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Das Oberamt Tettnang war ein wurttembergischer Verwaltungsbezirk auf beigefugter Karte 52 der 1934 in Kreis Tettnang 1938 in Kreis Friedrichshafen 1945 in Landkreis Tettnang umbenannt wurde und im Rahmen der Kreisreform Baden Wurttemberg 1973 im Bodenseekreis aufging Allgemeine Informationen zu wurttembergischen Oberamtern siehe Oberamt Wurttemberg Karte der wurttembergischen Oberamter Stand 1926 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ehemalige Herrschaften 2 Gemeinden 2 1 Einwohnerzahlen 1838 2 2 Anderungen im Gemeindebestand seit 1813 3 Amtsvorsteher 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Oberamt Tettnang Gebietsstand 1813 mit den fruheren Herrschafts und AmtergrenzenLegendeUm 1800 gehorte das sudliche Oberschwaben mehrheitlich zu Vorderosterreich Wurttemberg erhielt im Frieden von Pressburg den westlichen Teil des osterreichischen Gebiets und bildete aus den Neuerwerbungen das Oberamt Altdorf Der ostliche Teil mit dem Hauptort Tettnang fiel 1805 an Bayern siehe Landgericht Tettnang und kam mit dem Pariser Grenzvertrag 1810 zu Wurttemberg das noch im selben Jahr das Oberamt Tettnang errichtete und 1813 mit dem Kauf der seit 1803 hohenzollerischen Herrschaft Hirschlatt sein Territorium abrundete Das von 1818 bis 1924 dem Donaukreis zugeordnete Oberamt Tettnang grenzte an die Oberamter Wangen und Ravensburg das Grossherzogtum Baden das Konigreich Bayern und die hohenzollerische ab 1850 preussische Exklave Achberg Als einziger wurttembergischer Bezirk hatte es mit einer Uferlange von etwa 25 km Anteil am Bodensee Ehemalige Herrschaften Bearbeiten nbsp Vorderosterreich um 17801813 nach Abschluss der Gebietsreform setzte sich der Bezirk aus Bestandteilen zusammen die im Jahr 1800 zu folgenden Herrschaften gehort hatten VorderosterreichDas Territorium setzte sich aus mehreren Herrschaften mit unterschiedlicher Geschichte zusammen Wahrend die westlich der Schussen gelegenen Amter Fischbach und Durnast Eggenweiler der Landvogtei Schwaben bereits seit dem Mittelalter habsburgisch waren kam der ostliche Teil die aus den Herrschaften Tettnang Argen und Schomburg bestehende Grafschaft Montfort erst 1780 zu Osterreich Zur Landvogtei gehorten die spateren Gemeinden Ailingen und Berg sowie Teile von Oberteuringen Taldorf und Ettenkirch zu Montfort die Stadt Tettnang und die spateren Gemeinden Tannau Kaltenberg Unter Meckenbeuren Neukirch Flunau Langnau Oberdorf Langenargen Hemigkofen Nonnenbach und Schomburg Reichsstadt Ravensburg Neuhaus Bitzenhofen und Bavendorf Reichsstadt Buchhorn Buchhorn 1811 in Friedrichshafen aufgegangen Herrschaft Baumgarten Eriskirch Reichsstadt Lindau Spitalgericht Laimnau Reichsabtei Weingarten Herrschaften Liebenau und Brochenzell Vogtei Hofen Reichsabtei Weissenau Taldorf Unterteuringen Herrschaft Ebersberg bei Neukirch grosse Teile der spateren Gemeinde Liebenau Schwarzenbach Ober und Untereisenbach Reichsabtei Ochsenhausen Schlossgut Hersberg Kloster Kreuzlingen Herrschaft Hirschlatt unter osterreichischer Landeshoheit Dem Fursten von Furstenberg als Inhaber der Grafschaft Heiligenberg standen Blutgerichtsbarkeit und Forsthoheit im rechts der Rotach gelegenen Teil von Teuringen zu Gemeinden BearbeitenEinwohnerzahlen 1838 Bearbeiten Folgende Gemeinden waren 1838 dem Oberamt Tettnang unterstellt Nr fruhere Gemeinde Einwohnerzahl 1838 heutige Gemeindeevangel kathol 1 Tettnang 27 1333 Tettnang2 Ailingen 7 758 Friedrichshafen3 Berg 37 1292 Friedrichshafen4 Eriskirch 18 303 Eriskirch5 Ettenkirch 871 Friedrichshafen6 Flunau 1 1114 Neukirch7 Friedrichshafen 230 842 Friedrichshafen8 Hemigkofen 19 1439 Kressbronn am Bodensee9 Hirschlatt 1 327 Friedrichshafen10 Kaltenberg 756 Tettnang11 Laimnau 467 Tettnang12 Langenargen 35 1044 Langenargen13 Langnau 764 Tettnang14 Liebenau 423 Meckenbeuren15 Neukirch 3 1218 Neukirch16 Nonnenbach 19 468 Kressbronn am Bodensee17 Oberdorf 679 Langenargen18 Ober Theuringen 1 984 Oberteuringen19 Schomburg 851 Wangen im Allgau20 Tannau 7 1228 Tettnang21 Thaldorf 1 828 Ravensburg22 Unter Meckenbeuren 1 7 1500 MeckenbeurenSumme 413 194891 1897 in Meckenbeuren umbenannt Anderungen im Gemeindebestand seit 1813 Bearbeiten nbsp Gemeinden und Markungen um 18601815 bestanden neben der Oberamtsstadt Tettnang und der 1811 aus Buchhorn und Hofen gebildeten Stadt Friedrichshafen 17 weitere Schultheissereien Eggenweiler Eriskirch Flunau Hagendorn Hemigkofen Hirschlatt Kaltenberg Laimnau Langenargen Langnau Liebenau Missenhardt Neukirch Oberdorf Schomburg Taldorf Untermeckenbeuren Nachdem die Verfassung von 1819 die Grundlage fur die kommunale Selbstverwaltung bereitet hatte konstituierten sich die Gemeinden im modernen Sinne 1822 wurde Nonnenbach von Hemigkofen getrennt und zur selbstandigen Gemeinde erhoben 1823 entstanden aus der Schultheisserei Eggenweiler die selbstandigen Gemeinden Ettenkirch und Oberteuringen Die Wohnplatze Behweiler Erbenweiler und Vittenhag wurden von Taldorf nach Oberteuringen umgemeindet umgekehrt kamen einige bisher zu Eggenweiler gehorige Orte wie Oberzell Albersfeld und Klocken zur Gemeinde Taldorf 1824 anderte die Gemeinde Missenhardt ihren Namen in Tannau 1825 entstanden aus der ehemaligen Schultheisserei Hagendorn die selbstandigen Gemeinden Berg und Ailingen Bis 1828 wurden umgemeindet Rattenweiler von Tannau nach Langnau Schleinsee von Tannau nach Hemigkofen Alberweiler von Neukirch nach Tannau 1842 wurde die Gemeinde Taldorf vom Oberamt Tettnang zum Oberamt Ravensburg versetzt gleichzeitig Erbenweiler von Oberteuringen nach Taldorf umgemeindet 1846 trat ein 1843 zwischen Baden und Wurttemberg geschlossener Staatsvertrag in Kraft der das Oberamt Tettnang an zwei Stellen betraf Schloss Hersberg bislang zur Gemeinde Berg gehorige wurttembergische Exklave wurde an Baden abgetreten Als Ausgleich kam der bisher badische Anteil von Waggershausen zu Wurttemberg 1850 wurde Schnetzenhausen von Berg getrennt und zur selbstandigen Gemeinde erhoben 1853 wurden Obereisenbach Untereisenbach und Scheiben von Liebenau nach Kaltenberg umgemeindet worauf die Gemeinde Kaltenberg ihren Namen in Obereisenbach anderte Umgekehrt kamen Blumenrain Feurenmoos Madenreute Muhlebach und Untertennenmoos von Kaltenberg zu Liebenau 1854 wurden Hohenreute und Ottmarsreute von Untermeckenbeuren nach Liebenau umgemeindet 1910 wurden Lowental St Georgen und ein Teil von Trautenmuhle von Schnetzenhausen nach Friedrichshafen umgemeindet 1914 folgten der Rest von Trautenmuhle sowie Teile von Jettenhausen Meistershofen und Waggershausen 1934 wurden Hemigkofen und Nonnenbach zur Gemeinde Hemigkofen Nonnenbach zusammengeschlossen deren Name noch im selben Jahr in Kressbronn am Bodensee geandert wurde 1937 erfolgte eine umfassende Neueinteilung der Gemeinden deren Zahl von 21 auf 14 sank Im Einzelnen Berg wurde nach Ailingen eingemeindet Laimnau wurde nach Langnau eingemeindet Schnetzenhausen wurde nach Friedrichshafen ein Allmannsweiler von Ailingen nach Friedrichshafen umgemeindet Der Hauptteil der aufgehobenen Gemeinde Flunau wurde nach Neukirch eingegliedert einzelne Wohnplatze nach Langnau bzw Tannau Der Hauptteil der aufgehobenen Gemeinde Liebenau wurde nach Meckenbeuren eingegliedert einzelne Wohnplatze nach Tettnang Der Hauptteil der aufgehobenen Gemeinde Obereisenbach wurde nach Tannau eingegliedert einzelne Wohnplatze nach Meckenbeuren bzw Tettnang Die Gemeinde Hirschlatt wurde aufgehoben Der Ort Hirschlatt kam zur Gemeinde Ettenkirch aus dem Rest entstand die neue Gemeinde Kehlen der auch einige zuvor zu Meckenbeuren bzw Oberdorf bzw Tettnang gehorige Wohnplatze zugeteilt wurden Brochenzell wurde von Ettenkirch nach Meckenbeuren umgemeindet Der Hauptort der aufgehobenen Gemeinde Oberdorf wurde nach Langenargen eingegliedert der Rest auf die Gemeinden Eriskirch Kehlen und Kressbronn verteilt Amtsvorsteher BearbeitenDie Oberamtmanner des Oberamts Tettnang 1810 1937 1810 1822 Max Gugger von Staudach 1822 1836 Johann Friedrich von Klemm 1836 1843 Emil Walther 1844 1851 Adolf Gruzmann 1851 1853 Christoph Anton von Wolff 1854 1858 Ferdinand Wilhelm Heinrich Gess 1858 1866 Karl Rampacher 1866 1873 Max Hermann Zengerle 1873 1882 Maximilian Michael Holldampf 1882 1884 Heinrich von Mosthaf 1884 1887 Hugo Miller 1887 1902 Karl Liebherr 1902 1906 Edmund Rau 1906 1917 Otto Bockshammer 1917 1918 Wilhelm Riekert 1918 1920 Rudolf Scholl 1920 1921 Ferdinand Frauer Amtsverweser 1921 1921 Albert Bothner Amtsverweser 1921 1937 Paul HofmeisterLiteratur BearbeitenJohann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Tettnang Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 14 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1838 Volltext Wikisource Reprint Bissinger Magstadt 1982 ISBN 3 7644 0014 5 K Statist Landesamt Hrsg Beschreibung des Oberamts Tettnang Neubearbeitung Kohlhammer Stuttgart 1915 Wolfram Angerbauer Red Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1996 ISBN 3 8062 1213 9 S 40 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberamt Tettnang Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Beschreibung des Oberamts Tettnang Quellen und Volltexte Bestand Wu 65 35 des Staatsarchivs Sigmaringen Akten des Oberamts Tettnang Oberamter in Wurttemberg von 1811 bis 1934 Aalen Albeck Backnang Balingen Besigheim Biberach Blaubeuren Boblingen Brackenheim Calw Cannstatt Crailsheim Ehingen Ellwangen Esslingen Freudenstadt Gaildorf Geislingen Gerabronn Gmund Goppingen Hall Heidenheim Heilbronn Herrenberg Horb Kirchheim Kunzelsau Laupheim Leonberg Leutkirch Lorch Ludwigsburg Marbach Maulbronn Mergentheim Munsingen Nagold Neckarsulm Neresheim Neuenburg Nurtingen Oberndorf Ohringen Ravensburg Reutlingen Riedlingen Rottenburg Rottweil Saulgau Schorndorf Spaichingen Stuttgart Amt Stuttgart Stadt Sulz Tettnang Tubingen Tuttlingen Ulm Urach Vaihingen Waiblingen Waldsee Wangen Weinsberg 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