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Castor von Karden um 320 um 400 1 ist ein Heiliger der katholischen Kirche Sein Gedenktag ist der 13 Februar St Castor vor der Stiftskirche in KardenCastorschreinOlgemalde des hl Kastor in der Basilika St KastorStiftskirche St Castor in Karden Inhaltsverzeichnis 1 Gestalt und Verehrung 1 1 Leben und Wirken 1 2 Ubertragung von Reliquien in die St Kastor Kirche von Koblenz 1 3 Castorschrein in Karden 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 QuellenGestalt und Verehrung BearbeitenLeben und Wirken Bearbeiten Castor stammte wahrscheinlich aus Aquitanien und war Schuler des Bischofs Maximin von Trier der ihn auch zum Priester weihte Der Legende nach lebte er mit einigen Gefahrten als Einsiedler in Karden Cardena und wirkte um das Jahr 400 in einer bereits weitgehend christianisierten Umgebung als Priester an der Mosel Vermutlich grundete er mit dem ebenfalls aus Aquitanien stammenden Potentinus und dessen Sohnen bereits damals eine fruhe Klostergemeinschaft die bis zum Jahr 1802 bestand Von dem Kollegiatstift an St Castors Grab und Wirkungsstatte in Karden bestehen noch einige romanische Gebaude wie das Haus Korbisch der Stiftsherrenbau Karden sowie die im 12 Jahrhundert erbaute Stiftskirche 2 Eine in einem Gemalde von Januarius Zick dargestellte Sage erzahlt dass Castor moselaufwarts fahrende Schiffer um etwas von dem Salz bat das sie geladen hatten Doch die Schiffer hatten ihn ausgelacht woraufhin ein Unwetter mit Sturm und Blitz ausgebrochen sei dass das Schiff zu kentern drohte Dann hatten sie Castor um Hilfe angefleht und auf sein Gebet hin sei Ruhe eingekehrt Daraufhin dankten die Schiffer Gott und gaben Castor reichlich von ihrer Ladung 3 Ubertragung von Reliquien in die St Kastor Kirche von Koblenz Bearbeiten 780 erhob Bischof Weomodus von Trier St Castors Gebeine und setzte sie in der ortlichen Paulinus Kirche von Karden bei Dies bedeutete die offizielle kirchliche Anerkennung des Kultes und kommt einer heutigen Seligsprechung gleich Am 12 November 837 ubertrug Erzbischof Hetti von Trier den grosseren Teil der Castorreliquien einschliesslich des Kopfes in die neu erbaute Kastorkirche nach Koblenz Castor gilt seitdem auch als Patron der Stadt Koblenz Castorschrein in Karden Bearbeiten Ein kleinerer Teil der Castorreliquien blieb in Karden zuruck und wurde im sogenannten Castorschrein aufbewahrt bzw verehrt Dieser kunstvolle Schrein aus Tannenholz matt vergoldet aus dem 15 Jahrhundert befindet sich nach wie vor in der dortigen Stiftskirche der Inhalt war seit Ende des 18 Jahrhunderts jedoch verschollen Anfang des 19 Jahrhunderts kehrten einige Reliquienpartikel St Castors aus Koblenz nach Karden zuruck und wurden wieder im historischen Castorschrein deponiert 4 Der Schrein stand lange Zeit im Chor der Kirche Seit 1954 hat der seinen Platz in der Chorkapelle des nordlichen Flankenturms Dort erhielt er zum Schutz ein kunstlerisch gestaltetes schmiedeeisernes Gehause Trotz Sicherung durch den eisernen Kafig loste im Februar 2017 ein zunachst Unbekannter die Muttergottesfigur aus den Darstellungen auf dem Schrein heraus Das Motiv fur die Tat war anfangs unklar da die bekannte Skulptur kaum verkauflich sein durfte 5 Zwei Jahre spater konnte die Polizei in Wiesbaden das Relief bei einem Hehler sicherstellen Am Castortag dem 13 Februar 2019 erhielt die Pfarrei die Nachricht 6 Wie sich herausstellte hatte der weithin bekannte elsassische Kunstdieb und sich selbst als Kunstliebhaber mit Sammelzwang bezeichnende Stephane Breitwieser das Relief der sitzenden Madonna entwendet Seit Februar 2021 ist die Skulptur nach Restaurierung im Atelier der Restauratorin Katrin Ettringer an ihrem Platz zuruck die durch den Raub verursachten Schaden waren verhaltnismassig gering 7 Der reich verzierte Schrein ist wie ein Kirchengebaude mit Lang und Querhaus gestaltet bedeckt mit einem Kreuzdach Die beiden Giebelseiten des Langhauses zeigen geschnitzte Halbreliefs von Christus und der Gottesmutter Maria die Giebelseiten des Querhauses Petrus und Castor Christus mit zum Segen erhobener rechter Hand und der linken auf einer goldenen Kugel als Zeichen der Macht beschutzt beschutzt gewissermassen den Eingang des Schreins Die an der gegenuberliegenden Seite sitzende Maria lachelt auf dem linken Arm halt sie das Jesuskind Petrus an einem der Seitengiebel ist wie auf den meisten Bildern mit dem Schlussel des Himmelreichs dargestellt St Castor tragt in der linken Hand das Modell einer Kirche mit Zweiturmfassade Welche Kirche dargestellt sein soll ist nicht geklart Am ehesten konnte es St Kastor in Koblenz sein nicht aber die Stiftskirche in Karden Ungewohnlich ist die Palme in der linken Hand des Heiligen das Attribut der Martyrer denn von einem Martyrium Castors berichten die bekannten Legenden nichts An den Seitenwanden des Schreins sind in Dreiergruppen die zwolf Apostel und auf dem Dach die vier geflugelten Wesen als Zeichen der Evangelisten aufgemalt 3 Siehe auch BearbeitenListe der Seligen und Heiligen St Castor Karden und St Kastor Koblenz Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Castor von Karden In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 958 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Franz Xaver Kraus Castor In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 69 Wolfgang Schutz Koblenzer Kopfe Lebensbeschreibungen uber Personen der Stadtgeschichte Kastor Priester in Karden 1 Auflage Verlag fur Anzeigenblatter Muhlheim Karlich 2002 S 197 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Castor von Karden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Castor von Karden im Portal Okumenisches Heiligenlexikon Castor von Karden im Florilegium Martyrologii Romanum Biographische Seite zum Hl Castor Memento vom 19 Juli 2011 im Internet Archive Literatur von und uber Castor von Karden im Katalog der Deutschen NationalbibliothekQuellen Bearbeiten Geburtsdatum nach Wolfgang Schutz Koblenzer Kopfe Lebensbeschreibungen uber Personen der Stadtgeschichte Kastor Priester in Karden 1 Auflage Verlag fur Anzeigenblatter Muhlheim Karlich 2002 S 197 f Zur Stiftskirche St Castor in Treis Karden a b Paul Boosfeld Die Stiftskirche St Castor Karden Der Castorschrein Hrsg Pfarrei St Castor Karden WirmachenDruck Backnang 2021 Zum Reliquienschrein des Hl Castor in Karden Rhein Zeitung vom 18 Februar 2017 Memento des Originals vom 15 Marz 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot epaper rhein zeitung de Abgerufen am 24 Marz 2018 Pfarrbrief der Pfarreiengemeinschaft Treis Karden Nr 3 2019 S 17 Stefan Endres Ein Kunstdieb eine Madonna und der heilige Kastor In Paulinus Nr 13 vom 28 Marz 2021 Hrsg Bistum Trier ISSN 1436 9214 S 3 Normdaten Person GND 129877727 lobid OGND AKS VIAF 57703881 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Castor von KardenKURZBESCHREIBUNG Heiliger der katholischen KircheGEBURTSDATUM um 320STERBEDATUM um 400 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Castor von Karden amp oldid 234345307