www.wikidata.de-de.nina.az
Die Propstei Hirzenach ist ein ehemaliges Benediktinerkloster im Bopparder Stadtteil Hirzenach Dessen Ortsbild wird entscheidend von dem architektonischen Ensemble der noch erhaltenen Klosterbauten gepragt Die ehemalige Propstei Hirzenach mit Villa Brosius links Kirche St Bartholomaus Mitte und Propsteigebaude davor der PropsteigartenDie Propstei wurde im fruhen 12 Jahrhundert von der Siegburger Abtei St Michael auf Land gegrundet das Kaiser Heinrich IV dem Erzbistum Koln mit der Auflage geschenkt hatte dass dort ein Kloster zu grunden sei Umfangreiche Schenkungen in der Anfangszeit des Klosters sorgten schnell fur stabile wirtschaftliche Verhaltnisse Schon bald nach der Grundung wurde mit dem Bau einer romanischen Propsteikirche begonnen die im 13 Jahrhundert einen Umgestaltung im Stil der Fruhgotik erhielt Im 18 Jahrhundert ubernahm sie die Aufgaben der benachbarten baufalligen Pfarrkirche des Ortes Nachdem franzosische Truppen Hirzenach 1796 besetzt hatten loste die franzosische Verwaltung das Kloster im Jahr 1802 auf Ein Teil des Besitzes ging an die Hirzenacher Pfarre der ubrige Teil wurde versteigert Die ehemalige Propsteikirche ist heute Pfarrkirche des Ortes das reprasentative Wohnhaus der Propste wird als Pfarrhaus genutzt Gemeinsam mit der fruheren Pfarrkirche die heute ein Wohnhaus ist stehen die erhaltenen Propsteigebaude seit 1992 als Denkmalzone unter Denkmalschutz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Liste der Hirzenacher Propste 3 Beschreibung 3 1 Villa Brosius 3 2 Kirche St Bartholomaus 3 3 Propsteigebaude 3 4 Propsteigarten 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenGeschichte BearbeitenEs ist unsicher wann genau die Propstei in Hirzenach als Tochterniederlassung der Abtei Siegburg gegrundet wurde Ursprunglich war das Gebiet des heutigen Hirzenachs pfalzgraflicher Besitz der um 1075 an Wolfram von Stromberg ubertragen wurde 1 Sein Sohn Erlolf kaiserlicher Ministeriale gab dieses Eigengut im fruhen 12 Jahrhundert an Kaiser Heinrich IV der es wiederum dem Kolner Erzbischof Friedrich I schenkte mit der Auflage dort ein Kloster fur etwa zwolf Konventuale zu grunden 2 Friedrich gab den Besitz deshalb dem Siegburger Abt Kuno I der dort eine neue Niederlassung der Benediktiner initiierte Es handelte sich dabei um die erste Klostergrundung im Gebiet des Bopparder Reichs 1 Siegburg wollte damit die Verwaltung seiner umfangreichen Guter an Rhein und Mosel sichern 3 Die erste sichere urkundliche Erwahnung erfolgte in einer Urkunde vom 28 November 1109 als Papst Paschalis II der Siegburger Abtei unter anderem den Besitz des Hofes Hirzenach villa Hircenowen bestatigte 1 Ein vom Erzbischof Friedrich I am 4 Mai des Jahres 1110 ausgestelltes Regest mit dem er der Abtei den Hirzenach genannten Ort locum qui nocatur Hirzenowe schenkte ist als nachtragliche Beurkundung einer Schenkung anzusehen in welcher der Erzbischof als Vermittler auftritt 1 Neben ihm stattete unter anderem der Trierer Erzbischof Bruno von Bretten die junge Propstei mit Grundbesitz aus 4 Weitere umfangreiche Schenkungen in der Anfangszeit vor allem in der naheren Umgebung sorgten fur stabile wirtschaftliche Verhaltnisse des Klosters Zu den fruhen Besitzungen gehorten neben Hirzenach Rheinbay Holzfeld und westliche Teile der Gemarkung Karbach nbsp Die Hirzenacher Propstei auf einer Ortsansicht von Wenzel Hollar 1636Unmittelbar nach der Klostergrundung begannen die Monche mit der Rodung des Gebiets und auch mit dem Bau einer Klosterkirche heute St Bartholomaus deren Weihe schon vor 1114 erfolgte 1 Der Konvent unterstand wie alle Siegburger Propsteien dem Abt der Mutterabtei Er wachte uber die klosterliche Disziplin entschied uber die Aufnahme oder Ablehnung von Novizen und fuhrte die wirtschaftlichen Geschafte der Zelle Die Rechte des Propstes beschrankten sich lediglich darauf den klosterlichen Alltag in der Niederlassung zu regeln 5 Die Vogteirechte lagen zunachst beim Konig der jedoch schon bald kein Interesse mehr an dem Kloster zeigte 1 Zudem konnte er aufgrund seiner Stellung und der damit verbundenen Abwesenheit die Vogteirechte in Hirzenach nicht ordentlich wahrnehmen sodass sich die Notwendigkeit ergab einen Untervogt zu benennen Erlolf von Sternberg dessen Schenkung die Grundung der Propstei moglich gemacht hatte wurde 1149 mit der Wahrnehmung der Vogteirechte beauftragt der Konig blieb aber nominell Obervogt 6 Wahrend des 13 Jahrhunderts erfolgte eine Teilung der Vogtei in Nieder und Oberhirzenach Die Rechte uber Niederhirzenach und Rheinbay befanden sich 1240 im Besitz des Rheingrafen Embricho III Im Jahr 1267 war dann Philipp von Bolanden Vogt von Niederhirzenach Er vererbte die Rechte 1275 an Heinrich I von Sponheim der sie 1294 an Ludwig und Eynulf von Sternberg verkaufte 4 Eynulf war Kantor am Martinsstift in Worms 7 und pachtete zugleich samtliche Besitzungen der Propstei mit der Verpflichtung Propst und Monche des Klosters zu unterhalten sowie die hohen Schulden der Propstei drastisch zu verringern 8 Die beiden Bruder und ihr Schwager verzichteten bis 1310 auf ihre Vogteirechte sodass diese an die Siegburger Abtei zuruckfielen 9 1320 kamen sie als Reichspfandschaft an Kurtrier 10 Die Vogteirechte uber Oberhirzenach mit Karbach und Quintenach lagen 1256 beim Pfalzgrafen Ludwig dem Strengen der sie in jenem Jahr an Friedrich von Ehrenberg verlehnte In dessen Familie verblieben die Rechte bis zur Sakularisation des Klosters Zwar war im Jahr 1337 einmal geplant dass Heinrich und Friedrich von Ehrenberg die Vogtei an die Abtei ubergeben sollten aber dazu kam es nie 9 Vermutlich ubernahmen die Benediktinermonche schon kurz nach Grundung der Propstei die seelsorgerischen Aufgaben in Hirzenach das eigentlich zum Landkapitel Boppard gehorte 1 Direkt neben der Pfarrkirche fur die Dorfler heute Villa Brosius errichteten sie ihre Klosterkirche Diese erhielt im 13 Jahrhundert ein neues Hauptportal mit Vorhalle und ihre runde romanische Apsis wurde durch einen Chorschluss in fruhgotischen Formen ersetzt Anschliessend nur noch im Inneren verandert ubernahm die Propsteikirche im 18 Jahrhundert die Aufgaben der Pfarrkirche die 1767 nicht mehr in Gebrauch war Schon ein Visitationsbericht aus dem Jahr 1681 sprach davon dass die Pfarrkirche baufallig sei und die Sonntagsgottesdienste deshalb in der Sakristei der Propsteikirche stattfanden 1 nbsp Ansicht der Propstei auf einer Zeichnung von J Becker um 1833Die schlechte wirtschaftliche Lage des Klosters wahrend des 13 Jahrhunderts besserte sich allmahlich und stabilisierte sich im 14 Jahrhundert Hirzenach konnte in okonomischer Hinsicht sogar eine gewisse Unabhangigkeit von Siegburg erlangen 1 Die Lage verschlechterte sich aber wieder in der Fruhen Neuzeit 1750 gab es in Hirzenach nur noch den Propst und einen Kaplan das Kloster bewegte sich am Rande des Existenzminimums 1 Trotzdem war im ersten Viertel des 18 Jahrhunderts ein reprasentativer Neubau als Wohnung des Propstes den bestehenden Klostergebauden hinzugefugt worden Die Arbeiten daran wurden 1716 beendet Moglicherweise war mit seinem Bau schon im 17 Jahrhundert begonnen worden 11 Wohl zeitgleich entstand ein geometrisch angelegter Garten an der Ostseite des Neubaus 1796 besetzten franzosische Soldaten das Kloster und das Propsthaus diente als Sitz des franzosischen Kommandanten sowie als Wohnung fur zwei Gendarmen und ihre Familien 12 Der damalige Propst Franz Emmerich von Quadt durfte zwar vorerst in Hirzenach bleiben wurde dann 1799 aber doch von der franzosischen Obrigkeit vertrieben 12 1802 erfolgte die offizielle Aufhebung des Klosters Der letzte Propst schafft es aber einen Grossteil des Propsteibesitzes wie zum Beispiel etwa 250 Morgen Land 9 der Pfarrei Hirzenach zu ubereignen auf welche Weise ist bis heute unklar 1 Der verbliebene Besitz wurde 1803 als Domanengut verstaatlicht und anschliessend versteigert Die Chorfenster der Kirche liess die franzosische Verwaltung ausbauen und in den Louvre nach Paris bringen 12 Auf ihren Befehl hin wurden auch der Kreuzgang des Klosters und die daruber befindliche Klausur niedergelegt 12 Franz Emmerich Quadt kehrte 1808 nach Hirzenach zuruck und wurde Pfarrer des Ortes 12 Fur die Propsteimuhle fand sich auf der fur den 19 Januar 1804 anberaumten Versteigerung kein Kaufer 11 und so blieb sie in Kirchenbesitz In den 1930er Jahren diente sie als Remise und Heuspeicher 12 In der ersten Halfte der 1940er Jahre hatte die Kirche vor der Gemeinde das Gebaude zu schenken damit diese dort einen Kindergarten einrichten konnte doch wegen der Kriegswirren ist es niemals zu der Schenkung gekommen 11 Im Jahr 1949 erwarb schliesslich die Familie Lambert das Gebaude und baute es zu einem Wohnhaus um 11 Das Propsteigebaude wurde in der Zeit von 1965 bis 1967 13 unter Otto Spengler aus Mainz umfassend restauriert Dabei entstand ein neuer Eingang mit Fachwerkvorhalle an der nordlichen Stirnseite des Gebaudes Von 1968 bis 1970 schloss sich eine durchgreifende Restaurierung der benachbarten Klosterkirche an ehe sich von 1984 bis 1986 eine Instandsetzung der einstigen Pfarrkirche anschloss 14 15 Diese drei Gebaude stehen nahe beieinander in einem Bereich der 1992 als Denkmalzone geschutzt wurde 16 Zu jener Zeit war der einzige noch nicht wieder instandgesetzte Bereich der Denkmalzone der zur Propstei gehorige Garten aus dem 18 Jahrhundert Im November 2002 16 grundete sich deshalb ein Forderverein der sich die Wiederherstellung und Pflege des Propsteigartens auf die Fahnen geschrieben hat Es folgte nicht nur die Wiederanlage von Beeten und ihre Neubepflanzung sondern auch die Sanierung von architektonischen Gartenelementen wie zum Beispiel einer bergseitigen Stutzmauer aus Bruchstein und eines Treppenaufgangs Seit Herbst 2002 gibt es in einem Teil des Gartenareals einen klassischen Heil und Krautergarten 17 Bis zum Jahr 2007 wurden 75 000 Euro in die Wiederherstellung des Propsteigartens investiert 18 Liste der Hirzenacher Propste Bearbeiten Die Liste der Hirzenacher Propste ist nicht luckenlos uberliefert Durch Urkunden und erhaltene Dokumente sind von ihnen bisher 41 namentlich bekannt 19 1166 1173 Ansfried 1226 Brohge vor 1256 Wilhelm 1256 1166 Gerhard 1278 Ludwig 1285 1286 Rembold vor 1290 Theoderich von Bleydenstett 1290 1295 Erkinbert 1294 97 Eynulphus Enolf von Sternberg 1315 26 Georg genannt Raugraf 1337 Arnold 1340 1358 Johann von Sternberg 1362 Johann Rode 1346 1387 Johann van deme Lobusch 1380 Johann von Kobern 1387 Heinrich von Moos 1392 Konrad von d Arken vor 1404 Johann von Kobern und Johann von Sternenberg 1404 05 Johann Stael von Holstein 1411 1424 Hermann von Reven 1424 1445 Johann von Fremersdorf 1445 1462 Heinrich von Plettenberg 1469 Gerhard Dube von Neuenhof 1472 1516 Gerhard von Plettenberg 1500 Reinhard Spies von Bullesheim 1523 1526 Johann von Bocholts 1526 1539 Konrad von Cobbenrodt 1539 1567 Roland von Waldenburg genannt Schenkern 1577 1585 Johann von Wilach 1588 1594 Dietrich von der Wenige 1608 1619 Adam von Lintzenich 1633 1654 Johann Georg von Lisur 1659 1676 Johann Bertram von Bellinghausen 1706 Walram von Hoen 1735 Johann Michael Kolb von Wassenach 1750 Ferdinand von Brakel 1750 1756 Johann Friedrich von Hamm 1756 1762 Bernhard Otto von Dobbe 1762 Carl Winand Lambert von Schellart zu Gurzenich 1773 1782 Johann Maria Philipp von Wenz zu Lahnstein 1782 1798 Franz Emmerich von Quadt zu WickrathBeschreibung BearbeitenZum Propstei Ensemble werden heute das Propsteigebaude samt Kelterhaus die Propsteikirche St Bartholomaus mit benachbartem Kirchhof und die heute Villa Brosius genannte ehemalige Pfarrkirche gezahlt Alle drei Gebaude stehen in nachster Nachbarschaft zueinander und pragen das heutige Ortsbild Die ehemalige Klostermuhle steht ebenfalls in unmittelbarer Umgebung Propsteistrasse 3 ist aber modern uberformt Ihre Fassade zeigt das Wappen des Propstes Friedrich von Hamm Andere ehemalige Propsteigebaude sind nicht erhalten allerdings wurden ostlich der Propsteikirche Mauerreste entdeckt die wohl zu ehemaligen Klostergebauden gehort haben 20 Villa Brosius Bearbeiten nbsp Villa Brosius und St Bartholomaus im Vordergrund der Propsteigarten Hauptartikel Villa Brosius Die ehemalige Pfarrkirche Hirzenachs ist das alteste der drei Gebaude Sie stammt vermutlich aus der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts und wurde in gotischer Zeit umgebaut 21 22 Im 17 Jahrhundert bereits baufallig wurde sie im 18 Jahrhundert als Pfarrkirche aufgegeben und die Gottesdienste anstatt dessen in der Propsteikirche abgehalten Ende des 18 oder zu Beginn des 19 Jahrhunderts erfolgte der Umbau des Gebaudes zu einem Wohnhaus das heute in privater Hand ist und nach langem Leerstand sowie einer Restaurierung in den 1980er Jahren wieder zu Wohnzwecken dient Kirche St Bartholomaus Bearbeiten Hauptartikel St Bartholomaus Hirzenach Die Kirche St Bartholomaus war einmal die Propsteikirche St Maria und Johannes Evangelist Die in ihren Wurzeln romanische Pfeilerbasilika wurde sowohl in gotischer Zeit als auch im 19 Jahrhundert mehrfach umgestaltet Durch eine umfassende Restaurierung Ende der 1960er Jahre erhielt sie ihr spatmittelalterliches Aussehen zuruck Seit das Kloster Anfang des 19 Jahrhunderts durch die franzosische Regierung aufgelost wurde dient der Bau als Pfarrkirche von Hirzenach Propsteigebaude Bearbeiten nbsp Rheinseitige Fassade des PropsteigebaudesNordlich der heutigen Pfarrkirche etwas tiefer gelegen steht das Propsteigebaude das heute als Pfarrhaus dient Seine Form erhielt es zu Beginn des 18 Jahrhunderts sein Ursprung geht aber auf einen mittelalterlichen Wohnturm wohl aus salischer Zeit zuruck 23 Dessen Sockel mit gut einem Meter dicken Mauern und schmalen Lichtschlitzen steckt heute im rheinseitigen Kellergeschoss des Gebaudes Dieses besteht aus zwei Raumen mit Tonnengewolben von dem eines allerdings nicht mittelalterlich ist sondern erst spater unter dem Propst Roland von Waldenburg eingezogen wurde 24 Das Sockelgeschoss ist der einzige Rest des mittelalterlichen Vorgangerbaus der auf einer Zeichnung Wenzel Hollars von 1636 mit hohem gotischen Dach dargestellt ist Das zweigeschossige Gebaude mit schiefergedecktem Mansarddach wurde 1965 bis 1967 einer eingehenden Restaurierung unterzogen Es misst in der Lange 22 45 Meter wahrend seine Breite zwischen 13 10 und 13 40 Metern variiert 25 Sein verputztes Fachwerk 26 ist weiss gestrichen die Ecken Gewande und das Traufgesims in rot abgesetzt Fenster mit Schlagladen unterteilen das Haus an der ostlichen zum Rhein zeigenden Seite in acht und an der Westseite in sieben Achsen Die Schmalseiten sind funfachsig Das Errichtungsjahr 1716 findet sich als Inschrift uber einer Sonnenuhr an der Sudwestecke des Baus Zwei weitere Uhren befinden sich in den Giebelfeldern von mittig gelegenen Dreiecksgiebeln an den beiden Langsseiten des Gebaudes auf Hohe des Dachgeschosses Das mit kleinen Gauben besetzte Dach weist an der Rheinseite zudem ein kleines Glockenturmchen mit Schweifhaube und zwei Glocken auf nbsp Propsteigebaude Ansicht von SudostenDer Besucher gelangt an der Westseite durch eine Eingangstur mit facherformig unterteiltem Oberlicht in das Innere des Hauses Dieses wurde bei der Restaurierung in den 1960er Jahren stark verandert weshalb kaum historische Innenausstattung erhalten ist Lediglich ein paar Ofennischen und zwei Decken mit Stuckrahmen in einfachen Formen sind ubrig Nordwestlich des Propsteigebaudes steht das ehemalige Kelterhaus Dort wurden fruher die Trauben aus dem klostereigenen Weinbau gekeltert und anschliessend in den Gewolbekellern unter dem Haupthaus und der gegenuberliegenden Schule zu Wein ausgebaut Moglicherweise stammt die Bausubstanz des Gebaudes noch aus dem Mittelalter bisher wurde sie aber noch nicht eingehend untersucht 20 Der Kelter ist heute ungenutzt Propsteigarten Bearbeiten Der Hirzenacher Propsteigarten ist neben dem Burresheimer Schlossgarten der einzige linksrheinische Garten des fruhen 18 Jahrhunderts der in seinen Strukturen bis auf den heutigen Tage erhalten blieb und in seiner Form niemals verandert wurde 16 Alle ubrigen adeligen und klosterlichen Gartenanlagen in diesem Gebiet gingen durch Kriege im 17 und 18 Jahrhundert verloren Der Garten gehort heute zu den Welterbe Garten im UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal Der Propsteigarten besteht aus einem geometrisch gestalteten Areal das ostlich des Propsteigebaudes unter dem Niveau des Kellers liegt und einigen Gartenterrassen die sich sudlich des Gebaudes erstrecken Diese sind nach historischem Vorbild mit Rebstocken bepflanzt Auf der obersten Terrasse steht zudem eine Gartenlaube Der formal gestaltete Garten unterhalb des Pfarrhauses besitzt einen rechteckigen Grundriss und ist von einer Bruchsteinmauer eingefasst Diese besitzt in der Mittelachse an der Rheinseite ein Gittertor mit zwei hohen quadratischen Torpfeilern aus dem 19 Jahrhundert Das Areal ist durch geradlinige Wege in acht rechteckige Kompartimente aufgeteilt Der Kreuzungspunkt zweier Wege in der Mitte des Gartens ist durch ein Rondell mit barockem rundem Wasserbecken und schlichtem Springbrunnen betont Ein zweiter Brunnen befindet sich vor der Westseite des Propsteigebaudes ein rechteckiger Brunnentrog aus Basaltlava mit einem Relief welches das Wappen Roland von Waldenburgs und die Jahreszahl 1569 zeigt Eine Treppe fuhrt vom Niveau des Erdgeschosses des Propsteigebaudes hinab zu einer Brunnenstube mit rundbogiger Tur die auf halber Hohe des Gartens steht Ihr Dach dient zugleich als Terrasse Von dort fuhrt eine weitere Treppe hinab zu den formal gestalteten Gartenkompartimenten Diese sind von Buchsbaumhecken eingefasst die noch aus der Grundungszeit des Gartens stammen 11 Ihre Bepflanzung besteht aus historisch verburgten Zier und Nutzpflanzen 17 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama des PropsteigartensLiteratur BearbeitenAlkmar Freiherr von Ledebur Die Kunstdenkmaler des Rhein Hunsruck Kreises Teil 2 1 Ehemaliger Kreis St Goar Stadt Boppard Band 2 Die Kunstdenkmaler von Rheinland Pfalz Band 8 Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1988 ISBN 3 422 00567 6 S 833 835 864 869 Michael Koelges Zur Geschichte der Propstei Hirzenach 1100 1803 In Rhein Hunsruck Kreis Hrsg Rhein Hunsruck Kalender Heimatjahrbuch des Rhein Hunsruck Kreises Band 60 Simmern 2004 S 48 60 online Udo Liessem Kunst und Baugeschichte In Stadt Boppard Hrsg Hirzenach 1109 2009 Eine Chronik Stadt Boppard Boppard 2009 ISBN 978 3 00 029300 9 S 469 494 Anton Metzdorf Die Propstei Hirzenach Ein Idyll am Mittelrhein In Koblenzer Heimatblatt 7 Jg Nr 16 26 April 1930 PDF 86 kB Elmar Rettinger Hirzenach In Historisches Ortslexikon Rheinland Pfalz Band 2 Der ehemaliger Landkreis St Goar Noch unveroffentlicht PDF 70 kB Martin Schoebel Hirzenach In Friedhelm Jurgensmeier Hrsg Die Manner und Frauenkloster der Benediktiner in Rheinland Pfalz und Saarland Germania Benedictina Band 9 EOS Verlag St Ottilien 1999 ISBN 3 88096 609 5 S 165 176 Der Probsteigarten in Boppard Hirzenach In Stella Junker Mielke Hrsg Matt vor Seligkeit 1 Auflage Ramsen 2011 ISBN 978 3 9800158 6 8 S 26 29 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Propstei Hirzenach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beitrag von Martina Rommel uber das Kloster Hirzenach in Kloster und Stifte in Rheinland Pfalz Eintrag zu der Propstei Hirzenach in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands RheinlandFussnoten Bearbeiten a b c d e f g h i j k Michael Koelges Zur Geschichte der Propstei Hirzenach 1100 1803 Zugriff am 24 Oktober 2017 Alkmar Freiherr von Ledebur Die Kunstdenkmaler des Rhein Hunsruck Kreises Teil 2 1 Ehemaliger Kreis St Goar Stadt Boppard 1988 S 833 Sabrina Muller Die Inschriften der katholischen Pfarrkirche St Bartholomaus in Boppard Hirzenach Inschriften Mittelrhein Hunsruck Heft Nr 3 Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz 2008 S 4 PDF 784 kB a b Alkmar Freiherr von Ledebur Die Kunstdenkmaler des Rhein Hunsruck Kreises Teil 2 1 Ehemaliger Kreis St Goar Stadt Boppard 1988 S 834 Sabrina Muller Die Inschriften der katholischen Pfarrkirche St Bartholomaus in Boppard Hirzenach Inschriften Mittelrhein Hunsruck Heft Nr 3 Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz 2008 S 5 PDF 784 kB Theodor Joseph Lacomblet Urkundenbuch fur die Geschichte des Niederrheins Band 1 Wolf Dusseldorf 1840 S 250 Nr 365 Digitalisat Johann Christian von Stramberg Denkwurdiger und nutzlicher Rheinischer Antiquarius Abteilung 2 Band 6 Hergt Koblenz 1857 S 709 Digitalisat Alkmar Freiherr von Ledebur Die Kunstdenkmaler des Rhein Hunsruck Kreises Teil 2 1 Ehemaliger Kreis St Goar Stadt Boppard 1988 S 834 835 a b c Alkmar Freiherr von Ledebur Die Kunstdenkmaler des Rhein Hunsruck Kreises Teil 2 1 Ehemaliger Kreis St Goar Stadt Boppard 1988 S 835 Beitrag von Martina Rommel uber die Verfassungsordnung des Klosters Hirzenach in Kloster und Stifte in Rheinland Pfalz Zugriff am 24 Oktober 2017 a b c d e Information gemass Infotafel vor Ort a b c d e f Anton Metzdorf Die Propstei Hirzenach Ein Idyll am Mittelrhein 1930 PDF 86 kB Alkmar Freiherr von Ledebur Die Kunstdenkmaler des Rhein Hunsruck Kreises Teil 2 1 Ehemaliger Kreis St Goar Stadt Boppard 1988 S 864 Eintrag zu der Propstei Hirzenach in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland abgerufen am 26 Oktober 2017 Udo Liessem Kunst und Baugeschichte 2009 S 471 a b c Propsteigarten Hirzenach Informationsflyer des Fordervereins Propsteigarten Hirzenach e V Hirzenach o J a b Der Probsteigarten in Boppard Hirzenach In Stella Junker Mielke Hrsg Matt vor Seligkeit 2011 S 42 Suzanne Breitbach Probsteigarten vor neuer Blute Forderverein des Kleinods in Hirzenach investiert mit Hilfe von Sponsoren 75 000 Euro In Rhein Hunsruck Zeitung Ausgabe vom 6 Dezember 2007 S 18 Die Auflistung orientiert sich bis 1516 an Elmar Rettinger Hirzenach In Historisches Ortslexikon Rheinland Pfalz Band 2 Der ehemaliger Landkreis St Goar ab 1523 an Michael Koelges Zur Geschichte der Propstei Hirzenach 1100 1803 2004 S 48 60 online a b Udo Liessem Kunst und Baugeschichte 2009 S 469 Alkmar Freiherr von Ledebur Die Kunstdenkmaler des Rhein Hunsruck Kreises Teil 2 1 Ehemaliger Kreis St Goar Stadt Boppard 1988 S 861 Udo Liessem Kunst und Baugeschichte 2009 S 470 Udo Liessem Kunst und Baugeschichte 2009 S 492 493 Udo Liessem Kunst und Baugeschichte 2009 S 492 Udo Liessem Kunst und Baugeschichte 2009 S 491 Alkmar Freiherr von Ledebur Die Kunstdenkmaler des Rhein Hunsruck Kreises Teil 2 1 Ehemaliger Kreis St Goar Stadt Boppard 1988 S 867 50 17786739 7 64318726 Koordinaten 50 10 40 3 N 7 38 35 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Propstei Hirzenach amp oldid 233775207