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Stobra ist ein Ortsteil der Stadt und Landgemeinde Bad Sulza im Landkreis Weimarer Land in Thuringen StobraStadt und Landgemeinde Bad SulzaKoordinaten 51 0 N 11 34 O 51 004166666667 11 565555555556 282 Koordinaten 51 0 15 N 11 33 56 OHohe 282 m u NNEinwohner 273Eingemeindung 15 Marz 1996Eingemeindet nach SaaleplattePostleitzahl 99518Vorwahl 03644Stobra Thuringen Lage von Stobra in ThuringenLuftbild des OrtesLuftbild des Ortes Dorflinde StobraInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswertes 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenStobra liegt auf der Hochflache zwischen Saale und Ilm und ist von fruchtbaren Lossboden des oberen Muschelkalks umgeben Verschiedene Kreisstrassen verbinden Stobra mit den benachbarten Ortsteilen Hermstedt und Kosnitz sowie mit der 4 Kilometer nordwestlich gelegenen Stadt Apolda nbsp Kirche in StobraGeschichte BearbeitenAufgrund ihrer gunstigen Boden und Wasserverhaltnisse war die Hochflache zwischen Saale und Ilm seit der Jungsteinzeit nahezu kontinuierlich besiedelt Von Stobra sind zwei Rinderbestattungen bekannt die der Kugelamphoren und der Schnurkeramischen Kultur 3100 2200 v Chr zuzuordnen sind In einem Grabhugel wurden funf Rinder je zwei mit den Beinen zusammen gelegt Das funfte Rind lag zwischen den Paaren 1 Weiterhin wurden Einzelgraber der Hallstatt bis Latenezeit 650 320 v Chr entdeckt Die heutige Dorfanlage ist auf eine slawische Ansiedlung des 9 bis 10 Jahrhunderts n Chr zuruckzufuhren Entsprechende Grabanlagen konnten nachgewiesen werden Bis heute hat sich die Siedlungsform des Rundlings erhalten Die Existenz einer weiteren slawischen Siedlung Nebnitz innerhalb der Ortsflur ist umstritten Stobras Ersterwahnung stammt aus dem Jahr 1181 Der Ortsname leitet sich vom slawischen stobor Saule ab 2 Als ursprungliches Lehen des Erzbistums Mainz gelangte das Dorf im 12 Jahrhundert unter die Herrschaft der Burggrafen von Kirchberg 1350 verkauften sie Stobra an die Stadt Erfurt sodass es Amtsdorf des Amtes Kapellendorf wurde Bis zum Dreissigjahrigen Krieg betrieben einige Einwohner Weinbau im Nerkewitzer Grund 1774 fiel der gesamte Ort ausser der Kirche einem Brand zum Opfer Ab 1815 war der Ort Teil des Grossherzogtums Sachsen Weimar Eisenach welches ihn in der Folgezeit dem Amt Dornburg und 1850 dem Verwaltungsbezirk Weimar II Verwaltungsbezirk Apolda angliederte Die Ablosung der Feudallasten vollzog sich von 1821 bis 1864 Bereits zur Mitte des 19 Jahrhunderts wurde die Dorfflur separiert In beiden Weltkriegen fielen insgesamt 27 Manner des Dorfes Am 12 April 1945 wurde der Ort von US Truppen besetzt die Anfang Juli durch die Rote Armee abgelost wurden So wurde Stobra Teil der SBZ und ab 1949 der DDR Bis 1959 wurden die bauerlichen Einzelbetriebe zur LPG zusammengeschlossen Nach der Wende wurden neue Formen der Landbewirtschaftung gefunden 3 Kultur und Sehenswertes BearbeitenStobra ist ein denkmalgeschutztes Rundlingsdorf sodass sich bis heute der zentrale Dorfplatz mit Kirche und Teich sowie die strahlenformig davon abgehenden Hofgrundstucke erkennen lassen Auch ein kreisformiger Rundweg entlang der Aussengrenze des Dorfes verdeutlicht die alte Siedlungsweise Die Kirche von Stobra ist in ihren Ursprungen ein romanischer Bau 1868 erfolgte ein grundlegender Neubau des Kirchenschiffs Literatur BearbeitenArmin Moller Gotthard Neumann Ein keltisches Skelettgrab der Fruhlatenezeit 4 Jh v Chr mit Nachbestattung von Stobra Ldkr Weimar In Der Spatenforscher Jg 1 Folge 2 1936 ZDB ID 204661 1 S 13 15 E Seyfarth Gotthard Neumann Ein keltisches Skelettgrab der ausgehenden Hallstattzeit 6 5 Jh v Chr von Stobra Lkr Weimar In Der Spatenforscher Jg 2 Folge 2 1937 S 19 20 E Schirmer Der Grosse Hugel von Stobra im Landkreise Weimar In Der Spatenforscher Jg 4 Folge 2 1939 S 17 32 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stobra Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteil Stobra auf der Webprasenz von Bad Sulza Einzelnachweise Bearbeiten Michael Kohler Heidnische Heiligtumer Vorchristliche Kultstatten und Kultverdachtsplatze in Thuringen Jenzig Verlag Kohler Jena 2007 ISBN 978 3 910141 85 8 S 36 und 238 Ernst Eichler Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neisse Ein Kompendium Band 3 N S Domowina Bautzen 1993 ISBN 3 7420 0780 7 S 255 f Stobra auf der offiziellen Webseite der ehemaligen Gemeinde Saaleplatte Abgerufen am 7 Juni 2016 Ortsteile von Bad Sulza Auerstedt Bergsulza Dorfsulza Eckolstadt Flurstedt Gebstedt mit Schwabsdorf Grossromstedt Hermstedt Kleinromstedt Kodderitzsch Kosnitz Munchengosserstadt Neustedt Pfuhlsborn Rannstedt Reisdorf Sonnendorf Stadtsulza mit Oberneusulza Stobra Wickerstedt Wormstedt Normdaten Geografikum GND 4355452 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stobra amp oldid 235929838