslav Jedousov Jenikovice Jezborice Kasalice Kladruby nad Labem Kojice Kostenice Kricen Kunetice Labske Chrcice Lany u Dasic Lazne Bohdanec Libisany Lipoltice Litosice Male Vykleky Mikulovice Mokosin Morasice Moravany Nemcice Neratov Opatovice nad Labem Ostresany Ostretin Pardubice Plch Pobezovice u Holic Pobezovice u Prelouce Podulsany Pravy Prelouc Prelovice Prepychy Raby Rohovladova Bela Rohoznice Rokytno Rybitvi Recany nad Labem Selmice Semin Sezemice Slepotice Soprec Sovolusky Spojil Srch Srnojedy Stare Hradiste Stare Jesencany Stare Zdanice Stary Materov Steblova Stojice Strasov Svincany Svojsice Tetov Trnavka Trusnov Trebosice Turkovice Uhersko Uhreticka Lhota Ujezd u Prelouce Ujezd u Sezemic Urbanice Valy Vapno Veliny Veseli Vlci Habrina Volec Vysoke Chvojno Vysehnevice Zdechovice Zaravice Zivanice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horni Redice amp oldid 239027158