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Die Einteilung der Viren in Sys te matiken ist kontinuier licher Gegen stand der For schung So existieren neben und nach einander ver schie dene Virus klas sifi kationen sowie die offi zielle Virus Taxo nomie des Inter national Com mit tee on Taxo nomy of Viruses ICTV Die hier be han delte Grup pe ist als Taxon durch neue For schungen ob solet ge wor den oder aus an deren Grun den nicht Teil der offi ziel len Virus Taxo nomie Archaeenviren auch Archaeen Viren 1 sind Viren die Archaeen infizieren und sich in ihnen vermehren Die Archaeen bilden neben den Bakterien eine Domane einzelliger prokaryotischer Organismen Archaeenviren sind wie ihre Wirte weltweit kosmopolitisch anzutreffen insbesondere auch in extremen Umgebungen die fur die meisten Lebewesen zu unwirtlich sind z B in sauren heissen Quellen stark salzhaltigen Gewassern und auf dem Meeresgrund Sie wurden aber auch in tierischen und im menschlichen Korper gefunden Das erste bekannte Archaeenvirus wurde 1974 beschrieben noch bevor man die Archaeen von den Bakterien unterschied Seither wurde eine grosse Vielfalt von Archaeenviren entdeckt von denen viele spezifische Merkmale aufweisen die bei anderen Viren nicht zu finden sind Uber ihre biologischen Prozesse etwa wie sie sich replizieren ist meist wenig bekannt Man geht davon aus dass Archaeenviren etliche unabhangige Ursprunge haben von denen einige vermutlich zeitlich vor dem letzten gemeinsamen Vorfahren der Archaeen englisch Last Archaeal Common Ancestor LACA liegen 2 Eine Zelle der Archaeen Gattung Sulfolobus infiziert mit STSV 1 Zwei spindelformige Virionen sind in der Nahe der Zelloberflache sichtbar Zelle von Acidianus convivator Sulfolobaceae mit ausknospenden Virionen von Acidianus two tailed virus ATV Bicaudaviridae Ein Grossteil der bei Archaeenviren zu beobachtenden Vielfalt ist in ihrer Morphologie begrundet Ihre Viruspartikel Virionen haben viele verschiedene Formen darunter Spindel Zitronen Stabchen Flaschen Tropfchen und Spiralform Einige enthalten eine Virushulle d h eine Lipidmembran die das Virus Kapsid umgibt in dem sich das Virus Genom befindet in einigen Fallen umgibt die Hulle das Genom jedoch innerhalb des Kapsids Alle bekannten Archaeenviren haben ein Genom aus Desoxyribonukleinsaure DNA einige konnen jedoch auch Genomsegmente aus Ribonukleinsaure RNA enthalten Fast alle bisher identifizierten Archaeenviren haben dabei eine Doppelstrang DNA dsDNA nur eine kleine Minderheit hat Einzelstrang DNA ssDNA Ein grosser Teil der von Archaeenviren kodierten Gene hat keine anderweitig bekannte Funktion oder Homologie zu anderen Genen 3 Im Vergleich zu bakteriellen und eukaryotischen Viren sind bisher nur sehr wenige Archaeenviren detailliert beschrieben worden Stand 2021 Trotzdem sind die untersuchten Viren sehr vielfaltig und gehoren zu mehr als 20 Familien von denen viele keine Verwandtschaft mit anderen bekannten Viren aufweisen Im Allgemeinen konnen alle Archaeenviren in zwei grosse Gruppen eingeteilt werden solche die mit bakteriellen und eukaryotischen Viren verwandt sind und solche bei denen dies nicht der Fall ist Zur ersten Gruppe gehoren Viren der Realms Duplodnaviria und Varidnaviria die vermutlich einen alteren Ursprung haben als der LACA zur zweiten Gruppe gehoren Viren des Realms Adnaviria sowie alle Familien von Archaeenviren die bisher noch keinen hoheren Taxa zugeordnet werden konnen und von denen man annimmt dass sie in jungerer Zeit aus nichtviralen mobilen genetischen Elementen wie Plasmiden entstanden sind 4 Weitgehend unbekannt ist noch wie Archaeenviren mit ihren Wirten und der Umwelt interagieren Viele etablieren eine persistente Infektion bei der kontinuierlich Nachkommen mit einer geringen Rate produziert werden ohne das Wirtsarchaeon zu toten Einige haben sich offenbar zusammen mit ihren Wirten entwickelt Koevolution und sich an die Umgebung angepasst in der die Archaeen Den Bicaudaviridae wachsen beispielsweise nachdem sie ihre Wirtszelle verlassen haben zwei Schwanze an den entgegengesetzten Enden der Virionen was ihnen helfen kann in dunn besiedelten Umgebungen einen neuen Wirt zu finden In den Ozeanen spielen Archaeenviren vermutlich eine wichtige Rolle beim Nahrstoffrecycling sie stellen vor allem am Meeresboden eine wichtige Todesursache fur Archaeen dar Bei einigen Archaeenviren in hypersalinen Umgebungen kann der Salzgehalt die Infektiositat und das Verhalten des Virus beeinflussen Zu den Forschungsbereichen in der Archaeen Virologie gehoren ein besseres Verstandnis ihrer Vielfalt und die Erforschung ihrer Replikationsmethoden Einige Umgebungen wie z B saure heisse Quellen werden fast ausschliesslich von acidothermophilen Archaeen bevolkert Diese Umgebungen sind daher sehr geeignet um zu untersuchen wie Archaeenviren mit ihren Wirten interagieren Da ein grosser Teil ihrer Gene keine von anderen Organismen oder Viren bekannte Funktion hat gibt es eine grosse Reserve an genetischem Material das zu erforschen ist In den ersten Jahrzehnten der Erforschung von Archaeenviren entdeckten Wolfram Zillig und seine Kollegen zahlreiche Familien von Archaeenviren Seit dem Jahr 2000 wurden mit kultivierungsunabhangigen Methoden wie der Metagenomik viele neue Archaeenviren identifiziert Methoden wie die Kryoelektronenmikroskopie Cryo EM und die Gensyntenie haben dazu beigetragen ihre evolutionare Entwicklung besser zu verstehen Inhaltsverzeichnis 1 Terminologie 2 Klassifizierung 3 Morphologie 4 Genom und Proteom 4 1 Genomaufbau 4 2 Gene und Proteine 5 Replikationszyklus 5 1 Infektion der Wirtszelle 5 2 Replikation 5 3 Assemblierung und Freisetzung 6 Phylogenese 7 Evolution 7 1 Koevolution mit den Wirten 8 Okologie 9 Wechselwirkungen mit dem Immunsystem der Wirte 10 Erforschung 10 1 Habitate 10 2 Forschungsmethoden und Beispiele 10 3 Forschungsgeschichte 10 4 Magroviren 10 5 Asgardviren 11 Anmerkungen 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseTerminologie BearbeitenArchaeenviren wurden ursprunglich zusammen mit den Bakterienviren als Bakteriophagen oder einfach Phagen bezeichnet Die entsprach der fruheren Klassifizierung von Archaeen zusammen mit Bakterien in einem System das diese als Prokaryoten mit einfachem Zellaufbau einerseits von den komplex zellularen Eukaryoten u a mit den Pflanzen Pilze Tiere einschliesslich des Menschen andererseits unterschied Die erste offizielle Bezeichnung fur Archaeen war entsprechend Archaebakterien womit die Archaeenviren dann archaebakterielle Phagen darstellten Allerdings begann man bereits etwa zur gleichen Zeit als die Bezeichnung Archaebakterien eingefuhrt wurde Archaeenviren als Viren und nicht mehr als Phagen zu bezeichnen dieser Trend von Phage zu Virus bei der Bezeichnung von Archaeenviren setzte sich in den 1980er Jahren fort 1990 wurde mit der Einfuhrung des Drei Domanen Systems mit den drei Bereichen Archaeen Bakterien und Eukaryoten die Archaea Archaeen als eine der drei Domanen zellularer Organismen etabliert Innerhalb weniger Jahre wurde dann auch der Begriff archaebakterielles Virus oder archaebakterieller Phage englisch archaebacterial virus phage durch Archaeenvirus archaeal virus ersetzt 5 A 1 Auch wenn seit 1990 im angelsachsischen Sprachgebrauch archaeal virus der vorherrschende Begriff zur Beschreibung von Archaeen infizierenden Viren ist wurden noch viele Synonyme fur diesen Begriff verwendet darunter archaeovirus archaeavirus archaevirus archeovirus archael virus archeal virus archae virus archaeon virus archaeon virus 5 und archaeophage Archaeophage 6 7 Entsprechend diesem Trend wird im Artikel hier als deutsche Bezeichnung Archaeenviren verwendet auch wenn gelegentlich die Schreibweise Archaeen Viren 1 anzutreffen ist Heute ist es zudem ublich dass archaeal virus eine Bezeichnung fur den Typ der infizierten Archaeen vorangestellt wird Zum Beispiel bezeichnet crenarchaeal virus Viren des Archaeen Phylums Thermoproteota fruher Crenarchaeota 8 9 Die Begriffe thermophil mesophil psychrophil und halophil sind ebenfalls gebrauchlich wenn es um Archaeenviren geht und bezeichnen Viren von Archaeen in Hochtemperatur Mitteltemperatur Niedrigtemperatur bzw salzhaltiger Umgebung 3 10 Im letzteren Fall werden auch die Begriffe Halovirus und englisch haloarchaeal virus verwendet 5 Klassifizierung Bearbeiten nbsp Kryoelektronenmikroskopische Rekonstruktion des Sulfolobus Turreted Icosahedral Virus STIV Schnittansicht des ikosaedrischen Kapsids mit einer Symmetrie von T 31 und turmartigen Fortsatzen die von jedem der Vertices Ecken ausgehen 11 Da die Archaeenviren durch ihre Wirte die Archaeen definiert sind und keine Verwandtschaftsgruppe darstellen bezeichnet dieser Sammelbegriff auch kein gultiges Taxon Obwohl die Zahl der offiziell klassifizierten Archaeenviren noch relativ gering ist werden sie aufgrund ihrer grossen Vielfalt in eine ganze Reihe verschiedener oft eigens fur sie eingerichteter Familien zugeordnet 12 Die hochste Stufe in der Virustaxonomie ist Realm Von allen einem bestimmten Realm zugeordneten Viren wird eine gemeinsame Abstammung angenommen umgekehrt wird von den verschiedenen Realms eine unterschiedliche Entstehung angenommen Derzeit Stand Anfang Marz 2023 sind viele Familien der Archaeenviren noch keinem Realm oder sonst einem hoheren Taxon zugewiesen Im Folgenden wird die Taxonomie der einem Realm zugeordneten Archaeenviren dargestellt die Endung viria kennzeichnet Realms viricetes Klassen virales Ordnungen und viridae Familien 3 13 Adnaviria unter den Virusrealms ist dies das einzige das ausschliesslich Archaeenviren enthalt Tokiviricetes Ligamenvirales Lipothrixviridae Rudiviridae Maximonvirales Vorschlag 14 Ahmunviridae Primavirales Tristromaviridae nbsp Die drei Morphotypen von Virionen der Klasse Caudoviricetes Von links nach rechts Myoviren Podoviren und Siphoviren nbsp Phylogenetischer Baum der Archaeenviren der Klasse Caudoviricetes englisch archaeal tailed viruses arTVs anhand des Hauptkapsidproteins MCP 15 Duplodnaviria Caudoviricetes die Klasse enthalt Viren mit Kopf Schwanz Aufbau Myoviren Siphoviren amp Podoviren zu denen auch Bakterienviren Bakteriophagen gehoren A 2 Hier die Archaeenviren dieser Klasse englisch archaeal tailed viruses arTVs 16 15 Kirjokansivirales Morphotyp Podo und Siphoviren Methanobavirales Morphotyp Siphoviren Thumleimavirales Morphotyp Myo und Siphoviren Juravirales Vorschlag 17 Yangangviridae mit Nitrosphaeria virus YSH 462411 YSH 174770 und YSH 922147 Yanlukaviridae mit Nitrosphaeria virus YSH 1032793 Magrovirales Magroviren Vorschlag 17 Aoguangviridae mit Poseidoniales virus YSH 150918 Atroposvirales Vorschlag Asgardviren d h Viren der Asgard Archaeen 18 Verdandiviridae Skuldviridae Nakonvirales Vorschlag 14 Ahpuchviridae mit Kisinvirus pescaderoense PBV299 Ekchuahviridae mit Kukulkanvirus guaymasense GBV301 und Kukulkanvirus mexicoense GBV302 nbsp TEM Aufnahme des Siphovirus Blf4 links zwei Virionen an einen Zellfortsatz Geissel angeheftet rechts ein freies Virusteilchen 19 Archaeenviren innerhalb der Caudoviricetes mit Morphotyp Siphoviren ohne nahere Zuordnung Methanoculleus Siphovirus Blf4 Wirt Methanoculleus bourgensis E02 3 en Methanomicrobiales 19 20 Methanocaldococcus fervens tailed virus 1 MFTV1 Wirt Methanocaldococcus fervens AG86 temperent Habitat Tiefsee Haydrothermalquellen 21 20 Monodnaviria Huolimaviricetes Haloruvirales Pleolipoviridae Varidnaviria Laserviricetes Halopanivirales Simuloviridae Sphaerolipoviridae A 3 Tectiliviricetes Belfryvirales Turriviridae Coyopavirales Vorschlag 14 Chaacviridae Vorschlag nbsp Querschnittszeichnung eines flsachenformigen Virions der Gattung Bottigliavirus Ampullaviridae nbsp 3D Modell der Virionen von Sulfolobus ellipsoid virus 1 SEV1 Ovaliviridae Familien ohne Zuweisung zu einem Realm oder sonst einem hoheren Taxon 13 Ampullaviridae Bicaudaviridae Clavaviridae Fuselloviridae Globuloviridae Guttaviridae Halspiviridae A 4 Ovaliviridae Portogloboviridae A 5 Spiraviridae Thaspiviridae Itzamnaviridae Vorschlag 14 RNA Viren ohne Zuweisung zu einem zu einem Realm oder sonst einem hoheren Taxon Yellowstone hot spring archaeal RNA virus mit ca drei Viren stammen Contig1 bis 9 Vorschlag evtl mehrere Spezies Wirt e Sulfolobales Spezies Fundort sauer heisse Quelle NL10 am Nymph Lake A 6 im Yellowstone Nationalpark Genom ssRNA positiver Polaritat d h ss RNA Baltimore Gruppe IV 22 23 24 Haufig wird zwischen Archaeenviren die morphologisch oder genetisch mit anderen Viren insbesondere Bakterienviren verwandt sind und solchen ohne eine derartige Verwandtschaft unterschieden 8 3 25 Zu ersteren gehoren halophile Caudoviren der Archaeen die mit bakteriellen Caudoviren und eukaryotischen Herpesviren verwandt sind Simuloviridae und Sphaerolipoviridae die halophile Archaeen infizieren und mit bakteriellen Viren der Matshushitaviridae verwandt sind und Turriviridae die mit den bakteriellen Virusfamilien Tectiviridae und Corticoviridae und vielen eukaryotischen Virusfamilien wie den Adenoviridae verwandt sind 8 3 13 Eine weitere Gruppe nicht klassifizierter Archaeenviren mit dem Namen Magroviren Vorschlag Ordnung Magrovirales weist eine Verwandtschaft mit den Caudoviren auf 26 Viele mesophile Archaeen infizierende Caudoviren wurden per Metagenomik identifiziert und mussen daher noch isoliert werden 3 Mutmassliche Viren der Nitrososphaerota fruher Thaumarchaeota und Euryarchaeota sowohl in der Wassersaule als auch in Sedimenten wurden identifiziert aber noch nicht kultiviert 27 Zu den Archaea spezifischen Virusgruppen gehoren der gesamte Realm Adnaviria 4 die zum Realm Monodnaviria gehorende Familie Pleolipoviridae 28 und alle Archaeenvirusfamilien die bislang Stand Marz 2023 keinen hoheren Taxa zugeordnet sind Zwei Archaeenviren die 2017 erstmals beschrieben wurden sind das Metallosphaera turreted icosahedral virus 29 30 und das Methanosarcina spherical virus Tectiviridae 31 32 Diese beiden Virusspezies sind in ihrer Art einzigartig und weisen keine Verwandtschaft mit anderen bekannten Viren auf so dass sie in Zukunft wahrscheinlich in eigene neue Familien eingeordnet werden 3 Ausserdem gibt es mit den Monocaudaviren Sulfolobus Viren die morphologisch den Bicaudaviridae ahneln aber noch nicht offiziell bestatigt wurden 8 33 Morphologie Bearbeiten nbsp Morphologische Vielfalt bei Crenarchaeota Viren 11 Archaeenviren sind morphologisch sehr vielfaltig obwohl bisher nur relativ wenige Vertreter beschrieben wurden Sie weisen einige strukturelle Merkmale auf die bei anderen Virustypen nicht zu finden sind 34 Ampullaviridae sind flaschenformig Bicaudaviridae Fuselloviridae Thaspiviridae 35 und Halspiviridae sind spindel oder zitronenformig oft auch pleomorph 36 Spiraviridae sind spiralformig Guttaviridae sind tropfchenformig Clavaviridae Rudiviridae Lipothrixviridae und Tristromaviridae haben fadenformige flexible oder starre 37 Virionen wobei die beiden letztgenannten eine Hulle um das Kapsid enthalten im Gegensatz zu allen anderen bekannten fadenformigen Viren denen eine Lipidmembran fehlt 37 38 Globuloviridae sind kugelformig oder pleomorph Pleolipoviridae haben eine pleomorphe Form mit aus einer Membran gebildeten Vesikeln Blasen 39 und die Ovaliviridae haben ein spulenformiges Kapsid das von einer ellipsoid oder eiformigen Hulle umschlossen ist 40 Die Viruspartikel der Caudoviricetes haben einen Kopf Schwanz Aufbau bei der ein ikosaedrisches Kapsid den Kopf der Viruspartikel bildet und mit einem Schwanz verbunden ist Je nach Morphotyp kann dieser Schwanz kann lang und kontraktil lang und nicht kontraktil oder kurz sein 41 Portogloboviridae Turriviridae und Halopanivirales und haben ikosaedrische Kapside ohne Schwanze 3 2 Die Halopanivirales enthalten eine Lipidmembran innerhalb des Kapsids direkt um das Genom herum 42 Ein gemeinsames Merkmal vieler Gruppen von Archaeenviren ist die gefaltete Struktur des Hauptkapsidproteins englisch major capsid protein MCP Die MCPs der Portogloboviren enthalten zwei antiparallele b Faltblatter die als Single Jelly Roll fold SJR Faltung bezeichnet werden die Halopaniviren haben zwei paraloge SJR gefaltete MCPs und die Turriviren haben ein einzelnes MCP mit zwei Jelly Roll Faltungen 3 2 Diese Jelly Roll Faltung ist ein gemeinsames Merkmal der Varidnaviria 43 die MCPs der Archaeenviren der Caudoviricetes sowie anderer Viren des Realms Duplodnaviria sind durch eine HK97 ahnliche Faltung gekennzeichnet 44 Die MCPs der Adnaviria besitzen die SIRV2 Faltung eine Art Alpha Helix Bundel benannt nach dem Sulfolobus islandicus rod shaped virus 2 SIRV2 und die MCPs der Bicaudaviren besitzen die ATV ahnliche Faltung eine weitere Art von Alpha Helix Bundel benannt nach dem Acidianus two tailed virus ATV Die Faltungsarchitektur Klassen der MCPs anderer Archaeenviren sind derzeit Stand 2017 noch nicht bekannt 38 allerdings scheint eine Vier Helix Bundel Domane in den MCPs der spindelformigen Viren ublich zu scheint 12 Genom und Proteom BearbeitenGenomaufbau Bearbeiten Alle bislang Stand 2018 isolierten Archaeenviren haben ein DNA Genom Mit den Methoden der Metagenomik wurden aber auch mutmassliche Archaeenviren mit RNA Genom entdeckt Jedoch wurden bisher weder die Wirte dieser Viren identifiziert noch wurden diese Viren isoliert 3 42 Die uberwiegende Mehrheit der Archaeenviren hat ein Genom aus doppelstrangiger DNA dsDNA die Pleolipoviridae und Spiraviridae sind die einzigen bekannten Archaeenvirusfamilien bei denen ein Genom aus einzelstrangiger DNA ssDNA vorkommt unter den Pleolipoviren konnen die Viren der Gattung Alphapleolipovirus entweder dsDNA oder ssDNA Genome haben Diese Viren haben eine Flexibilitat darin welche Struktur in reife Viruspartikel eingebaut werden kann 8 3 Die genetische Verwandtschaft zwischen diesen Viren kann jedoch anhand von Genhomologie und Syntenie nachgewiesen werden was die Zuordnung zu einer gemeinsamen Gattung rechtfertigt 41 Die Grosse der Genome von Archaeenviren sind sehr unterschiedlich und reichen von 5 3 kbp Kilobasenpaare bei Aeropyrum pernix bacilliform virus 1 APBV1 Gattung Clavavirus bis zu 143 8 kbp bei Halogranum tailed virus 1 synonym Halovirus HGTV 1 Thumleimavirales Caudoviren mit Myoviren Morphotyp In den archaeenspezfischen Virusgruppen sind die Genome in der Regel kleiner als bei anderen Gruppen wie etwa den Caudoviren 3 APBV1 ist uberhaupt eines der kleinsten bekannten dsDNA Viren Das Aeropyrum coil shaped virus ACV Spiraviridae hat mit ca 35 kb Kilobasen das grosste bekannte Genom eines ssDNA Virus 8 3 Einige Archaeenviren namentlich die Viren des Realms Adnaviria verpacken ihre DNA in der A Form als Ergebnis einer Interaktion zwischen dem MCP und Vorstufen der Genom DNA in der B Form pragenomische DNA 4 45 Gene und Proteine Bearbeiten Von den Archaeenviren werden nur wenige Proteine kodiert die eine Beziehung zu anderweitig bekannten Proteinen haben das gilt insbesondere fur Viren der hitzeliebenden Thermoproteota Beispielsweise sind bei den Vertretern der Ampullaviridae Globuloviridae Spiraviridae Portogloboviridae und Tristromaviridae weniger als 10 der kodierten Proteine homolog zu Proteinen die in anderen Viren oder in zellularen Organismen vorkommen 3 Insgesamt sind die Funktionen von etwa 85 der Archaeenvirengene noch unbekannt Stand 2018 45 Archaeenviren stellen daher eine grosse Quelle unbekannter Genen dar die es noch zu erforschen gilt Es ist gilt als wahrscheinlich dass viele dieser Gene dazu dienen Abwehrreaktionen des Wirts zu uberwinden andere Viren zu ubertreffen oder sich an Veranderungen in der extremen geochemischen Umgebung ihrer Wirte anzupassen 45 Fuselloviren und Pleolipoviren werden haufig als Provirus in das Genom ihrer Wirte integriert was leicht den falschen Eindruck erwecken kann dass diese Gene fur viele zellulare Proteine kodieren Bei den meisten Archaeenvirusfamilien ist jedoch die Minderheit der Proteine mit Homologie zu Archaeengenen von besonderer Bedeutung 3 Archaeenviren scheinen auch etliche Gene mit egoistischen Replikons nicht viralen Ursprungs englisch non viral selfish replicons wie Plasmiden und Transposons zu teilen 8 Replikationszyklus BearbeitenInfektion der Wirtszelle Bearbeiten nbsp Schematisches Modell eines Virions von Acidianus filamentous virus 1 AFV1 Lipothrixviridae Viele Aspekte des Replikationszyklus von Archaeenviren sind unbekannt die bekannten wurden hauptsachlich aus den wenigen auch von anderen Viren bekannten Genen abgeleitet Es wurden zwar keine spezifischen zellularen Rezeptoren an die Archaeenviren auf der Zelloberflache binden konnten identifiziert Viele Archaeenviren sind aber in der Lage an extrazellulare Strukturen wie Pili zu binden Beispiele sind Sulfolobus turreted icosahedral virus STIV Turriviridae und Acidianus filamentous virus 1 AFV1 Lipothrixviridae die uber klauenahnliche Strukturen auf dem Virion an Pili binden Sulfolobus islandicus rod shaped virus 2 SIRV2 Rudiviridae heftet sich an die Pili und bewegt sich dann entlang der Pili in Richtung Zelle 45 Caudoviren heften sich wie fur diese typisch mit ihrem Schwanz an die Oberflache der Zellen Pleolipoviren und Halopaniviren besitzen Spike Proteine die an die Oberflache der Wirtszellen binden Es ist meist wenig daruber bekannt wie die DNA von den Archaeenviren in die Wirtszelle gelangt Eine Ausnahme sind Caudoviren die ihre DNA durch ihren hohlen Schwanz injizieren 41 Beim Haloarcula Virus HCIV1 Halopanivirales Sphaerolipoviridae wurde beobachtet dass es rohrenartige Strukturen zwischen dem Virion und der Zelloberflache bildet die moglicherweise dazu dienen das virale Genom in die Zelle zu transportieren 42 Replikation Bearbeiten SIRV2 repliziert offenbar durch eine Kombination aus Strangversetzung englisch strand displacement Rolling Circle und stranggekoppelter Replikation engl strand coupled replication Bei diesem Prozess entsteht ein stark verzweigtes burstenartiges Zwischenmolekul das viele Kopien des Genoms enthalt Aus den Concatemeren des Molekuls werden dann Genome in Einheitslange abgearbeitet Es wird angenommen dass AFV1 die Replikation durch die Bildung einer D Loop einleitet und dann eine Synthese durch Strangverdrangung durchfuhrt Die Replikation wird dann beendet indem auf Rekombinationsereignisse durch die terminaler schleifenartiger Strukturen gesetzt wird 3 4 Pleolipoviren mit zirkularen Genomen replizieren durch Rolling Circle Replikation solche mit linearen Genomen durch Replikation mit Protein Primer engl protein primed replication 28 46 Insgesamt folgen Archaeenviren dem allgemeinen Trend der bei dsDNA Viren zu beobachten ist Je grosser das Genom umso autarker ist die Replikation Insbesondere Caudoviren scheinen kaum auf die Replikationsmaschinerie des Wirts angewiesen zu sein sondern bringen das dafur notige Werkzeug selbst mit 3 Assemblierung und Freisetzung Bearbeiten Einige Archaeenviren scheinen ein Homolog der endosomalen Sortierkomplexe fur den Transport endosomal sorting complexes required for transport ESCRT en zu benutzen 45 Sulfolobus turreted icosahedral virus 1 STIV1 und Sulfolobus islandicus rod shaped virus 2 SIRV2 verlassen Zellen uber pyramidenformige Strukturen die auf der Oberflache infizierter Zellen gebildet werden und sich wie Blutenblatter offnen 25 Dadurch wird die Zelle zerstort Lyse wobei eine leere Kugel zuruckbleibt mit Lochern dort wo sich die Pyramiden befunden haben 12 34 Pleolipoviren werden wahrscheinlich durch Vesikelbildung und Knospung aus den Zellen freigesetzt wobei Lipide aus der Wirtszellmembran rekrutiert werden um als Virushulle zu dienen 41 Halopaniviren werden durch Lyse freigesetzt oder durch unorganisierte Freisetzung die schliesslich ebenfalls zur Lyse fuhrt 42 Infektionen mit Archaeenviren konnen virulent temperent lysogen oder persistent persistierend sein Virulente Viren vermehren sich indem sie nach der Infektion Nachkommen in der Wirtszelle produzieren und schliesslich den Zelltod Lyse verursachen Temperente Viren konnen mit ihren Wirten einen stabilen lysogenen Zyklus bilden und sind in der Lage zu einem spateren Zeitpunkt Nachkommen zu produzieren Infektionen konnen auch persistent sein wobei kontinuierlich und mit einer geringen Rate Virus Nachkommen produziert werden ohne eine Zelllyse in einem Wirtszustand zu verursachen Die meisten bekannten Archaeenviren verursachen eine persistente Infektion was bei Haloviren ublich ist und bei hyperthermophilen Archaeenviren dominiert Nur von wenigen Archaeenviren ist ein virulenter oder lytischer Lebenszyklus bekannt Einige Archaeenviren kodieren fur eine Integrase die die Integration ihrer DNA in die DNA ihrer Wirte ermoglicht wodurch ein temperenter oder lysogener Zyklus entsteht Durch Stressfaktoren kann dieser Zustand in eine virale Replikation mit Zelllyse ubergefuhrt werden 34 41 Die hohe Pravalenz chronischer Virusinfektionen bei Archaeen kann als ein Resultat des Wettbewerbs zwischen den Viren verstanden werden wenn dadurch verhindert wird dass ein Archaeon von anderen potenziell todlichen Viren infiziert wird 25 Phylogenese BearbeitenArchaeenviren kommen auf eine von zwei moglichen Weisen entstanden sein entweder haben sie einen sehr alten Ursprung der dem letzten gemeinsamen Vorfahren der Archaeen Last archaeal Common Ancestor LACA vorausging oder einen jungeren Ursprung in einem nicht viralen mobilen genetischen Element MGE Alte Archaeenviren lassen sich in zwei Gruppen klassifizieren Die erste Gruppe enthalt auch bakterielle Caudoviren und eukaryotische Herpesviren im Realm Duplodnaviria 44 die andere Gruppe enthalt bakterielle und eukaryotische Viren im Realm Varidnaviria 8 43 Beide Realms liegen wahrscheinlich zeitlich vor dem LACA 2 Die ausschliesslich aus Archaeenviren bestehende Verwandtschaftsgruppen ohne bisherige Zuordnung zu einem Realm sind weitgehend von allen anderen Viren verschieden was auf einen unabhangigen Ursprung dieser Viren und einen geringen horizontalen Gentransfer mit anderen Viren schliessen lasst Daruber hinaus fehlen diesen Virusgruppen gemeinsame charakteristische Gene Hallmark Gene die an der Kernfunktionen der Replikation und an morphogenetischen Funktionen beteiligt sind wie etwa ein gemeinsames Hauptkapsidprotein 38 Dies gilt als ein weiterer Hinweis darauf dass diese Virusgruppen keine gemeinsame Abstammung haben 8 3 Mindestens zwei dieser archaea spezifischen Virusgruppen konnten zur Zeit des LACA bereits vorhanden gewesen sein die spindelformigen Viren und der Realm Adnaviria Es ist auch moglich dass einige archaea spezifische Virusgruppen dem LACA vorausgingen aber den anderen beiden zellularen Domanen verloren gingen 2 A 7 Trotz der geringen Verwandtschaft zwischen den archaea spezifischen Virusgruppen zeigen viele eine genetische Verwandtschaft mit nicht viralen mobilen genetischen Elementen MGEs insbesondere Plasmiden mit denen sie verschiedene Gene teilen Dies deutet darauf hin dass viele dieser Archaeenviren von MGEs abstammen indem sie Gene fur die Bildung von Virionen erwarben 8 3 34 Insbesondere konnen Archaeen gleichzeitig Plasmide und Viren beherbergen was einen haufigen genetischen Austausch ermoglicht A 8 In einigen Fallen verschwimmen die Grenzen zwischen Archaeenviren und Archaeenplasmiden So wird beispielsweise ein Plasmid eines antarktischen Archaeons zwischen Zellen in einem Vesikel ubertragen das in die Lipidmembran eingebettete plasmidkodierte Proteine enthalt Daher erinnert dieses Plasmid morphologisch stark an Pleolipoviren Die Sulfolobus Plasmide pSSVi und pSSVx sind nicht nur mit den Fuselloviren verwandt sondern fungieren auch als deren Satelliten und konnen bei Koinfektion mit den Fuselloviren SSV1 oder SSV2 in spindelformige Partikel eingekapselt werden wodurch sie sich virusahnlich verbreiten konnen 8 Evolution BearbeitenViele ungewohnliche Merkmale von Viren hyperthermophiler Archaeen sind wahrscheinlich Anpassungen die fur die Replikation in ihren Wirten und fur die Stabilitat unter den extremen Umweltbedingungen dieser Wirte erforderlich sind 25 Ausserdem treten genetische Mutationen bei Archaeenviren mit einer hoheren Rate auf als bei bakteriellen DNA Viren und sind in kodierenden Regionen sogar noch haufiger als in nicht kodierenden Regionen was vermutlich zur phanotypischen Vielfalt der Archaeenviren beitragt 41 Die A Form der Genome von Viren im Realm Adnaviria ist wahrscheinlich ein Mechanismus zum Schutz der DNA vor rauen Umweltbedingungen da A DNA in verschiedenen biologischen Einheiten in extremen Umgebungen vorkommt In ahnlicher Weise ist das Genom des Clavavirus APBV1 in eine enge linkshandige Superhelix mit seinen Hauptkapsidproteinen verpackt was auf eine Anpassung hinweist damit die DNA bei hohen Temperaturen bestehen bleibt 45 nbsp EM Aufnahme Virionen von Acidianus two tailed virus ATV Bicauda viridae in einer infizierten Zellkultur nbsp Querschnittszeichnung eines Virions der Gattung BicaudavirusDie von Archaeen bewohnten Umgebungen Habitate mit hohen Temperaturen und niedrigem pH Wert sauer weisen eine geringe Zelldichte Titer auf zudem ist die Halbwertszeit von Archaeenviren bei diesen hohen Temperaturen oft kurz und betragt weniger als eine Stunde Aufgrund dieses Selektionsdrucks haben einige Archaeenviren Mechanismen entwickelt um diese Herausforderungen zu meistern Das Acidianus two tailed virus ATV Bicaudaviridae macht nach Verlassen der Wirtszelle eine Konformationsanderung in der Virionstruktur durch Die zentrale Spindelform des Virions schrumpft in der Breite und zwei Schwanze wachsen auf gegenuberliegenden Seiten nach aussen Diese Veranderung tritt in Abwesenheit einer Wirtszelle einer Energiequelle oder externer Cofaktoren auf Man vermutet dass es dem Virus auf diese Weise leichter moglich ist eine neue Wirtszelle anzutreffen indem es so das von ihm durchquerte Gebiet vergrossert vgl Wirkungsquerschnitt 45 47 Fast alle kultivierten thermophilen Archaeenviren sind in der Lage eine chronische oder persistente Infektion zu verursachen nur ein kleiner Teil ist ausschliesslich virulent lytisch Halophile Archaeenviren sind dagegen in der Regel lytisch konnen aber auch lysogen sein Dies deutet darauf hin dass ein lysogener Replikationszyklus fur Archaeenviren eine Anpassung an eine raue Umgebung ausserhalb ihrer Wirte sein konnte Eine Kombination aus horizontaler Ubertragung durch Virionen und vertikaler Ubertragung durch Lysogenie Vererbung auf die Nachkommen des Wirts konnte von Vorteil sein wenn die Virionen in den rauen Umgebungen mit vergleichsweise hoher Wahrscheinlichkeit keinen neuen Wirt finden Aufgrund der oben erwahnten geringen Zelldichte und der schnellen Halbwertszeit ist es daher wahrscheinlicher dass sich diese Viren uber einen chronischen oder lysogenen Lebenszyklus replizieren 25 45 Genomsequenzen die als Virus and Plasmid Related Elements ViPREs deutsch virus und plasmidbezogene Elemente bezeichnet werden enthalten Viren und andere mobile genetische Elemente MGEe wie Plasmide die sich in das Wirtsgenom integrieren und dort Gengruppen bilden Diese konnen bei Doppelinfektion per Rekombination zwischen Viren ubertragen werden so dass auf diese Weise neue Viren geschaffen werden Reassortierung Viren der Haloarchaea haben ganz unterschiedliche genomische Merkmale und Replikationsmethoden weshalb sie taxonomisch zum Teil den Halopanivirales Varidnaviria und zum Teil den Pleolipoviridae Monodnaviria zugeordnet werden Der oben genannte Mechanismus wurde als Erklarung dafur vorgeschlagen dass Vertreter dieser verschiedenen Gruppen dieselben strukturellen Kernproteine haben konnen Es gibt auch Hinweise darauf dass ViPREs an der Rekombination sowohl zwischen Viren als auch zwischen ihren Wirten beteiligt sind Dies ermoglicht eine umfangreiche Gen Rekombination zwischen Viren Plasmiden und Archaeen wodurch mobile Gruppen von Genen aus ganz verschiedenen Quellen entstehen was zu einer schnellen Evolution von Haloarchaeen Viren und ihrer Wirte beitragen konnte 41 Koevolution mit den Wirten Bearbeiten Es wurde auch uber einige Falle von Koevolution von Archaeen und ihren Viren berichtet In methanogenen Archaeen der Ordnung Methanococcales hat der zellulare Minichromosome Maintenance Proteinkomplex minichromosome maintenance protein complex MCM offenbar eine beschleunigte Evolution in drei Schritten durchlaufen Erwerb eines Vorlaufers MCM Gens durch ein Virus beschleunigte Evolution als virales Gen Reintegration in die Wirtsarchaeen und Ersetzung des ursprunglichen MCM Gens In anderen Fallen scheinen von Archaeenviren kodierte Replikationsproteine eine gemeinsame Abstammung mit ihren Gegenstucken der Wirtsarchaeen zu haben Homologie Die genauen Mechanismen dafur sind bislang noch nicht erforscht Stand 2018 Auch die Polymerase PolB3 Polymerase Familie B der halophilen und der methanogenen Archaeen Halobacteriales respektive Methanomicrobia beides Euryarchaeota scheint von Archaeenviren der Klasse Caudoviricetes fruher als Ordnung Caudovirales bezeichnet jetzt innerhalb der Klasse in den Ordnungen Kirjokansivirales respektive Methanobavirales rekrutiert worden zu sein 3 Okologie BearbeitenDas Ausmass in dem Archaeenviren ihre Wirte beeinflussen ist weitgehend unbekannt Man geht davon aus dass sie in der Tiefe der Ozeane und im terrestrischen Untergrund eine grossere Rolle spielen insbesondere auch weil dort das Verhaltnis von Viren zu Prokaryoten und die Menge an virusbezogenen DNA Sequenzen in Metagenomen grosser ist als im Durchschnitt Es gibt Hinweise auf eine hohe virenbedingte Mortalitat vor allem von Nitrososphaerota syn Thaumarchaeota in Tiefsee Okosystemen was weltweit zu einer jahrlichen Freisetzung von etwa 0 3 0 5 Gt Gigatonnen Kohlenstoff fuhrt Durch das Absterben dieser Archaeen wird ihr Zellinhalt freigesetzt wodurch die Mineralisierung organischer Stoffe und die Atmung nicht infizierter Heterotropher gefordert werden Dies wiederum stimuliert Prozesse der Stickstoffregeneration die 30 60 des biologisch erzeugten Ammoniaks liefern was wiederum zur Aufrechterhaltung der chemoautotrophen Kohlenstoffproduktion von Archaeen in Tiefseesedimenten benotigt wird 27 Archaeen und Bakterien bewohnen Tiefseesedimente in etwa gleicher Anzahl aber die virusvermittelte Lyse von Archaeen tritt in grosserem Umfang auf als bei Bakterien Archaeenviren sind daher vermutlich eine wichtige Triebkraft des biogeochemischen Kreislaufs in den Ozeanen 25 Alle Viren der Halobacteria syn Haloarchaeen vertragen offenbar einen grosseren Salzgehalt als ihre Wirte was ein evolutionarer Vorteil fur die Viren sein konnte Bei einigen wie Tredecimvirus HVTV1 HVTV 1 und Mincapvirus HSTV2 HSTV 2 beide Haloviren der Ordnung Thumleimavirales ist die Infektiositat salzabhangig d h ein niedriger Salzgehalt kann zu einer reversiblen Inaktivierung der Virionen fuhren Bei anderen Haloarchaeen Viren wie Myohalovirus phiCh1 Vertoviridae steigt die Viruskonzentration bei niedrigem Salzgehalt wenn die Wirtspopulationen gering sind Die Haloarchaeenviren Salterprovirus His1 Halspiviridae und Halobacterium virus S5100 Vorschlag Myoviren infiziert Halobacterium salinarum ATCC 29341 syn H cutirubrum 48 49 50 verursachen anhaltende Infektionen wenn der Salzgehalt uber dem optimalen Wert fur ihre Wirte liegt und lysieren die Wirtszellen wenn der Salzgehalt niedrig ist Dies kann entweder eine virale Strategie sein um die Wirtszellen zu verlassen wenn sie gestresst sind und sowieso sterben konnten oder die Viren erkennen einfach wenn die Wirte fur die virale Replikation ungeeignet sind 41 Wechselwirkungen mit dem Immunsystem der Wirte BearbeitenFast alle Archaeen verfugen uber mehrere Immunabwehrsysteme Insbesondere CRISPR Cas ist nahezu allgegenwartig vor allem in hyperthermophilen Archaeen 10 Etwa 90 der sequenzierten Archaeen besitzen mindestens einen CRISPR Cas Locus in ihrem Genom Diese Loci enthalten eine Leitsequenz abwechselnd kurze identische Sequenzen Palindromische Sequenzen englisch palindromic repeats PR und variable Regionen Spacer die in der Regel mit Sequenzen aus fremder DNA identisch sind Die aus den CRISPRs per Transkription erzeugte CRISPR RNA kann fremde genetische Elemente durch Basenkomplementaritat mit einem Sequenzabschnitt Zielsequenz neutralisieren 34 41 Die von CRISPR Cas Systemen verliehene Immunitat gegen Viren wird als eine Form der vererbten Immunitat inherited immunity an Tochterzellen weitergegeben 10 Archaeenviren konnen zumindest vorubergehend das CRISPR Cas System der Wirtszellen durch Veranderungen in der Zielsequenz umgehen 34 Ausserdem tragen einige Archaeenviren selbst CRISPR Arrays die wahrscheinlich eine Koinfektion derselben Wirtszelle durch andere Viren verhindern ein Ausschalten unerwunschter Konkurrenz 25 Archaeenviren kodieren auch viele Proteine die bestimmte Phasen der Virus Wirt Interaktion modulieren d h beeinflussen Dazu gehoren im Extremfall auch Proteine die Wirtsabwehrmechanismen wie CRISPR Cas komplett inaktivieren 3 Erforschung BearbeitenIm Vergleich zu bakteriellen und eukaryotischen Viren ist uber Archaeenviren noch nicht viel bekannt Stand 2015 Zu den Interessensgebieten der Archaeen Virologen gehoren ein besseres Verstandnis der Diversitat von Archaeenviren der Einfluss von Archaeenviren auf die Okologie und Evolution mikrobieller Gemeinschaften die Interaktion von Archaeenviren mit ihren Wirten die Funktionen der von Archaeenviren kodierten Gene sowie die Morphologie und der Replikationszyklus von Archaeenviren 12 Archaeen dominieren weltweit heisse Quellen mit hohen Temperaturen und niedrigem pH Wert wie z B im Yellowstone Nationalpark so dass Eukaryoten ganz fehlen und Bakterien nur einen geringen Prozentsatz der vorhandenen zellularen Biomasse ausmachen Daruber hinaus weisen diese Umgebungen in der Regel eine geringe Diversitat auf da typischerweise weniger als zehn Archaeenarten an einem bestimmten Ort vorkommen Diese vergleichsweise Einfachheit macht solche Umgebungen nutzlich fur die Untersuchung wie Archaeenviren mit ihren Wirten in Abwesenheit anderer Mikroben interagieren gerade in Hinsicht auf die sehr schwierige Kultivierbarkeit dieser Archaeen und damit ihrer Viren Viren mesophiler Archaeen sind daher relativ unerforscht insbesondere im Vergleich zu bakteriellen Viren in diesen Umgebungen 25 45 Habitate Bearbeiten Die meisten beschriebenen Archaeenviren wurden aus extremen geothermischen und hypersalinen Umgebungen isoliert in denen Archaeen dominieren 12 34 Im Gegensatz dazu ist uber Archaeenviren aus marinen Umgebungen Boden und dem menschlichen Korper nicht viel bekannt 12 Beim Menschen bewohnen Archaeen die Mundhohle die Haut und den Darm sie machen etwa 10 der anaeroben Gemeinschaft im menschlichen Darm aus Trotzdem werden keine Archaeen mit Krankheiten beim Menschen in Verbindung gebracht und es ist auch kein Archaeenvirus bekannt das zur Pathogenese von Krankheiten beim Menschen beitragt 25 Die geringe Zahl der identifizierten Archaeenviren ist auf die Schwierigkeiten bei der Kultivierung der Archaeen selbst zuruckzufuhren Kulturunabhangige Methoden wie die Metagenomik haben jedoch dazu beigetragen dieses Problem zu uberwinden und eine grosse Anzahl von Virusgruppen zu identifizieren die zuvor nicht beschrieben worden waren Zudem konnen Archaeenviren auch indirekt durch die Analyse von CRISPR Sequenzen identifiziert werden 11 In einer Studie aus dem Jahr 2018 wurden 110 Virusgruppen identifiziert von denen damals nur sieben beschrieben waren was darauf hindeutet dass nur ein kleiner Teil der Viren extremer Umgebungen untersucht wurde 45 Die meisten Archaeenviren wurden aus zwei von 14 anerkannten oder vorgeschlagenen Archaeen Phyla isoliert den Thermoproteota und den Euryarchaeota Stand 2020 was darauf hindeutet dass kunftige Entdeckungen das Wissen uber die Vielfalt von Archaeenviren wahrscheinlich noch erweitern werden 12 25 Forschungsmethoden und Beispiele Bearbeiten nbsp Querschnittszeichnung eines Virions der Familie Fuselloviridae Um die Gene von Archaeenviren und ihre Interaktionen mit ihren Wirten besser zu verstehen wurden verschiedene Methoden eingesetzt Mit Hilfe biochemischer Analysen wurden Gen Homologe verglichen mit Hilfe genetischer Analysen konnte gezeigt werden welche Gene fur die Funktion wesentlich sind und mit Hilfe struktureller Analysen von Proteinfaltungen konnte die Verwandtschaft von Archaeenviren mit anderen Viren anhand gemeinsamer Strukturen festgestellt werden Es wurden auch weitere kulturunabhangige Methoden angewandt wie z B die virale Markierung viral tagging Fluoreszenz in situ Hybridisierung FISH Test Sequenzierung einzelner Zellen single cell genomics und Bioinformatik Analyse bereits veroffentlichter Sequenzdaten 45 Sulfolobus spindle shaped virus 1 SSV1 Fuselloviridae Icerudivirus SIRV2 Sulfolobus islandicus rod shaped Virus 2 SIRV2 Rudiviridae und Sulfolobus turreted icosahedral virus 1 STIV1 Turriviridae wurden zu Modellsystemen fur die Untersuchung von Virus Wirt Interaktionen entwickelt Die Kryo Elektronenmikroskopie Kryo EM hat dazu beigetragen strukturelle Ahnlichkeiten zwischen Viren zu analysieren wie z B den Nachweis dass die Lipothrixviridae Rudiviridae und Tristromaviridae fur dasselbe Hauptkapsidprotein MCP kodieren 4 Gen Homologie und Syntenie konnten ebenfalls evolutionare Beziehungen aufzeigen wie z B die Beziehung zwischen den Halspiviridae und den Thaspiviridae 51 Das Archaeen Homolog des fur den Transport erforderlichen endosomalen Sortierkomplexes endosomal sorting complexes required for transport ESCRT en wird von einigen Archaeenviren wie STIV und SIRV2 fur den Zusammenbau Assemblierung und den Austritt genutzt ESCRT wird auch von einigen eukaryotischen Viren wie dem Ebolavirus HIV und dem Hepatitis B Virus verwendet um den Austritt aus der Wirtszelle zu erleichtern Dies deutet darauf hin dass die Knospung bei Archaeenviren der Knospung bei eukaryotischen Viren ahnelt und dass die an ESCRT beteiligten Proteine bereits vor der Entstehung der Eukaryoten vorhanden waren Die Entdeckung neuer Prozesse in Archaeenviren konnte daher weitere Erkenntnisse uber ihre Beziehung zu eukaryotischen Viren liefern insbesondere zu Viren der Asgard Archaeen Asgardviren einer Archaeengruppe aus der mutmasslich die Eukaryoten hervorgingen und die mit ihnen eine monophyletische Klade bildet 12 45 Forschungsgeschichte Bearbeiten Die erste Beschreibung eines Archaeenvirus erfolgte 1974 durch Terje Torsvik und Ian D Dundas in einem Nature Artikel mit dem Titel Bacteriophage ofHalobacterium salinarum Bakteriophage von Halobacterium salinarum 5 52 Dieses Virus mit dem Akronym Hs1 53 54 55 infiziert die Haloarchaeen Spezies Halobacterium salinarum und hat signifikante Ahnlichkeit mit dem Bakteriophagen phiH FH es wird daher derselben Virusspezies Myohalovirus phiH Vertoviridae Caudoviren vom Morphotyp der Myoviren angehoren 53 56 In den 1970er und 1980er Jahren wurden weitere Viren halophiler Archaeen identifiziert 12 In den 1980er Jahren begannen Wolfram Zillig und seine Kollegen Viren aus thermophilen Archaeen der Ordnungen Thermoproteales und Sulfolobales beide Thermoproteota fruher Crenarchaeota zu isolieren 12 Insgesamt entdeckten und charakterisierten er und seine Kollegen vier Familien von Archaeenviren Fuselloviridae Rudiviridae Lipothrixviridae und Guttaviridae Zillig und Kollegen entwickelten eigens eine Kultivierungsmethode fur die Archaeenwirte und ermoglichte dadurch die Entdeckung ihrer Viren 57 Die Fuselloviridae waren die erste Gruppe von ausschliesslich Archaeenviren die entdeckt wurde Das 1982 zunachst fur ein Plasmid gehaltene Sulfolobus spindle shaped virus 1 SSV1 war der erste beschriebene Vertreter der Fuselloviren 58 59 60 SSV1 wurde zu einem wichtigen Modell fur die Untersuchung der Transkription in Archaeen und trug dazu bei dass Archaeen als dritte Domane des zellularen Lebens anerkannt wurden 11 2004 wurde der erste Vertreter der Turriviridae STIV1 beschrieben das Archaeenviren mit bakteriellen und eukaryotischen Viren in einem Realm verbindet der heute als Varidnaviria bezeichnet wird 43 61 Als Vertreter der Bicaudaviridae wurde Acidianus two tailed virus ATV 2005 erstbeschrieben Es zeichnet sich durch die Fahigkeit seiner Virionen aus sich unabhangig und ausserhalb von der Wirtszelle morphologisch zu verandern 47 62 nbsp Schemazeichnung eines spiral formigen Virions der Gattung Alpha spiravirus nbsp Die Querschnittszeichnung zeigt den einfachen ikosaedrischen Auf bau eines Virions der Gattung Alpha portoglobovirus Aeropyrum coil shaped virus ACV wurde 2012 als erster Vertreter der Spiraviridae und erstes bekanntes Archaeen ssDNA Virus identifiziert 63 Sulfolobus alphaportoglobovirus 1 mit Stamm Sulfolobus polyhedral virus 1 SPV1 wurde 2017 erstbeschrieben das erste Mitglied der Portogloboviridae 64 Die Portogloboviren sind zusammen mit Halopaniviren fur das Verstandnis der Evolutionsgeschichte des Realms Varidnaviria wichtig da sie basale Abstammungslinien des Realms darstellen im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Turriviren 2 Auf der Grundlage von Kryo EM Strukturanalysen und anderen Methoden wurde 2020 der Realm Adnaviria aufgestellt das als einziger Realm ausschliesslich Archaeenviren enthalt 13 4 Magroviren Bearbeiten Marine Archaeen der Euryarchaeota werden klassifiziert als Marine Gruppe englisch Marine Group II MG II alias Ordnung Poseidoniales bestehend aus MG IIa bis MG IId III MG III und IV MG IV 26 die Marine Gruppe I MG I bezeichnet dagegen marine Archaeen der Thaumarchaeota syn Nitrososphaerota 65 26 66 67 68 Mit der ebenfalls nicht taxonomischen Bezeichnung Magroviren englisch magroviruses MArine GROup II viruses werden Viren klassifiziert die Euryarchaeota der ersten genannten Gruppe MG II parasitieren Es handelt sich um dsDNA Viren mit einer Genomgrosse von 65 100 kbp und Kopf Schwanz Aufbau Caudoviren Magrovirus A Magrovirus B1 und B2 sowie Magrovirus C und vermutet Magrovirus D 26 66 69 Fur die Magroviren wurde eine neue Ordnung Magrovirales innerhalb der Klasse Caudoviricetes vorgeschlagen mit bislang einer einzigen Familie Aoguangviridae fur Magrovirus B Zu dieser gehort die Spezies Aobingvirus yangshanense mit dem Stamm Poseidoniales virus YSH 150918 17 70 Asgardviren Bearbeiten Hauptartikel Asgard Archaeen Asgardviren Asgardviren en Asgard viruses ist die nicht taxonomische Bezeichnung fur Viren die Asgard Archaeen infizieren Die ersten Asgardviren wurden 2022 vorgeschlagen Bisher liegen nur Metagenomdaten vor insbesondere aus dem CRISPR Cas Abwehrsystem das Genomsequenzen des Virus zwecks Erkennung umfasst Diese Asgardviren sind dsDNA Viren die gewisse Ahnlichkeiten sowohl zu anderen prokaryotischen dsDNA Viren als auch zu eukaryotischen dsDNA Viren zeigen ein Umstand der zur Abstammung der Eukaryoten aus dem Umfeld der Asgard Archaeen unter Einbeziehung eines endosymbiotischen Bakteriums passt ggf unter Mithilfe von Viren siehe Eukaryogenese Eozyten Hypothese Bisher gibt es noch keine ICTV bestatigte Vertreter Stand Anfang Marz 2023 eine vorlaufige Klassifizierung erfolgt nach Wirten Morphologie und Habitat 71 72 73 74 Die Asgardviren haben teilweise ein ikosaedrisches Kapsid teilweise Kopf Schwanz Aufbau Caudoviren teilweise sind sie spindel oder zitronenformig rein Archaeenvirus spezifische Gruppen Fur einen Teil der Asgard Viren mit Kopf Schwanz Aufbau wurde eine neue Ordnung Atroposvirales innerhalb der Klasse Caudoviricetes vorgeschlagen mit zwei Familien Verdandiviridae und Skuldviridae 18 74 Eine weitere Klade im Rang einer Familie stellen die Wyrdviren wyrdviruses dar Deren Viruspartikel sind von zitronenformiger Gestalt und die Gruppe scheint verwandt zu sein mit den spindelformigen Viren der Halspiviridae 74 Anmerkungen Bearbeiten In der offiziellen Taxonomie des ICTV kommt der Begriff Phage heute auch fur Bakterienviren ebenfalls nicht mehr vor er bleibt allenfalls fur Stamme von Bakterienviren Bakteriophagen und sog Virophagen reserviert Die Bakterien und Archaeenviren mit Kopf Schwanz Aufbau wurden fruher innerhalb einer Ordnung Caudovirales nach ihrem Morphotyp in drei Familien Myoviridae Siphoviridae und Podoviridae gestellt Diese Ordnung wurde inzwischen zur Klasse Caudoviricetes hochgestuft und neu gegliedert Vor 2020 war Sphaerolipoviridae die einzige Familie in der Ordnung Halopanivirales Sie wurde aufgeteilt so dass ihre beiden fruheren Gattungen mit Archaeenviren jetzt den Familien Simuloviridae und Sphaerolipoviridae entsprechen Wo in Quellen vor 2020 von Sphaerolipoviridae die Rede ist meint dies jetzt so wie hier in diesem Artikel Halopanivirales Die Familie Halspiviridae enthalt nur eine Gattung Salterprovirus Die Portogloboviridae sind noch keinen hoheren Taxa zugeordnet die Familie scheint aber mit Viren aus dem Realm Varidnaviria verwandt zu sein Die Koordinaten der saueren Thermalquelle NL10 geben Wang et al 2015 als 44 7535 N 110 7238 W 44 7535 110 7238 an Fur die Virusherkunft kommt faktisch nur die Domane der Bakterien in Frage namlich wenn die Eukaryoten sich aus einem Zweig Asgard Archaeen der Archaeen entwickelt haben Einige MGEs konnten umgekehrt von Archaeenviren abstammen wie z B TKV4 ahnliche Proviren und pTN3 ahnliche integrative Plasmide von Thermococcus die fur Proteine kodieren die fur Varidnaviria charakteristisch sind aber offenbar keine Virionen produzieren Weblinks BearbeitenLooking For Thermal Viruses in Yellowstone National Park Viruses of Archaeal hyper thermophiles Viren hyper thermophiler Archaeen auf Microbial Life Strengthening education through collaborative partnerships SERC carleton edu dazu Viruses found in Yellowstone ebenda Einzelnachweise Bearbeiten Kenta Tagashira Wakao Fukuda Masaaki Matsubara Tamotsu Kanai Haruyuki Atomi Tadayuki Imanaka Genetic studies on the virus like regions in the genome of hyperthermophilic archaeon Thermococcus kodakarensis In Extremophiles Band 17 9 Dezember 2012 S 153 160 doi 10 1007 s00792 012 0504 6 Marie Gaudin Mart Krupovic Evelyne Marguet Emilie Gauliard Virginija Cvirkaite Krupovic Eric Le Cam Jacques Oberto Patrick Forterre Extracellular membrane vesicles 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Simmonds David Prangishvili Hanna M Oksanen Mart Krupovic ICTV Archaeal Viruses Subcommittee Create three new orders and 14 new families in the classCaudoviricetes Duplodnaviria Uroviricota for classification of archaeal tailed viruses Vorschlag 2021 001A an das ICTV zip docx xlsx Oktober 2020 a b c Yuguang Zhou Mart Krupovic Yulin Wang Create two new orders Juravirales and Magrovirales including two and one new families of marine archaeal viruses respectively Proposal 2022 003A Oktober 2022 Memento im Webarchiv vom 8 Marz 2023 a b Sofia Medvedeva Jiarui Sun Natalya Yutin Eugene V Koonin Takuro Nunoura Christian Rinke Mart Krupovic Create one new order Atroposvirales and two new families Verdandiviridae and Skuldviridae for classification of viruses of Asgardarchaeota Vorschlag 2022 002A vom Oktober 2021 Im Webarchiv als Memento vom 7 Marz 2023 a b Katrin Weidenbach Sandro Wolf Anne Kupczok Tobias Kern Martin A Fischer Jochen Reetz Natalia Urbanska Sven Kunzel Ruth A Schmitz Michael Rother Characterization of Blf4 an Archaeal Lytic Virus Targeting a Member of the Methanomicrobiales In MDPI Viruses Band 13 Nr 10 doi 10 3390 v13101934 PMID 34696364 PMC 8540584 freier Volltext a b Vuong Quoc Hoang Ngo Francois Enault Cedric Midoux Mahendra Mariadassou Olivier Chapleur Laurent Mazeas Valentin Loux Theodore Bouchez Mart Krupovic Ariane Bize Diversity of novel archaeal viruses infecting methanogens discovered through coupling of stable isotope probing and metagenomics In Applied Microbiology International Applied Microbiology Band 24 Nr 10 Thematic Issue on Pathogen and Antimicrobial Resistance Ecology Oktober 2022 S 4853 4868 doi 10 1111 1462 2920 16120 PMID 35848130 PMC 9796341 freier Volltext sfam HAL 03727436 PDF 6 1 MB Epub 18 Juli 2022 Sarah Thiroux Samuel Dupont Camilla L Nesbo Nadege Bienvenu Mart Krupovic Stephane L Haridon Dominique Marie Patrick Forterre Anne Godfroy Claire Geslin The first head tailed virus MFTV1 infecting hyperthermophilic methanogenic deep 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englisch Rebecca Hochstein Daniel Bollschweiler Harald Engelhardt C Martin Lawrence Mark Young Large Tailed Spindle Viruses of Archaea a New Way of Doing Viral Business In J Virol 89 Jahrgang Nr 18 September 2015 S 9146 9149 doi 10 1128 JVI 00612 15 PMID 26085149 PMC 4542365 freier Volltext englisch a b Diana P Baquero Yjng Liu Fengbin Wang Edward H Egelman David Prangishvili Mart Krupovic Structure and assembly of archaeal viruses In Advances in Virus Research 108 Jahrgang 2020 S 127 164 doi 10 1016 bs aivir 2020 09 004 PMID 33837715 englisch archives ouvertes fr PDF ISBN 978 0 12 820761 1 a b c Mart Krupovic Eugene V Koonin Multiple origins of viral capsid proteins from cellular ancestors In Proc Natl Acad Sci U S A 114 Jahrgang Nr 12 21 Marz 2017 S E2401 E2410 doi 10 1073 pnas 1621061114 PMID 28265094 PMC 5373398 freier Volltext englisch Maija K Pietila Elina Roine Ana Sencilo Dennis H Bamford Hanna M Oksanen Pleolipoviridae a newly proposed family comprising archaeal pleomorphic 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Dolja Mart Krupovic Arvind Varsani Yuri I Wolf Natalya Yutin M Zerbini Jens H Kuhn Create a megataxonomic framework filling all principal taxonomic ranks for DNA viruses encoding vertical jelly roll type major capsid proteins zip docx International Committee on Taxonomy of Viruses 18 Oktober 2019 abgerufen im 1 Januar 1 englisch a b Eugene V Koonin Valerian V Dolja Mart Krupovic Arvind Varsani Yuri I Wolf Natalya Yutin M Zerbini Jens H Kuhn Create a megataxonomic framework filling all principal primary taxonomic ranks for dsDNA viruses encoding HK97 type major capsid proteins zip docx International Committee on Taxonomy of Viruses 18 Oktober 2019 abgerufen im 1 Januar 1 englisch a b c d e f g h i j k l Jacob H Munson McGee Jamie C Snyder Mark J Young Archaeal Viruses from High Temperature Environments In Genes 9 Jahrgang Nr 3 27 Februar 2018 S 128 doi 10 3390 genes9030128 PMID 29495485 PMC 5867849 freier Volltext englisch Dennis H Bamford Maija K Pietila Elina Roine Nina S Atanasova Ana Dienstbier Hanna M Oksanen et al ICTV Virus Taxonomy Profile Pleolipoviridae In J Gen Virol Band 98 Nr 12 Dezember 2017 S 2916 2917 doi 10 1099 jgv 0 000972 PMID 29125455 PMC 5882103 freier Volltext a b David Prangishvili Mart Krupovic et al ICTV Virus Taxonomy Profile Bicaudaviridae In J Gen Virol Band 99 Nr 7 Juli 2018 S 864 865 doi 10 1099 jgv 0 001106 PMID 29877786 englisch Larry L Daniels Allen C Wais Ecophysiology of Bacteriophage S5100 InfectingHalobacterium cutirubrum In ASM Journals Applied Environmental Microbiology Band 56 Nr 11 November 1990 S 3605 3608 doi 10 1128 aem 56 11 3605 3608 1990 PMID 16348363 PMC 185033 freier Volltext Nina S Atanasova Dennis H Bamford Hanna M Oksanen Mini review Haloarchaeal virus morphotypes In Biochimie Band 118 November 2015 S 333 343 doi 10 1016 j biochi 2015 07 002 siehe insbes Tbl 1 NCBI Halobacterium salinarum Details Halobacterium salinarum species syn Halobacterium cutirubrum Jong Geol Kim Mart Krupovic Sung Keun Rhee Create one new family Thaspiviridae including one new genus Nitmarvirus and one new species for spindle shaped viruses infecting mesophilic archaea zip docx In International Committee on Taxonomy of Viruses ICTV 2019 englisch Terje Torsvik Ian D Dundas Bacteriophage ofHalobacterium salinarium In Nature Band 248 S 680 681 19 April 1974 doi 10 1038 248680a0 a b Sen Lin Tang Stewart Nuttall Mike Dyall Smith Haloviruses HF1 and HF2 evidence for a recent and large recombination event In J Bacteriol 186 Jahrgang Nr 9 Mai 2004 S 2810 2817 doi 10 1128 JB 186 9 2810 2817 2004 PMID 15090523 PMC 387818 freier Volltext englisch Tatiana A Demina Hanna M Oksanen Euryarchaeal Viruses In Academic Press Encyclopedia of Virology 4 Auflage 2021 Band 4 S 368 379 doi 10 1016 B978 0 12 809633 8 20989 8 Abstract Terje Torsvik Ian D Dundas Persisting Phage Infection inHalobacterium salinariumstr 1 In Journal of General irology Band 47 Nr 1 1 Marz 1980 doi 10 1099 0022 1317 47 1 29 NCBI Myohalovirus phiH Details Myohalovirus phiH species Kenneth Stedman Wolfram ASM Letter Portland State University abgerufen am 12 Juli 2021 englisch Siobhan Yeats Peter McWilliam Wolfram Zillig A plasmid in the archaebacteriumSulfolobus acidocaldarius In EMBO J Band 1 Nr 9 1 September 1982 S 1035 1038 doi 10 1002 j 1460 2075 1982 tb01292 x PMID 16453430 PMC 553158 freier Volltext englisch Andrea Martin Siobhan Yeats Davorin Janekovic Wolf Dieter Reiter Wilhelm Aicher Wolfram Zillig SAV 1 a temperate u v inducible DNA virus like particle from the archaebacteriumSulfolobus acidocaldariusisolate B12 In EMBO J Band 3 Nr 9 September 1984 S 2165 2168 doi 10 1002 j 1460 2075 1984 tb02107 x PMID 16453555 PMC 557659 freier Volltext englisch Emmanuelle R J Quemin Maija K Pietila Hanna M Oksanen Patrick Forterre W Irene C Rijpstra Stefan Schouten Dennis H Bamford David Prangishvili Mart Krupovic SulfolobusSpindle Shaped Virus 1 Contains Glycosylated Capsid Proteins a Cellular Chromatin Protein and Host Derived Lipids In J Virol Band 89 Nr 22 November 2015 S 11681 11691 doi 10 1128 JVI 02270 15 PMID 26355093 PMC 4645638 freier Volltext englisch Mark Young David Prangishvili Create the familyTurriviridae comprising the new genus Alphaturrivirus and two new species International Committee on Taxonomy of Viruses ICTV Juni 2013 englisch Monika Haring Gisle Vestergaard Reinhard Rachel Lanming Chen Roger A Garrett David Prangishvili Virology independent virus development outside a host In Nature 426 Jahrgang Nr 7054 25 August 2005 S 1101 1102 doi 10 1038 4361101a PMID 16121167 bibcode 2005Natur 436 1101H englisch Tomohiro Mochizuki Mart Krupovic Gerard Pehau Arnaudet Yoshihiko Sako Patrick Forterre David Prangishvili Archaeal virus with exceptional virion architecture and the largest single stranded DNA genome In Proc Natl Acad Sci U S A 109 Jahrgang Nr 33 14 August 2012 S 13386 13391 doi 10 1073 pnas 1203668109 PMID 22826255 PMC 3421227 freier Volltext bibcode 2012PNAS 10913386M englisch Ying Liu Sonoko Ishino Yoshizumi Ishino Gerard Pehau Arnaudet Mart Krupovic David Prangishvili A Novel Type of Polyhedral Viruses Infecting Hyperthermophilic Archaea In J Virol 91 Jahrgang Nr 13 9 Juni 2017 S e00589 17 doi 10 1128 JVI 00589 17 PMID 28424284 PMC 5469268 freier Volltext englisch Luis H Orellana T Ben Francis Karen Kruger Hanno Teeling Marie Caroline Muller Bernhard M Fuchs Konstantinos T Konstantinidis Rudolf I Amann Niche differentiation among annually recurrent coastal Marine Group II Euryarchaeota In Nature ISME Journal Band 13 26 August 2019 S 3014 3036 doi 10 1038 s41396 019 0491 z a b Yosuke Nishimura Hiroyasu Watai Takashi Honda Tomoko Mihara Kimiho Omae Simon Roux Romain Blanc Mathieu Keigo Yamamoto Pascal Hingamp Yoshihiko Sako Matthew B Sullivan Susumu Goto Hiroyuki Ogata Takashi Yoshida Environmental Viral Genomes Shed New Light on Virus Host Interactions in the Ocean In ASM Journals mSphere Band 2 Nr 2 Marz April 2017 e00359 16 doi 10 1128 mSphere 00359 16 PMC 5332604 freier Volltext PMID 28261669 insbesondere Fig 4 Xiaomin Xia Wang Guo Hongbin Liu Basin Scale Variation on the Composition and Diversity of Archaea in the Pacific Ocean In Frontiers in Microbiology 23 Oktober 2017 doi 10 3389 fmicb 2017 02057 Ana Belen Martin Cuadrado Inmaculada Garcia Heredia Aitor Gonzaga Molto Rebeca Lopez Ubeda Nikole Kimes Purificacion Lopez Garcia David Moreira Francisco Rodriguez Valera A new class of marine Euryarchaeota group II from the mediterranean deep chlorophyll maximum In Nature The ISME Journal Band 9 2015 S 1619 1634 doi 10 1038 ismej 2014 249 Epub 23 Dezember 2014 Mario Lopez Perez Jose M Haro Moreno Rafael Gonzalez Serrano Marcos Parras Molto Francisco Rodriguez Valera Genome diversity of marine phages recovered from Mediterranean metagenomes Size matters In PLOS Genetics Version 2 25 September 2017 doi 10 1371 journal pgen 1007018 NCBI Yangshan Harbor Poseidoniales virus species NCBI Nucleotide Yangshan Harbor Poseidoniales virus isolate YSH 150918 Tomas Alarcon Schumacher Susanne Erdmann A trove of Asgard archaeal viruses In Nature Microbiology Band 7 27 Juni 2022 S 931 932 doi 10 1038 s41564 022 01148 2 Ian M Rambo Marguerite V Langwig Pedro Leao Valerie De Anda Brett J Baker Genomes of six viruses that infect Asgard archaea from deep sea sediments In Nature Microbiology S 953 961 Juli 2022 doi 10 1038 s41564 022 01150 8 Volltext E Book Epub 27 Juni 2022 Dazu Tiffany Winfrey New Microbiology Research Provides Evidence Virus Plays a Ro le in Evolution of Asgard Archaeans Auf The Science Times 27 Juni 2022 Incredible Virus Discovery Offers Clues About the Origins of Complex Life Auf SciTechDaily vom 27 Juni 2022 Ian M Rambo Valerie de Anda Marguerite V Langwig Brett J Baker Unique viruses that infect Archaea related to eukaryotes Preprint auf CSH bioRxiv 29 Juli 2021 doi 10 1101 2021 07 29 454249 ResearchGate Daniel Tamarit Eva F Caceres Mart Krupovic Reindert Nijland Laura Eme Nicholas P Robinson Thijs J G Ettema A closed Candidatus Odinarchaeum chromosome exposes Asgard archaeal viruses In Nature Microbiology 27 Juni 2022 doi 10 1038 s41564 022 01122 y a b c Sofia Medvedeva Jiarui Sun Natalya Yutin Eugene V Koonin Takuro Nunoura Christian Rinke Mart Krupovic Three families of Asgard archaeal viruses identified in metagenome assembled genomes In Nature Microbiology Band 7 S 962 973962 973 27 Juni 2022 doi 10 1038 s41564 022 01144 6 Volltext ResearchGate Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Archaeenviren amp oldid 238302598 Magroviren