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Sperenberg ist seit dem 1 Februar 2002 ein Ortsteil der Gemeinde Am Mellensee 2 im brandenburgischen Landkreis Teltow Flaming Das Wort Sper ist mittelniederdeutschen 3 bzw slawischen 4 Ursprungs und bedeutet Gips SperenbergGemeinde Am MellenseeKoordinaten 52 9 N 13 22 O 52 1418 13 36469 51 Koordinaten 52 8 30 N 13 21 53 OHohe 51 m u NNFlache 32 km Einwohner 1478 30 Jun 2021 1 Bevolkerungsdichte 46 Einwohner km Eingemeindung 1 Februar 2002Postleitzahl 15838Vorwahl 033703Karte Deutschlandkarte Position von Sperenberg hervorgehobenBlick vom Krummen See auf den Ort Sperenberg Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 12 bis 15 Jahrhundert 2 2 15 bis 17 Jahrhundert 2 3 18 Jahrhundert 2 4 19 Jahrhundert 2 5 20 Jahrhundert 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Verkehr 6 Sohne und Tochter des Ortes 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSperenberg befindet sich circa 40 Kilometer sudlich von Berlin in der Kultur und Naturlandschaft Teltow Eine geologische Besonderheit stellt der 80 Meter hohe Gipsberg am Ostrand des Dorfes dar Dort steht einmalig fur Brandenburg Gips an Der Aufstieg von zechsteinzeitlichem Salz in einem Salzstock hat dort alle jungeren Ablagerungen durchstossen Da alle leicht loslichen Salze bereits abgelaugt wurden blieb an der Oberflache der Gips als Losungsruckstand ubrig Steinsalz befindet sich dort in lediglich 45 Metern Tiefe etwa 0 m u NN Der Gipsberg ist auch wissenschaftshistorisch von Interesse da dort 1867 mit 1271 6 Metern die weltweit erste Bohrung abgeteuft wurde die mehr als 1000 Meter Tiefe erreichte An ihr wurde ebenfalls erstmals die geothermische Tiefenstufe mit etwa 3 K 100 Meter bestimmt Der Sperenberger Gips wurde vom Mittelalter an in mehreren Steinbruchen abgebaut Auf Grund der komplizierten hydrologischen Verhaltnisse musste der Abbau 1958 eingestellt werden Es stromte Salzwasser in die Steinbruche das Abpumpen fuhrte zu verstarkter Salzlosung im Untergrund Subrosion Die daraus resultierenden Sackungen losten Gebaudeschaden aus Weiterhin wurden die umliegenden Gewasser mit dem abgepumpten Salzwasser deutlich belastet Heute ist das Gelande des alten Gipstagebaues ein Naturschutzgebiet mit zum Teil einzigartiger Tier und Pflanzenwelt 24 Hektar Im Ort und in der Gemarkung des Ortes befinden sich der Krumme See Neuendorfer See Torfsee Heegesee und der Schumkasee Nordnordwestlich von Sperenberg befindet sich der Schulzensee Nachbarorte im Umkreis von 10 Kilometern Gadsdorf Klausdorf Kummersdorf Alexanderdorf Kummersdorf Gut Ludersdorf Mellensee Nachst Neuendorf Nunsdorf Rehagen Saalow Wunsdorf Zossen SchonefeldGeschichte BearbeitenBereits in der jungeren Steinzeit 6000 v Chr waren in diesem Gebiet Menschen ansassig wie Ausgrabungen von Archaologen belegen Sie fanden in der Region Keramikreste und Feuersteinwerkzeuge Spater siedelten Slawen in dem Gebiet Aus dieser Zeit sind jedoch nur wenige Funde bekannt etwa an der heutigen Neuendorfer Strasse so dass man von einer vergleichsweise schwachen Bevolkerungsdichte ausgehen muss 12 bis 15 Jahrhundert Bearbeiten Sperenberg entstand im 12 Jahrhundert im Zuge der Hochmittelalterlichen Ostsiedlung als Angerdorf zusammen mit einer Burg auf dem Schlossberg Die Ritterburg existierte nur rund ein halbes Jahrhundert bis die Herren von Torgow sie zu Gunsten der Burg Zossen aufgaben Der Schlossberg wurde im 20 Jahrhundert durch Gipsabbau abgetragen Sperenberg wurde urkundlich erstmals 1346 als Kirchdorf Sprembergk und Spremberg erwahnt und gehorte zum Amt Zossen das wiederum zur Niederlausitz zahlte Der Heimatforscher Karl Hohmann war der Auffassung dass das Sperenberger Landchen von Meissen aus besiedelt wurde 15 bis 17 Jahrhundert Bearbeiten1490 fiel die Gemeinde zusammen mit der Stadt Zossen an die Hohenzollern womit Sperenberg zur Mark Brandenburg gelangte Der Ort stieg zu einem wirtschaftlichen Zentrum fur die umliegenden Gemeinden auf was heute noch an den alten Kirchwegen erkennbar ist Sperenberg entwickelte sich zu einem Bauerndorf mit Kottern und Hufenbauern die von brandenburgischen Beamten verwaltet wurden Der bekannteste von ihnen war Eustachius von Schlieben dem der in Sperenberg geborene Schriftsteller Bartholomaus Kruger ein literarisches Denkmal setzte nbsp Joachim II auf einem Gemalde von Lucas Cranach d J um 1550Entscheidend fur den Aufstieg des Ortes war jedoch der Abbau von Gips der vom Kurfursten Joachim II in den Jahren von 1535 bis 1571 forciert wurde 1583 lebten im Ort ein Lehnschulze der drei Hufen bewirtschaftete elf Zweihufner darunter einen Kruger daruber hinaus acht Kotter mit Acker ausserdem gab es eine Wasser und eine Windmuhle Sperenberg war seit alters her 25 Hufen gross Uber die Notte wurde der Gips insbesondere nach Berlin aber auch bis nach Hamburg verschifft Die Produktion stieg stetig an bis sie der Dreissigjahrige Krieg vorlaufig zum Erliegen brachte Vor dem Krieg lebten 1625 im Ort zwolf Hufner sieben Kotter ein Windmuller nebst einer Wassermuhle ein Pachtschafer die Schaferknechte sowie anderthalb Paar Hausleute Nach dem Krieg waren es drei Kotter sowie der Muller mit einem Knecht Alle anderen Bauern und Kotterhofe lagen wust Sperenberg erholte sich jedoch vergleichsweise schnell denn bereits 1655 gab es wieder einen Schulzen zehn Hufner und acht Kotter einschliesslich des Mullers Die Wassermuhle war im Krieg zerstort worden die Erbwindmuhle jedoch bereits wiederaufgebaut Die Statistik zeigte auch einen Kalkofen der dem Amt gehorte Erst 1690 wurde die Schleuse am Mellensee wieder instand gesetzt und damit der Transportweg nach Berlin wiederhergestellt Im Jahr 1696 kamen Vater und Sohn Martin und Andreas Ulrich aus Caputh in den Ort und bauten den wust liegenden Teerofen wieder auf es entstand das Picherluch Die Bauern betrieben Landwirtschaft es wurde Getreide und Wein im Kirchenbesitz angebaut So findet man in den Registern aus dem 16 und 17 Jahrhundert einen Kirchenweinberg und noch heute wird im Ort Wein angebaut wenn auch nur in geringem Umfang Das Wohnhaus in der Gipsstrasse 1 verfugt uber einen Weinkeller mit einem Tonnengewolbe aus dem Mittelalter und ist damit das alteste Gebaude Sperenbergs Uberliefert sind weiterhin auch Erbmuller und Erbkruger d h Personen die unter dem Schutz des jeweiligen Kurfursten standen 18 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1711 lebten in Sperenberg zwolf Hufner drei Kotter ein Muller ein Schneider ein Laufschmied ein Hirte ein Knecht sowie drei Paar Hausleute Die Gemarkung war 25 Hufen gross und fur jede dieser Hufen mussten acht Groschen an Abgaben gezahlt werden Ein Lehrer wurde erstmals im Jahr 1722 erwahnt Die Gipsproduktion steigerte sich im 18 Jahrhundert durch die Einfuhrung neuer Sprengtechniken 1742 schickte das Bergamt Halle den Sprengmeister Zinniger nach Sperenberg der Schiesspulver einsetzte um grosse Blocke aus dem Gestein herauszulosen Mit Hilfe dieser Methode wurden jahrlich bis zu 7 000 Zentner Gips produziert 1745 gab es zwolf Bauern mittlerweile vier Kotter sowie die Wassermuhle mit einem Gang Es gab weiterhin eine Windmuhle sowie ein Forsthaus und einen Krug Ausserhalb des Dorfes standen eine Schmiede sieben Familienhauser sowie ein Gipsbruch mit einem Haus fur den Gipsbrecher 1755 lebten in Sperenberg der Lehnschulze der nach wie vor drei Hufen bewirtschaftete ausserdem elf Zweihufner einschliesslich eines Erbbraukrugers drei Ganzkotter ein Halbkotter 16 Budner sechs Paare drei einzelne Hausleute der Schmied und der Muller Erstmals erschienen ein Kuster ein Kuhhirt ein Pferdehirt zwei Garnweber ein Zimmermann ein Radmacher und ein Schneider der gleichzeitig auch das Amt des Kusters ausubte 1763 wurde lediglich von einer Gipsbrennerei zu Sperenberg berichtet Im Jahr 1771 bestanden im Ort 16 Wohnhauser Giebel in denen der Muller der Schmied der Hirte sowie sieben Paar Hausleute wohnten Sie gaben nach wie vor acht Groschen fur jede der 25 Hufen 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Gipsfabrik 1907 nbsp Tiefbau Nr 1 1913Im Jahr 1801 lebten im Dorf der Lehnschulze elf Ganzbauern drei Ganzkotter 20 Budner 20 Einlieger ein Radmacher ein Schmied sowie ein Kruger Es gab eine Wassermuhle sowie eine konigliche Unterforsterei die dem Zossener Revier unterstand Neben dem Gipsbruch war ein Nebenzollamt entstanden Das Dorf bestand aus 48 Haushalten Feuerstellen Die Preussischen Reformen brachten auch in Sperenberg Veranderungen Zwar wurde 1810 die Gewerbefreiheit eingefuhrt der Bergbau war von dieser Regelung jedoch ausgenommen So verblieben die Gips produzierenden Betriebe bis 1853 beim Staat um danach von einigen Landwirten ubernommen zu werden 1860 konnte Sperenberg die grosste Anzahl an Industriegebauden der Region vorweisen Erst die Industrielle Revolution fuhrte die vielen Kleinbetriebe zu grosseren Unternehmen zusammen Wahrend der Befreiungskriege wurde Sperenberg von den zuruckweichenden franzosischen Truppen besetzt Am 25 August 1813 kam es zu einer Schlacht mit einer franzosischen Nachhut die der preussische Offizier Friedrich von Hellwig fur sich entscheiden konnte Ein Gedenkstein Zur Erinnerung an die ruhmreiche Erhebung Preussens steht heute noch an der Trebbiner Strasse Er wurde am 13 Oktober 1913 eingeweiht Ein weiteres Denkmal eine rund zehn Meter hohe Steinpyramide mit zwei Gedenktafeln wurde in den 1920er Jahren fur die Pioniere errichtet die im Ersten Weltkrieg fur den Bau der Nachschublinien verantwortlich waren Am 5 August 1856 zerstorte ein Feuer fast die gesamte Gemeinde Mit dem Wiederaufbau anderte sich die Struktur des Ortes und es entstand nach einem Retablissementsplan die heute noch vorhandene breite Strassenzeile an der sich die Hauser aufreihen Zuvor gab es in Sperenberg einen Dorfanger mit Teich und Spritzenhaus In diesem Zusammenhang baute man ein neues grosseres Schulgebaude auf einer ehemaligen Kossatenstelle die niedergebrannt war Es erwies sich jedoch schon bald als zu klein so dass vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges ein grosseres Gebaude errichtet wurde Im Jahr 1858 gab es 14 Hofeigentumer die 44 Knechte und Magde beschaftigten Hinzu kamen 44 Landwirte mit zwei Magden sowie 60 Arbeiter und drei Personen die als Gesinde bezeichnet wurden Im Ort gab es 59 Besitzungen Eine war zwischen 300 und 600 Morgen gross 326 Morgen 14 weitere waren zwischen 30 und 300 Morgen gross zusammen 2520 Morgen acht weitere zwischen 5 und 30 Morgen zusammen 88 Morgen 36 weitere waren kleiner als 5 Morgen zusammen 41 Morgen Im Dorf hatten sich zwischenzeitlich zahlreiche Gewerke niedergelassen Es gab einen Fleischermeister drei Schuhmachermeister vier Schneidermeister einen Farbermeister sechs Zimmerergesellen zwei Stellmachermeister zwei Bottchermeister vier Maurergesellen einen Grobschmiedemeister einen Goldschmiedemeister einen Fischer eine Holzhandlung einen Kaufmann vier Kramer und Handler Weiterhin bestand ein Krug es lebten im Ort ein Musikant ein Beamter ein Rentner Rentier sowie vier Personen die als Arme bezeichnet wurden Im Jahr 1860 gab es drei offentliche 72 Wohn und 139 Wirtschaftsgebaude darunter eine Leinolfabrik eine Wassergetreide und sagemuhle zwei Gipsmuhlen sowie eine Getreidemuhle Die Gemarkung war 2993 Morgen gross Dabei entfielen 853 Morgen auf Wald 1446 Morgen auf Ackerflachen 495 Morgen Wiese 181 Morgen Weide und 18 Morgen auf Gehofte 1863 wurde eine Bockwindmuhle in Berlin abgebaut und auf dem Sperenberger Muhlenberg wiedererrichtet Sie bestand bis 1945 wurde im Zweiten Weltkrieg jedoch in Brand geschossen und nicht wieder aufgebaut 1881 verbesserte der Schmiedemeister Wilhelm Glaser den Kartoffelpflug und liess sich diese Erfindung patentieren 5 Er war es auch der die Grundlagen fur die Entwicklung des Spiraldrallbohrers schuf In diesem Jahr grundete sich auch der Mannergesangverein Lyra die heutige Chorgemeinschaft Lyra Nach der Grundung des Deutschen Reiches entstand der Kummersdorfer Artillerieschiessplatz und legte damit den Grundstein fur eine starke militarische Pragung der Region die erst mit dem Abzug der Sowjetarmee beendet werden sollte Mit dem Militar kam auch die Eisenbahn in Form der Koniglich Preussischen Militareisenbahn Nach zwei Jahren Bauzeit eroffnete die Strecke am 18 Oktober 1875 Der Bahnanschluss ermoglichte es den Gips nun nicht nur auf dem Wasserweg sondern auch per Schiene zu verschicken In der Nahe des Bahnhofs entstand eine grosse Gipsfabrik das Duroplattenwerk spater VEB Schalgerustbau Eine Drahtseilbahn brachte den Rohstoff aus den Gipsbruchen direkt in das Werk Mit Unterstutzung der Militarverwaltung erweiterte man das Bahnhofsgebaude zunachst um einen zweistockigen Anbau bis man 1900 einen Neubau errichtete der heute noch erhalten ist Er wurde nach der Schliessung der Strecke zunachst als Landschulheim spater als Kindererholungsheim der Konsumgenossenschaft genutzt 20 Jahrhundert Bearbeiten Um die Jahrhundertwende standen in Sperenberg im Jahr 1900 insgesamt 169 Hauser Durch die verbesserten Produktionsverfahren neigten sich die Gipslagerstatten an der Oberflache dem Ende zu Handwerker begannen grosse Baggerlocher auszuheben um den Gips nunmehr im Tiefbau zu gewinnen Hierdurch war eine aufwendige Wasserhaltung erforderlich um eindringendes Grundwasser abzupumpen Von 1910 bis 1911 errichteten sie daher ein Wasserwerk um die Versorgung der Bevolkerung mit frischem Trinkwasser sicherzustellen Die Berliner Gipswerke L Mundt trugen dabei 75 Prozent der anfallenden Kosten von 112 000 Mark und erhielten dafur erweiterte Abbaurechte Ausserdem zahlten die Gipswerke eine Entschadigung an die Bauern die Land fur den Abbau abtreten mussten Der Abraum haufte sich am Ostufer des Krummen Sees an in fruheren Zeiten per Handkarren spater mit Hilfe einer Schmalspurbahn Um 1900 hatte sich so ein Berg mit einer Hohe von rund 10 Metern angehauft der auf den Untergrund des Seeufers druckte Das Ostufer sank um gut einen Meter ab wahrend das Westufer aufgepresst wurde 1903 entdeckten Arbeiter dort einen Einbaum sowie ein darin befindliches Wikingerschwert aus dem 11 Jahrhundert Kurz darauf galt es als verschollen wurde dann aber 1934 von Hohmann auf dem Dachboden der Sperenberger Schule wiederentdeckt Im Verlauf des 20 Jahrhunderts wurde es dann dem Fundus des Markischen Museums in Berlin zugefuhrt 1904 entstand der Mannerturnverein der Grundlage fur weitere Sektionen wie Fussball oder Kegeln in den kommenden Jahrzehnten war 1908 liess sich erstmals ein praktischer Arzt nieder 1921 eroffnete die erste Apotheke Am 20 September 1921 grundete sich die Freiwillige Feuerwehr die in das 1920 gebaute Spritzenhaus einzog Der Salzgehalt des Krummen Sees stieg in den 1920er Jahren durch die geanderte Wasserhaltung stark an Daneben kam es durch Einbruche in den entstehenden Hohlraumen zu Schaden an den Gebauden 1924 stellten die Firmen den Gipsabbau daher vorlaufig ein das Gipswerk blieb bestehen und wurde mit Material aus dem Harz versorgt Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde nochmals versucht die Gipsgewinnung wieder aufzunehmen Doch erneute Grundwasserschaden fuhrten dazu dass 1957 der Abbau endgultig eingestellt wurde Auf der Flache des ehemaligen Gipswerkes entstand eine Produktionsstatte fur Bauplatten 1927 bestand die Gemeinde mit dem Pionierubungsplatz Spremberg 1928 grundete sich ein Angelsportverein 1934 ein Kleintierzuchterverein Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Gegend um Sperenberg von der Bodenreform kaum betroffen Allerdings regelte die Kreisverwaltung welche Produkte die Bauern anbauen mussten bzw welche Tiere sie halten mussten Hofe die von den Bauern verlassen wurden fugte man zu einem Ortlichen Landwirtschaftsbetrieb OLB zusammen 1955 erfolgte die Zusammenlegung mit der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft Clara Zetkin um 1960 die Vollgenossenschaftlichkeit zu erreichen Sie existierte bis 1989 nbsp Flugplatz SperenbergDas ehemalige 30 km grosse Militargelande mit Militarflugplatz wurde von 1945 bis 1994 von der Roten Armee bzw der russischen Armee genutzt Vor 1945 gehorte der Flugplatz zum nahegelegenen OKW in Wunsdorf Als potenzieller Standort fur die Errichtung einer ambitionierteren Ausfuhrung des Flughafens Berlin Brandenburg mit einer Kapazitat von 60 Millionen Fluggasten pro Jahr und bis zu vier Start und Landebahnen erlangte Sperenberg Anfang der 1990er Jahre nationale Bekanntheit Dieser sollte auf dem Gelande des fruheren Flugplatzes errichtet werden Nach dem Ende des Krieges wurden 237 Hektar enteignet und davon 174 aufgeteilt 29 Bauern erhielten zusammen drei Hektar 49 Bauern zusammen 108 Hektar sowie zwolf Bauern 63 Hektar Im Jahr 1955 grundete sich eine LPG vom Typ III mit zunachst 12 Mitgliedern und 128 Hektar landwirtschaftlicher Nutzflache Sie wuchs bis zum Jahr 1961 auf 136 Mitglieder und 639 Hektar Flache an Weiterhin entstand 1956 der VEB Schaltgerustbau mit 367 Beschaftigten das VEB Gipswerk mit 119 Beschaftigten das jedoch 1958 wieder stillgelegt wurde Im gleichen Jahr eroffnete eine PGH Elektro und Installateurhandwerk mit 26 Mitgliedern Ende der 1950er Jahre entstand auf Initiative des Sperenberger Heimatkundlers Karl Fiedler eine erste Heimatstube die jedoch 1981 wegen Baufalligkeit geschlossen werden musste Sie wurde zehn Jahre spater in den heutigen Raumlichkeiten neu eroffnet 1950 entstand ein neues Schulhaus fur eine achtklassige Volksschule Sie wurde bereits sechs Jahre spater zu Gunsten einer polytechnischen Oberschule aufgelost der Friedrich Engels Zentral und Mittelschule Sperenberg Sie blieb dort bis 1985 Wiederum sechs Jahre spater errichtet die Gemeinde eine Grundschule sowie eine Gesamtschule 1969 eroffnete das Aktiv Freibad das 1971 mit einem Gebaudekomplex erweitert wurde 1973 schloss sich die LPG Typ I in Fernneuendorf der LPG Sperenberg an Es entstand ein Glagitplattenwerk 1973 bestanden im Ort der VEB Holzbaukombinat Mitte Hennigsdorf Glagitplattenwerk Sperenberg Gipsbruch der VEB Elektroprojekt und Anlagenbau Berlin der VEB Mobelkombinat Hellerau die Markischen Mobelwerke mit dem Betriebsteil Spremberg sowie der VEB Ziegelkombinat und die LPG Im Jahr 1985 fanden sich Karnevalisten zum Sperenberger Karnevalsklub zusammen Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Sperenberg von 1734 bis 1971Jahr 1734 1772 1801 1817 1840 1858 1895 1925 1939 1946 1964 1971Einwohner 158 250 312 273 mit Gipsbruch 398 mit Gipsbruch 585 1201 1430 und Pionierubungsplatz 10 2030 2180 1840 1783Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Evangelische Dorfkirche nbsp Heimatmuseum nbsp Restloch im Naturschutzgebiet Sperenberger GipsbrucheDorfkirche Sperenberg Die Kirche entstand 1753 nach Planen des Landesbaumeisters Georg Friedrich Berger als barocker Saalbau mit Turm Das Gutshaus Sperenberg ist ein zweigeschossiger siebenachsiger Putzbau der einen fast l formigen Grundriss aufweist und auf einem hohen Sockelgeschoss errichtet wurde Bauherr war Carl Richter koniglicher Kommissionsrat der vom Reichs Militar Fiskus Grund und Boden beauftragt worden war Flachen fur einen geplanten Truppenubungsplatz in Wunsdorf zu beschaffen Aus den erzielten Gewinnen liess er im Jahr 1914 das Gebaude errichten Es ist im 21 Jahrhundert im Besitz der Konsumgenossenschaft Museum Heimatstube Sperenberg Die in der ehemaligen Dorfschule eingerichtete Heimatstube zeigt Ausgrabungsobjekte der Ur und Fruhgeschichte sowie heimatgeschichtliche Exponate Dauerausstellungen sind Handwerk in Sperenberg und Geldgeschichte der Region Naturschutzgebiet Sperenberger Gipsbruche Das rund 24 Hektar grosse Gelande umfasst drei der vier Restlocher des ehemaligen Gipstagebaus Verkehr BearbeitenSperenberg liegt an der Landesstrasse L 70 zwischen Trebbin und Petkus Die L 74 in Richtung Wunsdorf beginnt im Ort Der Bahnhof Sperenberg liegt an der Bahnstrecke Zossen Juterbog und wurde 1875 durch die Koniglich Preussische Militar Eisenbahn eroffnet Am 2 Juni 1996 wurde der Verkehr zwischen Sperenberg und Juterbog und am 18 April 1998 zwischen Zossen und Sperenberg eingestellt und die Strecke anschliessend stillgelegt Sie wird gegenwartig fur Draisinenfahrten genutzt Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenBartholomaus Kruger um 1540 nach 1597 Schriftsteller Franz Noack 1901 1979 Politiker und Widerstandskampfer Ehrenburger von Cottbus Adele Stolte 1932 2020 SopranistinLiteratur BearbeitenGemeindevertretung Sperenberg 500 Jahre Sperenberg 1495 bis 1995 1 Auflage 1995 S 110 Landkreis Teltow Flaming Amt fur Landwirtschaft und Umwelt SG Wasser und Abfall Auf gutem Grund Boden Geo Pfad im Landkreis Teltow Flaming 1 Auflage 2008 S 40 Lieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teltow Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Band 4 Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1976 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sperenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Am Mellensee Sperenberg Informationen zum Ort Gipsbruchen und zur K M E vom Forderverein Heimatstube Sperenberg e V Einzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Am Mellensee Sperenberg In Gemeinde Am Mellensee Abgerufen am 29 September 2021 StBA Gebietsanderungen vom 01 01 bis 31 Dezember 2002 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra wissenschaft verlag ISBN 978 3 937233 30 7 S 161 Website der Heimatstube Sperenberg abgerufen am 13 Dezember 2022 Patentschrift uber Neuerungen an Kartoffelaushebepflugen Patent Nr 18038 Objektdatenbank des Deutschen Historischen Museums abgerufen am 2 Januar 2014 Ortsteile der Gemeinde Am Mellensee Gadsdorf Klausdorf Kummersdorf Alexanderdorf Kummersdorf Gut Mellensee Rehagen Saalow Sperenberg Normdaten Geografikum GND 2127168 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sperenberg amp oldid 235827090