www.wikidata.de-de.nina.az
Als Praventivkriegsthese Praventivschlagthese oder Praventivkriegslegende wird die Behauptung bezeichnet der deutsche Angriff auf die Sowjetunion am 22 Juni 1941 habe einen bevorstehenden sowjetischen Angriff auf das Deutsche Reich verhindert Er sei daher kein volkerrechtswidriger Angriffskrieg sondern ein vom Kriegsvolkerrecht gedeckter Praventivschlag gewesen Die Rote Armee sei im Fruhjahr und Sommer 1941 fur einen beabsichtigten Angriff aufgestellt gewesen Ein deutscher Infanterist und ein toter sowjetischer Soldat vor einem brennenden Panzer Juni 1941Historiker hatten die These in den 1960er Jahren entkraftet 1985 wurde sie erneut publiziert Ab 1990 wurden neu gefundene Dokumente zeitweise auch in der Geschichtswissenschaft diskutiert Durch internationalen Forschungsaustausch wurde die These bis 1997 nochmals widerlegt Sie gilt als Hauptbestandteil des Geschichtsrevisionismus im deutschen Rechtsextremismus der auf die Relativierung oder Leugnung der Kriegsschuld und der Verbrechen NS Deutschlands zielt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft aus der NS Propaganda 2 Nachkriegszeit 3 Debatte der 1980er Jahre 4 Debatte der 1990er Jahre 4 1 Neu veroffentlichte Dokumente 4 2 Vertreter eines deutschen Praventivkrieges 4 3 Vertreter eines sowjetischen Angriffsplans 4 4 Gegenargumente deutscher Historiker 4 5 Gegenargumente nichtdeutscher Historiker 4 6 Austausch und Neuausgaben von Quellen 5 Forschungsstand seit 2000 6 Publikationen von Vertretern der Praventivkriegsthese 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHerkunft aus der NS Propaganda Bearbeiten nbsp Adolf Hitler mit seinem Stab Juni 1940Am 31 Juli 1940 gab Adolf Hitler einem Kreis aus dem Oberkommando der Wehrmacht OKW seinen Entschluss zum Krieg gegen die Sowjetunion bekannt Am 18 Dezember 1940 befahl er das Unternehmen Barbarossa militarisch vorzubereiten Am 30 Marz 1941 verkundete er allen beteiligten Generalen der Wehrmacht seine Kriegsziele Ein rassenideologischer Vernichtungskrieg gegen den Bolschewismus sei unausweichlich weil sich die USA bald mit Grossbritannien gegen Deutschland verbunden wurden und es darauf ankomme durch Eroberungen im Osten rechtzeitig von Importen aus Feindstaaten unabhangig zu werden Nach dem siegreichen Balkanfeldzug erganzte Hitler am 14 Juni 1941 in einer weiteren Rede an die Wehrmachtsgenerale Da die Sowjetunion Deutschland in dessen Westkrieg in den Rucken fallen wolle musse dem ein eigener Krieg gegen sie vorbeugen bevor die nun gegebene gunstige Gelegenheit dazu verstrichen sei 2 Der zu erwartende Sieg uber die Sowjetunion werde die deutsche Ernahrungs und Rohstoffversorgung sichern die deutsche Machtstellung auf dem Kontinent unanfechtbar machen und Grossbritannien so zur Aufgabe des Kampfes veranlassen So behauptete Hitler die Notwendigkeit dieses Angriffskrieges obwohl die Abteilung Fremde Heere Ost am 15 Marz 1941 das Aufrucken sowjetischer Truppen zur sowjetischen Westgrenze als Defensiv Massnahme gegenuber deutschen Truppenverschiebungen nach Osten beurteilt hatte 3 Die nationalsozialistische Propaganda tarnte Kriegsentschluss und Kriegsvorbereitung der Wehrmacht mit vielen ablenkenden Meldungen so dass die Tauschung der sowjetischen und auch der britischen Fuhrung gelang und das NS Regime das Uberraschungsmoment des Uberfalls voll ausnutzen konnte 4 Die Abteilung Landesverteidigung im OKW stellte am 28 April 1941 fest dass jede Behauptung einer sowjetischen Angriffsabsicht die angeblich durch die Massierung des russischen Heeres an der deutsch russischen Grenze erkennbar sei nur zur Tarnung der gesamten deutschen Operationsabsichten gegenuber potentiellen Verbundeten Deutschlands erfolge Die deutschen Operationsabsichten also Angriffsplane sollten so als notwendigenfalls vorgesehene offensive Abwehrmassnahmen dargestellt werden soweit sie nicht ganz verheimlicht werden konnten 5 Am 30 Marz 1941 nachdem Hitler der Wehrmachtfuhrung seine Kriegsziele mitgeteilt hatte notierte Joseph Goebbels in sein Tagebuch Unser Aufmarsch ist fast vollendet Draussen hat kein Mensch auch nur eine Ahnung was der Fuhrer vorhat Umso vernichtender werden seine Schlage sein Unsere Tarnung ist vollkommen gelungen 6 Am 16 Juni notierte er uber Hitlers Kriegsgrunde die dieser ihm am selben Tag erlautert hatte Wir stehen vor einem Siegeszug ohnegleichen Wir mussen handeln Moskau will sich aus dem Krieg heraushalten bis Europa ermudet und ausgeblutet ist Dann mochte Stalin handeln Europa bolschewisieren und sein Regiment antreten Durch diese Rechnung wird ihm ein Strich gemacht Russland wurde uns angreifen wenn wir schwach wurden und dann hatten wir den Zweifrontenkrieg den wir durch diese Praventivaktion vermeiden 7 Zum Beginn des Angriffs der Wehrmacht am 22 Juni 1941 um 3 00 Uhr morgens informierte Goebbels seine Mitarbeiter im Reichsministerium fur Volksaufklarung und Propaganda und verlas um 5 30 Uhr uber alle deutschen Radiosender eine vorbereitete Erklarung Hitlers die noch am selben Tag in weiteren Sprachen verbreitet wurde Zugleich wurde ein inhaltlich identischer Tagesbefehl an die Soldaten der Ostfront erlassen Das Auswartige Amt ubermittelte eine Note an die Sowjetunion die Grunde fur die angeblichen militarischen Gegenmassnahmen mitteilte Dies war faktisch eine Kriegserklarung obwohl dieses Wort auf Hitlers ausdrucklichen Befehl vermieden wurde Diese Note wurde zeitgleich dem sowjetischen Botschafter Wladimir Dekanosow in Berlin und dem sowjetischen Aussenminister Wjatscheslaw Molotow in Moskau ubergeben und danach ebenfalls im Rundfunk verbreitet Alle diese propagandistischen Dokumente enthielten im Kern die Behauptung Deutschland sei bloss sowjetischen Aggressionsplanen zuvorgekommen Der Angriff auf die Sowjetunion sei ein Praventivkrieg Die Sowjetunion sei mit ihren gesamten Streitkraften an der deutschen Grenze sprungbereit aufmarschiert Damit hat die Sowjetregierung die Vertrage und Vereinbarungen mit Deutschland verraten und gebrochen Das bolschewistische Moskau ist im Begriff dem nationalsozialistischen Deutschland in seinem Existenzkampf in den Rucken zu fallen 8 Zudem erwahnten Hitlers Aufruf an die Wehrmachtssoldaten und Goebbels Leitartikel im Volkischen Beobachter vom 22 Juni 1941 ein angebliches Komplott von Briten und Sowjets fur eine hasserfullte Einkreisungspolitik gegen Deutschland Der Wehrmachtbericht vom 27 Juni 1941 behauptete Die ersten funf Operationstage haben bewiesen dass die sowjetische Wehrmacht zum Angriff gegen MITTELEUROPA bereit war 9 Am 30 Juni 1941 titelte der Volkische Beobachter Aufmarsch der Sowjetheere zerschlagen Der Fuhrer rettete Europa vor bolschewistischer Invasion 10 Diese Rechtfertigungen griffen auf die schon im Ersten Weltkrieg verwendete Einkreisungsthese und die beim Uberfall auf Polen verwendete These einer aufgezwungenen Notwehr zuruck und berucksichtigten die auch unter Deutschen verbreitete Ablehnung eines Angriffskriegs Die hier bemuhte Todfeindschaft der prinzipielle Antikommunismus war seit 1919 zentraler Bestandteil des Nationalsozialismus Hitler sprach in seiner Programmschrift Mein Kampf 1925 vom judischen Bolschewismus der die ganze Welt mit Versklavung bedrohe verband dieses Feindbild also mit Antisemitismus Rassismus und einer globalen Verschworungstheorie Die NS Propaganda ruckte diese Ideologie die sie nach dem deutsch sowjetischen Nichtangriffspakt 1939 vorubergehend zuruckgestellt hatte nun erneut in den Vordergrund Ab Juli 1941 erganzte das Auswartige Amt die These vom Kreuzzug Europas gegen den Bolschewismus zu dem die Deutschen ein europaisches Mandat hatten Damit sollten auch die Truppen verbundeter Staaten ideologisch integriert und auf eine kunftige Neuordnung Europas nach nationalsozialistischen Vorstellungen eingestimmt werden 11 Damit wurden auch Freiwillige fur die Wehrmacht und Waffen SS in den eroberten und besetzten Gebieten angeworben 12 Dieses Rechtfertigungsmuster spiegelt auch Feldpost deutscher Soldaten aus der Anfangsphase des Deutsch Sowjetischen Kriegs 13 Die NS Propaganda hielt die Praventivkriegsthese bis zum Kriegsende aufrecht Goebbels notierte am 3 Juli 1941 in sein Tagebuch Moskaus Angriffsabsicht auf Deutschland und Mitteleuropa steht jetzt ausser allem Zweifel Der Fuhrer hat gerade im letzten Augenblick gehandelt 14 Hermann Goring sprach am 30 Januar 1943 nach der verlorenen Schlacht von Stalingrad gegenuber uberlebenden Soldaten davon der Russe habe die Zeit vor 1941 fur seine gewaltige Rustung und Einkreisung ausgenutzt und Hunderte von Flugplatzen an der Grenze angelegt sowie zehnmal soviel Flugzeuge funfmal soviel Panzer wie wir glaubten gebaut Diese todliche Gefahr erkennend habe Hitler nicht mehr zaudern konnen und seinen Entschluss uber Bestehen oder Vergehen des Abendlandes gefasst 15 Heinrich Himmler behauptete in seiner Posener Rede vom 4 Oktober 1943 Josef Stalin hatte ohne den deutschen Angriff vielleicht ein viertel bis ein halbes Jahr spater zu seinem grossen Einbruch nach Mittel und Westeuropa ausgeholt 16 Nachkriegszeit BearbeitenSchon am 15 Mai 1945 benutzte Alfred Jodl Chef des Wehrmachtfuhrungsstabes die Praventivkriegsthese zur Rechtfertigung gegenuber erwarteten Anklagen der Siegermachte Wir haben den Angriff gegen Russland nicht gefuhrt weil wir den Raum haben wollten sondern weil Tag fur Tag der Aufmarsch der Russen gewaltig weiterging und zum Schluss zu ultimativen Forderungen gefuhrt hatte 17 In den Nurnberger Prozessen 1945 1949 folgten fast alle der Planung des Angriffskrieges angeklagten NS Tater dieser Linie und fuhrten die deutsche Kriegsniederlage oft auf ein individuelles Versagen Hitlers zuruck 18 Fruhere Nationalsozialisten verbreiteten den politischen Mythos einer Abwehr der asiatischen Bedrohung 19 in der vom Kalten Krieg gepragten Nachkriegszeit weiter 1950 schrieb etwa Kurt Assmann Hitlers Rede vor den Oberbefehlshabern am 14 Juni 1941 habe alle Zuhorer von einem notwendigen Praventivkrieg uberzeugt Zwar habe Stalin damals keinen Angriffskrieg geplant hatte aber den Kriegsverlauf auf jeden Fall zur sowjetischen Expansion ausgenutzt Dies habe sich nach Kriegsende bestatigt so dass niemand mehr Hitlers damalige richtige Lagebeurteilung bestreiten konne 20 Solche Aussagen in Memoiren von Wehrmachtsgeneralen beeinflussten auch historische Darstellungen des Krieges gegen die Sowjetunion 21 In seinem 1963 veroffentlichten Buch Unternehmen Barbarossa stellte der ehemalige Pressesprecher des NS Aussenministers Joachim von Ribbentrop und SS Obersturmbannfuhrer Paul Carell den deutschen Uberfall 1941 als berechtigten Praventivschlag dar mit dem Hitler akute Angriffsabsichten und Eroberungsplane Stalins durchkreuzt habe Dieser These folgten in den 1960er und 1970er Jahren nur Philipp W Fabry und Erich Helmdach 22 Sie diente Kriegsveteranen Rechtsextremisten und Nationalkonservativen dazu die alte Behauptung der Nationalsozialisten nachtraglich als richtig zu erweisen und Stalin selbst als Aggressor hinzustellen 23 Historiker wie Gerhard L Weinberg 24 John Erickson 25 Karl Heinz Janssen und Andreas Hillgruber 26 wiesen die Praventivkriegsthese in den 1960er Jahren detailliert zuruck Gleichwohl behielt Carell diese These bei und ubertrug sie auf die Tagespolitik So forderte er im Oktober 1979 als der NATO Doppelbeschluss geplant wurde NATO und Bundeswehr mussten gegenuber der roten Erpressung des Ostblocks notfalls auch ohne letzten Beweis fur die gegnerischen Absichten einen Praventivkrieg fuhren 27 1992 deutete er die Schlacht von Stalingrad als Sieg und Untergang der 6 Armee und bekraftigte Der deutsche Angriff am 21 Juni 1941 war objektiv ein Praventivschlag 28 In einem Geleitwort schrieb er 1995 Die Wehrmacht schlug fruher als erwartet bereits am 22 Juni mit voller Wucht los mitten in den sowjetischen Offensivaufmarsch so dass die Rote Armee in ein Chaos gesturzt wurde Er spekulierte uber einen moglichen deutschen Sieg uber die Sowjetunion wenn der Schlag wie ursprunglich geplant sechs Wochen eher erfolgt ware 29 Debatte der 1980er Jahre BearbeitenDer Historiker Andreas Hillgruber erklarte 1982 als Fazit seiner Forschung Hitlers Angriff auf die Sowjetunion sei keine praventive Kriegshandlung gegen einen angriffsbereiten Gegner gewesen sondern Hitler habe die Eroberung 1925 zu seinem Ziel erklart und es seit 1933 bei allen taktischen Wendungen seiner Politik konsequent angesteuert 30 Daher sah Hillgruber revisionistische Interpretationen des Angriffs auf die UdSSR als grundlich widerlegt und als Ruckfall in fruhere eigentlich uberwundene Stadien der historischen Diskussion an 31 Auch die westdeutschen Medien stellten bis 1984 nicht in Frage dass das NS Regime 1941 seine eigentlichen Absichten umsetzen wollte namlich sein rassistisches und imperialistisches Programm zur Eroberung von Lebensraum im Osten 32 nbsp Viktor Suworow 2007 1983 vertrat der Militarhistoriker Joachim Hoffmann in zwei Aufsatzen des Sammelwerks Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Herausgeber Militargeschichtliches Forschungsamt der Bundeswehr MGFA die Auffassung die offensive Aufstellung der Roten Armee vor Juni 1941 habe auf Angriffsabsichten schliessen lassen 33 Jurgen Forster stellte im selben Band heraus dass Hitler die Wehrmacht am 31 Juli 1940 mit der Angriffsplanung beauftragt hatte die sowjetische Politik aber bis zum deutschen Angriff auf Kriegsvermeidung ausgerichtet war und den deutschen Truppenaufmarsch trotz aller Warnungen als politisches Druckmittel einschatzte 34 Eine offentliche Praventivkriegsdebatte begannen erst zwei Nichthistoriker 1985 stellte der osterreichische Philosoph Ernst Topitsch den Zweiten Weltkrieg in seinem politischen Kern als Angriff der Sowjetunion auf die westlichen Demokratien dar Dabei hatten Deutschland und spater Japan dem Kreml nur als militarische Werkzeuge gedient Die Sowjets hatten Hitlers Angriff selbst provoziert um vor aller Welt als Opfer eines Uberfalls dazustehen 35 Der sowjetische Uberlaufer Viktor Suworow unterstutzte diese These 1985 86 mit zwei Aufsatzen in einer britischen Militarzeitschrift und behauptete seinerseits Stalin habe fur Juni 1941 einen Krieg gegen Deutschland geplant 36 Im westdeutschen Historikerstreit wuchs das offentliche Interesse an diesen Thesen Gastautor Gunther Gillessen erklarte 1986 in der Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ Suworows Darstellung sei plausibel und konne die Deutschen vor einer von der Sowjetunion propagierten besonderen Friedensschuld bewahren 37 Hoffmann erklarte in einem Leserbrief dazu dass im Sommer 1941 der eine Aggressor Hitler die letzte Gelegenheit hatte dem anderen Aggressor zuvorzukommen Von der Offensivaufstellung der Roten Armee und den militarischen Massnahmen auf sowjetischer Seite sei 1941 eine ernste strategische Bedrohung fur Deutschland ausgegangen Die sowjetische Politik habe eine unveranderte Aggressivitat gezeigt 38 Gerd Klaus Kaltenbrunner behauptete daraufhin es sei wissenschaftlich noch uberhaupt nicht entschieden ob der Beginn des Russland Feldzuges als Praventivkrieg anzusehen ist oder nicht 39 Der Historiker Ernst Nolte behauptete 1987 der deutsche Angriffskrieg 1941 sei ein objektiv begrundeter und unvermeidbarer Entscheidungskampf und eine verstandliche praventive Reaktion auf eine aus Sicht der Nationalsozialisten permanente Bedrohung gewesen 40 Diese These wiesen andere Historiker wegen fehlender konkreter Belege als unhaltbar zuruck 41 Einige konservative Medien stellten die Praventivkriegsthese ausfuhrlich dar Einige Historiker die diese zuruckwiesen wurden in den veroffentlichten Reaktionen diffamierend als moskaufreundlich dargestellt 42 Gillessen verneinte 1987 er habe die deutsche Kriegsschuld gegenuber der Sowjetunion in Frage stellen wollen 43 Fur Arno Klonne und andere Historiker hatte er jedoch Positionen gesprachsfahig gemacht die zuvor noch wegen ihrer Nahe zum Nationalsozialismus als extremistisch galten 44 Teilnehmer einer internationalen Historikertagung der Joseph Wirth Stiftung im Marz 1987 beurteilten die mediale Verbreitung der Praventivkriegsthese als gefahrliche Kampagne 45 Debatte der 1990er Jahre Bearbeiten nbsp Molotow und Ribbentrop am 23 August 1939 einen Tag vor der Unterzeichnung des Hitler Stalin Pakts in MoskauNeu veroffentlichte Dokumente Bearbeiten Infolge der Glasnost Politik Michail Gorbatschows wurden seit 1985 teils neue teils nur aus bis dahin nicht uberprufbaren Sekundarquellen bekannte Originaldokumente aus sowjetischen Archiven zuganglich und veroffentlicht Einige wurden zur Stutzung oder Widerlegung der Praventivkriegsthese herangezogen Am 19 August 1939 soll Stalin bei einer Geheimsitzung des Politburos vor Komintern Vertretern sein Kalkul fur den Hitler Stalin Pakt erlautert haben Deutschland und die Westmachte in einen Krieg gegeneinander zu treiben um danach uber die geschwachten kapitalistischen Staaten zu triumphieren Dies behauptete die franzosische Nachrichtenagentur Havas am 28 November 1939 darauf stutzte sich die NS Propaganda Stalin dementierte die Agenturmeldung am 30 November 1939 als leeres Geschwatz 46 Eberhard Jackel bezweifelte 1958 die Echtheit dieser angeblichen Stalinrede zum einen aus inhaltlichen Grunden zum anderen weil sich viele der im Westen lancierten Politburoprotokolle als gefalscht erwiesen hatten 47 1994 entdeckte die russische Historikerin Tatjana Buschujewa die ursprungliche Agenturmeldung in deutschen Beuteakten und veroffentlichte sie in Moskau als Beleg dafur dass Stalin Hitlers Uberfall bewusst provoziert habe 48 1991 92 wurden drei Generalstabsplane der Roten Armee von 1940 41 neu veroffentlicht 49 Der neue strategische Einsatzplan vom 18 September 1940 ging fur den Kriegsfall von einer massiven deutschen Invasion aus und sah vor diese zur Sicherung der Landesgrenzen erst aufzuhalten und dann begrenzte Gegenstosse vorzunehmen Ein Reformentwurf vom 11 Marz 1941 der auf den deutschen Truppenaufmarsch reagierte 50 sah vor nur noch bei gunstigen Bedingungen zu Gegenoffensiven uberzugehen 51 Eine Stalinrede vom 5 Mai 1941 im Kreml vor den Absolventen der sowjetischen Militarakademien nahm ausfuhrlich zum Zustand der Roten Armee und bisherigen Verlauf des Zweiten Weltkriegs Stellung Nach verschiedenen Textversionen antwortete Stalin zum Schluss auf einen Trinkspruch Bei der Umsetzung der Verteidigung unseres Landes sind wir verpflichtet offensiv zu handeln Wir mussen von der Verteidigung zur Militarpolitik des offensiven Handelns ubergehen Wir mussen unsere Erziehung unsere Propaganda Agitation unsere Presse in einem offensiven Geist umbauen Die Rote Armee ist eine moderne Armee eine moderne Armee aber ist eine offensive Armee 52 Diese Rede war seit 1941 nur in Auszugen und aus Zeugenaussagen bekannt und wurde nicht in Stalins Werke aufgenommen Erst 1990 fand man im Parteiarchiv der KPdSU einen Bericht uber die Rede dessen Echtheit jedoch umstritten ist 53 Der damalige sowjetische Generalmajor Alexander Wassilewski entwarf bis zum 15 Mai 1941 ein Konzeptpapier zum strategischen Aufmarsch der Streitkrafte der UdSSR fur den Fall eines Krieges gegen Deutschland 54 Er rechnete mit einem deutschen Uberfall Zu dessen Abwehr schlug er eine geheime Mobilmachung vor ausserdem die verdeckte Konzentration der Roten Armee einen Praventivschlag in Polen und die Besetzung Ostpreussens Wenn man in Betracht zieht dass Deutschland sein gesamtes Heer einschliesslich ruckwartiger Dienste mobilisiert hat so besteht die Moglichkeit dass es uns beim Aufmarsch zuvorkommt und einen Uberraschungsschlag fuhrt Um das zu verhindern und die deutsche Armee zu zerschlagen halte ich es fur notwendig dem deutschen Oberkommando unter keinen Umstanden die Initiative zu uberlassen dem Gegner beim Aufmarsch zuvorzukommen und das deutsche Heer schon dann anzugreifen wenn es sich im Aufmarschstadium befindet und noch keine Front aufbauen sowie den Kampf der verbundenen Waffen noch nicht organisieren kann 55 Generalstabschef Georgi Schukow Verteidigungsminister Semjon Timoschenko und Stalin unterzeichneten das Dokument nicht so dass sein Einfluss auf die sowjetischen Planungen umstritten ist 56 Wolkogonow erwahnte das Dokument 1989 erstmals Wladimir Karpow veroffentlichte es 1990 in einer russischen Militarzeitschrift 57 Seither wurde es oft nachgedruckt 58 und 1998 auch in deutscher Ubersetzung veroffentlicht 59 Schukow berichtete in einem 1992 posthum veroffentlichten Memoirenband er habe Stalin die Uberlegungen am 15 Mai 1941 vorgetragen Dieser habe einen Praventivschlag kategorisch abgelehnt und weitere Gesprache daruber verboten Auch weiteres Auffullen der Deckungsarmee an der Westgrenze habe er bis zum Abend des 22 Juni verboten und nur Truppenkonzentrationen defensiven Charakters erlaubt um die Deutschen nicht zu provozieren 60 Timoschenko hatte schon 1961 in einem Privatgesprach mitgeteilt er und Schukow hatten Stalin Mitte Juni 1941 den Praventivschlag gegen den deutschen Aufmarsch vorgeschlagen Dieser sei wutend geworden und habe seine Generale gewarnt Wenn ihr da an der Grenze die Deutschen reizt wenn ihr ohne unsere Genehmigung Truppen verschiebt dann rollen die Kopfe Merkt euch das 61 Wassilewski sagte 1965 in einem unveroffentlichten Interview Indem man die Grunde studiert die es unseren Streitkraften unmoglich machten den Angriff der faschistischen Truppen auf unser Land abzuwehren und es sogar in eine katastrophale Lage versetzten erubrigt es sich daruber zu sprechen ob die Streitkrafte der Sowjetunion einen Plan zur Abweisung dieses Angriffs hatten Vielmehr ist daruber zu sprechen warum unsere Streitkrafte nicht rechtzeitig in Kampfbereitschaft gebracht wurden und sich nicht darin befanden in der sie aber bei einem offensiven Abwehrplan hatten sein mussen 62 Vertreter eines deutschen Praventivkrieges Bearbeiten 1989 stiess Viktor Suworows in deutscher Sprache veroffentlichtes Buch Der Eisbrecher eine neue Debatte um die Praventivkriegsthese an Suworow stutzte diese auf die Aufstellung der Roten Armee nahe der sowjetischen Westgrenze den Abbau von Verteidigungsanlagen an der Molotow Linie die ein Vorrucken behindert hatten und angebliche Stalinreden am 19 August 1939 und 5 Mai 1941 Fur die fruhere Rede gab er Stalins Dementi als Quelle an fur die spatere eine angeblich der deutschen Abwehr zugespielte sonst unbelegte Textversion Demnach habe Stalin gesagt Ja ich will Hitler angreifen 1942 Dies habe Hitler uber den fur den 6 Juli 1941 geplanten Angriffstermin Stalins tauschen sollen 63 Aufgrund der seit 1990 neu veroffentlichten sowjetischen Dokumente und Suworows Buch behaupteten rechtskonservative und rechtsextreme Autoren wie Fritz Becker Max Kluver Walter Post Carl Gustav Strohm 22 Heinz Trettner 64 und weitere in den 1990er Jahren Stalins durch Hitler vereitelte Angriffsabsicht sei nun bewiesen Adolf von Thadden 65 und Wolfgang Strauss 66 beriefen sich dazu unter anderem auf die 1994 neu veroffentlichte Agenturmeldung der angeblichen Stalinrede vom 19 August 1939 Zeitschriften wie das Ostpreussenblatt 67 die Staatsbriefe 68 Nation und Europa die Junge Freiheit 69 und die National Zeitung 70 bieten diesen Autoren bis heute ein Forum etwa fur gegenseitige positive Rezensionen ihrer Veroffentlichungen Ernst Nolte vertrat 1993 in seinem Werk Streitpunkte die These eines objektiven deutschen Praventivkrieges Er referierte zustimmend die Argumente revisionistischer Autoren und fragte ob der deutsche Uberfall angesichts des sowjetischen Anspruchs die Weltrevolution auszulosen in langfristiger Perspektive nicht als Praventivschlag verstanden werden musse wenn man die Ideologien beider Kontrahenten ernst nehme 71 Werner Maser meinte seit 1994 Hitler und Stalin hatten wechselseitig Praventivkriege gegeneinander geplant Stalin habe schon vor 1941 mehrfach Krieg gegen das Deutsche Reich fuhren wollen Er habe die sowjetischen Kriegsvorbereitungen seit Ende Dezember 1940 als notwendige Massnahme zur Auslosung eines Praventivkrieges bezeichnet Sein Plan habe fur spatestens Juli 1941 eine riesige Angriffsoperation unter dem Decknamen Groza Gewitter vorgesehen Hitlers Angriff sei Stalins Angriff dann nur um wenige Stunden zuvorgekommen Maser verwies dabei auf folgende Vorgange Die sowjetischen Kriegsflugzeuge hatten am Tag des deutschen Angriffs eng aufgereiht auf Flugfeldern nahe der Westgrenze gestanden nicht wie bei einer Verteidigungsabsicht in ruckwartigen sowjetischen Gebieten Minenfelder in Brucken Bahnhofsanlagen und andere wichtige Gebaude eingebaute Sprengladungen und tausende Kilometer Stacheldrahtverhaue seien ursprunglich zur sowjetischen Verteidigung angelegt dann aber nur zwei Tage vor dem deutschen Angriff wieder abgebaut worden weil sie eine eigene Offensive erschwert hatten Diese sowjetischen Vorbereitungen habe der deutsche Angriff zu einem Zeitpunkt vereitelt als die Rote Armee auf die Verteidigung nahezu gar nicht und auf die Offensive noch nicht ausreichend vorbereitet war 72 Joachim Hoffmann bekraftigte seine Ansichten 1991 in einem Leserbrief an eine sowjetische Militarzeitschrift einem Aufsatz 73 und seinem Buch Stalins Vernichtungskrieg das er 1995 nach seinem Ausscheiden aus dem MGFA vorlegte Darin behauptete er Hitler sei den militarischen Vorbereitungen der Roten Armee die 1941 langst angelaufen seien nur zuvorgekommen Dies zeigten die grenznahe Aufstellung der Roten Armee Aussagen verhorter Kriegsgefangener und ubergelaufener Rotarmisten wonach ein bevorstehender Einmarsch in Deutschland in der Roten Armee ein offenes Geheimnis gewesen sei genaues Kartenmaterial zu Ostpreussen das der Wehrmacht nach dem Einmarsch in die Hande fiel Schukows Uberlegungen die er Stalin am 15 Mai 1941 als fertigen Angriffsplan vorgelegt und denen Stalin zugestimmt habe Stalin selbst habe einen Krieg mit Deutschland bei mehreren Gelegenheiten als unmittelbar bevorstehend bezeichnet Dazu zitierte Hoffmann Stalins Rede vom 5 Mai 1941 Ihre Aussagen von einer Pflicht zur Kriegspolitik der Angriffsoperationen uberzugehen habe der Schriftsteller W W Wischnewski in seinem Tagebuch als Signal fur einen bevorstehenden Angriff auf Deutschland gedeutet Es kommt unser Feldzug im Westen es kommt die Moglichkeit von der wir lange traumten 74 In der funften erganzten Auflage dieses Buchs von 1999 berief sich Hoffmann auf Suworows Version der angeblichen Stalinrede vom 19 August 1939 75 Heinz Magenheimer vertrat 2000 wie Maser Hitler und Stalin hatten sich synchron auf die Offensive vorbereitet Zwar konne man von einem deutschen Praventivkrieg im herkommlichen militarischen Sinne nicht sprechen aber dem deutschen Angriff sehr wohl eine mittelfristig praventive Funktion beimessen da dieser der Gefahr einer erpresserischen Politik ja sogar eines definitiven Zweifrontenkrieges habe vorbeugen sollen Diese von der NS Propaganda ab 1941 beschworene Gefahr hielt er fur realistisch 76 Vertreter eines sowjetischen Angriffsplans Bearbeiten Seit 1990 werden die Grunde die zum deutschen Uberfall und zu anfanglichen Niederlagen der Roten Armee 1941 42 gefuhrt hatten auch in Russland offen diskutiert und wissenschaftlich erforscht 1992 erschien die russische Ausgabe von Suworows Eisbrecher In weiteren Buchern fuhrte er seine These anhand der Memoirenliteratur sowjetischer Militars aus 22 Daraufhin kam es in Russland zu einem Historikerstreit um den Stand der sowjetischen Kriegsvorbereitungen 1941 und die damit verbundenen Absichten 77 Ohne einen deutschen Praventivkrieg zu behaupten sehen einige russische Militarhistoriker die seit 1990 publizierten Archivdokumente als Belege fur sowjetische Angriffsplane an Die Generalstabsplane seien wegen der Paraphen des Verteidigungsministers und jeweiligen Generalstabschefs sowie der Geheimhaltungsvermerke authentisch direkt fur Stalin bestimmt gewesen und von diesem in Auftrag gegeben worden Wladimir Neweschin halt die Stalinrede vom 5 Mai 1941 fur den Auftrag bzw Anstoss zu den Uberlegungen vom 15 Mai 1941 Die sowjetische Militarspitze hatte diesen detaillierten Plan sonst nicht zu erstellen gewagt Die darin vorgeschlagene Truppenaufstellung sei weitgehend deckungsgleich mit der tatsachlichen Truppenaufstellung bei Kriegsbeginn gewesen der Angriffsplan sei also realisiert worden 78 Waleri Danilow ging 1993 ebenfalls davon aus dass die Uberlegungen auf Weisung Stalins und auf der Grundlage der von ihm erlassenen militarstrategischen Konzeptionen erstellt worden seien Eine eigenmachtige Aktion des Generalstabs hielt er fur undenkbar da sie als Gruppenprotest gegen Stalin gewirkt und so die Autoren gefahrdet hatte Er verwies auf Angaben General Wassilewskis von 1967 wonach Schukow und Timoschenko ihren Entwurf Stalin am 15 Mai 1941 vorgelegt hatten Ihre und Stalins Signaturen seien darauf nicht zu finden Danilow nahm dennoch an Stalin habe das Dokument gebilligt 79 Danach hatten sie mit der Umstrukturierung der Roten Armee von Verteidigung auf Angriff begonnen aber ohne bestimmten Angriffstermin Dabei bezog sich Danilow auch auf Angaben Hoffmanns von 1983 dass Stalins Militarpolitik Hitler zu Reaktionen notigte Dessen Schuld als Aggressor bezweifelte er nicht 80 Michail Meltjuchow sieht in Schukows Uberlegungen eine direkte Praventivschlagsabsicht Der Plan dazu sei schon vorher gefasst worden und die Grundlage der sowjetischen Militarplanung von 1940 bis 1941 gewesen Es seien fast keine echten bedeutenden sowjetischen Verteidigungsplane aber verschiedene Versionen des Angriffsplans gefunden worden Dessen erste Version sei ab dem Uberfall auf Polen 1939 die letzte Version um den 1 Mai 1941 aufgesetzt worden Danach habe man auch die Aufstellung der Truppen gewahlt 81 Boris Sokolow unterstutzte Suworows Thesen obwohl er 1993 viele Fehler und Verdrehungen in dessen Buch einraumte 82 1998 verglich er die Lage vor dem Deutsch Sowjetischen Krieg mit der vor dem sowjetischen Winterkrieg gegen Finnland 1939 Wie dazu finnische Truppen aufgestellt worden seien habe das Politburo der Kommunistischen Partei der Sowjetunion im Juni 1941 beschlossen polnische Truppen aufzustellen Auch ahnele der Angriffsplan gegen Finnland 1939 den Gegenschlagplanen von 1941 Beide seien zur Sicherung der Staatsgrenze im Falle einer Aggression entworfen worden obwohl kaum jemand 1939 Finnlands Fahigkeit zu einem Angriff auf die Sowjetunion vermutet habe 83 Im englischsprachigen Raum fand Suworow kaum Beachtung Zwei Autoren Richard C Raack und Albert L Weeks folgten seiner These Stalin habe vor Juni 1941 Westeuropa zu erobern geplant 22 Gegenargumente deutscher Historiker Bearbeiten Die meisten deutschen Historiker zum Zweiten Weltkrieg wiesen die ab 1985 erneut propagierte Praventivkriegsthese seither zuruck Einige setzten sich besonders damit auseinander und bekraftigten dass das NS Regime von Beginn an einen rassistisch motivierten Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion plante und durchfuhrte der nicht vom darin vollzogenen Holocaust zu trennen sei Sie verweisen besonders auf die fast ein Jahr dauernde kontinuierlich und unabhangig von sowjetischer Politik vorangetriebene deutsche Angriffsplanung die sowohl von Staats wie Wehrmachtfuhrern intern wiederholt erklarten Eroberungs Unterwerfungs und Vernichtungsabsichten fehlende Belege fur deutsche Praventivschlagsabsichten deutsche Kenntnisse der sowjetischen Kriegsvorbereitungen 1941 und deren durchgangige Einschatzung als defensiv 84 Bernd Bonwetsch beurteilte Suworows Buch 1989 als apologetischen Versuch den Mantel der Aggression von Deutschland zu nehmen Obwohl man vieles an Stalins Politik verurteilen musse gehore ein Uberfallplan auf Deutschland vor Juni 1941 nicht zu seinem Sundenkonto 85 Er erganzte 2000 der sowjetische Truppenaufmarsch in Grenznahe lasse nicht auf Angriffsabsichten schliessen da er der sowjetischen Strategie offensiver Verteidigung entsprochen habe den Kampf auf dem Boden des Gegners auszutragen Die Kurzfassung der Stalinrede vom 5 Mai 1941 sei nicht unbedingt authentisch da Zeugen ihren Inhalt anders wiedergaben Danach habe Stalin eher vom unvermeidbaren nicht vom beabsichtigten Krieg gesprochen Einen Angriff hatte er nicht vor hunderten Zuhorern angekundigt Allerdings habe die sowjetische Propaganda seitdem starker offensive Tone angeschlagen um die Rotarmisten auf einen Krieg vorzubereiten Dies habe sich aus Erkenntnissen uber den deutschen Aufmarsch nicht aus eigenen Kriegsabsichten ergeben 86 Hans Adolf Jacobsen der in den 1960er Jahren die Kriegstagebucher der Generale der Wehrmacht herausgegeben hatte erinnerte 1991 in der sowjetischen Militarzeitung Krasnaja Swesda an Hitlers lange bestehenden Angriffsplan Hitler sei auch laut Aussagen von Generalmajor Erich Marcks nie davon ausgegangen dass die Russen den Deutschen die Liebenswurdigkeit erweisen werden sie als erste zu uberfallen 87 Gerd R Ueberschar erklarte den als Vernichtungskrieg konzipierten deutschen Uberfall auf die Sowjetunion 1991 im Anschluss an Hillgruber und andere Intentionalisten aus Hitlers 1925 in Mein Kampf vorgelegtem Ostprogramm Hitler habe einen Krieg als notwendiges Mittel zur Eroberung von Lebensraum und Zerschlagung des Bolschewismus dargestellt und dieses Ziel seit 1933 oft auch vor Generalen der Wehrmacht bekraftigt Seine Entscheidung zum Uberfall der Sowjetunion habe also dieses ureigene Programm des Nationalsozialismus in die Tat umgesetzt Gegen eine Planung des Unternehmens Barbarossa als Praventivkrieg spreche auch Hitlers Aussage am 25 Juni 1940 gegenuber dem OKW Chef Wilhelm Keitel Damals habe er den geplanten Russlandfeldzug im Vergleich zum Westfeldzug als Sandkastenspiel bezeichnet und so die sowjetische Militarstarke und Wehrbereitschaft krass unterschatzt 88 Zudem verwies Ueberschar spater auf Tagebucheintrage von Joseph Goebbels etwa am 4 Dezember 1940 Russland werde trotz seines Panslawismus nie etwas gegen uns unternehmen aus Angst Am 6 April 1941 schrieb Goebbels Vor Russland hat der Fuhrer keine Angst Er hat sich ausreichend abgeschirmt Und wenn es eben angreifen will Je eher desto besser 89 Darum erklarte Ueberschar Suworows Thesen 1992 als fur die Geschichtswissenschaft eindeutig irrelevant Sie fanden nur bei wissenschaftlichen Aussenseitern Ewiggestrigen fachfremden Hobbyhistorikern und Autoren aus dem rechtsextremistischen Umfeld Anklang 90 1997 bekraftigte er die Vertreter der Praventivkriegsthese hatten in erster Linie ausserwissenschaftliche Motive Ihre These habe nichts mit Geschichtswissenschaft zu tun sondern gehore zu den jungsten Verdrehungen unserer historischen Sichtweise die aus politischen Grunden erfolgt seien 91 Wigbert Benz wies Suworow 1996 Zitatfalschungen nach 92 Bernd Wegner beurteilt die Uberlegungen vom 15 Mai 1941 als unverbindlichen Entwurf des Generalstabs den Stalin weder in Auftrag gegeben noch umzusetzen befohlen sondern ausdrucklich abgelehnt habe Er verwies dazu 1997 auf belegte Aussagen aus Stalins Umfeld und fehlende Angriffsvorbereitungen der Roten Armee 93 Karl Heinz Janssen erinnerte 1998 an das jahrzehntelang bestehende deutsche Forschungsergebnis Der Raub Eroberungs und Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion wurde seit dem Sommer 1940 gemeinsam von der Generalitat und von Hitler vorbereitet Selbstverstandlich reagierte die Rote Armee mit einem Gegenaufmarsch der jedoch bis zuletzt vom deutschen Generalstab als defensiv eingeschatzt wurde Sowjetische Nachrichtendienste hatten Stalin von Sommer 1940 bis Juni 1941 genau uber die deutschen Kriegsplane und Kriegsziele der Generalstab uber die mangelnde Widerstandskraft der Roten Armee informiert er habe jedoch bis zuletzt alle Warnungen missachtet 94 Manfred Messerschmidt wies 2000 darauf hin dass Stalin seit August 1940 vom deutschen Kriegsentschluss informiert war und alle sowjetischen Militarplane wie auch Manover im Januar und Februar 1941 von einem erwarteten deutschen Angriff ausgingen Nur von daher seien die Dokumente vom 5 und 15 Mai 1941 verstandlich zudem habe Stalin den Praventivschlagsplan klar missbilligt Hitler dagegen habe ausdrucklich am 12 November 1940 befohlen die Kriegsvorbereitungen unabhangig vom Verhalten der Sowjetunion fortzusetzen Hoffmanns Masers Beckers und Posts Thesen seien ein spekulatives Konstrukt mit dem sie das NS Motiv von der Rettung Europas wiederbelebten Diese neue These ist die alte These der deutschen Kriegspropaganda 95 Gegenargumente nichtdeutscher Historiker Bearbeiten Der israelische Historiker Gabriel Gorodetsky kritisierte Suworows Thesen schon 1986 als Versuch die sowjetischen Kriegsvorbereitungen losgelost vom politischen Kontext zu betrachten 96 1995 wies er in seinem in Russland publizierten Buch Der Eisbrecher Mythos viele Fehler und Irrtumer Suworows nach 1999 in Die grosse Tauschung erklarte er Stalins Aussenpolitik aus dessen Sorge vor einem Frieden zwischen Deutschland und Grossbritannien und einem dann moglichen gemeinsamen Angriff dieser Staaten auf die Sowjetunion Der Flug von Rudolf Hess nach Grossbritannien 10 Mai 1941 habe diese Sorge genahrt Daher habe Stalin im Fruhjahr 1941 vor allem Hitler zu beschwichtigen und jeden Konflikt mit dem Deutschen Reich zu vermeiden versucht 97 In seiner 1989 veroffentlichten Stalinbiografie deutete Dmitri Wolkogonow Stalins Rede vom 5 Mai 1941 nicht als Auftrag fur einen konkreten Angriffsplan sondern als Mahnung zu verstarkter Aufrustung und Wachsamkeit gegen den gefahrlichen Verbundeten im Sinne einer Verteidigungsstrategie die den Krieg im Falle eines deutschen Angriffs moglichst rasch auf das deutsche Gebiet tragen sollte Den Plan vom 15 Mai 1941 interpretierte er angesichts der erkennbaren Bedrohung durch die Wehrmacht als politisch ausserordentlich klug Stalin habe ihn aber nicht abgezeichnet so dass ungewiss sei ob er ihn gekannt habe Zudem habe er ideologisch verblendet nicht an die vielfaltigen Anzeichen und Nachrichten von dem bevorstehenden Angriff der Wehrmacht geglaubt sondern sie grundsatzlich fur westliche Desinformation gehalten 98 Wolkogonow durchsuchte 1992 93 fur eine Historikerkommission hunderte als geheim deklarierte Sondermappen des Zentralkomitees der KPdSU fand darin aber keine Materialien uber Geheimabsichten Stalins zum Uberfall auf Deutschland Ein solch riesiges Unternehmen ware jedoch ohne Planung und operative Stabsvorbereitungen undurchfuhrbar gewesen 99 Wolkogonow fand 1993 im Ergebnisprotokoll einer Politburositzung vom 19 August 1939 weder Komintern Teilnehmer noch die von der Agentur behaupteten Aussagen Stalins In dessen Besucherjournal fand er nur seinen Auftrag an Aussenminister Molotow zum Abschluss des Hitler Stalin Pakts 100 Richard J Evans verwies 1991 darauf dass sich Stalin der Schwache der Roten Armee nach seinen Sauberungen 1936 1939 bewusst war und auch Hitler und die Generale der Wehrmacht deswegen bei ihren Kriegsvorbereitungen 1940 1941 mit keiner ernsthaften Gegenwehr rechneten 101 Der stellvertretende Leiter des sowjetischen Instituts fur Militargeschichte Juri Kirschin wies 1991 auf gravierende Defizite bei der Ausrustung und dem allgemeinen Ausbildungsniveau der Roten Armee im Jahr 1941 hin so dass sie kaum zu einer aktiven Kriegsfuhrung in der Lage gewesen sei 102 1993 verglich Oleg Wischljow die sowjetischen Plane von 1941 mit gleichzeitigen deutschen Armee Geheimdienst und diplomatischen Dokumenten Er zeigte zum einen das Bemuhen Stalins den Krieg wegen seiner Fehleinschatzung der deutschen Absichten und angesichts der militarischen Schwache der Roten Armee unter allen Umstanden zu vermeiden Zum anderen zeigte er dass das NS Regime den Schwachezustand der Roten Armee realistisch einschatzte und darum weder auf sowjetische Abschreckungsmassnahmen noch Friedensinitiativen reagierte sondern das sowjetische Hinauszogern des Konflikts erfolgreich zur Umsetzung des Angriffsplans vom Juli 1940 ausnutzte 103 Juri Gorkow analysierte die sowjetischen Einsatz und Mobilmachungsplane von 1941 und zeigte dass sie offensive Massnahmen erst nach erfolgreicher Invasionsabwehr vorsahen Truppen und Material wurden darin nur fur defensive Aufgaben zugeteilt Auf keiner Kommandoebene wurde das Vorbereiten eines Angriffs befohlen Die Operationsplane der westlichen Militarbezirke verboten das Uberfliegen und Uberschreiten der Staatsgrenze ohne Erlaubnis des Militarrats Die volle Mobilisierung sollte auf den erwarteten Angriff des Gegners reagieren Viele der aus dem Landesinnern nach Westen verlegten Einheiten sollten die neue Verteidigungslinie baulich befestigen fur diese Bau Aufgaben war 1940 41 ein Grossteil der jahrlichen Militarausgaben bestimmt Demnach sei die Rote Armee nicht auf einen Angriff gegen Deutschland ausgerichtet gewesen 104 Auch der Plan vom 15 Mai 1941 zeige keine Angriffsdoktrin da auch danach offensive Haupttruppen defensiven Deckungstruppen folgen sollten Zudem konne dieses Einzeldokument keinen Angriffsplan beweisen solange kein Angriffsbefehl Stalins belegt sei Dessen Umsetzung hatte viel Zeit gebraucht 105 Armeegeneral Machmut Garejew erganzte Stalin habe damals eine volle Mobilmachung untersagt und die Teilmobilmachung und Vorverlegung einiger Truppen seit Mai 1941 habe nicht fur Angriffsoperationen ausgereicht 106 David M Glantz erklarte 1998 in Stumbling Colossus dass die Rote Armee im Sommer 1941 weder vom Ausbildungs noch vom Ausrustungsstand her einsatzbereit gewesen sei und ihr Nachrichtenwesen ebenso unzureichend gewesen sei wie ihre Fuhrung die zu grossen Teilen dem Grossen Terror der Jahre 1937 bis 1939 zum Opfer gefallen war 22 Nikolai Rachmanitschew beschrieb 1998 die Offensivstrategie der Roten Armee und erlauterte dass ihr Mobilmachungsplan vom Oktober 1940 wegen fortlaufender Aufstellung neuer Truppen und ihrer Umverteilung nicht realisiert werden konnte Gerade die Verlegung vieler Einheiten zur Westgrenze ohne Rucksicht auf Nachschubwege und Ausrustung habe ihre anfanglichen Niederlagen wesentlich verursacht Die Analyse aller Militarberichte von 1940 und 1941 zeige dass die sowjetische Fuhrung damals weder auf einen Uberraschungsangriff vorbereitet gewesen sei noch selbst einen Angriff geplant habe 107 Alexander Borosnjak erklarte 1998 Stalins Tischrede vom 5 Mai 1941 lasse sich nicht als Auftrag fur einen Angriffsplan auffassen da sie nur gangige Propagandamotive variiert habe und 10 Tage nicht zum Erstellen eines so detaillierten Plans ausgereicht hatten Er erklarte den Verkaufserfolg von Suworows Buch in Russland damit dass das staatlich verordnete stalinistische Geschichtsbild nach dem Ende der Sowjetunion wegen fehlender Archivforschung und zuverlassiger Dokumentenausgaben durch blosse umgekehrte antistalinistische Geschichtsmythen ersetzt werden konnte 108 Lew Besymenski deutet Stalins Rede vom 5 Mai 1941 im Zusammenhang mit dem desastrosen Zustand der Roten Armee Er habe auf Geheimdienstinformationen vom selben Tag uber Hitlers Angriffsplan reagiert und kaum Neues gesagt zumal die sowjetische Doktrin auch damals den unbedingten Ubergang von der Verteidigung zur Offensive vorsah und ihre Truppen wie jede Armee als moderne Angriffsarmee sah Stalin habe hier versucht Hitler zu beschwichtigen und die anwesenden Offiziere zu ermutigen und auf volle Kampfbereitschaft der Roten Armee zu orientieren Er habe damit die kommende Katastrophe und deren Grunde namlich mangelnde Verteidigungsfahigkeit seiner Armee geradezu vorausgesagt 109 Austausch und Neuausgaben von Quellen Bearbeiten Infolge der Debatte intensivierten westliche Historiker ihren wissenschaftlichen Austausch mit russischen Kollegen Eine Historikerkonferenz zur Praventivkriegslegende 1995 in Moskau machte internationale Forschung zum Deutsch Sowjetischen Krieg in Russland bekannter und fuhrte zur Annaherung der Positionen aller Beteiligten Bianka Pietrow Ennker fasste als Tagungsergebnis zusammen Die Rote Armee hat 1941 weder eine Offensive vorbereitet noch war sie zu einer Offensive fahig Auch die deutsche Fuhrung ist im Juni 1941 von keiner akuten Bedrohung durch die sowjetischen Streitkrafte ausgegangen 110 Infolge dieser Annaherung erschienen Ausgaben sowjetischer Dokumente aus der Kriegszeit und deutsch russische Aufsatzsammlungen manche von Vertretern wie Gegnern der Praventivkriegsthese Auch die 1997 gegrundete staatlich geforderte Gemeinsame Kommission fur die Erforschung der jungeren Geschichte der Deutsch Russischen Beziehungen macht den Deutsch Sowjetischen Krieg zu einem ihrer Schwerpunktthemen 111 Im Ergebnis dieses Forschungsaustauschs gilt die Praventivkriegsthese sowohl im Blick auf die sowjetische wie die deutsche Seite als widerlegt 112 Sie wird daher in Uberblickswerken zur NS Zeit 113 und zur Zeitgeschichte als unhaltbar zuruckgewiesen 114 Forschungsstand seit 2000 BearbeitenDie Praventivkriegsthese vertreten seit 2000 in Deutschland noch einige der extremen oder neuen Rechten zugeordnete Historiker etwa Stefan Scheil Die ubrigen deutschsprachigen Historiker weisen deren Veroffentlichungen als methodisch unwissenschaftliche revisionistische und semantische Entlastungsversuche zuruck 115 In Russland vertreten sie einige Journalisten die sich dazu weiterhin auf den Praventivschlagsplan vom 15 Mai 1941 berufen und ausser Acht lassen dass Stalin diesen abgelehnt hat 116 2001 fasste Bernd Wegner den Forschungsstand zur These vom deutschen Praventivkrieg gegen die Sowjetunion zusammen Das NS Regime und das OKW hatten von 1939 bis 1941 keinerlei Sorge vor einem unmittelbar bevorstehenden Angriff der Sowjetunion Im Gegenteil Hitler griff die Sowjetunion an weil er die Rote Armee als schwach nicht als stark erachtete Der deutsche Generalstab deutete den Gegenaufmarsch der Roten Armee bis zuletzt defensiv NS Fuhrer furchteten allenfalls spatere Eroberungsabsichten Stalins eben weil sich die Sowjetunion aus dem Weltkrieg heraushielt um so ihre Annahme dessen Ergebnis fur eigene Expansion auszunutzen Diese Furcht sei zwar nicht ganz unrealistisch gewesen aber latente oder potentielle Bedrohungen waren als Kriegsgrund volkerrechtlich ausgeschlossen und der deutsche Angriff sollte keinen bestehenden Rechtszustand als ultima ratio bewahren sondern Europa durch Eroberungen nach NS Vorstellungen vollig verandern Darum befurchtete Hitler ab Mai 1941 nur noch eine diplomatische Friedensinitiative Stalins Die Rote Armee war 1941 wegen ihrer unvollendeten Reorganisation nicht zu Eroberungen fahig Mit diesen Forschungsergebnissen sei die Praventivkriegsthese wissenschaftlich erledigt 117 Henning Kohler erklarte 2002 den Deutsch Sowjetischen Krieg weniger aus Hitlers Programm sondern eher aus seiner damaligen Machtpolitik Hitler habe sich 1940 zu diesem Krieg entschlossen um Grossbritannien die Hoffnung auf einen Festlandsdegen zu nehmen und es so zu einem Friedensschluss zu bewegen Auch Kohler verwies darauf dass das NS Regime keinen sowjetischen Praventivschlag befurchtete Dieser sei vollkommen irreal angesichts der viel zu geringen Mobilitat der sowjetischen Streitkrafte und ihrer ungelosten Nachschubprobleme gewesen 118 Der russische Historiker Sergei Slutsch wies 2004 im Detail nach dass Stalins angebliche Rede vom 19 August 1939 eine Falschung war Er beurteilte ihre bis dahin haufige Heranziehung fur die Praventivkriegsthese als aussichtslosen Versuch die Hauptverantwortung fur diesen Krieg von Hitler auf Stalin zu verschieben bei dem manche russische Historiker in antistalinistischem Ubereifer und volliger Vernachlassigung der Massstabe von historiographischer Professionalitat und Quellenkritik den apologetischen Tendenzen mancher deutschen Historiker und Publizisten in die Hande gespielt haben 119 Gleichwohl stutzen sich rechtsextreme und neurechte Autoren weiter auf diese Falschung 120 Dieses Bestreiten eines Forschungsergebnisses kennzeichnet solche Veroffentlichungen 121 Manfred Hildermeier verwies 2007 darauf dass Stalin nach den raschen Siegen Deutschlands in Westeuropa seit 1940 vor einem Kriegseintritt auf Seiten Grossbritanniens zuruckscheute die Rote Armee 1940 wegen der Sauberungen 1937 38 kaum noch angriffsfahig war wie sich im Winterkrieg 1939 40 zeigte Stalin nach den ihm von Deutschland zugestandenen Besetzungen im Baltikum und in Sudosteuropa keine weitere Expansion anstrebte sondern Konsolidierung und Verteidigung er den Hitler Stalin Pakt und Wirtschaftsabkommen bis 22 Juni 1941 einhielt er trotz genauer Geheimdienst Informationen den deutschen Truppenaufmarsch im Fruhjahr 1941 falsch einschatzte und mit keinem Angriff rechnete die Rote Armee ihre organisatorische Schwache bis Sommer 1941 nicht uberwand sondern gerade wegen ihrer offensiven Aufstellung anfangs uberrollt werden konnte es keine konkreten und ausreichenden Angriffsvorbereitungen auf sowjetischer Seite gab und der dafur notwendige Befehl Stalins unbelegt ist dafur aber seine Weigerung Praventivschlagsplanen seiner Generale zu folgen belegt ist Darum gilt ein damaliger sowjetischer Angriffsplan gegen Deutschland nach wie vor als ausserst unwahrscheinlich Dies schliesst zugleich aus dass der deutsche Angriff einem solchen damals angeblich akut bevorstehenden sowjetischen Angriff zuvorkam und diesen vereitelte also auch unabhangig von den Zielen des NS Regimes praventiven Charakter hatte 122 Bogdan Musial deutete Stalins Tischrede vom 5 Mai 1941 in einem Aufsatz von 2006 erneut als Beleg einer konkreten Angriffsabsicht 123 Jorg Zagel und Reiner Steinweg 2007 sahen dafur keine reichenden Indizien 124 2008 behauptete Musial in seinem Werk Kampfplatz Deutschland Stalin habe die Rote Armee im Fruhjahr 1941 zur grossten Invasionsarmee aller Zeiten fur einen fur 1942 geplanten Angriffskrieg gegen Deutschland aufgerustet Hitler habe Stalins aussenpolitische Ziele im Juni 1941 richtig eingeschatzt Da das NS Regime dessen Angriffsplane nicht gekannt habe sei sein Angriff jedoch nicht als Praventivschlag zu werten 125 Die rechtsextreme National Zeitung 126 und Junge Freiheit Autor Thorsten Hinz begrussten Musials Buch als Unterstutzung der Praventivkriegsthese 127 Unter anderen kritisierten Bert Hoppe 128 Dittmar Dahlmann 129 und Wolfram Wette 130 Musials These als durch keine konkreten und zuverlassigen Belege gedeckte Variante der Praventivkriegsthese Gegen Musial deutete Jochen Laufer Stalins Aufrustung 1941 als gescheiterten Versuch einer militarischen Abschreckung um sich grosstmogliche Handlungsfreiheit zu bewahren 131 Rolf Dieter Muller resumierte 2008 den gultigen Forschungsstand dass das Unternehmen Barbarossa kein Praventivkrieg gewesen ist ein Angriffsbefehl Stalins entsprechend der Weisung Nr 21 Hitlers liegt bislang nicht vor Fur den Planungsprozess auf deutscher Seite hat eine unmittelbare Bedrohung durch die UdSSR nachweislich nie eine Rolle gespielt Dieses wichtige Ergebnis ist bis heute nicht ernsthaft in Frage gestellt worden 132 Jorg Echternkamp Historiker am MGFA fasste 2010 in einem Ruckblick die wissenschaftlich gesicherten Argumente gegen die Praventivkriegsthese knapp zusammen und zeigte wie ab 1963 versucht worden war diese publizistisch durchzusetzen 133 2011 verortete Christian Hartmann Historiker am Institut fur Zeitgeschichte das Unternehmen Barbarossa als Angriffskrieg den das Dritte Reich ohne jede Not eroffnet und von vornherein als rassenideologischen Vernichtungskrieg konzipiert hatte wobei die Initiative zu diesem Krieg allein von Deutschland ausging 134 Zwar habe schon seit Mitte der 1920er Jahre auch Stalin imperialistische Ziele verfolgt die aber erst dann in die Tat umgesetzt werden sollten wenn sich das kapitalistische Europa in einem neuen Weltkrieg erneut verausgabt hatte Beim deutschen Angriff am 22 Juni 1941 jedoch konne nicht einmal entfernt davon die Rede sein die Wehrmacht sei einem drohenden sowjetischen Angriff durch einen Praventivschlag zuvorgekommen 135 Publikationen von Vertretern der Praventivkriegsthese BearbeitenViktor Suworow Dmitrij Chmelnizki Hrsg Uberfall auf Europa Pour le Merite Verlag Selent 2009 ISBN 978 3 932381 53 9 Andreas Naumann Freispruch fur die Wehrmacht Grabert Verlag Tubingen 2005 ISBN 3 87847 215 3 Stefan Scheil 1940 41 Die Eskalation des Zweiten Weltkriegs Olzog Munchen 2005 ISBN 3 7892 8151 4 Werner Maser Falschung Dichtung und Wahrheit uber Hitler und Stalin Olzog Munchen 2004 ISBN 3 7892 8134 4 Albert L Weeks Stalin s Other War Soviet Grand Strategy 1939 1941 Rowman amp Littlefield Lanham 2003 ISBN 0 7425 2192 3 Walter Post Unternehmen Barbarossa Deutsche und sowjetische Angriffsplane 1940 41 3 Auflage Mittler amp Sohn Munchen 2001 ISBN 3 8132 0772 2 Viktor Suworow Stalins verhinderter Erstschlag Hitler erstickt die Weltrevolution Pour le Merite Verlag Selent 2000 ISBN 3 932381 09 2 Joachim Hoffmann Stalins Vernichtungskrieg 1941 1945 Planung Ausfuhrung und Dokumentation 6 Auflage Herbig Munchen 2000 ISBN 3 7766 2079 X Heinz Magenheimer Entscheidungskampf 1941 Sowjetische Kriegsvorbereitungen Aufmarsch Zusammenstoss Osning Bielefeld 2000 ISBN 3 9806268 1 4 Gerhard Baumfalk Uberfall oder Praventivschlag Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion am 22 Juni 1941 eine Untersuchung uber Hintergrunde und Ursachen R G Fischer 1997 ISBN 3 89501 493 1 Wolfgang Strauss Unternehmen Barbarossa und der russische Historikerstreit Herbig Munchen 1998 ISBN 3 7766 2028 5 Viktor Suworow Der Tag M 2 Auflage Klett Cotta Stuttgart 1995 ISBN 3 608 91676 8 Richard C Raack Stalin s Drive to the West 1938 1945 The Origins of the Cold War Stanford University Press Stanford 1995 ISBN 0 8047 2415 6 Heinz Magenheimer Kriegswenden in Europa 1939 1945 Fuhrungsentschlusse Hintergrunde Alternativen Olzog Munchen 1995 ISBN 3 7892 8380 0 Werner Maser Der Wortbruch Hitler Stalin und der Zweite Weltkrieg Olzog Munchen 1994 ISBN 3 7892 8260 X Adolf von Thadden Zwei Angreifer Der Angriff der Deutschen Wehrmacht auf die auch zum Angriff aufmarschierte Rote Armee im Juni 1941 Heitz und Hoffkes Essen 1993 ISBN 3 926650 30 3 Ernst Topitsch Stalins Krieg Moskaus Griff nach der Weltherrschaft Strategie und Scheitern 1985 Busse Seewald Herford 1993 ISBN 3 512 03112 9 Fritz Becker Im Kampf um Europa Stalins Schachzuge gegen Deutschland und den Westen 2 Auflage Leopold Stocker Graz 1993 ISBN 3 7020 0611 7 Viktor Suworow Der Eisbrecher Hitler in Stalins Kalkul Klett Cotta Stuttgart 1989 ISBN 3 608 91511 7 Max Kluver Praventivschlag 1941 Zur Vorgeschichte des Russland Feldzuges 1986 2 Auflage Druffel Verlag Leoni am Starnberger See 1988 ISBN 3 8061 1046 8 Joachim Hoffmann Die Sowjetunion bis zum Vorabend des deutschen Angriffs In Militargeschichtliches Forschungsamt Hrsg Der Angriff auf die Sowjetunion Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 4 2 Auflage Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1987 ISBN 978 3 421 06098 3 S 38 97 Philipp W Fabry Die Sowjetunion und das Dritte Reich Eine dokumentierte Geschichte der deutsch sowjetischen Beziehungen von 1933 bis 1941 1971 Busse Seewald Stuttgart Degerloch 1984 ISBN 3 512 00038 X Erich Helmdach Uberfall Der sowjetisch deutsche Aufmarsch 1941 1975 Verlagsgesellschaft Berg Kurt Vowinckel Berg am See 1983 ISBN 3 921655 18 8 Udo Walendy Moskau 1940 kriegsentschlossen Vlotho 1982 Historische Tatsachen Nr 14 David Leslie Hoggan Hat Hitler einen Angriffskrieg gegen Sowjetrussland geplant Deutschland in Geschichte und Gegenwart 27 3 1979 S 7 10 Philipp W Fabry Der Hitler Stalin Pakt 1939 1941 Ein Beitrag zur Methode sowjetischer Aussenpolitik Fundus Darmstadt 1962 David Leslie Hoggan Der erzwungene Krieg Die Ursachen und Urheber des 2 Weltkriegs Verlag der Deutschen Hochschullehrer Zeitung Tubingen 1961 Vertreter sowjetischer Angriffsplane 1941 Michail Iwanowitsch Meltjuchow Ideologiceskie dokumenty maja ijunja 1941 goda o sobytijach Vtoroj mirovoj vojny In Otecestvennaja istorija 1995 Heft 2 S 70 85 Wladimir A Neweschin The Pact with Germany and the Idea of an Offensive War 1939 1941 In The Journal of Slavic Military Studies 8 1995 Heft 4 S 809 843 Wladimir A Neweschin Rec Stalina 5 maja 1941 goda i apologija nastupatel noj vojny In Otecestvennaja istorija 1995 Heft 2 S 54 69 Wladimir A Neweschin Stalinskij vybor 1941 goda oborona ili lozung nastupatel noj vojny Po povodu knigi G Gorodeckogo Mif Ledokola In Otecestvennaja istorija 1996 Heft 3 S 55 73 V A Nevezhin Sindrom nastupatelnoj vojny Sovetskaya propaganda v preddverii svyashennyh boev 1939 1941 gg Moskau 1997 Literatur BearbeitenDokumenten und Aufsatzsammlungen Aussenministerium der Russischen Foderation Dokumenty wneschnej politiki Band 13 2 Halbbande Moskau 1995 1998 Juri Afanasjew Hrsg Drugaja Vojna 1939 1945 Der andere Krieg 1996 W P Naumow Hrsg 1941 god Dokumenty 2 Bande Moskau 1998 Gerd R Ueberschar Lev A Bezymenskij Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Die Kontroverse um die Praventivkriegsthese 1998 Neuausgabe Primus Darmstadt 2011 ISBN 978 3 89678 776 7 Stefan Voss Stalins Kriegsvorbereitungen 1941 erforscht gedeutet und instrumentalisiert Eine Analyse postsowjetischer Geschichtsschreibung Dr Kovac Hamburg 1998 ISBN 3 86064 717 2 Entkraftung der Praventivkriegsthese Alex J Kay Exploitation Resettlement Mass Murder Political and Economic Planning for German Occupation Policy in the Soviet Union 1940 1941 Berghahn New York Oxford 2006 ISBN 1 84545 186 4 Sven Felix Kellerhoff War der Angriff auf die Sowjetunion ein Praventivschlag In Sven Felix Kellerhoff Lars Broder Keil Deutsche Legenden Vom Dolchstoss und anderen Mythen der Geschichte 2 Auflage Christoph Links Berlin 2003 ISBN 3 86153 257 3 S 68 91 Lev A Bezymenskij Stalin und Hitler Das Pokerspiel der Diktatoren Aufbau Berlin 2002 ISBN 3 351 02539 4 Oleg Wischljow Zu militarischen Absichten und Planen der UdSSR im Sommer 1941 In Babette Quinkert Hrsg Wir sind die Herren dieses Landes Ursachen Verlauf und Folgen des deutschen Uberfalls auf die Sowjetunion VSA Hamburg 2002 ISBN 3 87975 876 X S 44 54 Rainer F Schmidt Appeasement oder Angriff Eine kritische Bestandsaufnahme der sog Praventivkriegsdebatte uber den 22 Juni 1941 In Jurgen Elvert Susanne Krauss Hrsg Historische Debatten und Kontroversen im 19 und 20 Jahrhundert Franz Steiner Essen 2002 ISBN 3 515 08253 0 S 220 233 Bernd Wegner Praventivkrieg 1941 Zur Kontroverse um ein militarhistorisches Scheinproblem In Jurgen Elvert Susanne Krauss Hrsg Historische Debatten und Kontroversen im 19 und 20 Jahrhundert Franz Steiner Essen 2002 ISBN 3 515 08253 0 S 206 219 Sven Felix Kellerhoff Praventivschlag In Lars Broder Keil Sven Felix Kellerhoff Deutsche Legenden Vom Dolchstoss und anderen Mythen der Geschichte Christoph Links Berlin 2002 ISBN 3 86153 257 3 S 96 119 David M Glantz The Military Strategy of the Soviet Union A History 1992 Reprint Routledge Curzon Abingdon 2001 ISBN 0 7146 8200 4 Bianka Pietrow Ennker Hrsg Praventivkrieg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 2 Auflage Fischer Frankfurt am Main 2000 ISBN 3 596 14497 3 Gabriel Gorodetsky Grand Illusion Stalin and the German Invasion of Russia Yale University Press New Haven 1999 deutsch Die Grosse Tauschung Hitler Stalin und das Unternehmen Barbarossa Siedler Berlin 2001 ISBN 3 88680 709 6 Rezension von Bianka Pietrow Ennker Die Zeit 29 Marz 2001 kostenpflichtig David M Glantz Stumbling Colossus The Red Army on the Eve of World War University Press of Kansas Lawrence 1998 ISBN 0 7006 0879 6 Armin Pfahl Traughber Praventivkrieg oder Uberfall Zu neuen Interpretationen des deutschen Krieges gegen die Sowjetunion von 1941 In Neue Politische Literatur 43 1998 S 264 277 David M Glantz The Initial Period of War on the Eastern Front 22 June August 1941 Proceedings of the Fourth Art of War Symposium 1987 Reprint Frank Cass London 1997 ISBN 0 7146 4298 3 Bianka Pietrow Ennker Deutschland im Juni 1941 ein Opfer sowjetischer Aggression Zur Kontroverse uber die Praventivkriegsthese In Wolfgang Michalka Hrsg Der Zweite Weltkrieg Analysen Grundzuge Forschungsbilanz 1989 Seehamer Munchen 1997 ISBN 3 932131 38 X S 586 607 Wolfram Wette Die These vom Praventivkrieg und der Uberfall auf die Sowjetunion In Klaus Meyer Wolfgang Wippermann Hrsg Gegen das Vergessen Der Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion 1941 1945 Deutsch Sowjetische Historikerkonferenz im Juni 1991 in Berlin uber Ursachen Opfer Folgen des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion 1991 Haag und Herchen Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 89228 755 4 S 43 58 Wigbert Benz Die Luge vom deutschen Praventivkrieg 1941 In Geschichte lernen Legenden Mythen Lugen Heft 52 1996 S 54 59 Gerd R Ueberschar Das Unternehmen Barbarossa gegen die Sowjetunion ein Praventivkrieg Zur Wiederbelebung der alten Rechtfertigungsversuche des deutschen Uberfalls auf die UdSSR 1941 In Brigitte Bailer Galanda Hrsg Die Auschwitzleugner Revisionistische Geschichtsluge und historische Wahrheit Elefanten Press Berlin 1996 ISBN 3 88520 600 5 auch in Brigitte Bailer Galanda Wolfgang Benz Wolfgang Neugebauer Hrsg Wahrheit und Auschwitzluge Zur Bekampfung revisionistischer Propaganda Deuticke Wien 1995 ISBN 3 216 30124 9 S 163 182 Volltext online Gabriel Gorodetsky Mif Ledokola Nakanune vojny Der Eisbrecher Mythos Moskau 1995 David M Glantz Soviet Military Operational Art In Pursuit of Deep Battle 1990 Routledge Curzon Abingdon 1991 ISBN 0 7146 3362 3 Gabriel Gorodetsky Stalin und Hitlers Angriff auf die Sowjetunion Eine Auseinandersetzung mit der Legende vom deutschen Praventivschlag In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 37 1989 Heft 4 S 645 672 PDF 1 3 MB Wolfram Wette Uber die Wiederbelebung des Antibolschewismus mit historischen Mitteln Oder Was steckt hinter der Praventivkriegsthese In Gernot Erler Rolf Dieter Muller Ulrich Rose Hrsg Geschichtswende Entsorgungsversuche zur deutschen Geschichte 1987 2 Auflage Dreisam Koln 1991 ISBN 3 89125 255 2 S 86 115 Hans Ulrich Wehler Entsorgung der deutschen Vergangenheit Ein polemischer Essay Buchergilde Gutenberg Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 7632 3461 6 Johannes Zukertort Der deutsche Militarismus und die Legende vom Praventivkrieg Hitler Deutschlands gegen die Sowjetunion 1960 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Praventivkriegsthese Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wolfgang Malanowski Rucken an Rucken oder Brust an Brust Der Spiegel 6 Marz 1989 Hans Erich Volkmann Die Legende vom Praventivkrieg In Die Zeit 13 Juni 1997 Wigbert Benz Die Praventivkriegsthese Zu Ursachen und Charakter des Unternehmens Barbarossa 1941 In Forum Barbarossa Beitrag 2 2004 Praventivkriegsthese In Holocaust Referenz Argumente gegen Auschwitzleugner h ref de Sven Felix Kellerhoff Ostkrieg Der Nazi Mythos vom Praventivkrieg schlaft nicht In Die Welt 6 Juni 2011 Torsten Diedrich Friedrich Paulus das Unternehmen Barbarossa und der Mythos vom Praventivkrieg Zentrum fur Militargeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr Potsdam 15 Juni 2016 Einzelnachweise Bearbeiten BMI Universitat Tubingen Verfassungsschutzbericht 2001 PDF 5 1 MB S 99 und 120 Bundesamt fur Verfassungsschutz Die Bedeutung des Antisemitismus im aktuellen deutschen Rechtsextremismus PDF 445 kB S 27 Fn 114 Johannes Hurter Hitlers Heerfuhrer Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941 42 2 Auflage Oldenbourg Munchen 2007 ISBN 3 486 58341 7 S 2 4 und S 221 Jurgen Forster Das Unternehmen Barbarossa als Eroberungs und Vernichtungskrieg In Militargeschichtliches Forschungsamt Hrsg Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 4 Stuttgart 1983 S 444 und Fn 123 125 Danach ist Hitlers Rede vom 14 Juni 1941 nur aus Kriegstagebuchern einiger Generale bekannt und widerspruchlich uberliefert Wolfram Wette Die NS Propagandathese vom angeblichen Praventivkriegscharakter In Ueberschar Bezymenski Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 40 Bernd Wegner Praventivkrieg 1941 In Jurgen Elvert Susanne Krauss Hrsg Historische Debatten und Kontroversen im 19 und 20 Jahrhundert 2002 S 215f Quelle ebd einsehbar im Bundesarchiv Militararchiv RW 4 v 475 Elke Frohlich Hrsg Die Tagebucher von Joseph Goebbels Teil I Aufzeichnungen 1923 1941 Band 9 Dezember 1940 bis Juli 1941 Institut fur Zeitgeschichte Saur Munchen 1998 ISBN 3 598 23739 1 S 212 Raimond Reiter Hitlers Geheimpolitik Peter Lang Frankfurt am Main 2008 ISBN 3 631 58146 7 S 57 Eike Frohlich Hrsg Die Tagebucher von Joseph Goebbels Teil I Munchen 1998 S 377f Wolfram Wette Die propagandistische Begleitmusik zum deutschen Uberfall auf die Sowjetunion am 22 Juni 1941 In Gerd Ueberschar Wolfram Wette Hrsg Unternehmen Barbarossa Der deutsche Uberfall auf die Sowjetunion 1941 Berichte Analysen Dokumente Schoningh Paderborn 1984 ISBN 3 506 77468 9 S 116 119 Zitate S 118 Gunter Wegmann Hrsg Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt Der deutsche Wehrmachtbericht Band I 1939 1941 Biblio Osnabruck 1982 S 590 Bernd Wegner Praventivkrieg 1941 In Jurgen Elvert Susanne Krauss Historische Debatten und Kontroversen im 19 und 20 Jahrhundert 2002 S 213 Wolfram Wette Die NS Propagandathese vom angeblichen Praventivkriegscharakter In Ueberschar Bezymenski Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 42 46 Steffen Werher Danische Freiwillige in der Waffen SS Wissenschaftlicher Verlag Berlin 2004 S 64 83 zur Rekrutierung in den besetzten Gebieten der UdSSR Dieter Pohl Die Herrschaft der Wehrmacht Deutsche Militarbesatzung und einheimische Bevolkerung in der Sowjetunion 1941 1944 Oldenbourg Munchen 2008 S 173 181 Ortwin Buchbender Reinhold Sterz Hrsg Das andere Gesicht des Krieges Deutsche Feldpostbriefe 1939 1945 Beck Munchen 1982 S 68 88 Elke Frohlich Hrsg Die Tagebucher von Joseph Goebbels Aufzeichnungen 1923 1941 Dezember 1940 Juli 1941 Band 9 Saur Munchen 1998 S 420 Bernd Wegner Praventivkrieg 1941 In Jurgen Elvert Susanne Krauss Hrsg Historische Debatten und Kontroversen im 19 und 20 Jahrhundert 2002 S 213 Fn 47 Peter Kruger Etzels Halle und Stalingrad Die Rede Gorings vom 30 1 1943 In Joachim Heinzle Anneliese Waldschnidt Hrsg Die Nibelungen Ein deutscher Wahn ein deutscher Alptraum Studien und Dokumente zur Rezeption des Nibelungenstoffes im 19 und 20 Jahrhundert Frankfurt am Main 1991 S 175 177 Heinrich Himmler Posener Rede vom 4 Oktober 1943 Volltext In 1000dokumente de Percy Ernst Schramm Hrsg Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht 1940 1945 Eine Dokumentation Sonderausgabe in 8 Banden Band 4 Weltbild Augsburg 1996 ISBN 3 7637 5933 6 S 1503 Zitiert bei Bernd Wegner Praventivkrieg 1941 In Jurgen Elvert Susanne Krauss Historische Debatten und Kontroversen im 19 und 20 Jahrhundert 2002 S 214 Beispiele Erich von Manstein und Joachim von Ribbentrop auf Zeno org Heinz Duchhardt Hrsg Option Europa Deutsche polnische und ungarische Europaplane des 19 und 20 Jahrhunderts Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2005 ISBN 3 525 36287 0 S 206 208 Kurt Assmann Deutsche Schicksalsjahre Brockhaus Wuppertal 1950 S 228 230 zitiert bei Jurgen Forster Resumee In Bianka Pietrow Ennker Hrsg Praventivkrieg Frankfurt am Main 2000 S 210 Rolf Dieter Muller Gerd Ueberschar Hitlers Krieg im Osten 1941 1945 Ein Forschungsbericht Neuausgabe Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2000 ISBN 3 534 14768 5 S 33 und 74 a b c d e siehe Vertreter der Praventivkriegsthese unter Literatur Gerd R Ueberschar Lev A Bezymenski Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S IX Vorwort Gerhard L Weinberg Rezension von Philipp Fabrys Der Hitler Stalin Pakt 1939 1941 In The American Historical Review Band 69 Nr 1 Oktober 1963 Rezension von Philipp Fabrys Die Sowjetunion und das Dritte Reich In Slavic Review Band 31 Nr 3 September 1972 John Erickson Kriegsvorbereitungen der Sowjetunion 1940 41 In Andreas Hillgruber Hrsg Probleme des Zweiten Weltkrieges Kiepenheuer amp Witsch Koln Berlin 1967 S 75 99 Gerd Ueberschar Wolfram Wette Hrsg Unternehmen Barbarossa Paderborn 1984 S 41 Paul Carell Die Rote Erpressung In Welt am Sonntag 21 Oktober 1979 Paul Carell Stalingrad Sieg und Untergang der 6 Armee 1992 Munchen 2003 S 336 Walter Post Unternehmen Barbarossa Deutsche und sowjetische Angriffsplane 1940 41 Hamburg 1995 S 10f Kritik bei Wigbert Benz Paul Carells Unternehmen Barbarossa Ribbentrops Pressechef Paul K Schmidt als Protagonist der sauberen Wehrmacht und praventiven Kriegfuhrung 1941 bis 1995 historisches centrum de 2005 Andreas Hillgruber Hitlers Strategie Politik und Kriegfuhrung 1940 1941 2 Auflage 1982 zitiert bei Wolfram Wette Verteidigungslugen Warum die Mar vom deutschen Praventivkrieg gegen Russland neubelebt wird In Die Zeit Nr 28 8 Juli 1988 Andreas Hillgruber Noch einmal Hitlers Wendung gegen die Sowjetunion 1940 In Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 33 1982 S 214 226 Gerhard Schreiber Zur Perzeption des Unternehmens Barbarossa in der deutschen Presse In Gerd Ueberschar Wolfram Wette Hrsg Unternehmen Barbarossa Paderborn 1984 S 41 Joachim Hoffmann Die Sowjetunion bis zum Vorabend des deutschen Angriffs und Die Kriegfuhrung aus der Sicht der Sowjetunion In Militargeschichtliches Forschungsamt Hrsg Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 4 Der Angriff auf die Sowjetunion 1983 Deutsche Verlags Anstalt 2 Auflage Stuttgart 1987 ISBN 3 421 06098 3 S 38 97 und S 713 809 Jurgen Forster Hitlers Entscheidung fur den Krieg gegen die Sowjetunion In Militargeschichtliches Forschungsamt Hrsg Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 4 Der Angriff auf die Sowjetunion 2 Auflage Stuttgart 1987 S 13 18 und 35f Gerd R Ueberschar Das Unternehmen Barbarossa gegen die Sowjetunion ein Praventivkrieg In Brigitte Bailer Galanda Hrsg Die Auschwitz Leugner Berlin 1996 S 189 Rolf Dieter Muller Gerd Ueberschar Hrsg Hitlers Krieg im Osten 1941 1945 ein Forschungsbericht Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2000 ISBN 3 534 14768 5 S 27f und S 414 Primarbelege ebd S 432 Fn 272 273 Viktor Suworow Who Was Planning to Attack Whom in June 1941 Hitler or Stalin In Rusi Journal of the Royal United Services Institute for Defence Studies Band 130 1985 S 50 55 Viktor Suworow Yes Stalin Was Planning to Attack Hitler in June 1941 In Rusi Band 131 1986 S 73 f S 434 Ernst Topitsch Stalins Krieg 1985 3 Auflage 1990 Gunther Gillessen Der Krieg der Diktatoren Wollte Stalin im Sommer 1941 das Deutsche Reich angreifen FAZ Nr 191 20 August 1986 rezipiert bei Reinhard Kuhnl Hrsg Vergangenheit die nicht vergeht die Historiker Debatte Darstellung Dokumentation Kritik Pahl Rugenstein Koln 1987 ISBN 3 7609 1114 5 S 124 Hermannus Pfeiffer Die FAZ Nachforschungen uber ein Zentralorgan Pahl Rugenstein Koln 1988 ISBN 3 7609 1202 8 S 159 Hans Schafranek Robert Streibel 22 Juni 1941 Der Uberfall auf die Sowjetunion Picus Wien 1991 ISBN 3 85452 224 X S 25 Reinhard Kuhnl Hrsg Vergangenheit die nicht vergeht Koln 1987 S 120 Gerd Klaus Kaltenbrunner Angst vor einem Raubtier das schon tot ist In Rheinischer Merkur Christ und Welt 51 12 Dezember 1986 S 19 rezipiert bei Gernot Erler Hrsg Geschichtswende Entsorgungsversuche zur deutschen Geschichte Dreisam Verlag Koln 1987 ISBN 3 89125 255 2 S 105 Ernst Nolte Der europaische Burgerkrieg 1917 1945 Nationalsozialismus und Bolschewismus Herbig Munchen 2000 ISBN 3 7766 9003 8 S 460 466 rezipiert bei Wolfgang Schieder Der Nationalsozialismus im Fehlurteil philosophischer Geschichtsschreibung In Geschichte und Gesellschaft Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1989 S 89 146 hier S 95 Hans Schafranek Robert Streibel 22 Juni 1941 Wien 1991 S 27 Gerd R Ueberschar Das Unternehmen Barbarossa gegen die Sowjetunion ein Praventivkrieg In Brigitte Bailer Galanda et al Hrsg Die Auschwitzleugner Berlin 1996 S 193 Wigbert Benz Praventiver Volkermord Zur Kontroverse um den Charakter des deutschen Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion In Blatter fur deutsche und internationale Politik 10 1988 S 1215 1227 Gerd Ueberschar Hitlers Uberfall auf die Sowjetunion In Ueberschar Bezymenski Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 55 Gerd Ueberschar Hitlers Uberfall auf die Sowjetunion 1941 In Ueberschar Bezymenski Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 54f Gunther Gillessen Der Krieg der Diktatoren Ein erstes Resumee der Debatte uber Hitlers Angriff im Osten FAZ Nr 47 25 Februar 1987 Arno Klonne Bundestagswahl Historiker Debatte und Kulturrevolution von Rechts In Blatter fur deutsche und internationale Politik 32 1987 Heft 3 S 285 296 Lew Besymenski Katheder Revanchismus Gedanken uber die Ursprunge einer politischpsychologischen Kampagne In Blatter fur deutsche und internationale Politik 32 1987 Heft 3 S 273 284 Sergej Slutsch Stalins Kriegsszenario 1939 Eine Rede die es nie gab Die Geschichte einer Falschung In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Band 52 2004 Heft 4 PDF 1 7 MB S 597 636 hier S 605 Eberhard Jackel Uber eine angebliche Rede Stalins vom 19 August 1939 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 1958 Nr 4 S 380 389 Bernd Bonwetsch Stalins Ausserungen zur Politik gegenuber Deutschland 1939 1941 In Ueberschar Bezymenski Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 148f Alexander Nikolajewitsch Jakowlew Hrsg Vojenno istoritschenskij schurnal 12 1991 1 1992 2 1992 deutsch ubersetzt in Lev A Bezymenskij Ausgewahlte sowjetische Dokumente In Ueberschar Bezymenskij Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 157 173 und 177 183 Lagebericht und Feindlagenbeurteilung der Abteilung Fremde Heere Ost 15 Marz 1941 in Ueberschar Bezymenski Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 276 Nikolaj M Romanitschew Militarische Plane eines Gegenschlags der UdSSR In Ueberschar Bezymenski Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 90 93 Kurzfassung der Rede I V Stalins vor den Absolventen der Akademie der Roten Armee im Kreml 5 Mai 1941 In 1000dokumente de Ubersetzung nach Osteuropa Jg 1992 Nr 3 S 248 252 Lev Bezymenskij Stalins Rede vom Mai 1941 neu dokumentiert In Ueberschar Bezymenskij Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 131 144 Uberlegungen des Generalstabs der Roten Armee zum Plan eines strategischen Aufmarschs der Streitkrafte der UdSSR fur den Fall eines Krieges gegen Deutschland und seine Verbundete nicht vor dem 15 Mai 1941 In 1000dokumente de Ubersetzung nach Ueberschar Bezymenskij Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 186 193 Uberlegungen des Generalstabs der Roten Armee zum Plan eines strategischen Aufmarschs der Streitkrafte der UdSSR fur den Fall eines Krieges gegen Deutschland und seine Verbundete nicht vor dem 15 Mai 1941 In 1000dokumente de Ueberschar Bezymenskij Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 186 188 Hervorhebungen im Original S 187 Uberlegungen des Generalstabs der Roten Armee zum Plan eines strategischen Aufmarschs der Streitkrafte der UdSSR fur den Fall eines Krieges gegen Deutschland und seine Verbundete nicht vor dem 15 Mai 1941 Einfuhrung In 1000dokumente de Zeitgeschichte Schlafende Aggressoren In Der Spiegel 28 Mai 1990 Uberlegungen des Generalstabs der Roten Armee zum Plan eines strategischen Aufmarschs der Streitkrafte der UdSSR fur den Fall eines Krieges gegen Deutschland und seine Verbundete nicht vor dem 15 Mai 1941 Quellen und Literaturhinweise In 1000dokumente de Lev Bezymenskij Ausgewahlte sowjetische Dokumente In Ueberschar Bezymenskij Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 186 193 Georgi Schukow Wospominanija i rasmyschlenija Band 1 Moskau 1992 S 358 ff referiert bei Juri Gorkov 22 Juni 1941 Verteidigung oder Angriff In Bianka Pietrow Ennker Hrsg Praventivkrieg Frankfurt am Main 2000 S 206 Fn 10 Lev A Bezymenskij Stalins Rede vom 5 Mai 1941 In Ueberschar Bezymenskij Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 142 Zitiert nach Alexander Borosnjak Ein russischer Historikerstreit In Ueberschar Bezymenski Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 121 Victor Suworow Der Eisbrecher Hitler in Stalins Kalkul Klett Cotta Stuttgart 1989 S 210 212 und ofter Hans Erich Volkmann Die Legende vom Praventivkrieg Die Zeit 13 Juni 1997 Adolf von Thadden Stalins Falle er wollte den Krieg Deutsche Verlagsgesellschaft 1996 ISBN 3 920722 41 8 S 96 Wolfgang Strauss Unternehmen Barbarossa und der russische Historikerstreit Herbig 1999 ISBN 3 7766 2028 5 S 93 Wolfgang Strauss Stalins verhinderter Erstschlag Ostpreussenblatt 29 Juli 2000 Wolfgang Strauss Fortschreiten des Revisionismus in Russland Memento vom 24 Dezember 2013 im Internet Archive PDF 116 kB In Staatsbriefe 7 2000 Beispiele bei Klaus Kornexl Das Weltbild der Intellektuellen Rechten in der Bundesrepublik Deutschland Dargestellt am Beispiel der Wochenzeitschrift Junge Freiheit Utz Munchen 2008 ISBN 3 8316 0761 3 S 134 vgl dazu Wolfgang Benz Die Funktion von Holocaustleugnung und Geschichtsrevisionismus fur die rechte Bewegung in Stephan Braun Alexander Geisler Martin Gerster Hrsg Strategien der extremen Rechten Hintergrunde Analysen Antworten Springer VS Wiesbaden 2009 ISBN 3 531 15911 9 S 414 Ernst Nolte Streitpunkte Heutige und kunftige Kontroversen um den Nationalsozialismus Propylaen Berlin 1993 S 268 270 Werner Maser Der Wortbruch Munchen 1994 S VIII und S 376 378 Joachim Hoffmann Die Angriffsvorbereitungen der Sowjetunion In Bernd Wegner Hrsg Zwei Wege nach Moskau Vom Hitler Stalin Pakt zum Unternehmen Barbarossa Piper Munchen 1991 ISBN 3 492 11346 X S 367 388 Joachim Hoffmann Stalins Vernichtungskrieg 1941 1945 Munchen 1995 S 40 42 Joachim Hoffmann Stalins Vernichtungskrieg Planung Ausfuhrung und Dokumentation 5 uberarbeitete und erweiterte Auflage Munchen 1999 S 25 27 Heinz Magenheimer Entscheidungskampf 1941 Sowjetische Kriegsvorbereitungen Aufmarsch Zusammenstoss Osning Bielefeld 2000 S 135f Alexander Borosnjak Ein russischer Historikerstreit In Ueberschar Bezymenski Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 117f und 123 Vladimir Nevezin Uberlegungen des Generalstabs der Roten Armee zum Plan eines strategischen Aufmarschs der Streitkrafte der UdSSR fur den Fall eines Krieges gegen Deutschland und seine Verbundete nicht vor dem 15 Mai 1941 Einfuhrung In 1000dokumente de Walerij Danilow Hat der Generalstab der Roten Armee einen Praventivschlag gegen Deutschland vorbereitet In Osterreichische Militarische Zeitschrift 1993 1 S 41 51 Zitate S 43 Alexander I Boroznjak Ein russischer Historikerstreit In Ueberschar Bezymenski Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 119 Michail I Meltjuchow Upushennyj shans Stalina Sovetskij Soyuz i borba za Evropu 1939 1941 Vece Moskau 2000 ISBN 5 7838 1196 3 Boris V Sokolov Kak nacalas vtoraja mirovaja In Nezavisimaja gazeta 31 Dezember 1993 Boris V Sokolov World War II Revisited Did Stalin Intend to Attack Hitler In Journal of Slavic Military Studies Band 11 1998 Heft 2 S 113 141 Lageberichte der fur die Feindaufklarung zustandigen Abteilung Fremde Heere Ost vom 15 Marz bis 13 Juni 1941 In Ueberschar Bezymenskij Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 276 280 Bernd Bonwetsch Was wollte Stalin am 22 Juni 1941 Bemerkungen zum Kurzen Lehrgang von Viktor Suworow In Blatter fur deutsche und internationale Politik 1989 Nr 6 S 687 695 Bernd Bonwetsch Kriegsvorbereitungen der Roten Armee 1941 In Bianka Pietrow Ennker Hrsg Praventivkrieg Frankfurt am Main 2000 S 176 179 Krasnaja Swesda 23 Mai 1991 zitiert bei Alexander I Boroznjak Ein russischer Historikerstreit In Ueberschar Bezymenski Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 128 Gerd R Ueberschar Hitlers Entscheidung zum Krieg gegen die Sowjetunion und die Praventivkriegsdiskussion in der neueren Literatur In Hans Schafranek Robert Streibel Hrsg 22 Juni 1941 Der Uberfall auf die Sowjetunion Picus Wien 1991 ISBN 3 85452 224 X S 13 22 Ralf Georg Reuth Hrsg Joseph Goebbels Tagebucher 1924 1945 Band 4 Piper Munchen Zurich 1992 S 1504 und 1554 Gerd R Ueberschar Russland ist unser Indien In Hans Heinrich Nolte Hrsg Der Mensch gegen den Menschen Uberlegungen und Forschungen zum deutschen Uberfall auf die Sowjetunion 1941 Fackeltrager Hannover 1992 ISBN 3 7716 2317 0 S 66 Gerd R Ueberschar Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Ein neuer Streit uber die alte Praventivkriegthese In Johannes Klotz Ulrich Schneider Hrsg Die selbstbewusste Nation und ihr Geschichtsbild Geschichtslegenden der Neuen Rechten Faschismus Holocaust Wehrmacht Papy Rossa Koln 1997 ISBN 3 89438 137 X S 146 Wigbert Benz Die Luge vom deutschen Praventivkrieg 1941 In Geschichte lernen Legenden Mythen Lugen Heft 52 1996 S 54 59 Bernd Wegner From Peace to War Germany Soviet Russia and the World 1939 1941 Militargeschichtliches Forschungsamt Hrsg Berghahn Providence 1997 ISBN 1 57181 882 0 S 128 Fn 48 Quelle Dmitri Wolkogonow Stalin Triumph und Tragodie Ein politisches Portrat Claassen Dusseldorf 1989 S 547 Fn 36 Karl Heinz Janssen Alle Warnungen missachtet In Die Zeit Nr 22 27 Mai 1999 Zitat ebd Manfred Messerschmidt Zur Kontroverse um die deutsche Aussen und Militarpolitik In Bianka Pietrow Ennker Hrsg Praventivkrieg Frankfurt am Main 2000 S 27f und 31 34 Gabriel Gorodetsky Was Stalin Planning to Attack Hitler in June 1941 In RUSI Journal Band 131 1986 Nr 2 Gabriel Gorodetsky Grand Illusion Stalin and the German Invasion of Russia Yale University Press New Haven CT 1999 S 321 Dmitri Wolkogonow Stalin Triumph und Tragodie Ein politisches Portrat 1989 Econ Munchen 1999 ISBN 3 546 49847 X S 496f S 548 553 Zitat S 548 Dmitri Wolkogonow Leserbrief an Izvestija 16 Januar 1993 zitiert bei Alexander I Boroznjak Ein russischer Historikerstreit In Ueberschar Bezymenski Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 125 Bernd Bonwetsch Kriegsvorbereitungen der Roten Armee 1941 In Bianka Pietrow Ennker Hrsg Praventivkrieg Frankfurt am Main 2000 S 174f Richard J Evans Im Schatten Hitlers Historikerstreit und Vergangenheitsbewaltigung in der Bundesrepublik Suhrkamp Frankfurt am Main 1991 S 66 69 Jurij Kirsin Die sowjetischen Streitkrafte am Vorabend des Grossen Vaterlandischen Krieges In Bernd Wegner Hrsg Zwei Wege nach Moskau Munchen 1991 S 400 402 Oleg V Wischljow Pocemu medlil I V Stalin v 1941 g In Novaja i novejsaja istorija 36 1992 Nr 1 S 86 97 Nr 2 S 70 72 Juri Gorkow 22 Juni 1941 Angriff oder Verteidigung In Bianka Pietrow Ennker Hrsg Praventivkrieg Frankfurt am Main 2000 S 199 203 Juri Gorkow Gotovil li Stalin uprezdajuscij udar protiv Gitlera v 1941 g In Novaja i novejsaja istorija 37 1993 Nr 3 S 29 45 referiert bei Alexander I Boroznjak Ein russischer Historikerstreit In Ueberschar Bezymenski Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 120 Machmut A Gareev Eshche raz k voprosu gotovil li Stalin preventativnyi udar v 1941 g In Movaia i noveishaia istoriia 2 1994 S 202 Nikolaj M Romanicev Militarische Plane eines Gegenschlags der UdSSR In Ueberschar Bezymenski Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 90 102 Alexander I Boroznjak Ein russischer Historikerstreit In Ueberschar Bezymenski Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 122 124 Lev A Bezymenskij Stalins Rede vom 5 Mai 1941 In Ueberschar Bezymenskij Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 131 144 Bianka Pietrow Ennker Es war kein Praventivkrieg In Die Zeit 24 Februar 1995 Bundesverwaltungsamt Geschichtskommission Memento vom 17 Mai 2016 im Internet Archive Gerd R Ueberschar Hitlers Uberfall auf die Sowjetunion 1941 In Ueberschar Bezymenski Hrsg Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 Darmstadt 2011 S 56 69 Jurgen Forster Resumee In Bianka Pietrow Ennker Hrsg Praventivkrieg Frankfurt am Main 2000 S 208 214 Beispiel Kurt Bauer Nationalsozialismus Ursprunge Anfange Aufstieg und Fall UTB Stuttgart 2008 ISBN 3 8252 3076 7 S 379 Wolfgang Wippermann Umstrittene Vergangenheit Fakten und Kontroversen zum Nationalsozialismus Elephanten Press Berlin 1998 S 111f und 123 Gerd R Ueberschar Das Unternehmen Barbarossa gegen die Sowjetunion ein Praventivkrieg In Brigitte Bailer Galanda Hrsg Die Auschwitzleugner Berlin 1996 S 193f Gerd Wiegel Die Zukunft der Vergangenheit Konservativer Geschichtsdiskurs und kulturelle Hegemonie Papy Rossa Koln 2001 S 96 Peter Linke Schmeicheleinheiten fur Joseph Goebbels Russischer Historikerstreit um den 22 Juni 1941 In Der Freitag 2 Marz 2001 Bernd Wegner Praventivkrieg 1941 in Jurgen Elvert Susanne Krauss Hrsg Historische Debatten und Kontroversen im 19 und 20 Jahrhundert Essen 2002 S 213 219 Zitat S 215 Henning Kohler Deutschland auf dem Weg zu sich selbst Eine Jahrhundertgeschichte Hohenheim Verlag Stuttgart 2002 S 386 389 Sergej Slutsch Stalins Kriegsszenario 1939 Eine Rede die es nie gab Die Geschichte einer Falschung In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Band 52 2004 Heft 4 S 597 636 PDF 1 7 MB Beispiele Stefan Scheil Funf plus Zwei die europaischen Nationalstaaten die Weltmachte und die vereinte Entfesselung des Zweiten Weltkriegs Duncker amp Humblot 2004 ISBN 3 428 11638 0 S 141 Andreas Naumann Freispruch fur die deutsche Wehrmacht Unternehmen Barbarossa erneut auf dem Prufstand Grabert Tubingen 2005 ISBN 3 87847 215 3 S 220 Rolf Kosiek Der grosse Wendig Richtigstellungen zur Zeitgeschichte Band 3 Grabert Tubingen 2007 ISBN 3 87847 235 8 S 281 Heinz Magenheimer Sergej Slutsch weiss darauf keine befriedigende Antwort Junge Freiheit 28 Januar 2005 Fabian Virchow Gegen den Zivilismus Internationale Beziehungen und Militar in den politischen Konzeptionen der extremen Rechten Springer VS Wiesbaden 2006 ISBN 978 3 531 15007 9 S 341 Manfred Hildermeier Die Sowjetunion 1917 1991 Oldenbourg 2 Auflage Munchen 2007 ISBN 3 486 58327 1 S 597 599 Bogdan Musial Wir werden den ganzen Kapitalismus am Kragen packen Sowjetische Vorbereitungen zum Angriffskrieg in den dreissiger und Anfang der vierziger Jahre In Wolfgang Benz et al Hrsg Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft ZfG 54 Jahrgang Heft 01 Metropol Berlin 2006 ISSN 0044 2828 S 58 Jorg Zagel Reiner Steinweg Vergangenheitsdiskurse in der Ostseeregion 2 Die Sicht auf Krieg Diktatur Volkermord Besatzung und Vertreibung in Russland Polen und den baltischen Staaten Lit Verlag Munster 2007 ISBN 3 8258 0203 5 S 47 Bogdan Musial Kampfplatz Deutschland Stalins Kriegsplane gegen den Westen Propylaen 2008 List Tb Berlin 2010 ISBN 3 548 60947 3 S 456f und 460 siehe auch Musials Zusammenfassung in Kampfplatz Deutschland Die Welt 15 Marz 2008 Rezension vom 28 Marz 2008 referiert in Stephan Braun Alexander Geisler Martin Gerster Hrsg Strategien der extremen Rechten Hintergrunde Analysen Antworten Springer VS Wiesbaden 2009 ISBN 3 531 15911 9 S 414 Armin Pfahl Traughber Verleugnete Kriegsschuld Mit der Praventivkriegsthese gegen den Lebensnerv der Bundesrepublik In Bundeszentrale fur politische Bildung Bpb 17 Juni 2008 Bert Hoppe Rezension von Kampfplatz Deutschland in Sehepunkte 9 2009 Nr 1 Dittmar Dahlmann Die Rote Armee und der Grosse Vaterlandische Krieg In Manuel Becker Christoph Studt Holger Lottel Hrsg Der militarische Widerstand gegen Hitler im Lichte neuer Kontroversen XXI Konigswinterer Tagung vom 22 24 Februar 2008 Lit Verlag Munster 2010 ISBN 3 8258 1768 7 S 113 Wolfram Wette 1939 bis 2009 Lugen im Dienste des Krieges In Blatter fur deutsche und internationale Politik 9 2009 PDF 80 kB S 86 Fn 7 Jochen Laufer Pax Sovietica Stalin die Westmachte und die deutsche Frage 1941 1945 Bohlau Wien 2009 ISBN 3 412 20416 1 S 27 und Fn 21 Rolf Dieter Muller Das Unternehmen Barbarossa In Manuel Becker Christoph Studt Holger Lottel Hrsg Der militarische Widerstand gegen Hitler im Lichte neuer Kontroversen Munster 2010 S 83f Jorg Echternkamp Die 101 wichtigsten Fragen Der Zweite Weltkrieg Beck Munchen 2010 ISBN 3 406 59314 3 S 34 36 Christian Hartmann Unternehmen Barbarossa Der deutsche Krieg im Osten 1941 1945 Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 61226 8 S 8 Christian Hartmann Unternehmen Barbarossa Der deutsche Krieg im Osten 1941 1945 S 21f nbsp Dieser Artikel wurde am 16 Dezember 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Praventivkriegsthese amp oldid 238004064