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Deutsche Raumfahrt ist der Uberbegriff uber die Aktivitaten des Staates Deutschland oder einzelner Personen auf dem Gebiet der Weltraumfahrt Das konnen die Erarbeitung theoretischer Grundlagen aber auch die Konstruktion und Bau von Raketen oder Raumschiffe sein Der Begriff umfasst mehrere Zeitepochen bzw Gebiete Waffentechnik des Mittelalters Deutsches Reich bis 1945 Bundesrepublik Deutschland bis 1990 Deutsche Demokratische Republik bis 1990 und Deutschland ab 1990 Inhaltsverzeichnis 1 Theoretische Grundlagen 1 1 Beschreibung der Raketentechnik bereits ab 1529 1 2 Beeinflussung durch die Science Fiction Literatur 1 3 Konzeption eines Weltraumfahrzeugs 1880 1 4 Entwurfe von Hermann Oberth 1917 bis 1929 2 Deutsches Reich bis 1945 2 1 Die Anfangszeit 2 2 Raketen fur den Zweiten Weltkrieg 3 Deutsche Techniker nach dem Zweiten Weltkrieg 4 Bundesrepublik Deutschland BRD bis 1990 5 Die Raumfahrtaktivitaten der DDR 6 Deutsche Raumfahrt ab 1990 7 Raketenstartplatze 7 1 Historisch 8 Hochschulen mit Fachbereich Luft und Raumfahrt 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 11 1 Institutionen 12 EinzelnachweiseTheoretische Grundlagen BearbeitenBeschreibung der Raketentechnik bereits ab 1529 Bearbeiten Bereits zwischen 1529 und 1556 verfasste Conrad Haas 1509 1576 ein Kunstbuch Staatsarchiv Sibiu Varia II 374 in dem er auf 282 Seiten die damals zwei bekannten Einsatzgebiete Feuerwerkstrager und Waffe der Raketentechnik beschrieb Diese Handschrift wurde erst 1961 im Hermannstadter Staatsarchiv gefunden In seinem Werk geht Haas auf fertigungstechnische Detailfragen des Raketenbaus ein wobei er auch das Wirkungsprinzip der Rakete erklart und beschreibt eine Vielzahl von Raketentypen beispielsweise die Mehrstufenrakete die Bundelrakete und die Idee des modernen Raumschiffs Beeinflussung durch die Science Fiction Literatur Bearbeiten Die Science Fiction Literatur beeinflusste mit Ideen die wissenschaftlichen Arbeiten auch der deutschen Wissenschaftler Hermann Oberth wurde unter anderem von den Romanen Jules Vernes beeinflusst etwa von dem Roman Von der Erde zum Mond 1865 und Reise um den Mond 1870 Konzeption eines Weltraumfahrzeugs 1880 Bearbeiten Nach 1880 entwickelte Hermann Ganswindt Konzepte fur ein Weltraumfahrzeug nach dem Ruckstossprinzip Es sollte durch Dynamitexplosionen angetrieben werden Er sah ein Zweistufenkonzept vor Das Raumfahrzeug sollte von einem Trager in die Hohe geschleppt werden Am 27 Mai 1891 hielt er in der Berliner Philharmonie einen offentlichen Vortrag in dem er sein Konzept eines Weltenfahrzeuges vorstellte Entwurfe von Hermann Oberth 1917 bis 1929 Bearbeiten Hermann Oberth entwarf im Jahr 1917 eine mit Ethanol und Sauerstoff betriebene Flussigkeitsrakete Er gewann die wissenschaftliche Erkenntnis dass nur mit mehrstufigen Flussigkeitsraketen der Weltraum erreicht werden konne 1 1923 erschien sein Buch Die Rakete zu den Planetenraumen 2 welches breite internationale Resonanz ausloste und als eigentliches Geburtsdatum einer nun stetig zunehmenden wissenschaftlichen Beschaftigung mit Raketentechnik und Weltraumfahrt gilt Die stark erweiterte Auflage seines ersten Buchs liess Oberth 1929 mit dem neuen Titel Wege zur Raumschiffahrt veroffentlichen 3 Das Buch wurde in den folgenden Jahren zum Standardwerk der Weltraumforschung und Raketentechnik und wurde von dem franzosischen Luftfahrt und Raketenpionier Robert Esnault Pelterie Bibel der wissenschaftlichen Astronautik genannt 1 Oberth beschreibt in diesem Buch Anwendungsmoglichkeiten seiner Zweistufenrakete unter anderem fur die bemannte Raumfahrt einschliesslich Raumanzug fur den Ausseneinsatz das Weltraumteleskop zur Erdbeobachtung und die Dauer von interplanetaren Flugen die theoretischen Grundlagen zu Raumstationen im erdnahen Orbit von 700 bis 1200 km Hohe uber dem Erdboden zur Erd und Wetterbeobachtung und als Ausgangsbasis fur Fluge zum Mond und zu den Planeten den Bau und die Funktion des von ihm schon 1923 erfundenen Weltraumspiegel mit 100 bis 300 km Durchmesser im Erdorbit mit denen unter anderem gezielt regional das Wetter beeinflusst werden soll Im Kapitel Reisen zu fremden Weltkorpern legt Hermann Oberth seine wissenschaftlichen Uberlegungen und Berechnungen fur Fluge einschliesslich Landungen zum Mond zu Asteroiden zum Mars zur Venus zum Merkur und zu Kometen dar Und er beschreibt auch seine Erfindung Ionentriebwerk dessen Physik die Funktion die Konstruktion und die Nutzung fur den interplanetaren Flug Er beschreibt medizinische und wissenschaftlich Voraussetzungen Ziele und Erwartungen die mit solchen Reisen verbunden waren 4 Deutsches Reich bis 1945 BearbeitenDie Anfangszeit Bearbeiten Inspiriert durch Hermann Oberths Buch Die Rakete zu den Planetenraumen schrieb Max Valier 1924 mit Beratung durch Hermann Oberth das allgemeinverstandliche Buch Der Vorstoss in den Weltenraum Eine wissenschaftlich gemeinverstandliche Betrachtung 5 In der Literatur jener Zeit war Willy Ley mit seinen allgemein verstandlichen Beitragen und Buchern herausragend Daruber hinaus entstanden auch weitere Fachbucher darunter beispielsweise von Walter Hohmann Die Erreichbarkeit der Himmelskorper 1925 Herman Potocnik Das Problem der Befahrung des Weltraums der Raketenmotor 1929 Eugen Sanger Raketenflugtechnik 1933 In den Jahren von 1927 bis 1934 versammelten sich im Verein fur Raumschiffahrt VfR die meisten deutschen Raketenexperimentatoren Der Verein brachte die Zeitschrift Die Rakete erste Fachzeitschrift fur Raketentechnik und Raumfahrt auf den Markt Am 11 Juni 1928 wurde der erste bemannte Raketenflug mit dem von Feststoffraketen angetriebenen Segelflugzeug genannt die Lippisch Ente unternommen Max Valier entwickelte ab 1928 zusammen mit Fritz von Opel durch Feststoffraketen angetriebene Raketenautos schienenwagen und schlitten Valier starb 1930 bei der Explosion eines Flussigkeitstriebwerks und gilt damit als erstes Todesopfer der Raumfahrt 1928 begann Reinhold Tiling seine Experimente mit Feststoffraketen die als Rakete starteten und mit ausklappbaren Flugeln landeten Bei einer Triebwerksexplosion fand er 1933 den Tod Auch die Filmindustrie widmete sich der Raumfahrt So drehte der Regisseur Fritz Lang mit wissenschaftlicher Beratung durch Hermann Oberth 1929 den Stummfilm Frau im Mond Der Film und die bestandige Arbeit des Vereins fur Raumschiffahrt sowie die allgemeinverstandlichen Bucher von Valier und Ley losten eine Begeisterung fur Idee der Raumfahrt aus Auf dem technischen Gebiet der Flussigkeitsrakete wurde am 23 Juli 1930 die von Hermann Oberth erfundene Kegelduse in Berlin erfolgreich in Betrieb gesetzt und dessen Funktionstuchtigkeit durch ein wissenschaftliches Gutachten bestatigt 1 Von 1930 bis 1933 wurden von Rudolf Nebel und Klaus Riedel die Flussigkeitsraketen der Serie Mirak Minimumsrakete entwickelt und auf dem von ihnen gegrundeten Raketenflugplatz Berlin mit Attraktion fur das Publikums fliegen gelassen 6 1931 gelang auch Johannes Winkler der Durchbruch auch seine ersten Flussigkeitsraketen stiegen auf Das Magdeburger Startgerat 10 L auch als Magdeburger Pilotenrakete und 10 L fur die enthaltenen 10 Liter Flussigtreibstoff bezeichnet sollte den ersten bemannten Raketenflug in der Geschichte sicherstellen Die Entwickler waren Rudolf Nebel und Klaus Riedel Trotz erfolgreicher Tests fand der ursprunglich fur Marz 1933 geplante Flug mit dem Piloten Hans Huter letztlich niemals statt Nach mehreren Verzogerungen wurde das Projekt 1934 endgultig gestoppt als die Nationalsozialisten samtliche privaten Raketenversuche unter die auch das Magdeburger Experiment fiel untersagten 6 Die Aktivitaten des Vereins fur Raumschifffahrt und am Raketenflugplatz Berlin befanden sich seit der Machtubernahme der Nationalsozialisten im Fruhjahr 1933 unter strenger Uberwachung Ende 1933 konfiszierte die Gestapo samtliche Dokumente im Juni 1934 wurden die Organisation und der Raketenflugplatz geschlossen Seitdem waren private Raketenversuche verboten alle Aktivitaten wurden ab sofort unter Schirmherrschaft der Wehrmacht in der Heeresversuchsanstalt Kummersdorf spater in der Heeresversuchsanstalt Peenemunde weitergefuhrt 6 Raketen fur den Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp A4 Start vom Prufstand VII im Sommer 1943Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden mehrere neue Raketentypen fur das Militar entwickelt Darunter waren die Grossraketen Aggregat 4 V2 Aggregat 3 Aggregat 5 Aggregat 9 Aggregat 10die unter der technischen Leitung von Wernher von Braun entwickelt worden sind der ab 1928 Mitglied im Verein fur Raumschiffahrt war Ab dem Jahr 1937 ubernahm er das Amt des technischen Leiters des Entwicklungsprogramms fur militarische Raketen in der Heeresversuchsanstalt Peenemunde Auch folgende Raketentypen wurden fur das Militar gebaut Rheintochter Rakete Flugabwehrrakete Rheinbote Rakete Wasserfall Rakete Flugabwehrrakete Enzian Rakete Flugabwehrrakete Henschel Hs 117 Flugabwehrrakete siehe auch Liste der Versuchsstarts der A4 RaketeUm all diese Raketen zu testen und zu starten wurde in Peenemunde eine Versuchsanstalt und der Prufstand VII Raketenstartrampe errichtet Spater kam als Erweiterung der Forschungsanstalt der Flugplatz Peenemunde West hinzu Auftraggeber war hier das Heereswaffenamt am Standort Kummersdorf Gut der Wehrmacht Produziert wurden diese Raketen vornehmlich im Dora Mittelbau bei Nordhausen im Kohnstein Ausserdem waren neben vielen anderen folgende Personen an der Entwicklung dieser Raketen beschaftigt Konrad Dannenberg Kurt Debus Walter Dornberger Krafft Ehricke Helmut Grottrup Klaus Riedel Arthur Rudolph Ernst Steinhoff Ernst Stuhlinger Adolf Thiel Walter ThielAusser Helmut Grottrup und Klaus Riedel wurden sie alle im Rahmen der Operation Overcast in die USA verbracht um dort weitere Forschungen auf dem Gebiet der Raketentechnik anzustellen siehe auch Raketen und Raketenflugzeuge im Zweiten Weltkrieg Militar und Industrie entdecken die Raumfahrt Deutsche Versuchsanstalt fur Luftfahrt Deutsche Forschungsanstalt fur LuftfahrtDeutsche Techniker nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp A4 auf der Startrampe in White SandsEin Teil der deutschen Raketenentwickler mit Wernher von Braun an der Spitze wurde im Rahmen der Operation Overcast in die USA und ein anderer Teil mit Helmut Grottrup an der Spitze wurde in die Sowjetunion verbracht um dort weitere Forschungen auf dem Gebiet der Raketentechnik anzustellen Ahnlich wie bei Operation Overcast versuchten auch die Briten unter dem Codenamen Operation Backfire deutsche Wissenschaftler fur Raketenversuche ins Konigreich zu bringen Der Raketentechniker Wernher von Braun war fuhrend an der Entwicklung der Saturn Rakete und am amerikanischen Apollo Programm beteiligt Helmut Grottrup arbeitete von 1945 bis 1947 im sowjetischen Raketenprogramm mit Zum Direktor des Centaur Programms wurde ab 1959 der Wissenschaftler Krafft Arnold Ehricke Kurt Heinrich Debus war von 1962 bis 1974 Leiter des Kennedy Space Center in Florida Auch folgende Wissenschaftler befassten sich mit Raketen und Raumfahrttechnik Walter Dornberger Berater beim X20 Dyna Soar Projekt Ernst Stuhlinger Direktor des Marshall Space Flight Center 1960 1968 Hans Ziegler Wegbereiter fur Kommunikationssatelliten und fur Solarenergiesysteme zum Betrieb von Satelliten Hubertus Strughold erster Professor fur Weltraummedizin Heinz Haber Physiker Schriftsteller und Fernsehmoderatorsiehe auch Geschichte der RaumfahrtBundesrepublik Deutschland BRD bis 1990 BearbeitenDie Hermann Oberth Gesellschaft entwickelte 1952 bis 1964 die Hohenforschungsraketen Kumulus und Cirrus Rakete Diese Raketen wurden bei Cuxhaven Richtung Wattenmeer gestartet Raketenstarts in Cuxhaven Berthold Seliger Forschungs und Entwicklungsgesellschaft mbH nbsp Galileo nbsp TV SAT1962 Die BRD und andere europaische Staaten grundeten die European Space Research Organisation ESRO und die European Launcher Development Organisation ELDO Die Entwicklung der Europa Rakete durch die ELDO 1975 Die BRD grundete mit anderen europaischen Staaten die Europaische Weltraumorganisation englisch European Space Agency ESA Sie ist die Nachfolgeorganisation der europaischen ELDO ESRO und der Europaischen Fernmeldesatelliten Konferenz CETS Die Entwicklung der Ariane Rakete durch die Airbus Group vormals EADS in Auftrag der ESA Das Spacelab ein Raumlabor das an Bord eines Space Shuttle zum Einsatz kam Der Flug von Ulf Merbold weitere Raumfahrer Reinhard Furrer Ernst Messerschmid Das Raumgleiter Projekt Sanger Sanger I 1961 74 Sanger II Ende der 1980er Jahre bis 1995 Raumsonden und Satelliten erster deutscher Satellit Azur 8 November 1969 Dial 10 Marz 1970 Aeros 1 und 2 16 Dezember 1972 und 16 Juli 1974 Helios Sonde BRD USA Sonnensonde 1974 76 Symphonie 1 und 2 19 Dezember 1974 und 27 August 1975 BRD Frankreich geostationaren Nachrichtensatelliten TV Sat 1 und 2 21 November 1987 und 9 August 1989 Raketentypen Cirrus Raketentyp Kumulus Rakete OTRAG Barbarella Rakete Europa Rakete Ariane Rakete Raumfahrtindustrie Messerschmitt Bolkow Blohm Dornier Werke ERNO ELDO 1962 73 European Space Research Organisation 1962 75 ESA seit 1975 Deutsche Forschungs und Versuchsanstalt fur Luft und Raumfahrt DFVLR gegrundet 1969 AMSAT DeutschlandDie Raumfahrtaktivitaten der DDR BearbeitenDie DDR nahm am Interkosmosprogramm der Sowjetunion siehe auch Interkosmos teil und war an der Mars Sonde Phobos beteiligt Im technischen Bereich entwickelten Wissenschaftler in der DDR die Multispektralkamera MKF 6 Sie diente zur kosmischen Fernerkundung der Erde Einziger Kosmonaut der DDR war der aus Morgenrothe Rautenkranz stammende Sigmund Jahn Er war der erste Deutsche im Weltraum Als Ersatzmann fur ihn wurde Eberhard Kollner in Moskau ausgebildet Als Testgelande fur Raketen wurde von 1970 bis 1992 das NVA Ubungsgelande auf Zingst verwendet Raketenexperimente auf Zingst Deutsche Raumfahrt ab 1990 BearbeitenDer Beitrag zur ISS das Raumlabor Columbus ESA mit ihren Standorten in Deutschland Europaisches Astronautenzentrum in Koln und Europaisches Raumflugkontrollzentrum in Darmstadt Deutsches Zentrum fur Luft und Raumfahrt Deutsche Agentur fur Raumfahrtangelegenheiten DARA 1989 97 Das vom DLR verwaltete deutsche Raumfahrtbudget hat 2007 einen Umfang von ca 846 Millionen Euro 70 davon gehen in ESA Programme Raumfahrtindustrie EADS EADS Astrium DASA Luft und Raumfahrtkonzern Bosch SatCom Carl Zeiss Kayser Threde MT Aerospace AG OHB System VCS Nachrichtentechnik Deutsche Raumfahrer Auswahl Sigmund Jahn 1978 als erster deutscher Raumfahrer auf der sowjetischen Raumstation Saljut 6 Klaus Dietrich Flade war vom 17 Marz 1992 bis zum 25 Marz 1992 auf der russischen Raumstation MIR Hans Wilhelm Schlegel und Ulrich Walter waren vom 26 April 1993 bis zum 6 Mai 1993 auf dem Spacelab im Space Shuttle eingesetzt Reinhold Ewald war vom 10 Februar 1997 bis zum 2 Marz 1997 auf der russischen Raumstation MIR Thomas Reiter war vom 3 September 1995 bis zum 29 Februar 1996 auf der MIR Weltraumausstieg am 20 Oktober 1995 und vom 6 Juli 2006 bis zum 19 Dezember 2006 auf der ISS Gerhard Thiele Alexander Gerst zwei Langzeiteinsatze auf der ISS zuletzt als Kommandant der ISS Expedition 57 2018 Deutsche Satelliten und Raumsonden wesentliche Beteiligungen an Raumsonden Mars Express HRSC High Resolution Stereo Camera Venus Express VMC Venus Monitoring Camera Rosetta Lander Philae OSIRIS Optical Spectroscopic and Infrared Remote Imaging System COSIMA Cometary Secondary Ion Mass Analyser RSI Radio Science Instrument SMART 1 SIR SMART 1 Infrared Spectrometer wesentliche Beteiligung an der Jupitersonde Galileo ROSAT Start 1 Juni 1990 Betriebsende 12 Februar 1999 CRISTA TUBSAT TU Berlin Munich Orbital Verification Experiment MOVE von WARR TUM first MOVE MOVE II MOVE IIb und MOVE III in Entwicklung 7 ABRIXAS CHAMP BIRD DLR GRACE BRD USA TET Satellit EQUATOR S Kopernikus Satellit der Deutschen Telekom SATCOMBw Cubesats BeeSat COMPASS 1 Erderkundungssatelliten Beteiligung an Envisat SCIAMACHY TerraSAR X RapidEye beide off priv Partnerschaft Kommerzialisierung von Erdbeobachtungsdaten TanDEM X digitales Hohenmodell der Erdoberflache EnMAP Okosystem Erde Interaktion Biosphare Physiosphare SAR Lupe militarischer Aufklarungssatellit Beteiligung am EU Projekt Kopernikus Umweltbeobachtung Katastrophenmanagement Sicherheit Aktuelle deutsche Raketenentwicklungsprojekte Spectrum von ISAR Aerospace in Ottobrunn Bayern RFA One von der Rocket Factory Augsburg in Bayern SL1 von HyImpulse in Neuenstadt am Kocher Baden Wurttemberg Project Nixus von WARR TUM 8 Raketenstartplatze BearbeitenDeutschland hatte fur seine Raketenstarts verschiedene Startplatze Sie lagen zum Teil in Deutschland aber auch im Ausland Heute sind diese Anlagen nicht mehr in Betrieb deutsche Satelliten werden meist von russischen Weltraumbahnhofen gestartet teils auch in den USA in Indien oder vom europaischen Raumfahrtzentrum Guayana Das Bremer Industriekonsortium German Offshore Spaceport Alliance verfolgt seit 2017 das Ziel Kleinraketen von einem Schiff in der Nordsee starten zu lassen Historisch Bearbeiten Von 1930 bis 1933 wurde der Raketenflugplatz Berlin Tegel Reinickendorf fur zivile Zwecke von Rudolf Nebel und Klaus Riedel betrieben Nach den ersten Erfolgen in Heeresversuchsanstalt Kummersdorf war das Militar nicht mehr an privaten Raketenentwicklungen interessiert und verbot im Fruhjahr 1934 alle zivilen Raketen Experimente Die Wehrmacht betrieb in Kummersdorf bis 1945 ein Entwicklungs und Erprobungszentrum fur neue Waffensysteme und Ausrustung So entwickelte hier unter anderem Wernher von Braun bis zur Verlegung nach Peenemunde 1936 die Flussigkeitsraketentriebwerke A1 und A2 In den Jahren von 1936 bis 1945 wurde in der Heeresversuchsanstalt Peenemunde auf der Insel Usedom das Aggregat 4 V2 Rakete entwickelt Die HVA Peenemunde gilt als erster Weltraumbahnhof der Welt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Cuxhaven von 1952 bis 1964 einige Raketenexperimente durchgefuhrt siehe auch Raketenstarts in Cuxhaven Die deutsche Firma OTRAG nutzte zwei Testgelande im Ausland Dies war zum einen Kapani Tonneo Shaba Katanga in Zaire von 1988 bis 1992 und zum anderen von 1977 bis 1979 im Camp Tawiwa Oase Seba in Libyen Hochschulen mit Fachbereich Luft und Raumfahrt BearbeitenAn folgenden Hochschulen kann man im Fachbereich Luft und Raumfahrt studieren Rheinisch Westfalische Technische Hochschule Aachen Fachhochschule Aachen Technische Universitat Berlin Technische Universitat Braunschweig Technische Universitat Dresden Universitat der Bundeswehr Munchen Technische Universitat Munchen Universitat Stuttgart Universitat Wurzburg Universitat Bremen Universitat Giessen Hochschule Bremen Duale Hochschule Baden Wurttemberg RavensburgSiehe auch BearbeitenDeutsche MondmissionLiteratur BearbeitenNiklas Reinke Geschichte der deutschen Raumfahrtpolitik Konzepte Einflussfaktoren und Interdependenzen 1923 2002 Munchen 2004 ISBN 3 486 56842 6 Trischler Helmuth Schrogl Kai Uwe Hrsg Ein Jahrhundert im Flug Luft und Raumfahrtforschung in Deutschland 1907 2007 Frankfurt New York 2007 Weblinks BearbeitenWeltraumforschung im DLR Die Bundesregierung Raumfahrtforschung fur die Erde Deutsche Satelliten bei Bernd Leitenberger Zur Geschichte der Raumfahrt in der DDR Raumfahrt in Deutschland Zeitleiste wichtiger Ereignisse DLR Seite Institutionen Bearbeiten Deutsche Raumfahrtgesellschaft e V Bundesministerium fur Wirtschaft und Technologie Bundesministerium fur Bildung und Forschung BMBF Deutschen Zentrum fur Luft und Raumfahrt e V Bundesverband der Deutschen Luft und Raumfahrtindustrie e V BDLI Zentrum fur satellitengestutzte Kriseninformation ZKI des Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums des DLREinzelnachweise Bearbeiten a b c Hans Barth Hermann Oberth Leben Werk Wirkung Uni Verlag Dr E Roth Oberth Feucht 1985 ISBN 3 924899 00 2 S 117 Hermann Oberth Die Rakete zu den Planetenraumen Michaels Verlag 1964 Erstausgabe 1923 Hermann Oberth Wege zur Raumschiffahrt VDI Verlag Dusseldorf 1992 ISBN 3 18 400755 3 Erstausgabe 1929 Marsha Freeman Hin zu neuen Welten Die Geschichte der deutschen Raumfahrtpioniere Bottiger Wiesbaden 1995 ISBN 3 925725 22 9 S 17 18 Hermann Oberth loste nicht nur die theoretischen Probleme der Raketenkunde und entwarf die notwendige Technik damit Menschen in den Weltraum vordringen dort leben und arbeiten konnen Er war auch entschlossen all diese Moglichkeiten Wirklichkeit werden zu lassen Daher ist er fraglos der Vater der Raumfahrt Max Valier Der Vorstoss in den Weltraum Eine wissenschaftlich gemeinverstandliche Betrachtung De Gruyter Oldenburg 1924 a b c Rudolf Nebel Die Narren von Tegel Ein Pionier der Raumfahrt erzahlt Drosteg 1972 MOVE to space Abgerufen am 7 Mai 2022 amerikanisches Englisch Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft fur Raketentechnik und Raumfahrt Abgerufen am 7 Mai 2022 amerikanisches Englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Raumfahrt amp oldid 236113745