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Die Zeche Bonifacius war ein Steinkohlen Bergwerk im heutigen Essener Stadtteil Kray Zeche BonifaciusAllgemeine Informationen zum BergwerkFordergerustForderung Jahr bis zu 1 Million tInformationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte bis 2600Betriebsbeginn 1861Betriebsende Anfang der 1980er JahreNachfolgenutzung Kultur GastronomieGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 28 25 N 7 5 4 O 51 473611111111 7 0844444444444 Koordinaten 51 28 25 N 7 5 4 OZeche Bonifacius Regionalverband Ruhr Lage Zeche BonifaciusStandort KrayGemeinde EssenKreisfreie Stadt NUTS3 EssenLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1851 1899 1 2 1899 1945 1 3 1945 1967 2 Stilllegung und heutiger Zustand 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten1851 1899 Bearbeiten 1851 konsolidierten mehrere Gewerken ihren Grubenfeldbesitz bei den Ortschaften Kray und Rotthausen unter dem Namen Gewerkschaft Ver Bonifacius 1857 wird am Bartlingshof mit dem Abteufen des ersten Schachtes begonnen Dieser wurde mit einem Malakow Turm ausgestattet und nahm 1861 die Forderung auf Nachdem das Bergwerk 1866 wegen eines Wassereinbruchs teilweise aus der Forderung genommen werden musste wurde der Schacht standsicher ausgebaut Ein Eisenbahnanschluss verbesserte die anfangs schwierige Absatzsituation 1870 forderten rund 600 Beschaftigte in diesem Steinkohlebergwerk jahrlich 188 000 Tonnen Kohle 1872 wurde die bergrechtliche Gewerkschaft Bonifacius in die Bergwerksgesellschaft Vereinigte Bonifacius als Aktiengesellschaft umgewandelt um mit einer grosseren Menge an Kapital weitere Ausbauten vornehmen zu konnen 1872 bis 1878 wurde neben Schacht 1 der Schacht 2 niedergebracht Dieser wurde ebenfalls mit einem Malakowturm ausgestattet und dieser ubernahm die Hauptforderung der Zeche 1887 wurde auf dem Betriebsgelande eine Kokerei in Betrieb genommen 1897 bis 1899 setzten mehrere Unglucksfalle die Zeche zeitweise ausser Betrieb Zuerst ging Schacht 2 zu Bruch und musste neu abgeteuft werden Dann brannte der Malakowturm uber Schacht 1 ab Die durch diese Geschehnisse finanziell stark in Mitleidenschaft gezogene Bergwerksgesellschaft Ver Bonifacius wurde noch 1899 von der Gelsenkirchener Bergwerks AG aufgekauft die damit ihren Grubenbesitz abrunden konnte Ferner wurde von 1898 bis 1899 etwa einen Kilometer sudlich des Hauptschachtgelandes am Volksgarten Kray Dortmunder Strasse der Wetterschacht Bonifacius 3 niedergebracht der 1968 wieder verfullt wurde Ein 1892 im nordlichen Teil des Grubenfeldes an der Grenze zu Gelsenkirchen Rotthausen Halterner Strasse niedergebrachter Spulschacht ein Schacht zum Einbringen des Versatzgutes im Spulversatzverfahren wurde fortan als Schacht 4 bezeichnet er wurde 1956 verfullt 1899 1945 Bearbeiten nbsp Kux Schein der Gewerkschaft Bonifacius vom 11 April 1908Der Wechsel im Besitzstand der Zeche Bonifacius fuhrte zum Wiederaufbau und Ausbau der gesamten Zechengebaude in moderner Form Schacht 1 erhielt nun ein Fordergerust und wurde als Hauptforderschacht mit elektrischen Fordermaschinen ausgebaut 1908 wurde neben der Kokerei noch eine Brikettfabrik fur Esskohlen Briketts auf der Schachtanlage 1 2 eingerichtet Die alte Kokerei wurde im Anschluss durch einen Neubau mit 240 Koksofen ersetzt Nach dem Ersten Weltkrieg fuhrte die wirtschaftlich angespannte Situation zu Rationalisierungs und Anpassungsmassnahmen die auch die Zeche Bonifacius betrafen Die Brikettfabrik musste 1925 ausser Betrieb genommen werden Nach Fusion der Gelsenkirchener Bergwerks AG mit anderen Bergbauunternehmen zur Vereinigte Stahlwerke AG wurde auch die Koks Strategie geandert Daher wurde die Kokerei Bonifacius 1931 ausser Betrieb genommen Die anstehende Stilllegung der gesamten Zeche wurde nicht durchgefuhrt da das Grubenfeld noch weiterhin wirtschaftlich nutzbare Vorrate aufwies 1935 erfolgte der stufenweise Ausbau der Hauptschachtanlage 1 2 zur zentralen Forderanlage Nach Grunderneuerung der Aufbereitungsanlagen erhielt Schacht 2 nun ein zweigeschossiges Vollwandstrebengerust und wurde mit einer Grossraumwagenforderung ausgestattet Schacht 2 ubernahm die Hauptforderung Die Forderung stieg auf 1 3 Millionen Tonnen Fett und Esskohle jahrlich bei 2800 Beschaftigten Damit lag die Zeche auch in der Produktivitat des einzelnen Mitarbeiters auf einem Spitzenplatz Um 1940 ubernahm der Essener Architekt Fritz Schupp die Planung und Verantwortung fur die Modernisierung und Neubauten der Zeche in Essen Kray Er beauftragte den bekannten Fotografen Albert Renger Patzsch seine Um und Neubauten zu fotografieren Die meisten Aufnahmen machte der Fotograf erst nach 1945 Die Negativplatten und eine Serie seiner Aufnahmen sind erhalten und befinden sich im Albert Renger Patzsch Archiv der Stiftung Ann und Jurgen Wilde 1945 musste die Zeche die Forderung zeitweise einstellen auch wenn die Zerstorungen der Tagesanlagen nicht von grossem Umfang waren 1945 1967 Bearbeiten Nach der Wiederinbetriebnahme der Zeche wurde von 1947 bis 1952 an der Grenze nach Wattenscheid Lange Strasse der neue zentrale Wetterschacht Bonifacius 5 abgeteuft Nach seiner Fertigstellung wurde der Schacht 4 an der Grenze nach Rotthausen 1956 verfullt Wahrend der Bauzeit von Schacht 5 erfolgte dessen Materialbeschickung von der Hauptschachtanlage 1 2 aus und zeitweise uber eine eigens dazu im Stadtgebiet offen verlegte Schmalspureisenbahnstrecke von der Rotthauser Strasse uber den Korthoverweg die Ottostrasse den Krayer Volkspark bis zur Baustelle Lange Strasse die mit Dampfzugen betrieben wurde Die Zeche verfugte an der Hauptschachtanlage 1 2 Rotthauser Strasse uber einen Strassenbahn Gleisanschluss uber den in der Nachkriegszeit von der Bergischen Kleinbahn Kohlentransporte uber die Strecke Kray Steele Kupferdreh Nierenhof Langenberg Neviges nach Wuppertal durchgefuhrt wurden Die Forderung betrug bald wieder eine Million Tonnen jahrlich bei 2600 Beschaftigten Die Kohlenkrise fuhrte nun dazu dass die Gelsenkirchener Bergwerks AG begann ihren Grubenfeldbesitz nach und nach zusammenzufassen Fur den Raum Kray Wattenscheid wurde die Zusammenfassung von Kapazitaten beschlossen 1967 erfolgte der Forderverbund von Zeche Holland und Zeche Bonifacius wobei die Forderanlage Holland 3 4 6 als alleiniger Forderstandort aufrechterhalten wurde Der nicht mehr benotigte Schacht 3 wurde abgeworfen Stilllegung und heutiger Zustand Bearbeiten nbsp Alte Lohnhalle BaudenkmalBei Anschluss der Zeche Holland an die Zeche Zollverein wurden Schacht 1 und 5 ebenfalls mit ubernommen Der nicht mehr benotigte Schacht 2 mit den Aufbereitungsanlagen wurde abgeworfen und abgebrochen Anfang der 1980er Jahre erfolgte die endgultige Aufgabe der Grubenfelder Holland und Bonifacius Eine Anzahl von Betriebsgebauden sowie das Fordergerust uber Schacht 1 sind erhalten und werden heute im Rahmen eines Gewerbeparkkonzepts gastronomisch kulturell und gewerblich genutzt In der ehemaligen Lohnhalle die sich durch ihre neogotische Fassadengestaltung und kathedralenartige Innenarchitektur auszeichnet befindet sich seit September 2004 das Kultur und Tagungshotel Alte Lohnhalle Auf dem Innenhof des Schachtkomplexes gegenuber der Lohnhalle befindet sich ein Biergarten dessen Restaurant im freistehenden Haus der ehemaligen Elektrowerkstatt der Zeche untergebracht ist Die umliegenden Betriebsbauten beherbergen Kultureinrichtungen und Unternehmen die sich auf dem Zechengelande angesiedelt haben So hat sich in der ehemaligen Turbinenhalle des Schachts 1997 ein Weinhandel unter der Bezeichnung Weinzeche niedergelassen Literatur BearbeitenWalter Buschmann Mathias Kitschenberg Landabsatz Bonifacius In Denkmalpflege im Rheinland Nr 3 1992 ISSN 0177 2619 S 123 125 Gertrude Hermann Wilhelm Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 6 erweiterte und aktualisierte Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster KG Konigstein i Taunus 2006 ISBN 3784569943 Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 Albert Renger Patzsch Fotografien 1925 1960 Katalog zur Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum Bonn 14 Januar bis 13 Februar 1977 in Zusammenarbeit mit dem Albert Renger Patzsch Archiv Ann und Jurgen Wilde Zulpich 3 Fotoabbildungen der Zeche Bonifacius Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeche Bonifacius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Industriedenkmal Zeche Bonifacius Zeche Bonifacius in der Denkmalliste der Stadt Essen PDF 573 kB Beschreibung aller Standorte auf dieser Themenroute als Teil der Route der IndustriekulturRoute der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark HammThemenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 Industriekultur an Volme und Ennepe 10 Sole Dampf und Kohle 11 Fruhe Industrialisierung 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr 13 Auf dem Weg zur blauen Emscher 14 Kanale und Schifffahrt 15 Bahnen im Revier 16 Westfalische Bergbauroute 17 Rheinische Bergbauroute 18 Chemie Glas und Energie 19 Arbeitersiedlungen 20 Unternehmervillen 21 Brot Korn und Bier 22 Mythos Ruhrgebiet 23 Parks und Garten 24 Industrienatur 25 Panoramen und Landmarken 26 Sakralbauten 27 Eisen amp Stahl 28 Wasser Werke Turme und Turbinen 29 Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers 30 Gelsenkirchen 31 Route Industriekultur und Bauhaus per RadRoute der Industriekultur Themenroute 17 Rheinische Bergbauroute Deutsches Bergbau Museum nbsp Zeche Bonifacius Zeche Konigin Elisabeth Gluckaufhaus Steag Zentrale Zeche Carl Funke Siedlung Carl Funke Zeche Zollverein Schacht 1 2 8 und Schacht XII nbsp nbsp Kokerei Zollverein Zeche Zollverein Schacht 3 7 10 Zeche Helene Kulturzentrum Zeche Carl Schurenbachhalde Siedlung Karnap Zeche Vereinigte Helene Amalie Zeche Oberhausen Knappenhalde Gasometer Oberhausen nbsp Zeche Osterfeld Zeche Osterfeld Schacht 4 Zeche Sterkrade Halde Haniel Zeche Lohberg Siedlung Lohberg Zeche Walsum Siedlung Wehofen Salzbergwerk Borth Schacht Rossenray Bergwerk Friedrich Heinrich nbsp Alt Siedlung Friedrich Heinrich nbsp Zeche Pattberg Halde Pattberg nbsp Halde Norddeutschland Siedlung Repelen Museum Neukirchen Vluyn Zeche Niederberg Siedlungen Niederberg Alte und Neue Kolonie Kolonie Meerbeck Zeche Rheinpreussen 5 9 mit Eurotec Technologiepark Halde Rheinpreussen Zeche Rheinpreussen 4 Zeche Rheinpreussen Schacht 1 2 Siedlung Rheinpreussen nbsp Siedlung Johannenhof Rheinpreussen Hafen Schacht Gerdt Rheinhauser Bergbausammlung Zeche Friedrich Thyssen 6 Siedlung Mausegatt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Bonifacius amp oldid 229457276