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Die Kuneticka hora deutsch Kunietitzer Berg ist ein markanter Berg von 307 m n m in Tschechien Er liegt sechs Kilometer nordostlich des Stadtzentrums von Pardubice auf dem Kataster der Gemeinde Raby im Okres Pardubice und ist die hochste Erhebung der Pardubicka kotlina Pardubitzer Becken Kuneticka horaDie Kuneticka hora von SudenHohe 307 mLage Pardubicky kraj TschechienGebirge Pardubicka kotlinaKoordinaten 50 4 47 N 15 48 48 O 50 0798125 15 81327 307 Koordinaten 50 4 47 N 15 48 48 OKuneticka hora Tschechien Typ freistehender BergGestein Phonolith MergelkalkBesonderheiten Burg Kuneticka HoraFelshang unterhalb der BurgVorlage Infobox Berg Wartung BILD1 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Natur 4 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Kuneticka hora erhebt sich rechtsseitig der Elbe 82 m aus der Ebene und wird von dem Fluss im Norden Osten und Suden weitraumig umflossen Nach Westen hin schliesst sich ein Hohenzug mit dem Kuneticky les Kunietitzer Wald an Auf dem Gipfel befindet sich die Burg Kuneticka Hora Kunburg mit der Burgkapelle der hl Katharina westlich verlauft die Ortsverbindungsstrasse zwischen Raby und Nemcice Am Sudwesthang liegt das Jagdschlosschen Raby Pernikova chaloupka am Nordwesthang in den ehemaligen Svehlovy sady ein zwei Hektar grosses Wildgehege mit Auerochsen Mufflons Hirschen und Straussen 1 Umliegende Orte sind Nemcice im Norden Drazkov im Nordosten Lukovna im Osten Kunetice im Sudosten Raby und Psinek im Sudwesten sowie Hradiste na Pisku und Srch im Westen Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen dass der Berg bereits wahrend der Jungsteinzeit besiedelt war Wahrend der Latenezeit wurde Gestein von der Kuneticka hora zu Schleifsteinen verarbeitet Im 9 und 10 Jahrhundert erfolgte die slawische Besiedlung der Gegend Nach der Kronyka Czeska des Vaclav Hajek von Libocan soll Kunak ein Vetter des Herzogs Kresomysl mit seiner Frau Zdislawa im Jahre 838 auf der Suche nach einem Platz fur einen neuen Herrensitz unterhalb des Berges einen geraumigen Hof angelegt haben Im Jahr darauf soll er auf dem Berg eine holzerne Burg Kunakowa Hora errichtet haben Viele Jahre spater entstand bei dem Kunaken Hof das Dorf Kunaticze die Leute nannten die Burg danach nach dem Dorf Nach weiteren Uberlieferungen soll im 13 Jahrhundert auf dem Berg eine Burg des Templerordens gestanden sein die 1307 bei der Auflosung des Ordens an die Bohmische Kammer gefallen ist Archaologische Untersuchungen ergaben dass spatestens seit der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts auf dem Berg ein relativ grosser Burgkomplex mit zwei Turmen und einem Palas sowie einer ausgedehnten Vorburg bestanden hat Da aus dieser Zeit nur indirekte Erwahnungen existieren sind auch die Besitzverhaltnisse sowie der Zeitpunkt des Ubergangs der verlassenen Burg an das Benediktinerklosters Opatowitz unbekannt Urkundliche Nachweise stammen erst aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts Nach dem Ausbruch der Hussitenkriege und der Zerstorung des Klosters Opatowitz im Jahre 1421 machte Divis Borek von Miletinek den strategisch wichtigen Berg zu seinem Sitz Im Jahre 1502 trat Wilhelm von Pernstein der Stadt Koniggratz Teile des Berges zu Steinbruchzwecken ab und erhielt dafur das Dorf Vysoka 1513 schloss er mit der Stadt einen weiteren Vertrag uber die Abtretung von Steinbruchflachen an der Kuneticka hora um ein Grundstuck an der Elbe bei Opatovice fur die Anlegung des neuen Opatowitzer Kanals zu erwerben der die Velka Strouha als Wasserzufuhrung zu seinen Teichen ersetzen sollte Ab 1560 wurde der Berg koniglicher Besitz Nachdem die Schweden 1645 die Burg wahrend des Dreissigjahrigen Krieges ruiniert hatten wurde sie nicht wiederhergestellt ab 1681 galt sie als wust Auf dem verwitterten Klingsteinboden des sanft abfallenden Sudhanges wurde ein weitlaufiger Weinberg angelegt an dessen Stelle zum Ende des 18 Jahrhunderts Obstplantagen entstanden die letzten alten Weinstocke wurden im ersten Viertel des 19 Jahrhunderts gerodet Das alte Presshaus wurde an zwei Emphyteuten des neu gegrundeten Dorfes Raby aufgeteilt Ende der 1770er Jahre wurde in den Ruinen der Burg die Burgkapelle der hl Katharina wiederhergestellt An den ubrigen Berghangen befanden sich Kiefernwalder und Steinbruche der Stadt Koniggratz der steile Osthang war grosstenteils kahl An der westlichen Bergseite wo die Steinbruche bereits erschopft waren befand sich die einschichtige Chaluppe des Steinbruchaufsehers Zu Beginn des 19 Jahrhunderts liess die k k Kameralherrschaft Pardubitz an der Nordseite des Berges eine Kirschplantage mit mehreren Tausend Baumen anpflanzen Zunehmend wurde die Kuneticka hora wegen ihres weitreichenden Ausblickes uber das gesamte Pardubitzer Becken zu einem Ausflugsort Am 9 Mai 1820 bestieg Kaiser Franz I in Begleitung seiner Frau Karoline der Erzherzogin Clementine sowie des Oberstkammerers Rudolf von Wurben des Obersthofmeisters von Wurmbrand der Obersthofmeisterin von Lazansky und des Chrudimer Kreishauptmanns den Berg Am 21 Juli desselben Jahres besuchte der Kronprinz Ferdinand zusammen mit dem Obersthofmeister von Bellegarde und dem Kammerer von Tige die Ruinen Zum Gedenken an die beiden hohen Besuche wurde in der Burgkapelle eine Marmortafel angebracht 2 1882 liess der Grossindustrielle Richard von Drasche Wartinberg am Sudwesthang des Berges das Jagdschlosschen Raby errichten Zu Beginn des 20 Jahrhunderts erfolgte eine Wiederherstellung der Burg 1983 wurden im Zuge der Restaurierung der Burg umfangreiche archaologische Ausgrabungen vorgenommen Natur BearbeitenDie Kuneticka hora ist einer der am starksten hervortretenden tertiaren vulkanischen Korper der Bohmischen Masse Der Berg war jedoch zu keiner Zeit ein Vulkan vielmehr wurden die Mergelkalksedimente aus der Kreidezeit durch gluhende Lava zu Porzellanit und geflecktem Spilosit gebrannt Der eigentliche vulkanische Korper besteht nach neuesten Erkenntnisse aus Phonolith ursprunglich wurde das Gestein fur Basalt nach spateren Untersuchungen fur Nephelinisches Tephrit gehalten 3 Die ursprungliche kuppelformige Gestalt wurde seit dem Mittelalter durch Steinbruche stark verandert so dass seine Silhouette heute einer steinernen Burg ahnelt Die Berghange gelten als bedeutende geologische mineralogische und botanische Lokalitat und sind seit 2014 auf einer Flache von 27 23 ha als Naturdenkmal Kuneticka hora unter Schutz gestellt 4 Einzelnachweise Bearbeiten https kuneticka hora cz encyklopedie objekty1 phtml id 138998 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Band 5 Chrudimer Kreis Prag 1837 S 72 73 https kuneticka hora cz encyklopedie objekty1 phtml id 119317 https drusop nature cz ost chrobjekty zchru index php SHOW ONE 1 amp ID 14427 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kuneticka hora amp oldid 232825663