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Die Burg Gurzenich stand im Durener Stadtteil Gurzenich in Nordrhein Westfalen Zum Zeitpunkt der Entstehung lag die Niederungsburg an der Ostgrenze des Herzogtums Julich zu den Besitzungen des Erzstifts Koln Ihre wenigen heute noch erhaltenen Mauerreste sind in einer Hofanlage des 19 Jahrhunderts verbaut die seit dem 8 Oktober 1986 unter Denkmalschutz steht 1 Burg GurzenichAbbildung der Burg Gurzenich aus dem Codex Welser um 1723Abbildung der Burg Gurzenich aus dem Codex Welser um 1723Staat DeutschlandOrt GurzenichBurgentyp NiederungsburgErhaltungszustand MauerresteGeographische Lage 50 47 N 6 27 O 50 7875 6 4422222222222 139 Koordinaten 50 47 15 N 6 26 32 OHohenlage 139 m u NHNBurg Gurzenich Nordrhein Westfalen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Burg Gurzenich auf einer Zeichnung von Renier RoidkinDie von Gurzenich waren im Mittelalter ein machtiges Ministerialengeschlecht das umfangreichen Grundbesitz in Koln besass unter anderem an der Stelle wo 1441 mit dem Bau des stadtischen Fest und Tanzhauses begonnen wurde dem nach ihnen benannte Gurzenich Erstmals urkundlich erwahnt wird die Familie im Jahr 1143 als ein Adolf von Gurzenich in einer Urkunde des Kolner Erzbischofs Arnold I siegelte Burg und Dorf Gurzenich waren ein Lehen der Julicher Grafen das erstmals von Caesarius von Heisterbach erwahnt wurde Er schilderte wie die Burg 1232 von den Rittern von Bachem uberfallen und alle Bewohner niedergemacht wurden Die Besitzerfamilie starb dadurch aus Im 14 Jahrhundert waren die von Echtz im Besitz der Gurzenicher Burg 1404 kam die Halfte der Herrlichkeit an den Hofmeister des Julicher Herzogs Rainald Johann Schellart der zugleich Besitzer der Burg Obbendorf in Hambach war Die andere Halfte war im Besitz der Familie von Linzenich und kam durch Heirat 1523 an Dietrich von Beusdael Dieser verkaufte um 1530 seinen Anteil an die Familie von Schellart sodass Burg und Herrschaft wieder in einer Hand vereint waren Zu gleicher Zeit erfolgte ein Neubau des Anwesens Das Aussehen dieser Burganlage zeigt eine Zeichnung des Malers Renier Roidkin aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts 1830 waren die Gebaude in einem derart ruinosen Zustand dass sie abgerissen werden mussten Beschreibung BearbeitenBei Burg Gurzenich handelte es sich um eine zweiteilige Anlage bestehend aus einer polygonalen Vorburg mit vier Turmen und einem hoheren freistehenden Burghaus Dieses war ein zweigeschossiger Bau mit rechteckigem Grundriss und Staffelgiebel An seiner Ruckseite stand ein Rundturm mit hohem Kegeldach 2 Die Stelle des Gebaudes ist heute nur noch durch Reste des rechteckigen einstigen Grabensystems zu erkennen In der Hofanlage des ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens Kreuder befindet sich an der Sud und Westseite altes Mauerwerk aus Bruchstein und Sandsteinquadern das wohl Reste der ehemaligen Vorburg darstellt 3 Die Remise des Hofs wurde an diesen Stellen mit dem Baumaterial der ehemaligen Burg errichtet 1 Zudem findet man Spolien aus Sandstein unter anderem ein Sturzstein mit der Jahreszahl 1555 heute im Mona Lisa Turm im Gurzenicher Schillingspark verbaut 4 Auf der zwischen 1801 und 1814 unter Jean Joseph Tranchot durchgefuhrten Topographische Aufnahme der Rheinlande ist noch ein Draufsicht der gesamten Burganlage eingezeichnet 5 Literatur BearbeitenPaul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler des Kreises Duren Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 9 Abt 1 L Schwann Dusseldorf 1910 S 167 Ulrich Coenen Architektonische Kostbarkeiten im Kreis Duren 2 Auflage G Mainz Aachen 1989 ISBN 3 925714 27 8 S 78 79 Wilhelm Schroder Ein Weistum des Vogtgedings zu Gurzenich aus dem 16 Jahrhundert In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 53 1931 ISSN 0065 0137 S 141 149 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Gurzenich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Burg Gurzenich im Burgen Archiv der Rheinischen BuchtEinzelnachweise Bearbeiten a b Text zum Kreuders Hof in der Durener Denkmalliste Zugriff am 4 Juni 2012 U Coenen Architektonische Kostbarkeiten im Kreis Duren S 79 P Clemen Die Kunstdenkmaler des Kreises Duren S 167 Text zum Mona Lisa Turm in der Durener Denkmalliste Zugriff am 4 Juni 2012 TIM Online der Bezirksregierung Koln Historische Topographische Karten 1936 1945 Topographischen Karte Gurzenicher Burg Birgeler Strasse 40 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Gurzenich amp oldid 228627027