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Die Liste von Klostern in Munchen beschaftigt sich mit den existierenden und aufgelosten Klostern und Stiften in Munchen Die 1158 gegrundete Stadt Munchen galt auf Grund ihrer vielen Sakralbauten sowie der hohen Zahl an Geistlichen und Ordensleuten im 16 und 17 Jahrhundert als deutsches Rom Mit der durch Graf von Montgelas ab 1803 durchgefuhrten Sakularisation fand das reiche Ordensleben in Munchen sein vorlaufiges Ende Zahlreiche Kloster wurden aufgelost das Vermogen der Kloster enteignet So verheerend im Einzelnen die Massnahmen fur die Kloster waren so waren sie doch Grundlage fur die Emanzipation der Kirche vom Staat Sie gaben der Kirche und den Klostern ihre innere Freiheit zuruck In den Jahren der Restauration folgte eine innerkirchliche theologische Neubesinnung Bereits unter Konig Ludwig I wurde ab ca 1830 durch die Errichtung neuer und die Wiederherstellung alter Kloster die Tradition des geistlichen Lebens neu belebt Inhaltsverzeichnis 1 Liste 1 1 Bestehende katholische Kloster und Kollegien 1 2 Bestehende Kloster anderer Glaubensgemeinschaften 1 3 Aufgeloste Kloster 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseListe BearbeitenBestehende katholische Kloster und Kollegien Bearbeiten Name Beschreibung AbbildungBenediktinerabtei St Bonifaz Die Abtei St Bonifaz in der Karlstrasse 34 48 14466 11 56406 in der Maxvorstadt ist ein Benediktinerkloster im Rang einer Abtei Das Kloster wurde 1835 vom bayerischen Konig Ludwig I gegrundet der durch die Einrichtung neuer Kloster die Tradition des geistlichen Lebens neu beleben wollte 1850 konnte das Kloster feierlich eingeweiht werden St Bonifaz liegt in der Stadt was fur ein Benediktinerkloster eher ungewohnlich ist Zur materiellen Versorgung der Monche kaufte Ludwig I das 1803 sakularisierte Kloster Andechs einschliesslich der zugehorigen landwirtschaftlichen Flachen und schenkte es der Abtei Andechs ist heute ein von St Bonifaz abhangiges Priorat Kloster der Barmherzigen Schwestern vom Hl Vinzenz von Paul Die Barmherzigen Schwestern vom hl Vinzenz von Paul in Munchen bestehen seit 1832 Auf Veranlassung des Bayerischen Konigs Ludwig I kamen nach Verhandlungen zwischen der Stadt und dem Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in Strassburg Schwestern der Kongregation von Strassburg nach Munchen und grundeten eine neue Gemeinschaft am Allgemeinen Krankenhaus in der Nahe des Sendlinger Tors Dort engagierten sich die Schwestern primar in der Krankenpflege Zwischen 1837 und 1839 entstanden in der Nussbaumstrasse Gebaude fur die Kongregation wo bis Anfang 2007 das Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern untergebracht war und die am 17 Dezember 2007 an das Klinikum der Universitat ubergeben wurden Seit 5 Februar 2007 hat die Kongregation ihren Sitz im neuerrichteten Mutterhaus in Berg am Laim 48 12229 11 63004 Der Orden betreibt in Munchen und Oberbayern drei Krankenhauser Krankenhaus Neuwittelsbach Maria Theresia Klinik Krankenhaus Vinzentinum und sechs Alten und Pflegeheime St Michael St Katharina Laboure Waldsanatorium bei Planegg St Adelheid St Elisabeth St Hildegard 1907 erwarben die Barmherzigen Schwestern die Adelholzener Alpenquellen im Chiemgau und betreiben damit einen hochst erfolgreichen und modernen Mineralbrunnenbetrieb Jesuitenkolleg und provinzialat 1559 kamen die ersten Jesuiten nach Munchen und begannen den Schulunterricht im Kloster der Augustiner Eremiten Herzog Wilhelm V gab dem Gymnasium 1590 alle Vorrechte eines Universitatskollegs und gliederte es der Universitat Ingolstadt an Mit der Aufhebung des Ordens durch Papst Clemens XIV 1773 wurde auch das Jesuitenkolleg in Munchen aufgehoben Nach der Wiederzulassung des Ordens in Deutschland 1917 grundete der damalige Provinzial der Jesuiten und spatere Kardinal Augustin Bea 1925 die Hochschule fur Philosophie Munchen Bis 1970 war ihr Sitz das Berchmanskolleg in Pullach bei Munchen dann zog sie in die Nahe der Universitat Am 31 Juli 2004 wurden die beiden ehemaligen deutschen Provinzen des Jesuitenordens vereinigt Die neue deutsche Ordensprovinz umfasst das Gebiet von Deutschland Danemark und Schweden Sitz des Provinzialats der Deutschen Jesuiten ist Munchen 48 15859 11 59051 nbsp Das Jesuitenkolleg Wilhelminum um 1700 nach Michael WeningKloster der Englischen Fraulein Das Maria Immaculata geweihte Kloster wurde 1627 durch Maria Ward gegrundet es wurde 1809 im Zuge der Sakularisation aufgelost spater aber wiederhergestellt Die beiden Kapellen wurden exsekriert im Klostergebaude im Paradeiserhaus waren spater das Innenministerium und von 1826 bis 1944 die Polizeidirektion untergebracht Heute sind keine Spuren dieses Gebaudes mehr vorhanden Orden und Kirche sind heute in Pasing und Nymphenburg 48 16266 11 50568 angesiedelt nbsp Kloster der Englischen Fraulein 1701Dominikanerkloster Sankt Kajetan Das St Kajetan und Maria Himmelfahrt geweihte Theatinerkloster wurde 1662 durch Kurfurst Ferdinand Maria von Bayern gegrundet es wurde 1801 aufgelost 1839 wurde ein Kollegiatstift in den Gebauden 48 14178 11 57562 untergebracht Dieses wurde spater suspendiert aber nicht aufgehoben 1935 zogen Dominikaner in die Gebaude ein die seit 1954 auch an der Theatinerkirche Munchen wirken Kloster der Armen Schulschwestern bei St Jakob am Anger Das St Jakobus d A geweihte Kloster wurde 1221 als Franziskanerkonvent nach der Ordenstradition durch Sighard Sendlinger gegrundet Es wurde 1803 aufgelost Auf dem Areal entstand 1820 26 ein Gefangnis Fronfeste in Nutzung bis 1930 Den Konventbau und Kirche am Anger 48 13373 11 5721 ubernahm 1843 der Orden der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau nbsp Kloster Sankt Klara bei St Jakob am AngerFranziskanerkloster St Anna Das St Anna geweihte Kloster wurde 1727 durch Bewohner der Munchner Vorstadt Lehel gegrundet es wurde im Zuge der Sakularisation aufgelost 1807 erfolgte die vollstandige Raumung des Klosters in dem 1808 eine Kaserne eingerichtet wurde Die Klosterkirche diente einer neu gegrundeten Pfarrei als Pfarrkirche 1827 zogen Franziskaner OFM in die Gebaude 48 13997 11 58588 ein Dort war das Provinzialat der 1825 entstandenen Bayerischen Franziskanerprovinz seit 2010 ist hier das Provinzialat der durch Fusion der vier deutschen Provinzen in dem Jahr entstandenen Deutschen Franziskanerprovinz Kapuzinerkloster St Anton Das Kapuzinerkloster St Anton 48 12417 11 56352 ist ein seit 1846 bestehendes Kloster des Kapuzinerordens Es entstand nach 24 jahriger Unterbrechung durch die Sakularisation zuerst ein Hospiz welches im Laufe der Jahre erweitert wurde und dann durch den Bau der Basilika St Anton von 1893 bis 1895 seine heutige Grosse erlangte Von 2006 bis 2008 wurden die Klostergebaude umgebaut seit April 2008 bildet dort das Institut zur Forderung publizistischen Nachwuchses e V ifp junge Journalisten aus Die Kapuziner selbst haben fur ihre neue Niederlassung das unmittelbar an die Kapelle angrenzende ehemalige Pfarrhaus umgebaut Kommunitat Venio 1926 wurde die Kommunitat als eine an der Regel des heiligen Benedikt orientierte klosterliche Lebensform junger Frauen durch M Agnes Johannes 1900 1993 gegrundet 1952 wurde ein Haus 48 15774 11 51461 in Nymphenburg errichtet 1992 erfolgte die offizielle Errichtung als Ordensinstitut und die Aufnahme in die Confoederatio Benedictina Herz Jesu Kloster der Schwestern vom Gottlichen Erloser Das Herz Jesu Kloster liegt im Gartnerplatzviertel in der Buttermelcherstrasse 10 48 13215 11 5786 Es ist ein Kloster der Schwestern vom Gottlichen Erloser Niederbronner Schwestern Bestehende Kloster anderer Glaubensgemeinschaften Bearbeiten Name Beschreibung AbbildungIm Munchner Stadtteil Untergiesing haben die Hochkirchliche Vereinigung Augsburgischen Bekenntnisses und die Hochkirchliche St Johannes Bruderschaft ihren Sitz Kloster des Heiligen Hiob von Potschajew Im Munchener Stadtteil Obermenzing gibt es das russisch orthodoxe Kloster des Heiligen Hiob von Potschajew 48 1622 11 45945 Das orthodoxe Monchskloster besteht seit Kriegsende 1945 Ursprunglich war dieses Kloster von aus Russland gefluchteten Monchen 1926 in der Ostslowakei gegrundet worden die nun wieder vor der Roten Armee gefluchtet waren Heute residiert hier auch Metropolit Mark der die Russische Orthodoxe Diozese des orthodoxen Bischofs von Berlin und Deutschland leitet Aufgeloste Kloster Bearbeiten Name Beschreibung AbbildungAugustinerchorfrauenstift Das der Heiligen Dreifaltigkeit und St Klemens geweihte Kloster wurde 1730 durch Karl Albrecht Kurfurst von Bayern gegrundet Anfang 1817 wurden die letzten Chorfrauen des Stifts in Nymphenburg zu den Servitinnen versetzt 1835 erhielten die Englischen Fraulein die Gebaude Augustinerkloster Das St Johannes Baptist Johannes Evangelist geweihte Augustinereremiten Kloster wurde 1294 gegrundet es wurde im Zuge der Sakularisierung aufgelost Im Klostergebaude wurden Buros des Justizministeriums untergebracht die Klosterkirche diente als Mauthalle Der ubrige Besitz wurde versteigert Heute ist unter anderem das Deutsche Jagdmuseum in der ehemaligen Klosterkirche untergebracht nbsp Das Augustinerkloster in Munchen um 1700Damenstift St Anna Das St Anna geweihte Kloster wurde 1671 durch Adelheid Henriette von Savoyen Frau des Kurfursten Ferdinand Maria von Bayern gegrundet es wurde 1803 mit dem gleichnamigen Wurzburger Damenstift vereinigt In den Munchner Stiftsgebauden wurden Wohnungen untergebracht Die 1944 schwer beschadigten Gebaude wurden nach dem Krieg wieder aufgebaut Elisabethinerinnenkloster Das den Heiligen Funf Wunden geweihte Kloster wurde 1754 durch Maria Amalia von Habsburg Witwe des Kurfursten Karl Albrecht von Bayern gegrundet es wurde 1809 aufgelost Die Klostergebaude wurden abgerissen und an ihrer Stelle 1907 10 die Poliklinik erbaut Die Kirche wurde ab 1823 vom Spital zum Hlg Geist und nach dessen Verlegung Anfang des 20 Jahrhunderts von der Augen und der Poliklinik als Krankenhauskirche genutzt Kapuzinerkloster Das St Anton geweihte Kapuziner Kloster wurde 1600 gegrundet es wurde 1802 aufgelost Klostergebaude und Kirche am heutigen Lenbachplatz gelegen wurden abgebrochen nbsp Kapuzinerkloster in Munchen um 1700Karmelitenkloster Das Unbeschuhte Karmeliten Kloster wurde 1629 durch Kurfurst Maximilian I von Bayern gegrundet es wurde 1802 aufgelost Die Patres wurden zum Absterben ins Kloster Straubing versetzt In den Raumen des Klosters wurden ein Gymnasium und Lyzeum untergebracht Die Kirche wurde entklostert die Klostergruft geleert Im Zweiten Weltkrieg wurden die Klostergebaude stark zerstort Heute dient die ehemalige Karmelitenkirche als Ausstellungs und Veranstaltungsraum im ehemaligen Chor der Kirche und in der Klostergruft sind heute das Archiv des Erzbistums Munchen und Freising sowie ein Teil der Diozesanbibliothek untergebracht Karmelitinnenkloster Das der Heiligen Dreifaltigkeit geweihte Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen wurde 1711 durch Kaiserin Eleonora Witwe Kaiser Leopolds I gegrundet es wurde 1802 aufgelost In die Klostergebaude zog nach 1802 das Kurfurstliche Pfand und Leihhaus ein Der Grossteil der Gebaude in der heutigen Rochusstrasse wurde 1877 abgerissen Teile werden heute vom Erzbischoflichen Ordinariat genutzt Im Innenhof Reste der Spatbarocken Parkarchitektur Siehe auch Dreifaltigkeitskirche Munchen Kloster auf dem Lilienberg Au Das 1693 vom Munchner Burgermeister Johann Maximilian von Alberti und seiner zweiten Frau Ursula von Jonnern gegrundete Benediktinerinnen Kloster wurde 1802 im Zuge der Sakularisierung aufgelost 1 Kloster Heilig Geist Das ursprunglich St Katharina spater dem Heiligen Geist geweihte Kloster der Chorherren vom Hl Geist wurde 1251 durch Otto II den Erlauchten Herzog von Bayern gegrundet Zwischen 1330 und 1332 verschwindet der Orden Von den mittelalterlichen Gebauden ist heute nichts mehr erhalten Kloster Sankt Antonius Das St Franziskus ab 1392 St Antonius von Padua geweihte Franziskanerkloster wurde 1284 durch Ludwig II den Strengen Herzog von Bayern und das Munchner Adelsgeschlecht der Sendlinger gegrundet von 1330 bis 1347 wirkten hier die bedeutenden mittelalterliche Spatscholastiker Wilhelm von Ockham der Generalobere des Ordens Michael von Cesena und Bonagratia von Bergamo sie mussten vor Papst Johannes XXII aus Avignon fliehen und konnten unter dem Schutz Konig Ludwigs fur einige Jahre im Franziskanerkloster Munchen wohnen 2 Auf Drangen von Kurfurst Maximilian I wurde ab 1620 in den in Bayern gelegenen Konventen eine Ordensreform hin zu einer strengen Observanz mit strikterer Einhaltung des Armutsgelubdes Franziskaner Reformaten vollzogen Als erstem wurde dem Konvent in Munchen von P Antonius a Galbiato einem italienischen Reformaten aus der Mailander Franziskanerprovinz im Auftrag des Papstes die Observanz aufgezwungen die Oberen wurden abgesetzt und die Bruder die nicht notariell auf alle Einkunfte aus Stiftungen verzichten wollten mussten das Kloster verlassen Das Kloster wurde im Marz 1625 Sitz des Provinzials der neugegrundeten Bayerischen Franziskanerprovinz vom heiligen Antonius Bavaria die bis dahin eine Kustodie der Strassburger Ordensprovinz Provincia Argentina auch Oberdeutsche Provinz genannt gewesen war Das Patrozinium des Munchner Klosters wurde fur die neue Provinz ubernommen 3 1802 wurde das Kloster aufgelost Auf dem ehemaligen Klostergrund am Max Joseph Platz stehen heute das Bayerische Nationaltheater und das Residenztheater Kloster Sankt Elisabeth Das St Elisabeth geweihte Servitinnen Kloster im Herzogspital wurde 1715 durch Therese Kunigunde von Polen Frau des Kurfursten Maximilian II Emanuel von Bayern gegrundet es wurde 1803 aufgelost Das Spital das unter Leitung des Klosters stand wurde bereits 1800 aufgehoben 1803 erfolgte die Aufhebung des Klosters die Nonnen lebten aber zunachst weiter zusammen Kirche und Kloster wurden 1945 vollig zerstort spater aber wieder aufgebaut Kloster Sankt Maximilian Das St Maximilian geweihte Kloster der Barmherzigen Bruder nahe dem Sendlinger Tor wurde 1750 durch Kurfurst Maximilian III Joseph von Bayern und Graf Max Emanuel von Perusa gegrundet es wurde 1809 aufgelost Das Kloster wurde zusammen mit dem Elisabetherinnenkloster in ein Allgemeines Krankenhaus umgewandelt Spater wurden Klostergebaude und Kirche abgebrochen Kloster Sankt Philipp Neri Das St Philipp Neri geweihte Kloster der Oratorianer Philippiner wurde 1707 durch Pfarrer J G Seidenbach gegrundet Um 1775 starb das Oratorianerkloster aus Das Haus wurde von Servitinnen angekauft Kloster Unserer Lieben Frau Das Unserer Lieben Frau geweihte Kollegiatstift wurde 1493 durch Albrecht IV den Weisen Herzog von Bayern gegrundet es wurde 1803 im Zuge der Sakularisierung aufgelost Der Silberschatz des Stifts wurde bereits 1800 konfisziert 1817 wurde die Frauenkirche Metropolitankirche Putrich Regelhaus Das St Christophorus geweihte Kloster der Terziarinnen der Franziskaner Reformaten wurde 1284 durch das Patriziergeschlecht der Putrich als Putrich Regelhaus 4 gegrundet es wurde 1802 aufgelost Die Nonnen kamen ins Kloster Reutberg In den Gebauden wurde zunachst eine protestantische Madchenschule untergebracht 1807 bis 1819 nutzte das Oberste Forstamt die Raume In der Folgezeit wurden die Gebaude abgebrochen oder an Privatleute verkauft nbsp Putrich Regelhaus Bittrich Frauen Closter 1701Paulanerkloster Das dem heiligen Karl Borromaus geweihte Kloster wurde 1623 durch Herzog Wilhelm V von Bayern Herzog 1579 1598 gestorben 1626 gegrundet und beherbergte 1623 24 Basilianer ab 1627 29 Paulaner es wurde 1799 aufgelost Das Kloster diente zunachst als Militarhospital spater als Gefangnis Justizvollzugsanstalt Neudeck Die Klosterkirche wurde profaniert und 1902 abgebrochen Ein Teil der ehemaligen Klostergebaude ist erhalten In ihnen ist heute das Landratsamt Munchen untergebracht Im Zuge der Gegenreformation und durch Fortsetzung der Politik Albrechts V durch seinen Sohn Wilhelm V auch der Fromme genannt kam es unter letzterem zu zahlreichen Klosterneugrundungen Die ersten zehn Paulanermonche zogen im Herbst 1627 in das ehemalige Basilianerkloster in Neudeck ob der Au ein Die 1624 berufenen Basilianer mussten noch im gleichen Jahr aufgrund ihres allzu weltlichen Lebenswandels Munchen wieder verlassen Die Ermahnung des Herzogs mehr Fleisch als Geist zu sein bewirkte bei den Monchen unter Fuhrung des Pater Hilarion nichts Erst nach sehr sorgsamer Prufung und auf ausserordentliche Fursprache Kaiser Ferdinands II berief Kurfurst Maximilian I der Sohn Wilhelms V die Bruder vom Orden des hl Franz von Paola zur Betreuung der Neudecker Pfarrei St Karl Borromaus Sie waren den strengsten Ordensregeln unterworfen und durften sich nur von Brot Fisch Gemuse und Wasser gelegentlich auch von Wein und Bier nicht aber von Fleisch und allem was vom Fleische kommt also Eiern Milch Butter usw ernahren Der kurfurstliche Hof stattete die Pfarrei und das Kloster zu Anfang mit einer jahrlichen Dotation von 1500 Gulden aus Im Februar 1629 erfolgte erst die formelle Ubergabe des Klosters an die Paulaner und die sehr ausfuhrliche Stiftungsurkunde vom 24 Februar 1629 wurde von Maximilian I eigenhandig unterzeichnet Da der Wein teuer war ging man zum Bier uber Eine Braukonzession brauchten die Monche nicht da Kloster ebenso wie jedermann ihren Privatbedarf an Bier also zur eigenen Hausnothdurft sieden durften Bei der Bierherstellung fur den Hausgebrauch als Unterstutzung der karglichen Ernahrung und dem Brauen eines starkeren Bieres zur Fastenzeit hier war die sowieso spartanische Ernahrung zusatzlich noch eingeschrankt Liquidum non frangit jejunum Flussiges bricht keine Fasten Ein kurfurstliches Mandat vom 31 Marz 1751 erlaubte ausdrucklich einen offentlichen Bierausschank am Festtag des Ordensgrunders des hl Franz von Paula am 2 April Ab 1773 schuf Frater Valentin Stephan Still den Salvator und das suffige Bier in gunstiger Menge und Preis schwarz geschenkt bringt die Monche gegen die ansassigen Bierbrauer auf Die Beschwerden und obrigkeitlichen Verbote wurden vom Kloster jedoch kontinuierlich unterlaufen Erst 1780 wurde durch Verfugung des Kurfursten Karl Theodor vom 26 Februar 1780 der uneingeschrankte Bierausschank gestattet Kurfurst Ferdinand Maria hatte auf Fursprache der den Paulanern besonders gewogenen Kurfurstin Henriette Adelaide dem Orden das Areal neben dem Neudecker Schlossgarten mit Schenkungsbrief vom 15 April 1668 uberlassen Das dort errichtete Brauhaus brannte 1714 ab und wurde beim Wiederaufbau nochmals vergrossert Die vom Kurfursten Karl Theodor erhobene Kriegssteuer fur ein 30000 Mann starkes Heer zur Abwehr der Franzosen konnte von den Klosterbrudern nicht aufgebracht werden und sie baten freilich erst nach dem Fest des hl Franz von Paula um Auflosung ihres Klosters am 23 Juli 1799 vom Kurfursten dekretiert Der Weggang der Paulaner tat der Kontinuitat der Brauerei jedoch keinen Abbruch Das Klostergebaude wurde zwar zum franzosischen Feldspital und ein Jahr darauf zum koniglichen Strafarbeitslager umfunktioniert das Brauhaus jedoch blieb von einer Zweckentfremdung verschont auch blieb der Braumeistermonch Sebastian zur Aufrechterhaltung des Sudbetriebes da Es folgte eine kommissarische Verwaltung der Klosterbrauhauses durch den kurfurstlichen Hofrat Graf Arco von Valley danach unter der Regie des Johanniter Malteser Ordens 1806 pachtete Franz Xaver Zacherl die Brauerei zunachst und ubernahm sie zum Kaufpreis von 21 000 Gulden 1813 als Eigentumer 1802 hatte das Paulaner Brauhaus die ordentliche und reale Braugerechtigkeit die Braulizenz erhalten welche fur die jetzt burgerliche Brauerei erforderlich wurde Der Name des Starkbieres SALVATOR taucht nach Ermittlung des Kaiserlichen Patentamts erstmals 1808 auf 5 6 7 nbsp Paulanerkloster in der Au um 1700 nbsp Karl Borromaus Kirche des Paulanerklosters in der Au um 1895Paulanerinnenkloster Das Paulanerinnen Kloster wurde 1802 im Zuge der Sakularisierung aufgelost Ridlerkloster Das Johannes dem Taufer und Johannes Evangelist geweihte Kloster der Terziarinnen der Franziskaner Reformaten wurde 1295 durch das Patriziergeschlecht der Ridler gegrundet es wurde 1783 aufgelost das Vermogen des Klosters fur den Malteserorden und die Universitat Ingolstadt bestimmt Die Schwestern wurden bei den Elisabetherinnen untergebracht und dort sakularisiert nbsp Ridlerkloster um 1700Weblinks BearbeitenAugustinerkloster Munchen Basisdaten und Geschichte Von Bierfassern Fatschenkindln und Hirschgeweihen in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte St Jakob am Anger Munchen Basisdaten und Geschichte Das alteste Kloster in Munchen in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte Kloster St Antonius Munchen Basisdaten und Geschichte Franziskaner Vom Bettelkloster zur Staatsoper in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte Puttrichkloster Munchen Basisdaten und Geschichte Der Christophorus in der Frauenkirche in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte Paulanerkloster Munchen Basisdaten in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte Ridlerkloster Munchen Basisdaten und Geschichte Zwischen Hofdamen und Franziskanern in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte Augustinerchorfrauenstift Munchen Basisdaten in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten HdBG Munchen Au Kloster auf dem Lilienberg Raynald Wagner Zur Geschichte der Bayerischen Franziskanerprovinz von 1625 bis 1802 In Bayerische Franziskanerprovinz Hrsg 1625 2010 Die Bayerische Franziskanerprovinz Von ihren Anfangen bis heute Furth 2010 S 6 29 hier S 7f Raynald Wagner Zur Geschichte der Bayerischen Franziskanerprovinz von 1625 bis 1802 In Bayerische Franziskanerprovinz Hrsg 1625 2010 Die Bayerische Franziskanerprovinz Von ihren Anfangen bis heute Furth 2010 S 6 29 hier S 11 14 Aus der Geschichte der Gemeinde Reichertshausen auf reichertshausen de abgerufen am 19 Mai 2016 Werbeblatt mit Daten aus den Archiven der Paulaner Brauerei GmbH amp Co KG Zusammengestellt von Dr Johannes Fischer und Helmut Korber https www paulaner de chronik Geist Fleisch und Bier In sueddeutsche de 30 November 2011 abgerufen am 30 Juni 2018 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste von Klostern in Munchen amp oldid 229073083