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Gianwirco Rico Steinemann 16 Juni 1939 in Zurich 12 Juni 2003 war ein Schweizer Journalist Autorennfahrer und Rennleiter bei Porsche Der Ferrari 275GTB C mit dem Rico Steinemann beim 24 Stunden Rennen von Le Mans 1967 am Start warEin Porsche 908 Langheck aus dem Jahr 1969 als Porsche unter der Rennleitung von Rico Steinemann erstmals Sportwagen Weltmeister wurdeMercedes Benz C111 Version III Inhaltsverzeichnis 1 Journalist 2 Karriere als Rennfahrer 3 Rekordfahrten 4 Rennleiter bei Porsche 5 Privates 6 Statistik 6 1 Le Mans Ergebnisse 6 2 Sebring Ergebnisse 6 3 Einzelergebnisse in der Sportwagen Weltmeisterschaft 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseJournalist BearbeitenRico Steinemann war bereits einige Jahre als Motorsport Journalist aktiv als er 1963 gemeinsam mit dem Rennfahrer und Grafiker Arthur Blank und dem Karikaturisten Rene Schoni die Zeitschrift Powerslide grundete Das Rennsport Magazin war in den 1960er Jahren der Massstab fur Rennberichte Fahrerportraits Fotografie und Layoutarbeiten im deutschsprachigen Motorsportzeitschriften Bereich Steinemann reiste mit vielen Fahrern zu Rennen und berichtete ausfuhrlich uber seine Erlebnisse und Erfahrungen Legendar und preisgekront war seine Schilderung der Renneinsatze seines Freundes Jo Siffert in Nordamerika 1 Als Powerslide 1975 in Powerslide Motorsport Aktuell umbenannt wurde war Steinemann dort schon ausgestiegen Nach seiner Zeit als Porsche Rennleiter und zwei Jahren Tatigkeit in der Schweizer Werbebranche kehrte Steinemann 1974 zum Sportjournalismus zuruck Bis 1978 leitete er das Porsche Kundenmagazin Christophorus arbeitete als Kommentator der Formel 1 Rennen beim Schweizer Fernsehen und war im Organisationskomitee des Genfer Auto Salons tatig Ausserdem war er ab 1978 viele Jahre Pressechef von Mercedes Benz in der Schweiz In seiner Freizeit schrieb er Bucher unter anderem uber den Porsche 928 und den Rennfahrer Tazio Nuvolari Karriere als Rennfahrer BearbeitenSeine Karriere als Fahrer begann Anfang 1960er Jahre bei Bergrennen und Automobil Slaloms die vom Schweizer Motorsportverbot ausgenommen waren Seinen ersten internationalen Auftritt hatte er beim 500 km Rennen auf dem Nurburgring 1962 Steinemann fuhr bei dem zur Sportwagen Weltmeisterschaft dieses Jahres zahlenden Rennen einen Steyr Puch 500 D und beendete den Einsatz gemeinsam mit Partner Peter Scherrer als 36 der Gesamtwertung 2 In den folgenden Jahren startete er fur das Team von Karl Foitek die Scuderia Filipinetti und die Squadra Tartaruga in der Deutschen Rennsport Meisterschaft der Tourenwagen Europameisterschaft und der Sportwagen Weltmeisterschaft 1967 beendete er das 24 Stunden Rennen von Le Mans mit Teampartner Dieter Spoerry im Filipinetti Ferrari 275 GTB C als Gesamtelfter und gewann die Gran Turismo Klasse Sein grosster Erfolg als Fahrer gelang ihm bei seinem letzten Start Wieder im Le Mans wurden 1968 Spoerry und er im Porsche 907 Gesamtzweite Rekordfahrten Bearbeiten1978 war Rico Steinemann einer der Fahrer der Rekordfahrt mit der Version III des Mercedes Benz C 111 Als der Rekordversuch am 30 April 1978 um 0 Uhr auf der Hochgeschwindigkeitsteststrecke Nardo gestartet wurde gehorten neben Steinemann der ehemalige Le Mans Sieger und Journalist Paul Frere und der Leiter der Mercedes Benz Fahrerprobung Guido Moch zum 3 Fahrer Team Beim ersten Rekordversuch hatte Steinemann bei 320 km h einen Reifenplatzer in der Steilwand konnte den Wagen aber abfangen Beim zweiten Versuch gelang es dem Fahrertrio wahrend der zwolfstundigen Fahrt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 316 km h zu erzielen 3 Bereits in den 1960er Jahren hatte Steinemann an einer legendaren Rekordjagd teilgenommen Am 29 Oktober 1967 stellten die vier Schweizer Rennfahrer Jo Siffert Dieter Spoerry Charles Vogele und Rico Steinemann in einem Porsche 911R auf der Steilwandbahn des Autodromo Nazionale di Monza mehrere Distanzrekorde auf Gefahren wurden 15000 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 210 220 km h 72 Stunden mit einem Durchschnitt von 209 940 km h 10000 Meilen mit einem Durchschnitt von 210 280 km h und trotz aufkommenden Nebels und leichten Regens folgten Rekorde uber 20000 km und 96 Stunden Fahrzeit 4 Rennleiter bei Porsche BearbeitenMitte des Jahres 1968 machte sich die Firmenleitung von Porsche auf die Suche nach einem neuen Rennleiter fur das Werksteam da die langjahrige Zusammenarbeit mit Fritz Huschke von Hanstein schwierig geworden war Ferry Porsche und Entwicklungschef Ferdinand Piech waren mit den aus ihrer Sicht uberholten Fuhrungsmethoden immer weniger einverstanden und trauten dem seit 1951 bei Porsche tatigen von Hanstein nicht mehr zu das Team zum Gesamtsieg in Le Mans und in der Sportwagen Weltmeisterschaft zu fuhren Im Fruhjahr 1969 wurde Steinemann als neuer Rennleiter vorgestellt der mit Porsche zwei Titel in der Sportwagen Weltmeisterschaft erreichte Trotz der Erfolge waren es zwei schwierige Jahre da es immer wieder zu Auseinandersetzungen mit Ferdinand Piech kam Piech sah sich als eigentlicher Teamchef der Entscheidungen von Steinemann immer wieder in Frage stellte und sich in dessen Kompetenzen einmischte Obwohl Porsche 1970 und 1971 endlich in Le Mans gewann musste Steinemann hinnehmen dass beide Erfolge nicht von den Werkswagen eingefahren wurden 1970 gewannen Hans Herrmann und Richard Attwood im Porsche 917 von Porsche Salzburg dem Team von Piechs Mutter Louise 1971 siegten Helmut Marko und Gijs van Lennep im 917 der Hans Dieter Dechent gehorte Ende der Saison 1971 beendete Porsche fur einige Jahre das Werksengagement und Steinemanns Vertrag endete Privates BearbeitenIn den letzten Jahren seines Lebens wohnte Rico Steinemann der ein passionierter Bergsteiger und Segler war mit seiner Frau Marianne in Russikon in der Nahe von Zurich Sein Sohn Dieter Steinemann war einige Jahre Eishockey Profi und arbeitete danach als Investment Bankier Rico Steinemann starb nach langen gesundheitlichen Schwierigkeiten und zwei Herzinfarkten im Juni 2003 Statistik BearbeitenLe Mans Ergebnisse Bearbeiten Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund1967 Schweiz nbsp Scuderia Filipinetti Ferrari 275 GTB C Schweiz nbsp Dieter Spoerry Rang 7 und Klassensieg1968 Schweiz nbsp Squadra Tartaruga Porsche 907L Schweiz nbsp Dieter Spoerry Rang 2 und KlassensiegSebring Ergebnisse Bearbeiten Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund1967 Schweiz nbsp Squadra Tartaruga Porsche 906LH Schweiz nbsp Dieter Spoerry Rang 61968 Schweiz nbsp Squadra Tartaruga Porsche 910 Schweiz nbsp Dieter Spoerry Rang 20Einzelergebnisse in der Sportwagen Weltmeisterschaft Bearbeiten Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 151962 Tartaruga Steyr Puch 500 Vereinigte Staaten nbsp DAY Vereinigte Staaten nbsp SEB Vereinigte Staaten nbsp SEB Italien nbsp MAI Italien nbsp TAR Deutschland nbsp BER Deutschland nbsp NUR Frankreich nbsp LEM Frankreich nbsp TAV Italien nbsp CCA Vereinigtes Konigreich nbsp RTT Deutschland nbsp NUR Vereinigte Staaten nbsp BRI Vereinigte Staaten nbsp BRI Frankreich nbsp PAR361966 Squadra Foitek Lotus Elan Vereinigte Staaten nbsp DAY Vereinigte Staaten nbsp SEB Italien nbsp MON Italien nbsp TAR Belgien nbsp SPA Deutschland nbsp NUR Frankreich nbsp LEM Italien nbsp MUG Italien nbsp CCE Deutschland nbsp HOK Schweiz nbsp SIM Deutschland nbsp NUR Osterreich nbsp ZELDNF DNF DNF DNF1967 Squadra TartarugaMike de Udy Porsche 906 Vereinigte Staaten nbsp DAY Vereinigte Staaten nbsp SEB Italien nbsp MON Belgien nbsp SPA Italien nbsp TAR Deutschland nbsp NUR Frankreich nbsp LEM Deutschland nbsp HOK Italien nbsp MUG Vereinigtes Konigreich nbsp BRH Italien nbsp CCE Osterreich nbsp ZEL Schweiz nbsp OVI Deutschland nbsp NUR5 6 7 DNF DNF 11 13 61968 Squadra TartarugaValvoline RacingHart Ski Racing Porsche 907Porsche 910 Vereinigte Staaten nbsp DAY Vereinigte Staaten nbsp SEB Vereinigtes Konigreich nbsp BRH Italien nbsp MON Italien nbsp TAR Deutschland nbsp NUR Belgien nbsp SPA Vereinigte Staaten nbsp WAT Osterreich nbsp ZEL Frankreich nbsp LEMDNF 20 7 9 25 6 6 2Literatur BearbeitenChristian Moity Jean Marc Teissedre Alain Bienvenu 24 heures du Mans 1923 1992 Editions d Art Besancon 1992 ISBN 2 909413 06 3 Michael Behrndt Jorg Thomas Fodisch Matthias Behrndt ADAC 1000 km Rennen HEEL Verlag Konigswinter 2008 ISBN 978 3 89880 903 0 Peter Higham The Guinness Guide to International Motor Racing A complete Reference from Formula 1 to Touring Car Guinness Publishing Ltd London 1995 ISBN 0 85112 642 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rico Steinemann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rico Steinemann bei Racing Sports Cars Zum Tod von Rico Steinemann Uber Rico Steinemann Rico Steinemann bei ZwischengasEinzelnachweise Bearbeiten Rico Steinemann und Powerslide 500 km Rennen auf dem Nurburgring 1962 Die Rekordfahrten des Mercedes Benz C111 Uber die Porsche Rekordfahrten 1967PersonendatenNAME Steinemann RicoALTERNATIVNAMEN Steinemann GianwircoKURZBESCHREIBUNG Schweizer Journalist und AutorennfahrerGEBURTSDATUM 16 Juni 1939GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 12 Juni 2003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rico Steinemann amp oldid 234977056