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Die Schachtanlage Rossenray war eine Steinkohlenzeche im nordlichen Stadtgebiet von Kamp Lintfort Schachtanlage RossenrayAllgemeine Informationen zum BergwerkForderturm Rossenray I rechts und Fordergerust Schacht II links 2010Forderung Jahr ca 1 Mio tInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1963Betriebsende 1971Nachfolgenutzung Zusammenschluss zum Verbundbergwerk RheinlandGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 31 3 N 6 33 27 O 51 5175 6 5575 Koordinaten 51 31 3 N 6 33 27 OSchachtanlage Rossenray Regionalverband Ruhr Lage Schachtanlage RossenrayStandort KrummenstegGemeinde Kamp LintfortKreis NUTS3 WeselLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Forderturm Schacht I 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Planung 1 2 Vorarbeiten 1 3 Betrieb 1 4 Stilllegung und Abriss 1 5 Lichtkunstinstallation Yellow Markers 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte BearbeitenPlanung Bearbeiten Bereits zu Beginn des 20 Jahrhunderts erwarb die Friedrich Krupp AG im Bereich der Gemarkungen Rossenray Saalhoff und Rheinberg im Bereich der heutigen Stadtgebiete von Kamp Lintfort und Rheinberg einen grosseren Grubenfeldbesitz und zwar 39 Steinkohlenfelder und funf Steinsalzfelder mit einer Flache von 63 5 km Dieser Grubenfeldbesitz wurde auf das Feld Rheinberg 39 km und das Feld Rossenray 24 5 km aufgeteilt 1 Fur Rossenray wurde die Bergrechtliche Gewerkschaft Rossenray gegrundet an deren Anteilsscheinen Kuxe Krupp die Mehrheit besass Vorarbeiten Bearbeiten 1909 wurde mit den Vorarbeiten zur Errichtung einer Doppelschachtanlage begonnen 1 Der Erste Weltkrieg liess die Arbeiten dann zum Erliegen kommen 1937 wurde die Friedrich Krupp AG Alleineigentumer 1 Im selben Jahr wurden die Vorarbeiten fur die Schachtanlage wiederaufgenommen 1943 wurde mit dem Gefrierprozess fur die beiden Schachte begonnen 1 Das Ende des Zweiten Weltkrieges unterbrach die Teufarbeiten wiederum Die Gewerkschaft Rossenray wurde einstweilen liquidiert und gestundet Trotz der beginnenden Kohlekrise nahm die neu gegrundete Krupp sche Nachfolgegesellschaft Bergwerke Essen Rossenray AG die Teufarbeiten 1955 wieder auf 1 Die Schachtanlage Rossenray wurde als moderne Anschlussanlage konzipiert Nach einem provisorischen Beginn sollte die Anlage zu einer Zentralanlage mit 3 Schachten Kraftwerk und Kokerei ausgebaut werden Schacht 1 und 2 sollten gleichberechtigte Forderanlagen werden und der zusatzlich abzuteufende Schacht 3 die Seilfahrt und Materialforderung ubernehmen Betrieb Bearbeiten Anfang der 1960er Jahre erreichten Schacht 1 und 2 die Endteufe 1 1963 ging Schacht 2 mit einer kleinen Forderanlage und einer provisorischen Aufbereitung in Betrieb 1 Schacht 1 wurde lediglich offengehalten Am 16 Februar 1966 ereignete sich im Baufeld Rossenray eine Schlagwetterexplosion die 16 Bergleute das Leben kostete 2 3 4 Am 27 November 1968 wurde die Schachtanlage Rossenray in die neu gegrundete Ruhrkohle AG eingebracht Ab 1969 wurde die Anlage mit der Schachtanlage Pattberg als eine Werksdirektion gefuhrt Die Jahresforderung betrug zu dieser Zeit 950 000 t Kohle Die Ruhrkohle AG entschloss sich die Schachtanlage Rossenray als Anschlussanlage auszubauen allerdings in verkleinerter Version als ursprunglich geplant 1968 wurde Schacht 1 tiefergeteuft und auf 1100 m eine vierte Sohle angesetzt 1 1970 wurde Schacht 1 mit einer neuartigen Gefassforderung ausgestattet Der hierzu errichtete Betonforderturm sollte in einem separaten Anbau die Aufbereitungsanlagen enthalten Das entstandene kreuzformige Gebaude wurde zu einer charakteristischen Landmarke und mit 114 m Gesamthohe hochster Forderturm der Welt 5 Der fur Schacht 2 geplante baugleiche Turm wurde nicht ausgefuhrt die kleinere Fordereinrichtung mit einem Kastenprofil Strebengerust blieb in Betrieb Weiterhin wurde die Planung des Schachtes 3 sowie der Kohlenwertstoffanlagen ad acta gelegt Im Jahre 1971 erfolgte der Zusammenschluss der Werksdirektionen Pattberg Rossenray sowie der Schachtanlage Rheinpreussen 5 9 zum Verbundbergwerk Rheinland Die Schachtanlage Rossenray ubernahm weiterhin Seilfahrt Material und Bergeforderung fur diese Anlage Im Jahr 2003 wurde auf Rossenray die sogenannte AVSA 02 in Betrieb genommen Die AVSA war eine speziell fur die DSK entwickelte Vortriebsmaschine der osterreichischen Voest Alpine Bergtechnik und der Montanuniversitat Leoben die bereits auf Prosper Haniel im Einsatz war 6 Patentinhaber des deutschen Patentes DE 19623653 waren die Voest Alpine Bergtechnik und die DSK Die Erfinder waren Matthias Roesch Alfred Zitz Karl Lerchbaum und Otto Krassnitzer 7 Die AVSA 01 war auf dem Bergwerk Friedrich Heinrich im Einsatz Die AVSA 02 definierte sich als Nachfolgemaschine durch einen noch hoheren Automatisierungsgrad und die maximale Vortriebshohe auf 8 20 m Die besonderen Eigenschaften dieser Maschine waren dass sie zur selben Zeit schneiden und ankern konnte Alternatives Vortriebssystem Schneiden und Ankern und somit die Entwicklungsgeschwindigkeit der Strecken erhoht werden konnte 8 Stilllegung und Abriss Bearbeiten Zum 1 Mai 2011 hatte die Zeche Rossenray ihren ubertagigen Betrieb eingestellt Ein Grossteil der Beschaftigten arbeitete noch bis Ende 2012 im Bergwerk West fruher Friedrich Heinrich Die dortige Kohleforderung wurde bedingt durch die Einstellung des subventionierten Steinkohlebergbaus in Deutschland mit der letzten Forderschicht am 21 Dezember 2012 beendet Damit gehorte am Niederrhein der Kohlebergbau zur Vergangenheit 9 2018 wurde das Fordergerust von Schacht 2 abgerissen Am 7 Oktober 2019 begann der Abriss des Forderturms Rossenray 1 10 11 Abriss der Schachtanlage Rossenray Juni 2020 nbsp Uberblick uber die Schachtanlage Rossenray nbsp Forderturm Schacht 1 nbsp Uberreste mit Seilscheibe nbsp UberresteLichtkunstinstallation Yellow Markers Bearbeiten Im Jahr 2000 wurde der Forderturm Rossenray 1 als Westpol Teil der von Mischa Kuball gestalteten Lichtkunstinstallation Yellow Markers Am Forderturm wurden wie auch am Gegenstuck dem Forderturm uber Schacht 4 der Zeche Konigsborn in Bonen zwei Saulen aus LED Leuchtmitteln angebracht Beide Forderturme sollten als Landmarken die westliche und ostliche Grenze der Kohleabbauzone des Ruhrgebiets markieren eine gedachte Linie zwischen den beiden Polen das gesamte Ruhrgebiet uberspannen 12 Seit im Zuge des Abrisses die Leuchtmittel am Forderturm Rossenray 1 entfernt wurden ist die Lichtkunstinstallation unvollstandig Der Ostpol ist bis heute erhalten Literatur BearbeitenWilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 6 erweiterte und aktualisierte Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster KG Konigstein i Taunus 2006 ISBN 3 7845 6994 3 Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum Bd 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 S 836 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier 3 Aufl Bochum 2006 S 836 100 Jahre Steinkohlenbergbau in Kamp Lintfort Archiviert vom Original am 2 Januar 2008 abgerufen am 19 Oktober 2010 Grubenunglucke amp ihre Denkmaler Abgerufen am 19 Oktober 2010 Grubenungluck vor genau 50 Jahren In Kamp Lintfort starben damals 16 Menschen Archiviert vom Original am 21 Februar 2016 abgerufen am 19 Oktober 2010 Zahlen Daten Fakten derlandgraph de triple m Ausgabe 4 2002 Memento vom 31 Juli 2013 im Internet Archive Deutsches Patent DE19623653 Roadway driving machine with travel drive Ralf Pahl Ein Koloss schneidet sich durch Leistungsstarke Vortriebsmaschine AVSA II bahnt sich unter Tage ihren Weg Memento vom 12 April 2016 im Internet Archive In Durchblick Die Nachbarschaftszeitung Nr 12 Fruhjahr 2005 S 6 7 abgerufen am 24 Januar 2022 PDF Datei 1 26 MB Schicht im Schacht Rossenray beendet ubertagigen Betrieb Lokalkompass de mit div Fotos abgerufen am 25 Juli 2013 Schachtturm Rossenray in Kamp Lintfort ist bald Geschichte In nrz de 2 Oktober 2019 abgerufen am 8 Oktober 2019 Abriss Forderturm Rossenray 1 mit einem Liebherr Seilbagger HS 895 Stadt Kamp lintfort Yellow Marker Westpol Abgerufen am 12 August 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schachtanlage Rossenray Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung aller Standorte auf dieser Themenroute als Teil der Route der IndustriekulturRoute der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark HammThemenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 Industriekultur an Volme und Ennepe 10 Sole Dampf und Kohle 11 Fruhe Industrialisierung 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr 13 Auf dem Weg zur blauen Emscher 14 Kanale und Schifffahrt 15 Bahnen im Revier 16 Westfalische Bergbauroute 17 Rheinische Bergbauroute 18 Chemie Glas und Energie 19 Arbeitersiedlungen 20 Unternehmervillen 21 Brot Korn und Bier 22 Mythos Ruhrgebiet 23 Parks und Garten 24 Industrienatur 25 Panoramen und Landmarken 26 Sakralbauten 27 Eisen amp Stahl 28 Wasser Werke Turme und Turbinen 29 Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers 30 Gelsenkirchen 31 Route Industriekultur und Bauhaus per RadRoute der Industriekultur Themenroute 17 Rheinische Bergbauroute Deutsches Bergbau Museum nbsp Zeche Bonifacius Zeche Konigin Elisabeth Gluckaufhaus Steag Zentrale Zeche Carl Funke Siedlung Carl Funke Zeche Zollverein Schacht 1 2 8 und Schacht XII nbsp nbsp Kokerei Zollverein Zeche Zollverein Schacht 3 7 10 Zeche Helene Kulturzentrum Zeche Carl Schurenbachhalde Siedlung Karnap Zeche Vereinigte Helene Amalie Zeche Oberhausen Knappenhalde Gasometer Oberhausen nbsp Zeche Osterfeld Zeche Osterfeld Schacht 4 Zeche Sterkrade Halde Haniel Zeche Lohberg Siedlung Lohberg Zeche Walsum Siedlung Wehofen Salzbergwerk Borth Schacht Rossenray Bergwerk Friedrich Heinrich nbsp Alt Siedlung Friedrich Heinrich nbsp Zeche Pattberg Halde Pattberg nbsp Halde Norddeutschland Siedlung Repelen Museum Neukirchen Vluyn Zeche Niederberg Siedlungen Niederberg Alte und Neue Kolonie Kolonie Meerbeck Zeche Rheinpreussen 5 9 mit Eurotec Technologiepark Halde Rheinpreussen Zeche Rheinpreussen 4 Zeche Rheinpreussen Schacht 1 2 Siedlung Rheinpreussen nbsp Siedlung Johannenhof Rheinpreussen Hafen Schacht Gerdt Rheinhauser Bergbausammlung Zeche Friedrich Thyssen 6 Siedlung MausegattRoute der Industriekultur Themenroute 25 Panoramen und Landmarken Westpol Forderturm Bonen Ostpol Halde Norddeutschland Halde Pattberg nbsp Halde Rheinpreussen nbsp Rheinorange Tiger amp Turtle nbsp auf der Heinrich Hildebrand Hohe im Angerpark Alsumer Berg nbsp Landschaftspark Duisburg Nord nbsp Knappenhalde Gasometer Oberhausen nbsp Halde Haniel nbsp Tetraeder nbsp auf der Halde Beckstrasse Schurenbachhalde nbsp Weltkulturerbe Zeche Zollverein XII nbsp nbsp Weltkulturerbe Kokerei Zollverein nbsp nbsp Landschaftspark Mechtenberg Halde Rungenberg nbsp Halde Rheinelbe nbsp und Skulpturenpark Nordsternturm NT2 Landschaftspark Hoheward nbsp mit den Halden Hoppenbruch Hoheward Tippelsberg nbsp Halde Lothringen Halde Schwerin nbsp Dortmunder U Fernsehturm Florian nbsp Hohensyburg nbsp Berger Denkmal nbsp auf dem Hohenstein Harkortturm Eugen Richter Turm Halde Brockenscheidt mit dem Spurwerkturm Kissinger Hohe nbsp Halde Grosses Holz nbsp Lindenbrauerei nbsp Halde Sachsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schachtanlage Rossenray amp oldid 238223084