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Das Kolner Judenviertel war der alteste Wohnplatz einer judischen Gemeinde nordlich der Alpen Wahrscheinlich siedelten schon seit Ende des 1 Jahrhunderts Juden in der Provinzhauptstadt Niedergermaniens und bildeten dort bis zum 4 Jahrhundert eine auch uberregional bedeutende Gemeinde die ihre Hauser wie die ubrigen Bewohner des stadtischen Kernbereichs auf den Resten romischer Bausubstanz errichteten Seine Existenz fand eine erste Erwahnung durch ein Dekret Kaiser Konstantins des Jahres 321 nach Christus 1 Die judischen Bewohner des Viertels wurden nach einer durch den Rat im Jahr 1423 gesetzten Jahresfrist 1424 der Stadt up ewige tzyden auf alle Zeiten verwiesen 2 Romischer Ziegel der CCAA mit Stempel des niedergermanischen Heeres EX ercitus GER maniae IN ferioris Fundort Gelande des Kolner Rathauses 1950 oder 1960er JahreDie 1956 wiederentdeckte Kolner Mikwe 11 Jahrhundert unter dem RathausplatzInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ansiedlung im romischen Koln 1 2 Fortbestand in frankischer Zeit 1 3 Erwahnung im Hochmittelalter 1 4 Viertel und Strassen nach Gruppenzugehorigkeit 1 5 Vogtshof zur Stesse 1 6 Anwachsen und Ausmasse des Viertels 1 7 Einschluss des Viertels und seine Tore 1 8 Grundbesitz im Judenviertel 1 9 Schreinsbucher und Auswertungen 1 9 1 Dokumente der Vergangenheit 1 9 1 1 Nach der ersten Vertreibung 1 10 Gemeindeeinrichtungen 1 10 1 Wasserversorgung und Abwasser 1 10 2 Synagogenbauwerke 1 10 3 Gesellschaftliches und kulturelles Zentrum 1 10 3 1 Weitere Einrichtungen 1 11 Kaltenborn Judenbad Mikwe 1 12 Burgerhausgelande 1 12 1 Plasmanscher Keller 1 12 2 Revision jahrzehntelanger Annahmen 1 13 Grabungen im Rahmen der Regionale 2010 1 13 1 Veroffentlichungen wahrend der Grabungen 1 13 1 1 Unter Goldschmied 1 13 1 2 Oben Marspforten 1 13 1 3 Synagogenumfeld 1 13 1 4 Wohnung einer judischen Familie 2 Kunftige Gestaltung des historischen Gelandes 2 1 Unterirdische Ausstellungen 2 2 Judisches Museum 3 Weitere Informationen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnsiedlung im romischen Koln Bearbeiten Das an die decuriones der CCAA ergangene kaiserliche Dekret von 321 das auch den Juden die Berufung in die curia erlaubte bzw diese notigenfalls auch gegen ihren Willen in die Pflicht zu nehmen 3 gilt als fruhester Beleg fur die Existenz einer judischen Gemeinde in der Stadt Koln Das Dekret ist im Codex Theodosianus uberliefert und hatte in der Ubersetzung folgenden Wortlaut Allen Stadtsenaten gestatten Wir durch allgemeines Gesetz Juden in die Kurie zu berufen Damit ihnen aber eine gewisse Entschadigung fur die fruhere Regelung verbleibt lassen Wir es zu dass immer zwei oder drei das Vorrecht geniessen sollen durch keinerlei Berufung zu Amtern in Anspruch genommen zu werden Juden waren demnach schon vor der frankischen Eroberung ein Bestandteil des stadtischen Lebens und hatten da sie ein Handlervolk und keine Ackerbauern waren mit grosser Wahrscheinlichkeit auch in der Folgezeit ihre Geschaftspartner sowie ihren Wohnsitz im Kernbereich der Stadt 4 Fortbestand in frankischer Zeit Bearbeiten Ob die spatantike Gesetzessammlung des Codex Theodosianus im nachromischen Koln Bestand hatte ist ebenso unbekannt wie der weitere Status der Judengemeinde in frankischer Zeit Allerdings belegen die jungsten Grabungen auf dem Gelande des heutigen Rathausplatzes einem Teilbereich der als Museumskomplex entstehenden Archaologischen Zone der Stadt mit Sicherheit die Existenz der dortigen Synagoge in spatkarolingischer Zeit Vorgangerbauten des judischen Gotteshauses sollen moglicherweise bis in die erste Halfte des 4 Jahrhunderts zuruckgehen 5 Erwahnung im Hochmittelalter Bearbeiten Erst im 11 Jahrhundert wurden sie erneut als Judische Gemeinde in Koln urkundlich bezeugt in dem das Judenviertel als inter Judeos genannt wurde Die ging aus einem von Erzbischof Anno an das Stift St Andreas gerichteten Schreiben hervor in dem dieser dem Stift ein Grundstuck im Judenviertel schenkte Es war das gleiche Grundstuck dessen Gebaude iuxta domum Divium gelegen von St Andreas an den Juden Elyachim verkauft wurde 6 Innerhalb solcher zumeist als inter Judeos bezeichneten und den Juden zur Ansiedlung zugewiesenen Bezirke waren in vielen mittelalterlichen Stadten wie auch in Koln Juden ansassig geworden nbsp 1266 liess Erzbischof Engelbert II das Judenprivileg in Stein meisseln Den vornehmlich Handel treibenden Juden war anfanglich noch gestattet wie auch in Frankfurt und anderen Stadten sich im Gegensatz zu den sich spater im Viertel bei St Gereon ansiedelnden friesischen Kaufleuten innerhalb der Stadtmauer am Ostrand derselben ansassig zu werden So distanzierte man sie auch raumlich weit von der sich westlich vor St Aposteln gelegenen fruhmittelalterlichen Allmende deren Nutzung ihnen nicht gestattet war Eine burgerliche Gemeinschaft von Juden und Christen war nur punktuell im Hochmittelalter vorhanden Sie zeigte sich fur kurze Zeit in einer gemeinsamen Gerichtsbarkeit 7 indem Auflassungen beider Gruppen in gemeinsamen Buchern eingetragen wurden Ebenso verhielt es sich bei einer weiteren kommunalen Massnahme bei der sie quasi die gleichen Pflichten zu ubernehmen hatten wie sie auch von anderen Gemeinden ubernommen wurden Als im Jahr 1106 die Erweiterung der Umwallung stattgefunden hatte uberwies der Rat den Juden das ihrem Viertel zunachst gelegene Stadttor zur Verteidigung und benannte es nach ihnen als Judenpforte Anteilig wurde dem christlichen Bevolkerungsteil des Bezirkes St Laurenz der Abschnitt Ipperwaldgraben und die Wurfelpforte zur Verteidigung ubertragen 1 So hatten die Juden je nach Bedarf burgerliche Pflichten zu erfullen Rechte wurden ihnen kaum zugestanden Die Bestattung ihrer Toten hatte ausserhalb der Stadtmauern zu erfolgen und war auch dort noch umstritten Erst ein Privileg des Erzbischofs Engelbert brachte diesbezuglich 1266 eine vorlaufige Regelung Andererseits waren Juden zu allen Zeiten die Partner und Finanziers auch hochrangiger Herren der Burgerschaft in diversen Geldgeschaften Dieses ambivalente Verhalten der fruhen Kolner Bevolkerung im Miteinander dieser beiden Bevolkerungsgruppen hatte Hohen und Tiefen und sollte sich bis zur Vertreibung der Juden im Jahr 1424 nicht andern 1 Viertel und Strassen nach Gruppenzugehorigkeit Bearbeiten Anfanglich konnten die Juden fast allen Berufen nachgehen sie beschrankten sich jedoch auf ihre traditionellen Fertig und Fahigkeiten In ihrem seit alters her entstandenen Viertel betatigten sie sich vornehmlich als Handler in Geld und Viehhandel waren anerkannt gute Silber oder Goldschmiede und Mediziner die sogar in schlimmsten Zeiten von den christlichen Burgern in Anspruch genommen wurden In der Nachbarschaft des Judenviertels waren beispielsweise die Maler und Schilderer der Schildergasse angesiedelt oberhalb des Viertels lag die Hochstrasse die in die Abschnitte der Schmiede Sponmacher Kannengiesser und Panneschlager unterteilt war wahrend nordostlich ihres Bereiches sich die Hut und Taschenmacher Seidensticker und sonstige Berufssparten dieser Zeit vertreten waren Mitglieder dieser vielfaltigen Handwerkerschaft organisierten sich spater in machtigen Zunften und nahmen so Einfluss auf das politische Leben der Stadt Alle hatten sich einzeln oder in Berufsgruppen jedoch uberwiegend in einem bestimmten Viertel oder einer Strasse angesiedelt in der sie uber Generationen lebten und arbeiteten In Koln war es die Volksgruppe an sich die wie in fast allen mittelalterlichen Stadten Europas in einem separaten nach ihnen benannten Viertel lebte Auch im Kolner judischen Viertel wurde die grosste Strasse des Viertels als Judengasse bezeichnet Weitere geschichtstrachtige Strassennamen hiessen Jerusalemgasschen und Salomongasse die Gold und Silberschmieden des Kunstgewerbes pragten den Namen der Strasse Unter Goldschmied Die Strassenbezeichnung war im Gegensatz zu der in der Rheinvorstadt gelegenen Goldgasse die spater zur Strassburgergasse wurde oder der Goldgasse im nordlichen Vorstadtbezirk Niederich gelegenen Goldgasse platea auri die im 12 Jahrhundert nach dort lebenden Grundbesitzern dieses Namens benannt worden war rein auf das Handwerk der christlichen und judischen Goldschmiede bezogen 8 nbsp Hangeschloss des GoldschmiedeamtesZu den sich immer starker etablierenden Zunften gehorten auch die Goldschmiede die in der Rangfolge an vorderer Stelle standen und im Verbundbrief von 1395 an vierter Stelle angefuhrt wurden Nach der Verabschiedung dieses Grundgesetzes waren es nur noch wenige Jahre bis die goltsleigere genannten Goldschmiede Gaffelhaus Zum goldenen Horn 1401 bis zum Ende der reichsstadtischen Zeit Unter Goldschmied 1 9 als Hersteller von Blattgold und Goldschmuck ihre judischen Konkurrenten nicht mehr zu furchten hatten Das in dieser Strasse ansassige Handwerk konnte in jungster Zeit durch typische Geratschaften wie dem Fund eines in das 13 Jahrhundert datierten Schmelztiegels belegt werden 5 Die Gassen der Handler mit ihren Buden genannten Verkaufsstanden gaben ihren Namen wohl der Kleinen und Grossen Budengasse Strassen die auch noch nach der Vertreibung der Juden bis in die Neuzeit mit so genannten Gaddenen bestanden waren An der Nordseite von Unter Goldschmied lag die Botengasse die heutige Grosse und Kleine Budengasse der Handler Die in der Umgangssprache die Juddejas genannte Judengasse war die Begrenzung der Ostseite des Viertels 10 Sie war beidseitig bebaut und wurde noch nicht von einer freien Platzflache unterbrochen Mittig von ihr lag an der dem Alter Markt zugewandten Strassenseite das Haus der Burger das heutige Rathaus Es lag zwar im topografischen Kern der Stadt war jedoch wie der Sitz des Vogtes im Norden des Viertels umgeben von den Anwohnern einer anderen Volks und Religionszugehorigkeit Fur diese Anwohner wiederum lebten jenseits der angefuhrten Strassenzuge nicht etwa Kolner sondern die Christen Vogtshof zur Stesse Bearbeiten nbsp Goldene Lade zur Sicherung der Stadtsiegel Holz mit Eisenbeschlag um 1400Das Viertel entlang der Judengasse hatte am Anfang die Flache eines schmalen Rechtecks welches nur an der Engen Gasse seine spatere Breite erreichte An seiner Westseite befand sich etwa uber den Zeitraum eines Jahrhunderts der Hof des Stadtvogtes Die neben der Kirche St Laurenz gelegene Hofstatt wurde zwischen 1200 und 1230 dom advocati in atrio s Laurenti spater auch dom cum ar Hermani maioris advocati retro s Laurentium und dann dom et curia nobilis advocati genannt Sie war 1263 zum Sitz der Kolner Vogte geworden und blieb dies offenbar bis zum Jahr 1370 Bis zu diesem Jahr wurde das zu sichernde Material des Stadtarchivs in den Vogtshof zur Stesse uberfuhrt 11 Anwachsen und Ausmasse des Viertels Bearbeiten nbsp Grundbesitz der judischen Gemeinde bis 1349 im Bezirk St Laurenz mit Beschrankung auf die Lage und wichtigste Gebaude nbsp Kolner Judenviertel bis 1424Das Judenviertel hatte sich uber Jahrhunderte im Altstadtkern der spateren erstmals fur die Jahre 1172 und 1176 urkundlich angefuhrten Pfarre St Laurenz entwickelt 12 Als es am Anfang des 14 Jahrhunderts zu einem starken Anwachsen der judischen Gemeinde kam ging besonders am Nordrand des Viertels in der Kleinen Budengasse Haus um Haus in den Besitz der Juden uber Der Rat reagierte mit der Massnahme dass die judischen Aufkaufer ein Viertel der Kaufsumme an die Stadtgemeinde abfuhren mussten und bestimmte zugleich dass den neuen Hausern eine Erbrente von sechs Schillingen zu Gunsten der Kirchengemeinde St Laurenz auferlegt wurde 1 Der Kern des gesamten Viertels lag oberhalb der Judengasse die ursprunglich mit ihren an und teilweise auf der romischen Ostmauer errichteten Gebauden zwischen den Strassen Oben Marspforten und der Botengasse spater und noch heute Kleine Budengasse verlief Das Viertel erfasste mit seiner Bebauung neben der ganzen Judengasse die Enge Gasse die heutige Portalsgasse das Jerusalemgasschen war relativ kurz es verlief parallel und ostlich der Strasse Unter Goldschmied und hatte von dieser seinen Zugang Nordlich und oberhalb von Unter Goldschmied lag die kleine Salomonsgasse noch heute und die auch in diesem Abschnitt gelegene Kleine Gasse wurde zum heutigen Laurenzgittergasschen Von diesen Strassen dehnte sich im Laufe der Zeit der Judische Grund und Hausbesitz weiter aus und erfasste benachbarte Strassenzuge In Teilbereichen der Strassen Unter Goldschmied Oben Maarspforten und Marsplatz waren kurze Stucke in judischen Besitz ubergegangen die Strasse Kleine Budengasse dagegen war um 1349 fast in ihrer Ganze in judischem Besitz 1 Einschluss des Viertels und seine Tore Bearbeiten Seit dem Jahr 1310 war das Judenviertel zur Ost und Nordseite ganz abgeschlossen Zwar wurde eine von den Juden selbst errichtete Mauer in den Urkunden angefuhrt die die in Richtung Alter Markt anschliessenden Hauser der Christen abgrenzte doch ist nicht auszuschliessen dass sie dazu verpflichtet wurden Der Schreinseintrag des Bezirks St Brigida lautet Cpm 1310 anterior dom de novo muro edificato a Judeis usque ad Antiquum forum dom retro 13 Ein weiterer Eintrag des Jahres 1341 gibt Hinweise zu insgesamt funf Toren des Judenviertels Der Eintrag lautet Einer der Ratsboten hat Schlussel von der Judenporze und Turlein soll sie Abends verschliessen und Morgens fruh offnen dem Judenbischof ist Schlussel zu der Engeggasse gemass Judenbrief vorbehalten 14 Die Nordseite des Viertels an der Kleinen Budengasse war durch Gitter geschlossen worden die mit dem Expandieren judischer Bewohner vorgeschoben wurden An dieser zuerst Botengasse genannten Strasse befand sich an beiden Seiten ein Torzugang der westliche an Unter Goldschmied und der ostliche an der Judengasse Diese wiederum besass ein Tor am Ende zur Strasse Unter Taschenmacher im Nordosten sowie eines an ihrem sudostlichen Anfang an der Strasse Oben Marspforten Marsplatz Das funfte Tor des Viertels war der Eingang zur Engen Gasse von der Seite Unter Goldschmied 15 Nach den Schreinsbuchern erhielt die nordliche Judengasse etwa in der Mitte des 14 Jahrhunderts die Bezeichnung Burgerhaus und dann den Namen Burgerstrasse 1341 bildete die noch heute schmale Gasse durch die porta inferior den Nordzugang des Judenviertels Grundbesitz im Judenviertel Bearbeiten Als sich die Kolner Sondergemeinden bildeten fiel das Judenviertel fast vollstandig in den Bereich der Pfarre St Laurenz lediglich die Judischen Bewohner die in den auf der Romermauer errichteten Hausern Wohnungen bezogen fielen verwaltungsmassig an die spater entstehende Brigidenpfarre 1172 in der Rheinvorstadt 1 Schreinsbucher und Auswertungen Bearbeiten nbsp Schreinskarte St Laurenz Koln nach 1130Seit ca 1130 wurden in den Gemeinden der Stadt Schreinsbucher nach heutigem Verstandnis Grundbucher gefuhrt Diese kommunale Einrichtung der Bezirke erfasste in ihrer Anfangszeit im Laurenzbezirk unterschiedslos Christen und Juden Schon bald wurden jedoch eigens fur den judischen Grundbesitz der durch Juden im Wesentlichen nur in der altstadtischen Laurenzpfarre erwerben werden konnte separate Schreinsbucher des judischen Grundbesitzes angelegt Aus diesen wurden durch Robert Hoeniger die Eintrage von den 30er Jahren des 13 Jahrhunderts bis zum Jahr 1347 fur seine spezielle Abhandlung ausgewertet Hoenigers Untersuchungen basierten auf etwa 50 Hausern und Hofstatten des Jahres 1235 die mittlerweile in judischem Besitz waren Dieser Bestand auf einem insgesamt recht kleinen Areal des von ihnen gepragten Stadtviertels wuchs bis zum Jahr 1300 auf 60 Anwesen an und steigerte sich auf 70 im Jahr 1325 Der nur noch geringe Anstieg auf eine Zahl von 75 Gebauden der Juden um das Jahr 1340 kann durch den sich zuspitzenden Antijudaismus erklart werden der in den Pogromen des Jahres 1349 gipfelte Nach Hoenigers Auswertungen waren die Amtleute des Laurenzbezirkes gleichermassen fur Christen und Juden die beurkundende Behorde Lediglich in wenigen strittigen Fallen des Erbrechtes des ehelichen Guterechtes oder des Vormundschaftswesens war eine Mitwirkung der judischen Gemeindeleitung sie bestand aus einem zwolfkopfigen Rat und einem so genannten Judenbischof 16 den Dokumenten zu entnehmen In vergleichbaren Fallen entschied bei christlichen Rechtsgeschaften ein Urteil der Schoffen uber die Dispositionsbefugnis der Kontrahenten Mit dem Beginn der 60er Jahre des 13 Jahrhunderts begann zunachst eine sporadische Abwicklung der Rechtsgeschafte vor dem Gebaude der Synagoge 17 Diese privat verhandelten Geschafte wurden im Jahre 1266 durch den Judenbischof und den Judenrat vor dem Schreinsamt bezeugt 18 Danach schwankte diese Vorgehensweise die in Hebraisch abgefassten Urkunden wurden haufiger aber nur selten wurde in den lateinischen Urkunden Bezug auf sie genommen Seit dem Ende der 80er Jahre des 13 Jahrhunderts wurde die Bezugnahme zur Regel und die judische Behorde wurde zur allein massgeblichen Instanz 19 nbsp Grundbuch des Kolner Judenviertels 1135 1425 Ausstellung Pratorium Koln In der Folge fanden in der Regel nur dann Verhandlung und Beurkundung vor dem Schreinsamt statt wenn der Verkaufer ein christlicher Burger war Das hebraische Zeugnis fehlte in solchen Fallen und die Eintragung erfolgte nicht im Judenschrein sondern in den fur diese Rechtsgeschafte bestimmten christlichen Schreinsbuchern 20 In dieser Arbeit zog Hoeniger das Resumee dass bei dem Kolner Judenviertel nur bedingt von einem Ghetto die Rede sein konne Im Vergleich zu dieser fruheren Arbeit wurden von Keussen alle verfugbaren Jahrgange der Bezirke des gesamten Stadtgebietes untersucht und bewertet Da Keussen bei dieser Auswertung in den stadtischen Bezirken mit Ausnahme der Laurenzpfarre und an der ostlichen Randbebauung des Laurenzbezirkes zum Bezirk St Brigida in den dortigen Schreinseintragungen keine hebraischen Namen fand kam er zu einer gegenteiligen Ansicht Die angelegtem Karten Sc Jud Scabinorum Judaeorum enthielten die Beurkundungen uber judischen Grundbesitz und schlossen sich inhaltlich unmittelbar an die vorangehenden Eintragungen der Schreinskarten dieses Bezirkes an Verzeichnet wurden wie auch fur die ubrige Bevolkerung alle den Grundbesitz betreffenden Transaktionen wie Kauf Vererbung und Schenkung von Grundbesitz Erb Leih und Zeitpachtvertrage Verpfandungen oder sonstige dingliche Belastungen wurden in den jeweiligen Unterbezirken in denen der betreffende Grundbesitz lag vor den Amtleutekollegien abgeschlossen und in den Schreinsakten verzeichnet 21 Adolf Kober Historiker und Rabbiner gab zu bedenken dass um 1236 auch in den anderen Unterbezirken die nordwestlichen Randbereiche der Laurenzpfarre besondere Schreinsbucher angelegt wurden seien So ware also der Judenschrein nur einer unter vielen gewesen seine Existenz musse daher nicht unbedingt als Zeichen fur die beginnende Ausgrenzung verstanden werden 22 Dokumente der Vergangenheit Bearbeiten nbsp Steingut des judischen Viertels aus dem 14 Jahrhundert Ausstellung Pratorium Koln Vergleichbare Eintrage aus unterschiedlichen Jahrhunderten spiegeln die Umbruche des judischen Viertels In beispielhaft angefuhrten Einzelfallen des folgenden Abschnittes ergibt sich ein Einblick in die mittelalterlichen Gegebenheiten 1170 ein Haus der Judengasse im regularen christlichen Schreinsbuch Robert Hoeniger Moritz Stern Hrsg Das Judenschreinsbuch der Laurenzpfarre zu Koln I 222 dom cum ar in angulo platea Judeorum versus Corduanos illa pars que spectat ad Judeos que erat Wollberonis Litherin et Hertwici fratris Gerardi Teleonarii wird durch den Juden Jac fil Ysaac gekauft 1 1279 Haus an der sudlichen Enge Gasse Portalsgasse unterhalb der Strasse Unter Goldschmied Jschr N 138 dom Salomon bishof Judei 1 Aufgrund seines Wissens um die judische Geschichte der Stadt durfte Wallraf nach der franzosischen Zeit die Benennung des alten Namens Salomonsgasse wieder eingefuhrt haben 1280 judisches Gemeindehaus Jschr n 139 Haus das der Judengemeinde gemeinsam mit Rabbi Juda dem Sohn des Rabbi Mose gehort Im gleichen Jahr wurde angrenzendes Gelande erworben Dazu ebenfalls unter Jschr n 139 dom secunda a domo cer Misten versus sinagogam Judeorum der Hof des Hauses wird zur Erweiterung des Synagogenhofes der nach Suden angrenzt von der Judengemeinde erworben 1 1288 ein Haus im Jerusalemgasschen im separaten Judenschreinsbuch Jschr N 173 176 181 183 232 Qu 3 305 dom universitatis Judeorum que dic Speilhuz es war das Braut oder Hochzeitshaus das vornehmlich zur Abhaltung von Hochzeiten bestimmt war Es lag im Suden des Hauses Aschpa zur Misten Portalsgasse 16 und zog sich bis hinter dessen Nebenhaus hin Ostlich war es dem judischen Schulhof benachbart und hatte dort seinen Eingang 1288 befand es sich seit uber 30 Jahren im Besitz der Gemeinde Ebenfalls fur 1288 wurde der Ankauf eines Gebaudes verzeichnet welches in der Folge als Backhaus der Judengemeinde diente Es war das Hinterhaus des Nichol 23 an Oben Marspforten sudlich des Jerusalemgasschens ein ehemaliges Anwesen des Goldschmiedes Theoderich Metz 1 Nach der ersten Vertreibung Bearbeiten 1349 kam es auch gefordert durch die grassierende Pest fur die man Schuldige suchte zum so genannten Judenbrand in Koln Wahrend dieser Ereignisse wurden viele Bewohner des judischen Viertels getotet oder vertrieben und zahlreiche Hauser des Viertels an der Judengasse niedergebrannt 24 Nach 1349 verzeichnete der Schrein S Brigiden zur ostlichen Judengasse Turen nach den Christengassen zu zugemauert Bis 1359 29 Hauser und 28 Hausplatze der Juden verkauft 25 1366 Sc Jud 1366 siebzehn Jahre nach dem Pogrom hiess es fur ein Haus an der Nordseite der spateren Portalsgasse heute Spanischen Bau Hfst genannt des langen Huys allernachst der Hfst der Kemenaiden wird von den Kommissaren des Judengutes dem Goldschmied Gerhard Langin gegeben Erst im Jahr 1372 anderte sich die Einstellung des Rates nun wurde den Juden die erneute Ansiedlung im Viertel an der Judengasse wieder gestattet 1373 vermietete der Rat beispielsweise Salomon dem Juden ein Huys in der Judingassin auf vier Jahre zu einer Miete um je 48 Gulden jahrlich 1 Grabsteine Kolner Juden des 14 Jahrhunderts nbsp Altester bekannter Grabstein Kolner Herkunft nbsp Grabstein der Rachel 1323 siehe Bildtext nbsp Ohne Namensangabe nbsp Grabstein der Sara Tochter des R MenachemGemeindeeinrichtungen Bearbeiten Wasserversorgung und Abwasser Bearbeiten Die Wasserversorgung des Viertels erfolgte durch Putz genannte Ziehbrunnen Sie befanden sich an der Grossen Budengasse der Sporergasse auf der Judengasse oberhalb des Burgerhauses und der grosse mit steinernen Wendeltreppen versehene als Kaltenborn bezeichnete Putz des Judenbades 26 nbsp Romischer Abwasserkanal Hohe BudengasseVon der musterhaften Kanalisation der Romer war im Mittelalter jedoch nicht viel erhalten Die Ableitung der Abwasser war in allen Vierteln der Stadt als mangelhaft zu bezeichnen lediglich fur die anfallenden Fakalien hub man Sickergruben aus Im 12 und 13 Jahrhundert hatten die Dacher nur eine Dachtraufe oder das Regenwasser der Kallen seit dem 12 Jahrhundert waren Dachrinnen aus Blei bekannt wurde ebenso wie die Brachwasser der Hauser auf die Gasse gefuhrt und suchte sich dort seinen abwarts fuhrenden Weg Diese in Koln Soden genannten offenen Abwasser im Strassenbereich wurden nach und nach in Graben verlegt und mit Bohlen abgedeckt die man dann Aducht nannte Die abwarts fuhrende Hauptsode ebenfalls spater abgedeckt war im Suden des Judenviertels die besonders breite Sode Oben Marspforten die im Bereich der Munze sogar einen Steg erhalten hatte An der Nordseite des Viertels durfte wahrscheinlich noch die rheinwarts fuhrende antike Kanalisation unter den Budengassen genutzt worden sein von der noch heute Teilstucke in einer Gesamtlange von 145 Meter Lange erhalten sind 27 Synagogenbauwerke Bearbeiten Den Vorgangerbauten eines judischen Gotteshauses die moglicherweise in der ersten Halfte des 4 Jahrhunderts errichtet wurden 5 folgte die auch Judenschule genannte Synagoge der mittelalterlichen Gemeinde und wurde 1012 oder 1040 erbaut Nach dem Zeugnis des Elyakim ben Josef aus Mainz zwischen 1145 und 1152 war das Gebaude mit Glasgemalden ausgestattet die mit ihren Lowen und Schlangenbildern zu den ersten Glasmalereien des Rheinlandes gehorten 28 Die Synagoge wurde durch die in Richtung Jerusalem ziehenden Kreuzfahrer im Jahr 1096 zerstort und wurde spatestens 1165 wieder aufgebaut Dieses Gebaude uberstand die erste Vertreibung der Juden aus Koln um 1349 50 und die Zeit bis zu ihrer Wiederkehr im Jahr 1372 gelangte jedoch erst im Jahr 1378 zuruck in den Besitz der Gemeinde Bereits zwei Jahre nach der endgultigen Vertreibung der Juden wurde die Synagoge im Jahr 1426 zu einem christlichen Gotteshaus der Ratskapelle St Maria in Jerusalem Gesellschaftliches und kulturelles Zentrum Bearbeiten Mit den auf einem relativ kleinen Areal lebenden etwa 800 Menschen judischer Zugehorigkeit entwickelte sich diese besondere Gemeinde Kolns in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts zu einem Zentrum des deutschen Judentums Das Kolner Judenviertel galt als Hochburg der Gelehrsamkeit in dem traditionelles Talmudstudium im Vordergrund stand Im Zusammenhang mit einem literarischen Erbe Kolner Rabbiner wurden die Namen des Elieser ben Joel Halevi des Abraham Achselrad und des Samuel Halevi angefuhrt die das europaisch judische Geistesleben massgeblich beeinflussten 16 Weitere Einrichtungen Bearbeiten nbsp Traditionelle Ringe zur HochzeitEbenso wie in den christlichen Pfarrbezirken war das judische Gotteshaus die Synagoge das Zentrum ihres Viertels Die Synagoge umgebend befanden sich weitere Gemeindeeinrichtungen wie die Wohnung des Synagogendieners der 1280 durch Grunderwerb vergrosserte Schulhof die 1281 erstmals erwahnte Frauenschule sudlich der Synagoge und das 1349 niedergebrannte Gemeinde und Spillhuys in dem die Hochzeiten stattfanden 2 Zu den wohl gemeinschaftlich unterhaltenen Bauten gehorte auch ein Hospital 1248 als karitative Einrichtung wie sie fur die kranken und alteren Bewohner auch in der ubrigen Stadt durch Kirchengemeinden oder Konventen unterhalten wurden Beide Konfessionen achteten jedoch nicht gleichermassen auf die Religionszugehorigkeit Wahrend judische Arzte auch bei Christen gefragt waren wurde 1308 das Hospital Haus Grunewald an der Maximinenstrasse auch Allerheiligen zur Aufnahme armer bekehrte Juden eroffnet Stifter der Einrichtung waren Hermann de Ederne und Adolph de Reven 29 Weitere Einrichtungen waren ein wohl allgemein genutztes Wasserbecken moglicherweise ein Waschplatz sowie das wichtige Ritualbad der Gemeinde die Mikwe Kaltenborn Judenbad Mikwe Bearbeiten nbsp Die 1956 wiederentdeckte Kolner Mikwe 11 Jahrhundert Hauptartikel Kolner Mikwe Erste Bauphasen der Mikwe gehen in die Zeit vor 800 zuruck Es folgte nach 1096 ein Umbau der abgesehen von einem turmartigen Oberbau der bis in das 17 Jahrhundert stand noch heute erhalten ist 30 Eine Schreinseintragung des Jahres 1289 zum Haus des Liv b ermamm Jschr N 188 lautet parva dom contig Dom Lyvermanni versus dom civium das Haus mit dem Hof neben dem Schulhofe und das Bad die Bezeichnung Bad Judenbad taucht auch als Kaltenborn oder Judenputz auf und war wohl das heute als Kolner Mikwe bekannte Ritualbad des Judenviertels sudlich dem Hof des Kaufladens Bardewich u das grosse Haus das R Livermann aus Duren gegenuber der Marspforte gebaut hat 1 Eine endgultige Gewissheit wird bezuglich einer exakten Lage einzelner Einrichtungen sicher erst nach Abschluss der derzeitigen Grabungen gegeben sein Der Brunnenschacht der Anlage hatte einen turmartigen Uberbau dessen kleine Rundbogenfenster dem tiefen Schacht nur wenig Licht gaben Der Schacht wechselt unterhalb der gestaffelten Rundbogenoffnungen von einem ausseren Treppenabgang nach innen Er erreicht mit einer Tiefe von ca 17 Metern den Grundwasserspiegel des Rheins und erfullte so die rituelle Voraussetzung die ein Untertauchen in lebendigem Wasser vorschrieben und ermoglichten 31 Burgerhausgelande Bearbeiten Auf dem Gelande des seit romischer Zeit dicht besiedelten und spateren Judenviertels war am ostlichen Rand auch ein erstes Haus der Burger entstanden Es diente als Verwaltungsgebaude der Richerzeche der politischen Spitze der Stadt und hatte bescheidene Ausmasse Das spater erweiterte Gebaude ruhte teilweise auf romisch und frankischem Mauerwerk der Vorgangerbauten dessen Fundamente und Gewolbe sich noch heute in den Kellergeschossen finden hatte aber auch eine Balkenverankerung als Unterzug in der Mauer eines benachbarten judischen Gebaudes Diese fruhe Form des spateren Rathauses brannte mit vielen anderen Gebauden des Viertels wahrend des Pogroms im Jahre 1349 nieder Dies belegten die 1864 gefundenen Brandspuren und der fur 1352 dokumentierte Umstand dass die Ratssitzungen zu dieser Zeit im Amtshaus Airsbach auf der Strasse Muhlenbach stattfanden So ist auch der Verlust von Teilen der Schreinsakten dieser Zeit erklarlich ebenso die Errichtung eines neuen Saalbaues spater Hansasaal genannt der um 1360 an der alten Stelle an der Judengasse erfolgte Der immer weiter anwachsende Komplex des Burgerhauses vereinnahmte durch Beschlagnahme oder Ankauf viele der anliegenden Wohn und Geschaftshauser und bedeckte um 1915 eine Flache von rund 2200 m mit einer Lange und Breite von etwa 74 50 42 50 Meter In der sich in vielen Flugeln gliedernden Gesamtanlage war auch das so genannte Plasmansche Haus aufgegangen dessen gewolbter Keller neben der Mikwe und dem historischen Lowenhof in Besichtigungsprogramm der zukunftigen Archaologischen Zone zu besichtigen sein wird 32 Plasmanscher Keller Bearbeiten Der Schrein des Bezirks St Brigiden fuhrte zwischen 1197 und 1215 das an den Bau des Burgerhauses domus civium stossende und der Judenschule gegenuber liegende Haus domus que opposita est scolis Judeorum als judischen Besitz Es war das durch Gerhardus von der Hoesen nach dem Judenpogrom 1349 erworbene grosse und kleine Haus zur Hoesen sowie das sudlich gelegene Haus Huckeshoven Die Eintragungen im Judenschreinsbuch 1353 bemerken fur das nun Beyenburg genannte erste Haus es habe hinten eine gewolbte Kammer die moglicherweise zu der 1374 in stadtischen Besitz gelangten Immobilie gehorte die dann Kammer des Stadtschreibers wurde In spaterer Zeit wurde das Gebaude als Kanzlei oder Sekretariat bezeichnet Ein erhaltener Grundriss des Erdgeschosses aus dem 18 Jahrhundert gibt zwar die mittelalterlichen Parzellen des Gelandes wieder doch ist aus ihm da sehr viele Veranderungen stattfanden die alte Raumaufteilung nicht ersichtlich Ab dem fruhen 19 Jahrhundert erhielt die Hausergruppe dem Namen Plasmannsche Hauser 33 Von dieser ehemaligen Hausergruppe die sudlich dem Saalbau des Rathauses angrenzte und durch eine Erweiterung desselben in diesem aufgegangen war blieben nur die mittelalterlichen romanischen Keller erhalten Die Hauser wichen dem durch die Zeichnung von Johann Toussyn um 1655 dargestellten Rathausbau der 1861 durch Raschdorff erneuert wurde Trotz dieser Neu und Umbauten hatte man offenbar die Gewolbekeller zumindest teilweise unberuhrt gelassen Revision jahrzehntelanger Annahmen Bearbeiten nbsp Plasmanscher Keller erhaltener Rest eines judischen HausesDer Keller des Plasmanschen Hauses barg eine Einrichtung die der Mitte des 12 Jahrhunderts entstammte und von Ennen in den Kolner Blattern 1861 als Judenbad beschrieben wurde 32 Die in Paul Clemens Werk um 1930 angefuhrte Anlage ist noch erhalten und war zu dieser Zeit uber eine vom Hof aus hinunterfuhrende Treppe erreichbar Der betreffende mit weiteren Raumen verbundene Kellerraum befand sich in einer Tiefe die 1 60 m unter dem Hof und Altermarkt Niveau lag Der von vier rundbogigen Kreuzgewolben aus Tuffstein uberspannte Raum hob sich von einer normalen Gestaltung in einigen Details hervor hatte aber keine Rippenverzierung des Gewolbes Dessen Gurtbogen ruhen auf Wandkonsolen und einer Mittelsaule deren Schaft aus Kalkstein gefertigt wurde und wahrscheinlich aus romischem Abbruchmaterial herruhrte Die Spolie erhob sich auf einer aus Trachyt gefertigten Basis aus dem auch ihr Kapitell gearbeitet worden war Ein um 0 55 m hoher gelegenes Gemach in der Sudostecke war mit einem Tonnengewolbe versehen und hatte in einer Zwischenmauer eine rundbogige Nische Die die beiden Raume verbindende rechteckige Turoffnung hatte ebenfalls ein Gewande aus Trachyt welches im Vergleich zu den Raumen selbst als jungere Veranderung angesehen wurde Im grosseren Raum befand sich an der Westseite ein um 1 15 m tieferer Bereich in dem unter einem Steindeckel ein runder aus Tuffstein gebauter Brunnenschacht lag der wie damals angenommen ehemals uber Stufen zuganglich war 32 Die 1278 erwahnte Schreinseintragung in der die Lage eines Waschsteines des lapis lavatorius bei antiquus Murus paganorum angegeben wurde blieb lange falsch gedeutet Man geht heute davon aus dass mit dieser Formulierung der antike Vorhof der fruhen Synagoge des judischen Wohnplatzes bezeichnet wurde Die Deutung der Vorkriegsforschung bei der Anlage handele es sich um ein judisches Bad wurde bei der Entdeckung der Mikwe im Jahr 1956 angezweifelt und von Otto Doppelfeld bereits 1959 verworfen 34 Dennoch ist der erhaltene Gewolbekeller auch wenn er nur uber einen der vielen profanen Putze des Viertels zur eigenen Wasserversorgung des Hauses verfugte eines der Objekte die sich im 12 Jahrhundert in judischem Besitz befanden und auch einer der wenigen Baureste des ehemaligen Judenviertels Grabungen im Rahmen der Regionale 2010 Bearbeiten nbsp Beginn der Grabungen Januar 2008 Portalsgasse nbsp Umfeld der Mikwe Sommer 2010 nbsp Parzellen entlang Oben Marspforten nbsp Ostseite zur JudengasseDie derzeit andauernden Grabungen auf dem sich sudlich der heutigen Portalsgasse anschliessenden Gelande des Rathausplatzes basieren auf Planen die schon in den 1950er Jahren wahrend der Amtszeit Doppelfelds erortert wurden Doppelfeld der ebenfalls auf dem Rathausgelande Spanischer Bau das romische Praetorium freigelegt hatte schlug vor die fur die Offentlichkeit entstandene unterirdische Anlage zu erweitern und dort zukunftige archaologische Denkmaler zu prasentieren nbsp Ausgebaute Teilgrabung 1969 Aufnahme 2007Es folgte 1969 jedoch nur eine Teilgrabung sudlich der Rathauslaube die zwar prasentiert aber nicht weiter erschlossen wurde Erst das beschlossene Projekt der Regionale 2010 der Region Koln Bonn eine Stiftung des Landes Nordrhein Westfalen eroffnete der Stadt die Moglichkeit die alten Plane zu realisieren Die nun schon einige Jahre andauernden Grabungsarbeiten knupfen an die Doppelfelds an und erfassen nun die gesamte Platzflache Sie erschliessen ein Areal von nahezu 10 000 m Bodenflache die den Fachleuten Grundstrukturen romischer Bausubstanz und die auf dieser entstandene mittelalterliche Bebauung insbesondere des judischen Viertels in ihren erhaltenen Resten freigibt 5 Veroffentlichungen wahrend der Grabungen Bearbeiten Zeitabschnitte fur die in den Quellen keine unterstutzenden Hinweise verfugbar sind konnen heute durch moderne Verfahren aufgehellt werden So konnte eine Lumineszenz Datierung fur ein wohl schon von Doppelfeld gesichtetes Wasserbecken getroffen werden die weit vor den ersten Schreinseintragungen liegt Bei dem in einem Estrich eingelassenen Becken stellte man keine absolute Dichte fest da kein abdichtender Mortel Opus signinum in seinen Fugen verwandt worden war um ein Versickern des Wassers zu unterbinden An Wasser herrschte offenbar im Viertel kein Mangel sodass sich durch stetige Zufuhr und Uberlauf eine starke Sinterschicht bildete deren Analyse ein Alter von rund eintausend Jahren ergab 5 Unter Goldschmied Bearbeiten Die alte Strassenbezeichnung Unter Goldschmied konnte durch ergiebige Funde eindeutig dem dort stark vertretenen Handwerk der Goldschmiede zugeordnet werden Es wurden typische Geratschaften dieser Zunft geborgen darunter befanden sich Probiersteine Schmelztiegel Gussformen und kleine Schmelzofen aus Trachyt deren Verwendung in Werkstatten des 13 Jahrhunderts erfolgte 5 Oben Marspforten Bearbeiten Fur den Sudteil des Gelandes belegten die Grabungen entlang der Strasse Oben Marspforten eine Parzellenstruktur die ausgehend von der Romerzeit der Stadt bis zum Zweiten Weltkrieg seit mittelalterlicher Zeit unverandert erhalten blieb Das Haus an der Sudwestecke der Strasse Zum Golde genannt war 1300 im Besitz der Maria Gultslegersa die einen Betrieb zur Blattgoldherstellung fuhrte Das Grundstuck wurde im 15 Jahrhundert in ein grosses und ein kleines Haus Zum Golde geteilt Bisher konnte jedoch nur die ostliche Parzelle untersucht werden da sich der Rest unterhalb der weiterhin dem fliessenden Verkehr offenen Strasse Unter Goldschmied befindet Diesem Haus schliessen sich ostlich zur Judengasse hin die identifizierten Parzellen der Hauser Nichols Koppe Bardewich und Nussia an Das Haus Nichols noch nicht vollstandig untersucht war seit etwa 1150 bis 1285 im Besitz von Goldschmieden und ging dann in judischen Besitz uber Das Haus Koppe mit teilweise erhaltenem Gewolbe aus Tuffstein des 12 und Pfeilerresten aus Trachyt des Drachenfelsgesteins des 14 Jahrhunderts sehen die Experten als fruhes romanisches Burgerhaus welches dem erhaltenen Overstolzenhaus vergleichbar gewesen ware Das Haus Bardewich soll moglicherweise bereits vor 1200 den Goldschmieden als Zunfthaus gedient haben Es wurde um 1200 von Johannes de Bardewich seinem Namensgeber gekauft und war im 14 und 15 Jahrhundert das Kauf oder Garnhaus des Viertels Auch dieses Haus weist auf den Ursprung seiner Erbauung hin da sein Unterbau auf romischen Tuffquadern stand die dem 1 Jahrhundert zugeordnet werden konnten 35 nbsp Keramikfragment des 13 Jahrhunderts Teilstuck eines aufwendig gestalteten Bodenbelages in einem der Hauser aus dem Umfeld der Synagoge Ausstellung Pratorium Koln Synagogenumfeld Bearbeiten Bei der Wiederaufnahme der Untersuchungen Doppelfelds ergaben die Nachgrabungen im Bereich der Synagoge eine Optimierung seiner damaligen Erkenntnisse Die Phasengliederung die er bezuglich der jungsten Zeit der Synagogengeschichte vornehmen konnte war nicht mehr nachvollziehbar da durch die dortigen Planierarbeiten der 1950er Jahre der oberflachennahe Bereich zerstort wurde Die umlaufenden Banke der Synagoge der Thoraschrein der in dem Unterbau von Stefan Lochners Altar der Stadtpatrone aufging sowie Teile des Unterbaus der Bimah und weitere Befunde waren zerstort Allerdings konnte einiges des schon von Doppelfeld geborgenen Materials durch die jetzigen Grabungen vervielfaltigt werden So die mehr als 160 Fragmente der Bimah die nun aufgrund weiterer Funde auf uber 350 anwuchsen und sich damit rekonstruieren lassen Auch zum Inneren des Synagogenbauwerks sind Details bekannt geworden Neben Bruchstucken der Verglasung barg man farbig glasierte Kacheln des Bodens Stucke der weissgekalkten Wande und Lichtgesimse sowie Teilstucke von Nischen und Turgewanden Ebenfalls konnten wesentliche Fragmente des Thoraschreins geborgen werden sowie der Mikwe zuzuordnende Bauplastik 5 Wohnung einer judischen Familie Bearbeiten Aus der Kloake unter der Synagoge konnte eine Fulle an Material geborgen werden das zur Wohnung im Obergeschoss der Synagoge gehort Es waren Dinge des alltaglichen Lebens die einen umfassenden Einblick in die Lebensumstande einer wohlhabenden judischen Familie im Koln des 14 Jahrhunderts geben und in dieser Vielfalt einzigartig sind Geborgen wurden Buchbeschlage Pergamentreste mit hebraischen Schriftzeichen Kinderspielzeug Medizinflaschchen Metallbeschlage des Mobiliars Fensterverglasung und Teile der Dachabdeckung Die Kloake liefert auch Informationen zur koscheren Kuche Die in ihr noch vorhandene Fulle an Tierknochen sowie botanische Reste ermoglichten den Fachleuten eine prazise Datierung des Materials aus der hervorgeht dass die Wohnung uber der Synagoge bis zum August des Jahres 1349 bewohnt war 5 Kunftige Gestaltung des historischen Gelandes Bearbeiten nbsp Ende der JudengasseDer schon mit der ersten Erweiterung des Hauses der Burger einsetzende Prozess einer Ausdehnung stadtischer Verwaltungsgebaude hielt uber Jahrhunderte an Die nach den Kriegszerstorungen wiedererstandenen historischen Bauten des Rathauses und des Turmes sowie der neue sudostliche Verwaltungsbau bedecken heute die Flache zwischen Alter Markt Marsplatz und Judengasse Die gesamte Flache zwischen der Portalsgasse Unter Goldschmied der Kleinen Budengasse sowie der Burgerstrasse wird von den sich um einen Innenhof gruppierenden Ratsgebauden des Spanischen Baus vereinnahmt Diese Nachkriegsanlage uberdeckt allerdings die in die Baumassnahmen einbezogene unterirdische Anlage des Pratoriums dem ehemaligen Wohn und Amtssitz des Statthalters der Provinz Germania Inferior sowie seiner Verwaltungsgebaude Unterirdische Ausstellungen Bearbeiten Dieser Anlage sollen sich zukunftig weitere unterirdische Ausstellungsflachen anschliessen wobei sich das jetzige Grabungsfeld mit einer Prasentationsflache von annahernd 7 000 m dazugesellen wird Insgesamt wird so eine Anlage entstehen die eine der grossten dieser Art in Europa sein wird Die entstehende Anlage deren Planungen seit dem Jahr 2009 andauern soll im Jahr 2013 zum Abschluss kommen und dann der Offentlichkeit zur Verfugung stehen Die Ausstellung soll am tiefer gelegenen Alter Markt ihren Eingang haben und wird den Besuchern in unterschiedlichen Ausstellungsbereichen einen Einblick zu mehreren Epochen der Kolner Geschichte vermitteln konnen Der Rundgang soll das romische Praetorium einbeziehen es wird das Gewolbe des Plasmanschen Kellers zu sehen sein sowie die dann uberdeckte derzeitige Grabungsflache des Rathausplatzes mit ihren Uberresten seiner Bebauung die in Einzelheiten durch ausgestellte Funde und zusatzliche Informationen auch virtueller Art angereichert sein werden Zu den herausragenden Schauplatzen wird dann unter anderem das alte Gewolbe des um 1850 abgebrochenen und durch einen Neubau ersetzten Hauses Koppe gehoren dessen romanisches Gewolbe wiederhergestellt werden soll Ein weiterer Hohepunkt der unterirdischen Anlage wird eine Besichtigung des judischen Bades der Mikwe sein deren bisheriger Zugang vom Rathausplatz entfallen wird 5 Judisches Museum Bearbeiten Dieser Platz war die nach der mittelalterlichen Vertreibung der Juden entstandene und bisher verbliebene Freiflache im Kern des ehemaligen Judischen Viertels Nach den Planungen und den von der Stadt veranlassten Ausschreibungswettbewerben soll der Rathausplatz der Standort eines Judischen Museums werden Weitere Informationen BearbeitenHauptartikel Judische Geschichte in KolnLiteratur BearbeitenHermann Keussen Topographie der Stadt Koln im Mittelalter in 2 Banden Koln 1910 ISBN 978 3 7700 7560 7 und ISBN 978 3 7700 7561 4 Hans Vogts Fritz Witte Die Kunstdenkmaler der Stadt Koln im Auftrage des Provinzialverbandes der Rheinprovinz und der Stadt Koln Herausgegeben von Paul Clemen Bd 7 Abt IV Die profanen Denkmaler der Stadt Koln Dusseldorf 1930 Verlag L Schwann Dusseldorf Nachdruck Padagogischer Verlag Schwann 1980 ISBN 3 590 32102 4 Werner Eck Koln in romischer Zeit Geschichte einer Stadt im Rahmen des Imperium Romanum Geschichte der Stadt Koln Band 1 Greven Koln 2004 ISBN 3 7743 0357 6 Thomas Otten Hansgerd Hellenkemper Jurgen Kunow Michael Rind Fundgeschichten Archaologie in Nordrhein Westfalen Begleitbuch zur Landesausstellung NRW 2010 Im Auftrag des Ministeriums fur Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein Westfalen in Zusammenarbeit mit der Archaologischen Gesellschaft Koln e V 2010 ISBN 978 3 8053 4236 0 Museumsausgabe Robert Hoeniger Moritz Stern Hrsg Das Judenschreinsbuch der Laurenzpfarre zu Koln Verlag Simion Berlin 1888 Adolf Kober Grundbuch des Kolner Judenviertels 1135 1425 Ein Beitrag zur mittelalterlichen Topographie Rechtsgeschichte und Statistik der Stadt Koln Bonn 1920 Publikationen der Gesellschaft fur rheinische Geschichtskunde 34 Carl Dietmar Die Chronik Kolns Chronik Verlag Dortmund 1991 ISBN 3 611 00193 7 Adam Wrede Neuer Kolnischer Sprachschatz 3 Bande A Z Greven Verlag Koln 9 Auflage 1984 ISBN 3 7743 0155 7 Klaus Dresmann Verfassung und Verfahren der Kolner Ratsgerichte Dissertation Rechtswissenschaftliche Fakultat der Universitat zu Koln 1959 Christoph Bellot in Walter Geis Ulrich Krings Hrsg Das gotische Rathaus und seine historische Umgebung Stadtspuren Denkmaler in Koln Bd 26 Koln J P Bachem Verlag 2000 ISBN 3 7616 1391 1 Hrsg LVR Judisches Museum im Archaologischen Quartier Koln Das Dekret von 321 Koln der Kaiser und die judische Geschichte o J ISBN 978 3 96719 002 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Hermann Keussen Das Judenviertel mit einer Karte in Topographie der Stadt Koln im Mittelalter Band I S 30 ff und Schreinsbezirk St Laurenz Karte u Strassenregister S 183 ff a b Vogts Witte Die Kunstdenkmaler der Stadt Koln im Auftrage des Provinzialverbandes der Rheinprovinz und der Stadt Koln Hrg von Paul Clemen Bd 7 Abt IV Die profanen Denkmaler der Stadt Koln S 263 ff Werner Eck Band 1 2004 S 325 Keussen Band I S 31 Anm 1 unter Verweis auf Julius Aronius Regesten zur Geschichte der Juden im frankischen und deutschen Reiche bis zum Jahre 1273 Bearbeitet unter Mitwirkung von Albert Dresdner und Ludwig Lewinski von Julius Aronius Simion Berlin 1902 Nr 2 a b c d e f g h i Sven Schutte Die Archaologische Zone Koln S 241 ff in Thomas Otten Hansgerd Hellenkemper Jurgen Kunow Michael Rind Fundgeschichten Archaologie in Nordrhein Westfalen Begleitbuch zur Landesausstellung NRW 2010 Keussen Band I S 31 Anm 1 unter Verweis auf Julius Aronius Regesten zur Geschichte der Juden im frankischen und deutschen Reiche bis zum Jahre 1273 Bearbeitet unter Mitwirkung von Albert Dresdner und Ludwig Lewinski von Julius Aronius Simion Berlin 1902 Nr 2 und S 33 Klaus Dresmann Seite 3 Verweis auf Ratjen F A Verfassung und Sitz der Gerichte in Koln im Gesamtbild der Stadt S 23 ff Adam Wrede Band I S 301 b Hermann Keussen Topographie der Stadt Koln im Mittelalter Bd I S 143 Adam Wrede Band I S 393 Hermann Keussen Topographie der Stadt Koln im Mittelalter Band I Seite 210 Sp a f Bezirk St Laurenz Unter Verweis auf Hoeniger Schreinsurkunden I 235 und Lau Koln 17 IV 1307 38 60 und Lau Koln 276 sowie Stein Akten I 89 und Knipping 1373 Stadtrechnungen II 112 domini nostri excuntes ad Stessam Hermann Keussen Das Judenviertel mit einer Karte in Topographie der Stadt Koln im Mittelalter Band I S 196 Sp a und b unter Verweis auf Urk n 25 a und Lacomblet Urkundenbuch I 461 Joh ecclesiasticus s Laurentii Hermann Keussen Band I Bezirk St Brigida S 94 Sp b Hermann Keussen unter Verweis auf 1341 Stein Akten I 45 Hermann Keussen Band I Karte des Judenviertels bis 1349 a b Carl Dietmar Die Chronik Kolns S 111 Robert Hoeniger unter Verweis auf hebraische Urkunden Nr 77 Hoeniger unter Verweis auf hebraische Urkunden Nr 87 Hoeniger unter Verweis auf hebraische Urkunden Nr 181 Hoeniger Seite 172 179 Robert Hoeniger Moritz Stern Hrsg Das Judenschreinsbuch der Laurenzpfarre zu Koln Adolf Kober Das Grundbuch des Kolner Judenviertels 1235 1425 der Name existiert in unterschiedlicher Schreibweise Carl Dietmar Die Chronik Kolns S 114 Hermann Keussen Bezirk S Brigiden Band I S 126 b Keussen Topographie der Stadt Koln im Mittelalter Bd I S 154 Karte des Bezirks St Laurenz Keussen Topographie der Stadt Koln im Mittelalter Bd I S 171 175 f Paul Clemen Bd 7 S 263 Abt IV Die profanen Denkmaler der Stadt Koln unter Verweis auf Kober in Germania Judaica I 1907 S 71 und 80 Hermann Keussen Verzeichnis der Hospitaler Armen und Pilgerherbergen Band I S 155 Info der Stadt Koln Stadtische Informationen in der Ausstellung der Mikwe a b c Vogts Witte Die Kunstdenkmaler der Stadt Koln im Auftrage des Provinzialverbandes der Rheinprovinz und der Stadt Koln Hrg von Paul Clemen Bd 7 Abt IV Die profanen Denkmaler der Stadt Koln Baugeschichte des Rathauses S 183 ff Christoph Bellot in Walter Geis Ulrich Krings Hrsg Das gotische Rathaus und seine historische Umgebung gt S 278 bis 282 Otto Doppelfeld Die Ausgrabungen im Kolner Judenviertel In Zvi Asaria Hrsg Die Juden in Koln von den altesten Zeiten bis zur Gegenwart Koln 1959 S 88 Informationen der Schautafeln am Grabungsgelande50 938155 6 957779 Koordinaten 50 56 17 4 N 6 57 28 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kolner Judenviertel amp oldid 238382403