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Die Ur und Fruhgeschichtliche Sammlung der Universitat Jena wurde 1863 als Germanisches Museum der Universitat Jena angelegt und bestand in dieser Form bis 1945 Nach dem Zweiten Weltkrieg trug sie bis 1968 die Bezeichnung Vorgeschichtliches Museum der Friedrich Schiller Universitat Jena Institut fur prahistorische Archaologie Die Sammlung gehort zum Bereich fur Ur und Fruhgeschichte der Friedrich Schiller Universitat Jena Bereits seit 1859 werden in Jena mit kurzen Unterbrechungen Lehrveranstaltungen zur prahistorischen Archaologie angeboten Ein eigener Lehrstuhl existiert seit 1934 Das Institut befasst sich schwerpunktmassig mit der Bodendenkmalpflege in Thuringen Inhaltsverzeichnis 1 Bestande der Sammlung 2 Geschichte des Instituts und der Sammlung 2 1 1859 1929 Anfange 2 2 1930 1945 Aufschwung im Nationalsozialismus 2 3 1945 1991 Kontinuitat in der DDR 2 4 Seit 1991 Nach der politischen Wende 3 Literatur 4 WeblinksBestande der Sammlung BearbeitenDie Bestande der Sammlung umfassen heute ca 45 000 Inventareinheiten aus etwa 1500 uberwiegend europaischen Fundorten davon etwa 1000 in Mitteldeutschland Zeitlich reichen die Funde vom Palaolithikum bis in die Fruhe Neuzeit Es handelt sich uberwiegend um Keramikgefasse und deren Bruchstucke sowie Werkzeuge und Waffen aus Stein und Metall Daneben finden sich auch Artefakte aus Silber und Gold sowie aus Knochen Elfenbein Mammutzahne Bernstein Glas und Holz Die Funde stammen aus weiten Teilen Europas wie z B aus dem Tal der Vezere in Frankreich aus Jordansmuhl in Schlesien Hallstatt in Osterreich La Tene in der Schweiz Montegiorgio in Italien usw Die Sammlung ist fur die Offentlichkeit zurzeit und wohl auch in nachster Zukunft nur selten zuganglich auf Anfrage Teile des Bestandes werden jedoch in kleineren Ausstellungen oder als Dauerleihgaben in Regionalmuseen gezeigt erscheinen aber auch auf nationalen und internationalen Ausstellungen im In und Ausland Sie dienten oft schon als Grundlage fur die erstmalige Beschreibung archaologischer Kulturen oder Zeitstufen z B fur die Bandkeramik die Schnurkeramik die Dreitzscher Gruppe oder den Grossromstedter Horizont Daneben beherbergt die Sammlung eine reiche Auswahl von Fundkomplexen mit uberregionaler Bedeutung fur die Forschung wie z B palaolithische Artefakte aus Oelknitz die keltische Schnabelkanne von Borsch die latenezeitliche Maskenfibel von Ostheim vor der Rhon oder das kaiserzeitliche Prachtfibelpaar von Dienstedt Geschichte des Instituts und der Sammlung Bearbeiten1859 1929 Anfange Bearbeiten Zu den Begrundern der Ur und Fruhgeschichte in Jena gehort zunachst der seit 1859 an der Universitat lehrende Privatdozent der Kunstgeschichte Friedrich Klopfleisch 1831 1898 Dieser bemuhte sich verstarkt ab 1866 um die Erfassung der Bau und Kunstdenkmaler Thuringens konnte sich aber mit dieser Idee zunachst nicht durchsetzen 1875 wurde Klopfleisch zum ausserordentlichen Professor ernannt und beschaftigte sich ab 1894 ausschliesslich mit prahistorischer Archaologie musste aber bereits 1896 aufgrund einer schweren Krankheit als Professor und Museumsleiter zurucktreten Sein bekanntester Schuler ist Alfred Gotze 1865 1948 der 1890 bei Klopfleisch mit einer der ersten prahistorischen Dissertationen zum Thema Die Gefassformen und Ornamente der neolithischen schnurverzierten Keramik im Flussgebiete der Saale promoviert wurde Weitere Thuringer Archaologie Studenten bei Klopfleisch waren Ludwig Pfeiffer 1842 1921 einer der Ausgraber der palaolithischen Fundstelle Weimar Ehringsdorf der langjahrige Kustos des Weimarer Museums fur Urgeschichte Armin Moller 1865 1938 oder Sanitatsrat Gustav Eichhorn 1862 1929 nbsp Das Germanische Museum im Rundturm des Jenaer Schlosses 1863 1904 1863 schenkte Klopfleisch der Universitat seine Sammlung vorgeschichtlicher volkskundlicher und kunstgeschichtlicher Objekte und wurde Leiter des Germanischen Museums zu Jena zunachst war das Museum im Rundturm des Schlossgebaudes untergebracht der zugleich die Nordostecke der Stadtbefestigung bildete Den Bestand des Museums vermehrte Klopfleisch durch den Erwerb grosser Sammlungen wie der in der Grossherzoglichen Bibliothek Weimar verwahrten Praehistorica darunter v a Stucke aus dem Besitz von Johann Wolfgang von Goethe Die meisten Funde stammen jedoch aus Klopfleischs eigenen Ausgrabungen In den etwa dreissig Jahren seiner Tatigkeit in Jena hat er an etwa 80 Fundorten und wesentlich mehr Fundstellen uber 150 Grabungen durchgefuhrt Mit Schwerpunkt auf Jena und Weimar erstreckten sie sich auf das gesamte heutige Thuringen und die Nachbarlander Zu den bekanntesten gehoren die Untersuchungen auf dem Jenzig bei Jena ab 1856 der palaolithischen Fundstelle Taubach bei Weimar ab 1870 und auf dem Grabhugel von Leubingen der Aunjetitzer Kultur 1877 nbsp Titelblatt der Dissertation von Hildegard Knack 1928 Nach Klopfleischs Tod brach die Lehre im Fach Ur und Fruhgeschichte zunachst ab Die Sammlung wurde ab 1900 ehrenamtlich durch seinen Schuler Gustav Eichhorn betreut der ab 1902 als Konservator angestellt war Bald nach dem Beginn seiner Tatigkeiten fur das Museum errichtete Gustav Eichhorn das Archiv fur vor und fruhgeschichtliche Fundnachrichten und begrundete damit eine zentrale Bodendenkmalpflege im politisch stark zersplitterten Thuringen Seit 1904 bestanden Plane mit Hilfe einer Art Archiv die Universitat Jena zum Mittelpunkt der prahistorischen Forschung in Thuringen zu machen nbsp Titelblatt der Ortsakte zu den Funden aus der Borscher Aue1904 konnte die Sammlung mehrere Raume im ehemaligen Collegium Jenense beziehen da das alte Schloss fur den Neubau des Universitatshauptgebaudes abgebrochen wurde Hier stellte Eichhorn die Sammlung neu auf inventarisierte sie und tauschte die historischen Objekte gegen die prahistorischen Funde aus dem Stadtmuseum Zu den Bestanden des Germanischen Museums kamen nun auch Privatsammlungen z B von Otto Schott hallstattzeitliche Funde aus dem Picenum Otto Hauser palaolithische Artefakte aus Frankreich und Arno Schroder Funde vor allem aus der Umgebung von Jena daruber hinaus aber aus ganz Mitteleuropa 1918 ubernahm Einhorn als Vorstand die Verwaltung des Prahistorischen ehem sog german Museums und durfte gleichzeitig auf Antrag der philosophischen Fakultat Vorlesungen uber Vor und Fruhgeschichte halten Fur seinen Einsatz wurde er 1927 zum ordentlichen Honorarprofessor ernannt Seit 1928 schwer erkrankt starb Eichhorn am 15 Oktober 1929 in Jena 1926 begrundete die Philosophische Fakultat das Promotionsrecht im Haupt und Nebenfach Ur und Fruhgeschichte Zu den Studenten der Prahistorie in der kurzen Zeit von Eichhorns Lehrtatigkeit gehoren Herbert Jankuhn 1905 1990 und Gotthard Neumann 1902 1972 Eichhorn konnte jedoch nur Hildegard Knack 1928 mit einer Dissertation uber Die Latenekultur in Thuringen promovieren Knack die ab Ostern 1924 Prahistorie im Hauptfach studierte war nach Rowena Morse die zweite Frau die an der Universitat Jena promoviert wurde Von besonderer Bedeutung sind die Ausgrabungen im elbgermanischen Graberfeld von Grossromstedt die zusammen mit Philipp Kropp zwischen 1907 und 1913 sowie 1926 und 1928 erfolgten und dessen Material von Eichhorn bereits 1927 monografisch vorgelegt wurde Des Weiteren fuhrte Eichhorn mehrere Rettungsgrabungen um Jena durch und widmete sich besonders der Aufarbeitung und Vorlage der Grabungen Klopfleischs 1930 1945 Aufschwung im Nationalsozialismus Bearbeiten Wenige Wochen nach dem Tode Gustav Eichhorns versuchte der nationalsozialistische Volksbildungsminister Wilhelm Frick den kurzzeitig stellvertretenden Verwalter Wilfried von Seidlitz 1880 1945 zu ersetzen und dem Rassekundler Hans F K Gunther eine ordentliche Professur fur Vorgeschichte an der Universitat Jena zu verschaffen Dies scheiterte am Widerstand der angefragten Prahistoriker des Rektors und Senats 1930 wurde die Leitung des Germanischen Museums dem ehemaligen Studenten Eichhorns Gotthard Neumann 1902 1972 ubertragen Ab dem Wintersemester 1930 31 bot Neumann als Volontarassistent des Historischen Seminars wieder Lehrveranstaltungen an Im Zeichen des Bedeutungsaufschwungs der Ur und Fruhgeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus wurden 1934 im Deutschen Reich sieben Lehrstuhle fur dieses Fach davon vier ordentliche gegrundet Neumann wurde in diesem Jahr von Reichsstatthalter Fritz Sauckel ohne vorherige Habilitation zum beamteten ausserordentlichen Professor fur Vorgeschichte ernannt 1936 bezog das Germanische Museum das Haus der aufgelosten Studentenverbindung Sangerschaft zu St Pauli Jena im Forstweg 24 worauf die Schausammlung in zehn Raumen offentlich zuganglich wurde Durch den Erwerb mehrerer Privatsammlungen war der Bestand schon zuvor schnell angewachsen Das Institut wurde zu einer Landesanstalt fur Vorgeschichte ausgebaut und Neumann beaufsichtigte die Bodendenkmalpflege in weiten Teilen des heutigen Thuringens Beispiele fur grossere archaologische Forschungs und Rettungsgrabungen an denen neben Studenten der Ur und Fruhgeschichte auch Angehorige des Reichsarbeitsdienstes teilnahmen sind 1932 jungpalaolithische Freilandsiedlung in Oelknitz heute Ortsteil der Gemeinde Rothenstein 1933 und 1936 spatbronzezeitliche Brandgraber und fruhmittelalterliches Reihengraberfeld in Zollnitz 1933 mittelalterliche Wasserburg Kapellendorf 1934 mittelalterlicher Turmhugel in Jenalobnitz 1934 bis 1938 mittelalterliche Reichsburg Kyffhausen 1935 mittelalterliche Burg Camburg 1935 1936 und 1941 1942 jeweils sechs schnurkeramische Grabhugel bei Lucka Breitenhain und ein jungneolithischer Grabhugel bei Stobra 1936 Urnengraberfeld der fruhen Eisenzeit und fruhmittelalterliches Reihengraberfeld bei Dreitzsch 1940 bronzezeitliche Grabhugel bei Volkershausen Willmanns und andere mehr Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden bis Januar 1941 nacheinander alle mannlichen Mitarbeiter und deren Vertreter zur Wehrmacht eingezogen wodurch die Tatigkeit des Instituts weitgehend zum Erliegen kam Die Verwaltung des Museums ubernahm der Jenaer Professor fur Anthropologie und Ethnologie Bernhard Struck 1888 1971 und den Aussen und Innendienst als Assistentin Gudrun Loewe 1914 1994 Die ur und fruhgeschichtlichen Vorlesungen und Ubungen an der Universitat vertrat von 1941 bis 1944 Leonhard Franz Universitat Leipzig Universitat Innsbruck 1895 1974 Ab 1943 wurden 60 Zwangsarbeiterinnen der Firma Carl Zeiss Jena im Institutsgebaude untergebracht im Jahr darauf zog hier die Volksbucherei fur Thuringen ein Die nur zum Teil ausgelagerte Sammlung erlitt in dieser Zeit grossen Schaden Noch kurz vor Kriegsende wurde Neumann mit Wirkung zum 1 Februar 1945 zum ordentlichen Professor ernannt ohne diese Position jedoch wahrnehmen zu konnen 1945 1991 Kontinuitat in der DDR Bearbeiten Nach seiner Ruckkehr aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft begann Neumann im Juni 1945 mit der Reorganisation des Instituts und dem Wiederaufbau des Museums das in Vorgeschichtliches Museum der Friedrich Schiller Universitat Jena Institut fur prahistorische Archaologie umbenannt wurde Nach seiner Entlassung durch die Sowjetische Militaradministration im Dezember 1945 fuhrte vertretungsweise Gerhard Mildenberger die Geschafte von Leipzig aus Die Lehrtatigkeit ruhte bis zum Oktober 1947 als Gunter Behm ab 1953 Behm Blancke 1912 1994 zum kommissarischen Direktor des Museums bestellt und ihm gleichzeitig ein Lehrauftrag fur Ur und Fruhgeschichte erteilt wurde 1949 wurde er zum Dozenten fur Vorgeschichte 1951 bzw 1953 zum Professor mit Lehrauftrag und 1961 zum Professor mit vollem Lehrauftrag fur Ur und Fruhgeschichte entspricht ausserordentlicher Professor ernannt Ab 1947 war auch Neumann wieder am Museum beschaftigt und wurde 1953 erneut zum Professor mit vollem Lehrauftrag fur Ur und Fruhgeschichte und gleichzeitig zum Institutsdirektor ernannt 1956 wurde er zum Professor mit Lehrstuhl entspricht ordentlicher Professor befordert und 1967 emeritiert Assistenten bzw Dozenten waren Waldtraut Schrickel von 1947 bis 1958 ab 1959 nach ihrem Wegzug in die Bundesrepublik Karl Peschel Die im August 1949 wiedereroffnete Schausammlung des Jenaer Instituts wurde Studiensammlung fur Studenten und Fachleute wahrend das Museum in Weimar ab 1953 zum staatlichen Museum fur Ur und Fruhgeschichte Thuringens und Zentrum der Bodendenkmalpflege ausgebaut wurde 1958 konnte Neumann eine Neuaufstellung der Sammlung vornehmen und liess dazu mehrere Privatsammlungen ankaufen Thuringische Themen bildeten weiterhin den Schwerpunkt mit neuen Untersuchungen zur vorromischen Eisenzeit sowie zur Steinsburg bei Romhild die Neumann 1949 nach dem Tod Alfred Gotzes ubernahm Bei Rettungs und Forschungsgrabungen im weiteren Umfeld von Jena widmete sich Schrickel besonders dem Neolithikum und Neumann der vorromischen Eisenzeit und dem Mittelalter unter anderem der Wustung Gumprechtsdorf im ehemaligen Staatsforst Klosterlausnitz 1952 1953 der Entstehung der mittelalterlichen Stadte Jena und Lobeda 1953 1956 dem bronzezeitlichen und fruhmittelalterlichen Burgwall auf dem Johannisberg bei Jena Lobeda 1957 1959 und der Burg bzw dem Peterskloster in Saalfeld 1964 nbsp Der Bereich fur Ur und Fruhgeschichte der FSU Jena mit der Sammlung seit 1968 1968 wurde Gunter Behm Blancke erneut zum Institutsdirektor bestimmt Im Zuge der Dritten Hochschulreform der DDR 1968 sollte das Institut mit dem Landesmuseum fur Ur und Fruhgeschichte Thuringens in Weimar zusammengefuhrt werden Daraufhin wurden die Sammlungsbestande in Raume in der Wasserburg Kapellendorf und eine Weimarer Schule ausgelagert Das Universitatsinstitut behielt jedoch seine Eigenstandigkeit und bestand als Wissenschaftsbereich Ur und Fruhgeschichte innerhalb der neu gegrundeten Sektion Philosophie und Geschichte an der Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultat der Friedrich Schiller Universitat fort 1973 fand die Einrichtung auf dem Ernst Thalmann Ring 24a heute wieder Lobdergraben 24a ein neues Domizil und die Bestande konnten zuruckgefuhrt werden Behm Blancke war bis zu seiner Emeritierung 1977 Professor mit Lehrstuhl ordentlicher Professor und Leiter des Wissenschaftsbereichs Ur und Fruhgeschichte der Sektion Geschichte 1977 wurde Karl Peschel zum Leiter des Bereichs fur Ur und Fruhgeschichte ernannt und 1979 zum Hochschuldozenten berufen Entsprechend den Vorgaben der Dritten Hochschulreform wurde 1968 in Jena wie auch in Leipzig und Greifswald die Ausbildung zum Fachwissenschaftler eingestellt Die Lehre konnte zwar fortgesetzt werden war aber nun auf die Ausbildung von Geschichtslehrern ausgerichtet Schwerpunkt der Forschungstatigkeit war die vorromische Eisenzeit im Mittelgebirgsraum unter besonderer Berucksichtigung der Problematik von Kelten und Germanen Dabei sind zum einen die Neubearbeitung des elbgermanischen Graberfeldes Grossromstedt und zum anderen Untersuchungen zur keltischen Besiedlung Sudwestthuringens in der Hallstattzeit und der Latenezeit insbesondere zu den Gleichbergen bei Romhild durch Karl Peschel hervorzuheben Die eingeschrankten personellen technischen und finanziellen Moglichkeiten erlaubten bis 1989 nur kleinere Grabungen und Notbergungen Dem Bereich oblag allerdings weiterhin die Bodendenkmalpflege im Stadtgebiet und im Kreis Jena Nach der politischen Wende und der Wiedervereinigung Deutschlands wurden im Oktober 1990 alle Mitarbeiter der Einrichtung aufgrund der Zugehorigkeit zur Sektion Geschichte abgewickelt d h entlassen und nach Prufung neu eingestellt Seit 1991 Nach der politischen Wende Bearbeiten Bereits 1991 konnte Peschel die Ur und Fruhgeschichte wieder als Hauptfach ubernehmen Er wurde 1993 auf eine Professur berufen und 1999 emeritiert Die 1974 von Dietrich Mania 1938 gegrundete Forschungsstelle Bilzingsleben wurde 1993 infolge des Ubergangs des Kreises Artern zum Freistaat Thuringen aus der Verantwortung des Landesmuseums fur Vorgeschichte in Halle herausgelost und der Friedrich Schiller Universitat angegliedert Zunachst als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Lehrauftrag in Jena tatig wurde Dietrich Mania 1995 apl Professor fur Urgeschichte Quartargeologie und palaontologie und 2000 emeritiert Im Jahr 2000 wurde Peter Ettel auf eine Professur und zum Leiter des Bereichs Ur und Fruhgeschichte berufen Die Grabungstatigkeit konnte im Rahmen von Forschungs Lehr und Rettungsgrabungen wie beispielsweise auf dem Brandgraberfeld von Muhlen Eichsen intensiviert werden Dabei wurde mit der Untersuchung der Zentralsiedlung in Karlburg bei Karlstadt 2002 03 die Jenaer Tradition der Mittelalterarchaologie wieder aufgenommen Seit 2004 ist der Bereich an einem DFG Projekt zur Erforschung der Himmelsscheibe von Nebra und ihres Umfeldes beteiligt 2003 wurde Clemens Pasda zum Professor fur Urgeschichte berufen und ubernahm die Weiterfuhrung des Forschungsprojektes Bilzingsleben Literatur BearbeitenGustav Eichhorn Fuhrer durch die Sammlungen des Germanischen Museums der Universitat Jena Jena 1929 Roman Grabolle Uwe Hossfeld Klaus Schmidt Ur und Fruhgeschichte in Jena 1930 1945 Lehren Forschen und Graben fur Germanien In Uwe Hossfeld Jurgen John Oliver Lemuth Rudiger Stutz Hrsg Kampferische Wissenschaft Studien zur Universitat Jena im Nationalsozialismus Koln Weimar Wien 2003 S 868 912 ISBN 3 412 04102 5 Gotthard Neumann Dr Friedrich Klopfleisch Professor der Kunstgeschichte an der Universitat Jena Begrunder der thuringischen Urgeschichtsforschung In Mannus Bonn 24 1932 134 146 ISSN 0025 2360 Gotthard Neumann Hundert Jahre Vorgeschichtliches Museum der Friedrich Schiller Universitat Jena Institut fur Prahistorische Archaologie in Ausgrabungen und Funde Akad Verl Berlin 8 1963 223 231 ISSN 0004 8127 Karl Peschel Die ur und fruhgeschichtliche Sammlung In Reichtumer und Raritaten Kulturhistorische Sammlungen Museen Archive und Garten der Friedrich Schiller Universitat Jena in Jenaer Reden und Schriften Univ Verl Jena 1974 137 143 ISSN 0232 5969Weblinks BearbeitenBereich fur Ur und Fruhgeschichte der Friedrich Schiller Universitat Jena Sabine Goldhahn In einem Land vor unserer Zeit Die Jenaer Sammlung fur Ur und Fruhgeschichte Uni Journal Jena April 2000 nbsp Dieser Artikel wurde am 14 September 2004 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen 50 927472222222 11 590722222222 Koordinaten 50 55 38 9 N 11 35 26 6 O Normdaten Korperschaft GND 1114424455 lobid OGND AKS VIAF 5404147484337949360009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ur und fruhgeschichtliche Sammlung der Universitat Jena amp oldid 230286835