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Das Clarissenkloster lateinisch conventus sororum de tertia regula S Francisci ordinis S Clarae war ein Kloster in Einbeck Das vorwiegend aus Bruchsteinmauerwerk gebaute Gebaude dessen Nordseite eine Fachwerkkonstruktion auf Wesersandstein Sockel istEs befand sich in der Maschenstrasse im Sudwesten der Altstadt wo spater eine Leinenlegge eingerichtet wurde Heute befindet sich ein Cafe in dem Gebaude das rund 50 m westlich des Eickeschen Hauses liegt Der Konvent BearbeitenDie Stifter und das Grundungsjahr sind nicht uberliefert Die erste Urkunde stammt aus dem Jahr 1471 Gewidmet war es dem Heiligen Kreuz so dass es auch Susterhus des heiligen Cruces genannt wurde Die Nonnen trugen graue wollene Kleidung Anfangs waren es Beginen Sie lebten aber bald nach den Regeln des heiligen Franciscus bzw der heiligen Clara Sie hatten keine eigene Kirche vielmehr benutzten sie die Marktkirche mit Erst 1489 gestattete Sankt Alexandri eine Kapelle in dem Kloster einzurichten Die Vorsteherin war eine Mater Die Aufsicht fuhrte ein Franziskaner Provinzial Zum Kloster gehorte ein Garten und ein Hof zwischen Altendorfer und Benser Tor aus einer Stiftung des Burgers Husbrand von 1471 Ausserdem hatte es etwas Kapital bei der Kammerei Hildesheim Zur Fastenzeit sammelten die Nonnen Almosen Die okonomischen Angelegenheiten regelte ein Prokurator 1521 gab die Burgerin Margaretha Tiesemann dem Kloster 250 rheinische Goldgulden wovon die Nonnen jahrlich in der Fastenzeit vor Ostern 13 arme Burger versorgen sollten Die Gestaltung des Siegels ist nicht uberliefert Dieses Nonnenkloster diente auch Jungfrauen aus Einbeck und Umgebung als Zufluchtsort Wie die benachbarten Kloster Hockelheim und Wiebrechtshausen hatte die Bildung einen hohen Stellenwert Da die Nonnen Latein konnten schrieben sie Bucher ab und konnten auch gut nahen stricken und sticken was ihren Gottesdienst um wohltatiges Wirken fur die Gesellschaft erganzte Nach Einfuhrung der Reformation gestand der Stadtrat den Clarissen ein lebenslanges Wohnrecht im Kloster zu Erst als die letzte Konventsangehorige 1582 verstorben war wurde das Gebaude privat genutzt Die erhaltene Bausubstanz des Klosters BearbeitenObwohl das Kloster nach der Einfuhrung der Reformation 1537 aufgelost werden sollte wurde es nach dem Stadtbrand von 1540 wieder aufgebaut Heute zu sehen ist die massive 19 5 m lange 8 7 m hohe und 1 3 m starke Brandwand des zweiten Stadtbrands 1549 Ausser dieser Mauer gehorten zur Kernsubstanz des Klostergebaudes ein 1957 eingesturzter Keller im Sudosten sowie die beiden steinernen Untergeschosse des sudlichen Anbaus Fur diesen Anbau sind wechselnde Nutzungen als Kapelle Archiv oder Abtritt moglich Literatur BearbeitenThomas Kellmann Stadt Einbeck Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Band 7 3 Michael Imhof Verlag 2017 S 399 400 ISBN 978 3 7319 0511 0Klinkhardt Die ehemaligen Kloster in Einbeck und deren Geschichte in Neues Vaterlandisches Archiv 1837 S 207 213 Einbecker Geschichtsverein e V Hrsg Geschichte der Stadt Einbeck Band I S 117fEhemalige Kloster in Einbeck Alexanderstift Augustiner Eremiten Kloster Clarissenkloster Maria Magdalenen Kloster Marienstift 51 817638888889 9 865 Koordinaten 51 49 3 5 N 9 51 54 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Clarissenkloster Einbeck amp oldid 233242178