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Der Klingnauer Stausee ist ein kunstlich gestauter See im Schweizer Kanton Aargau Er liegt im Jura nordlich des so genannten Wasserschlosses der Schweiz am Unterlauf der Aare kurz vor deren Mundung in den Rhein und zwischen der Stadt Klingnau am rechten Ufer und Bottstein sowie Leuggern auf der linken Flussseite Der Stausee entstand beim Bau des Kraftwerks Klingnau in den 1930er Jahren Er ist heute ein Naturschutzgebiet und ein wichtiger Lebensraum fur viele Vogelarten Klingnauer StauseeKlingnauer Stausee Klingnauer StauseeLage Kanton AargauZuflusse AareAbfluss AareGrossere Stadte am Ufer Dottingen Kleindottingen Klingnau GippingenKlingnauer Stausee Kanton Aargau Kanton Aargau SchweizKoordinaten 660035 270691 47 584166666667 8 2366666666667 Koordinaten 47 35 3 N 8 14 12 O CH1903 660035 270691Daten zum BauwerkDaten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 318 m u M Wasseroberflache 1 16 km Stauseelange 3 kmStauseebreite 500 mMaximale Tiefe 8 5 mDer grosste Teil des Klingnauer Stausees liegt auf dem Gemeindegebiet von Leuggern gefolgt von Bottstein Dottingen und erst dann Klingnau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Auengebiet 3 Gewasserschutz 4 Tourismus 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Ortschaften im unteren Aaretal litten in vergangenen Jahrhunderten immer wieder unter verheerenden Uberschwemmungen Kurz vor dem Ende des 19 Jahrhunderts wurden auf beiden Seiten des Flusses Hochwasserschutzdamme errichtet die sich von Bottstein bis fast nach Koblenz erstreckten Dabei wurde eine Flussschlinge im Westen bei Gippingen abgeschnitten aus der sich spater ein Altwasser entwickelt hat das als stilles Gewasser lediglich durch Grundwasser gespeist wird Ein von einem anderen Flussarm stammender Altlauf liegt unterhalb von Klingnau An der Aare bestand seit langem eine ausgedehnte Auenlandschaft 1 Um 1900 erfolgte der Bau eines Wasserkraftwerks bei Beznau in der Nahe von Bottstein Der Altwasserlauf wurde mit dem Aushubmaterial des Oberwasserkanals teilweise aufgefullt und mit Wald bestockt Etwa die Halfte des Altwasserlaufs ca 23 Hektaren blieb als Auenwald erhalten und steht heute unter Naturschutz so wie etwa im Schutzgebiet Gippinger Grien Wahrend des Ersten Weltkrieges bestand bereits ein Plan fur den Bau eines neuen Elektrizitatswerks nordlich von Klingnau Nachdem ein Zufahrtsweg mit einer Zubringerbrucke gebaut worden war liessen die Investoren das Vorhaben wegen Bedenken uber den fehlenden Absatzmarkt fur den produzierten Strom fallen Die angefangene Brucke blieb als Bauruine stehen erst im Jahr 2005 ist sie aus Sicherheitsgrunden abgebrochen worden Von 1931 bis 1935 wurde das Kraftwerk in der Nahe der Eisenbahnbrucke zwischen Koblenz und Felsenau etwa einen Kilometer vor der Aaremundung gebaut Ein Stauwehr zwischen den Hochwasserdammen staute das Flusswasser und so bildete sich ein neuer rund drei Kilometer langer und bis zu 500 Meter breiter See zwischen den Dammen Auf der rechten Flussseite ist das Kraftwerk in das Wehr integriert Die Surb mundet beim Seeanfang von rechts in die Aare Der Leuggernbach und einige kleinere Bache beidseits des Sees werden ausserhalb der Dammanlagen durch Sammelkanale nach Norden gefuhrt und munden unterhalb des Kraftwerks in den Fluss Nach wenigen Jahren hatten mehrere Zugvogelarten die neu geschaffene Wasserflache als Uberwinterungsgebiet oder Brutstatte angenommen und auch einheimischen Vogelarten bot er einen neuen Lebensraum Der Biber ist in den letzten Jahren in der Umgebung des Sees wieder heimisch geworden Auengebiet BearbeitenDer Klingnauer Stausee zahlt zu den Auengebieten von nationaler Bedeutung Es soll nach Moglichkeit in den nachsten Jahren erweitert werden Gewasserschutz BearbeitenAuf dem Seegrund wurde PCB haltiger Schlamm gefunden der in den Rhein gepumpt werden sollte 2 Der Aargauische Fischereiverband AFV und der Schweizerische Fischereiverband SFV reichten 2017 eine Beschwerde gegen das Vorhaben ein 2020 wurde diese vom Verwaltungsgericht gutgeheissen 3 Tourismus BearbeitenDie Region am Klingnauer Stausee ist ein Ziel fur Wanderer Radsportler und Ornithologen Am Seeufer bei Kleindottingen steht der 2003 errichtete Klingnauer Beobachtungsturm Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Siegrist Die Aare bei Klingnau eine topographisch naturwissenschaftliche Studie Zurich 1962 Kreis Waldshut Klingnauer Stausee Kanton Aargau will giftigen Schlamm in den Rhein pumpen badische zeitung de Abgerufen am 3 Juli 2014 Stefanie Garcia Lainez Klingnauer Stausee Giftiger Schlamm Fischer gewinnen vor Gericht gegen Kanton In Aargauer Zeitung Abgerufen am 20 Mai 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klingnauer Stausee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www klingnauerstausee ch Klingnauer Uferweg auf wanderland chSchweizer Speicherseen Schweizer Speicherseen mit einem Inhalt von uber 10 Millionen m Albignasee Arnensee Lac de Barberine Lago Bianco Lac Brenet Lago dei Cavagnoo Lac de Cleuson Lai da Curnera Davosersee Lac des Dix Lac d Emosson 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