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Uzdowo uzˈdɔvɔ deutsch Usdau ist eine Ortschaft der Gmina Dzialdowo Landgemeinde Soldau im Powiat Dzialdowski Kreis Soldau in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Uzdowo Uzdowo Polen UzdowoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat DzialdowoGmina DzialdowoGeographische Lage 53 21 N 20 6 O 53 347222 20 103056 Koordinaten 53 20 50 N 20 6 11 OEinwohner 784 2011 1 Postleitzahl 13 200 2 Telefonvorwahl 48 23Kfz Kennzeichen NDZWirtschaft und VerkehrStrasse DW 538 Fijewo Lasin Nowe Miasto Lubawskie Rybno Nidzica Nidzica Poludnie S 7 E 77 DW 542 Dzialdowo Burkat Dabrowno Frygnowo Rychnowo S 7 E 77 Eisenbahn Bahnstation Turza Wielka Bahnstrecke Warschau DanzigNachster int Flughafen DanzigWarschau Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Bevolkerungsentwicklung 2 3 Amtsbezirk Usdau 1874 1920 3 Kirche 3 1 Kirchengebaude 3 2 Kirchengemeinde 3 2 1 Evangelisch 3 2 1 1 Kirchengeschichte 3 2 1 2 Kirchspielorte 3 2 1 3 Pfarrer 3 2 2 Romisch katholisch 4 Verkehr 4 1 Strasse 4 2 Schiene 5 Personlichkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Ortschaft liegt im ehemaligen Ostpreussen 13 Kilometer nordwestlich der heutigen Kreisstadt Dzialdowo deutsch Soldau und 21 Kilometer westlich der einstigen Kreismetropole Neidenburg polnisch Nidzica Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Usdau wurde nach 1321 gegrundet 3 1785 wurde es als adliges Dorf mit einer Mutterkirche und 38 Feuerstellen Haushaltungen bezeichnet das zum Domanenamtsbezirk Gilgenburg gehort 4 Am 28 Mai 1874 wurde Usdau Amtsdorf und namensgebend fur einen Amtsbezirk der bis 1920 bestand und zum Kreis Neidenburg im Regierungsbezirk Konigsberg ab 1905 Regierungsbezirk Allenstein in der preussischen Provinz Ostpreussen gehorte 5 Am 22 Juni 1874 erteilt Kaiser Wilhelm I der Kreisverwaltung des Landkreises Neidenburg die notwendigen Genehmigungen fur den chausseemassigen Ausbau der Strasse von Neidenburg uber Lissaken und Usdau zum kunftigen Bahnhof in Koschlau an der Eisenbahnstrecke Marienburg Mielau 6 Usdau hatte einen Bahnhof an der Bahnstrecke Bergfriede Gross Tauersee polnisch Samborowo Turza Wielka die am 1 Oktober 1910 eroffnet wurde Zwischen Samborowo Bergfriede und Uzdowo wurde die Strecke nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 abgebaut Auf dem Reststuck nach Turza Wielka Gross Tauersee wurde am 27 Mai 1962 der Personenverkehr eingestellt 1993 wurde auch der Guterverkehr eingestellt und die Strecke abgebaut 7 nbsp Bergung im Gefecht von Usdau gefallener russischer Soldaten in Usdau August 1914Der Ort wurde im Verlauf der Schlacht bei Tannenberg beim Gefecht von Usdau am 27 August 1914 fast vollstandig zerstort Noch im Ersten Weltkrieg begann der Wiederaufbau Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde Usdau im Soldauer Gebiet gelegen entsprechend den Bestimmungen des Versailler Vertrags am 10 Januar 1920 ohne Volksabstimmung an Polen abgetreten Usdau jetzt Uzdowo genannt wurde 1920 Sitz einer Zollwache polnisch Komisariat Strazy Celnej und erhielt 1921 ein Zollbataillon polnisch Batalion Celny Am 1 August 1934 wurde Uzdowo in die neugebildete Landgemeinde Filice eingegliedert die ihrerseits am 26 Oktober 1939 in das Deutsche Reich umgegliedert in Fylitz umbenannt und am 1 April 1940 in den Amtsbezirk Tauersee umgewandelt wurde 5 nbsp Gedenkstein zur Erinnerung an die bei Usdau 1914 gefallenen SoldatenAls Folge des Uberfalls auf Polen und der anschliessenden Annexion wurde Usdau zunachst dem neu geschaffenen Landkreis Soldau zugeordnet Ab dem 24 April 1940 gehorte Usdau wieder zum Kreis Neidenburg im Regierungsbezirk Allenstein der Provinz Ostpreussen des Deutschen Reichs Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Usdau im Januar 1945 von der Roten Armee besetzt Im Sommer 1945 wurde Usdau von der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit der sudlichen Halfte Ostpreussens unter polnische Verwaltung gestellt Soweit deutsche Dorfbewohner nicht geflohen waren wurden sie in der Folgezeit vertrieben Usdau erhielt wieder die polnische Namensform Uzdowo und war von 1973 bis 1976 Sitz der Gmina Uzdowo Heute ist das Dorf mit dem Sitz eines Schulzenamts 8 polnisch Solectwo eine Ortschaft im Verbund der Gmina Dzialdowo Landgemeinde Soldau im Powiat Dzialdowski Kreis Soldau bis 1998 der Woiwodschaft Ciechanow seither der Woiwodschaft Ermland Masuren zugehorig Im Jahre 2011 zahlte Uzdowo 784 Einwohner 1 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner Anmerkungen1816 277 9 1852 518 10 1858 480 davon 469 Evangelische neun Katholiken und zwei Juden 11 1905 645 12 1910 675 12 1931 886 13 2007 1 000 12 2011 784 1 Amtsbezirk Usdau 1874 1920 Bearbeiten Zum Amtsbezirk Usdau im ostpreussischen Kreis Neidenburg gehorten zwischen 1874 und 1920 vier Dorfer 5 Deutscher Name Polnischer NameKramersdorf KramarzweoMeischlitz MysletaSchonkau SekowoUsdau UzdowoAm 10 Januar 1920 wurde das Gebiet des Amtsbezirks an Polen abgetreten und die Gemeinden grosstenteils in die neugebildete Landgemeinde Filice eingegliedert Sie trug ab 26 Oktober 1939 die deutsche Namensform Fylitz und wurde am 1 April 1940 in den Amtsbezirk Tauersee polnisch Turza Wielka im Kreis Neidenburg umgewandelt 5 Kirche BearbeitenKirchengebaude Bearbeiten nbsp Die Kirche in UzdowoDie Kirche in Uzdowo stammt wohl aus dem 15 Jahrhundert 14 Es handelt sich um einen rechteckigen verputzten Feldstein und Ziegelbau mit vorgelegtem Backsteinturm auf Feldsteinfundament Nach den erheblichen Beschadigungen 1914 wurde das Gebaude grundlich renoviert und verputzt Der Innenraum wird von einem holzernen Tonnengewolbe uberdeckt 14 Der Altar und die Kanzel von 1740 sind zu einem Kanzelaltar vereint 1875 erhielt die Kirche eine Orgel Das Gelaut besteht aus zwei Glocken von denen eine 1707 in Danzig gegossen sein soll Kirchengemeinde Bearbeiten Eine Kirche existierte in Usdau bereits in vorreformatorischer Zeit Sie war bis 1945 evangelischer Konfession Evangelisch Bearbeiten Kirchengeschichte Bearbeiten Bereits in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts hielt die Reformation Einzug in Usdau Lutherische Geistliche ubernahmen hier ihren Dienst 15 Gehorte die Kirche anfangs zur Inspektion Saalfeld polnisch Zalewo so war sie bereits 1789 der Inspektion Neidenburg polnisch Nidzica zugeordnet 1826 bis 1832 von Skottau Szkotowo aus betreut waren 1854 und spater noch ofter Gross Gardienen Gardyny und Sczuplienen Szczupliny mit Usdau verbunden Sczuplienen war sogar ein eigener Kirchort innerhalb des Kirchspiels Usdau Ab 1910 gehorte Usdau mit Sczuplienen zum neu errichteten Kirchenkreis Soldau der von 1920 bis 1939 als Diozese Dzialdowo dem Konsistorium in Posen seitens der Unierten Evangelischen Kirche in Polen zugeordnet und danach bis 1945 dem Kirchenkreis Neidenburg in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union zugehorig war Flucht und Vertreibung besiegelten nach 1945 das Ende der evangelischen Kirche in Uzdowo Heute hier lebende evangelische Einwohner orientieren sich zur Erloserkirche in Dzialdowo Soldau in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Kirchspielorte Bearbeiten Bis 1945 gehorten zum Kirchspiel Usdau Sczuplienen 16 Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer NameGross Tauersee Turza Wielka Neudorf Nowa Wies Sczuplienen SzczuplinyKramersdorf Kramarzewo Preussen Prusy Usdau UzdowoMeischlitz Mysleta Schonkau Sekowo Wansen WadzynPfarrer Bearbeiten nbsp Bernhard Gutowski 1848 bis 1882 Pfarrer in UsdauAn der Kirche Usdau amtierten als evangelische Geistliche die Pfarrer 15 Stanislaus NN ab 1531 NN bis 1591 Andreas Alexius ab 1593 Georg Josephus bis 1597 Stephan Petrasius 1597 1603 Andreas Wreda 1657 Michael Neumann 1685 1717 Simon Gleiningen 1717 1721 Martin Zastrau 1722 1732 Jacob Mrozek 1732 1764 Paul Reuss ab 1765 Jacob Pulewka 1774 1818 Friedrich E T Frenzel 1820 1821 August Leopold Grall 1823 1826 Ernst August von Gizycki 1832 1847 Adolf Bernhard Gutowski 1848 1882 Johann Heinrich Schulz 1882 1890 Gustav Franz Grenda 1890 1900 Max Myska 1901 1902 Albert Skowronski 1902 1917 Theodor Fischer 1942 1945 Romisch katholisch Bearbeiten Die romisch katholischen Einwohner von Usdau waren 1885 in die Pfarrei Gross Lensk 17 polnisch Wielki Leck und 1905 nach Gross Przellenk polnisch Przelek eingepfarrt 16 Heute ist Uzdowo ein romisch katholischer Kirchort Die fruher evangelische Dorfkirche ist jetzt katholisches Gotteshaus und dem Erzengel Michael gewidmet Sie wird als Filialkirche von Turza Wielka Gross Tauersee mitversorgt Die Pfarrei gehort zum Dekanat Dzialdowo in der Region Brodnica im Bistum Torun 18 Verkehr BearbeitenStrasse Bearbeiten Uzdowo liegt an der Kreuzung zweier bedeutender Woiwodschaftsstrassen der Woiwodschaftsstrasse 538 die von Westen nach Osten aus der Woiwodschaft Kujawien Pommern herkommend bis nach Nidzica verlauft wo sie auf die Schnellstrasse 7 auch Europastrasse 7 von Warschau nach Danzig trifft ausserdem die in Nord Sud Richtung verlaufende Woiwodschaftsstrasse 542 die von Rychnowo Reichenau uber Frygowo Frogenau und Dabrowno Gilgenburg bis nach Dzialdowo Soldau fuhrt Zahlreiche Nebenstrassen verbinden Uzdowo ausserdem mit dem Umland Schiene Bearbeiten Uzdowo verfugte bis 1962 uber einen eigenen Bahnanschluss an der Bahnstrecke Bergfriede Gross Tauersee polnisch Samborowo Turza Wielka Sie wurde 1993 geschlossen Die nachste Bahnstation befindet sich heute in Turza Wielka an der Bahnstrecke Warschau Danzig Personlichkeiten BearbeitenManfred Oskar Lorek 20 Juli 1940 in Usdau polnischer Professor an der Akademie fur Landwirtschaft und Technologie in Olsztyn Allenstein 2008 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Uzdowo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rolf Jehke Amtsbezirk Tauersee GenWiki Usdau Bildarchiv Ostpreussen Usdau Kreisgemeinschaft Neidenburg Bildarchiv UsdauEinzelnachweise Bearbeiten a b c Polska w liczbach Wies Uzdowo w liczbach polnisch Poczta Polska Oficjalny Spis Pocztowych Numerow Adresowych S 1316 polnisch Dietrich Lange Usdau in Geographisches Ortsregister Ostpreussen 2005 Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil I Topographie von Ost Preussen Konigsberg Leipzig 1785 S 196 a b c d Rolf Jehke Amtsbezirk Borchersdorf Usdau Tauersee Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Konigsberg Nr 25 Konigsberg i Pr 27 August 1874 S 279 280 Linia Samborowo Turza Wielka In Ogolnopolska Baza Kolejowa Abgerufen am 12 November 2018 polnisch Gmina Dzialdowo Solectwa na Terenie Gminy Dzialdowo polnisch Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 60 Ziffer 385 Kraatz Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Berlin 1856 S 642 Adolf Schlott Topographisch statistische Uebersicht des Regierungsbezirks Konigsberg Hartung Konigsberg 1861 S 180 Ziffer 213 a b c http wiki de genealogy net Usdau Michael Rademacher Landkreis Neidenburg poln Nidzica Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 142 a b Friedwald Moeller Altpreussisches evangeklisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 145 a b AGOFF Kreis Neidenburg AGOFF Kreis Neidenburg 1885 Bistum Torun Parafia Turza WielkaLandgemeinde Dzialdowo Sitz Dzialdowo Soldau kein Ort der Gemeinde Orte mit Schulzenamtern Burkat Borchersdorf Filice Fylitz Gasiorowo Ganshorn Gnojenko Gnojno Grzybiny Gross Grieben Jankowice Jankowitz Sassendorf Kisiny Kyschienen Kleczkowo Klenzkau Komorniki Kammersdorf Kramarzewo Kramersdorf Krasnolaka Schonwiese Ksiezy Dwor Niederhof Kurki Kurkau Lipowka Lindenau Malinowo Amalienhof Mosznica Moschnitz Mysleta Meischlitz Niestoja Niostoy Petrykozy Pierlawki Pierlawken Pozary Posaren Rudolfowo Rudolfsfelde Ruszkowo Rauschken Rywociny Rywoczin 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