www.wikidata.de-de.nina.az
Die romisch katholische Kirche St Nikolaus ist die Pfarrkirche der Ortsgemeinde Kottenheim im Landkreis Mayen Koblenz in Rheinland Pfalz Die Kirche ist dem hl Nikolaus geweiht St Nikolaus in KottenheimKirchenschiff und ChorEpitaph des Junkers Schilling von Lahnstein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Ausstattung 3 1 Glocken 3 2 Orgel 4 Pfarreiengemeinschaft 5 Denkmalschutz 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte Bearbeiten1330 wird Kottenheim in der Taxa generalis subsidorum cleri Trevirensis einer Aufzeichnung der Besitztumer des Bistums Trier erstmals als Pfarrei des Landkapitels Ochtendung im Bistum Trier genannt Als Patrone der Kirche sind aus der Zeit um 1650 der heilige Nikolaus und der heilige Castor uberliefert Zwischen 1802 und 1824 gehorte die Pfarrei vorubergehend zum Bistum Aachen Seit 1827 gehort sie zum Dekanat Mayen und seit 2004 zum Dekanat Mayen Mendig Fur das Jahr 1327 ist mit Konrad der erste Geistliche in Kottenheim uberliefert Beschreibung BearbeitenWann und wie oft gebaut wurde ist nicht bekannt Eine erste Kirche wird fur das Jahr 1330 weitere Bauten werden fur 1406 und 1519 angenommen 1772 wurde der Turm errichtet Die alte Kirche wurde 1853 geschlossen weil sie baufallig geworden war und 1854 bis auf den Turm vollstandig niedergelegt Nach den Planen des Architekten Vincenz Statz wurde 1854 bis 1857 eine dreischiffige neugotische Basilika in Anlehnung an Formen der Kolner Minoritenkirche errichtet Am 24 September 1857 konsekrierte Bischof Wilhelm Arnoldi die heutige Kirche Bei Arbeiten in der Kirche wurden 1901 etwa 20 Graber mit teilweise beschrifteten und ornamentierten Grabplatten gefunden Hiervon sind zwei Steinplatten erhalten geblieben die heute den Fussboden in der Kreuzkapelle auf dem alten Friedhof bilden Der Kirchturm wurde 1904 nach Planen des in Kottenheim geborenen Architekten Caspar Clemens Pickel aufgestockt In den Jahren 1959 bis 1961 wurde die Kirche einer umfassenden Neugestaltung unterzogen 1991 wurde der Innenraum renoviert Im Jahr 1997 wurde der Kirchturm saniert und 2005 erfolgte eine umfangreiche Sanierung des Dachstuhls 2013 wurde die gesamte Kirchenfassade ausgebessert und die Sakristei grundlegend renoviert Ausstattung BearbeitenDie Innenausstattung stammt aus verschiedenen Jahrhunderten Drei barocke Altare zu Ehren des hl Nikolaus der hl Anna und des hl Antonius existieren nicht mehr Der heutige Altar aus Basalt von 1961 stammt von dem Bildhauer Erich Moog aus Kottenheim Aus dem gleichen Jahr sind die Seitenaltare zu Ehren des hl Nikolaus und des hl Antonius sowie der Sakramentsaltar nbsp Fenster mit der Darstellung der VerkundigungDie beiden vorderen Bleiglasfenster der Seitenschiffe sind aus dem 19 Jahrhundert Die ubrigen Fenster sind von 1906 und stammen von der Glasmalerei Oidtmann aus Linnich ebenso das Rosettenfenster von 1910 uber dem Hauptportal Die Chorfenster von 1962 wurden von Paul Weigmann entworfen Die farbigen Ornamente im Deckengewolbe sind von 1910 Das Epitaph von 1539 aus Tuffstein stellt den Junker Konrad Schilling von Lahnstein dar Es zeigt den Junker gepanzert und mit Helm auf dem Kopf der in den gefalteten Handen einen Rosenkranz halt Das Epitaph wurde 2012 bis 2014 aufwendig restauriert Der Korpus der Christusfigur am Kreuz im Chorraum stammt aus dem 15 Jahrhundert Eine Inschriftentafel von 1708 gibt den Stiftungsakt einer Fruhmesse mit 2000 Talern durch den in Kottenheim geborenen Pfarrer Nikolaus Mullenbach wieder Ein Basaltkreuz von 1690 auf dem alten Friedhof erinnert an seine Eltern und seinen Bruder Friedrich Ein weiteres Kreuz von 1689 ist erhalten geblieben Das Taufbecken von 1749 ist aus braunem Lahnmarmor gefertigt 1 05 Meter hoch Ein barockes Olbild des Malers Heinrich Alken stammt aus dem Jahr 1780 es zeigt den heiligen Petrus Die Pieta stammt aus der Mitte des 19 Jahrhunderts Die Marienfigur am Choreingang ist aus heimischem Tuffstein gearbeitet Die Figuren des hl Nikolaus und des hl Antonius kamen 1961 in die Kirche Die funf Halbreliefs von Christus und den Evangelisten aus der alten Kanzel von 1901 kommen aus Tirol Die Beichtstuhle sind von 1903 Der Tabernakel ist um 1960 gearbeitet worden Die 14 Kreuzwegstationen aus Bronzeguss von 1962 stammen von Erich Moog Der Chorteppich von 1970 gefertigt von der Union Teppich Fabrik in Mayen stellt den hl Nikolaus den hl Castor und den hl Antonius dar Der gewebte Wandteppich Der brennende Dornbusch von 1997 stammt von der Benediktinerinnen Abtei Mariendonk Glocken Bearbeiten Das ursprungliche Glockengelaut aus dem 15 Jahrhundert wurde 1895 ersetzt Kriegsbedingt erhielt die Kirche 1917 und 1952 neue Glocken Beim Lauten der Kirchenglocken traten Schwingungen auf welche die Statik des Kirchturms gefahrdeten Daher wurde 1997 ein neues siebenstimmiges Glockengelaut von der Giesserei Carl Metz aus Karlsruhe aus drei grossen Glocken Paternoster Motiv und vier Zimbelglocken Salve Regina Motiv eingeweiht Die Nikolaus Glocke von 1952 steht heute auf dem Kirchengelande Orgel Bearbeiten Eine Orgel von 1859 wahrscheinlich von dem Orgelbauer Ludwig Hundl aus Linz am Rhein wurde 1992 ersetzt Die neue Orgel verfugt uber 29 Register und stammt von dem Orgelbauer Lothar Simon aus Muddenhagen Pfarreiengemeinschaft BearbeitenSt Nikolaus gehort zusammen mit St Cyriakus Niedermendig St Genovefa Obermendig St Florinus Bell St Maximin Ettringen und St Johannes Ap Thur zur Pfarreiengemeinschaft Mendig Denkmalschutz BearbeitenDie Pfarrkirche St Nikolaus ist ein geschutztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz von Rheinland Pfalz DSchG und in der Liste der Kulturdenkmaler in Kottenheim eingetragen Literatur BearbeitenDr Philipp de Lorenzi Beitrage zur Geschichte samtlicher Pfarreien der Diocese Trier II Regierungsbezirk Koblenz Bischofliches General Vikariat Trier 1887 Peter Schug Geschichte der Dekanate Mayen und Burgbrohl In Geschichte der Pfarreien der Diozese Trier Veroffentlichungen des Bistumsarchivs Trier Band 7 Band VI Kommissionsverlag des Bistumsarchivs Trier 1961 Claudius Engelhardt Die Pfarrkirche in Kottenheim Ein Rundgang durch die Kirche und ihre Geschichte BoD Books on Demand Norderstedt 2014 ISBN 978 3 7322 9829 7 Wolfgang Schmid Das Epitaph des Junkers Konrad Schilling von Lahnstein in Kottenheim und die Grabmalskunst der Gotik und der Renaissance im Raum Mayen Koblenz Hrsg Geschichts amp Altertumsverein fur Mayen und Umgebung e V Vulkan Druckerei Kottenheim 2017 ISBN 978 3 930821 27 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Nikolaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetseite des Fordervereins Internetseite der Pfarreiengemeinschaft Orgel auf der Seite des Orgelbauers Lothar Simon50 348184 7 256467 Koordinaten 50 20 53 5 N 7 15 23 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Nikolaus Kottenheim amp oldid 229593525