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Die Glockengiesserei Heinrich Humpert verbunden mit J B du Bois war von 1762 bis 1957 in Brilon ansassig Ab 1918 bis zur Auflosung 1957 trug die Firma den Namen Glockengiesserei Albert Junker Benannt nach dem neuen Besitzer Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Glockengiesserschule 3 Glockenproduktion 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Glocke am ehemaligen ProduktionsstandortDie Giesserei bestand seit 1762 Sie wurde von Caspar Greve aus Grevenstein der in der lothringisch westfalischen Glockengiessertradition stand gegrundet und blieb uber Jacob Greve Heinrich und Franz Humpert bis 1918 im Familienbesitz Die Giesserei wurde dann an Albert Junker und Bernard Edelbrock verkauft da der Sohn von Franz Humpert im Ersten Weltkrieg fiel 1 An anderer Stelle steht Die Glockengiesserei Heinrich Humpert war geschaftlich verbunden wahrscheinlich ein Nachfolgeunternehmen 2 mit Jean Baptiste du Bois Dubois einem von mehreren franzosischen Glockengiessern neben Alexius Petit d J und Petrus Boitel die in Westfalen tatig waren und die Klang und Gussqualitat westfalischer Glocken deutlich verbesserten Da man schwere Glocken zu der Zeit noch nicht transportieren konnte waren die Glockengiesser wie du Bois auf Wanderschaft Die grossen Glocken wurden vor Ort gegossen Jean Baptiste du Bois liess sich um 1844 in Paderborn bzw Brilon nieder Heinrich Humpert 1815 1888 lernte bei du Bois und ubernahm das Unternehmen welches fortan seinen Namen trug Es wurde von seinem Sohn Franz 1851 1934 weitergefuhrt Danach besassen Albert Junker 1884 1952 und Bernhard Edelbrock 1934 das Unternehmen Es ist nicht bekannt ob Edelbrock aus der Gescheraner Glockengiesserfamilie Edelbrock Petit und Edelbrock 3 stammte Der Sohn Albert Junker junior leitete das Unternehmen von 1952 bis 1955 Im Jahr 1957 wurde es aufgelost Bekannt war die Glockengiesserei fur die Briloner Sonderbronze Hierbei handelt es sich um eine zinnfreie devisensparende Legierung aus ca 92 Kupfer und ca 8 Silicium die nur in Brilon entwickelt wurde Ob die Glockengiesserfamilie Humpert auch die Briloner Burgerglocke 1506 gegossen hat ist bislang nicht erforscht Nach dem Ersten Weltkrieg wurden viele Kirchenglocken gegossen da infolge der Einschmelzung zur Materialbeschaffung wahrend des Krieges in zahlreichen Kirchturmen Glocken fehlten In der Nachkriegszeit gab es zunachst Probleme mit der Rohstoffversorgung Die anschliessende Inflation verzogerte die Bestellung vieler Kirchengemeinden In dieser Zeit arbeitete die Glockengiesserei mit dem Bochumer Verein und Buderus in Wetzlar zusammen die Glocken in Gussstahl produzierten Humpert vertrieb diese Glocken Im Erzbistum Koln hat die Glockengiesserei mindestens 38 Glocken gegossen 4 Glockengiesserschule BearbeitenBei einem internationalen Kongress der Glockenexperten und giesser in Frankfurt im Juli 1927 forderte Peter Giesbacher die Grundung einer Glockengiesserschule Mitte 1929 wurde in Brilon die Glockengiesserschule der Firma Heinrich Humpert eroffnet Die Schule wurde von vielen fuhrenden Experten unterstutzt Die Schuler sollten wissenschaftlich und praktisch ausgebildet werden Die Schuler kamen unter anderem aus Deutschland Frankreich Polen der Tschechoslowakei der Schweiz und Osterreich Diese einzige Glockengiesserschule der Welt wurde 1933 von den Nationalsozialisten geschlossen unter dem Vorwand dass international die Kunst des Glockengiessens zu lehren vaterlandsfeindlich sei Glockenproduktion Bearbeiten nbsp Glocke des ehemaligen Uhrwerks der Propsteikirche St Petrus und Andreas gegossen von Heinrich Humpert und Jacob Greve Pfarrkirche St Marien Ahlen dritte Glocke d gegossen 1844 von Dubois Glockenguss in Ahlen Sudenwall Ablieferung 25 August 1918 5 St Saturnina Bad Driburg eine Glocke 1946 St Liborius Bad Wildungen drei Glocken 1937 Schlagtonfolge es1 ges1 as1 St Blasius Balve insgesamt sechs Glocken eine Glocke 1926 Schlagton es2 funf Glocken 1949 Schlagtonfolge b0 des1 as1 b1 ges2 zu zwei historischen Glocken es1 ges1 Evangelische Auferstehungskirche Bebra vier Glocken 1947 Schlagtonfolge a0 c1 d1 f1 Propsteikirche St Petrus und Andreas Brilon insgesamt drei Glocken zwei 1946 Schlagtonfolge d1 f1 eine 1947 Schlagton b0 Pfarrkirche St Vinzenz Echthausen bei Wickede drei Glocken 1949 Schlagtonfolge gis1 ais1 cis1 6 St Lambertus Erftstadt Bliesheim Glockengiesserei Heinrich Humpert 22 Mai 1926 7 St Petrus Gesmold zwei Glocken 1927 erneuert 1949 Schlagtonfolge c1 es1 zu einer historischen f1 von 1564 Martin Luther Kirche Gutersloh zwei Glocken 1947 Schlagtonfolge c1 g1 zu einer historischen e1 von 1485 Kath Pfarrkirche St Peter und Paul Herdwangen Kreis Sigmaringen funf Glocken aus Briloner Sonderbronze Gelautemotiv e1 fis1 gis1 h1 e2 Gussjahr 1949 Albert Junker 8 St Augustinus Keppel Hilchenbach Dahlbruch drei Glocken 1924 ersetzt durch drei neue Glocken 1947 Albert Junker Brilon Prot Kirche Kaiserslautern Erfenbach vier Glocken 1953 Schlagtonfolge e1 g1 a1 h1 Katholische Kirche St Severin Karken zwei Glocken 1924 e1 g1 Katholische Pfarrkirche St Nikolaus Kottenheim Die Nikolaus Glocke es 27 Ztr Marien Glocke ges 15 Ztr Antonius Glocke as 11 Ztr und Josef Glocke b 8 Ztr werden 1952 geliefert Drei der Glocken werden 1999 der Pfarrei der Stadt Baranowiczi in Weissrussland gespendet Die Nikolaus Glocke steht heute auf dem Kirchengelande 9 St Marien Lemgo Umgiessen einer Glocke zusammen mit Jacob Greve 1835 Katholische St Bonifatiuskirche Lorchhausen Vier Glocken aus Briloner Sonderbronze Gelautemotiv d fis a h Gussjahr 1947 Albert Junker 10 Pauluskirche Ludwigshafen sechs Glocken 1954 Schlagtonfolge cis1 e1 gis1 h1 cis2 dis2 St Nikolaus Meschede 1771 du Bois eine Glocke 1843 du Bois drei Glocken 1921 vier Glocken 1945 drei Glocken 11 Kath Pfarrkirche Herz Jesu Mullheim vier Glocken 1952 Schlagtonfolge f1 as1 b1 des2 Evangelische Martinskirche Pfinztal Berghausen Drei Glocken f g b 1950 Katholische St Katharina Kirche Ransel Drei Glocken aus Briloner Sonderbronze Gelautemotiv h d e Gussjahr 1952 Albert Junker 12 Pfarrkirche St Antonius von Padua Rheine sieben Glocken 1919 a0 c1 d1 e1 g1 a1 c2 Katholische St Anna Kirche Sauerthal Drei Glocken aus Briloner Sonderbronze Gelautemotiv e g a Gussjahr 1952 Albert Junker 13 Prot Kirche Schwegenheim vier Glocken 1950 Schlagtonfolge cis1 e1 fis1 a1 Stadtkirche St Stephan Schweinsberg eine Glocke 1949 Schlagton h1 Katholische Pfarrkirche St Hippolytus Troisdorf Vier Glocken mit den Namen Christus Schlagton cis 5 Hippolytus e 4 Maria fis 7 und Engel d 5 Gussjahr 1949 14 St Laurentius Warendorf funf Glocken 1947 Schlagtonfolge b0 c1 d1 f1 g1 St Kilian Welda drei Glocken 1921 Maria Himmelfahrt Werneck funf Glocken 1950 Schlagtonfolge d1 f1 g1 b1 c2 Marienkirche Witten ursprunglich drei Glocken von du Bois 1844 15 vier Guss Stahlglocken von den Gebr Humpert aus Brilon beschafft die bei den Buderus Werken in Wetzlar gegossen wurden 1920 Wormser Dom drei Glocken 1949 Schlagtonfolge c1 e1 g1 2018 Erweiterung durch die Glockengiesserei Rincker mit funf Glocken Evangelisch reformierte Kirche Wuppertal Ronsdorf drei Glocken 1858 von der Fa Dubois Paderborn Schlagtonfolge es1 f1 ges1 Literatur BearbeitenGerhard Best Theo Halekotte Die ehemalige Glockengiesserei Albert Junker vormals Heinrich Humpert in Brilon Westfalen 1918 bis 1957 In Jahrbuch fur Glockenkunde Bd 3 4 1991 92 1992 S 31 70 Winfried Humpert Gunter Kotthoff und andere Glocken aus Brilon Geschichte des Glockengusses der Briloner Glockengiesserfamilien mit Glockengiesserschule Briloner Heimatbund Semper Idem Brilon 2019 ISBN 978 3 00 063372 0 Einzelnachweise Bearbeiten G Best Th Halekotte Die ehemalige Glockengiesserei Albert Junker vormals Heinrich Humpert Jb Glockenkunde Band 3 4 1991 1992 S 31f Archivlink Memento des Originals vom 14 Juli 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage 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in Kottenheim Ein Rundgang durch die Kirche und ihre Geschichte BoD Books on Demand Norderstedt 2014 ISBN 978 3 7322 9829 7 Hubert Foersch Limburger Glockenbuch Glocken und Gelaute im Bistum Limburg Verlag des Bischoflichen Ordinariates Limburg 1997 Archivlink Memento des Originals vom 14 Juli 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www meschede de Hubert Foersch Limburger Glockenbuch Glocken und Gelaute im Bistum Limburg Verlag des Bischoflichen Ordinariates Limburg 1997 Hubert Foersch Limburger Glockenbuch Glocken und Gelaute im Bistum Limburg Verlag des Bischoflichen Ordinariates Limburg 1997 Gerhard Hoffs Glocken der Kirche St Hippolytus in Troisdorf In Glockenbucher des Erzbistums Koln Dekanat Troisdorf Stand 23 2 2013 S 53 56 archiviert vom Original am 5 November 2014 abgerufen am 1 Februar 2022 nbsp Info 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