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AG ist das Kurzel fur den Kanton Aargau in der Schweiz und wird verwendet um Verwechslungen mit anderen Eintragen des Namens Staufenf zu vermeiden Staufen schweizerdeutsch ˈʃtɑufːe 5 ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau Sie gehort zum Bezirk Lenzburg und liegt unmittelbar westlich des Bezirkshauptorts Lenzburg im Seetal StaufenWappen von StaufenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk LenzburgwBFS Nr 4210i1f3f4Postleitzahl 5603Koordinaten 654887 248230 47 38262 8 16548 420 Koordinaten 47 22 57 N 8 9 56 O CH1903 654887 248230Hohe 420 m u M Hohenbereich 366 518 m u M 1 Flache 3 58 km 2 Einwohner 4174 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 1166 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 18 6 31 Dezember 2022 4 Website www staufen chStaufen und Rebberg vom Staufberg aus gesehen Staufen und Rebberg vom Staufberg aus gesehenLage der GemeindeKarte von Staufenww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wappen 5 Bevolkerung 6 Politik und Recht 7 Wirtschaft 8 Verkehr 9 Bildung 10 Brauchtum 11 Literatur 12 Personlichkeiten 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Gebiet zwischen dem Seetal und der Aare wird durch den Staufberg gepragt Dieser 517 Meter hohe Molassehugel ist zwar lediglich 550 Meter lang und 450 Meter breit uberragt aber die ansonsten vollig flache Schotterebene um rund hundert Meter Die Bebauung des Dorfes Staufen umschliesst den grosstenteils bewaldeten Hugel auf drei Seiten Die ostliche Gemeindegrenze reicht bis auf wenige Meter an den Aabach heran Im Nordwesten besitzt die Gemeinde einen schmalen Landstreifen im Lanzertwald im Suden liegt der Buchwald Die Gemeinden Staufen Niederlenz und Lenzburg sind zu einer zusammenhangenden Agglomeration mit fast 20 000 Einwohnern zusammengewachsen die Grenzen zwischen den drei Orten sind kaum mehr erkennbar 6 Die Flache des Gemeindegebiets betragt 358 Hektaren davon sind 119 Hektaren bewaldet und 102 Hektaren uberbaut 7 Der hochste Punkt befindet sich auf 517 Metern auf dem Gipfel des Staufbergs der tiefste auf 393 Metern im Lanzertwald Nachbargemeinden sind Lenzburg im Norden und Osten Seon im Suden Schafisheim im Westen sowie Rupperswil im Nordwesten Geschichte BearbeitenSiedlungsspuren auf dem Gemeindegebiet reichen bis in die Jungsteinzeit zuruck Die erste urkundliche Erwahnung von Stouffen erfolgte im Jahr 1036 im Nekrolog des Stifts Beromunster Der Ortsname ist vom althochdeutschen Wort stouf abgeleitet und bezeichnet eine kegelformige Erhebung 5 Im Mittelalter lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg Nachdem diese ausgestorben waren ubernahmen die Habsburger 1273 die Landesherrschaft und die Blutgerichtsbarkeit Von 1244 bis mindestens 1278 waren die Herren von Staufen als Besitzer der niederen Gerichtsbarkeit erwahnt doch zu Beginn des 14 Jahrhunderts verschwanden diese spurlos Das Stift Beromunster verkaufte 1362 alle Rechte an das Kloster Konigsfelden das nun alleiniger Besitzer des Dorfes war nbsp Luftansicht 1959 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau Staufen gehorte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern dem so genannten Berner Aargau Im Zuge der Reformation im Jahr 1528 hob Bern das Kloster Konigsfelden auf brachte samtliche Rechte in seinen Besitz und teilte das Dorf dem Gerichtsbezirk Rupperswil im Amt Lenzburg zu Der Staufberg diente bis 1880 als Hochwacht Ab 1659 erteilte ein Schulmeister den Kindern Unterricht Im Marz 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein entmachteten die Gnadigen Herren von Bern und riefen die Helvetische Republik aus Staufen gehort seither zum Kanton Aargau Bis zu Beginn des 19 Jahrhunderts war Staufen stark landwirtschaftlich gepragt wobei der Ackerbau und die Viehzucht dominierten Der Weinbau am Staufberg der um 1700 noch die Haupteinnahmequelle gewesen war kam um 1900 wegen der Reblaus Epidemie ganzlich zum Erliegen Mit dem Aufstieg der Industrie im benachbarten Lenzburg ergaben sich fur die Dorfbewohner jedoch neue Verdienstmoglichkeiten Seit 1990 werden am Staufberg wieder Reben gepflanzt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Staufberg mit StaufbergkircheSiehe auch Liste der Kulturguter in Staufen Wahrzeichen des Dorfes ist die Staufbergkirche auf dem hochsten Punkt des Staufbergs Schon in vorchristlicher Zeit soll sich hier eine Kultstatte befunden haben Die Ursprunge der Kirche reichen mindestens bis ins 10 Jahrhundert zuruck Ein Blitzschlag verursachte 1419 einen Brand der den Turm und den grossten Teil des Chors einascherte 1420 wurde die Kirche in einem romanisch gotischen Ubergangsstil wieder aufgebaut Der denkmalgeschutzte Kirchenbezirk mit Kirche Pfarrhaus Sodbrunnen Sigristenhaus und Friedhof weist wegen seiner exponierten Lage beinahe eine burgahnliche Form auf es fehlt lediglich eine Ringmauer Tatsachlich wird auf dem hochsten Punkt des Hugels ein Burgstall vermutet 8 Wappen BearbeitenDie Blasonierung des Gemeindewappens lautet In Rot drei gelbe Becher Staufe Die Becher nehmen Bezug auf den Staufberg der einem umgedrehten Kelch ahnelt Die Kelche weisen auch auf den Weinbau hin Das althochdeutsche Wort Stouf bedeutet ebenfalls Kelch Lange Zeit wurden die Kelche auf blauem Grund dargestellt wodurch das Wappen jenem von Staufen im Breisgau ahnelte 9 Bevolkerung BearbeitenDie Einwohnerzahlen entwickelten sich wie folgt 10 Jahr 1764 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020Einwohner 276 758 818 976 1325 1880 2056 2102 2226 2213 2590 4068Am 31 Dezember 2022 lebten 4174 Menschen in Staufen der Auslanderanteil betrug 18 6 Bei der Volkszahlung 2015 bezeichneten sich 39 7 als reformiert und 29 2 als romisch katholisch 31 1 waren konfessionslos oder gehorten anderen Glaubensrichtungen an 11 89 4 gaben bei der Volkszahlung 2000 Deutsch als ihre Hauptsprache an 4 9 Italienisch 1 2 Portugiesisch 1 0 Albanisch und 0 8 Serbokroatisch 12 Politik und Recht BearbeitenDie Versammlung der Stimmberechtigten die Gemeindeversammlung ubt die Legislativgewalt aus Ausfuhrende Behorde ist der funfkopfige Gemeinderat Er wird im Majorzverfahren vom Volk gewahlt seine Amtsdauer betragt vier Jahre Der Gemeinderat fuhrt und reprasentiert die Gemeinde Dazu vollzieht er die Beschlusse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben die ihm vom Kanton zugeteilt wurden Fur Rechtsstreitigkeiten ist in erster Instanz das Bezirksgericht Lenzburg zustandig Staufen gehort zum Friedensrichterkreis XII Seon 13 Wirtschaft BearbeitenIn Staufen gibt es gemass der im Jahr 2015 erhobenen Statistik der Unternehmensstruktur STATENT rund 530 Arbeitsplatze davon 3 in der Landwirtschaft 17 in der Industrie und 80 im Dienstleistungsbereich 14 Die meisten Erwerbstatigen sind Wegpendler und arbeiten vor allem im benachbarten Lenzburg oder in den grosseren Gemeinden der naheren Umgebung Am Sudosthang des Staufbergs wird auf einer Flache von 23 47 Aren Weinbau betrieben 15 Verkehr BearbeitenDer Durchgangsverkehr wird zwar an Staufen vorbeigefuhrt die Gemeinde ist aber dennoch verkehrsgunstig gelegen In unmittelbarer Nahe kreuzen sich die Hauptstrasse 1 von Zurich nach Bern und die Hauptstrasse 26 von Brugg nach Luzern Der Anschluss Aarau Ost der Autobahn A1 ist drei Kilometer entfernt von dort aus fuhrt die vierspurige Schnellstrasse T5 nach Aarau Die Anbindung an das Netz des offentlichen Verkehrs erfolgt durch drei Buslinien der Gesellschaft Regionalbus Lenzburg die vom Bahnhof Lenzburg aus nach Hunzenschwil Teufenthal und Bettwil fuhren An Wochenenden verkehrt ein Nachtbus von Lenzburg uber Staufen und Seon nach Sarmenstorf Bildung BearbeitenDie Gemeinde verfugt uber einen Kindergarten und drei Schulhauser in denen die Primarschule unterrichtet wird Die Oberstufe Realschule Sekundarschule und Bezirksschule kann in Lenzburg besucht werden Die nachstgelegenen Gymnasien sind die Alte Kantonsschule und die Neue Kantonsschule beide in Aarau Brauchtum BearbeitenBekanntester Brauch ist das Silvesterfeuer das zu den Seetaler Winterbrauchen gehort Auf dem Staufberg errichten in der Altjahrswoche die Jugendlichen die die letzte Klasse der Volksschule besuchen ein hohes Holzgerust Am Morgen des 31 Dezembers sammeln die Schulkinder im Dorf die durren Weihnachtsbaume Reiswellen und Strohballen ein Das Material wird den Berg hinaufgeschafft und auf dem Gerust aufgeschichtet Punkt Mitternacht wird mit den Glockenschlagen der Staufbergkirche das Feuer vor vielen Schaulustigen entzundet Literatur BearbeitenFelix Muller Staufen In Historisches Lexikon der Schweiz Michael Stettler Emil Maurer Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Band II Die Bezirke Lenzburg Brugg Wiese Verlag Basel 1953 DNB 750561750 Personlichkeiten BearbeitenSonja Huber 1982 Jazzmusikerin nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama von Lenzburg rechts Staufen Mitte und Schafisheim links vom Esterliturm aus gesehenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Staufen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde StaufenEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 a b Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 100 Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 407 408 Landeskarte der Schweiz Blatt 1089 und 1090 Swisstopo Arealstatistik Standard Gemeinden nach 4 Hauptbereichen Bundesamt fur Statistik 26 November 2018 abgerufen am 23 Mai 2019 Jurg Bossardt Die Kirche Staufberg Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Schweizerische Kunstfuhrer Band 840 Bern 2008 ISBN 978 3 85782 840 9 Joseph Galliker Marcel Giger Gemeindewappen des Kantons Aargau Lehrmittelverlag des Kantons Aargau Buchs 2004 ISBN 3 906738 07 8 S 281 Bevolkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850 Excel In Eidg Volkszahlung 2000 Statistik Aargau 2001 archiviert vom Original am 8 Oktober 2018 abgerufen am 23 Mai 2019 Wohnbevolkerung nach Religionszugehorigkeit 2015 Excel Nicht mehr online verfugbar In Bevolkerung und Haushalte Gemeindetabellen 2015 Statistik Aargau archiviert vom Original am 20 Oktober 2019 abgerufen am 23 Mai 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 10 August 2018 abgerufen am 23 Mai 2019 Friedensrichterkreise Kanton Aargau abgerufen am 21 Juni 2019 Statistik der Unternehmensstruktur STATENT Excel 157 kB Nicht mehr online verfugbar Statistik Aargau 2016 archiviert vom Original am 8 Mai 2019 abgerufen am 23 Mai 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Weinbau am Staufberg abgerufen am 21 Oktober 2010Politische Gemeinden im Bezirk Lenzburg Ammerswil Boniswil Brunegg Dintikon Egliswil Fahrwangen Hallwil Hendschiken Holderbank Hunzenschwil Lenzburg Meisterschwanden Moriken Wildegg Niederlenz Othmarsingen Rupperswil Schafisheim Seengen Seon StaufenEhemalige Gemeinden Alliswil Retterswil TennwilKanton Aargau Bezirke des Kantons Aargau Gemeinden des Kantons Aargau Normdaten Geografikum GND 4636573 4 lobid OGND AKS VIAF 143648797 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Staufen AG amp oldid 230619240