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Die Munsterkirche Sankt Alexandri wurde im 11 Jahrhundert als Kollegiatstiftskirche gegrundet Sie liegt im nordlichen Teil der Altstadt von Einbeck in Sudniedersachsen Das aus Buntsandstein errichtete Gebaude ist eine der grossten gotischen Hallenkirchen Norddeutschlands Das Chorgestuhl von 1288 ist das alteste datierte Chorgestuhl Deutschlands Sudseite der Munsterkirche St AlexandriDas Stift bestand bis ins 19 Jahrhundert Die Munsterkirche wird heute von der ev luth Kirchengemeinde Einbeck genutzt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Stifts 2 Gebaude 3 Ausstattung der Kirche 3 1 Chorgestuhl 3 2 Radleuchter 3 3 Taufbecken 3 4 Heilig Blut Kapelle 3 5 Weitere Einrichtung und Kunstwerke 3 6 Weitere Kapellen und Altare 3 7 Orgel 3 8 Glocken 3 9 Turmuhr 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte des Stifts Bearbeiten nbsp Innenansicht durch das Mittelschiff nbsp Zweigeschossige Doppelturmanlage mit barocker TurmspitzeGraf Dietrich II und seine Frau Gertrud die Jungere von Braunschweig grundeten um 1080 bei ihrem herrschaftlichen Gutshof Einbeck nordlich der Bachaue des Krummen Wassers ein Kollegiatstift das sie offenbar reich mit Gutern ausstatteten die Stiftungsurkunde ist nicht uberliefert Die ersten Stiftsgebaude und die Kirche wurden 1108 fertiggestellt Das Patrozinium des Martyrers Alexander von Rom ist in Niedersachsen sehr selten und lasst sich fur das Einbecker Stift zum ersten Mal anhand eines Siegels aus dem fruhen 13 Jahrhundert belegen Durch Gertruds Tochter Richenza kam moglicherweise die Reliquie des Hl Blutes Anfang des 12 Jahrhunderts urkundlich nachgewiesen ist sie allerdings erst 1306 nach St Alexandri worauf es zu einem Wallfahrtsort wurde Unter ihren Erben besonders unter Heinrich dem Lowen ab 1143 und unter Heinrich Mirabilis vergrosserte sich der Einfluss des Stifts durch Grundbesitz und Privilegien wie eigene Verwaltung und Gerichtsbarkeit kontinuierlich Auch raumlich war es zunachst durch die etwa 200 Meter breite Talaue des Krummen Wassers von der Anfang des 13 Jahrhunderts entstehenden Marktsiedlung getrennt Nach der Grundung des Herzogtums Braunschweig Grubenhagen begann Heinrich Mirabilis mit dem Umbau der romanischen Basilika zu einer deutlich grosseren heutigen gotischen Hallenkirche Die Bedeutung des Stifts wurde dadurch hervorgehoben dass der Erzbischof von Mainz es um 1300 aus dem Archidiakonat Norten ausgliederte und zum Mittelpunkt eines eigenen Diakonats machte dem die anderen Kirchen der Stadt und der umliegenden Orte unterstellt waren Mit maximal 18 Kanonikerstellen im spaten 13 Jahrhundert war St Alexandri eine stattliche Einrichtung 1 Um 1137 ist erstmals ein Propst als Vorsteher des Stiftes St Alexandri uberliefert Propst Ekkehard 1165 war ein langjahriger Vertrauter der sachsischen Herzoge und fur einige Jahre auch gleichzeitig Leiter der Kanzlei Kaiser Lothars von Supplingenburg Seit dem spaten 13 Jahrhundert finden sich oft nachgeborene Sohne der Herzoge von Braunschweig Grubenhagen als Propste 1 Die Herzoge von Grubenhagen hatten das Recht wichtige Amter wie das des Propstes zu besetzen Der Propst war zugleich Archidiakon Er verwaltete die Guter Die Rechtsprechung ubte er aber nicht selbst aus sondern stellte zu diesem Zweck einen Geistlichen mit dem Titel Offizial ein Der Dechant wurde vom Stiftskapitel gewahlt Das Stiftsgebiet im engeren Sinne wegen der eigenen Gerichtsbarkeit auch Stiftsfreiheit genannt war Exklave in dem umgebenden geistlichen Gebiet Da es aber die Seelsorger der Umgebung unterstutzte grenzte sein Einflussbereich in diesem Sinne im Norden an die Diozese Hildesheim im Westen an die Diozese Paderborn und im Suden an das Archidiakonat Norten Seine Erzpriestersitze Sedes waren Einbeck Salzderhelden Stockheim Markoldendorf und Greene Das Stift war mit zahlreichen ganzen oder anteiligen Zehntrechten begutert Diese umfassten 23 Hufe bei Einbeck 49 Hufe bei Holtensen 43 Hufe bei Edemissen 19 Hufe bei Negenborn 25 Hufe bei Vogelbeck eine Hufe bei Kuventhal eine Hufe bei Andershausen eine Hufe bei Kohnsen sowie 62 Meierhofe in den Amtern Grubenhagen Hunnesruck und Brunstein Zudem traten die Kalandsbruder in der Umgebung um Einbeck im Jahr 1413 ein Drittel ihres Besitzes an das Stift ab Das Alexander Stift blieb zunachst katholisch als die Stadt Einbeck 1527 zur lutherischen Lehre konvertierte und wurde erst 1545 zwangsreformiert Die Landesherren von Braunschweig Grubenhagen ubernahmen Propstei und Kirchenvermogen Ein Teil der Bucher der gut bestuckten Stiftsbibliothek vorwiegend Werke der Jahrzehnte um 1500 gelangte 1831 an die Konigliche Bibliothek Gottingen 2 Zu Beginn des Jahres 1837 ging die Stifts Gerichtsbarkeit auf die Stadtverwaltung uber die Sonderstellung des Stiftsbezirkes innerhalb der Stadt war damit aufgehoben 3 Zu dieser Zeit umfasste die Stiftsfreiheit 30 Wohngebaude mit 205 Einwohnern d h etwa 4 Prozent der Stadtbevolkerung 4 Das Stift wurde wie alle hannoverschen Manner Stifte 1850 per Gesetz aufgelost und das Vermogen dem Allgemeinen Klosterfonds zugewiesen Nach einer Ubergangszeit verwaltet seit 1863 bis heute die Klosterkammer Hannover das Stiftsvermogen Zum Stift gehorte auch seit 1209 eine in Norddeutschland beruhmte Lateinschule in der bis zur Priesterweihe ausgebildet wurde Mitte des 18 Jahrhunderts waren allerdings die Schulerzahlen stark gesunken und durch Verlust der Lateinklasse war sie nur noch zweitklassige Elementarschule Die Stiftschule bestand noch bis Ende 1847 5 Siehe auch Liste der Kanoniker des Einbecker AlexanderstiftsGebaude Bearbeiten nbsp KryptaDas Stift setzte sich aus zwei Gebauden der Kirche und dem Wohnhaus der Stiftsherren zusammen die zudem ein Refektorium einen Kapitelsaal die Bibliothek den Kreuzgang und eine Schule beinhalteten Der Innenhof des Kreuzgangs war zugleich der Friedhof Am 26 Juli 1540 wurden die meisten Gebaude durch einen Brand vernichtet Die sudlich des Kirchengebaudes gelegenen Stiftsgebaude mit der Schule und Bibliothek sowie der westliche Teil des Kirchendachs und die Orgel verbrannten Nur die Kirche und das Kapitelhaus uberstanden das Feuer doch wurde Letzteres 1873 abgebrochen Teile des ursprunglichen Kirchengebaudes wurden 1975 bei der Anlage einer Fussbodenheizung in der heutigen Munsterkirche entdeckt Es handelte sich bei dem Vorgangerbau um eine dreischiffige Basilika mit ostlichem Querhaus und einem querrechteckigen Westbau der von zwei Rundturmen flankiert wurde 1 Im Zusammenhang mit der Sanierung fand man in besonderer Lage in der Mittelachse des Querhauses ein steingefasstes Grab das als Grablege des Stifters Graf Dietrich II angesehen werden kann Im nordlichen Querhaus fand sich das Grab des am 3 September 1153 im Exil in Einbeck verstorbenen Mainzer Erzbischofs Heinrich I 6 Der Aus und Neubau in der Regierungszeit von Heinrich Mirabilis stand vermutlich in Zusammenhang mit der zunehmenden Bedeutung als Wallfahrtsstatte und mit der Wahl St Alexandris als herzoglichem Bestattungsplatz Um 1290 wurde im Osten der Stiftskirche mit dem Neubau eines gotischen Chores aus Buntsandstein und fur eine gotische Kirche ungewohnlich einer darunter liegenden Krypta begonnen Das alte Langhaus wurde zunachst noch weitergenutzt wahrend in den folgenden 200 Jahren darum eine grossere Hallenkirche von 74 m Lange entstand Das Mittelschiff hat die doppelte Breite eines Seitenschiffes Die Querhauser entstanden im 14 Jahrhundert An den Baumassnahmen am Schiff war der Baumeister Molderam beteiligt 7 Die Fenster waren wahrscheinlich bunt verglast Von den einst vorhandenen Kapellen sind noch drei erhalten darunter die Blutskapelle an der Ostwand des sudlichen Querschiffarms Erst nach langerer Unterbrechung wurde eine grossere Doppelturmanlage im Westen errichtet die allerdings 1506 auf Hohe der Langhauswande mit provisorischer Errichtung eines Glockenstuhls eingestellt wurde Erst 1735 wurde der heutige barocke Turmaufsatz errichtet 6 Ausstattung der Kirche BearbeitenDurch die bedeutende Heilig Blut Reliquie und die damit verbundene Wallfahrt im Mittelalter war die Ausstattung von St Alexandri uberdurchschnittlich reichhaltig So sollen 22 gemalte Tafelaltare und zahlreiche Altarschreine sowie Antependien vorhanden gewesen sein Chorgestuhl Bearbeiten nbsp Teil des geschnitzten Chorgestuhls von 1288Das aus Eichenholz gefertigte zweiteilige Chorgestuhl ist durch eine lateinische Inschrift auf das Jahr 1288 datierbar und damit das alteste datierte Chorgestuhl in Deutschland Die Inschrift lautet ANNO D OMI NI MCC LXXXVIII DVX HENRICVS HAS SEDES ORDINAVIT Im Jahre des Herrn 1288 hat Herzog Heinrich diese Sitze gestiftet Es weist mit dem um 1284 geschaffenen Chorgestuhl aus dem ehemaligen Kloster Pohlde eine enge stilistische Ubereinstimmung auf Wahrscheinlich waren am Einbecker Gestuhl mehrere Meister wahrscheinlich Steinmetze tatig da in der Qualitat der Darstellung der geschnitzten Gesichter Unterschiede vorhanden sind Das Chorgestuhl ist in fast ursprunglichem Zustand erhalten nur der dachformige mit einem Zinnenkranz versehene Abschluss und ein Teil der mit einem rautenformigen Muster bemalten Ruckwand sind neu Es besteht aus zwei Teilen mit jeweils neun Sitzen auf einer Lange von 5 79 m zwischen hohen Aussenwangen Zwischen den Sitzen befinden sich Trennwande Die Vorderseite jeder Trennwand ist im unteren Teil mit geschnitzten Saulen mit Basis und Kapitell gestaltet Daruber weicht die Trennwand halbkreisformig zuruck und endet in einem Blattknauf auf dem die Armlehne ruht An jedem dieser Bogen befindet sich ein zusatzlicher Blattknauf der beim Aufstehen als Stutze dienen sollte Jeder Knauf ist zu einem individuellen ausdrucksstarken Kopf ausgearbeitet Auch die Miserikordien weisen bei hochgeklappten Sitzen individuell geschnitzte menschliche Kopfe auf Auffallig sind Blattornamente die oft aus Mund Augen Nase und Stirn hervorwachsen Die Abschlusswangen zeigen Rankenwerk das in drachen und schlangenahnlichen Gebilden endet Eine der Ranken wachst aus einem jugendlichen Kopf mit einem Fursten oder Grafenhut Es konnte sich dabei um ein Abbild des Stifters Herzog Heinrich handeln 8 Radleuchter Bearbeiten Uber dem heutigen Hauptaltar hangt ein spatgotischer Radleuchter aus Messing mit einem Durchmesser von etwa 3 25 m als Abbild des Himmlischen Jerusalem mit seinen zwolf Toren Auf der Inschrift auf der Halterungskrone steht das Jahr 1420 Der Kanoniker Degenhard Ree soll den Radleuchter gestiftet haben Aufgrund der stilistischen Ahnlichkeit vor allem auch der Inschriften wird er demselben Kunstler zugewiesen wie das Taufbecken Die Komposition soll auf ein nicht erhaltenes Vorbild im Kloster Pohlde zuruckgehen Im Wechsel sind die zwolf Apostel unter den Torbogen und etwas kleiner die zwolf Propheten des Alten Testaments dargestellt vor jeder Figur befindet sich ein Kerzenhalter Wahrscheinlich sind im Laufe der Zeit einige Figuren bzw deren Heiligenscheine vertauscht worden Zu Fussen der Apostel steht jeweils ein Teil des Apostolischen Glaubensbekenntnisses in lateinischer Sprache Der Radleuchter ist heute von einer dicken Farbschicht uberzogen Es ist unbekannt welche Werkstatt ihn geschaffen hat oder ob er von Anfang an bemalt war 9 Taufbecken Bearbeiten nbsp TaufbeckenEin bronzenes Taufbecken das heute in der Heilig Blut Kapelle steht ist ebenfalls von Degenhard Ree 1427 gestiftet worden Das Taufbecken stand bis zum 19 Jahrhundert im Westen der Kirche Auf einem kraftigen Mittelfuss gestutzt von vier Lowen mit Wappenschilden vor der Brust ruht ein achteckiger Taufkessel Acht Felder durch gotische Pfeiler getrennt zeigen Christus die Rechte segnend erhoben in der linken die Weltkugel haltend die Gottesmutter Maria Johannes den Taufer die Junger Johannes und Petrus zu dessen Fussen der Name des Giessers Regnerus Hennyngus den Hl Alexander und neben ihm seine Mutter die Hl Felicitas sowie den Hl Thomas vor ihm kniend den Stifter des Taufbeckens mit Jahreszahl 1427 10 Um den oberen Rand verlaufen die Verse 9 und 10 des 51 Psalms Heilig Blut Kapelle Bearbeiten nbsp Heilig Blut Kapelle mit Taufbecken und SakramentshauschenIm sudostlichen Teil unweit des Chores befindet sich die Heilig Blut Kapelle aus der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts in der sich in einem Goldkelch mit Deckel der als geflugelte Engelsfigur gearbeitet war auf einem Leinentuch einige Blutstropfen Christi befunden haben sollen Zur Aufbewahrung der Reliquie diente ein noch vorhandenes vergittertes Sakramentshauschen Die Reliquie wurde 1675 vom damaligen Landesherren Herzog Johann Friedrich ubernommen und ist heute verschollen 11 Die 70 cm hohe geschnitzte Salvatorfigur um 1400 die sich heute am Pfeiler gegenuber der Kanzel befindet stand wahrscheinlich ursprunglich in der Wandnische rechts vom Reliquienschrank Der Salvator gehorte zur Heiligblutverehrung Mit der Heiligblutreliquie in Zusammenhang steht moglicherweise auch das stark verwitterte Sandsteinrelief links vom Eingang der Kapelle In den 30er Jahren des 16 Jahrhunderts schuf Lucas Cranach d A fur die Heilig Blut Kapelle einen Altar der fur die Aufnahme der Heilig Blut Reliquie bestimmt war Die Mitteltafel zeigt die Kreuzigung die beiden inneren Seitentafeln die Heiligenfiguren Alexander und Felicitas wahrend die ausseren Seitentafeln Martyrienszenen zeigen Der Flugelaltar blieb ebenfalls bis 1675 in St Alexandri obwohl das Stift 1545 zum lutherischen Glauben ubergetreten war und befindet sich heute in der Kreuzkirche in Hannover 12 Weitere Einrichtung und Kunstwerke Bearbeiten nbsp Holzfigur des Schutzpatrons Hl AlexanderFlugelaltar des Malers Hans Raphon um 1500 heute im Landesmuseum Hannover Marienaltarchen vom Schnitzer Bartold Kastrop um 1500 heute im Landesmuseum Hannover flugelloster Marienaltar von einem unbekannten Meister um 1500 der Maria mit Kind auf einer Mondsichel und die Nothelfer St Vitus und St Erasmus zeigt lebensgrosse farbige Holzfigur des Hl Alexander in Ritterrustung mit Lanze und Schild um 1500 im nordlichen Querhaus in einer Nische in einer Vitrine die Reste des Kirchengrabs des 1153 in Einbeck verstorbenen Erzbischofs Heinrich von Mainz mit holzernem Krummstab Stoffresten aus golddurchwirkter Seide und einer Bleitafel mit Inschrift zahlreiche Epitaphien bedeutender Personen des Stiftes bzw Patrizier der Stadt die heute in der Kirche aufgestellt sind u a Grabplatte fur den Propst des Stifts Johann von Braunschweig Grubenhagen 1367 Sohn Herzog Heinrichs von Braunschweig des Wunderlichen und seiner Gemahlin Agnes Tochter des Markgrafen Albrecht von Meissen Die Platte besteht aus Bronzeguss und misst 202 70 cm Als Hochrelief gebildet findet sich darauf der Dompropst dargestellt Inschrift und Wappen verweisen auf seine adelige Herkunft 13 kleine Bronzetafel des aus Einbeck stammenden Patriziers und Kanonikers Otto Ernst 1495 u a 1476 Rektor an der Universitat Rostock Epitaph des Kanonikers Hildebrand von Uslar von 1559 14 Epitaph des Kanonikers Meinberg von 1605 der 43 Jahre Kanoniker des Stiftes war Grabplatten des Stiftspredigers und Kanonikers Ernst Sonnemann Herausgeber des ersten Luneburger evangelischen Gesangbuches und dessen Ehefrau neugotischer Hochaltar und Kanzel sowie die Buntverglasung der Apsis aus der Mitte des 19 Jahrhunderts in der Krypta das Altarretabel und neun farbige Glasfenster in mittelalterlicher Technik des einheimischen Kunstlers Gunter WilhelmsWeitere Kapellen und Altare Bearbeiten nbsp Marienaltar in der ThomaskapelleDie Kluft oder Gruft crypta unter dem Chor ist das alteste Denkmal Einbecks da es aus der ursprunglichen Stiftskirche stammt Sie hatte 3 Altare St Nicolai Altar der heiligen Lucia und Margaretha und Altar zur Ehre der 11000 Jungfrauen heilige Blutskapelle mit Altar im sudostlichen Kirchenteil s o 1489 gestattete Bischof Julian von Ostia dass der goldene Kelch mit dem Blut des Erlosers in Prozessionen durch Einbeck getragen werden durfte St Thomas Kapelle mit Altar an der nordlichen Kirchenseite St Johannis Kapelle mit Altar im KreuzgangDie Altare in der Stiftskirche selbst hiessen St Cyriaki St Georgii St Petri und Pauli Altar der heiligen Jungfrau St Theobaldi Altar der heiligen Dreifaltigkeit St Anna 1475 gestiftet von Dieterich Leseberg Dechant des Marienstiftes St Jacobi Johannis und Andrea St Michaelis Altar zur Ehre Gottes der heiligen Jungfrau Maria des heiligen Andreas Laurentius Liborius Altar der heiligen Margaretha Altar der heiligen Dreifaltigkeit des heiligen Kreuzes der heiligen Jungfrau Maria er stand in der Nahe des Turmes Orgel Bearbeiten nbsp Chororgel nbsp Hillebrand OrgelEine ehemals an der Westseite der Kirche schwebende Orgel soll beim grossen Stadtbrand 1540 vernichtet worden sein Von 1732 ist eine Orgel von Christian Vater aus Hannover mit 33 Registern auf dem Hauptwerk dem Ruckpositiv und dem Pedal belegt Nach einer neugotischen Umgestaltung der Kirche wurde im Jahr 1866 auch die Orgel durch Carl Giesecke unter Verwendung der originalen Pfeifen umgestaltet und erhielt einen neuen Prospekt Weitere Um und Ausbauten der Orgel erfolgten 1934 und 1984 15 1999 kam eine zweite kleine Orgel mit vier Registern als Chororgel hinzu 2008 wurde eine neue Hauptorgel eingeweiht Das Instrument stammt von dem Orgelbauer Martin Hillebrand in Altwarmbuchen Es hat 37 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 15 I Hauptwerk C g30 1 Principal 16 0 2 Octave 0 8 0 3 Gedact 0 8 0 4 Gamba 0 8 0 5 Hohlflote 0 8 0 6 Octave 0 4 0 7 Gemshorn 0 0 4 0 8 Quinte 2 2 3 0 9 Octave 0 2 10 Cornet III11 Mixtur IV12 Scharf III13 Fagott 16 14 Trompete 0 8 II Hinterwerk schwellbar C g315 Bordun 16 16 Geigenprinzipal 0 8 17 Lieblich Gedackt 0 0 8 18 Unda maris 0 8 19 Fugara 0 8 20 Principal 0 4 21 Flaut travers 0 4 22 Nasat 2 2 3 23 Octave 0 2 24 Terz 1 3 5 25 Quinte 1 1 3 26 Mixtur III27 Oboe 0 8 Tremulant Pedal C f128 Principalbass 16 29 Subbass 16 30 Violonbass 16 31 Quintbass 10 2 3 32 Octavbass 0 8 33 Gedacktbass 0 8 34 Octave 0 4 35 Rauschpfeife III36 Posaunenbass 16 37 Trompetenbass 0 0 8 Koppeln II I I P II P Nebenregister ZimbelsternGlocken Bearbeiten Im Turm der Munsterkirche befinden sich funf Glocken aus Bronze davon sind drei Lauteglocken 1 3 und zwei Schlagglocken I und II Glocke Gussjahr Giesser Schlagton1 1699 C L Meier Hannover c 2 1928 F Otto Bremen Hemelingen es 3 1958 Gebruder Rincker Sinn f I 1601 Friedrich Bilefeldt g II um 1280 g Die Lauteglocke 2 hing fruher in der Servatiuskirche in Duderstadt und wurde 1957 von dort erworben Die Schlagglocke I aus dem Jahr 1601 war fruher als Lauteglocke in Gebrauch und tragt die Inschrift SAN CTVS ALEXSANDER M EISTER FREDDERICH BILEFELDT HADT MICH GEGOSEN IN GODES NAMEN BIN ICH DVRICH DAS FVIER GEFLOSEN 16 nbsp Weule TurmuhrwerkTurmuhr Bearbeiten Das im Eingangsbereich stehende Turmuhrwerk von Turmuhrenfabrik J F Weule trieb bis 1975 Zeiger und Glockenschlag im Kirchturm an 25 Jahre spater wurde es ehrenamtlich umfassend restauriert und mit elektrischem Aufzug nachgerustet der Gemeinde ubergeben Siehe auch BearbeitenListe der Kanoniker des Einbecker AlexanderstiftsLiteratur BearbeitenFranz Hoffmann St Alexandri Einbeck In Grosse Baudenkmaler 2 Auflage Nr 318 Deutscher Kunstverlag Munchen 1981 Klinkhardt Geschichte des St Alexander Stifts in Einbeck bis zur Kirchentrennung In B C von Spilcker A K Broennenberg Hrsg Vaterlandisches Archiv fur hannoverisch braunschweigische Geschichte Jahrgang 1834 Herold und Walstab Luneburg 1835 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Kunstdenkmale und Alterthumer im Hannoverschen Bd 2 Furstenthumer Gottingen und Grubenhagen nebst dem Unter Eichsfeld dem hannoverschen Theile des Harzes und der Grafschaft Hohnstein Hannover 1873 S 40 Helga Wass Form und Wahrnehmung mitteldeutscher Gedachtnisskulptur im 14 Jahrhundert Band 1 Ein Beitrag zu mittelalterlichen Grabmonumenten Epitaphen und Kuriosa Ein Beitrag zu mittelalterlichen Grabmonumenten Epitaphen und Kuriosa in Sachsen Sachsen Anhalt Thuringen Nord Hessen Ost Westfalen und Sudniedersachsen in zwei Banden Band 2 Katalog ausgewahlter Objekte vom Hohen Mittelalter bis zum Anfang des 15 Jahrhunderts Bristol u a 2006 ISBN 3 86504 159 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Alexandri Einbeck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite der Gemeinde die zum Kirchenkreis Leine Solling gehort mit ausfuhrlichen Informationen zu Geschichte und Kunstschatzen Kirchengemeindelexikon Einbeck Alexandri Informationen zu den Inschriften in der Munsterkirche auf Deutsche Inschriften Online Artikel uber den Stiftsbereich um 1890 Memento vom 7 Marz 2016 im Internet Archive in der Einbecker Morgenpost vom 24 August 2010 Artikel uber die Thomaskapelle Memento vom 7 Marz 2016 im Internet Archive in der Einbecker Morgenpost vom 6 Januar 2009Einzelnachweise Bearbeiten a b c Andreas Heege Einbeck im Mittelalter Isensee Oldenburg 2002 ISBN 3 89598 836 7 S 19 Alfred Bruns Mittelalterliche Bibliotheken in Einbeck In Einbecker Jahrbuch 25 1961 62 S 24 56 Erich Meyer Biedermeier und Revolution Die Zeit von 1813 bis 1850 im Spiegel des Einbeckschen Wochenblattes 1 Halbband Einbeck 1982 S 100 102 Erich Meyer Biedermeier und Revolution Die Zeit von 1813 bis 1850 im Spiegel des Einbeckschen Wochenblattes 1 Halbband Einbeck 1982 S 8 Erich Meyer Biedermeier und Revolution Die Zeit von 1813 bis 1850 im Spiegel des Einbeckschen Wochenblattes 2 Halbband Einbeck 1982 S 61 63 a b Andreas Heege Einbeck im Mittelalter Isensee Oldenburg 2002 ISBN 3 89598 836 7 S 132 138 Horst Hulse DI 42 Nr 8 St Alexandri In www inschriften net Einbecker Geschichtsverein e V Hrsg Geschichte der Stadt Einbeck Band 2 Einbeck 1992 ISBN 3 88452 411 9 S 229 233 Einbecker Geschichtsverein e V Hrsg Geschichte der Stadt Einbeck Band 2 Einbeck 1992 ISBN 3 88452 411 9 S 233 236 Einbecker Geschichtsverein e V Hrsg Geschichte der Stadt Einbeck Band 2 Einbeck 1992 ISBN 3 88452 411 9 S 236 Einbecker Geschichtsverein e V Hrsg Geschichte der Stadt Einbeck Band 2 Einbeck 1992 ISBN 3 88452 411 9 S 236 238 Einbecker Geschichtsverein e V Hrsg Geschichte der Stadt Einbeck Band 2 Einbeck 1992 ISBN 3 88452 411 9 S 245 246 Munsterkirche St Alexandri Einbeck in Wass 2006 hier Bd 2 S 113 ff mit Abbildung Kat Nr 133 a www inschriften net a b Webseite der Gemeinde zu Orgeln in St Alexandri Memento vom 1 September 2011 im Internet Archive Horst Hulse DI 42 Nr 134 St Alexandri In www inschriften netEhemalige Kloster in Einbeck Alexanderstift Augustiner Eremiten Kloster Clarissenkloster Maria Magdalenen Kloster Marienstift 51 821111111111 9 8680555555556 Koordinaten 51 49 16 N 9 52 5 O Normdaten Korperschaft GND 2126565 3 lobid OGND AKS VIAF 123850463 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Munsterkirche St Alexandri Einbeck amp oldid 234659266