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Koszelewy kɔʃɛˈlɛvɨ deutsch Gross Koschlau 1939 1945 Koschlau ist ein Dorf in der Gmina Rybno Landgemeinde Rybno 1942 bis 1945 Rubenau in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Koszelewy Koszelewy Polen KoszelewyBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat DzialdowoGmina RybnoGeographische Lage 53 20 N 19 59 O 53 326667 19 975 Koordinaten 53 19 36 N 19 58 30 OEinwohner 589 2011 1 Postleitzahl 13 206 2 Telefonvorwahl 48 23Kfz Kennzeichen NDZWirtschaft und VerkehrStrasse 1255N Dabrowno DW 542 Wadzyn Szczupliny Tuczki DW 538 Plosnica Grodki DW 544Zabiny DW 538 KoszelewyGralewo Stacja Gralewo KoszelewyEisenbahn Bahnstrecke Danzig WarschauBahnstation GralewoNachster int Flughafen DanzigWarschau Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Bevolkerungsentwicklung bis 1945 3 Kirche 3 1 Kirchengebaude 3 1 1 Evangelische Kirche 3 1 2 Romisch katholische Kirche 3 2 Kirchengemeinden 3 2 1 Evangelisch 3 2 1 1 Kirchengeschichte 3 2 1 2 Kirchspielorte 3 2 1 3 Pfarrer 3 2 2 Romisch katholisch 3 2 2 1 Kirchengeschichte 3 2 2 2 Pfarreiorte 4 Verkehr 4 1 Strasse 4 2 Schiene 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenKoszelewy liegt in der historischen Region Ostpreussen etwa neun Kilometer nordostlich der Stadt Lidzbark deutsch Lautenburg 18 Kilometer nordwestlich der Stadt Dzialdowo Soldau und 63 Kilometer sudwestlich von Olsztyn Allenstein Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten nbsp Gross Koschlau Gr Koschlau in Ostpreussen sudwestlich von Allenstein westlich von Neidenburg und nordwestlich von Soldau auf einer Landkarte von 1908 nbsp Hauser im DorfzentrumDie erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1328 als Kosel Eine Kirche gab es in dem Dorf schon vor der Reformation 1410 wahrend eines Krieges des Deutschen Ordens wurde der Ort zerstort 1579 wurde eine evangelische Schule eroffnet Wahrend des 17 Jahrhunderts entstand vermutlich ein Landsitz fur die Jagd 1774 wurde der Ort deutlich umgebaut und ein Jahr spater liess Landrat Samuel Sigismund von Haubitz 1724 1795 3 auf seinem Gut Koschlau ein Herrenhaus errichten Im Jahr 1785 wird Gross Koschlau als ein adliges Dorf mit einer Muhle sowie als Filialkirche von Heinrichsdorf polnisch Plosnica und 25 Feuerstellen Haushaltungen bezeichnet dessen Besitzer der Landrat v Haubitz ist und das zum Domanenamtsbezirk Gilgenburg gehort 4 Um die Mitte des 19 Jahrhunderts befand sich das Gut im Besitz des Hauptmanns a D Karl Christian Kraatz der am 19 August 1857 in den Adelsstand erhoben wurde 5 Im Fruhjahr 1874 wurde der Amtsbezirk Gross Koschlau gebildet er setzte sich zusammen aus 6 Gut Wansen mit Vorwerk Nicponi Gemeinde Wansen Gut Sczuplienen mit Muhle Gemeinde Preussen Neudorf Gut Gross Koschlau mit Vorwerk Friedrichshof Gemeinde Gross Koschlau Gut Grallau Gemeinde Grallau mit Drzasgen Murawken Gut Seeben mit Vorwerk Marienhain Gemeinde SeebenAm 22 Juni 1874 erteilt Kaiser Wilhelm I der Kreisverwaltung des Landkreises Neidenburg die notwendigen Genehmigungen fur den chausseemassigen Ausbau der Strasse von Neidenburg uber Lissaken und Usdau zum kunftigen Bahnhof in Koschlau an der Eisenbahnstrecke Marienburg Mlawa 7 Zu Beginn des Ersten Weltkriegs fand wahrend der Schlacht bei Tannenberg hier am 26 und 27 August 1914 ein Gefecht statt Nach Ende des Ersten Weltkrieges musste Gross Koschlau aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags am 10 Januar 1920 als Teil des Soldauer Gebiets zum Zweck der Einrichtung des Polnischen Korridors an Polen abgetreten werden Im Jahr 1934 kundigte die polnische Staatsregierung den in Versailles am 28 Juni 1919 abgeschlossenen Minderheitenschutzvertrag zwischen den Alliierten und Assoziierten Hauptmachten und Polen einseitig auf nbsp Das einstige Gutshaus Gross Koschlau in KoszelewyMit dem Uberfall auf Polen 1939 wurde das entnommene Territorium wieder Teil des Reichsgebiets und Gross Koschlau kam zunachst zum Landgemeinde Seeben dann zum Amtsbezirk Seeben und wurde spater in den Kreis Neidenburg zuruckgegliedert Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Koschlau am 19 Januar 1945 von der Roten Armee besetzt Im Sommer 1945 wurde Koschlau von der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit der sudlichen Halfte Ostpreussens unter polnische Verwaltung gestellt Die Polen fuhrten fur Koschlau die Ortsbezeichnung Koszelewy ein Soweit sie nicht geflohen waren wurden die deutschen Dorfbewohner in der Folgezeit von der ortlichen polnischen Verwaltungsbehorde aus Koschlau vertrieben Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Bearbeiten Jahr Einwohner Anmerkungen1816 167 8 1852 305 9 1858 259 davon 243 Evangelische und 13 Katholiken keine Juden 10 1905 121 im Gutsbezirk 11 1910 126 im Gutsbezirk 11 1931 712 12 Kirche BearbeitenKirchengebaude Bearbeiten Bereits in der Mitte des 14 Jahrhunderts soll in Gross Koschlau eine Holzkirche gebaut worden sein 13 Wohl wurde die 1410 von polnischen Truppen verbrannt 1481 wurde eine neue Kirche errichtet dann wieder im Jahre 1550 die dann der evangelischen Kirche zugeordnet war Evangelische Kirche Bearbeiten nbsp Ruine der evangelischen Kirche in Koszelewy 2017 Im Jahre 1774 verfugte Gross Koschlau uber eine neue umgebaute Kirche 14 Es handelte sich dabei um einen rechteckigen Feldsteinbau mit einem westlichen Fachwerkturm 15 Das Kircheninnere uberspannte ein holzernes Flachgewolbe Der Altar wurde 1780 unter Verwendung alteren Schnitzwerkes geschaffen In seinem Aufsatz befand sich ein Bild von Maria und Maria Magdalena 14 Die schmucklose Kanzel stammte von 1680 Das Kirchengestuhl entsprach Rokokogeschmack Erkennbar waren die Wappen derer von Haubitz von Knoblauch und de Collas de Bergerac Die Orgel musste 1845 einer Renovierung unterzogen werden Die kleinere der beiden Glocken wurde 1625 gegossen 14 Sie trug die Inschrift Verbum Domini manet in aeternum Des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit Die grossere Glocke hiess Christoff von der Olschnitz in der Elbinger Glockengiesserei Michael Dormann giessen 14 Beide Glocken wurden spater umgegossen 15 Die Kirche ist heute nur noch in unscheinbaren Ruinenresten vorhanden Romisch katholische Kirche Bearbeiten nbsp Katholische Kirche Koszelewy 2016 Nach dem Einzug der Reformation in Gross Koschlau gab es hier kein romisch katholisches Gotteshaus Auf Initiative des Pfarrers Franciszek Liss begannen Ende des 19 Jahrhunderts Bestrebungen zur Errichtung einer Kirche 13 In der gesamten Diozese warb man um Spenden 1903 war es moglich ein Grundstuck sowie Gebaude zu erwerben 1904 baute man eine Scheunenkapelle in der Pfarrer Liss am 20 November 1909 die erste Hl Messe seit der Reformation in Gross Koschlau gehalten haben soll Am Bau einer Kirche wurde aber weiterhin festgehalten Im Juli 1926 Gross Koschlau war mit dem Soldauer Gebiet Polen zugehorig geworden war es dann soweit der Kirchbau nahm seinen Anfang Nach den Planen des Architekten und Bauinspektors Dolny aus Kartuzy deutsch Karthaus wurde das Gotteshaus von Baumeister Grzeszczyk aus Dzialdowo Soldau errichtet 13 Am 16 Januar 1927 wurde sie geweiht Sie ist der Kreuzerhohung gewidmet 1997 wurde neben der Kirche ein Glockenturm gebaut in dem die aus der evangelischen Kirche in Sczuplienen polnisch Szczupliny stammenden beiden Glocken Platz fanden 13 Kirchengemeinden Bearbeiten Evangelisch Bearbeiten Kirchengeschichte Bearbeiten Im Jahre 1578 nahm die aus der Ordenszeit stammende Kirchengemeinde in Gross Koschlau die reformatorische Lehre an 13 In der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts wurde der Ort ein Filialdorf der Kirche in Sczuplienen polnisch Szczupliny und kam dann 1671 zur Pfarrei Heinrichsdorf Plosnica Gehorte sie 1720 1725 zum Amt Soldau Dzialdowo so war sie 1789 in die Inspektion Neidenburg Nidzica 1854 in den gleichnamigen Kirchenkreis nach 1910 in den Kirchenkreis Soldau eingegliedert 16 1858 zahlte die evangelische Kirchengemeinde 243 evangelische Einwohner in Gross Koschlau Bereits 1902 wurde Gross Koschlau wieder eine selbstandige Kirchengemeinde mit auch einem eigenen Pfarrer in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union 17 Nach der Abtretung des Soldauer Gebiets an Polen war das nun Koszelewy genannte Dorf der Diozese Dzialdowo der Unierten Evangelischen Kirche in Polen zugehorig Nach 1945 zerfiel die evangelische Gemeinde in Koszelewy Ihre Gemeindeglieder gehoren heute zur Pfarrei der Erloserkirche Dzialdowo mit der Koszelewy naher gelegenen Filialkirche der Jesuskirche Lidzbark Lautenburg Sie ist in die Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen eingegliedert Kirchspielorte Bearbeiten Bis 1945 waren acht Dorfer dem Pfarrsprengel Gross Koschlau der Pfarrei Heinrichsdorf zugeordnet 18 Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer NameFichtenwalde Drzazgi Marienhain RapatyGrallau Gralewo Murawken MurawkiGross Koschlau Koszelewy Seeben ZabinyKlein Koschlau Koszelewki Tautschken TuczkiPfarrer Bearbeiten Von den in Gross Koschlau amtierenden Geistlichen sind bekannt 17 Theodor Hch Herm Kaminski 1902 1904 Otto Arthur Dignath 1904 1907 Martin Adolf Lux 1907 1910 Ernst Link 1911 1914 zwischenzeitlich von Heinrichsdorf mitversehen Erich Nagelski 1942 1945 Romisch katholisch Bearbeiten Kirchengeschichte Bearbeiten Bis in das fruhe 20 Jahrhundert hinein waren die katholischen Einwohner im Jahre 1858 waren hier 13 Katholiken registriert von Gross Koschlau in die Pfarrei Gross Lensk polnisch Wielki Leck eingegliedert 13 In der Zeit nach 1920 entstand dann die Pfarrei Koszelewy Zunachst dem Bistum Kulm polnisch Chelmno zugehorig ist sie heute in das Bistum Torun Thorn eingegliedert speziell in die Region Brodnica Strasburg und seit 2001 in das Dekanat Rybno Rybno 1942 bis 1945 Rubenau Pfarreiorte Bearbeiten Zur Pfarrei der Kreuzerhohungskirche Koszelewy gehoren 14 Orte 19 Polnischer Name Deutscher Name Polnischer Name Deutscher NameDrzazgi Fichtenwalde Nowa Wies NeudorfGrabacz Grabacz Prusy PreussenGralewo Grallau Rapaty MarienhainGralewo Stacja Bahnhof Grallau Szczupliny SczuplienenKoszelewki Klein Koschlau Tuczki TautschkenKoszelewy Gross Koschlau Wadzyn WansenMurawki Murawken Zabiny SeebenVerkehr BearbeitenStrasse Bearbeiten Koszelewy liegt an der Nebenstrasse 1255N die Dabrowno Gilgenburg an der Woiwodschaftsstrasse 542 mit Tuczki Tautschken an der Woiwodschaftsstrasse 538 und Grodki Grodtken und damit die drei Gemeinden Dabrowno Gilgenburg Rybno Rybno 1942 bis 1945 Rubenau und Plosnica Heinrichsdorf verbindet Eine untergeordnete Nebenstrasse fuhrt zum Nachbarort Gralewo Grallau mit Gralewo Stacja Bahnhof Grallau Schiene Bearbeiten Zwischen der Bahnstation Gralewo und Koszelewy besteht eine historische Beziehung die an der heutigen Bahnstrecke Danzig Warschau eingerichtete und heute Gralewo Stacja genannte Bahnstation fuhrte von 1877 bis 1900 den Stationsnamen Koschlau der im Jahre 1900 in Gross Koschlau umgeandert wurde Erst seit 1908 heisst die Station Grallau zwischen 1920 und 1939 dann bereits Gralewo Es ist die Koszelewy am nachsten liegende Bahnstation die Danzig mit Warschau verbindet zweigleisig und elektrifiziert ist Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Koszelewy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amtsbezirk Seeben Rolf Jehke 2005 GenWiki Gutsbezirk Gross Koschlau Bild von der ehemaligen evangelischen Dorfkirche Kreisgemeinschaft Neidenburg Einzelnachweise Bearbeiten Wies Koszelewy w liczbach polnisch Poczta Polska Oficjalny Spis Pocztowych Numerow Adresowych 2013 S 520 polnisch Rolf Straubel Biographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 15 In Historische Kommission zu Berlin Hrsg Einzelveroffentlichungen 85 K G Saur Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 598 23229 9 S 385 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil I Topographie von Ost Preussen Konigsberg Leipzig 1785 Volstandige Topographie vom Ost Preussischen Cammer Departement S 87 Der Deutsche Herold Band 6 Berlin 1875 S 21 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Konigsberg Nr 21 Konigsberg i Pr 21 Mai 1874 S 163 Ziffer 31 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Konigsberg Nr 25 Konigsberg i Pr 27 August 1874 S 279 280 Alexander August Mutzell Leopold Krug Hrsg Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Zweiter Band G Ko Bei Karl August Kummel Halle 1821 S 389 Digitalisat Kraatz Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Berlin 1856 S 308 Adolf Schlott Topographisch statistische Uebersicht des Regierungsbezirks Konigsberg Hartung Konigsberg 1861 S 180 Ziffer 213 a b Gross Koschlau Michael Rademacher Landkreis Neidenburg poln Nidzica Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b c d e f Parafia Koszelewy O parafii polnisch a b c d Kreisgemeinschaft Neidenburg Kirche Gross Koschlau a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussisher Kirchen Gottingen 1968 S 141 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 1 Gottingen 1968 S 416 424 428 und 439 445 a b Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 46 und 53 AGOFF Kreis Neidenburg Bistum Torun Parafia KoszelewyGmina wiejska Rybno Landgemeinde Rybno Rubenau Amtssitz RybnoDorfer Schulzenamter Debien Eichwalde Grabacz Grabacz Grady Grondy Grondisch Gralewo Stacja Grallau Bahnhof Gronowo Gronowo Gronau Hartowiec Hartowitz Hartwitz Jeglia Jeglia Jeglin Tanneberg Kopaniarze Kopaniarze Koppenau Koszelewki Klein Koschlau Koszelewy Gross Koschlau Naguszewo Naguszewo Naguschewo Nagelstal Nowa Wies Neudorf Prusy Preussen Rapaty Marienhain Rumian Rumian Ramnitz Rybno Rybno Rubenau Szczupliny Sczuplienen Truszczyny Truszczyn Heikenwalde Tuczki Tautschken Zabiny Seeben Andere Ortschaften Groszki Groschken Kostkowo Kosten Lesiak Muhle Leschak Olszewo Forsterei Kosten Wery Werry Zarybinek Zaribinnek Neurubenau Abgerufen von https de 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