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Rehagen ist ein Ortsteil 2 der amtsfreien Gemeinde Am Mellensee im Landkreis Teltow Flaming Brandenburg Bis zum im Jahre 2002 erfolgten Zusammenschluss mit anderen benachbarten Gemeinden zur Gross Gemeinde Am Mellensee war Rehagen eine selbststandige Gemeinde innerhalb des damaligen Amtes Am Mellensee RehagenGemeinde Am MellenseeWappen des Ortsteils RehagenKoordinaten 52 10 N 13 22 O 52 1675 13 360555555556 39 Koordinaten 52 10 3 N 13 21 38 OHohe 39 mFlache 9 59 km Einwohner 965 30 Jun 2021 1 Bevolkerungsdichte 101 Einwohner km Eingemeindung 1 Februar 2002Postleitzahl 15838Vorwahl 033703Rehagen Brandenburg Lage von Rehagen in BrandenburgWasserturm Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage und Gliederung 2 Geschichte 3 Kirchliche Organisation 4 Vereine 5 Feuerwehr 6 Verkehr 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 Anmerkung 10 WeblinksGeographische Lage und Gliederung Bearbeiten nbsp Rehagen 1767 1787 Ausschnitt aus dem Schmettau schen KartenwerkRehagen befindet sich etwa 35 Kilometer sudlich von Berlin im Landkreis Teltow Flaming Es liegt zentral im Gemeindegebiet der Gemeinde Am Mellensee Im Osten grenzt es an die Gemarkung Klausdorf im Suden an die Gemarkung Sperenberg im Westen an die Gemarkung Kummersdorf Alexanderdorf und im Norden an die Gemarkung Saalow alle Orte sind Ortsteile der Gemeinde Am Mellensee Der Ort gliedert sich in die Wohnbereiche Bahnhof Siedlung und die 1993 94 rekonstruierte Dorfaue 2006 umfasste die Gemarkung 959 ha und es wohnten 733 Personen im Ort 3 Geschichte BearbeitenRehagen wurde relativ spat 1541 als Rehehagen erstmals urkundlich erwahnt Der Name leitet sich von mnd re Reh und mnd hagen Hag Grenzhecke Hain Geholz eingefriedetes Grundstuck ab Rehagen ist damit als ursprunglicher Flurname zu interpretieren 4 Anmerkung 1 1655 wird bei Rehagen eine Flur der alte Rehagen genannt er bezeichnet nach Schlimpert wahrscheinlich die ursprungliche Ortslage Im selben Jahr wird auch des Schulzen Acker der Wucrow genannt erwahnt Nach Schich konnte Wucrow auch von slaw ogord Garten abgeleitet sein 5 Nach der Dorfform handelt es sich ursprunglich um ein Runddorf 6 Rundlinge werden in der heutigen Forschung als Plansiedlungen interpretiert die im 12 13 Jahrhundert wahrend der deutschen Ostsiedlung im Durchdringungsbereich von slawischen und deutschen Siedlern entstanden sind 7 Rehagen gehorte 1541 zum Zeitpunkt der ersten urkundlichen Nennung zum Amt Zossen das aus der fruheren Herrschaft Zossen hervorgegangen war Nach dem Erbregister des Amtes Zossen von 1583 hatte das Dorf seit alters 12 Hufen die von elf Bauern bewirtschaftet wurden Der Lehnschulze hatte zwei Hufen die ubrigen Bauern je eine Hufe unter dem Pflug Eine Hufe umfasste 18 Morgen 106 Quadratruten was nach heutigem Mass etwa 7 3 ha entspricht Ausserdem wohnten vier Kossaten im Dorf Zwei Kossatenstellen waren aber erst 1572 und 1576 neu aufgebaut worden Fur 1624 wird zusatzlich noch ein Hirte erwahnt 1755 werden neben Nachtwachter Schulmeister und zwei Hirten auch erste Handwerker ein Radmacher ein Tischler erwahnt Weiter wird erstmals ein Schankkrug beim Schulzen genannt 1840 zahlte der Ort bereits 30 Wohnhauser 1858 werden neben den Bauern mit Knechten und Magden ein Schuhmachermeister mit einem Gesellen ein Schneidermeister zwei Zimmergesellen ein Tischlermeister ein Stellmachermeister ein Grobschmiedemeister drei Handler und ein Musikant sowie der Krug genannt Der Ort hatte 258 Einwohner 1875 wurde die Koniglich Preussische Militar Eisenbahn KME zum Schiessplatz Kummersdorf gebaut Rehagen und Klausdorf erhielten 1875 einen gemeinsamen Bahnhof im Osten des Ortskerns von Rehagen auf Rehagener Gemarkung meist als Bahnhof Clausdorf Rehagen oder Rehagen Clausdorf bezeichnet 8 Um 1900 wurden bereits 69 Wohnhauser gezahlt 1931 bereits 112 1945 wurden 95 ha Land enteignet und aufgeteilt 1958 entstand eine LPG Typ III mit zunachst 27 Mitgliedern und 225 ha bewirtschafteter Nutzflache 1961 hatte die LPG dann 67 Mitglieder und 368 ha Nutzflache Auf dem Gebiet des ehemaligen Bahnhofs wurde ab 1920 in Rehagen Klausdorf ein Bataillon Eisenbahnpioniere stationiert Dieses Areal wurde ab 1945 von den sowjetischen Truppen abgeriegelt und genutzt Auf dem Teil des Gelandes um den Wasserturm ist nach umfangreicher Entsorgung und Rekonstruktion das Wohngebiet Busenberg entstanden Der Bahnhof wurde 1998 ausser Betrieb gestellt Das Amt Zossen zu dem Rehagen zum Zeitpunkt der ersten urkundlichen Nennung gehorte wurde um 1600 dem Kreis Teltow angegliedert Zusammen mit der ehemaligen Vogtei Trebbin und der Herrschaft Wusterhausen Teupitz wurde das Amt Zossen als Amterkreis innerhalb des vergrosserten Kreises Teltow bezeichnet im Unterschied zum alten Kreis Teltow der auch Hoher Teltow oder Hauptkreis genannt wurde Im Zuge der Kreis und Bezirksreform im Jahr 1952 kam Rehagen zum neuen Kreis Zossen der aus Teilen des alten Kreis Teltow und des Kreises Luckenwalde gebildet worden war Von 1990 bis 1993 hiess dieser dann Landkreis Zossen Der Landkreis Zossen wurde 1993 im Zuge der Kreisreform nach der politischen Wende in Ostdeutschland mit den Kreisen Juterbog und Luckenwalde zum neuen Landkreis Teltow Flaming zusammengelegt Bevolkerungsentwicklung Quelle bis 1971 Historisches Ortslexikon 6 Jahr Einwohner1583 ca 60 75 11 Bauern 4 Kossaten 1734 1941772 1291801 1721817 1471840 1841858 2541895 4741925 7711939 14461946 9951964 8101971 7752006 7332015 7922021 965Kirchliche Organisation BearbeitenRehagen war 1605 in die Pfarre Zossen inkorporiert und hatte keine eigene Kirche 1755 und spater gehorte Rehagen zur Pfarre in Sperenberg innerhalb der Superintendentur Zossen Vereine BearbeitenMannerchor Rehagen 1895 e V Der Mannerchor Rehagen ist weit uber die Kreisgrenzen beliebt und bekannt 9 Heimat und Freizeitverein Rehagen 2010Feuerwehr Bearbeiten nbsp Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr RehagenDie Freiwillige Feuerwehr Rehagen wurde 1924 gegrundet Sie besteht per 1 Januar 2012 aus 19 aktiven Kameraden 6 Ehrenmitgliedern und 5 Jugendfeuerwehrmitgliedern 10 Verkehr BearbeitenRehagen liegt an der Strasse von Mellensee nach Kummersdorf Gut Die Dorfaue der ursprungliche Rundling liegt westlich der Durchgangsstrasse Von der Durchgangsstrasse nach Osten biegt die Rehagener Bahnhofstrasse ab die zum 1998 stillgelegten Bahnhof Rehagen Klausdorf fuhrt 8 Die Bahnstrecke Zossen Juterbog wurde 2003 durch die Erlebnisbahn GmbH amp Co KG ubernommen die darauf Draisinenfahrten veranstaltet Einzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Am Mellensee Rehagen In Gemeinde Am Mellensee Abgerufen am 29 September 2021 Hauptsatzung der Gemeinde Am Mellensee vom 20 11 2013 PDF 99 6 kB Nicht mehr online verfugbar Gemeinde Am Mellensee 20 November 2013 archiviert vom Original am 23 Juli 2019 abgerufen am 3 September 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot daten verwaltungsportal de Statistisches Jahrbuch des Landkreises Teltow Flaming 2006 von 2007 1 2 Vorlage Toter Link www teltow flaeming de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Januar 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF 849 kB Schlimpert 1972 S 154 5 Winfried Schich Zum Verhaltnis von slawischer und hochmittelalterlicher Siedlung in den brandenburgischen Landschaften Zauche und Teltow Jahrbuch fur die Geschichte Mittel und Ostdeutschlands 26 53 87 1977 abgedruckt in Klaus Neitmann amp Wolfgang Ribbe Hersg Wirtschaft und Kulturlandschaft Gesammelte Beitrage 1977 bis 1999 zur Geschichte der Zisterzienser und der Germanica Slavica S 193 222 Berliner Wissenschaftsverlag 2007 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Enders amp Beck 1976 S 227 8 Wolfgang Jurries Hrsg Rundlinge und Slawen Beitrage zur Rundlingsforschung Begleitband zur Rundlingsausstellung im Rundlingsmuseum Wendlandhof Lubeln 144 S Kohring Luchow 2004 ISBN 3 9806364 0 2 a b Bahnhof Rehagen Klausdorf Mannerchor Rehagen 1895 e V Memento vom 10 Januar 2014 im Internet Archive Feuerwehr RehagenLiteratur BearbeitenLieselott Enders und Margot Beck Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil IV Teltow 395 S Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1976 Gerhard Schlimpert Brandenburgisches Namenbuch Teil 3 Die Ortsnamen des Teltow 368 S Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1972 Wilhelm Spatz Der Teltow Teil T 3 Geschichte der Ortschaften des Kreises Teltow 384 S Berlin Rohde 1912 Anmerkung Bearbeiten Allerdings bezeichnet Rehagen auch eine Anlage zum Fangen von Rehen Ein Rehagen ist eine Hecke oder Flechtwerk das quer zu den bekannten Wechseln der Rehe gepflanzt oder gezogen wird In Abstanden sind Lucken gelassen an deren Ende Pflocke eingeschlagen sind auf denen Querstangen befestigt sind An diesen Querstangen werden dicht an dicht Schnure mit Schlaufen am unteren Ende gehangt Dann werden die Rehe auf diese Lucken zugetrieben und verfangen sich in den Schlaufen die sich zuziehen Gelegentlich werden die Rehe auch durch die Lucken in eine Umfriedung getrieben und danach erst werden die Schlaufen befestigt Dann werden die Rehe durch Hunde aus der Umfriedung durch die Lucken getrieben Die Fangmethode galt schon fruher als nicht waidmannisch Nach Georg Franz Dietrich aus dem Winckell Handbuch fur Jager Jagdberechtigte und Jagdliebhaber Band 1 Die hohe Jagd 422 S Neudamm 1858 Digitalisat in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rehagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Gemeinde Am Mellensee Rehagen Bahnhof Rehagen ehemaliger Haltepunkt der Koniglich preussischen Militareisenbahn Denkmal des Monats August In teltow flaeming de Landkreis Teltow Flaming 10 August 2017 abgerufen am 23 Januar 2021 Ortsteile der Gemeinde Am Mellensee Gadsdorf Klausdorf Kummersdorf Alexanderdorf Kummersdorf Gut Mellensee Rehagen Saalow Sperenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rehagen Am Mellensee amp oldid 229371188