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Die Burgruine Walbenstein auch Fingeller Schlossl Betonung auf der ersten Silbe genannt ist eine Burgruine auf einem steil aufragenden fast sturmfreien Felskopf am Eingang des Sudtiroler Sarntals Zu der 1184 85 als Vallewenstan 1 und Walbenstain 2 erstmals genannten Burg die sich heute auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bozen befindet gelangt man uber die alte Sarner Strasse Der Sekundarname Vingellerschlossl oder Fingeller Schlossl ist auf den jungeren Finggellerhof im Viertel Sand des Bozner Ortsteils Gries zuruckzufuhren 3 WalbensteinBurgruine WalbensteinBurgruine WalbensteinAlternativname n Fingeller SchlosslValbensteinStaat ItalienOrt BozenEntstehungszeit kurz vor 1184 85Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung MinisterialeGeographische Lage 46 32 N 11 22 O 46 527294444444 11 362813888889 495 Koordinaten 46 31 38 3 N 11 21 46 1 OHohenlage 495 m s l m Burgruine Walbenstein Sudtirol Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer seit den spaten 1150er Jahren bezeugte Gottschalk von Severs eine abgegangene Ortlichkeit bei Gries Bozen ein Ministeriale der Grafen von Eppan nannte sich erstmals 1184 85 nach Walbenstein Gotschalcus de Vallewenstan 1 Dieser auffallige Namenswechsel macht zugleich auch den Neubau der Anlage in der Zeit kurz vor 1184 85 wahrscheinlich 4 Bereits Krahe 5 und Marcello Caminiti 6 mutmassten nach neueren Erkenntnissen durchaus zutreffend dass das von der ortlichen Bevolkerung so genannte Fingeller Schlossl mit dem urkundlich belegten Walbenstein auch Valbenstein geschrieben identisch sei Anlage Bearbeiten nbsp Farblithographie des 19 Jahrhunderts mit Walbenstein und dem Fingeller Wasserfall unbekannter Kunstler nbsp Walbenstein mit dem Fingeller Wasserfall bei geringer WasserfuhrungDie Anlage zieht sich schrag vom Felskopf den Hang hinunter und besteht aus einer grosstenteils verfallenen Ringmauer die einen hoher gelegenen zweiteiligen Wohntrakt und ein tiefer gelegenes dreigeschossiges Gebaude umschliesst 7 Insgesamt ist wenig vom alten Baubestand erhalten Die ehemaligen Hauptmauern der Hauptgebaude sind um die 1 80 Meter die Ringmauer nur 1 20 Meter dick Diese vergleichsweise schwachen Mauern genugten um Sicherheit zu gewahrleisten denn die uberaus sichere Lage machte den Einsatz von schwerem Belagerungsgerat wie etwa von Rammbocken unmoglich Obwohl Krahe annahm dass die Burg schon vor 1300 verfiel zeigt der Augenschein vor Ort dass dies unwahrscheinlich ist Die Form der erhaltenen Fensteroffnungen und Schiessscharten lasst den Schluss zu dass die Anlage erst spater aufgegeben wurde denn die Schiessscharten sind nicht fur Bogen oder Armbrust ausgelegt sondern wie Scharten fur Feuerwaffen geformt Die Annahme eines erst deutlich spateren Verfalls der Burg wird auch dadurch gestutzt dass Walbenstein im sogenannten Zimmer der Spiele auf Schloss Runkelstein auf einem Fresko von ca 1390 als noch intakte Burg abgebildet ist Die Burgruine Walbenstein gehort vom Baubestand her in eine fruhe Generation von Burganlagen in Sudtirol die sich durch ihre exponierte Lage die geringen Dimensionen und vor allem durch das Fehlen eines Bergfriedes auszeichnen Ahnliche Anlagen sind die Leuchtenburg Kasatsch Steinegg und Afing Sie sind klar von den Burgen der zweiten Generation aus den 20er und 30er Jahren des 13 Jahrhunderts wie Schloss Boymont die Haselburg oder Schloss Runkelstein zu unterscheiden Literatur BearbeitenPaul Mayr Walbenstein Fingeller Schlossl In Oswald Trapp Hrsg Tiroler Burgenbuch V Band Sarntal Verlagsanstalt Athesia Bozen 1981 ISBN 88 7014 036 9 S 213 220 Artur Maria Scheiber Eschenloch und Walbenstein zwei Beitrage zur Burgenkunde Sudtirols Bozen Ferrari Auer 1952 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Walbenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Ansichten in der Tessmann Bibliothek Bozen Einzelnachweise Bearbeiten a b Hannes Obermair Martin Bitschnau Le notitiae traditionum del monastero dei canonici agostiniani di S Michele all Adige studio preliminare all edizione della Sezione II del Tiroler Urkundenbuch Studi di storia medioevale e di diplomatica 18 Milano 2000 S 97 171 Trad 9 Franz Huter Bearb Tiroler Urkundenbuch Die Urkunden zur Geschichte des deutschen Etschlandes und des Vinschgaus Abt I Bd 1 Innsbruck Ferdinandeum 1937 Nr 426 Zum Fingellerhof s Josef Tarneller Die Burg Hof und Flurnamen in der Marktgemeinde Gries bei Bozen Schlern Schriften 6 Innsbruck Wagner 1924 S 19 Nr 18 mit Belegen aus dem Jahr 1373 Chunrad Vinckeller aus Vinckel 1478 Vingkeller 1778 Vingellerhof und Vinggerle Vgl auch Martin Bitschnau Burg und Adel in Tirol zwischen 1050 und 1300 Grundlagen zu ihrer Erforschung Wien Osterreichische Akademie der Wissenschaften 1983 S 486f Friedrich Wilhelm Krahe Burgen des Deutschen Mittelalters Grundriss Lexikon Augsburg Bechtermunz 1996 S 186 Vgl Marcello Caminiti Die Burgen Sudtirols Calliano Manfrini 1956 S 70 spatere Ausgaben sind aktualisiert und ggf im Seitenlauf nicht identisch Thomas Bitterli Waldvogel Sudtiroler Burgenkarte Mit Burgenfuhrer und Detailkarten Bozen Sudtiroler Burgeninstitut 1995 ISBN 88 85176 12 7 S 36 Burgen und Schlosser Sudtirols Afing Aichach Altenburg Eppan Altenburg Kaltern Altrasen Andrian Annenberg Aschburg Auer Boymont Brandis Branzoll Braunsberg Bruneck Brunnenburg Burgstall Castelfeder Churburg Dornsberg Drossturm Ehrenburg Englar Enn Eschenlohe Fahlburg Festenstein Fischburg Fragsburg Freudenstein Frohlichsburg Fuchsberg Furstenburg Gandegg Gernstein Goyen Goldrain Greifenstein Gruonsberg Haderburg am Hangenden Stein Haselburg Hauenstein Helfenburg Hocheppan Hochgalsaun Hochnaturns Hofburg im Holz Jaufenburg Johanneskofel Juval Kaldiff Kampenn Karneid Karnol Kasatsch Kastelbell Kastellatz Mals Kastellatz Tramin Katzenstein Katzenzungen Kehlburg Klebenstein Knillenberg Korb Kranzelstein Krollturm Labers Laimburg Lamprechtsburg Landesfurstliche Burg Latsch Lebenberg Leonburg 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Walbenstein amp oldid 229831363