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Schneisingen schweizerdeutsch ˈʃnaeisige 5 ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau Sie gehort zum Bezirk Zurzach und liegt an der Grenze zum Kanton Zurich sowie rund funf Kilometer sudlich der Grenze zu Deutschland SchneisingenWappen von SchneisingenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk ZurzachwBFS Nr 4318i1f3f4Postleitzahl 5425Koordinaten 669516 263652 47 51993 8 36159 493 Koordinaten 47 31 12 N 8 21 42 O CH1903 669516 263652Hohe 493 m u M Hohenbereich 437 612 m u M 1 Flache 8 26 km 2 Einwohner 1526 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 185 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 13 2 31 Dezember 2022 4 Website www schneisingen chKirche in Oberschneisingen Kirche in OberschneisingenLage der GemeindeKarte von Schneisingenww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wappen 5 Bevolkerung 6 Politik und Recht 7 Wirtschaft 8 Verkehr 9 Bildung 10 Personlichkeiten 11 Weblinks 12 Literatur 13 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gemeinde liegt in einem zwei Kilometer langen Seitental der Surb das von eiszeitlichen Schotterterrassen umgeben ist 6 7 Schneisingen besteht aus mehreren Ortsteilen die locker zusammengewachsen sind und der Gemeinde eher den Charakter einer Streusiedlung verleihen Von der sudostlichen Ecke des Gemeindegebiets in Richtung Nordwesten sind dies Huniken 445 m u M Unterschneisingen 460 m u M Mittelschneisingen 493 m u M und Oberschneisingen 531 m u M Nicht mit diesen Ortsteilen verbunden ist der Weiler Widen 475 m u M der rund einen Kilometer von Oberschneisingen entfernt unmittelbar an der Gemeindegrenze zu Lengnau liegt 8 Das Gelande westlich des Seitentals besteht aus dem sanften Abhang der Egg 600 m u M zwischen Oberschneisingen und Widen Daran schliesst sich die weitlaufige Hochebene des Bowalds an die eine Hohe von 607 Metern erreicht Ganz im Norden besitzt Schneisingen einen kleinen Anteil am Tal des Chruzlibachs der bei Rekingen in den Hochrhein mundet Das Gelande ostlich des Seitentals ist wesentlich steiler und steigt zum 596 Meter hohen Schuliberg an der ebenfalls eine Hochebene aufweist 8 Die Flache des Gemeindegebiets betragt 826 Hektaren davon sind 348 Hektaren bewaldet und 85 Hektaren uberbaut 9 Der hochste Punkt liegt auf 611 Metern beim Schuliberg im Gebiet Platten der tiefste auf 440 Metern an der Surb Nachbargemeinden sind Zurzach im Norden Siglistorf im Nordosten Niederweningen im Osten Ehrendingen im Suden Lengnau im Westen Geschichte BearbeitenFundgegenstande deuten darauf hin dass die Gegend schon wahrend der Romerzeit besiedelt war Die erste urkundliche Erwahnung von Sneisanch erfolgte im Jahr 1113 Der Ortsname stammt vom althochdeutschen Sneisunwang und bedeutet Abhang bei der Schneise 5 Die Edlen von Waldhausen stifteten damals die Propstei Wislikofen und schenkten dem Kloster St Blasien zu diesem Zweck umfangreichen Grundbesitz in der Region Nachdem die Freiherren von Regensberg und spater das Bistum Konstanz fur einige Jahrzehnte die niedere Gerichtsbarkeit ausgeubt hatten kam diese schliesslich ebenfalls zum Kloster Die Blutgerichtsbarkeit und die Landeshoheit lagen zunachst bei den Grafen von Kyburg ab 1273 bei den Habsburgern nbsp Luftansicht 1971 Die Eidgenossen eroberten 1415 den Aargau Schneisingen gehorte fortan zum Amt Ehrendingen der Grafschaft Baden einer Gemeinen Herrschaft 1681 verpfandete das Kloster die niedere Gerichtsbarkeit an die Familie Schnorf aus Baden die ein reprasentatives Wohnhaus errichten liess und bis 1798 samtliche Untervogte stellte Vier grosse Brande in den Jahren 1771 1773 1780 und 1785 richteten erheblichen Sachschaden an Im Marz 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus Schneisingen war zunachst eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden seit 1803 gehort sie zum Kanton Aargau Seit der Zeit der Helvetik befindet sich im Bowald nordlich von Oberschneisingen ein Alpenrosengarten was im Tafeljura einmalig ist Der Sage nach sollen die Samen von Fluchtlingen aus Nidwalden hierher gebracht worden sein als sie vor Napoleons Truppen flohen Seit 1874 steht der Alpenrosengarten unter Naturschutz Noch heute wird Schneisingen oft auch als Alpenrosendorf bezeichnet 10 1891 erhielt Schneisingen einen Anschluss ans Eisenbahnnetz als die Wehntalbahn von Dielsdorf nach Niederweningen eroffnet wurde der Bahnhof steht exakt an der Gemeindegrenze Der Weiterbau als Surbtalbahn durch das Surbtal nach Dottingen kam nie zustande und musste 1937 endgultig zu den Akten gelegt werden Die Industrialisierung Ende des 19 Jahrhunderts stoppte den Bevolkerungsruckgang Neben dem Bahnhof entstand ein Teil der Niederweninger Maschinenfabrik Bucher Allein seit 1970 hat die Bevolkerungszahl um mehr als zwei Drittel zugenommen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Landgasthof Alpenrosli nbsp Schafe in OberschneisingenSiehe auch Liste der Kulturguter in Schneisingen Jedes Jahr wird in Schneisingen zwischen Ende Mai und Mitte Juni das Alpenrosenfest gefeiert Dabei lebt die Sage der Alpenrosen wieder ein bisschen auf Dies findet rund um das Naturschutzgebiet der Alpenrosen statt Organisiert wird es von der Musikgesellschaft Schneisingen 10 Wappen BearbeitenDie Blasonierung des Gemeindewappens lautet In Blau uber hohem grunen Dreiberg zwei sechsstrahlige gelbe Sterne Das Wappen war erstmals 1872 auf dem Gemeindesiegel abgebildet Mit Grun und Blau herrschen zwei dunkle Farben vor die sich gegenseitig neutralisieren 2002 schlug die kantonale Wappenkommission vor entsprechend den heraldischen Farbregeln den Dreiberg gelb oder weiss zu farben was der Gemeinderat jedoch ablehnte 11 Bevolkerung BearbeitenDie Einwohnerzahlen entwickelten sich wie folgt 12 Jahr 1799 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2015 2020Einwohner 442 623 536 602 778 878 874 1037 1135 1232 1339 1345 1491Am 31 Dezember 2022 lebten 1526 Menschen in Schneisingen der Auslanderanteil betrug 13 2 Bei der Volkszahlung 2015 bezeichneten sich 43 6 als romisch katholisch und 26 3 als reformiert 30 1 waren konfessionslos oder gehorten anderen Glaubensrichtungen an 13 94 5 gaben bei der Volkszahlung 2000 Deutsch als ihre Hauptsprache an und 1 1 Albanisch 14 Politik und Recht BearbeitenDie Versammlung der Stimmberechtigten die Gemeindeversammlung ubt die Legislativgewalt aus Ausfuhrende Behorde ist der funfkopfige Gemeinderat Er wird im Majorzverfahren vom Volk gewahlt seine Amtsdauer betragt vier Jahre Der Gemeinderat fuhrt und reprasentiert die Gemeinde Dazu vollzieht er die Beschlusse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben die ihm vom Kanton zugeteilt wurden Fur Rechtsstreitigkeiten ist in erster Instanz das Bezirksgericht Zurzach zustandig Schneisingen gehort zum Friedensrichterkreis XVII Zurzach 15 Wirtschaft BearbeitenIn Schneisingen gibt es gemass der im Jahr 2015 erhobenen Statistik der Unternehmensstruktur STATENT rund 320 Arbeitsplatze davon 20 in der Landwirtschaft 27 in der Industrie und 53 im Dienstleistungssektor 16 Die wichtigste Firma ist das Maschinen und Fahrzeugbau Unternehmen Bucher Industries dessen Fabrikgelande sich teilweise auf Schneisinger Gebiet befindet Die meisten Erwerbstatigen sind Wegpendler und arbeiten in der Region Baden oder in der Agglomeration Zurich Verkehr BearbeitenSchneisingen liegt an der Hauptstrasse 17 die von Dottingen durch das Surbtal und das Wehntal nach Zurich fuhrt Von dieser zweigt die Kantonsstrasse 431 nach Siglistorf und Mellikon ab Der Bahnhof Niederweningen die Endstation einer Linie der S Bahn Zurich liegt exakt an der Kantonsgrenze Von dort aus fuhrt eine Postautolinie uber Endingen nach Dottingen ebenso wird sie von der Postautolinie vom Bahnhof Baden nach Kaiserstuhl erschlossen An Wochenenden verkehrt ein Nachtbus von Baden uber das Surbtal und Klingnau nach Bad Zurzach Bildung BearbeitenDie Gemeinde verfugt uber einen Kindergarten und ein Schulhaus in dem die Primarschule unterrichtet wird Die Realschule und die Sekundarschule konnen in Lengnau besucht werden die Bezirksschule in Endingen Die nachstgelegenen Gymnasien sind die Kantonsschule Baden und die Kantonsschule Wettingen Personlichkeiten BearbeitenMax Knecht 1929 2016 PolitikerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schneisingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Schneisingen Bruno Meier Schneisingen In Historisches Lexikon der Schweiz Aargauer Kapellen AntoniuskapelleLiteratur BearbeitenSarah Brian Scherer Bruno Meier Andreas Steigmeier Schneisingen Von der Fruhgeschichte bis zur Gegenwart hier jetzt 2003 ohne ISBNEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 a b Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 100 Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 184 187 Hohere Deckenschotter nordlich der Lagern Nicht mehr online verfugbar In strati ch Archiviert vom Original am 18 Juli 2020 abgerufen am 18 Juli 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www strati ch Gerhart Wagner Eiszeitliche Mittelmoranen im Aargau 2005 S 20 21 doi 10 5169 SEALS 173105 a b Landeskarte der Schweiz Blatt 1070 Swisstopo Arealstatistik Standard Gemeinden nach 4 Hauptbereichen Bundesamt fur Statistik 26 November 2018 abgerufen am 15 Juni 2019 a b Die Sage der Schneisinger Alpenrosen Joseph Galliker Marcel Giger Gemeindewappen des Kantons Aargau Lehrmittelverlag des Kantons Aargau Buchs 2004 ISBN 3 906738 07 8 S 270 Bevolkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850 Excel In Eidg Volkszahlung 2000 Statistik Aargau 2001 archiviert vom Original am 8 Oktober 2018 abgerufen am 15 Juni 2019 Wohnbevolkerung nach Religionszugehorigkeit 2015 Excel Nicht mehr online verfugbar In Bevolkerung und Haushalte Gemeindetabellen 2015 Statistik Aargau archiviert vom Original am 20 Oktober 2019 abgerufen am 15 Juni 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 12 August 2018 abgerufen am 15 Juni 2019 Friedensrichterkreise Kanton Aargau abgerufen am 15 Juni 2019 Statistik der Unternehmensstruktur STATENT Excel 157 kB Nicht mehr online verfugbar Statistik Aargau 2016 archiviert vom Original am 8 Mai 2019 abgerufen am 15 Juni 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Politische Gemeinden im Bezirk Zurzach Bottstein Dottingen Endingen Fisibach Full Reuenthal Klingnau Koblenz Leibstadt Lengnau Leuggern Mellikon Schneisingen Siglistorf Tegerfelden ZurzachEhemalige Gemeinde Bad Zurzach Baldingen Bobikon Kaiserstuhl Mellstorf Oberleibstadt Rekingen Rietheim Rumikon Unterendingen Unterleibstadt WislikofenKanton Aargau Bezirke des Kantons Aargau Gemeinden des Kantons Aargau Normdaten Geografikum GND 4226946 5 lobid OGND AKS VIAF 242171034 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schneisingen amp oldid 239177873