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Pieczonki pjɛˈt ʂɔnki deutsch Pietzonken 1930 bis 1945 Grunau ist ein Dorf wies in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren das zur Gmina Gizycko Lotzen im Powiat Gizycki gehort und bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ein Teil Ostpreussens und somit des Deutschen Reichs war Pieczonki Pieczonki Polen PieczonkiBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat GizyckoGmina GizyckoGeographische Lage 54 4 N 21 52 O 54 067222 21 871667 Koordinaten 54 4 2 N 21 52 18 OHohe 148 m n p m Einwohner 310 31 Marz 2011 1 Postleitzahl 11 500 2 Telefonvorwahl 48 87Kfz Kennzeichen NGIWirtschaft und VerkehrStrasse Spytkowo DK 63 Nowe Soldany KruklankiEisenbahn Wegorzewo Gizycko 1987 stillgelegt Nachster int Flughafen DanzigVerwaltung Stand Juli 2014 Burgermeister Emilia Czarniecka Wohnhaus in PieczonkiInhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gliederung des Schulzenamts 1 3 Klima 2 Geschichte 2 1 Preussen und Deutsches Reich 1554 1945 2 2 Volksrepublik und Republik Polen seit 1945 3 Wirtschaft und Infrastruktur 3 1 Verkehr 3 2 Bildung 4 Religionen 5 Sonstiges 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Das Solectwo Schulzenamt Pieczonki gehort zur Gmina Gizycko Landgemeinde Lotzen im Powiat Gizycki Kreis Lotzen in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Der Verwaltungssitz Gizycko befindet sich etwa sieben Kilometer Luftlinie sudwestlich des Schulzenamtes das die nordostliche Gemeindegrenze zur Gmina Kruklanki bildet Weitere benachbarte Schulzenamter sind Soldany Soldahnen im Norden Kozuchy Wielkie Gross Kosuchen im Sudosten Sulimy Sulimmen im Sudwesten und Spytkowo Spiergsten im Westen Das Nordwestufer des insgesamt 3 6 km grossen Jezioro Kruklin Kruglinner See bildet einen Teil des Schulzenamts Das Dorf Pieczonki liegt auf einer Hohe von etwa 145 Metern n p m 3 4 und ist als Strassendorf mit etwa 900 Metern Lange aufgebaut Gliederung des Schulzenamts Bearbeiten Das Schulzenamt umfasst insgesamt drei Orte Dazu gehoren das Dorf Pieczonki sowie die Weiler und ehemaligen Gutshofe Nowe Soldany Neu Soldahnen und Zielony Gay Spiergsten Grunwalde 5 Nowe Soldany befindet sich etwa 300 Meter ostlich des Dorfes Pieczonki wahrend Zielony Gaj etwa 1 2 Kilometer westlich des Dorfes gelegen ist Klima Bearbeiten Pieczonki liegt innerhalb der kuhlgemassigten Klimazone und ist durch feuchtes Kontinentalklima gepragt das nach Koppen und Geiger der Klimaklassifikation Dfb entspricht 6 Aufgrund seiner geographischen Lage zwischen den Grossen Masurischen Seen befindet sich der Ort im kaltesten Bereich des polnischen Tieflands die Jahresdurchschnittstemperatur betragt 6 7 C Bodenfrost tritt in der Region ublicherweise zwischen Oktober und Mai auf die Anzahl der Frosttage mit einer minimalen Lufttemperatur unter 0 C liegt bei etwa 140 pro Jahr und damit etwa zwanzig Prozent hoher als im Landesschnitt 7 Die Jahresamplitude zwischen dem kaltesten Monat Januar durchschnittlich 6 0 C und dem warmsten Monat Juli durchschnittlich 17 6 C betragt 23 6 C Der durchschnittliche jahrliche Niederschlag in Pieczonki liegt bei 664 mm 6 Durchschnittliche Temperaturen und Niederschlage in Pieczonki Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Temperatur C 6 0 5 4 0 2 7 5 12 6 15 9 17 6 17 1 12 9 8 0 1 9 3 1 6 7Mittl Tagesmax C 3 3 2 4 3 7 12 1 18 0 21 2 22 6 22 2 17 4 11 5 4 2 0 7 10 6Mittl Tagesmin C 8 7 8 3 3 2 3 0 7 3 10 6 12 6 12 0 8 5 4 5 0 3 5 4 2 8Niederschlag mm 41 29 33 39 54 75 82 76 65 57 63 50 S 664Temperatur 3 3 8 7 2 4 8 3 3 7 3 2 12 1 3 0 18 0 7 3 21 2 10 6 22 6 12 6 22 2 12 0 17 4 8 5 11 5 4 5 4 2 0 3 0 7 5 4Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 41 29 33 39 54 75 82 76 65 57 63 50 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle 6 Geschichte BearbeitenPreussen und Deutsches Reich 1554 1945 Bearbeiten Das Pietronken nach 1818 Pietzonken genannte Dorf 8 wurde 1554 gegrundet Vor jedermann tue kund und bekenne ich Georg Krosten derzeit Hauptmann auf Lotzen dass ich dem bescheidenen Jurek Dsengel drei Hufen zum Schulzenamt verkauft habe gelegen am See Kruglinnen und an der Soldaner Grenze die Hufe fur 30 Mark dass er mir dann dreissig Mark zur Ausweisung geben soll und dann alle Jahre auf Pfingsten 12 Mark solange bis er die drei Hufen zur Genuge bezahlt hat und er soll da ein Dorf setzen von 30 Hufen Die Einwohner sollen zinsen auf Martini 2 Mark Scheffel Korn und Scheffel Weizen eine Gans ein Viertel Holz und zwei Tage Handscharwerk tun Auch habe ich dem Schulzen und den Einwohnern des Dorfes von Annehmung ihrer Hufen zehn Jahre Freiheit zugesagt Wann die um sein sollen sie zinsen und scharwerken wie oben geschrieben Auch soll der Schulz von seinem Schulzenamt 1 Scheffel Korn und 1 Scheffel Weizen dem Haus Lotzen zu geben schuldig sein und soll dienen gleich anderen Schulzen im Amte Das zu Urkund und mehr Sicherheit habe ich mein angeborenes Petschier an diesen Brief drucken lassen der gegeben ist zu Lotzen am 6 Juni 1554 Abschrift der Urkunde aus dem Jahr 1698 an heutiges Deutsch angepasst die sich im GStA PK Signatur EM 88e Nr 63 befindet 9 1874 kam das Dorf in den neu errichteten Amtsbezirk Pierkunowen 10 1935 bis 1945 Amtsbezirk Perkunen polnisch Pierkunowo der bis 1945 bestand und zum Kreis Lotzen im Regierungsbezirk Gumbinnen 1905 bis 1945 Regierungsbezirk Allenstein in der preussischen Provinz Ostpreussen gehorte 1910 waren in der Landgemeinde Pietzonken zu der der Ortsteil Spiergsten Grunwalde 1938 bis 1945 Spirgsten Grunwalde polnisch Zielony Gaj gehorte 264 Einwohner gemeldet 11 Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevolkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein zu dem Pietzonken gehorte am 11 Juli 1920 uber die weitere staatliche Zugehorigkeit zu Ostpreussen und damit zu Deutschland oder den Anschluss an Polen ab In Pietzonken stimmten 180 Einwohner fur den Verbleib bei Ostpreussen auf Polen entfielen keine Stimmen 12 Am 7 April 1930 wurde Pietzonken in Grunau umbenannt Die Zahl der Einwohner stieg bis 1933 auf 348 und belief sich 1939 noch auf 324 13 Volksrepublik und Republik Polen seit 1945 Bearbeiten In Kriegsfolge kam das Dorf 1945 mit dem sudlichen Teil Ostpreussens zu Polen und tragt seither die polnische Namensform Pieczonki Es ist heute Sitz eines Schulzenamtes polnisch solectwo das auch fur Nowe Soldany Neu Soldahnen und Zielony Gaj zustandig ist und eine Ortschaft im Verbund der Gmina Gizycko Landgemeinde Lotzen im Powiat Gizycki vor 1998 der Woiwodschaft Suwalki seither der Woiwodschaft Ermland Masuren zugehorig 2013 hatte Pieczonki gemeinsam mit Nowe Soldany und Zielony Gaj insgesamt 310 Einwohner 14 Burgermeisterin ist Emilia Czarniecka 15 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten nbsp Hauptstrasse in PieczonkiPieczonki ist von der polnischen Landesstrasse 63 fruhere deutsche Reichsstrasse 131 aus uber eine Nebenstrasse zu erreichen die bei Spytkowo Spiergsten 1938 bis 1945 Spirgsten abzweigt und uber Nowe Soldany Neu Soldahnen nach Kruklanki Kruglanken fuhrt Von 1905 bis 1987 war Pietzonken Bahnstation sie wurde am 1 Januar 1931 in Grunau Ostpr umbenannt an der Bahnstrecke Angerburg Lotzen die ab 1945 nur noch ab Kruglanken betrieben wurde heute aber stillgelegt und teilweise demontiert ist Bildung Bearbeiten Mit der Einfuhrung der Schulpflicht durch den preussischen Konig Friedrich Wilhelm I erhielt Pietzonken 1717 eine eigene Schule die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs als einklassige Volksschule existierte 16 Religionen BearbeitenBis 1945 war Pietzonken in die Evangelische Pfarrkirche Lotzen 17 in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union und in die Katholische Pfarrkirche St Bruno Lotzen im Bistum Ermland eingepfarrt Nach 1945 wurde in Pieczonki eine eigene katholische Kapelle errichtet die der Pfarrei sw Kazimierza Krolewicza in der Stadt Gizycko im Bistum Elk Lyck der Romisch katholischen Kirche in Polen zugeordnet ist Die evangelischen Kirchenglieder sind weiterhin zur Pfarrkirche in Gizycko jetzt in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen hin orientiert Sonstiges BearbeitenDer Name Pieczonki bezeichnet auf Polnisch auch ein beliebtes Kartoffelgericht bei dessen Zubereitung zusatzlich Mohren eine rote Rube Zwiebel geraucherter Schweinebauch und Wurst verwendet werden 18 Es handelt sich um eine Art schlesischer Moussaka kraftig und fetthaltig Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pieczonki Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten GUS 2011 Ludnosc w miejscowosciach statystycznych wedlug ekonomicznych grup wieku polnisch 31 Marz 2011 abgerufen am 6 Juli 2017 Oficjalny Spis Pocztowych Numerow Adresowych Pazdziernik 2013 Polnisches Postleitzahlenverzeichnis in poczta polska pl abgerufen am 13 Februar 2016 S 916 Messtisch Blatt Nr 1997 Kruglanken 1927 In landkartenarchiv de abgerufen am 1 Mai 2020 Deutsche Heereskarte Blatt Nr 1997 Kruglanken 1944 In landkartenarchiv de abgerufen am 1 Mai 2020 Rady Gminy Gizycko Zalacznik Nr 14 do Uchwaly Nr XVIII 179 2016 Anhang Nr 14 zum Beschluss Nr XVIII 179 2016 In Dziennik Urzedowy Wojewodztwa Warminsko Mazurskiego 23 Februar 2016 a b c AmbiWeb GmbH Klima Pieczonki In climate data org abgerufen am 1 Mai 2020 Gizycko Geografia In gizycko um gov pl abgerufen am 1 Mai 2020 Dietrich Lange Geographisches Ortsregister Ostpreussen 2005 Grunau Bernhard Pietrass Pietzonken Grunau Verschreibung uber 33 Hufen zu einem Zinsdorf gegeben 1554 zu Lotzen In pietrass de abgerufen am 1 Mai 2020 Rolf Jehke Amtsbezirk Perkunen Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Kreis Lotzen Herbert Marzian Csaba Kenez Selbstbestimmung fur Ostdeutschland Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost und westpreussischen Volksabstimmung am 11 Juli 1920 Herausgeber Gottinger Arbeitskreis 1970 S 81 Michael Rademacher Landkreis Lotzen poln Gizycko Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Vademecum Samorzadowca modul miejscowosci Warminsko mazurskie Powiat gizycki Gizycko in stat gov pl abgerufen am 13 Februar 2016 Pieczonki Kadencja 2019 2023 In bip ugg pl Abgerufen am 31 Mai 2019 polnisch Max Meyhofer Der Kreis Lotzen Ein ostpreussisches Heimatbuch Holzner Verlag Wurzburg 1961 S 101 106 265 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 492 Slaskie Pieczonki Uberbackene Kartoffeln 11 Oktober 2013 abgerufen am 27 Marz 2016Gmina Gizycko Landgemeinde Lotzen Amtssitz GizyckoOrtsteile Antonowo Antonowen Antonsdorf Bogacko Bogatzko Rainfeld Bogaczewo Bogatzewen Reichensee Dorf Bystry Biestern Doba Doben Gajewo Grunhof Grajwo Graywen Graiwen Guty Gutten Kamionki Kamionken Steintal Kap Kampen Kozin Koszinnen Rodenau Kozuchy Wielkie Gross Kosuchen Allenbruch Kruklin Kruglinnen Kraukeln Pieczonki Pietzonken Grunau Pierkunowo Pierkunowen Perkunen Soldany Soldahnen Spytkowo Spiergsten Spirgsten Sterlawki Male Klein Sturlack Sulimy Sulimmen Swidry Schwiddern Szczybaly Gizyckie Sczyballen Schonballen Upalty Upalten Upalty Male Klein Upalten Wilkaski Wolfsee Gut Wilkasy Willkassen Wolfsee Dorf Wronka Klein Wronnen Kleinwarnau Wrony Gross Wronnen Grosswarnau Ortschaften Dziewiszewo Kuhnort Fuleda Faulhoden Gorazdowo Thiemau Kalinowo Kallinowen Kozuchy Male Klein Kosuchen Nowe Soldany Neu Soldahnen Osiedle Grajwo Piekna Gora Schonberg Poganty Poganten Sterlawki Srednie Rog Pierkunowski Roggen Strzelce Strzelzen Zweischutzen Wola Bogaczkowska Bogatzewen Reichensee Gut Wrony Nowe Zielony Gay Spiergsten Grunwalde Spirgsten Grunwalde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pieczonki Gizycko amp oldid 219381599