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Oberlienz ist eine Gemeinde mit 1477 Einwohnern Stand 1 Janner 2023 im Bezirk Lienz in Tirol Osterreich OberlienzWappen OsterreichkarteOberlienz Osterreich BasisdatenStaat OsterreichBundesland TirolPolitischer Bezirk LienzKfz Kennzeichen LZFlache 33 82 km Koordinaten 46 51 N 12 44 O 46 843888888889 12 73 756 Koordinaten 46 50 38 N 12 43 48 OHohe 756 m u A Einwohner 1 477 1 Jan 2023 Bevolkerungsdichte 44 Einw pro km Postleitzahl 9903Vorwahl 04852Gemeindekennziffer 7 07 20NUTS Region AT333Adresse derGemeinde verwaltung Gemeindeverwaltung von Oberlienz Oberlienz 30 9903 OberlienzWebsite 1 PolitikBurgermeister Markus Stotter Aktives Oberlienz Gemeinderat Wahljahr 2022 13 Mitglieder 10 Aktives Oberlienz3 MiteinanderLage von Oberlienz im Bezirk LienzLage der Gemeinde Oberlienz im Bezirk Lienz anklickbare Karte Vorlage Infobox Gemeinde in Osterreich Wartung Lageplan ImagemapQuelle Gemeindedaten bei Statistik AustriaBW Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Berge 1 2 Gewasser 1 3 Klima 1 4 Gemeindegliederung 1 5 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Namensgeschichte 2 2 Urgeschichte und Antike 2 3 Mittelalter 2 4 Fruhe Neuzeit 2 5 Bevolkerungsentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Tourismus 4 2 Bildung 4 3 Sicherheit und Gesundheitswesen 4 4 Sport 5 Politik 5 1 Gemeinderat 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 6 Personlichkeiten 6 1 Ehrenburger 6 2 Sohne und Tochter der Stadt 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Blick vom Hochstein auf Oberlienz und OberdrumOberlienz liegt am Schwemmkegel des Schleinitzbachs am Rand des Lienzer Beckens im Iseltal Berge Bearbeiten Oberlienz verfugt im Norden uber geringe Anteile an der Schobergruppe Da die Gemeindegrenze aber nur bis auf rund 2200 Meter hinaufreicht hat Oberlienz im Norden keinen Anteil an nennenswerten Erhebungen Im Suden von Oberlienz liegen hingegen mehrere Lienzer Hausberge der Villgratner Berge Dies sind die Hintere und Vordere Lavantspitze das Bose Weibele 2521 m das Blossenegg 2146 m und der Hochstein 2057 m Gewasser Bearbeiten Oberlienz wird von der Isel in einen westlichen Teil mit der Ortschaft Glanz und einen ostlichen Teil mit den Ortschaften Oberdrum und Oberlienz geteilt An der Grenze zu Ainet bildet dabei der Krassbach Teile der Gemeindegrenze wahrend der Muhlbach durch die Ortschaft Glanz verlauft Sudlich der Ortschaft Glanz munden der Rotenbach und der Urschenbach in die Isel wobei der Urschenbach teilweise vom Blossenbach gespeist wird Linksseitig der Isel hat Oberlienz an der Grenze zu Ainet im Oberlauf einen kurzen Anteil am Daberbach Die Ortschaften Oberdrum und Oberlienz selbst werden vom Schleinitzbach durchflossen der mit dem Morinitzbach einen westlich Zufluss besitzt Klima Bearbeiten nbsp Klimadiagramm der benachbarten Bezirkshauptstadt LienzDa in Oberlienz keine Messstation existiert fehlen exakte Aufzeichnungen uber das Klima der Gemeinde Es ist jedoch auf Grund der Nahe der Siedlungen zur Wetterstation in der Bezirkshauptstadt Lienz mit den dort gemessenen Klimadaten vergleichbar Der kalteste Monat des Jahres ist im Lienzer Becken der Janner die hochsten Temperaturen werden in den Sommermonaten Juli und August gemessen Die hochsten Niederschlage fallen ebenfalls in den Sommermonaten wobei der Monat Oktober fast ebenso niederschlagsreich ist Nebel tritt im Lienzer Becken selten auf jedoch bilden sich im Winter auf Grund von Inversionswetterlagen machtige Kaltluftseen 1 Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde wird durch die mittlerweile zusammengewachsenen Ortsteile Oberlienz und Oberdrum und die Ortschaft Glanz auf der gegenuberliegenden Talseite gebildet Bevolkerungsverteilung 2 Fraktion EinwohnerzahlOberlienz 856Oberdrum 442Glanz 140Oberlienz ist verwaltungstechnisch in die drei Katastralgemeinden Glanz Oberdrum und Oberlienz unterteilt Die Katastralgemeinde Glanz umfasst dabei den nordwestlichen Teil der Gemeinde mit der Ortschaft Glanz und reicht vom Krassbach bis zum Rotenbach im Suden Im Osten reicht die Katastralgemeinde bis knapp an die Isel heran im Westen bis zu den Lavantspitzen und dem Bosen Weibele Die Katastralgemeinde Oberlienz umfasst das Gebiet ostlich des Rotenbachs und der Katastralgemeinde Glanz bis zur Gemeindegrenze von Lienz und reicht im Norden uber die Isel hinaus wobei sie die Ortschaft Oberlienz mit einschliesst Der nordlich davon gelegene Teil gehort zur Katastralgemeinde Oberdrum Die Gemeinde gehort zum Gerichtsbezirk Lienz Nachbargemeinden Bearbeiten Schlaiten Ainet nbsp ThurnAssling LienzGeschichte BearbeitenNamensgeschichte Bearbeiten Die Ursprunge der drei Oberlienzer Ortsteile liegen jeweils in anderen Sprachen Wahrend Oberlienz keltischen Ursprungs ist hat der Ortsname Oberdrum deutsche und der Ortsname Glanz slawische Wurzeln Der Name Lienz leitet sich vermutlich vom keltischen Wort lokina ab und kann mit bogenformig gekrummte Gegend ubersetzt werden Das keltische Wort wurde im Laufe der Zeit durch die Anwesenheit der Romanen und Slawen sprachlich umgeformt und hat seinen Ursprung im Knick des Pustertals in das Drautal Oberdrum ist hingegen eine deutsche Wortschopfung und geht auf das mittelhochdeutsche Wort drum oder trum zuruck das mit Stuck oder Endstuck ubersetzt werden kann Der Ortsname Glanz leitet sich aus dem Slawischen ab und geht auf das altslawische Wort klan i c i neuslawisch klanc zuruck das einen Hohlweg bezeichnet 3 Urgeschichte und Antike Bearbeiten Obwohl im Lienzer Becken bereits im Spatneolithikum feste Siedlungen bestanden deuten lediglich Einzelfunde auf die Anwesenheit von Menschen in vorromischer Zeit auf dem heutigen Gemeindegebiet von Oberlienz hin Als altester Fund gilt ein bronzenes Sichelfragment aus der Urnenfeldkultur 1200 750 v Chr kleinere Keramikfragmente aus der Hallstattzeit wurden unter den Fundamenten der Pfarrkirche entdeckt 4 Wahrend der Latenezeit gelangte das Gebiet Osttirols in den Einfluss der Fritzens Sanzeno Kultur wobei am nahe gelegenen Lienzer Schlossberg Siedlungsreste aus dieser Zeit entdeckt wurden Fur Oberlienz wurden hingegen noch keine Siedlungen aus dieser Zeit nachgewiesen Im Laufe des 2 Jahrhunderts v Chr gliederten die Kelten das Lienzer Becken in ihr Herrschaftsgebiet ein und integrierten Osttirol um 100 v Chr in das Konigreich Noricum Um 15 v Chr fiel Noricum friedlich an das Romische Reich und die Romer errichteten im Lienzer Becken die Stadt Aguntum Angeregt von der Stadtgrundung entstand auch auf dem Gemeindegebiet von Oberlienz die erste nachweisbare Ansiedlung Grabungen im Weiler Lesendorf forderten 1901 die Fundamente eines etwa 30 m langen Gebaudes mit einfachen Mosaikboden und ausgedehnten Gewolben einer Hypokaustenanlage zu Tage Zudem fanden sich Bodenplatten und Marmorstucke sowie Keramik und Glasscherben Teile der Funde die in das Landesmuseum Innsbruck verbracht worden waren sind jedoch verschollen Nach Begehungen des Gelandes und Einzelfunden bei Begehungen liess das Institut fur Archaologien der Universitat Innsbruck 2007 und 2008 eine Georadarmessung durchfuhren die die Mauern einer Villa rustica nachwiesen Die Anlage wurde von einer annahernd rechteckigen Mauer umfasst und beherbergte neben einem langgezogenen rechteckigen Bau mit uber 70 m Seitenlange dem Herrenhaus auch zahlreiche Neben und Wirtschaftsgebaude Zudem umfasste die Anlage ein Badehaus das mit halbrunder Apsis und Fussbodenheizung ausgestattet war Auf Grund der Grosse der Anlage produzierte der Komplex vermutlich uber den Eigenbedarf hinaus auch fur den regionalen Markt 5 6 7 Mittelalter Bearbeiten Nachdem germanische Stamme ab dem 3 Jahrhundert n Chr Aguntum immer wieder verwustet hatten kam es 610 bei Aguntum zu einer entscheidenden Schlacht zwischen den von Norden vordringenden Baiern und den von Osten vorstossenden Slawen Die siegreichen Slawen besiedelten in der Folge das Lienzer Becken und die Iselregion und gliederten das Gebiet in das Furstentum Karantanien ein Im 8 Jahrhundert geriet Karantanien unter die Kontrolle des Herzogtums Bayern und das Lienzer Becken sowie die Iselregion wurden nach und nach von bairischen Kolonisten besiedelt Herzog Tassilo III leitete 769 durch die Grundung des Klosters Innichen zudem die Christianisierung der Region ein Dadurch wurden die Sprache und die Kultur der Slawen allmahlich von den Kolonisten verdrangt Das Gebiet von Oberlienz unterstellte Kaiser Karl der Grosse 811 mit dem Gebiet links der Drau kirchlich dem Erzbistum Salzburg Da die Baiern bis zur Mitte des 10 Jahrhunderts ihren Machtbereich sukzessive ausdehnen konnten trennte Kaiser Otto II das Herzogtum Karnten von Bayern ab das im Westen bis in die Tauernregion reichte und das Lienzer Becken umfasste Der Westen Karntens gehorte im Hochmittelalter zur Grafschaft Lurngau und wurde ab dem 12 Jahrhundert bis zum Beginn der Neuzeit von den Grafen von Gorz regiert die ihre Grafschaft ausgehend von ihrem Machtzentrum Lienz bis an die Adriakuste ausdehnten In der Folge liessen die Gorzer Grafen 1299 ihre Besitzungen in Karnten und dem Pustertal in einem Urbar festhalten wodurch erstmals genauere Daten zur Siedlungs und Wirtschaftsstruktur festgehalten wurden Das Gebiet der heutigen Gemeinde Oberlienz umfasste 1299 neun Gutshofe die im Besitz der Gorzer Grafen standen Drei der herrschaftlichen Guter lagen dabei in Glanz zwei Hofe in Oberdrum ein Hof in Lesendorf und drei Hofe in Oberlienz wobei sich der Name Oberlienz fur die Siedlung um die Kirche Maria Himmelfahrt erst spater einburgerte Um 1300 wurde das heutige Oberlienz hingegen als Mitteldorf bezeichnet Im Gorzer Urbar wurden neben den Gutshofen und deren Inhabern auch die Zinsleistungen festgehalten wobei die Hofe vor allem Kase und Getreide Roggen Weizen und Hafer zinsten Daruber hinaus mussten die Guter aber auch Tiere Schaf Ziegen und Schweine Mohn Bohnen Schmalz und Geld abliefern Zudem unterlag der Grossteil der Bauern dem ungunstigen Freistiftrecht wodurch die Untertanen der Gorzer wesentlich hoheren abgaben wahrend in Tirol um 1500 bereits fast ausschliesslich das Erbbaurecht zur Anwendung kam Fruhe Neuzeit Bearbeiten Nach dem Tod Graf Leonhards von Gorz fielen die Gorzer Besitzungen im Jahre 1500 an Maximilian I der diese im Februar 1501 an die Grafschaft Tirol angliederte Maximilian behielt nur die Landeshoheit und verkaufte 1501 die Grafschaft Gorz an Michael von Wolkenstein Rodenegg weiter Durch den Verkauf der Herrschaft scheiterte jedoch auch die geplante Umwandlung des Freistiftrechts in Erblehen Unter der Agide der Wolkensteiner wurde mit dem Grundsteuerkataster des Landesgerichts Lienz 1575 erstmals eine vollstandige Aufzeichnung aller Hofe und Grundherrschaften angelegt wobei fur das heutige Gemeindegebiet von Oberlienz insgesamt 71 Hofe registriert wurden 27 Hofe lagen dabei in Oberlienz 28 in Oberdrum und 16 in Glanz Wichtigster Grundherr in den drei Rotten war die Herrschaft Lienz wobei es sich dabei um den ehemals grundherrlichen Besitz der Gorzer handelte der 1501 an die Grafen von Wolkenstein gefallen war Sie besassen 1575 die Grundherrschaft an je sechs Hofen in Oberlienz und Glanz sowie an zehn Hofen in Oberdrum Des Weiteren fanden sich unter den Grundherren zahlreiche kirchliche Institutionen wie das Pfarrwidum St Andra in Patriasdorf 8 Hofe das Dominikanerkloster Lienz 6 Hofe und das Domkapitel Brixen 3 Hofe Wahrend die landesfurstliche Herrschaft Lienz und die kirchlichen Institutionen zu den bestandigen Grundherren gehorten wechselten die Besitzverhaltnisse der weltlichen und privaten Grundherrschaften oftmals und wiesen uber die Jahrhunderte keine Kontinuitat auf Nach dem Konkurs der Grafen Wolkensteiner erwarb 1653 das Haller Damenstift das Landgericht Lienz mit den Rotten Oberlienz Oberdrum und Glanz Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung 2 2008 lebten in der Gemeinde Oberlienz 1 447 Menschen Nach der Volkszahlung 2001 waren 98 3 der Bevolkerung osterreichische Staatsburger Tirol 90 6 bis zum Jahresanfang 2008 sank der Wert nur unbedeutend auf 97 8 Zur romisch katholischen Kirche bekannten sich 2001 97 4 der Einwohner Tirol 83 4 0 7 waren evangelisch nur 1 1 hatten kein religioses Bekenntnis 2 Der Altersdurchschnitt der Gemeindebevolkerung lag 2001 deutlich unter dem Landesdurchschnitt 20 2 der Einwohner von Oberlienz waren junger als 15 Jahre Tirol 18 4 61 1 zwischen 15 und 59 Jahre alt Tirol 63 0 Der Anteil der Einwohner uber 59 Jahre lag mit 18 6 exakt im Landesdurchschnitt Der Altersdurchschnitt der Bevolkerung von Oberlienz stieg in der Folge deutlich an Der Anteil der unter 15 Jahrigen sank auf 17 6 wahrend der Anteil der Menschen zwischen 15 und 59 Jahren auf 65 2 stieg Gleichzeitig sank jedoch der Anteil der uber 59 Jahrigen auf 17 1 ab Nach dem Familienstand waren 2001 52 2 der Einwohner von Oberlienz ledig 40 3 verheiratet 4 9 verwitwet und 2 0 geschieden 2 8 Die Einwohnerzahl von Oberlienz sank von der Mitte des 19 Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkriegs um rund 10 Danach begann ein fast kontinuierlicher Anstieg der Bevolkerungszahlen Zum starksten Wachstum kam es in der Zwischenkriegszeit als die Einwohnerzahl zwischen 1923 und 1934 um rund 13 stieg und erstmals die 1000 Einwohnermarke uberschritt Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam es insbesondere in den 1960er Jahren zu einem starken Wachstum in deren Folge sich die Bevolkerung in diesem Jahrzehnt um 12 erhohte Seit dem Beginn des 21 Jahrhunderts stagniert die Bevolkerung auf hohem Niveau wobei Anfang 2005 mit 1 465 Einwohnern der bisher hochste Bevolkerungsstand erreicht wurde Wahrend die Geburtenbilanz in Oberlienz seit 2002 leicht positiv war weist die Gemeinde eine negative Wanderungsbilanz auf 2 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Pfarrkirche Oberlienz nbsp Freilichtmuseum OberlienzSiehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Oberlienz Katholische Pfarrkirche Oberlienz Maria Himmelfahrt und die Friedhofskapelle Oberlienz Filialkirche St Georg und Filialkirche St Helene in Oberdrum Freilichtmuseum OberlienzWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie im Rahmen der Volkszahlung durchgefuhrte Arbeitsstattenzahlung ergab 2001 in Oberlienz 29 Arbeitsstatten mit 257 Beschaftigten ohne Landwirtschaft wobei 89 unselbstandig Beschaftigte waren Die Anzahl der Arbeitsstatten war dabei gegenuber dem Jahr 1991 um funf Betriebe plus 21 gestiegen die Anzahl der Beschaftigten sogar um 108 Personen 73 gewachsen Wichtigster Wirtschaftszweig war 2001 das Bauwesen mit rund 27 der Beschaftigten in der Gemeinde gefolgt von der Sachgutererzeugung 24 der Beschaftigten und dem Bereich Realitatenwesen Unternehmensdienstleistungen 18 der Beschaftigten Die Betriebsgrossen in Handel und Gewerbe in der Gemeinde Oberlienz sind jedoch sehr klein 2001 gab es nur drei Betriebe mit 20 oder mehr Beschaftigten Von den 625 erwerbstatigen Einwohnern aus Oberlienz gingen 2001 lediglich 115 Personen in Oberlienz ihrer Beschaftigung nach 510 mussten zur Arbeit auspendeln Von den Auspendlern hatten 66 ihre Arbeitsstatte im benachbarten Ballungszentrum Lienz Weitere 16 hatten im ubrigen Bezirksgebiet eine Arbeitsstelle gefunden weitere 7 bzw 6 pendelten nach Nordtirol oder in ein anderes Bundesland 20 Menschen ins Ausland aus 2 Die in Oberlienz ansassige Bevolkerung ist uberwiegend in der Dienstleistungsbranche beschaftigt 1991 hatten rund 55 der Wohnbevolkerung in diesem Bereich ihre Arbeitsstelle 33 waren in der Industrie dem Gewerbe oder Bauwesen tatig In der Landwirtschaft waren nur noch 12 oder 73 Personen beschaftigt Wie in allen landwirtschaftlich gepragten Gemeinden hatten sich die Beschaftigungszahlen in den Wirtschaftssektoren stark verschoben So waren 1951 noch 78 der Berufstatigen aus Oberlienz in der Landwirtschaft tatig 470 Personen lediglich 16 waren im Gewerbe und Bauwesen bzw 5 im Dienstleistungsbereich beschaftigt 9 Tourismus Bearbeiten Nachdem Oberlienz ursprunglich dem Lienzer Verkehrsverein angegliedert war grundete die Gemeinde im Dezember 1964 auf Grund der geringen finanziellen Unterstutzung durch den Lienzer Tourismusverein den Verkehrsverein Oberlienz In der Folge stieg die Bettenzahl zwischen 1962 und 1972 von 352 auf 700 Betten an Unterstutzt von der Eroffnung des Felbertauerntunnels kam es auch zu einem rasanten Anstieg der Ubernachtungen die sich von 1962 bis 1972 von 18 197 auf 38 970 mehr als verdoppelten Danach begann allerdings ein kontinuierlicher Abschwung Bereits 1996 waren die Nachtigungs und Bettenzahlen bereits unter den Wert von 1962 gesunken und der Abschwung setzte sich auch im 21 Jahrhundert fort Der Tourismus in Oberlienz hat heute gemessen am Bezirk Lienz nur noch eine geringe wirtschaftliche Bedeutung So kann die Gemeinde lediglich rund 10 000 Ubernachtung pro Jahr zahlen wahrend das an Einwohnern etwa gleich grosse Kals am Grossglockner mehr als 12 mal so viele Ubernachtungen erzielt Besonders schwach ausgepragt ist der Wintertourismus Im Winterhalbjahr 2007 08 kam es lediglich zu 1 330 Ubernachtungen Dies ist der zweitniedrigste Wert des gesamten Bezirkes Wahrend die Winternachtigungszahlen seit der Jahrtausendwende konstant blieben sanken die Nachtigungszahlen im Sommer um rund 10 Von den 8 910 Ubernachtungen im Sommer 2008 entfielen 44 auf Osterreicher 41 auf Deutsche und je 3 auf Niederlander und Belgier 10 Heute gehort die Gemeinde wie alle ubrigen Osttiroler Gemeinden zum Tourismusverband Osttirol wobei Oberlienz in der Ferienregion Lienzer Dolomiten organisiert ist In der Gemeinde die am Iseltal Radweg liegt bestand neben einer Reihe von Pensionen und Privatzimmervermietern auch ein Dreisterne Hotel Bildung Bearbeiten Der erste urkundliche Beleg fur eine Dorfschule in Oberlienz stammt aus dem Jahr 1678 als erstmals der Schulmeister Mathes Maurer als Lehrer genannt wird Belege fur den Standort der Schule gibt es hingegen erst rund 100 Jahre spater Ab 1777 wurden die Schuler im Untermetzgerhaus unterrichtet nach dem Verkauf des Gebaudes 1787 auch in der Stube des Lehrers 1810 wurde die Schule in das Widum ubersiedelt Zunehmende Raumnot fuhrte zu einer amtlichen Weisung diese zu beseitigen weshalb die Gemeinde Oberlienz das Moalerhaus kaufte und dort eine zweiklassige Schule einrichtete Da diese Schule jedoch rasch zu klein wurde errichtete man zwischen 1910 und 1911 im Kramer Garten eine neue ebenfalls zweiklassige Schule Der Wunsch Oberdrums nach einer eigenen Volksschule wurde von den Behorden hingegen abgelehnt Laufend steigende Schulerzahlen fuhrten zur Einfuhrung weiterer Klassen der steigende Platzmangel machte jedoch einen erneuten Neubau notwendig Die neue Schule wurde mit acht Klassen geplant und 1968 fertiggestellt Durch die Auflosung der Volksschuloberstufe und die Zuordnung der Schuler aus Oberlienz in den Hauptschulsprengel Lienz entstand in der Oberlienzer Volksschule zahlreiche leere Klassen Diese wurden zeitweise von der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Lienz genutzt heute dienen sie vor allem von Vereinen genutzt Wahrend die Kinder von Oberdrum die Volksschule in Oberlienz besuchten verfugte Glanz seit 1837 uber eine eigene Volksschule Das alte Schulgebaude in Glanz wurde 1909 aufgestockt bevor es 1963 durch einen Neubau ersetzt wurde Wahrend die Volksschule in Oberlienz im Schuljahr 2005 2006 von 73 Kindern besucht wurde waren in der Volksschule Glanz im Schuljahr 2006 2007 lediglich 10 Schuler eingeschult Fur den Hauptschulbesuch mussen die Kinder aus der Gemeinde Oberlienz seit den 1970er Jahren nach Lienz ausweichen wo sich auch die nachstgelegenen hoheren Schulen befinden 11 Fur die Betreuung jungerer Kinder besteht in Oberlienz und Glanz jeweils ein Kindergarten Wahrend der Oberlienzer Kindergarten an Wochentagen am Vormittag geoffnet ist kann der Glanzer Kindergarten nur wenige Stunden pro Woche besucht werden 12 Sicherheit und Gesundheitswesen Bearbeiten Bezuglich des Gesundheitswesens ist Oberlienz gemeinsam mit den Gemeinden Amlach Leisach Tristach Gaimberg Ainet Schlaiten und St Johann im Walde im Sozialsprengel Lienz Land organisiert Im Gesundheitssprengel werden beispielsweise Gesundheitsleistungen wie Alten und Pflegehilfe Heim und Haushaltshilfe und Essen auf Radern organisiert 13 Sport Bearbeiten Der ortliche Sportverein Union Oberlienz wurde erst 1972 gegrundet und ist Mitglied im Sportdachverband der Sportunion Nach der Grundung des Vereins wurden die Sektionen Fussball Rodeln Tischtennis Schilauf Turnen Stockschiessen und Langlauf Bergsport geschaffen in denen mehr als 300 Personen aktiv sind Die Sektion Tischtennis spielte jahrelang in der Klasse A der hochsten Tiroler Spielklasse mit die Sektion Fussball konnte sich nur vorubergehend in der 1 Klasse A festsetzen und spielt derzeit Saison 2009 10 in der 2 Klasse A Die Sektion Fussball gehort wie alle Osttiroler Vereine dem Karntner Fussballverband an und tragt ihre Heimspiele auf dem 1980 bewilligten Sportplatz aus Erfolgreichster Athlet von Union Oberlienz ist Klaus Gstinig der bei den Triathlonweltmeisterschaften 1994 den 2 Platz belegte und 1995 Weltmeister wurde 14 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten nbsp Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Motiv Gemeindeamt Rathaus der GemeindeFalls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW Die Gemeinderat hat insgesamt 13 Mitglieder Mit den Gemeinderats und Burgermeisterwahlen in Tirol 1998 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung 4 Miteinander Liste fur Oberlienz Oberdrum Glanz 4 Liste fur ein gemeinsames Oberlienz 3 Gemeinschaftsliste Oberlienz Oberdrum 1 Die Jungen Aktiven von Oberlienz und 1 Liste der Wahlerschaft Glanz 15 Mit den Gemeinderats und Burgermeisterwahlen in Tirol 2004 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung 6 Miteinander Liste fur Oberlienz Oberdrum Glanz 6 Liste des Burgermeisters fur ein gemeinsames Oberlienz und 1 Gemeinschaftsliste Glanz 16 Mit den Gemeinderats und Burgermeisterwahlen in Tirol 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung 6 Burgermeisterliste 3 Gemeinschaftsliste Oberlienz 2 Fur Oberlienz und 2 Wahlerschaft Oberdrum 17 Mit den Gemeinderats und Burgermeisterwahlen in Tirol 2016 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung 6 Miteinander Liste des Burgermeisters 4 Gemeinschaftsliste Oberlienz Oberdrum Glanz und 3 Fur Oberlienz 18 Mit den Gemeinderats und Burgermeisterwahlen in Tirol 2022 hat der Gemeinderat folgende Verteilung 10 Aktives Oberlienz Team Burgermeister Markus Stotter 3 Miteinander Liste fur Oberlienz Oberdrum Glanz 19 Burgermeister Bearbeiten 1939 1941 Josef Ruggenthaler 1941 1946 Leo Oberhauser 1946 1949 Alois Musshauser 1949 1951 Josef Ruggenthaler 1951 1956 Franz Kranebitter 1956 1964 Hans Lobenwein 1964 1968 Erich Gratz 1968 1998 Alois Mattersberger 1998 2004 Herbert Oberhauser 2004 2020 Martin Huber seit 2021 Markus StotterWappen Bearbeiten nbsp Die Blasonierung lautet Ein von Blau und Rot schragrechts geteilter Schild darin eine goldene Rose Die Farben der Gemeindefahne wurden in Blau Rot festgelegt Das Oberlienzer Wappen wurde der Gemeinde am 30 Mai 1972 durch die Tiroler Landesregierung verliehen Die Farben gehen auf die jahrhundertelange Zugehorigkeit von Oberlienz zur Grafschaft Gorz zuruck Die Rose des Gemeindewappens nimmt hingegen Bezug auf das benachbarte Lienz das die Rose in der fruhen Neuzeit alleinig in ihrem Wappen fuhrte und das umliegende Gebiet verwaltete Zudem versinnbildlicht die Rose den Blumenschmuck der Gemeinde Oberlienz die als Blumendorf pramiert wurde 20 Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Ehrenburger von Oberlienz sind 21 Peter Ploner 1888 1903 Pfarrer 1903 Tobias Maier Gutsbesitzer 1906 Anton Schneeberger Gemeinderat 1906 Jakob Znopp Gemeinderat 1906 Alois Bacher Gemeinderat 1914 Balthasar Mellitzer Pfarrer 1935 Otto von Habsburg 1947 Alois Gutwenger 1884 1947 Schulleiter Obmann der Schutzenkompanie 1960 Maria Stoxreiter Lehrerin und Leiterin des Kirchenchors 1972 Franz Kranebitter Abgeordneter zum Landtag Alois Mattersberger BurgermeisterSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Franz Kranebitter 1906 1977 Nationalratsabgeordneter Grunder des Osttiroler Boten Vater der Felbertauernstrasse Paula Eisenmann 1953 Abgeordnete zum Tiroler Landtag Klaus Schneeberger 1950 Politiker seit 2015 Burgermeister von Wiener Neustadt Luise Oberhauser 1958 Schriftstellerin Puppengestalterin Emerentiana Pichler 1680 als Perlog Hexe bekannt und 1680 in Lienz hingerichtet Paula Lobenwein Sportlerin Obfrau des Osttiroler Behindertensportverbandes OSR Ernst Schneider 1934 Schulleiter Chorleiter Organist und Kapellmeister Trager des Verdienstzeichens des Landes Tirol Literatur BearbeitenEmma Totschnig Peter Lobenwein Chronik von Oberlienz Innsbruck 1978 Tiroler Landesarchiv Hrsg Ortschroniken Nr 37 Oberlienz in Geschichte und Gegenwart Oberlienz 1998Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberlienz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Gemeinde Oberlienz70720 Oberlienz Gemeindedaten der Statistik AustriaEinzelnachweise Bearbeiten Bezirkskunde Osttirol S 108 a b c d e f Statistik Austria Oberlienz in Geschichte und Gegenwart S 43 Oberlienz in Geschichte und Gegenwart S 9 f Geophysikalische Prospektion romischer Villenanlagen in Osttirol abgerufen am 23 August 2013 Florian Martin Muller Archaologische Prospektion zur Besiedlung von Oberlienz in der Romerzeit Forum Archaeologiae Zeitschrift fur klassische Archaologie 54 III 2010 Romischer Gutshof mit Georadar in Osttirol aufgespurt ipoint Online Informationsportal der Universitat Innsbruck 27 August 2008 Landesstatistik Tirol VZ 2001 PDF Datei 3 9 MB Oberlienz in Geschichte und Gegenwart S 139 Amt der Tiroler Landesregierung Tiroler Landesstatistik Gemeinde Oberlienz abgerufen am 25 Juli 2009 Gemeinde Oberlienz abgerufen am 25 Juli 2009 Sozialsprengel Lienz Land Oberlienz in Geschichte und Gegenwart S 292 298 Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1998 in Oberlienz Land Tirol 15 Marz 1998 abgerufen am 26 Mai 2020 Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2004 in Oberlienz Land Tirol 7 Marz 2004 abgerufen am 25 Mai 2020 Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Oberlienz Land Tirol 14 Marz 2010 abgerufen am 25 Mai 2020 Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2016 in Oberlienz Land Tirol 28 Februar 2016 abgerufen am 25 Mai 2020 Gemeinderats und Burgermeisterwahlen 2022 Gemeinde Oberlienz Land Tirol abgerufen am 24 August 2022 Gemeinde Oberlienz Memento des Originals vom 23 Juli 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www oberlienz at Wappen und Namen abgerufen am 28 Juni 2009 Personlichkeiten Gemeinde Oberlienz abgerufen am 28 Dezember 2021 Stadte und Gemeinden im Bezirk Lienz Abfaltersbach Ainet Amlach Anras Assling Ausservillgraten Dolsach Gaimberg Heinfels Hopfgarten in Defereggen Innervillgraten Iselsberg Stronach Kals am Grossglockner Kartitsch Lavant Leisach Lienz Matrei i O Nikolsdorf Nussdorf Debant Oberlienz Obertilliach Pragraten am Grossvenediger St Jakob in Defereggen St Johann im Walde St Veit in Defereggen Schlaiten Sillian Strassen Thurn Tristach Untertilliach VirgenGemeindegliederung von Oberlienz Katastralgemeinde und Ortschaft Fraktion Glanz Oberdrum OberlienzDorf Lesendorf Oberdrum Oberlienz Weiler Gruben Rotte Glanz Ausserkrass Ausserm Muhlbach Greinhof Polland Stockl Tratte Unterm Wald Sonstige Ortslage St HelenaZahlsprengel Oberlienz Normdaten Geografikum GND 4545537 5 lobid OGND AKS LCCN n99015798 VIAF 243183984 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberlienz amp oldid 234083709