www.wikidata.de-de.nina.az
Rekingen schweizerdeutsch raekxɪŋːe 1 ist ein Ort in der Einwohnergemeinde Zurzach im Schweizer Kanton Aargau Sie gehort zum Bezirk Zurzach und liegt am Hochrhein an der Grenze zu Deutschland RekingenWappen von RekingenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk ZurzachwEinwohnergemeinde Zurzachi2Postleitzahl 5332fruhere BFS Nr 4315UN LOCODE CH RKGKoordinaten 666593 269196 47 57009 8 32361 341 Koordinaten 47 34 12 N 8 19 25 O CH1903 666593 269196Hohe 341 m u M Flache 3 10 km Einwohner 979 31 Dezember 2021 Einwohnerdichte 316 Einw pro km Website www rekingen chRekingen im Hintergrund Reckingen Baden Rekingen im Hintergrund Reckingen Baden KarteRekingen Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2022Am 1 Januar 2022 fusionierte Rekingen mit den Gemeinden Bad Zurzach Baldingen Bobikon Kaiserstuhl Rietheim Rumikon und Wislikofen zur neuen Gemeinde Zurzach Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wappen 5 Bevolkerung 6 Politik und Recht 7 Wirtschaft 8 Verkehr 9 Bildung 10 Personlichkeiten 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Dorf am Nordrand des Tafeljuras erstreckt sich in Ost West Richtung in der schmalen Ebene entlang des Rheins Sowohl am westlichen als auch am ostlichen Ende des Dorfes befinden sich ausgedehnte Fabrikanlagen Von Suden nach Norden verlauft die enge und stellenweise bis zu 120 Meter tiefe Schlucht des Chruzlibachs Ostlich der Schlucht erhebt sich der 556 Meter hohe Guggehubuck westlich davon der 545 Meter hohe Obergrut Beide Hugel sind im unteren Bereich ausserst steil und werden nach oben hin bedeutend flacher 2 Etwa einen halben Kilometer sudlich des Dorfes zweigt das Musital in Richtung Westen ab Dort am Sudhang des Obergruts befindet sich der ausgedehnte ehemalige Steinbruch Schumel Dieser lieferte von 1913 bis 1980 das Rohmaterial fur die inzwischen stillgelegte Zementfabrik am ostlichen Dorfrand Der Transport des abgebauten Materials erfolgte durch ein 1 3 Kilometer langes Forderband Dieses verlief zunachst hoch uber der Schlucht und danach durch einen uber 900 Meter langen Tunnel unter dem nordlichen Auslaufer des Guggehubucks hindurch 3 Die Flache des ehemaligen Gemeindegebiets betragt 310 Hektaren davon sind 188 Hektaren bewaldet und 69 Hektaren uberbaut 4 Der hochste Punkt liegt auf 556 Metern auf der Hochebene des Guggehubucks der tiefste auf 323 Metern am Rhein Nachbargemeinden waren Kussaberg mit dem Ortsteil Reckingen im Norden Mellikon im Osten Bobikon im Sudosten Baldingen im Suden Tegerfelden im Sudwesten und Bad Zurzach im Westen Geschichte BearbeitenBereits wahrend der Bronzezeit war die Gegend besiedelt wie Funde von Grabern Waffen und Gegenstanden beweisen Wahrend der Herrschaft der Romer befand sich in Rekingen ein grosser Gutshof Er entstand um 50 n Chr diente der Versorgung des Legionslagers in Vindonissa und wurde 1956 bei Bauarbeiten fur die Turnhalle entdeckt In unmittelbarer Nachbarschaft befand sich die Siedlung Tenedo Bad Zurzach Um 260 brannten die Alamannen den Gutshof nieder um 370 war der Rhein die Nordgrenze des Romischen Reichs Bei Rekingen bestanden zwei Wachturme der erste wurde 1876 beim Eisenbahnbau abgetragen der zweite 1936 freigelegt erforscht und danach wieder zugedeckt 5 Zu Beginn des 5 Jahrhunderts zogen sich die Romer endgultig zuruck Etwa hundert Jahre spater besiedelten die Alamannen das Gebiet aus dieser Zeit stammen zahlreiche Graber Im Hochmittelalter herrschten zunachst die Grafen von Lenzburg danach die Kyburger und ab 1273 die Habsburger Die erste urkundliche Erwahnung erfolgte im Jahr 1261 als Cuonrad fr Rechunch als Gutsbesitzer und Burcardus de Rechunch als Zeuge genannt wurden 6 Der Ortsname stammt vom althochdeutschen Reccingun und bedeutet bei den Leuten des Recco 7 Die Eidgenossen eroberten 1415 den Aargau Rekingen gehorte nun zum Amt Ehrendingen in der Grafschaft Baden einer Gemeinen Herrschaft Der Bischof von Konstanz ubte die niedere Gerichtsbarkeit aus und liess sich dabei von den Chorherren des Zurzacher Verenamunsters vertreten 1529 trat ein grosser Teil der Bevolkerung zur Reformation uber Um zu verhindern dass das ganze Dorf reformiert wurde liess der Chorherr im Jahr 1678 eine katholische Kapelle bauen Das Schulwesen nahm 1790 seinen Anfang blieb aber bis 1852 konfessionell getrennt 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus Rekingen war zunachst eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden seit 1803 gehort sie zum Kanton Aargau Die Industrie hielt 1864 mit der Eroffnung einer Kalkfabrik Einzug die bis 1989 bestand Am 1 August 1876 eroffnete die Schweizerische Nordostbahn die Bahnstrecke Winterthur Koblenz Im Jahr 1914 wurde in Zurzach die Schweizerische Sodafabrik AG heute Solvay Schweiz gegrundet welche die reichen Salzvorkommen ausbeutete das Fabrikgelande steht teilweise auf Rekinger Boden 1975 nahm am ostlichen Dorfrand die Holderbank Cement AG heute LafargeHolcim die Produktion von Zement auf die Fabrik stellte den Betrieb allerdings bereits 1995 ein Im Jahr 2009 trat Rekingen der Verwaltungskooperation Verwaltung2000 bei welche die Verwaltungsaufgaben von sieben Gemeinden in der Nachbarschaft erledigt 8 Seit 2014 ist die Gemeinde im Projekt Rheintal involviert das die Fusion von neun Gemeinden zur Gemeinde Zurzach vorsieht Nachdem die Gemeindeversammlung am 23 Mai 2019 mit 144 zu 7 Stimmen der Fusion zugestimmt hatte 9 wurde der Entscheid am 8 September 2019 in einer Volksabstimmung mit 201 zu 63 Stimmen bestatigt Damit erfolgte die Fusion am 1 Januar 2022 jedoch ohne Mellikon das knapp abgelehnt hatte 10 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Zurzach nbsp See im Musital nbsp ChruzlibachZwischen Rekingen und Baldingen liegt das Musital mit dem ehemaligen Steinbruch Schumel Dieser wurde zu einem Naturschutzgebiet erklart und wird renaturiert Dabei werden die charakteristischen Abbaurampen erhalten bleiben ebenso wird auf eine aktive Wiederbewaldung verzichtet Wappen BearbeitenDie Blasonierung des Gemeindewappens lautet Geteilt von Gelb mit schwarzem R und von Blau mit halbem gelbem Muhlrad Das Wappen war erstmals auf dem Gemeindesiegel von 1851 abgebildet Das Muhlrad erinnert an die drei Muhlen die es einst in Rekingen gab 11 Bevolkerung BearbeitenDie Einwohnerzahlen entwickelten sich wie folgt 12 Jahr 1780 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020Einwohner 259 348 270 445 710 827 883 764 924 998 962 969Am 31 Dezember 2021 lebten 979 Menschen in Rekingen der Auslanderanteil betrug 37 5 Bei der Volkszahlung 2015 bezeichneten sich 32 6 als romisch katholisch und 22 4 als reformiert 45 0 waren konfessionslos oder gehorten anderen Glaubensrichtungen an 13 84 2 gaben bei der Volkszahlung 2000 Deutsch als ihre Hauptsprache an 5 8 Albanisch 3 8 Italienisch sowie je 1 0 Englisch Portugiesisch und Serbokroatisch 14 Politik und Recht Bearbeiten nbsp Gemeindehaus von RekingenDie Versammlung der Stimmberechtigten die Gemeindeversammlung ubt die Legislativgewalt aus Ausfuhrende Behorde ist der funfkopfige Gemeinderat Er wird im Majorzverfahren vom Volk gewahlt seine Amtsdauer betragt vier Jahre Der Gemeinderat fuhrt und reprasentiert die Gemeinde Dazu vollzieht er die Beschlusse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben die ihm vom Kanton zugeteilt wurden Fur Rechtsstreitigkeiten ist in erster Instanz das Bezirksgericht Zurzach zustandig Rekingen gehort zum Friedensrichterkreis XVII Zurzach 15 Wirtschaft BearbeitenIn Rekingen gibt es gemass der im Jahr 2015 erhobenen Statistik der Unternehmensstruktur STATENT rund 400 Arbeitsplatze davon 14 in der Industrie und 86 im Dienstleistungssektor 16 Obwohl ein Teil des Fabrikgelandes des Chemieunternehmens Solvay auf Rekinger Boden steht zahlen die dortigen Arbeitsplatze in der Statistik zu Bad Zurzach Die meisten Erwerbstatigen gelten deshalb als Wegpendler und arbeiten in Bad Zurzach und Umgebung Verkehr BearbeitenDie Hauptstrasse 7 von Basel nach Winterthur verlauft zwischen dem Dorfzentrum und dem Rhein Von der zweigt die Kantonsstrasse 432 in Richtung Baldingen ab Am ostlichen Dorfrand steht ein Bahnhof an der SBB Eisenbahnlinie Koblenz AG Bulach Winterthur Eine Postautolinie verbindet den Bahnhof Bad Zurzach mit Rekingen und Bobikon Seit Anfang 2002 besteht auf dem ehemaligen Zementwerkareal ein Umschlagplatz fur den Containerverkehr mit der Bahn Dieser befindet sich zum Teil auch auf dem Boden der Nachbargemeinde Mellikon Nach Startschwierigkeiten und der Ubernahme des Containerterminals durch die Firma Swissterminal im Jahr 2006 zieht der Containerverkehr markant an So kommen nun taglich Zuge von den grossen Hafen wie Hamburg direkt nach Rekingen 17 Der Umschlagterminal fur den kombinierten Verkehr mit 5 Gleisen 1500 m Lange wird von Hochrhein Terminal AG betrieben Stand 2021 Bildung BearbeitenDie ehemalige Gemeinde verfugt uber einen Kindergarten und ein Schulhaus in dem die Primarschule unterrichtet wird Samtliche Oberstufen Realschule Sekundarschule und Bezirksschule konnen in Bad Zurzach besucht werden Die nachstgelegenen Gymnasien sind die Kantonsschule Baden und die Kantonsschule Wettingen Personlichkeiten BearbeitenHeinrich Herzog 1822 1898 Lehrer und Jugendschriftsteller in AarauWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Rekingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Rekingen Verwaltung2000 Verwaltungskooperation Christoph Herzig Rekingen In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten So laut unpubliziertem Material des Sprachatlasses der deutschen Schweiz Gemass Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau hrsg von der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau Sauerlander Aarau 1991 S 345 347 Argovia 100 soll hingegen rɛkxɪge gesprochen werden diese Lautung wurde in das Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Frauenfeld Lausanne 2005 ubernommen Die Gewahrsperson schliesslich welche die Rekinger Wenkersatze siehe Regionalsprache de beantwortet hat gibt raeːkxɪŋːe an Landeskarte der Schweiz Blatt 1050 Swisstopo Alter Steinbruch Neue Perspektiven PDF 13 6 MB Schumel Naturschutzstiftung abgerufen am 17 Juni 2019 Arealstatistik Standard Gemeinden nach 4 Hauptbereichen Bundesamt fur Statistik 26 November 2018 abgerufen am 17 Juni 2019 Martin Hartmann Hans Weber Die Romer im Aargau Verlag Sauerlander Aarau 1985 ISBN 3 7941 2539 8 S 193 194 Aargauer Zeitung vom 29 Dezember 2010 S 34 Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 100 Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 345 347 Uber uns Verwaltung2000 abgerufen am 17 Juni 2019 Philipp Zimmermann Andreas Fretz David Rutschmann Grossfusion im Zurzibiet 9 Gemeinden sagen Ja zu Zurzach Fisibach lehnt Beitritt ab Aargauer Zeitung 24 Mai 2019 abgerufen am 17 Juni 2019 Pirmin Kramer Daniel Weissenbrunnen Zurzibieter Grossfusion ist perfekt Acht Gemeinden sagen ja nur Mellikon lehnt ab Aargauer Zeitung 8 September 2019 abgerufen am 10 September 2019 Joseph Galliker Marcel Giger Gemeindewappen des Kantons Aargau Lehrmittelverlag des Kantons Aargau Buchs 2004 ISBN 3 906738 07 8 S 249 Bevolkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850 Excel In Eidg Volkszahlung 2000 Statistik Aargau 2001 archiviert vom Original am 8 Oktober 2018 abgerufen am 17 Juni 2019 Wohnbevolkerung nach Religionszugehorigkeit 2015 Excel Nicht mehr online verfugbar In Bevolkerung und Haushalte Gemeindetabellen 2015 Statistik Aargau archiviert vom Original am 20 Oktober 2019 abgerufen am 17 Juni 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 12 August 2018 abgerufen am 17 Juni 2019 Friedensrichterkreise Kanton Aargau abgerufen am 17 Juni 2019 Statistik der Unternehmensstruktur STATENT Excel 157 kB Nicht mehr online verfugbar Statistik Aargau 2016 archiviert vom Original am 8 Mai 2019 abgerufen am 17 Juni 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Hub fur Eisenbahn Container vor den Toren Zurichs Neue Zurcher Zeitung 23 November 2006 abgerufen am 24 Marz 2019 Politische Gemeinden im Bezirk Zurzach Bottstein Dottingen Endingen Fisibach Full Reuenthal Klingnau Koblenz Leibstadt Lengnau Leuggern Mellikon Schneisingen Siglistorf Tegerfelden ZurzachEhemalige Gemeinde Bad Zurzach Baldingen Bobikon Kaiserstuhl Mellstorf Oberleibstadt Rekingen Rietheim Rumikon Unterendingen Unterleibstadt WislikofenKanton Aargau Bezirke des Kantons Aargau Gemeinden des Kantons Aargau Normdaten Geografikum GND 4453549 1 lobid OGND AKS LCCN n95088347 VIAF 241200277 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rekingen amp oldid 238203079