www.wikidata.de-de.nina.az
Das Kapuzinerkloster Rheinfelden AG war ein 1804 aufgehobenes Kloster des Kapuzinerordens in der Stadt Rheinfelden im Kanton Aargau in der Schweiz Die erste Grundsteinlegung erfolgte 1596 und nach Verlust 1634 durch Plunderung und Niederbrennung im Dreissigjahrigen Krieg erneut 1655 Das Kloster wurde 1804 endgultig aufgehoben Der mehrfach umgebaute Klosterkomplex an der Kapuzinergasse wird heute als Kulturzentrum und Wohnraum genutzt Kapuzinerkloster RheinfeldenFrontansicht der ehemaligen LaienkircheOrden KapuzinerGrundungsjahr 1596 und 1655Aufhebung Jahr 1804Neugrundung neuer OrdenPatrozinium Heilige DreifaltigkeitLageLand SchweizRegion AargauOrt Rheinfelden AGGeografische Lage 47 33 N 7 48 O 47 55359 7 79331 Koordinaten 47 33 12 9 N 7 47 35 9 O CH1903 626698 267046Kapuzinerkloster Rheinfelden Schweiz Lage in der Schweiz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Wichtige Ereignisse 1 3 Aufgaben und Tatigkeiten des Klosters 1 4 Entwicklung und Ende der Klostergemeinschaft 1 5 Das Kloster in Kriegszeiten 1 6 Sakularisation und Aufhebung 2 Ausstattung des Klosters 2 1 Klosterbibliothek 2 2 Inneneinrichtung der Kirchen 2 3 Ausstattung der Fideliskapelle 2 4 Fresken 3 Beschreibung 3 1 Lage 3 2 Laienkirche Psallierchor und Presbyterium 3 3 Fideliskapelle 3 4 Konventstrakt 3 5 Spatere Nutzung 3 6 Herausragende Mitglieder des Kapuzinerklosters in Rheinfelden 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten nbsp Musterentwurf fur das Kloster aus der Handschrift Don 879 in der Wurttembergischen Landesbibliothek StuttgartDer Bau des ersten Kapuzinerklosters Rheinfelden fiel in die fruhe Grundungsphase der Kapuzinerkloster nordlich der Alpen und folgte auf die Grundungen in Baden und Solothurn Unter den Initiatoren und Stiftern werden der Komtur in Beuggen Hartmann von Hallwil die Abtissin Ursula von Olsberg der Dekan Johann Rudelbaum von Rheinfelden und der Ratschreiber Bartholomaus Huglin von Rheinfelden hervorgehoben Die Konsekration des ersten Klosters auf dem Rheinfeldener Kapuzinerberg erfolgte am 24 Oktober 1598 durch den Basler Furstbischof Jakob Christoph Blarer von Wartensee In Rheinfelden waren wahrend der Reformation einige Burger zum neuen Bekenntnis ubergetreten Auch gab es tauferische Umtriebe Ein wichtiger strategischer Punkt war die Nachbarschaft zur reformierten Stadt Basel Die flachendeckende Einrichtung von Kapuzinerklostern in Vorderosterreich war ansonsten ein Akt der Gegenreformation der nach dem Regierungsantritt Leopolds V begann Der Franzosische Krieg von 1633 bis 1648 und die darauf folgende franzosische Besatzung der Waldstadte bis zum 18 Oktober 1650 sorgte fur eine Unterbrechung des Programmes das unter Leopolds Sohn Ferdinand Karl wieder aufgenommen wurde Unter der Maxime Glaube und Treue sollte der weitgehend von protestantischen Gebieten umgebene habsburgische Korridor konfessionell und ideologisch gefestigt werden 1633 waren die Besatzungen der Waldstadte in grossen Teilen zu den Schweden ubergelaufen 1 Unter der Aufsicht des Basler Furstbischofs Johann Franz von Schonau ubernahm die Schweizer Kapuzinerprovinz die Planung Errichtung und Besetzung der drei Klostergrundungen in Rheinfelden Laufenburg und Waldshut In Sackingen waren bereits die Franziskanerinnen vertreten Ein bis etwa 1664 gefuhrter handschriftlicher Kodex aus der furstenbergischen Hofbibliothek Donaueschingen der Codex Donaueschingen 879 dokumentiert das schweizerisch osterreichische Gemeinschaftsprojekt Das Werk wird dem aus Pfullendorf stammenden Ordensbaumeister Probus Heine zugeschrieben 2 Heine war als Baumeister des Ordens auch fur die Errichtung des Rheinfelder Klosterkomplexes verantwortlich Die kriegerischen Ereignisse nach der Ubergabe der Stadt an die Schweden 1633 und die schwedisch franzosische Besatzungszeit von 1638 bis Oktober 1650 schoben das Vorhaben des Wiederaufbaus auf Am 1 April 1655 erfolgte die Grundsteinlegung ohne Nennung des Legenden bei Romuald Das Baugelande innerhalb der Stadtmauern stifteten die Familie Eggs und die Stadt Rheinfelden Unter den Stiftern werden Martin Besenwall von Solothurn der Stadtpfarrer der Komtur in Beuggen der Furstbischof und lokale Adelige hervorgehoben Die Weihung der Konventskirche wurde nach Romuald von Stockach am 4 Oktober 1657 durch den Titularbischof Thomas Henrici von Chrysopolis Suffragan des Furstbistums Basel vorgenommen Das Presbyterium der Chor wurde unter das Patronat der hl Dreifaltigkeit und die Laienkirche unter das Patronat der Himmelfahrt Mariens gestellt 3 Wichtige Ereignisse Bearbeiten 1594 initiierten der Komtur in Beuggen die Abtissin von Olsberg der Dekan von Rheinfelden und der Ratschreiber von Rheinfelden den Bau des ersten Kapuzinerklosters auf dem Kapuzinerberg in Rheinfelden 1596 wurde der Grundstein zum ersten Klosterbau von Dekan Johann Rudelbaum gelegt 1598 weihte der Furstbischof von Basel Blarer Laienkirche und Presbyterium 1611 engagierten sich die Rheinfeldener Kapuziner bei dem schwersten Pestausbruch in Rheinfelden 1618 wirkte Markus Roy bis in das Folgejahr als Guardian 1632 wurde das vor den Toren der Stadt auf dem Kapuzinerberg liegende erste Kloster geplundert 1634 nimmt der General der schwedischen Truppen Rheingraf Otto Ludwig von Salm Kyrburg Morchingen bei der Belagerung Reinfeldens sein Hauptquartier im Kloster das mit dem Abzug der Schweden abbrannte 1655 wurde der Grundstein fur den zweiten Klosterbau innerhalb der Stadt gelegt 1657 wurden die Kirchen durch den furstbischoflichen Suffragan Thomas Henrici konsekriert 1658 wurde der Konventstrakt bezogen 1664 richteten die Stadte Rheinfelden Laufenburg und Waldshut einen gemeinsamen Gesuch an Erzherzog Sigismund Franz zur Anbindung ihrer Kapuzinerkloster an eine eigene Vorderosterreichische Ordensprovinz da man nicht von den jeweils abhold gewesten Schweizern getrostet und geistlich versehen werden wollte 4 1668 spalteten sich die 27 vorderosterreichischen Kloster 5 am 16 April auf dem Provinzialkapitel der Schweizer Kapuzinerprovinz in Wyl ab und grundeten die Vorderosterreichische Kapuzinerprovinz 1674 engagierten sich die Rheinfeldener Kapuziner erneut bei der immer wieder aufflackernden Pest 1678 blieb das Kloster bei der Beschiessung durch die Franzosen unbeschadigt 1750 wurde der Altar der neu errichteten Fideliskapelle geweiht 1772 liess Kaiserin Maria Theresia mit dem Hoferlass vom 20 Marz nur noch geborene Osterreicher in Leitungsfunktionen des Ordens zu 1781 vollzog der letzte Definitor der Vorderosterreichischen Kapuzinerprovinz R P Reinhard von Waldshut die von Wien am 24 Marz angeordnete Abtrennung der nichtosterreichischen Kapuzinerkloster 1781 wurde die Aufnahme von Novizen mit dem Hofdekret vom 8 Juni untersagt 1788 wurde am 1 Februar das Almosensammeln der Amulett und Krauterbuschelverkauf untersagt Die Patres wurden durch den Religionsfonds alimentiert 1796 wurden Soldaten der franzosischen Rheinarmee unter General Tarreau von osterreichischen Verbande unter General Wolf im Kloster angegriffen 1801 wurde das Kloster nach dem Entschadigungsplan gemass der Frieden von Luneville und Amiens der Helvetischen Republik ubertragen 1803 gelangte Rheinfelden an den Kanton Aargau Die Kapuziner wurden im Oktober in das Reich beordert 1804 wurde das Kloster endgultig aufgehoben und dem Kanton Aargau ubereignet Aufgaben und Tatigkeiten des Klosters Bearbeiten Die Kapuzinerpriester halfen zeitweilig innerhalb des Dekanats Rheinfelden aus Ab 1670 kam nach der Abschaffung des Pfarrzwanges die Abnahme der Beichte hinzu In der Folge berichteten die vorderosterreichischen Kapuzinerkloster uber jahrlich bis zu 800 000 abgenommene Beichten 6 Die seelsorgerische Betreuung der Kranken und Sterbenden war nach dem Usus der Zeit fast ausschliesslich den Kapuzinern anvertraut Kapuziner nahmen sich in Gefangnissen in besonderer Weise Inhaftierter und Verurteilter an und begleiteten die zum Tode verurteilten auf ihrem letzten Gang 7 Heinrich von Kleist verarbeitete dies Aufgabe in der 20 Anekdote vom Kapuziner im 53 Abendblatt vom 30 November 1810 Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Mission die sich bis tief in die reformierten Kantone der Eidgenossenschaft erstreckte Dies fuhrte zu wiederholten Verhandlungen mit der eidgenossischen Tagsatzung 8 Der Kapuzinerorden erwarb sich grosse Verdienste bei der Versorgung der Pestkranken in den Epidemien des 16 und fruhen 17 Jahrhunderts Krankenseelsorge und Krankenpflege gingen in einander uber Ab 1674 grassierte die Pest erneut in Rheinfelden Bei der seelsorgerischen Betreuung und Pflege der Erkrankten verstarben sechs Kapuziner Dem Kloster war nach Suden eine Weberei angebaut die auch die anderen Kloster der Kustodie mit Tuchen und Stoffen versorgte Ein Kuriosum ist ein auf 1760 datiertes Blatt Buttenpapier aus Rheinfelden das als Wasserzeichen einen Kapuziner mit Rosenkranz und Kreuz hat Nach dem Luzerner Stadtarchivar Dr Theodor von Liebenau 1840 1914 experimentierte das Rheinfeldener Kapuzinerkloster mit der Herstellung von Papier 9 Entwicklung und Ende der Klostergemeinschaft Bearbeiten Nach den der Architectura Capucinorum bot das Kloster Platz fur mehr als 30 Bruder Es zeigte sich jedoch bald dass die Klosterbauten zu eng angelegt waren Tatsachlich durften bis in die 1780er Jahre nicht mehr als zwanzig Kapuziner im Kloster gelebt haben Nach dem Verbot der Aufnahme von Novizen 1781 konnte der Konvent nur durch Bruder aus anderen Kommunitaten oder Konventen wachsen Das Kloster in Kriegszeiten Bearbeiten Wahrend der Belagerung Rheinfeldens 1678 durch Francois de Crequy wurde die Stadt von rechtsrheinischer Seite durch die franzosische Artillerie zwei Wochen lang unter Beschuss genommen Das Kloster uberstand die Kanonade unbeschadigt Sakularisation und Aufhebung Bearbeiten Der lange Prozess der Sakularisation des Klosters wurde am 8 Juni 1781 durch ein Hofedikt in Wien eingeleitet nach dem die Aufnahme von Novizen nicht mehr erlaubt war Das eigentliche Ende folgte auf den Frieden von Luneville am 9 Februar 1801 Rheinfelden wurde 1802 durch Frankreich der Helvetischen Republik zugeschlagen und gelangte in der Folge am 19 Februar 1803 an den neu geformten Kanton Aargau Die Wiener Regierung ihrerseits rief im November 1803 alle Kapuziner aus den abgetrennten Gebieten in das Reichsgebiet zuruck Der letzte Guardian des Rheinfeldener Kapuzinerklosters P Reginald Fendrich exilierte 1804 in das Kapuzinerkloster Waldshut wo er 1811 verstarb Ausstattung des Klosters BearbeitenKlosterbibliothek Bearbeiten nbsp Johann Nikolaus Weislinger Antireformatorische Illustration aus Friss Vogel oder stirb 1726Die erste Bibliothek die 200 Bande umfasst haben soll verbrannte 1634 Der Aufbau der ab 1655 eingerichteten zweiten Klosterbibliothek wird bei Romuald von Stockach nicht behandelt Die Bibliothek des Klosters kam nach der Aufhebung 1806 zum grossen Teil in die 1804 neugegrundete Aargauer Kantonsbibliothek 10 Der Rest ging fur 130 Franken an den Buchdrucker Renker Den aus den Kapuzinerklostern Laufenburg und Rheinfelden ubernommenen Buchbestand stufte man noch 1857 als wenig oder nicht bedeutend ein da er vornehmlich aus asketischen Schriften Ausgaben der Kirchenvater und Klassikern bestand 11 Das Klosterarchiv wurde dem Staatsarchiv Aargau ubergeben und dort archiviert Inneneinrichtung der Kirchen Bearbeiten nbsp Hauptaltarblatt mit der Geburt Christi ehemals Kapuzinerkloster in St Martin RheinfeldenDie komplette Inneneinrichtung des Klosters wurde am 24 September und am 6 November 1806 mit einem Erlos von 531 Gulden versteigert Die Rokokoseitenaltare der Laienkirche und der Hauptaltar des Presbyteriums gingen bei der Versteigerung an die Gemeinde Magden wo sie noch heute in der Christkatholischen Kirche inkorporiert sind Ein Gemalde mit der Geburt Christis wurde Ende des 18 Jahrhunderts aufgrund seiner malerischen Qualitat falschlich als Original von Antonio da Correggio aufgefasst und befindet sich heute in der christkatholischen Stiftskirche St Martin Recte ist es eine von sechs bekannten Kopien nach einer Kupferstichvorlage Correggios Der Versteigerungskatalog von 1806 fuhrte 38 Tafeln und Gemalde auf Ausstattung der Fideliskapelle Bearbeiten Zur Einweihung stiftete Kaiserin Maria Theresia das 1746 von Pompeo Batoni geschaffene Altarblatt das die Apotheose des Hl Fidelis darstellt Das Altarblatt wurde nach der Aufhebung in die St Margarethenkapelle in Rheinfelden verbracht Im Zuge eines Neubaus der Margarethenkapelle wurde das Altarblatt ebenfalls in die Stiftskirche Rheinfelden gebracht Das Gemalde hangt an der Aussenwand des sudlichen Seitenschiffs vor der Empore Fresken Bearbeiten Blatt 12 der Architectura capucinorum im Cod Don 879 zeigt die Chorwand zwischen Laienkirche und Presbyterium deren oberer Abschnitt chorseitig mit einem Kreuzigungsmotiv mit Engeln die das Blut der Wundmale auffangen sowie Heiligendarstellungen ausgemalt ist Beschreibung Bearbeiten nbsp Probus Heine Riss des Erdgeschosses des Kapuzinerklosters Rheinfelden um 1656 nbsp Probus Heine Riss des Mittelgeschosses des Kapuzinerklosters Rheinfelden um 1656Lage Bearbeiten Der Klosterkomplex liegt in der Rheinfeldener AG Kapuzinergasse 18 20 Laienkirche Psallierchor und Presbyterium Bearbeiten Der Kirchentyp folgt dem venetisch tirolischen Schema der zeitgenossischen Kapuzinerkirchen Ausgehend von den bauzeitlichen Planen fur das bauahnliche Waldshuter Kloster in der Architectura Capucinorum stand die rechteckige Laienkirche 1 im Nordosten der Anlage In dem kleinen ihr sudlich angebauten rechteckigen Gebaudetrakt mit zwei Kreuzgewolben folgten der durch das Chorgitter unter dem Transversalbogen abgetrennte Psallierchor 2 und nach Suden das Presbyterium 3 Der Psallierchor und das Presbyterium waren durch zwei wahrend der Handlungen verschlossene Fenster und eine Trulle verbunden Die beiden Fenster ermoglichten Beichte und Kommunion Durch die Trulle wurden die aus liturgischen Grunden benotigten Mittel Wein Wasser und Brot ausgetauscht Konventsseitig ermoglichte ein oben gelegenes Fenster den Einblick in die Laienkirche 12 Die Kanzel der Laienkirche wurde uber die im Obergeschoss des Konventstrakts gelegene Bibliothek 24 erreicht Nach Osten waren dem Psallierchor und dem Presbyterium eine kleine Sakristei 4 und ein Gang mit einem Wandbecken 5 angebaut Auf der Westseite des Psallierchores befand sich das Oratorium 10 Fideliskapelle Bearbeiten nbsp Pompeo Batoni Apotheose des Hl Fidelis in Rheinfelden AG1729 wurde der als Erstlingsmartyrer des Kapuzinerordens angesehene Feldkircher Guardian Fidelis selig und am 29 Juni 1746 von Papst Benedikt XIV zusammen mit Kamillus von Lellis heiliggesprochen Zum Gedenken des Martyriums in der Schweiz wurde 1747 die Fideliskapelle 6 an die Sudmauer der Laienkirche im rechten Winkel angebaut Fidelis von Sigmaringen war in den Jahren 1618 bis 1619 Guardian des Kapuzinerklosters Rheinfelden Die Weihung des Altars der Fideliskapelle wurde am 13 September 1750 durch den Furstbischof von Basel Josef Wilhelm Rink von Baldenstein vorgenommen Unter der Fideliskapelle wurde 1747 wie auch in Laufenburg und in Waldshut eine Gemeinschaftsgruft mit 48 Platzen angelegt 13 Konventstrakt Bearbeiten Der vierflugelige Konventstrakt der Kirchen wurde durch den Eingangskorridor 7 erschlossen Der verschmalerte Ostflugel 9 beinhaltete die Besucherloge 10 des Presbyteriums Klosterhofseitig 8 war eine halboffene Galerie 9 angelegt Uber eine Tur zur Klausur gelangte man in die geschlossene Galerie 11 des Sudflugels die das Treppenhaus 12 das Refektorium der Monche 13 und die Klosterkuche 14 erschloss Im abgetrennten Westflugel lag eine wiederum geschlossene Galerie 15 die zum Necessarium mit einem Waschraum 17 und den dahinter gelegenen Latrinen 18 fuhrte Die davor gelegene uber die Kuche erreichbare Speisekammer war uber ein zweites Treppenhaus 16 mit der Fruchtschutte und dem Keller verbunden Im nordlichen Flugel der wiederum durch eine halboffene Galerie 19 erschlossen wurde lagen westlich das Audienzzimmer 20 der Hostienbackofen 21 die Registratur mit Archiv 22 und die Pfortnerloge 23 Im Obergeschoss des Trakts befanden sich Gastezimmer fur die Visitatoren das Refektorium und die Stube der Laienbruder Zellen fur mehr als 30 Monche sowie die Bibliothek Spatere Nutzung Bearbeiten nbsp Umgebauter ehemaliger Osttrakt des Kapuzinerklosters RheinfeldenDer Kanton Aargau ubernahm nach der Klosteraufhebung im Mai 1804 zunachst den Gebaudekomplex vom scheidenden Guardian P Reginald Fendrich der bis zu seinem Tod 1811 in das Kapuzinerkloster Waldshut zog 1810 verkaufte der Kanton den Komplex der die Stadtgemeinde Rheinfelden fur 4675 Franken Das Konventsgebaude Presbyterium und Kapitelsaal wurden in Wohnungen umgebaut Die Laienkirche diente in den folgenden Jahren als Lagerhaus der Bauverwaltung Von 1831 bis 1890 wurde die Laienkirche als Theaterraum einer Theatergesellschaft genutzt Im Zweiten Weltkrieg baute man die Kirche mit verstarkten Wanden zu einem Luftschutzbunker mit Leitstelle um Seit 1972 wird die Laienkirche mit eingezogener Zwischendecke als stadtisches Kulturforum genutzt Im Obergeschoss befindet sich ein 146 m grosser Veranstaltungsraum Darunter liegen das Foyer und die Toilettenanlagen Im Keller befinden sich noch Zivilschutzbunker die wegen des Warmeverbundes zum Teil ruckgebaut werden sollen 14 Herausragende Mitglieder des Kapuzinerklosters in Rheinfelden Bearbeiten Markus Roy 1578 1622 Martyrer des Ordens Guardian in Rheinfelden von 1618 1619 Ignatius Eggs 1618 1702 Buchautor PalastinareisenderLiteratur BearbeitenRomualdus Stockacensis Monasterium Rhenofeldense In Historia provinciae anterioris Austriae fratrum minorum capucinorum Andreas Stadler Kempten 1747 S 168 174 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Vigilius Greiderer Conventus Rhenofeldensis In Chronica ref provinciae S Leopoldi Tyrolensis ex opere Germania Franciscana Liber I Typis Joannis Thomae nobilis de Trattnern Wien 1781 S 399 archive org Johannes Baptista Baur Beitrage zur Chronik der vorderosterreichischen Kapuziner Provinz In Freiburger Diocesan Archiv Band 17 Herder sche Verlagsbuchhandlung Wien 1885 S 245 289 freidok uni freiburg de PDF Johannes Baptista Baur Beitrage zur Chronik der vorderosterreichischen Kapuziner Provinz In Freiburger Diocesan Archiv Band 18 Herder sche Verlagsbuchhandlung Wien 1886 S 153 freidok uni freiburg de PDF Lexicon Capuccinum promptuarium historico bibliographicum Ordinis Fratrum Minorum Capuccinorum 1525 1950 Bibl Collegii Internat S Laurentii Brundusini Rom 1951 S XLVII S 1868 Sp Ill Beda Mayer OFMCap Kapuzinerkloster Rheinfelden In Die Kapuzinerkloster Vorderosterreichs In Helvetia Franciscana 12 9 und 10 Heft St Fidelis Buchdruckerei Luzern 1977 S 309 322 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in RheinfeldenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kapuzinerkloster Rheinfelden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Architectura Capucinorum Cod Don 879 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kapuzinerkloster Rheinfelden auf Online Archivsuche Kanton Aargau Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive Veranstaltungsraume in der Kapuzinerkirche Rheinfelden Die heutige Aufstellung der Kapuzineraltare in Magden Hauptaltar der Martinskirche mit dem Altarblatt der Geburt Christi aus dem Kapuzinerkloster Rheinfelden Kapuzinerkirche im Denkmalschutzinventar des Kantons AargauEinzelnachweise Bearbeiten Merian Mathaeus Theatrum europaeum Band 3 Frankfurt am Main 1670 S 97ff Mitteilungen des Historischen Vereins des Kantons Schwyz Band 70 Einsiedler Anzeiger 1978 S 47 Vgl Romualdus Stockacensis Monasterium Rhenofeldense In Historia provinciae anterioris Austriae fratrum minorum capucinorum Andreas Stadler Kempten 1747 S 168ff Vergl Birkenmayer Ernst Adolf Das fruhere Kapuzinerkloster Freiburger Diocesan Archiv Bd 21 Freiburg Herder sche Verlagsbuchhandlung 1890 S 217 Vgl Greiderer Vigilius Conventus Waldishutanus in Chronica ref provinciae S Leopoldi Tyrolensis ex opere Germania Franciscana 1788 typis Joannis Thomae nobilis de Trattnern 1781 Wien S 241 Vgl Blickle Peter Das Alte Europa vom Hochmittelalter bis zur Moderne H C Beck Munchen 2008 S 116 Benda Mayer Helvetia Franciscana Band 12 Heft 6 1977 S 149 Muller Johann Der Aargau seine politische rechts kultur und sitten geschichte Band 2 F Schulthess Rupperwyl 1871 S 210 Benda Mayer Helvetia Franciscana Band 12 Heft 10 1977 S 317 Vgl Julius Petzholdt Bibliothek des Kantons Aargau in Adressbuch deutscher Bibliotheken 1848 S 2 Vgl Katalog der Aargauischen Kantonsbibliothek Erster Theil Alphabetischer Katalog Band 1 Aarau 1857 S XXXIV Grunder Karl Zisterzienserbauten in der Schweiz neue Forschungsergebnisse zur Archaologie und Kunstgeschichte Band 1 Verlag der Fachvereine 1990 S 253 Benda Mayer Helvetia Franciscana Band 12 Heft 10 1977 S 319 Ein Bunker ist im Weg in Neue Fricktaler Zeitung vom 15 Februar 2014 Kloster im Kanton Aargau Existierende Kloster Fahr HermetschwilEhemalige Kloster Aarau Chorherrenstift Baden Chorherrenstift Rheinfelden Kapuzinerkloster Baden Klosterli Baden Bremgarten Gnadenthal Klingnau Propstei Klingnau Konigsfelden Laufenburg Muri Olsberg Kapuzinerkloster Rheinfelden Wettingen Wislikofen Zofingen Normdaten Korperschaft GND 1078299447 lobid OGND AKS VIAF 157144782959065405417 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kapuzinerkloster Rheinfelden amp oldid 239246446