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Die Reichsdeutsche Waffenbruderliche Vereinigung e V RWV war eine von 1915 bis 1918 bestehende deutsche Vereinigung verschiedener Kreise aus Parteien Industrie Banken staatlicher Verwaltung und Hochschullehrern die im Gegensatz zu den Annexionisten einen freiwilligen wirtschaftlichen Zusammenschluss Mitteleuropas unter deutscher Fuhrung als das Hauptziel des Ersten Weltkriegs betrachteten Kernpunkt sollte ein Zusammengehen des Deutschen Reichs mit Osterreich Ungarn sein Inhaltsverzeichnis 1 Ziele 1 1 Die Gruppe der Mitteleuropa Konzeption um die RWV 1 2 Das entgegengesetzte Lager der Annexionisten 2 Grundung 3 Organisation 3 1 Die Abteilungen 3 1 1 Abteilung fur Recht und Rechtspflege 3 1 2 Technische Abteilung 3 1 3 Abteilung fur Gemeindeangelegenheiten 3 1 4 Arztliche Abteilung 3 1 5 Geplante oder im Aufbau befindliche Abteilungen 3 2 Die Ausschusse 3 2 1 Der Presseausschuss 3 2 2 Der geplante Schulerausschuss 3 2 3 Der geplante Verkehrsausschuss 3 2 4 Der Historiker Ausschuss 4 Auftreten in der Offentlichkeit 5 Expansion der RWV 6 Auflosung der RWV 7 Literatur 8 EinzelnachweiseZiele BearbeitenIm Verlauf des ersten Kriegsjahres 1914 bildeten sich bezuglich der deutschen Kriegsziele zwei Gruppen heraus die in ihrem Schwerpunkt der Zielsetzung eine unterschiedliche Konzeption verfolgten Wahrend die eine Gruppe die Hauptziele der Kriegsfuhrung in der Annexion von eroberten Gebieten sah verfolgte die andere Gruppe um die RWV eine sogenannte Mitteleuropa Konzeption die ihre Zielsetzung hauptsachlich in der intensiven Annaherung der Wirtschaftsgebiete Mitteleuropas unter deutscher Fuhrung sah 1 Die Gruppe der Mitteleuropa Konzeption um die RWV Bearbeiten Diese Gruppe hatte in Arthur von Gwinner von der Deutschen Bank einen bedeutenden Vertreter Weiterhin gehorten dazu Robert Bosch Franz Urbig Georg Solmssen Albert Ballin Walther Rathenau Carl Duisberg Emil Georg von Stauss Paul Silverberg Max Steinthal Rudolf von Koch und Karl Helfferich der aber spater den Standpunkt der Annexionisten vertrat Neben diesen Vertretern der Elektro Chemieindustrie und Banken konnen noch Publizisten und Hochschullehrer dazu gerechnet werden wie Friedrich Meinecke Max Sering Walther Schotte Paul Rohrbach Max Weber Gerhard von Schultze Gaevernitz Die Vertreter der Ministerialburokratie die einen ahnlichen Standpunkt vertraten waren Friedrich Loebell Gottlieb von Jagow Arthur Zimmermann Arnold Wahnschaffe und Clemens von Delbruck Karl Helfferich und Walther Rathenau sandten ihre Denkschriften am 28 August 1914 an Bethmann Hollweg Gwinner trug seine Ansichten in der Mittwochsgemeinschaft 2 bei einem Treffen am 2 September 1914 vor Anwesend war auch der Unterstaatssekretar Arthur Zimmermann vom Auswartigen Amt der Bethmann Hollweg vom Inhalt des Vortrags berichtete 3 Der Kern seiner Ansichten resultierte aus den Programmen des Mitteleuropaischen Wirtschaftsvereins Es sollte unter deutscher Fuhrung eine europaische Wirtschaftsgemeinschaft gebildet werden Allerdings sah diese Zielsetzung eine Reduzierung des Einflusses von Frankreich und England vor 4 Eugen Schiffer Vorsitzender der Rechtsabteilung erklarte 1916 Mitteleuropa soll nicht eine Zwangsgenossenschaft sondern ein Bund freier Staaten und Volker sein 5 Unter dem Einfluss von Helfferich neigte Bethmann Hollweg zu dieser Konzeption die als Anfang einer neuen europaischen Wirtschaftsordnung eine Zollunion mit Osterreich Ungarn vorsah und in den Thesen vom Septemberprogramm zum Ausdruck kam Um dieses Programm innenpolitisch zu stutzen konnten sich die Vertreter dieser Konzeption bzw des Septemberprogramms auf die Ende 1914 entstehende RWV innenpolitisch stutzen Das entgegengesetzte Lager der Annexionisten Bearbeiten Der Kern der Gruppe die ein Gross Deutschland durch Annexion eroberter Gebiete erreichen wollte bildete sich um den Alldeutschen Verband gefuhrt von Heinrich Class Vonseiten der Schwerindustrie vertraten diese Zielsetzung Paul Reusch Albert Vogler Gustav Krupp von Bohlen und Halbach August Thyssen Emil Kirdorf und Hugo Stinnes Tilo von Wilmowsky ein Schwager von Gustav Krupp schrieb dazu in seinen Memoiren Dass der Frieden Landergewinn bringen musste schien uns allen in den ersten Kriegsjahren selbstverstandlich 6 Mehrere Vertreter dieser Gruppierung sandten an den Reichskanzler im August September 1914 verschiedene Denkschriften Heinrich Class gab seine Denkschrift am 28 August 1914 Matthias Erzberger am 2 September 1914 und August Thyssen am 9 September an Theobald von Bethmann Hollweg Auch Gustav Krupp sandte am 31 Juli 1915 noch eine Denkschrift ab die aber nicht die weitgehenden Annexionen eroberter Gebiete forderte Danach bildete sich eine Diskussion um Alfred Hugenberg Ernst Borsig Kirdorf Stinnes und Thyssen Diese Diskussion mundete im Marz 1915 in die Denkschrift der grossen Wirtschaftsverbande die dem Deutschen Reichstag ubergeben wurde 7 Grundung BearbeitenDer Sanitatsrat Emil Bratz gilt als die Personlichkeit der wahrend seiner Dienstzeit im 3 Armeekorps im Hauptquartier Sudosteuropa die Gedanken zur Bildung einer RWV entwickelte Er nahm deshalb gegen Ende 1914 zum Oberburgermeister von Berlin Adolf Wermuth Verbindung auf um eine Satzung aufzustellen Als Vorsitzender des Prasidiums konnte der Generalfeldmarschall August von Mackensen gewonnen werden der diese Position bis 1917 einnahm Danach wirkte Adolf Wermuth bis zur Auflosung im Jahr 1918 als Vorsitzender des Prasidiums Schon im Marz 1915 begann die RWV mit einer Sammlung fur Soldaten des osterreichisch ungarischen Heeres ihre Tatigkeit 5 Die Geschaftsstelle des RWV hatte in Berlin M 35 in der Potsdamer Strasse 24 ihren Sitz Organisation BearbeitenNeben dem Prasidium bestand die Organisation der RWV aus dem Hauptausschuss dem Vorstand mehrere Abteilungen und fur besondere Zwecke konnten noch Ausschusse gebildet werden Das Prasidium hatte die Aufgabe die Zielsetzungen der Vereinigung vorzugeben Der Vorstand sollte die Geschaftsfuhrung vornehmen wobei auch ein Geschaftsfuhrer eingesetzt wurde Von 1917 bis 1918 war Walther Schotte in dieser Position Die Aufsicht uber die Tatigkeiten der Vereinigung fuhrte der Hauptausschuss 8 In der Anfangsphase der RWV ubernahm der Oberverwaltungsgerichtsrat Eugen Schiffer die Aufgaben zur Stabilisierung der Organisation Die Satzung sah vor dass im deutschen Volk das Bewusstsein des Waffenbundnisses von 1914 aufrechterhalten werden sollte Die gewachsenen Kenntnisse der Kultur und Wirtschaftsverhaltnisse sollten zu einem engeren Zusammenschluss der Bundesgenossen fuhren Schotte wies denn auch in diesem Zusammenhang auf den Aufruf der RWV hin dass wer ein starkes Deutschland will muss ein starkes Mitteleuropa wollen 8 Damit auch eine engere Zusammenarbeit mit diesen Zielen erreicht werden sollte wurde in Budapest im Juni 1916 eine Ungarische Waffenbruderliche Vereinigung gebildet Es folgte im Januar 1917 in Wien die Grundung einer Osterreichischen Waffenbruderlichen Vereinigung Die Abteilungen Bearbeiten Fur die einzelnen Aufgabengebiete wurden ab 1916 vier Abteilungen gebildet und drei weitere geplant Die Arbeitsprogramme der Abteilungen sollten in zweifacher Hinsicht bearbeitet werden Einerseits sollten die Angehorigen der Berufsgruppen zusammengefuhrt werden um so ihr Berufsinteresse zu fordern Andererseits sollten die zu bewaltigenden Aufgaben zu einem Ausbau und Einheitlichkeit bei den Projekten fuhren Abteilung fur Recht und Rechtspflege Bearbeiten Diese erste Abteilung wurde am 28 Marz 1916 gegrundet Fur die einzelnen Aufgabenstellungen bildeten sich Arbeitsgruppen Den Vorsitz in der Abteilung fuhrte Eugen Schiffer Otto Liebmann 1865 1924 9 ubernahm die Aufgaben des Schriftfuhrers Zuerst sollten die materiellen Rechtsvorschriften von Deutschland Osterreich und Ungarn uberpruft werden ob diese sich vertraglich gestaltet oder eventuell auf einer gemeinsamen Ebene gestaltet werden konnten Diese Forderungen formulierte Schiffer auf der ersten Sitzung der Abteilung am 9 April 1916 Technische Abteilung Bearbeiten Diese Abteilung wurde von dem Geheimen Baurat Hermann Mathies geleitet Die Aufgaben des Schriftfuhrers ubernahm der Diplom Ingenieur Frolich Das Mitglied des Vorstandes Wilhelm von Oechelhauser der RWV hatte die bedeutendsten deutschen Organisationen der Wissenschaft und Technik zusammengefasst die in dieser Abteilung zur Mitarbeit zur Verfugung standen Abteilung fur Gemeindeangelegenheiten Bearbeiten Die Leitung der Abteilung hatte Geschaftsfuhrer des Deutschen und Preussischen Stadtetages Hans Luther ubernommen Nach der Satzung der RWV konnten dieser Abteilung auch Institutionen der offentlichen Korperschaften beitreten So wurden der Deutsche und Preussische Stadtetag der Verband preussischer Landgemeinden und der Reichsverband deutscher Stadte Mitglieder der Abteilung Fur die Bearbeitung der Themen der Abteilung wurden acht Arbeitsgruppen gebildet Arztliche Abteilung Bearbeiten Diese Abteilung wurde von dem Ministerialdirektor Martin Kirchner geleitet Auch in dieser Abteilung wurden zur Aufarbeitung des Arbeitsplans mehrere Gruppen gebildet Geplante oder im Aufbau befindliche Abteilungen Bearbeiten Abteilung fur Erziehung und Unterricht Leitung Ministerialdirektor Egon von Bremen Abteilung fur bildende Kunste Theater und Musik Leitung II Burgermeister von Berlin Georg Reicke Abteilung fur das soziale Versicherungswesen Leitung der Prasident des Reichsversicherungs Amtes Paul Kaufmann Die Ausschusse Bearbeiten Die Ausschusse wurden fur besondere Zwecke gebildet Dabei spielte der Aspekt eine gewisse Rolle dass die Ausschusse eine grossere Aussenwirkung in der Gesellschaft erreichen sollten Der Presseausschuss Bearbeiten Der Presseausschuss hatte eine besondere Stellung innerhalb der RWV da er als unmittelbares Organ der Vereinigung arbeiten sollte Die Leitung ubernahm der Chef der Nachrichtenabteilung im Reichsamt des Inneren der Landrat Magnus Freiherr von Braun An seiner Seite wirkte der Schriftfuhrer Richard Bahr Der Ausschuss sollte die Zusammenarbeit mit der Presse organisieren Auch die Veranstaltungen der RWV hatte der Ausschuss in der Offentlichkeit bekannt zu machen Die Vorstellungen der RWV sollten durch Mittel der Propaganda vermittelt werden Der geplante Schulerausschuss Bearbeiten Dieser Ausschuss sollte unter der Leitung des Geheimen Studienrats Gropp einen Schuleraustausch organisieren Dabei sollte sich bei der Ausfuhrung auf die Erfahrung von nationalen und internationalen Organisationen fur Schuleraustausch gestutzt werden Der geplante Verkehrsausschuss Bearbeiten Der Ausschuss wurde unter der Leitung vom Ministerialdirektor Otto Just gefuhrt werden Dabei sollte eine Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Verkehrsvereine erreicht werden Der Historiker Ausschuss Bearbeiten Der Historiker Ausschuss arbeitete seit dem Juli 1916 unter dem Vorsitz von Conrad Rethwitsch wobei ihn der Schriftfuhrer Gerhard Bonwetsch Oberlehrer in Berlin Dahlem unterstutzte Einer der Schwerpunkte der angestrebten Ziele sollte die Behandlung der historischen Herausbildung der osterreichisch ungarischen Monarchie in den Vorlesungen an den deutschen Hochschulen und hoheren Lehranstalten sein Fur dieses Vorhaben sollte auf den Fachtagungen der Historiker geworben werden Weiterhin sollte in der Fach und Schulliteratur erreicht werden dass darin die osterreichisch ungarische Geschichte behandelt werden sollte Um die deutschen Historiker zur Mitarbeit zu bewegen gaben die Mitglieder des Ausschusses einen Aufruf An die Historiker Deutschlands heraus 10 Namhafte Mitglieder des Ausschusses Stand 1917 Georg Amsel 1862 Mitglied im Vorstand der RWV Fritz Arnheim Historische Gesellschaft Berlin Charlottenburg Georg von Below Oberlehrer in Berlin Dahlem Karl Brandi Geheimer Rat Gottingen Paul Baillieu Geheimer Archivrat und Archivdirektor Berlin Charlottenburg Albert Brackmann Konigsberg in Preussen Wilhelm Busch Marburg Anton Chroust Wurzburg Richard Fester Geheimer Regierungsrat Halle an der Saale Fritz Friedrich Realgymnasium Leipzig Walter Goetz Geheimer Hofrat Leipzig Hans Guldner Direktor der koniglichen Luisenstiftung Posen Bruno Gumlich Schiller Realgymnasium Berlin Charlottenburg Otto Hoetzsch Berlin Adolf von Harnack Wirklicher Geheimer Rat und Generaldirektor der koniglichen Bibliothek Berlin Grunewald Theodor Ilgen Archivdirektor Dusseldorf Rudolf Kotzschke Leipzig Erich Marcks Geheimer Hofrat Munchen Friedrich Meinecke Geheimer Regierungsrat Berlin Dahlem Aloys Meister Geheimer Regierungsrat Munster in Westfalen Eduard Meyer Geheimer Regierungsrat Berlin Lichterfelde Friedrich Neubauer Geheimer Studienrat Gymnasialdirektor Frankfurt am Main Karl Obser Geheimer Hof Rat Direktor des Grossherzoglichen badischen Generallandesarchivs Karlsruhe Hermann Oncken Heidelberg Eugen von Schneider Direktor des Koniglich wurttembergischen Geheimen Haus und Staatsarchivs Stuttgart Aloys Schulte Geheimer Regierungsrat Bonn Paul Schwartz Oberrealschuldirektor Berlin Georg Steinhausen Bibliotheksdirektor Kassel Karl Weller Gymnasium Stuttgart Georg Wolfram Geheimer Regierungsrat Direktor der Kaiserlichen Universitats und Landesbibliothek Strassburg im BreisgauAuftreten in der Offentlichkeit BearbeitenDie erste offentliche Versammlung der RWV fand am 10 Dezember 1915 im Preussischen Abgeordnetenhaus in Berlin statt Als Hauptredner trat der Vertreter der Fortschrittlichen Volkspartei Friedrich Naumann auf und sprach uber das Thema Mitteleuropa 11 Walther Schotte berichtete dass diese Veranstaltung fur die RWV einen grossen Aufschwung brachte die heute fast das ganze politische und geistige Deutschland zu ihren Mitgliedern zahlt 8 Ende 1917 konnte die RWV 4000 Mitglieder verzeichnen 5 Die RWV konnte denn auch zahlreiche bedeutende Mitglieder fur sich gewinnen Im Prasidium waren der Generaldirektor des Norddeutschen Lloyd Philipp Heineken der Generalkonsul Rudolph von Koch und der Bergwerksbesitzer Fritz von Friedlander Fuld tatig Von der Deutschen Bank traten das gesamte Direktorium bei also Arthur von Gwinner Elkan Heinemann Carl Konne Harald Koch Paul Millington Hermann Paul Roland Lucke Max Steinthal und Emil Georg von Stauss Von der Berliner Handels Gesellschaft kam Paul von Schwabach und von der Darmstadter Bank Jacob Riesser Als weitere namhafte Vertreter wurden Albert Ballin Carl Duisberg Gustav Dyckerhoff Walter Rathenau und Paul Silverberg Mitglied Als damaliger zweiter Vorsitzender des Deutsch Osterreich Ungarischen Wirtschaftsvereins wurde Gustav Stresemann aufgenommen ebenso Gustav Schmoller und Paul Rohrbach Auch der Reichskanzler Bethmann Hollweg gehorte der RWV an Damit kamen aber auch andere Mitglieder der Regierung zur RWV Karl Helfferich als Staatssekretar im Reichsschatzamt Gottlieb von Jagow der Minister Friedrich Loebell der preussische Minister Clemens von Schorlemer der Staatssekretar Wilhelm Solf der preussische Handelsminister Reinhold Sydow Arnold Wahnschaffe und Arthur Zimmermann 12 Weiterhin gehorten dem RWV der Staatsminister Hermann Kuhn Eduard von Capelle Paul Reusch Kurt Sorge Fritz Springorum und Fritz Thyssen an Aus den politischen Parteien kamen Conrad von Wangenheim Kuno von Westarp Conrad Haussmann Ernst Bassermann Hermann Pachnicke und Felix Porsch zur RWV Expansion der RWV BearbeitenUm eine grossere Breitenwirkung zu erzielen bildeten der Mitteleuropaische Wirtschaftsverein und die RWV einen Arbeitsausschuss fur Mitteleuropa In Deutschland wurden sogenannte Vertrauensmanner gewonnen die uberall neue Mitglieder werben sollten Eine weitere organisatorische Arbeit fand in Ortsausschussen bzw gruppen statt so in Mannheim Munchen Dresden Breslau und im ostpreussischen Konigsberg Mit anderen Organisationen wie dem Mitteleuropaischen Wirtschaftsverein dem Deutsch Osterreichisch Ungarischen Wirtschaftsverband dem Deutsch bulgarischen Verein und der Deutsch Turkischen Vereinigung kam es im Januar 1916 zu einer Vereinbarung die Tatigkeiten der einzelnen Organisationen gegeneinander abzugrenzen Ein Versuch die Beziehungen zur Turkei seitens der RWV zu befestigen mundete in eine im April 1916 von der RWV unterstutzte Reise von Parlamentsmitgliedern nach Konstantinopel Die Aktion blieb aber ohne einen nachhaltigen Erfolg Nach der neuen Grundung des Konigreichs Polen am 5 November 1916 gab es Versuche auch in Polen eine waffenbruderliche Vereinigung zu bilden Der Gouverneur Hans von Beseler bestand auf der Ansicht dass es in Polen sowohl an geeigneten Personlichkeiten wie an einem Verstandnis fur diese Art der Vereinigung fehlen wurde so dass dieser Versuch schon im Ansatz scheiterte Auflosung der RWV BearbeitenAm 10 Dezember 1918 verfassten Walther Schotte und der 1 Vorsitzende der RWV und ehemalige Direktor im Reichsamt des Innern Otto Just ein Schreiben an die Mitglieder des RWV in dem die Namensanderung des RWV in Grossdeutsche Vereinigung angekundigt wurde Das Ziel dieser Vereinigung sollte sich auf eine enge deutsch osterreichische Reichsgemeinschaft ausrichten Kurz danach kam es zu einer erneuten Neuorganisation und die neue Vereinigung schloss sich mit dem Osterreichisch deutschen Arbeitsausschuss zu der Grossdeutschen Arbeitsgemeinschaft zusammen Literatur BearbeitenHerbert Gottwald Reichsdeutsche Waffenbruderliche Vereinigung 1915 1918 In Dieter Fricke Hrsg Lexikon zur Parteiengeschichte Band 3 Leipzig 1985 S 662 666 Walther Schotte Die Reichsdeutsche Waffenbruderliche Vereinigung In Mittel Europa Mitteilungen des Arbeitsausschusses fur Mitteleuropa Heft 2 1917 1918 vom 25 September 1917 Einzelnachweise Bearbeiten Eberhard Czichon Der Bankier und die Macht Hermann Josef Abs in der deutschen Politik Koln 1970 S 23 29 Diese Mittwochsgemeinschaft die 1914 gegrundet wurde ist nicht identisch mit der Mittwochsgesellschaft Eberhard Czichon Der Bankier und die Macht Hermann Josef Abs in der deutschen Politik Koln 1970 S 27 Franz von Liszt Ein mitteleuropaischer Staatenbund als nachstes Ziel der deutschen auswartigen Politik Leipzig 1914 a b c Herbert Gottwald Reichsdeutsche Waffenbruderliche Vereinigung 1915 1918 In Dieter Fricke Hrsg Lexikon zur Parteiengeschichte Band 3 Leipzig 1985 S 662 666 Tilo von Wilmowsky Ruckblickend mochte ich sagen Munster Hiltrup 1990 S 81 Salomon Grumbach Das annexionistische Deutschland eine Sammlung von Dokumenten die seit dem 4 August 1914 in Deutschland offentlich oder geheim verbreitet wurden Lausanne 1917 S 124 a b c Walther Schotte Die Reichsdeutsche Waffenbruderliche Vereinigung In Mittel Europa Mitteilungen des Arbeitsausschusses fur Mitteleuropa Heft 2 1917 1918 vom 25 September 1917 S 133 ff Ernst Husmert Carl Schmitt Tagebucher Oktober 1912 bis Februar 1915 Berlin 2005 S 97 FN 8 An die Historiker Deutschlands In Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte Band 22 1918 S 241 f Reinhard Opitz Der deutsche Sozialliberalismus 1917 1933 Koln 1973 S 42 Eberhard Czichon Der Bankier und die Macht Koln 1970 S 29 30 Normdaten Korperschaft GND 5197393 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichsdeutsche Waffenbruderliche Vereinigung amp oldid 222117412