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Die Pfarrkirche St Joseph in Herne Wanne Sud ist eine romisch katholische Gemeindekirche im Pastoralverbund Wanne Sud im Dekanat Emschertal des Erzbistums Paderborn Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Kirchenbau 2 1 Aussenbau 3 Ausstattung 4 Glocken 5 Orgel 6 Pfarrer und Geistliche 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenUrsprunglich gehorten die katholischen Bewohner des Dorfes Eickel und der Bauerschaften der Umgebung zur Pfarrei St Gertrudis in Wattenscheid Aus dieser heraus bildeten sich neue Pfarrgemeinden um die wachsende Bevolkerung kirchlich zu versorgen Aus den Gemeinden St Marien und St Laurentius wurde am 1 November 1907 die Pfarrgemeinde St Joseph in Wanne Sud gegrundet die seit 1894 den Gottesdienst in zwei als Notkirche dienenden Salen feierte Bald darauf erwarb die Gemeinde ein Grundstuck gestiftet von Landwirt Heinrich Lechtape und Bauunternehmer August Franke Am 22 Januar 1909 wurde die Genehmigung zum Bau der Kirche erteilt am 7 September 1909 erfolgte der erste Spatenstich und am 17 April 1910 die Grundsteinlegung Am 17 November 1912 wurde die Kirche durch den Bischof von Paderborn Karl Joseph Schulte feierlich konsekriert und dem Patronat von St Joseph gewidmet Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche am 10 Juli 1943 und besonders am 29 September 1943 schwer beschadigt und fur den Gottesdienst gesperrt Am 6 November 1944 wurde die Kuppeldachkonstruktion zerstort und in der Nacht zum 10 April 1945 brachte die Detonation von sechs Blindgangern durch den Volkssturm grosste Schaden am Turm und den Gewolben 1947 1948 wurde die bauliche Sicherheit der Kirche mit schlichter Malerei und Verglasung wiederhergestellt Weitere Instandsetzungen erfolgten in den Jahren 1957 1961 1964 1971 1984 und 2014 1 Seit dem 13 Februar 1992 ist die Kirche als Baudenkmal unter der Nr 294 in die Liste der Baudenkmaler der Stadt Herne eingetragen Kirchenbau BearbeitenNach den Planen des Architekten Johann Carl Pinnekamp 1872 1955 entstand in der Zeit von 1910 bis 1911 das monumentale Bauwerk aus Ruhrsandstein Aufgrund seiner Lage zwischen drei Strassen war die Kirche mit drei Schauseiten geplant Das Gebaude mit einem dazu gleichzeitig geplanten und ausgefuhrten Pfarrhaus ist in der spaten Phase des Historismus anzusiedeln die nach Monumentalitat strebt und bereits eine Reduzierung der Formensprache aufweist Die geostete dreischiffige Basilika mit Querhaus ist auf 46 69 m 22 66 m Grundflache errichtet Ein quadratisches flach gedecktes dreijochige Mittelschiff 11 m 12 28 m wird an von zwei 3 75 m breiten von Quer und Langsgurten in drei gleich grosse Joche unterteilten kreuzgewolbten Seitenschiffen flankiert Das flach gedeckte Querschiff 11 m 24 4 m beinhaltet die ausgeschiedene Vierung mit einem achtteiligen Klostergewolbe 11 m 11 m In den Seitenschiffen befinden sich im Westen jeweils kleine Konchen Dem Hauptchor 11 m 7 m mit eingezogener halbrunder Apsis waren ursprunglich zwei Nebenchore zur Seite gestellt welche in den 1973 Jahren zur anderweitigen Nutzung abgetrennt wurden und nicht mehr erkennbar sind Aussenbau BearbeitenDie Kirche besitzt an der Westseite zwei Portale im Turm und einen Seiteneingang auf der Nordseite des Langhauses nbsp Die Lowen an der St Josephs KircheDie neuromanische Kirche ist mit unterschiedlich grossen Ruhrsandsteinbossen verblendet Auf der Westseite zur Hauptstrasse liegt der massive viergeschossige Turm auf quer rechteckigem Grundriss Hier ist nach dem Vorbild des Baues San Zeno Maggiore in Verona eine Vorhalle vorgesetzt die nach seinem italienischen Vorbild von drei Lowenplastiken bewacht wird welche auf Sockeln aus Sandstein liegen und aus Ibbenburener Sandstein gemeisselt sind Sie tragen drei Rundsaulen mit plastisch verzierten Kelchblockkapitellen auf denen die beiden Spitzgiebel des Doppelportals ruhen Die beiden Baldachinportale mit Kassettierung der Bogenlaibung sind wie das Gewande in Sandstein gearbeitet und aus den Kapitellen gehen je zwei Archivolten hervor Das Tympanonfeld ist mit rekonstruierten pflanzlichem Ornament ausgefullt Die anderen Portale sind ebenfalls ahnlich gestaltet nbsp Das originale Vorbild in VeronaAusstattung BearbeitenDas Chorgestuhl stammte vom Bildhauer und Kunsttischler August Bucker in Rheda und stammt aus dem Jahr 1927 Der Hochaltar aus dem Jahr 2006 ist eine rekonstruierende Neufassung des 1965 zerstorten ersten Hochaltares von 1913 unter Verwendung der originalen Kreuzigungsgruppe Kreuz von Heinrich Erlenkotter 1922 1979 aus Wiedenbruck Die Glasfenster sind Entwurfe des Herner Kunstlers Jupp Gesing und 1972 entstanden 2 1972 Ambo Altartisch Taufbrunnen und weitere Liturgische Gegenstande von Herbert Lorenz Glocken BearbeitenDas erste Gelaut drei Bronzeglocken Petrus Paulis Maria dis fis gis der Glockengiesserei Heinrich Humpert aus Brilon wurde im Dezember 1911 angeliefert Die zwei grosseren wurden schon am 1 Juli 1917 als Kriegsmaterial requiriert und erst 1925 durch neue ersetzt 1942 wurden alle drei an Ort und Stelle zerschlagen und ebenfalls requiriert Am 28 Februar 1956 wurden vier neue Glocken Gelautedisposition h e d und g von Petit amp Gebr Edelbrock in Gescher gegossen und am 18 Marz 1956 konsekriert Orgel BearbeitenUber die erste Orgel ist nicht viel bekannt Fur die zweite wurde seit 1936 kollektiert und 1940 beim Dorstener Orgelbauer Franz Breil in Auftrag gegeben Am 25 Mai 1941 in Betrieb genommen und am 10 April 1945 stark beschadigt Am 5 August 1962 wurde die dritte Orgel feierlich eingeweiht Sie stammt von Matthias Kreienbrink nach der Disposition von Franz Esser Kirchenmusikdirektor in Bochum Das Instrument verfugt uber 38 Register mit folgender Disposition I Ruckpositiv C Grobgedackt 8 Quintade 8 Flotenprinzipal 4 Prinzipal 2 Sifflote 1 1 3 Sesquialter IIIScharff IV 2 3 Holzdulcian 16 Regal 8 Tremulant II Hauptwerk C Pommer 16 Zinnprinzipal 8 Rohrflote 8 Oktave 4 Gemshorn 4 Prinzipalquinte 2 2 3 Schwiegel 2 Grossmixtur VI 1 1 3 Hellcymbel III 1 4 Kupfertrompete 8 III Schwellwerk C Violflote 8 Bleigedackt 8 Hornpraestant 4 Spitzgedackt 4 Waldflote 2 Terzsept IIFlageolett 1 Kleinmixtur IV 1 Engtrompete 16 Hornoboe 8 Pedal C Prinzipal 16 Subbass 16 Zinnoktave 8 Gedacktpommer 8 Choralbass 4 Nachthorn 2 Mixtur V 2 Posaune 16 Clarion 4 Koppeln II I III I III II I P II P III PPfarrer und Geistliche BearbeitenAmtszeit Name Lebensdaten Anmerkungen1894 1904 Johannes Schmidt erster Rektor der Rektoratsschule in Wanne Sud und Seelsorger1907 1934 Pfarrer Joseph Luft in Eickel 13 Mai 1934 Rektor der Rektoratsschule in Wanne Sud und seit 1907 erster Pfarrer der Neugemeinde Dechant des Dekanats Wanne Eickel1934 1945 Pfarrer Franz Wortmann Stellenverzicht zum 1 Juli 19451945 1962 Pfarrer Heinrich Schaut in Hamm 12 Januar 1962 in Wanne Eickel Vikar Pfarradministrator seit 1944 1956 Dechant des Dekanates Wanne Eickel1962 1963 Pfarrer Erich Birkefeld1963 1974 Pfarrer Augustinus Coppicus 1915 3 August 1974 1959 1963 Pfarrvikar in Berghofen 1968 Dechant des Dekanates Wanne Eickel 1975 2001 Pfarrer Franz Josef Adamiak Priesterweihe am 23 Juli 1959 in Paderborn 2007 Geistlicher Rat ad honores Subsidiar im Pastoralverbund Wanne Sud2001 2004 Pfarrer Jochen Andreas 1 September 1963 in Meschede Priesterweihe am 18 Mai 1991 in Paderborn 1991 bis 1995 Vikar in Bielefeld zugleich Seelsorger fur die katholischen Bewohner Bethels 1995 Pfarradministrator und Pfarrer in Wanne West und zugleich Pfarrer von St Joseph und Leiter des Pastoralverbundes Wanne 2004 Pastor im Pastoralverbund Dortmund Nord West 2007 Pfarradministrator in Kirchlinde und Heilig Kreuz Jungferntal ab November 2011 Pastor im Pastoralverbund Bigge Lenne TalSeit dem 1 Mai 2004 Pfarrer Thomas Horsch 15 Juli 1961 in Herne Priesterweihe am 17 Mai 1997 im Hohen Dom zu Paderborn 1997 bis 2001 Vikar der Pfarrei Liebfrauen in Hamm Suden 2001 bis 2004 Pastor im Pastoralverbund Netpherland Seit 2004 Leitender Pfarrer des Pastoralverbundes Wanne und zugleich Pfarrer von St Michael zu Wanne BickernLiteratur BearbeitenThomas Horsch Hrsg Andreas Knopp Bettina Lindstadt Christina Beckmann Helene Kirchberg Redaktion St Joseph Katholische Kirchgemeinde 100 Jahre Kirchweih Pfarrkirche Wanne Sud 1912 2012 Festschrift anlasslich des Jubilaums 100 Jahre Weihe Pfarrkirche St Joseph 17 November 2012 Gebr Hoose Bochum 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Joseph Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung aller Standorte auf dieser Themenroute als Teil der Route der Industriekultur Panorama der St Josephs Kirche Melanie Gunter Der Bochumer Architekt Johann Carl Pinnekamp 1872 1955 Dortmund 2013 uber die Lowenkirche Memento vom 11 Mai 2013 im Internet Archive Website des Pastoralverbunds Wanne Sud www wanne eickel historie de Stiftung Forschungsstelle der Glasmalerei des 20 Jahrhunderts eV Herne Wanne Eickel Kath Kirche St Joseph mit weiteren Bildern abgerufen am 11 April 2014Einzelnachweise Bearbeiten DerWesten derwesten de Riss in Eickeler Kirche erforderte umfangreiche Sanierung 24 Januar 2014 abgerufen am 13 November 2020 glasmalerei ev de abgerufen am 10 April 2014 mit einem GebaudeplanKirchengebaude und Gemeinden im Dekanat Emschertal Herne St DionysiusSt Barbara St Bonifatius St Dreifaltigkeit St Elisabeth Herz Jesu St Joseph St Konrad St Marien St Peter und Paul St PiusCastrop Rauxel Corpus ChristiSt Antonius St Barbara Herz Jesu St Josef Castrop Rauxel PV SudSt Elisabeth St Franziskus Hl Kreuz St Lambertus St Marien Hl SchutzengelEhem Stadt Wanne Eickel St ChristophorusAl Dreifaltigkeit St Barbara Hl Familie St Franziskus Herz Jesu St Joseph St Laurentius St Marien St MichaelRoute der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark HammThemenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 Industriekultur an Volme und Ennepe 10 Sole Dampf und Kohle 11 Fruhe Industrialisierung 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr 13 Auf dem Weg zur blauen Emscher 14 Kanale und Schifffahrt 15 Bahnen im Revier 16 Westfalische Bergbauroute 17 Rheinische Bergbauroute 18 Chemie Glas und Energie 19 Arbeitersiedlungen 20 Unternehmervillen 21 Brot Korn und Bier 22 Mythos Ruhrgebiet 23 Parks und Garten 24 Industrienatur 25 Panoramen und Landmarken 26 Sakralbauten 27 Eisen amp Stahl 28 Wasser Werke Turme und Turbinen 29 Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers 30 Gelsenkirchen 31 Route Industriekultur und Bauhaus per RadRoute der Industriekultur Themenroute 26 Sakralbauten Kreuzeskirche Marxloh Merkez Moschee Marxloh Liebfrauenkirche Bruckhausen St Jakobus Kirche Ruhrort und Gemeindehaus Liebfrauenkirche Duisburg Mitte Synagoge am Duisburger Innenhafen St Maria Geburt Mulheim a d R Auferstehungskirche Heilig Kreuz Mulheim a d R St Barbara Dumpten St Mariae Rosenkranz Styrum Hl Familie Tafelkirche Oberhausen Friedenskirche Oberhausen Sterkrade St Ludgerus Schermbeck St Antonius Neukirchen Vluyn Herz Jesu Bottrop St Marien Gladbeck DITIB Moschee Gladbeck Hl Kreuz Gladbeck Butendorf Martin Luther Forum Ruhr Herz Jesu Gladbeck Zweckel Bleckkirche Gelsenkirchen Bismarck Neue Synagoge Gelsenkirchen Hl Kreuz Gelsenkirchen Uckendorf St Josef 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