www.wikidata.de-de.nina.az
Ferdinand Ferry Anton Ernst Porsche 19 September 1909 in Wiener Neustadt 27 Marz 1998 in Zell am See war ein deutsch osterreichischer 1 Unternehmer Automobilbau und Ingenieur Er war ab 1941 Mitglied der SS Gedenktafel Albert Einstein Ring 49 in Kleinmachnow Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Leistungen 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Leistungen BearbeitenFerry Porsche kam als einziger Sohn des Automobilkonstrukteurs Ferdinand Porsche zur Welt Wahrend seine Schwester Louise 1904 1999 den Wiener Anwalt Anton Piech heiratete und in Osterreich blieb lebte Ferry uberwiegend in Stuttgart Er machte nach der Mittleren Reife 1928 ein einjahriges Praktikum bei Bosch und erhielt anschliessend fur ein Jahr privaten Unterricht uber die Automobiltechnik 1931 trat Ferry als Mitarbeiter in das von seinem Vater neu gegrundete Konstruktionsburo ein 1932 wurde er zustandig fur die Versuchsuberwachung und 1934 fur die Versuchsfahrten des KdF Wagens Dessen Entwicklung hatte der Reichsverband der Automobilindustrie RDA am 22 Juni 1934 beauftragt Ferry Porsche war daran massgebend beteiligt Am 30 Juli 1935 ubernahm er von Adolf Rosenberger einen zehnprozentigen Gesellschafteranteil an der Porsche GmbH zum Nominalwert 2 Ab dem 14 Dezember 1937 war er mit 15 Prozent an der Porsche KG beteiligt 3 Im Dezember 1938 bewarb sich Porsche um eine Mitgliedschaft in der SS Am 1 August 1941 wurde er im Range eines Untersturmfuhrers in die SS aufgenommen SS Nummer 346 167 4 5 1940 wurde er stellvertretender Leiter des Unternehmens und 1944 Geschaftsfuhrer 6 Aufgrund zunehmender Luftangriffe veranlasste Ferry Porsche 1944 die Verlagerung grosser Teile des Konstruktionsburos nach Gmund in Karnten wo er nach kurzer Inhaftierung im Juli 1946 mit der Entwicklung des 356 Nr 1 Roadster begann Die Anregung dazu kam durch das Turiner Unternehmen Cisitalia das die Porsche KG mit Entwicklungsauftragen fur einen kleinen Traktor eine Wasserturbine und einen Grand Prix Rennwagen beauftragt hatte Cisitalia stellte auch einen kleinen Sportwagen mit Fiat Motor her Der Wagen wurde im Porsche Werk Gmund mit einfachen Mitteln unter Verwendung von Volkswagen Teilen hergestellt Die Form aller wichtigen Porsche Fahrzeuge runde Frontscheinwerfer auf konvex gewolbten Kotflugeln abfallendes Heck abgerundetes Heckfenster einschliesslich der Formensprache des 911 geht noch heute auf das Design des von Ferry personlich entworfenen 356 Nr 1 Roadster zuruck 1949 ging Ferry Porsche zuruck nach Stuttgart und startete dort den Serienbau des Typ 356 Ferry Porsches bedeutende Leistung besteht in der Weiterentwicklung des Porschewerkes seines Vaters zu einem Automobilproduktionsunternehmen Die Firma Porsche baut bis heute Sportwagen von Weltruf unter anderem seit 1963 die Modelle des Typs 911 deren Linien Ferrys Sohn Ferdinand Alexander zeichnete Unter Ferry Porsche wurde auch das Markenzeichen von Porsche entworfen Die Mischung aus den Wappen von Wurttemberg Hohenzollern und Stuttgart stellt einen Bezug zum Standort des Werkes her Erganzt wird es von einem kronenden Porsche Schriftzug Ferry Porsche zeichnete den ersten Entwurf einst bei einem Aufenthalt in New York auf eine Serviette Heute ist es eines der bekanntesten Markenzeichen der Welt Ferry Porsche war bis zum Ruckzug der Familie Porsche aus der operativen Unternehmensleitung im Jahr 1972 Geschaftsfuhrer der Dr Ing h c F Porsche KG Anschliessend leitete er den Aufsichtsrat und war bis zu seinem Tod am 27 Marz 1998 Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats Ausserdem war er gemeinsam mit seiner Schwester Louise Eigentumer der Porsche Holding in Salzburg deren Hauptgeschaft noch heute der Handel mit Fahrzeugen der Marken Volkswagen und Audi sowie derer Tochter ist Ferry Porsche war seit 1935 bis zu deren Tod mit der Stuttgarterin Dorothea Porsche geborene Reitz 30 November 1911 27 Juli 1985 7 verheiratet Ihre vier Sohne heissen Ferdinand Alexander 1935 2012 Gerhard 1938 Hans Peter 1940 und Wolfgang 1943 und wurden evangelisch getauft da Dorothea Porsche evangelisch lutherischer Konfession war 8 Die Graber Ferry Porsches und seiner Frau befinden sich in Zell am See wo ihre Urnen in der Hauskapelle des Schuttgutes beigesetzt sind Ehrungen Bearbeiten1965 verlieh die Technische Hochschule Wien Porsche die Wurde eines Ehrendoktors 1984 ernannte Baden Wurttemberg ihn zum Honorarprofessor und 1985 die Universitat Stuttgart zum Ehrensenator 1975 wurde Porsche mit dem Grossen Goldenen Ehrenzeichen der Republik Osterreich geehrt und 1979 mit dem Grossen Bundesverdienstkreuz mit Stern sowie mit der Wilhelm Exner Medaille Weitere Ehrungen waren unter anderem 1989 die Burgermedaille der Stadt Stuttgart 1990 die Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg sowie 1994 die Ehrenburgerschaft Wiener Neustadts Seit dem Jahr 2000 wird an erfolgreiche Baden Wurttembergische Abiturienten der Facher Mathematik Physik bzw Mathematik Technik an Technischen Gymnasien und allgemeinbildenden der Ferry Porsche Preis der die Attraktivitat der MINT Facher steigern und angehende Studenten zum Ingenieurstudium motivieren soll verliehen Im Jahr 2007 wurde in Zell am See das Ferry Porsche Congress Center welches nach ihm benannt ist fertiggestellt Literatur BearbeitenRichard von Frankenberg Die ungewohnliche Geschichte des Hauses Porsche Motorbuch Verlag Stuttgart 1 Auflage 1960 Gunther Molter Ferry Porsche Ferry Porsche Mein Leben Motorbuch Verlag Stuttgart 6 Aufl 1989 ISBN 3 613 01282 0 Klaus Parr Porsche Ferdinand Anton Ernst In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 640 f Digitalisat Susanne Porsche Ferrytales Collection Rolf Heyne ISBN 978 3 89910 278 9 Arne Stuhr Familie Porsche In Manager Magazin 13 Mai 2004 Einer fur alle In Der Spiegel Nr 41 1961 S 36 online 4 Oktober 1961 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ferry Porsche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ferry Porsche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag uber Ferry Porsche in der Datenbank der Wilhelm Exner Medaillen Stiftung Uschi Kettenmann Ein Sohn der seinen eigenen Weg gefunden hat Ferry Porsche In Mein Klassiker 18 September 2009 Einzelnachweise Bearbeiten Wolfram Pyta Nils Havemann und Jutta Braun Porsche Vom Konstruktionsburo zur Weltmarke Siedler Munchen 2017 ISBN 978 3 8275 0100 4 S 366 Wolfram Pyta Nils Havemann und Jutta Braun Porsche Vom Konstruktionsburo zur Weltmarke Siedler Munchen 2017 ISBN 978 3 8275 0100 4 S 131 Wolfram Pyta Nils Havemann und Jutta Braun Porsche Vom Konstruktionsburo zur Weltmarke Siedler Munchen 2017 ISBN 978 3 8275 0100 4 S 129 Bundesarchiv R 9361 III 548233 Wolfram Pyta Nils Havemann und Jutta Braun Porsche Vom Konstruktionsburo zur Weltmarke Siedler Munchen 2017 ISBN 978 3 8275 0100 4 S 307 Ulrich Viehover Ferdinand Porsche In Hermann G Abmayr Hrsg Stuttgarter NS Tater Vom Mitlaufer bis zum Massenmorder Schmetterling Verlag Stuttgart 2009 ISBN 978 3 89657 136 6 S 243 Partezettel Dorothea Porsche jpg Memento vom 10 August 2014 im Internet Archive Abgerufen am 9 August 2014 Wolfram Pyta Nils Havemann und Jutta Braun Porsche Vom Konstruktionsburo zur Weltmarke Siedler Munchen 2017 ISBN 978 3 8275 0100 4 S 308 Normdaten Person GND 11859589X lobid OGND AKS LCCN n91051437 NDL 00453137 VIAF 112917583 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Porsche FerryALTERNATIVNAMEN Porsche Ferdinand Anton ErnstKURZBESCHREIBUNG deutsch osterreichischer UnternehmerGEBURTSDATUM 19 September 1909GEBURTSORT Wiener NeustadtSTERBEDATUM 27 Marz 1998STERBEORT Zell am See Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferry Porsche amp oldid 237309820