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Die ehemalige Propstei Wislikofen war eine als Zelle gegrundete Klostergemeinschaft der Benediktiner in Wislikofen im Kanton Aargau die als Propstei des Klosters St Blasien diente Propstei WislikofenOrden BenediktinerGrundungsjahr um 1107Aufhebung Jahr 1798 und endgultig 1807Patrozinium St OswaldLageLand SchweizRegion Kanton AargauOrt WislikofenGeografische Lage 47 33 N 8 22 O 47 5571467 8 3611384 Koordinaten 47 33 25 7 N 8 21 40 1 O CH1903 669433 267789Propstei Wislikofen Schweiz Lage in der Schweiz Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bauten 4 Ausstattung der St Oswald Kirche 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Propstei liegt im 342 Einwohner zahlenden Ort Wislikofen im Studenland ostlich von Bad Zurzach Der Ort wird vom Tal des Hochrheins durch einen Kalkriegel den sogenannten Kessel getrennt Geschichte BearbeitenIn der Stiftungsakte sind zwei Grundungsberichte in unterschiedlichen Fassungen erhalten Demnach schenkten die Gebruder Adelberus und Alkerus Edle von Waldhausen bei Kaiserstuhl AG und Mechthild des Alkerus Gattin entweder 1113 oder 1114 ihr Landgut in Wislikofen an das Kloster Sankt Blasien Als Zeuge der Ubergabe war unter zahlreichen Edelleuten auch Abt Rusten zugegen Erst 1137 bestatigte Papst Innozenz II die Rechte des Klosters Sankt Blasien an der dortigen Zelle und deren freie Priorwahl Nach der Eroberung des Aargaus kamen der Ort und die Propstei Wislikofen 1415 unter die Landeshoheit der Eidgenossen Die Lage der Propstei auf dem Gebiet der Eidgenossenschaft disponierte sie ab 1633 ab 1689 und erneut ab 1701 als Zufluchtsort fur die Monche des Mutterklosters Daher wurde die kleine Propstei ab 1635 durch Abt Blasius II Munzer und ab 1690 durch Abt Romanus Vogler ausgebaut und erweitert Ab 1798 begann der Niedergang der Propstei die zusammen mit dem Mutterhaus in St Blasien von der grossherzoglich badischen Regierung 1807 sakularisiert wurde Uber einen privaten Vermittler gelangte die Propstei 1812 an den Kanton Aargau der die uber 160 Jahre vernachlassigte und desolate Bausubstanz nach der Sanierung 1976 der Romisch katholischen Landeskirche des Kantons Aargau ubereignete Die Konventsgebaude werden seither als Bildungszentrum genutzt Die Pfarrei Wislikofen nutzt die Kirche sowie ein im Konventflugel liegendes Gemeinschaftslokal Bauten Bearbeiten nbsp Supraporte im Schloss BurgelnIn den Jahren 1973 und 1974 erfolgten im Zuge der umfangreichen Restaurierungen bauhistorische Untersuchungen der nach Suden hin geoffneten vierflugligen rechteckigen Anlage Das erste 9 16 m grosse Gotteshaus stammt den Untersuchungen zufolge aus den 20er oder 30er Jahren des 12 Jahrhunderts Die Kirche wurde im 14 oder zu Beginn des 15 Jahrhunderts nach Westen zu ihrer heutigen Grosse erweitert Um 1500 liess der Propst Stephan Rothblez 1497 1523 auf eigene Kosten Wohn und Okonomiegebaude niederreissen und neu auffuhren Unter Propst Johann Massulatin 1541 1550 erfolgte die Errichtung des Kreuzgangs Abt Kaspar II Thoma von St Blasien liess ab 1583 durch den Werkmeister Ludwig Ludisaweter weitere An und Umbauten ausfuhren Meister Andreas Geyger aus Thonon fertigte die verloren gegangenen Stuckaturen der Kirche und des Kreuzgangs Ab 1635 wurde die Propstei unter Abt Blasius II Munster zur Aufnahme der exilierten Monche der Abtei Sankt Blasien erweitert und ausgeschmuckt Abt Romanus Vogler liess 1690 1692 erneut zusatzlichen Wohnraum fur verfolgte Monche aus St Blasien durch den Baumeister Heinrich von Waldshut schaffen und liess fur die Kirche das erhaltene Chorgestuhl die Balkonlogen und die Kanzel einbauen Im Auftrag des Abtes Franz II Schachtelin wurde der Chor zwischen 1730 und 1740 neu gewolbt und es wurden die oben und unten mit Stichbogen gerundeten funf Kirchenfenster im Stil von Johann Caspar Bagnato eingebaut Unter Propst Magnus Braunegger wurde 1773 ein neuer Dachreiter errichtet 1973 1976 wurde der eingesturzte Konventsflugel von Architekt Walter Moser rekonstruiert und durch einen modernen Anbau im Suden erweitert Ausstattung der St Oswald Kirche Bearbeiten nbsp Schalldeckel der Kanzel in der Propsteikirche WislikofenDer fruhbarocke Hauptaltar wurde im Auftrag des Abtes Blasius II Munzer unter seinem Nachfolger Franciscus I Chullot bis 1639 errichtet Auf dem Hauptaltarblatt ist der in die Schlacht gegen die Angelsachsen ziehende Kirchenheilige Konig Oswald dargestellt Es ist eine Nachschopfung des Altarbildes der Oswaldkirche in Zug Das Epitaph des 1638 in Klingnau verstorbenen und unter dem Hauptaltar beigesetzten Abtes ist heute im Kreuzgang aufgestellt Die beiden Seitaltare sind verschollen Von der Ausstattung des Schiffs verdient vor allem die sudseitige Wandkanzel Erwahnung die nur uber eine Ture im Korridor uber dem Kreuzgang betretbar ist 1 Die Kanzel und die Balkonlogen konnen aufgrund ihrer Gestaltung und ihrem Aufbau dem Altarbauer Johann Christoph Feinlein aus Waldshut zugeschrieben werden der ab 1662 wiederholt fur die Abtei St Blasien tatig war Der Schalldeckel der Kanzel wird wie bei Feinleins Kirchdorfer Kanzel durch die Rotunde der Grabeskirche in Jerusalem uberragt Literatur BearbeitenSalome Maurer Gafner Ehemalige Propstei Wislikofen Schweizerische Kunstfuhrer Serie 29 Nr 289 2 veranderte Auflage Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1996 ISBN 3 85782 289 9 Johann Huber Die Regesten der ehemaligen Sanktblasier Propsteien Klingnau und Wislikofen im Aargau Luzern 1878 OCLC 162627176 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in ZurzachWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Propstei Wislikofen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Martin Eduard Fischer Wislikofen Propstei In Historisches Lexikon der Schweiz Website der Propstei WislikofenEinzelnachweise Bearbeiten Peter Hoegger Ehemalige Propstei Wislikofen In Schweizerische Kunstfuhrer Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1980 S 13 Kloster im Kanton Aargau Existierende Kloster Fahr HermetschwilEhemalige Kloster Aarau Chorherrenstift Baden Chorherrenstift Rheinfelden Kapuzinerkloster Baden Klosterli Baden Bremgarten Gnadenthal Klingnau Propstei Klingnau Konigsfelden Laufenburg Muri Olsberg Kapuzinerkloster Rheinfelden Wettingen Wislikofen Zofingen Normdaten Korperschaft GND 4547427 8 lobid OGND AKS VIAF 235220622 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Propstei Wislikofen amp oldid 231260458