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Semin deutsch Semin ist eine Gemeinde im Okres Pardubice in Tschechien Sie liegt drei Kilometer nordwestlich von Prelouc SeminSemin Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Pardubicky krajBezirk PardubiceFlache 742 4937 1 haGeographische Lage 50 3 N 15 31 O 50 0530886 15 5197258 209 Koordinaten 50 3 11 N 15 31 11 OHohe 209 m n m Einwohner 624 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 535 01Kfz Kennzeichen EVerkehrStrasse Kladruby nad Labem BrehyStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jaroslav Trubac Stand 2017 Adresse Semin 138535 01 PreloucGemeindenummer 575623Website www seminuprelouce czGlockenturmKirche Johannes des TaufersSchloss SeminSeminer Aquadukt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSemin befindet sich rechtsseitig der Elbe am Opatowitzer Kanal in der Polabska rovina Elbniederung Im Ort liegen die Teiche Mala Jaluvka und Velka Jaluvka am ostlichen Ortsrand der Badesee Tomasek Der sudostlich des Dorfes gelegene langgestreckte Teich Polabek ist ein abgeworfener Maander der Elbe ebenso der linkselbische Votoka an der sudlichen Gemeindegrenze Im Norden erhebt sich die Lhotka 225 m n m Ostlich des Dorfes fliesst der Bach Soprecsky potok den der Opatowitzer Kanal auf dem Seminer Aquadukt uberquert Nachbarorte sind Strasov im Norden Soprec Vlci Habrina und Prelovice im Nordosten Vyhnalov und Brehy im Osten Prelouc im Sudosten Lhota und Spytovice im Suden Labetin Recany nad Labem U Labe und U Mostu im Sudwesten Josefov Selmice Cihelna Seminska Vrata und Kladruby nad Labem im Westen sowie Chaloupky Kolesa und Komarov im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des Dorfes erfolgte 1339 als Sitz des Herman von Semin Ab 1379 gehorte die Feste Semin dem Mikulas Tatka von Semin der auch das Kirchpatronat innehatte Nachfolgende Besitzer waren gemeinschaftlich Jan Sirotek von Semin und Anna von Slatina danach Annas Sohn Jan von Slatina Nach den Hussitenkriegen besassen die Hanyker von Semin die Herrschaft bis in die 1470er Jahre es ist nicht sicher ob sie die Feste bewohnten oder diese bereits wahrend der Hussitenkriege zerstort wurde 1480 erwarb Jan Kapoun von Smirice die Herrschaft seine Tochter Anna verkaufte Semin an Jan Zdechovsky von Sekerice der die Seminer Guter 1497 an Wilhelm von Pernstein verausserte In dem Kauf findet sich die einzige schriftliche Erwahnung der Feste die dabei als wust beschrieben wurde Wilhelm von Pernstein liess zu Beginn des 16 Jahrhunderts ostlich der wusten Feste Semin ein Schloss erbauen das zum einen als Verwaltungssitz fur den westlichen Teil seiner Landereien als auch als Jagdschloss diente Er liess den 1521 vollendeten Opatowitzer Kanal anlegen der durch Semin fuhrt und dann in die Elbe einmundet Am Kanal entstand eine Muhle mit Brettsage ausserdem wurden in der Umgebung des Dorfes mehrere Fischteiche angelegt Der grosste von ihnen war der Seminer Teich bzw Jezero ostlich des Dorfes weitere Teiche waren der Bruna und der Pribyl nordlich von Semin Im Jahre 1560 kaufte Konig Ferdinand I das Gut Semin von Jaroslav von Pernstein fur seinen Sohn Maximilian Semin wurde an die Kronherrschaft Pardubitz angeschlossen und war seit dem Ende des 16 Jahrhunderts eng mit dem Hofgestut Kladrub verbunden Im Laufe des 18 Jahrhunderts entstanden in Semin mehrere Manufakturbetriebe etablieren konnten sich die Brauerei und die Brennerei im Schloss sowie die Papiermuhle am Opatowitzer Kanal Im ehemaligen herrschaftlichen Schuttboden wurde eine Schwefelsaureproduktion aufgenommen spater kam noch eine Farbmanufaktur hinzu die beide am Ubergang zum 19 Jahrhunderts stillgelegt wurden In den 1770er Jahren wurde im Zuge der Raabisation bei der Papiermuhle die aus sieben Hausern bestehende Siedlung Neu Semin Novy Semin gegrundet Ein weiterer Ausbau zu einem Dorf erfolgte nicht heute wird die Siedlung Vyhnalov oder Na Papirne genannt Die Stilllegung der Papiermuhle erfolgte zu Beginn des 19 Jahrhunderts Im Jahre 1835 bestand das im Chrudimer Kreis gelegene Dorf Semin aus 73 Hausern in denen 572 Personen darunter zwei protestantische und eine judische Familie lebten Im Ort gab es die Filialkirche des hl Johannes des Taufers ein obrigkeitliches Schloss mit der Wohnung des Wirtschaftsverwalters ein Brau und Branntweinhaus und eine Muhle Der ehemalige Meierhof war emphyteutisiert Semin gehorte zum Sprengel des Prelautscher Pfarrers und war zur Lokalkirche in Kladrub eingepfarrt An jedem vierten Sonntag hielt der Prelautscher Pfarrer einen Gottesdienst die ubrigen Verrichtungen oblagen dem Kladruber Lokalisten 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Semin der k k Kameralherrschaft Pardubitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Semin ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Prelauc Kaiser Franz Joseph I verpfandete die k k Kameralherrschaft Pardubitz im Jahre 1855 als Staatsschuldverschreibung an die Oesterreichische Nationalbank die die Herrschaft am 25 Juni 1863 an die k k privilegierte Osterreichische Credit Anstalt fur Handel und Gewerbe verkaufte 1866 erwarb der Grossindustrielle Heinrich Drasche die Herrschaft Ab 1868 gehorte die Gemeinde Semin zum Bezirk Pardubitz Der ehemalige Schuttboden wurde 1879 zum Schulhaus umgebaut Am 18 Juni 1881 kaufte Richard von Drasche Wartinberg fur 2 080 000 Gulden die Grundherrschaften Pardubitz und Kuneticka Hora aus der vaterlichen Erbmasse Nach der Grundung der Tschechoslowakei wurde im Zuge der Bodenreform von 1920 auch der Seminer Grossgrundbesitz der Familie Drasche konfisziert und aufgeteilt Im Dezember 1919 wurden die ersten 15 Haushalte an das Stromnetz angeschlossen Die weitere Elektrifizierung von Semin erfolgte nur langsam 1932 lagen die Stromleitungen fast im gesamten Ort an angeschlossen waren jedoch mit 76 Hausern nur etwas die Halfte des Ortes 1949 wurde Semin dem Okres Prelouc zugeordnet dieser wurde im Zuge der Gebietsreform von 1960 aufgehoben seitdem gehort die Gemeinde zum Okres Pardubice Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Semin sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Semin gehoren die Ansiedlungen Seminska Vrata Seminer Tor und Vyhnalov Neu Semin Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche Johannes des Taufers am sudlichen Ortsrand Sie entstand am Ubergang vom 12 zum 13 Jahrhundert als romanischer Bau In der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts erfolgte ein barocker Umbau Im Eingangsbereich der Kirche befindet sich eine steinerne Grabtafel mit dem Wappen der Kapoun von Smirice vom Ende des 15 Jahrhunderts ursprunglich befand sie sich an der Kirchenmauer Die Kirche wird von einem Friedhof umgeben Der an der Friedhofsmauer freistehende holzerne Glockenturm stammt aus dem 16 Jahrhundert sein Gelaut besteht aus zwei Glocken die grossere Jesus auch Johannes bzw Hranac genannt wurde 1606 gegossen die andere Glocke Polednik stammt von 1542 ehemaliges Renaissanceschloss Semin es wurde zu Beginn des 16 Jahrhunderts fur Wilhelm von Pernstein errichtet Im Zuge des 1691 erfolgten Anbaus einer Brauerei erfuhr das Schloss auch eine barocke Umgestaltung Ab 1780 diente es nur noch als Wirtschaftshof spater wurde auch das Schlossgebaude zur Brauerei umgebaut Es ist heute stark baufallig Seminer Aquadukt er wurde zu Beginn des 16 Jahrhunderts zur Uberfuhrung des Opatowitzer Kanals uber den Soprecsky potok angelegt Seit der im Jahre 2003 erfolgten Rekonstruktion ist auch eine Regulierung des Wasserzuflusses nach Semin durch Ableitung von Wasseruberschuss uber den Soprecsky potok zur Elbe moglich Wassermuhle am Opatowitzer Kanal die erste holzerne Muhle wurde kurz nach 1521 errichtet und brannte in den 1550er Jahren ab 1558 erfolgte der Wiederaufbau 1964 wurde der Muhlbetrieb eingestellt danach wurde bis in die 1970er Jahre noch geschrotet Ein Teil der Muhle wurde 2013 rekonstruiert und ein Wasserkleinkraftwerk eingerichtet Wegkreuz im Ortszentrum Gedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges am Dorfplatz Nationales Naturdenkmal Seminsky presyp zwei Reste von Sanddunen in der Nahe des Schlosses mit Vorkommen des Sand Tragantes Naturdenkmal Labske rameno Votoka abgeworfener Elbmaander sudlich des DorfesSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenVincenc Castoslav Chvojka 1850 1914 Archaologe Josef Gocar 1880 1945 Architekt und StadtplanerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Semin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Semin Schloss Semin auf hrady czEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 575623 Semin Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Franz Xaver Maximilian Zippe Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Bd 5 Chrudimer Kreis Prag 1837 S 59Stadte und Gemeinden im Okres Pardubice Bezirk Pardubitz Barchov Bezdekov Borek Brloh Brehy Bukovina nad Labem Bukovina u Prelouce Bukovka Byst Casy Ceperka Cepi Cerna u Bohdance Dasice Dolany Dolni Roven Dolni Redice Dritec Dubany Hlavecnik Holice Holotin Horni Jeleni Horni Redice Hrobice Choltice Chotec Chrtniky Chvaletice Chvojenec Chyst Jankovice Jaroslav Jedousov Jenikovice Jezborice Kasalice Kladruby nad Labem Kojice Kostenice Kricen Kunetice Labske Chrcice Lany u Dasic Lazne Bohdanec Libisany Lipoltice Litosice Male Vykleky Mikulovice Mokosin Morasice Moravany Nemcice Neratov Opatovice nad Labem Ostresany Ostretin Pardubice Plch Pobezovice u Holic Pobezovice u Prelouce Podulsany Pravy Prelouc Prelovice Prepychy Raby Rohovladova Bela Rohoznice Rokytno Rybitvi Recany nad Labem Selmice Semin Sezemice Slepotice Soprec Sovolusky Spojil Srch Srnojedy Stare Hradiste Stare Jesencany Stare Zdanice Stary Materov Steblova Stojice Strasov Svincany Svojsice Tetov Trnavka Trusnov Trebosice Turkovice Uhersko Uhreticka Lhota Ujezd u Prelouce Ujezd u Sezemic Urbanice Valy Vapno Veliny Veseli Vlci Habrina Volec Vysoke Chvojno Vysehnevice Zdechovice Zaravice Zivanice Abgerufen von https de 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