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Als Wehrmachtsausstellung werden zwei Wanderausstellungen des Hamburger Instituts fur Sozialforschung bezeichnet die von 1995 bis 1999 und von 2001 bis 2004 zu sehen waren Die erste hatte den Titel Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 die zweite Verbrechen der Wehrmacht Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 1944 Beide machten die Verbrechen der Wehrmacht in der Zeit des Nationalsozialismus vor allem im Krieg gegen die Sowjetunion einer breiten Offentlichkeit bekannt und losten Kontroversen dazu aus Nach der Kritik an der ersten Ausstellung setzte die zweite andere Akzente bekraftigte aber die Grundaussage von der Beteiligung der Wehrmacht am Vernichtungskrieg des NS Regimes gegen die Sowjetunion am Holocaust sowie am Porajmos Neonaziaufmarsch gegen die Ausstellung Verbrechen der Wehrmacht Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 1944 in Munchen 12 Oktober 2002 Inhaltsverzeichnis 1 Erste Wehrmachtsausstellung 1 1 Vorlaufer 1 2 Dauer Orte Besucherzahlen 1 3 Autoren Themen Hauptaussagen 1 4 Darstellungsform 2 Reaktionen 2 1 Medien 2 2 Politik 2 3 Rechtsextremisten 2 4 Geschichtsrevisionisten 2 5 Soldaten 2 6 Vertriebenenverbande 2 7 Historiker 2 8 Untersuchung 3 Zweite Wehrmachtsausstellung 3 1 Dauer Orte Gaste Besucher 3 2 Konzept Beteiligte Inhalte Form 4 Rezeption 4 1 Einschatzungen von Experten 4 2 Ablehnende Haltungen und Kritik 4 3 Gegenveranstaltungen 5 Filme 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseErste Wehrmachtsausstellung BearbeitenVorlaufer Bearbeiten Vor 1991 hatten verschiedene gesellschaftliche Gruppenprojekte zum Gedenken an den 50 Jahrestag des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion am 22 Juni 1941 initiiert So gaben evangelische Arbeitsgemeinschaften den Sammelband Brucken der Verstandigung heraus 1 Um breiteren Bevolkerungsschichten besonders Schulern und Jugendlichen neue historische Forschungsergebnisse zu sowjetischen Kriegsopfern deutschen Vernichtungsplanen vor 1941 deren ideologischen und gesellschaftlichen Wurzeln und der Beteiligung deutscher Fuhrungseliten daran zu vermitteln konzipierten Reinhard Rurup und andere 1991 die Berliner Ausstellung Der Krieg gegen die Sowjetunion 2 Diese fand ausserhalb Berlins kaum Beachtung Dauer Orte Besucherzahlen Bearbeiten Die erste Wehrmachtsausstellung trug den Titel Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 und war anfangs als kleinerer Teil der grosseren Ausstellung 200 Tage und 1 Jahrhundert vorgesehen Diese behandelte die Zeit zwischen der Befreiung von Auschwitz 27 Januar 1945 und dem Tag der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg und lief vom 29 Januar 1995 bis 1 Oktober 1996 3 Die erste Wehrmachtsausstellung wurde am 5 Marz 1995 dem funfzigsten Jahr nach Kriegsende in Hamburg eroffnet und bis zum 4 November 1999 in 34 Stadten der Bundesrepublik und Osterreich gezeigt Berlin Potsdam Stuttgart Wien Innsbruck Freiburg Monchengladbach Essen Erfurt Regensburg Klagenfurt Nurnberg Linz Karlsruhe Munchen Frankfurt am Main Bremen Marburg Konstanz Graz Dresden Salzburg Aachen Kassel Koblenz Munster Bonn Hannover Kiel Saarbrucken Koln erneut in Hamburg und Osnabruck Sie wurde von bekannten Personlichkeiten mit Reden eroffnet zum Beispiel von Klaus von Bismarck in Hamburg Iring Fetscher in Potsdam Erhard Eppler in Stuttgart Johannes Mario Simmel in Wien Diether Posser in Essen Jutta Limbach in Karlsruhe Christian Ude in Munchen Hans Eichel und Ignatz Bubis in Frankfurt Hans Jochen Vogel in Marburg Franz Vranitzky in Salzburg Avi Primor in Aachen und Johannes Rau in Bonn Sie fand in vier Jahren etwa 900 000 Besucher aller Bevolkerungsschichten Berufsgruppen und Altersstufen und wurde national wie international vielfaltig beachtet Besonders ab 1997 ubertrafen die Besucherzahlen die Erwartungen weit Mehrstundige Wartezeiten wurden vielfach zur Regel der Ausstellungskatalog wurde zum Bestseller Weitere 80 Stadte hatten die Ausstellung angefordert Geplant waren Ausstellungstermine bis zum Jahr 2005 auch im Ausland Anfragen dazu kamen aus Australien China Frankreich Griechenland Grossbritannien Israel Italien Japan Luxemburg den Niederlanden Russland und Tschechien 1999 wurde fur die USA eine englischsprachige Fassung erstellt Der englischsprachige Katalog erschien in New York City Autoren Themen Hauptaussagen Bearbeiten nbsp Hannes Heer Aufnahme aus dem Jahr 2017Die Ausstellung wurde von Hannes Heer initiiert 4 und von vier Historikern im Auftrag des Hamburger Sozialforschungsinstituts ein Jahr lang vorbereitet Hannes Heer Bernd Boll Walter Manoschek und Hans Safrian Die visuelle Konzeption und Gestaltung stammten von Christian Reuther und Johannes Bacher Die inhaltliche Gesamtleitung lag bei Hannes Heer Auf rund 400 Quadratmetern prasentierte die Ausstellung auf Schautafeln verschiedene Dokumente und Fotografien Ein Aspekt war die Bilderwelt der Nachkriegsjahre Von den Schauplatzen der Kriegszeit standen drei im Mittelpunkt Serbien und der Partisanenkrieg der Weg der 6 Armee nach Stalingrad sowie die Jahre der Besatzung in Belarus Zentrales Narrativ der Ausstellung war der Mikrokosmos der militarischen Gewalt gegen Kriegsgefangene Partisanen Juden und die gesamte Zivilbevolkerung 5 Dem Verwischen der Spuren war ein weiterer Bereich gewidmet Die Installation in der Zentrale der Ausstellung hatte die Form eines Eisernen Kreuzes Hier waren unkommentierte kleinformatige Fotografien ausgestellt Die Uberschriften dazu lauteten Judenqualen Galgen tote Zonen Genickschusse Gefangenschaft und Deportationen So dokumentierte die Ausstellung die aktive Beteiligung der deutschen Wehrmacht an NS Verbrechen in vier Hauptbereichen dem Holocaust der Ausraubung und Plunderung der besetzten Gebiete Massenmorden an der Zivilbevolkerung und Vernichtung sowjetischer Kriegsgefangener 6 Die breite Offentlichkeit nahm so erstmals historisch gut erforschte aber damals allgemein noch wenig bekannte Sachverhalte zur Kenntnis den Beginn des Holocaust in den besetzten Gebieten der Sowjetunion den die Wehrmachtsfuhrung mit plante und dann arbeitsteilig mit durchfuhrte die Beteiligung ganzer Truppenteile an diesen Verbrechen wobei Widerstand bis auf wenige Ausnahmen ausblieb den in Wehrmachtsfuhrung wie einfachen Truppen weit verbreiteten Antisemitismus und Rassismus die verbrecherischen Befehle zum Beispiel den Kommissarbefehl und ihre weithin widerspruchslose Ausfuhrung und die als Kriegsziel beabsichtigte millionenfache Vernichtung der osteuropaischen Zivilbevolkerung Darstellungsform Bearbeiten Die Ausstellung bot die Einzelthemen auf Stellwanden mit Schriftstucken und zeitgenossischen meist privaten und oft illegal aufgenommenen Fotografien ehemaliger Wehrmachtssoldaten dar Die Herkunft der Dokumente war bei ihnen jeweils angegeben Sie standen unter thematischen Uberschriften wie Verbrecherische Befehle der Wehrmachtsfuhrung davon unterschieden Verbrecherische Befehle vor Ort Andere Kapitel lauteten Ein ganz normaler Krieg Die Todgeweihten oder Verlorene Siege Vier Stellwande waren im Ausstellungsraum so zusammengestellt dass sie ein Eisernes Kreuz darstellten An den Aussenseiten wurden unter der Uberschrift Sprache der Gewalt verschiedene Propagandatexte aus den Jahren 1930 32 gezeigt die den Krieg Deutschland und das deutsche Soldatentum verherrlichten Weitere Aussenseiten zeigten den Alltag des Verbrechens mit Zitaten aus Feldpostbriefen und Gestandnissen deutscher Soldaten in sowjetischer Kriegsgefangenschaft Die Innenwande zeigten Fotografien von Ausschreitungen gegen sowjetische Juden das Leben von Kriegsgefangenen Deportationen und Vertreibungen von Zivilisten Die Darbietung kombinierte die Fotografien der Verbrechen mit Dokumenten der vorausgegangenen Befehle und der nachfolgenden Leichenverbrennung Aktenvernichtung Urkundenfalschung und Verdrangung nach dem Krieg Dies sollte zeigen dass die NS Ideologie ihr Ziel sowohl die dazu bestimmten Kriegsgegner als auch die Erinnerung an sie und die Verbrechen an ihnen auszuloschen in den ersten Nachkriegsjahren teilweise erreichte Reaktionen BearbeitenMedien Bearbeiten Viele Medien berichteten uber die Ausstellung und bewerteten sie positiv Die Legende der sauberen Wehrmacht sei nicht mehr haltbar Dennoch kam es in den Medien zu erheblichen Kontroversen Der ehemalige Fernsehjournalist Rudiger Proske kritisierte wenige Tage nach Beginn der Ausstellung Der Uberfall auf die Sowjetunion sei nicht der Auftakt zu einem Rassen und Vernichtungskrieg gewesen sondern in erster Linie imperialistisch motiviert Proske warf Hannes Heer zudem rigorose Fehlurteile vor und furchtete eine gesellschaftliche Ausgrenzung der Bundeswehr 7 Gunther Gillessen kritisierte am 6 Februar 1996 in der FAZ die ausgestellten Dokumente als Zeugnisse eines vagabundierenden Schuldempfindens Die allmachtige SS sei fur die Verbrechen verantwortlich Ubergriffe der Wehrmacht seien nur Folge von Stalins brutaler Kriegsfuhrung hinter den deutschen Linien gewesen Die Ausstellung sei ein unwissenschaftliches Pamphlet das ein Bedurfnis der Betroffenheit befriedige 8 Besonders intensiv verliefen die Debatten in Bremen und Munchen 1996 1997 In der Munchner Tagespresse erschienen gegen die Ausstellung gerichtete Grossanzeigen Auch in anderen Orten kam es im Vorfeld zu offentlichen Diskussionen uber Inhalt und Form der Ausstellung Rudiger Proske machte sich die Bekampfung der Ausstellung zur Aufgabe und gab dazu eine etwa 100 Seiten starke Streitschrift mit dem Titel Wider den Missbrauch der Geschichte deutscher Soldaten zu politischen Zwecken heraus Er schrieb zudem an den Bundeskanzler alle deutschen Bundestagsabgeordneten Kultusminister und Burgermeister der geplanten Ausstellungsorte und forderte sie auf die Ausstellung abzulehnen und nicht zu zeigen 1999 wurde die breite gesellschaftliche Debatte zur Rolle der Wehrmacht in der NS Zeit vielfach als positive Ausstellungswirkung hervorgehoben so von Ulrich Raulff am 1 September 1999 in der FAZ Bis vor wenigen Jahren hat die Militargeschichte der Rassenpolitik des Regimes wenig Aufmerksamkeit geschenkt Jetzt hat sie begriffen dass im Schatten des Krieges der Holocaust sich entwickelt und ausgebreitet hat Der Krieg ermoglichte den Holocaust und da das Kriegsgeschehen im Wesentlichen von der Wehrmacht dominiert wurde stellten sich die Fragen nach dem Verhalten der Wehrmacht im Hinblick auf das Kriegsvolkerrecht die in der deutschen Offentlichkeit heftig diskutiert wurden Ob es darum ging das letzte Tabu der deutschen Geschichte zu brechen oder nicht der Streit um die Verwicklung der Wehrmacht in die verbrecherische Politik des Regimes den die Ausstellung Vernichtungskrieg des Reemtsma Instituts ausloste hat bewirkt dass der Zweite Weltkrieg in den neunziger Jahren sein Gesicht veranderte Bei aller Kritikwurdigkeit der Wehrmachtsausstellung die freilich nie in der Lage war der Wirklichkeit der gesamten Wehrmacht gerecht zu werden Nach einer Wanderschaft durch 32 Stadte und einer Besucherzahl die sich der Million nahert ist sie zur erfolgreichsten politischen Ausstellung der Bundesrepublik geworden Als solche hat sie Bewusstseinstatsachen geschaffen 9 Politik Bearbeiten Die Absicht die Wehrmachtsausstellung zu zeigen loste schon kurz nach der Eroffnung der Ausstellung in vielen Stadten anhaltende Konflikte aus Wahrend die Gegner sie als pauschale Verleumdung aller Wehrmachtsangehorigen und daruber hinaus der deutschen Soldaten sahen begrussten die Befurworter sie als notwendige Aufklarung uber ein dunkles Kapitel der deutschen Vergangenheit Oft verteilten sich Gegner und Befurworter entlang parteipolitischen Frontlinien In Bremen kam es daruber fast zum Bruch der grossen Koalition von CDU und SPD Der Senat beschloss erst nach langerer Diskussion die Ausstellung zu zeigen jedoch vorher am 26 Februar 1997 eine Fachtagung zum Thema durchzufuhren 10 Die Ausstellung wurde dann am 28 Mai 1997 im Bremer Rathaus eroffnet In Nurnberg gab der Oberburgermeister Ludwig Scholz CSU die Schirmherrschaft fur die Ausstellung zuruck Besonders im Stadtrat von Munchen kam es zu heftigen Kontroversen SPD und Grune bejahten die Ausstellung mit ihrer Mehrheit Die meisten CSU Abgeordneten und Manfred Brunner vom Bund freier Burger lehnten sie kategorisch ab Brunner forderte auch nach Ausstellungsbeginn im Februar 1997 die Absetzung Oberburgermeister Christian Ude stellte sich hinter die Ausstellung indem er sie anstelle des anfangs vorgesehenen Stadtmuseums in der Rathausgalerie am Marienplatz stattfinden liess Das verscharfte die Proteste fand aber auch Ruckhalt etwa bei der evangelischen Kirche Bayerns Kultusminister Hans Zehetmair CSU empfahl die Ausstellung nicht zu besuchen Florian Stumfall schrieb am 22 Februar 1997 im Bayernkurier Die Ausstellung verallgemeinert tatsachliche Verbrechen durch Einheiten und Soldaten der Wehrmacht zum Pauschalvorwurf gegen alle ehemaligen Soldaten Es geht also den Veranstaltern darum Millionen von Deutschen die Ehre abzusprechen Sie verscharfe die Strafmassnahmen des Nurnberger Gerichtshofes Ihre Macher inszenierten einen moralischen Vernichtungsfeldzug gegen das deutsche Volk 11 Peter Gauweiler CSU sagte am 14 Februar 1997 beim traditionellen Fischessen der Schwabinger CSU Tabakmillionar Reemtsma habe durch die jahrelange Finanzierung des Mobs aus der Hafenstrasse sein demokratisches Grundbewusstsein nicht unter Beweis gestellt Er solle einmal eine Ausstellung machen uber die Toten und Verletzten von den Milliarden seiner Zigaretten die er verkauft hat und denen er sein Vermogen verdankt Dies rechtfertigte er in einem an 50 000 Munchner Haushalte verteilten Flugblatt SPD und Grune sahen hierin fehlende Distanz zum Rechtsextremismus und die Gefahr eines schwarz braunen Bundnisses Dietmar Keese SPD verglich Gauweilers Satze mit der Sprache eines Joseph Goebbels 12 Der Bundestag debattierte am 13 Marz 1997 uber die Ausstellung Die Debatte wurde vielfach als Sternstunde des Parlaments bewertet 13 Redner aller Parteien befassten sich auch biografisch und personlich mit dem Thema soldatischer und deutscher Schuld 14 Am 24 April 1997 befasste sich der Bundestag erneut mit dem Thema 15 Auch Landerparlamente diskutierten uber die Ausstellung 16 Landerparlamente staatliche Archive und Museen Universitaten und Volkshochschulen beantragten anschliessend vermehrt die Ausstellung die nun haufiger von hochrangigen Politikern eroffnet wurde Viele Ausstellungsorte dokumentierten die Debatten vor wahrend und nach der Ausstellung Rechtsextremisten Bearbeiten Deutsche Rechtsextremisten begleiteten die Ausstellung mit zahlreichen offentlichen Protesten Gegenpropaganda Anschlagen und Anschlagsversuchen Bei der Eroffnung am 10 Januar 1997 in Karlsruhe demonstrierten etwa 30 Angehorige der Republikaner der NPD und der Jungen Nationaldemokraten JN unter der Parole Der deutsche Soldat Ehrlich anstandig treu Schluss mit der antideutschen Hetze Der JN Vertreter Michael Wendland kundete fortlaufende Aufmarsche gegen die volksverhetzende antideutsche Schandausstellung an allen weiteren Ausstellungsorten an Andere Neonazi Gruppen verbreiteten seinen Aufruf im Mailboxsystem des Thule Netzes Auch der Grunder der rechtsextremen Deutschlandbewegung Alfred Mechtersheimer mobilisierte gegen die Anti Wehrmacht Ausstellung Sein Bundnis 97 verleumdete sie in Flugblattern als Wanderzirkus Der Unterzeichner Andreas Gregor Wick war in den 1990er Jahren auch im Studienzentrum Weikersheim aktiv 17 Am 24 Februar 1997 folgten etwa 300 Gegner darunter Skinheads dem Aufruf eines Anti Diffamierungs Komitees und protestierten vor dem Munchner Rathaus gegen die Ausstellung die am Folgetag beginnen sollte Am 1 Marz 1997 demonstrierten 5000 von NPD und JN mobilisierte Neonazis in der Munchner Innenstadt dies war eine der grossten rechtsextremen Demonstrationen seit 1945 in Deutschland 18 Die gewunschte Route zur Feldherrnhalle wurde ihnen verboten Die Polizei verhinderte nur knapp ein Aufeinandertreffen mit Demonstranten des Gegenbundnisses die die erlaubte Route blockierten 19 In Linz gab es anonyme Bombendrohungen In Saarbrucken wurde am 9 Marz 1999 fruhmorgens auf das Gebaude der Volkshochschule das die Ausstellung beherbergte ein Sprengstoffattentat verubt Dabei wurde auch die benachbarte Schlosskirche beschadigt 20 Seit 2011 wird die rechtsextreme Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund NSU als mogliche Urheber dieses Anschlags vermutet 21 Hauptartikel Anschlag auf die Wehrmachtsausstellung Geschichtsrevisionisten Bearbeiten Die von dem Geschichtsrevisionisten Alfred Schickel geleitete Stuttgarter Arbeitsgemeinschaft fur Kameradenwerke und Traditionsverbande e V sprach in einer Aufklarungsschrift von einem linksextremen politischen Standort der Veranstalter und ihrer Hintermanner und damit die Zielrichtung ihrer Desinformationspolitik nach altsowjetischem Muster Die Ausstellung sei Kern einer ideologischen Kampagne die allen ehemaligen und heutigen Soldaten gilt Sie sei historisch unhaltbar Einem Massnahmen Katalog zufolge sollten alle Ausstellungstermine gezielt und systematisch beobachtet und mit sachlich wirksamer Kritik begleitet werden Entsprechendes Propagandamaterial wurde an bestimmte Medien und Politiker verteilt darunter ein 35 Seiten starkes Gutachten von Hartmut Schustereit einem fruheren Mitarbeiter beim Militargeschichtlichen Forschungsamt in Freiburg Schustereit beurteilte die Ausstellung mit Bezug auf wenige Seiten des Begleitkatalogs als Fortschreibung sowjetischer Propaganda die langst durch die Geschichtsforschung widerlegt sei Dabei berief er sich auf Vertreter der widerlegten Praventivkriegsthese wonach Adolf Hitler mit dem Uberfall auf die Sowjetunion nur einem drohenden Angriff Josef Stalins zuvorgekommen sei Vor allem zitierte er Joachim Hoffmann einen anderen ehemaligen Mitarbeiter des Militarischen Forschungsamtes Dieser war in einem Strafprozess wegen Volksverhetzung gegen den rechtsextremen Verleger Wigbert Grabert als Entlastungszeuge aufgetreten und hatte dort das Buch Grundlagen zur Zeitgeschichte des Holocaustleugners Germar Rudolf als notwendiges Sachbuch mit wissenschaftlichem Anspruch bezeichnet Die Osterreichische Landsmannschaft in Wien bot das Gutachten wie folgt an Der Militarhistoriker hat im Auftrag bundesdeutscher Traditionsverbande eine korrigierende Darstellung verfasst er kritisiert wissenschaftlich einwandfrei und unwiderlegbar was die formale sprachliche wie auch die inhaltliche Ebene der Falschungen und Verleumdungen betrifft Der unter derselben Adresse ansassige Wiener Osterreichische Arbeitskreis fur Kultur und Geschichte behauptete das Gutachten beweise dass die reisserische und verleumderische Ausdrucksweise der Ausstellung dem Vokabular sowjetisch kommunistischer Agitation und Propaganda entlehnt sei Die Stuttgarter Arbeitsgemeinschaft gab zudem die Streitschrift Rudiger Proskes heraus Fur beide Broschuren warben unter anderen der rechtsextreme Grabert Verlag die Junge Freiheit Nation Europa der Witiko Brief und der osterreichische Eckartbote Soldaten Bearbeiten Traditionsverbande ehemaliger Wehrmachtssoldaten lehnten die Ausstellung von Beginn an ab In Bonn grundete sich ein Arbeitskreis von Historikern und ehemaligen Soldaten um ein offentliches Gesprachsforum zu diesem Thema auszurichten bei dem Zeitzeugen und Historiker vor eingeladenen Gasten der Medien reden sollten Er trug den Arbeitstitel Wahrheit fur die Soldaten der Wehrmacht und gab 1997 unter Federfuhrung von Joachim F Weber das Buch Armee im Kreuzfeuer heraus In Bayern schrieben der Bayerische Soldatenbund 1874 und der Bund ehemaliger Stalingradkampfer wutende Protestbriefe gegen die Entscheidung des Munchner Stadtrats die Ausstellung zu zeigen Das Bundesverteidigungsministerium erlaubte Angehorigen der Bundeswehr den Ausstellungsbesuch nur als Privatpersonen Dennoch empfahlen manche Truppenkommandeure den Besuch der Ausstellung Vertriebenenverbande Bearbeiten Im April 1997 veroffentlichten die Junge Freiheit und das Ostpreussenblatt eine Erklarung von Gotz Kubitschek und seiner Arbeitsgemeinschaft Paulskirche in der es hiess Die Ausstellung verstosst gegen elementare Kriterien wissenschaftlicher Arbeitsweise Trotzdem wird sie nun an herausragendem Ort gezeigt Die Frankfurter Paulskirche kann als Symbol der deutschen nationalen Revolution von 1848 nicht der geeignete Ort fur diese Ausstellung sein Wir fordern die Politiker auf die wissenschaftliche Kritik ernst zu nehmen die Ausstellung nicht zu unterstutzen und nicht durch herausragende Ausstellungsorte aufzuwerten Sie bringt nichts Neues das Bekannte aber verzerrt und schadigend fur das Miteinander der Generationen Dies unterschrieben 340 Personen darunter etwa 70 ehemalige und damalige Bundeswehrangehorige Vertreter vom Bund der Vertriebenen wie Wilhelm von Gottberg Wolfgang Thune Hermann Thomasius und Harry Poley von der Landsmannschaft Ostpreussen Hans Mirtes fur die Sudetendeutsche Landsmannschaft der CDU Bundestagsabgeordnete Wilfried Bohm und Hans Wahls vom rechtsextremen Witikobund Das Ostpreussenblatt machte sich zum Sprachrohr fur die Ablehnung der Ausstellung Ausgabe 10 97 zitierte Alfred Dregger Diese Ausstellung schockiert und verwirrt sie schmaht und verletzt und das ist auch wohl ihre Absicht Dregger sprach von stupider Vergangenheitsbewaltigung die selten einen Beitrag liefert der sich wirklich um Verstandnis bemuht und betonte Aber die meisten dieser Soldaten die Leib und Leben fur ihr Land riskierten und unendlich viel Leid ertragen mussten konnen zu Recht bestreiten dass sie sich an Hitlers Verbrechen beteiligt oder sonstwie Kriegsverbrechen begangen hatten Wehrmacht war keine Verbrecherorganisation 22 In Ausgabe 13 97 meinte Generalmajor a D Gerd Helmut Komossa durch die Ausstellung werde das Ansehen der Soldaten gezielt geschadigt Der ehemalige ZDF Redakteur Helmut Kamphausen beschrieb sie als Ausstellung eines Kommunisten der von einem Multimillionar ausgehalten wird In derselben Ausgabe wurde die Rehabilitierung der Wehrmachtsdeserteure und Opfer der NS Militarjustiz abgelehnt Es seien zu Recht verurteilte Verbrecher in den eigenen Reihen gewesen mit denen kein anstandiger Soldat zu tun haben wolle In Ausgabe 14 97 erklarte der fruhere Militarpfarrer Lothar Groppe Verbrechen von Wehrmachtssoldaten seien unbestreitbar Diese bedauerlichen Exzesse seien aber unausbleiblich gewesen da durch das blutige Kampfgeschehen nicht zuletzt durch heimtuckische Uberfalle von Partisanen die Hemmschwelle fur Rechtsbruche in jeder Armee gesenkt wird Verfassungsrichterin Jutta Limbach die die Ausstellung in Karlsruhe eroffnet hatte habe damit keine richterliche Unabhangigkeit sondern ideologische Verbohrtheit gezeigt Diese Gegner griffen auch die wissenschaftliche Kritik an einigen Exponaten auf und pauschalisierten sie Viele der gezeigten Verbrechen seien nicht von Deutschen sondern von sowjetischen Soldaten auf Befehl Stalins hin begangen worden Diese Verbrechen der Roten Armee musse die Ausstellung ebenfalls zeigen Mit diesen Argumentationsmustern bekampften sowohl Rechtskonservative als auch Rechtsextremisten die Wehrmachtsausstellung als Angriff auf die Ehre der deutschen Soldaten 23 Historiker Bearbeiten Neue historische Erkenntnisse uber die Wehrmachtsverbrechen prasentierte diese Ausstellung kaum Es waren weitgehend seit den 1960er Jahren schrittweise entstandene Forschungsergebnisse die erstmals zusammengefasst und mit Privatfotografien einem grosseren Publikum vorgestellt wurden Kritik fanden vor allem der Titel Verbrechen der Wehrmacht Er wirke bereits als pauschale Verurteilung aller Wehrmachtssoldaten Demgegenuber wies eine Schautafel gleich zu Beginn darauf hin Die Ausstellung will kein verspatetes und pauschales Urteil uber eine ganze Generation ehemaliger Soldaten fallen betonte aber auch dass die Wehrmacht an allen Verbrechen aktiv und als Gesamtorganisation beteiligt war die Darstellungsform Sie vermische plakative Bewertungen mit der Prasentation der Fakten Auch dies wirke als pauschale Verleumdung aller Wehrmachtsangehoriger als Verbrecher fehlende Differenzierung zwischen Tatern Mittatern oder Augenzeugen sowohl in Dokumenten als auch begleitenden Wertungen fehlende Beispiele fur Befehlsverweigerung und Nichtbeteiligung an Verbrechen Dadurch werde der Eindruck einer Gleichsetzung von Wehrmachtssoldaten und Verbrechern begunstigt fehlende Aussagekraft vieler Fotografien fur die angegebene Handlung So zeigten manche Fotos eine Reihe nackter Juden nicht aber ihre Ermordung wie die Bildunterschrift behauptete fehlende oder unprazise Herkunftsangaben fur manche Fotografien Ohne diese sei aber keine Zuordnung der verantwortlichen Tater moglich Fotos ohne solche Angaben konnten zu einer falschen Einordnung der Verbrechen fuhren fehlende didaktische Hilfestellung zum Verstandnis der gezeigten Bilder Sie erzeugen Schock und Entsetzen aber liessen die Betrachter mit Fragen uber die Hintergrunde allein 1999 wies der Historiker Bogdan Musial auf Fehler bei der Zuordnung von zehn Fotos hin die nicht deutsche sondern sowjetische Verbrechen im Sommer 1941 zeigen Er behauptete daruber hinaus etwa die Halfte der Fotos zeigten Handlungen die nichts mit Kriegsverbrechen zu tun gehabt hatten 24 Der ungarische Historiker Krisztian Ungvary erklarte eine auf sechs Fotos gezeigte Exekution serbischer Jugendlicher in einer jugoslawischen Stadt sei nicht von Wehrmachtssoldaten sondern Angehorigen der ungarischen Armee ausgefuhrt worden Nur zehn Prozent aller damit befassten 800 Fotos zeigten tatsachlich Wehrmachtsverbrechen die ubrigen seien Taten von ungarischen finnischen und kroatischen Soldaten Hilfswilligen aus der Ukraine Russland und den baltischen Staaten oder aber Angehorigen der SS und des Sicherheitsdienstes SD 25 Dieter Schmidt Neuhaus zweifelte vier Fotos an die Opfer eines Massakers in Tarnopol zeigen sollten 26 Der Militarhistoriker Rolf Dieter Muller vom Militargeschichtlichen Forschungsamt griff diese Kritik auf und warf den Ausstellungsautoren vor das Massenpublikum irregefuhrt zu haben 27 Untersuchung Bearbeiten Die zunehmende Kritik von Historikern und das dadurch ausgeloste Medienecho bewogen den Institutsleiter Jan Philipp Reemtsma die Ausstellung am 4 November 1999 vorlaufig zuruckzuziehen Er beauftragte eine Historikerkommission mit der Uberprufung der Ausstellung Zu den Mitgliedern der Kommission gehorten Omer Bartov Cornelia Brink Gerhard Hirschfeld Friedrich P Kahlenberg Manfred Messerschmidt Reinhard Rurup Christian Streit und Hans Ulrich Thamer Reemtsma schloss Hannes Heer der eine Neufassung ablehnte und nur Korrekturen der bemangelten Fotos befurwortete im Sommer 2000 von der Leitung und weiteren Mitarbeit an der neuen Ausstellung aus Die Kommission veroffentlichte am 15 November 2000 ihren Untersuchungsbericht mit dem zusammenfassenden Ergebnis die Ausstellung enthalte 1 sachliche Fehler 2 Ungenauigkeiten und Fluchtigkeiten bei der Verwendung des Materials und 3 vor allem durch die Art der Prasentation allzu pauschale und suggestive Aussagen Zugleich stellte der Bericht fest dass die Grundaussagen der Ausstellung uber die Wehrmacht und den im Osten gefuhrten Vernichtungskrieg der Sache nach richtig seien Die Ausstellungsautoren hatten insgesamt intensive und seriose Quellenarbeit geleistet und die Ausstellung enthalte keine Falschungen 28 Bezuglich der Fotos stellt der Bericht fest dass von den 1433 Fotografien der Ausstellung weniger als 20 Fotos nicht in eine Ausstellung uber die Wehrmacht gehoren Es seien bei einigen Fotos falsche Bildunterschriften aus deren Archiven ungepruft ubernommen worden dies wurde fur zwei von zehn Fotos die Musial bemangelt hatte bestatigt Der Mangel bei den Fotos sei im bemerkenswert unbekummerten Gebrauch fotografischer Quellen wie er in geschichtswissenschaftlichen und popularen Publikationen leider sehr verbreitet ist zu sehen Dieser Umgang sei derart verbreitet dass gegenwartig vermutlich nur wenige Ausstellungen und Publikationen historischer Fotografien den strengen Kriterien standhalten wurden von denen hier ausgegangen wird Andererseits sei keine historische Ausstellung die mit Fotografien arbeitet jemals so grundlich untersucht worden Des Weiteren bemangelte die Kommission den uberheblichen und unprofessionellen Umgang der Ausstellungsmacher mit der an der Ausstellung geubten Kritik 28 Aufgrund des Ergebnisses empfahl die Kommission eine Uberarbeitung der Prasentation ohne Veranderung der Grundaussagen besonders die Einbeziehung der Opferperspektive neben Taterdokumenten 29 Krisztian Ungvary einer der Kritiker der Ausstellung zeigte sich mit der Arbeit der Kommission unzufrieden Er vermutete die Mitglieder hatten die Ausstellungsmacher schonen wollen Die Kommission habe parteiisch und ungenau gearbeitet Bestatigt worden seien Wahrheiten die von keinem der Hauptkritiker bestritten worden seien Die Fragen wie viele Fehler die Ausstellung insgesamt enthalten habe und wie viele Beanstandungen begrundet waren seien hingegen nicht beantwortet worden 30 Zweite Wehrmachtsausstellung BearbeitenDauer Orte Gaste Besucher Bearbeiten Die zweite Ausstellung trug den Titel Verbrechen der Wehrmacht Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 1944 Sie wurde am 27 November 2001 in Berlin vom Beauftragten der Bundesregierung fur Kultur und Medien Julian Nida Rumelin eroffnet Ausstellungsorte waren neben Berlin auch Bielefeld Wien Leipzig Munchen Luxemburg Chemnitz Neumunster Schwabisch Hall Peenemunde Dortmund Halle Saale und vom 29 Januar bis 28 Marz 2004 abschliessend Hamburg Seither ist sie vorlaufig im Magazin des Deutschen Historischen Museums in Berlin archiviert Anders als bei der ersten Ausstellung erlaubte der damalige Verteidigungsminister Rudolf Scharping Generalen und Soldaten in Uniform an der Veranstaltung teilzunehmen Der damalige wissenschaftliche Direktor des Militargeschichtlichen Forschungsamtes Hans Erich Volkmann hielt eine der Hauptreden zur Eroffnung Insgesamt sahen mehr als 450 000 Besucher die Wanderausstellung 31 Konzept Beteiligte Inhalte Form Bearbeiten Die zweite Ausstellung mit dem Titel Verbrechen der Wehrmacht Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 1944 konzipierten Jan Philipp Reemtsma und Ulrike Jureit die zur Sprecherin ernannt wurde Mitarbeiter der Ausstellung waren Andrej Angrick Christoph Bitterberg Florian Dierl Marcus Gryglewski Gerd Hankel Peter Klein Magnus Koch Norbert Kunz Karsten Linne Jutta Muhlenberg Sven Oliver Muller Manfred Oldenburg Harald Schmid Oliver von Wrochem und Ute Wrocklage Zum wissenschaftlichen Beirat zahlten Hans Mommsen Michael Bothe Hagen Fleischer Jurgen Forster Ulrich Herbert Detlef Hoffmann Klaus Latzel Peter Longerich Alf Ludtke Reinhard Otto und Gerd R Ueberschar Das Gestaltungskonzept der zweiten Ausstellung stammte von Andreas Heller Sechs Themenbereiche wurden am Beispiel der Geschehnisse im Osten und in Sudosteuropa prasentiert Der Holocaust das Massensterben der sowjetischen Kriegsgefangenen der Ernahrungskrieg die Deportationen und die Zwangsarbeit der Partisanenkrieg sowie Repressalien und Geiselerschiessungen 32 Zwei weitere Aspekte kamen hinzu Die Ausstellung prasentierte Handlungsspielraume einzelner Akteure und behandelte die Wahrnehmung der Wehrmacht in der Nachkriegszeit 33 Viele Hintergrundinformationen konnten zusatzlich abgerufen werden Auf wertende Tafeluberschriften wurde verzichtet die Hintergrundfarbe Schwarz wurde durch Weiss ersetzt Das Verhaltnis von schriftlichen und fotografischen Quellen wurde insgesamt verandert weil sich die Beteiligung der Wehrmacht an Verbrechen starker in Schriftstucken als in Fotografien niedergeschlagen hat Weil bei vielen Landserfotografien kaum Angaben zu Fotograf abgebildeten Personen Ort Vorgang Datum und Uberlieferungsweg zu rekonstruieren waren entfielen diese weitgehend 34 Insgesamt wurden die gezeigten Ausstellungsstucke zudem starker kontextualisiert als in der ersten Ausstellung Der Fokus bewegte sich dabei weg von Tatern hin zu den Orten Zeitpunkten Umstanden und Details der jeweiligen Verbrechen selbst Bei umstrittenen Fotografien wie denen zu den Vorgangen in Tarnopol wurde die Problematik der Quellen erlautert Damit zog die Neufassung wesentliche Konsequenzen aus der Kritik an der Erstfassung Deren Rezeptionsgeschichte wurde ebenfalls dokumentiert Rezeption BearbeitenEinschatzungen von Experten Bearbeiten Die Zweitfassung wurde in den Medien meist als wissenschaftlich und sachlich gelobt Betont wurde von fast allen Rezensenten dass sie an der Grundthese eines Vernichtungskrieges der Wehrmacht gegen die Sowjetunion festhielt und noch verdeutlichte dass diese dadurch als Ganze an den dabei stattgefundenen Verbrechen mitschuldig geworden sei Auch Hannes Heer der Gestalter der ersten Ausstellung stimmte dieser Einschatzung im Grundsatz zu kritisierte aber dass die Neufassung wesentliche Forschungsergebnisse seit Beginn der Erstfassung nicht berucksichtigt habe die man dieser als Defizite vorgehalten habe die Wehrmachtsverbrechen beim Uberfall auf Polen die Teilnahme am Volkermord an den Sinti und Roma die Rolle der von der Wehrmacht aufgestellten einheimischen Hilfsverbande beim Holocaust Vor allem werde die Frage nach den Motiven und Mentalitaten der Tater vermieden und bleibe unbeantwortet Durch die Aussonderung der meisten Privatfotografien werde die Beteiligung einfacher Soldaten und Truppenteile an den Massenmorden erneut grossenteils unsichtbar Damit bleibe die Neufassung hinter der Kritik zuruck die sich nicht gegen die Grundthese vom Vernichtungskrieg als solche sondern die Thesen zu dessen Ursachen gerichtet habe 35 36 Einen der von Heer genannten Kritikpunkte glich eine weitere am Deutschen Historischen Institut Warschau zusammengestellte Ausstellung zum Verhalten der Wehrmacht beim Uberfall auf Polen aus Sie tragt den Titel Grosste Harte Verbrechen der Wehrmacht in Polen September Oktober 1939 Gerd Wiegel vom Studienkreis deutscher Widerstand 1933 1945 kritisierte beide Versionen Sie hatten die langfristigen Interessen und Ziele des verbrecherischen Vernichtungskrieges der Wehrmacht ausgeblendet und etwa den Generalplan Ost nicht einmal erwahnt Die Neufassung habe die Provokation der Privatbilder entfernt und so den Taterkreis erneut auf hohe Wehrmachtsgenerale reduziert 37 Verschwunden sind in Katalog und Ausstellung die Fotos der einfachen Tater vor Ort man sieht die Opfer die Tater zumeist nur insoweit sie Truppenfuhrer und Befehlshaber sind einfache Soldaten sind kaum zu sehen Diese Entscharfung erklart auch fur Werner Rohr die politische Akzeptanz der zweiten gegenuber der umstrittenen ersten Fassung 37 Obwohl die neue Ausstellung die alte an Materialfulle an Differenzierung an professioneller Gestaltung weit ubertrifft obwohl sie deren Grundaussage beibehalt und diese umfangreicher und genauer untermauert kommt sie an deren Wirkung nicht entfernt heran Die alte Ausstellung zeigte wie diese Mitwirkung an den Verbrechen von vielen willigen Vollstreckern umgesetzt wurde hier lag ihr Skandal Hinter diese Provokation zuruckgegangen zu sein ist ein fatales Friedensangebot an die Kritiker Fur den General Klaus Naumann lag einer der Grunde fur diese Wirkung der ersten Fassung gerade im bewussten Verzicht auf historische Einordnung und der Begrenzung auf Tatsachenillustration 38 Mit Absicht wurde bis auf knappe Anspielungen auf jegliche historische Ableitung wie auf die Formulierung historischer Lehren verzichtet Denn jedes Narrativ das ein Geschehen in ein Vorher und Nachher einbettet steht vor dem Dilemma durch die blosse Kontinuitat des Erzahlens Herleitens oder Begrundens und sei diese auch noch so vorsichtig formuliert einen affirmativen und suggestiven Sog zu erzeugen Das was geschehen ist sei geschehen weil es so oder so geschehen m u ss t e Die Ausstellung entzieht sich diesem Deutungszwang um den Blick fur die Tatsachen es ist geschehen freizumachen Ablehnende Haltungen und Kritik Bearbeiten Der damalige Verteidigungspolitische Referent der CDU CSU Bundestagsfraktion in Berlin Brigadegeneral a D Erich Vad vertrat in einem Beitrag fur die neurechte Wochenzeitung Junge Freiheit die Position in der Ausstellung Verbrechen der Wehrmacht sei nicht hinreichend erkennbar dass vieles was damals insbesondere im Partisanenkrieg und bei Repressalien sowie Geiselerschiessungen geschah vom damaligen Kriegsrecht gedeckt war Weiterhin fuhrte er aus Wie viele Tausende deutscher Stabsarzte haben keine Experimente mit Kriegsgefangenen durchgefuhrt sondern sich aufopferungsvoll fur die Verwundeten auch der Roten Armee eingesetzt Und Wie viele Hunderte deutscher Regimenter haben tapfer und fair gekampft Sicherlich Pflichterfullung und fairer Kampf sind nicht die Themen der Ausstellung Aber dennoch Darf man eine Ausstellung insbesondere mit Blick auf noch lebende Angehorige der Kriegsgeneration so puristisch schonungs und rucksichtslos also eben typisch deutsch in Szene setzen 39 Gegenveranstaltungen Bearbeiten Ahnlich wie bei der ersten Fassung kam es auch bei der Prasentation der Zweitfassung zu Kundgebungen und Gegenveranstaltungen Rechtskonservativer und Rechtsextremer so beispielsweise in Dortmund und in Peenemunde In Dortmund wurde uberdies auf einer der Toiletten des Veranstaltungsortes Buttersaure freigesetzt so dass die Ausstellung kurzzeitig unterbrochen werden musste Wahrend einer Gegenkundgebung auf dem Wiener Heldenplatz riefen einige Teilnehmer Sieg Heil 40 Filme BearbeitenDie osterreichische Regisseurin Ruth Beckermann gab 1996 den Dokumentarfilm Jenseits des Krieges heraus Er zeigt die Reaktionen ehemaliger Wehrmachtssoldaten in Osterreich beim und nach dem Besuch der ersten Ausstellung zeichnet Gesprache und Interviews mit ihnen auf Im deutschen Kino erschien ab August 2006 als DVD ab Februar 2007 der Film Der unbekannte Soldat Drehbuch und die Regie Michael Verhoeven Neben der Prasentation zahlloser Wehrmachtsverbrechen vor allem in der Ukraine und Belarus vergleicht der Film insbesondere die zwei Fassungen der Ausstellung und untersucht kritisch welche Grunde den Herausgeber Jan Philipp Reemtsma veranlassten Heer zu entpflichten und die Ausstellung auch in einigen zentralen Fragestellungen zu verandern Verhoeven folgt in seinem Urteil Heer und stellt dar dass vor allem private Bilder normaler Soldaten geschossen wahrend der Mordhandlungen oder direkt danach entfernt worden seien In der Zweitausstellung fehle somit die identische Perspektive von Fotograf und Morder also der Blick in die Psyche des Tater Voyeurs der sich mit den Bildern habe brusten wollen Literatur BearbeitenAusstellungskatalogeHamburger Institut fur Sozialforschung Hrsg Verbrechen der Wehrmacht Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 1944 Ausstellungskatalog Gesamtredaktion Ulrike Jureit Redaktion Christoph Bitterberg Jutta Muhlenberg Birgit Otte Hamburger Edition Hamburg 2002 ISBN 3 930908 74 3 Hamburger Institut fur Sozialforschung Hrsg Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 Katalog zur Ausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 Red Hannes Heer und Birgit Otte Hamburger Edition 1 Auflage Hamburg 1996 ISBN 3 930908 24 7 AusstellungsmaterialGeschichte in Wissenschaft und Unterricht GWU Band 50 1999 Heft 10 ISSN 0016 9056 S 589 595 und 596 603 Gottfried Kossler Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 Bausteine fur den Unterricht zur Vor und Nachbereitung des Ausstellungsbesuchs Fritz Bauer Institut Padagogische Materialien Nr 3 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 932883 07 1 ZEIT PUNKTE Gehorsam bis zum Mord Der verschwiegene Krieg der deutschen Wehrmacht Fakten Analysen Debatte Die Zeit Themenheft 03 1995 Hannes Heer Klaus Naumann Hrsg Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 Hamburger Edition Hamburg 1995 ISBN 3 930908 04 2 WirkungenHannes Heer 20 Jahre Wehrmachtsausstellung Thesen Debatten Folgen Ein personlicher Blick in Jens Westemeier Hg So war der deutsche Landser Das populare Bild der Wehrmacht S 79 100 Paderborn Ferdinand Schoningh 2019 ISBN 3 506 78770 5 Hans Ulrich Thamer Eine Ausstellung und ihre Folgen Impulse der Wehrmachtsausstellung fur die historische Forschung In Ulrich Bielefeld Heinz Bude Bernd Greiner Hrsg Gesellschaft Gewalt Vertrauen Jan Philipp Reemtsma zum 60 Geburtstag Hamburger Edition Hamburg 2012 ISBN 978 3 86854 255 4 S 489 503 Bernd Struss Ewiggestrige und Nestbeschmutzer Die Debatte uber die Wehrmachtsausstellungen eine linguistische Analyse Peter Lang Frankfurt am Main 2009 ISBN 3 631 58736 8 Marten Klose Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 Rezeption und Reaktionen im Kontext von personlicher Erfahrung und familiarer Erinnerung 2009 Volltext online Christian Hartmann Johannes Hurter Ulrike Jureit Verbrechen der Wehrmacht Bilanz einer Debatte Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 52802 3 Johannes Klotz Die Ausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 Zwischen Geschichtswissenschaft und Geschichtspolitik In Detlef Bald Johannes Klotz Wolfram Wette Mythos Wehrmacht Nachkriegsdebatten und Traditionspflege Berlin 2001 ISBN 3 7466 8072 7 S 116 176 Klaus Latzel Soldatenverbande gegen die Ausstellung Vernichtungskrieg der lange Schatten des letzten Wehrmachtsberichts In Michael Th Greven Oliver von Wrochem Hrsg Der Krieg in der Nachkriegszeit Der Zweite Weltkrieg in Politik und Gesellschaft der Bundesrepublik Opladen 2000 S 325 336 Hamburger Institut fur Sozialforschung Hrsg Besucher einer Ausstellung Die Ausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 in Interview und Gesprach Hamburger Edition Hamburg ISBN 978 3 930908 42 4 Hamburger Institut fur Sozialforschung Hrsg Eine Ausstellung und ihre Folgen Zur Rezeption der Ausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 Hamburg 1999 Hans Gunther Thiele Hrsg Die Wehrmachtsausstellung Dokumentation einer Kontroverse 2 Auflage Edition Temmen Bonn 1999 ISBN 978 3 86108 700 7 Hamburger Institut fur Sozialforschung Hrsg Krieg ist ein Gesellschaftszustand Reden zur Eroffnung der Ausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 Hamburg 1998 Landeshauptstadt Munchen Kulturreferat Hrsg Bilanz einer Ausstellung Dokumentation der Kontroverse um die Ausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 in Munchen Galerie im Rathaus 25 Februar bis 6 April 1997 Th Knaur Nachfolger Munchen 1998 Heribert Prantl Wehrmachtsverbrechen Eine deutsche Kontroverse Hoffmann und Campe 1997 ISBN 3 455 10365 0 AnalysenHannes Heer Vom Verschwinden der Tater Der Vernichtungskrieg fand statt aber keiner war dabei Aufbau TB Berlin 2005 ISBN 3 7466 8135 9 Ulrike Jureit Zeigen heisst verschweigen Die Ausstellungen uber die Verbrechen der Wehrmacht In Mittelweg 36 13 2004 Heft 1 S 3 27 Walter Manoschek Alexander Pollak Ruth Wodak Hannes Heer Hrsg Wie Geschichte gemacht wird Zur Konstruktion von Erinnerungen an Wehrmacht und Zweiten Weltkrieg Czernin Verlag Wien 2003 ISBN 3 7076 0161 7 Miriam Y Arani Und an den Fotos entzundete sich die Kritik Die Wehrmachtsausstellung deren Kritiker und die Neukonzeption Ein Beitrag aus fotohistorisch quellenkritischer Sicht In Fotogeschichte Beitrage zur Geschichte und Asthetik der Fotografie Heft 85 86 Jonas Verlag Marburg 2002 S 96 124 Online Archiv Alexander Pollak Die Historisierung eines Tabubruchs Von der umstrittenen Entmythologisierung des Bilds der sauberen Wehrmacht zur versachlichten Dokumentation des Vernichtungskrieges ein Vergleich der beiden Wehrmachtsausstellungen In zeitgeschichte 29 2002 Heft 2 S 56 63 Karl Heinz Schmick Alter Wein in neuen Schlauchen eine Analyse der Zweiten Ausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 1944 Suderbrarup Freiland 2002 ISBN 3 9808689 1 5 Karl Heinz Schmick Untersuchungen zur Ausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 1944 Ludwigsfelder Verlag Haus Ludwigsfelde 2000 ISBN 3 933022 09 6 Weblinks BearbeitenMaterialHamburger Institut fur Sozialforschung Verbrechen der Wehrmacht Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 1944 Bericht der Kommission zur Uberprufung der Ausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 PDF 362 kB Memento vom 21 Oktober 2013 im Internet Archive Literatur von und uber Wehrmachtsausstellung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Klick nach rechts Materialiensammlung rund um die WehrmachtsausstellungBilanzVolker Ullrich Es ist nie zu Ende Gesprach mit Ulrike Jureit Jan Philipp Reemtsma und Norbert Frei zum Abschluss der Ausstellung Die Zeit 22 Januar 2004 Jan Philipp Reemtsma Zwei Ausstellungen eine Bilanz Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive redaktionell bearbeitete und gekurzte Fassung eines Vortrags Ungekurzt ist dieser publiziert in Mittelweg 36 Heft 3 2004 Das Verschwinden der Bilder Von der alten zur neuen Wehrmachtsausstellung Beitrag von Gerd Wiegel uber die Debatte zur Wehrmachtsausstellung in den 1990er Jahren Informationen Nr 56 November 2002 dokumentiert auf der online Prasenz des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933 1945 Die letzte Schlacht der alten Soldaten Wie die Ausstellung uber den Vernichtungskrieg der Wehrmacht in den 90er Jahren das Land spaltete In Die Zeit Nr 27 vom 8 Sept 2009 Aufstieg und Fall der ersten Wehrmachtsausstellung In bpb de vom 1 September 2011 Maximal funf Prozent waren konkret an Verbrechen beteiligtRezensionenRezension von Alexander Brakel zu Christian Hartmann Johannes Hurter Ulrike Jureit Hg Verbrechen der Wehrmacht Bilanz einer Debatte in sehepunkte 5 2005 Nr 9 PDF 58 kB Wigbert Benz fur H Soz u Kult zu Verbrechen der Wehrmacht Bilanz einer DebatteEinzelaspekteJan Philipp Reemtsma Uber den Begriff Handlungsspielraume Memento vom 31 Juli 2012 im Webarchiv archive today Vortrag im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung Munchen 7 November 2002 Einzelnachweise Bearbeiten Elisabeth Raiser und andere Hrsg Brucken der Verstandigung Fur ein neues Verhaltnis zur Sowjetunion Im Auftrag der Arbeitsgemeinschaften Solidarische Kirche Westfalen und Lippe Gutersloh 1986 Reinhard Rurup Hrsg Der Krieg gegen die Sowjetunion 1941 1945 eine Dokumentation 2 Auflage Argon Berlin 1991 ISBN 3870241888 Ausstellungskatalog die Informationen Memento vom 20 Februar 2015 im Internet Archive auf der Website des Hamburger Instituts fur Sozialforschung Abruf am 20 Januar 2015 Helmuth Lethen Der Schatten des Fotografen Bilder und ihre Wirklichkeit 1 Auflage Berlin 2014 ISBN 978 3 87134 586 9 S 152 Hannes Heer Wie kann man die Geschichte des Holocaust und des Vernichtungskrieges erzahlen Uber Erinnerungspolitik in einer erinnerungsresistenten Gesellschaft In Hannes Obermair Sabrina Michielli Hrsg Erinnerungskulturen des 20 Jahrhunderts im Vergleich Culture della memoria del Novecento al confronto Bozen 2014 ISBN 978 88 907060 9 7 S 115 153 hier S 125 Hamburger Institut fur Sozialforschung Hrsg Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 Ausstellungskatalog Hamburger Edition 1 Auflage Hamburg 1996 ISBN 3 930908 24 7 Jan Philipp Reemtsma Zwei Ausstellungen eine Bilanz Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive ungekurzt in Mittelweg 36 Heft 3 2004 Ihm blieb die Todesangst erspart Rudiger Proske zu Hannes Heers Ausstellung Verbrechen der Wehrmacht 1941 1944 auf Kampnagel Die Welt 13 Marz 1995 Gunther Gillessen Zeugnisse eines vagabundierenden Schuldempfindens FAZ 6 Februar 1996 S 33 archiviert bei Genios kostenpflichtig Zitiert nach Hannes Heer Von der Schwierigkeit einen Krieg zu beenden Reaktionen auf die Ausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft 1997 Heft 12 S 1086 1100 hier S 1094 Ulrich Raulff Schockwellen FAZ 1 September 1999 Bernd Meier Bernd Schneider Eine Ausstellung darf man nicht uberfordern Weser Kurier 27 Februar 1997 Wiederabdruck in Helmut Donat Hrsg Befreiung von der Wehrmacht Dokumentation der Auseinandersetzung uber die Ausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 in Bremen 1996 97 Donat Bremen 1997 ISBN 3 931737 42 X S 218f Florian Stumfall Wie Deutsche diffamiert werden Bayernkurier 22 Februar 1997 Frank Muller Die Sprache von Goebbels Angst vor einem schwarz braunen Bundnis geht um Suddeutsche Zeitung SZ 19 Februar 1997 Klaus Wiegrefe Gegen Kritik immun Der Spiegel 7 Juni 1999 Christopher Ricke Sussmuth Leeres Parlament ist Burgern nicht vermittelbar Deutschlandradio Kultur 7 September 2009 Christian Bohme Wehrmachtsausstellung Die Wucht der Tat Der Tagesspiegel 27 November 2001 Benedikt Erenz Vater und Suhne Die Zeit 10 Januar 2013 Deutscher Bundestag Plenarprotokoll 13 163 Bonn 13 Marz 1997 hier S 14708 14730 Deutscher Bundestag Plenarprotokoll 13 172 Bonn 24 April 1997 Wehrmachtsausstellung Viele Feinde viele Freunde eine Denkpause vier Jahre auf Reisen Tagesspiegel 15 November 2000 Anton Maegerle Anti deutsche Hetze Rechtsextremisten machen gegen die Wehrmachtsausstellung mobil Blick nach Rechts 3 1997 ZDB ID 155689 7 Jorg Schallenberg Munchner Wehr gegen rechte Macht Die Tageszeitung 11 Oktober 2002 Hamburg de 28 April 2003 NPD Demo gegen Wehrmachtsausstellung Memento vom 3 Juli 2009 im Internet Archive Wehrmacht Ausstellung Merkur 27 Marz 2009 Karl Otto Sattler Polizei vermutet rechtsextremistischen Hintergrund Kritik an CDU Anzeigenaktion Sprengstoffanschlag auf Wehrmachtsausstellung Berliner Zeitung 10 Marz 1999 Spur ins Saarland Verubte NSU Anschlag auf Wehrmachtsausstellung Tagesspiegel 3 Dezember 2011 Wehrmacht war keine Verbrecherorganisation Stellungnahme Alfred Dreggers zur Ausstellung von Reemstma amp Co In Das Ostpreussenblatt Jahrgang 48 Folge 10 8 Marz 1997 S 1 Auf Konservativ de die konservative Informationsbasis im Internet Memento vom 2 Februar 1998 im Internet Archive Abgerufen am 10 April 2023 Jean Cremet Einig in der Emporung In der Agitation gegen die Ausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 1944 melden sich neben der extremen Rechten zunehmend auch die Vertriebenen zu Wort Blick nach Rechts 11 1997 ZDB ID 155689 7 Bogdan Musial Bilder einer Ausstellung Kritische Anmerkungen zur Wanderausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 47 Oktober 1999 S 563 591 Chrisztian Ungvary Echte Bilder problematische Aussagen Eine quantitative und qualitative Fotoanalyse der Ausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 1944 In Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 10 1999 S 584 595 Dieter Schmidt Neuhaus Die Tarnopol Stellwand der Wanderausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 1944 Eine Falluntersuchung zur Verwendung von Bildquellen In Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 10 1999 S 596 603 Rolf Dieter Muller Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 1944 In Militargeschichtliche Mitteilungen 54 1995 S 324 a b Presseerklarung der Kommission zur Uberprufung der Ausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 Frankfurt M 15 November 2000 abgedruckt im Newsletter 13 PDF 336 KB Memento vom 12 Marz 2016 im Internet Archive Dezember 2000 des Arbeitskreises Militargeschichte S 23 25 Kommissionsbericht zur Uberprufung der Ausstellung Bericht der Kommission zur Uberprufung der Ausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 S 25 33 79 85 unten 92 PDF Memento vom 12 Juni 2015 im Internet Archive Krisztian Ungvary Mit zweierlei Mass Die Kommission zur Uberprufung der Hamburger Wehrmachtsausstellung arbeitete parteiisch und ungenau In Berliner Zeitung 23 November 2000 Peter Klein Die beiden Wehrmachtsausstellungen Konzeptionen und Reaktionen Memento vom 4 Februar 2015 im Internet Archive in Gedenkstattenrundbrief 165 4 2012 S 5 12 Hamburger Institut fur Sozialforschung Hrsg Verbrechen der Wehrmacht Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 1944 Ausstellungskatalog Hamburger Edition Hamburg 2002 S 9 ISBN 3 930908 74 3 Hamburger Institut fur Sozialforschung Hrsg Verbrechen der Wehrmacht Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 1944 Ausstellungskatalog Hamburger Edition Hamburg 2002 S 13 f ISBN 3 930908 74 3 Zum veranderten Umgang mit Fotos siehe Ulrike Jureit Zeigen heisst verschweigen Die Ausstellungen uber die Verbrechen der Wehrmacht In Mittelweg 36 13 2004 Heft 1 S 3 27 hier insb S 11 20 Hannes Heer Vom Verschwinden der Tater Die Auseinandersetzungen um die Ausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 Robert Matthies Legenden uber die Wehrmacht An alte Lugen angeknupft Interview mit Hannes Heer In Die Tageszeitung 10 Oktober 2015 Auf TAZ de abgerufen am 6 Marz 2023 a b Gerd Wiegel Das Verschwinden der Bilder Von der alten zur neuen Wehrmachtsausstellung Memento vom 5 Juni 2003 im Internet Archive Studienkreis Deutscher Widerstand 1933 1945 e V Informationen Nr 56 November 2002 Klaus Naumann Was bleibt von der Wehrgemeinschaft Ein doppelter Blick auf die Wehrmacht Ausstellung Anton Maegerle Bundeswehr und Rechte In Tribune Zeitschrift zum Verstandnis des Judentums Nr 196 2010 S 125 126 tribuene verlag de PDF 47 kB abgerufen am 28 Juli 2022 Helga Embacher Bernadette Edtmaier Alexandra Preitschopf Antisemitismus in Europa Fallbeispiele eines globalen Phanomens im 21 Jahrhundert Bohlau Wien 2019 S 236 Normdaten Veranstaltung GND 4461149 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wehrmachtsausstellung amp oldid 239402008