www.wikidata.de-de.nina.az
Diese Liste deutscher Balladen soll dem Auffinden von Artikeln zu bekannten Balladen dienen Aus diesem Grund sind soweit auffindbar die Gedichtanfange oder teilweise Refrains beigefugt Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Bitte beim Anlegen der Artikel nicht den Text in die Wikipedia kopieren Der richtige Platz fur die Texte ist WikiSource A Bearbeiten nbsp Tizian AktaonAdelstan und Roschen Ludwig Heinrich Christoph HoltyEin Mann mit einem Ordensband Der Ritter Hardiknut Verliess die Stadt und kam aufs Land Wie oft der Stadter tut Aktaon Gottfried KellerAktaon hat im dunklen Hain Das edle Wild gefallt Da sah von einem milden Schein Die Waldflut er erhellt Alkestis Rainer Maria RilkeDa plotzlich war der Bote unter ihnen hineingeworfen in das Uberkochen des Hochzeitsmahles wie ein neuer Zusatz Altfriesische Sage vom ewigen Recht Franz Karl GinzkeyZwolf Richter trieben durch Sturmes Not Segel und Steuer verlor ihr Boot Sie spahten rings nach Land umher Ohn alle Antwort blieb das Meer Am letzten Tag des Jahres Silvester Annette von Droste HulshoffDas Jahr geht um Der Faden rollt sich sausend ab Ein Stundchen noch das letzte heut Und staubend rieselt in sein Grab Was einstens war lebend ge Zeit An Agnes Bernauerin Ludwig I Ein holdes Veilchen bluhtest du verborgen In kindlicher Zuruckgezogenheit An deines Lebens harmlos stillen Morgen Bewusstlos deiner Liebenswurdigkeit Andreas Hofer Max von SchenkendorfAls der Sandwirt von Passeier Innsbruck hat mit Sturm genommen Die Studenten ihm zur Feier Mit den Geigen mittags kommen Anno Domini 1812 Richard DehmelUber Russlands Leichenwustenei faltet hoch die Nacht die blassen Hande funkelaugig durch die weisse weite kalte Stille starrt die Nacht und lauscht Schrill kommt ein Gelaute Apoll der Entdecker Carl SpittelerIm Osten stand des Tags prophetisches Gestirn Des Damons Schwingen rauschten um Apollons Stirn Archibald Douglas Theodor FontaneIch hab es getragen sieben Jahr und ich kann es nicht tragen mehr wo immer die Welt am schonsten war da war sie od und leer Aufschwung Detlev von LiliencronMitten aus dem Schnee des Nordens Weit im Suden aus der Nacht In des Annunciatenordens Reicher Herrenmeistertracht Aus dem schlesischen Gebirge Ferdinand FreiligrathNun werden grun die Brombeerhecken Hier schon ein Veilchen welch ein Fest Die Amsel sucht sich durre Stecken Und auch der Buchfink baut sein Nest Aus Kollen war ein Edelknecht Clemens BrentanoAus Kollen war ein Edelknecht Um Botschaft ausgegangen Den Vater hielt ihm Engelbrecht Der Bischof hart gefangen B BearbeitenBallade des ausseren Lebens Hugo von HofmannsthalUnd Kinder wachsen auf mit tiefen Augen Die von nichts wissen wachsen auf und sterben Und alle Menschen gehen ihre Wege Ballade vom Brennesselbusch Borries von MunchhausenLiebe fragte Liebe Sag weshalb du weinst Raunte Lieb zur Liebe Heut ist nicht mehr wie einst Ballade vom kleinen Mann Josef WeinheberWie jeden Tag durch die zwanzig Jahr die er dient in seinem Buro steht er auf streicht mit den Fingern durchs Haar warmt Kaffee sich auf dem RechaudBallade vom kranken Kind Hugo von HofmannsthalDas Kind mit fiebernden Wangen lag Rotgolden versank im Laub der Tag Das Fenster hing voller wildem Wein Da sah ein fremder Jungling herein Ballade vom lieben Augustin Franz Karl GinzkeyWar einst ein Spielmann im lustigen Wien Augustin hiess er und wo er erschien lachten die Leute und freuten sich sehr War doch kein andrer so lustig wie er Ballade vom Mazeppa Bert BrechtMit eigenem Strick verstrickt dem eigenen Pferde Sie schnurten ihn Rucken an Rucken dem Ross Das wild aufwiehernd uber heimatliche Erde Gehetzt in den dunkelnden Abend hinschoss Ballade vom verschutteten Leben Rudolf Hagelstange Ballade vom Wasserrad Bert BrechtFreilich dreht das Rad sich immer weiter dass was oben ist nicht oben bleibt Aber fur das Wasser unten heisst das leider Nur Dass es das Rad halt ewig treibt Ballade von den Abenteurern Bert BrechtVon Sonne krank und ganz von Regen zerfressen Geraubten Lorbeer im zerrauften Haar Hat er seine ganze Jugend nur nicht ihre Traume vergessen Lange das Dach nie den Himmel der druber war Ballade von den Seeraubern Bert BrechtVon Branntwein toll und Finsternissen Von unerhorten Gussen nass Vom Frost eisweisser Nacht zerrissen Im Mastkorb von Gesichtern blassBallade von der Hanna Cash Bert BrechtMit dem Rock von Kattun und dem gelben Tuch Und den Augen der schwarzen Seen Ohne Geld und Talent und doch mit genug Vom Schwarzhaar das sie offen trug Bis zu den schwarzeren Zeh n Barbara Allen Theodor Fontane Barbarossa Friedrich RuckertDer alte Barbarossa Der Kaiser Friedrich Im unterird schen Schlosse Halt er verzaubert sich Belsatzar Heinrich HeineDie Mitternacht zog naher schon In stummer Ruh lag Babylon Bertran de Born Ludwig UhlandDroben auf dem schroffen Steine Raucht in Trummern Autafort Und der Burgherr steht gefesselt Vor des Konigs Zelte dort Bettlerballade Conrad Ferdinand MeyerPrinz Bertarit bewirtet Veronas Bettlerschaft Mit Weizenbrot und Kuchen und edlem Traubensaft Gebeten ist ein jeder der sich mit Lumpen deckt Der heischend auf den Brucken der Etsch die Rechte reckt Bischof Kletus August StoberDer Kaiser sitzt auf goldnem Thron im Purpurkleid mit goldner Kron Auf seidnen Kissen funkelnd ruht des Golds und der Kleinodien Glut Blaubart Friedrich Wilhelm GotterBlaubart war ein reicher Mann hatte Haus und Hof und Garten schmauste zechte spiele Karten lebte wie ein Tartarchan Blucher am Rhein August KopischDie Heere blieben am Rheine stehn Soll man hinein nach Frankreich gehn Man dachte hin und wieder nach allein der alte Blucher sprach Blucher bei Brienne August KopischEs stob da um Brienne gerad wie auf der Tenne Napoleon hielt uns Stange Das wahrt dem Vater Blucher allzulange Botenart Anastasius GrunDer Graf kehrt heim vom Festturnei Da wollt an ihm sein Knecht vorbei Holla woher des Wegs Sag an Wohin mein Knecht geht deine Bahn Bothwell Emanuel GeibelWie bebte Konigin Marie Als durchs geheime Pfortlein spat Mit ungebognem Haupt und Knie In ihr Gemach Graf Bothwell trat Brigitte B Frank WedekindEin junges Madchen kam nach Baden Brigitte B war sie genannt fand Stellung dort in einem Laden wo sie gut angeschrieben stand Brusehawer 1478 Paul RichterEs knirschte Herr Werner von Schulenburg zu Gartz im Pommerlande Will ihnen schon beugen den steifen Hals der storrischen Bauernbande C BearbeitenChidher Friedrich RuckertChidher der ewig junge sprach Ich fuhr an einer Stadt vorbei Ein Mann im Garten Fruchte brach Ich fragte seit wann die Stadt hier sei Charlotte Corday Gertrud KolmarDie in Schleiern schwebend und geweiht Eine aschenblonde Kerze glomm Ihre Augen bluhten klar und fromm Ihre Hande griffen DunkelheitChor der Toten Conrad Ferdinand MeyerWir Toten wir Toten sind grossere Heere Als ihr auf der Erde als ihr auf dem Meere D BearbeitenDantons Ende Gertrud KolmarDas Bearbeiten Das Amen der Steine Ludwig Gotthard KosegartenVom Alter blind fuhr Beda dennoch fort Zu predigen die neue frohe Botschaft Das alte Haus Friedrich HebbelDer Maurer schreitet frisch heraus er soll dich niederbrechen da ist es mir du altes Haus als horte ich dich sprechen Das alte Steinkreuz am Neuen Markt Detlev von LiliencronBerlin Colln war die Stadt genannt Und tat viel Larm verbreiten Da lebte mal ein Musikant In sagenhaften Zeiten Das bleiche Weib Achim von ArnimUber den Knuppeldamm durchs Knochenfeld bei der wusten Kirche fahren vorbei sieben Bauern nachts mit trunkenem Geschrei klatschen mit Peitschen und klappern in der Tasche mit Geld Das Elend Frieda Schanz Das Fegefeuer des westphalischen Adels Annette von Droste HulshoffWo der selige Himmel das wissen wir nicht Und nicht wo der grauliche Hollenschlund Ob auch die Wolke zittert im Licht Ob siedet und qualmet Vulkanes Mund Das Fraulein von Rodenschild Annette von Droste HulshoffSind denn so schwul die Nacht im April Oder ist so siedend jungfraulich Blut Sie schliesst die Wimper sie liegt so still Und horcht des Herzens pochender Flut Das Gelubde der Tanzerin Christoph August TiedgeEs fuhr eine Schifferin uber den See ihr werdet sie freilich nicht kennen doch dass sie nicht namenlos vor euch steht so will ich Bionda sie nennen Das Glocklein Conrad Ferdinand MeyerEr steht an ihrem Pfuhl in herber Qual den jungen Busen muss er keuchen sehn er ist ein Arzt Er weiss sein traut Gemahl erblasst sobald die Morgenschauer wehn Das Gluck von Edenhall Ludwig UhlandVon Edenhall der junge Lord Lasst schmettern Festtrommetenschall Er hebt sich an des Tisches Bord Und ruft in trunkner Gaste Schwall Nun her mit dem Glucke von Edenhall Das Grab im Busento August Graf von PlatenNachtlich am Busento lispeln bei Cosenza dumpfe Lieder Aus den Wassern schallt es Antwort und in Wirbeln klingt es wieder Das Grab im Graben Georg von der Vring Das Haslein Rudolf BaumbachZur Zeit da man die Ahren schnitt Ein Ritter auf das Weidwerk ritt Mit einem Sperber und zwei Hunden Die hatten bald ein Wild gefundenDas Herz von Douglas Moritz Graf von StrachwitzO Douglas Douglas stolz und treu John Home Graf Douglas presse den Helm ins Haar Gurt um dein lichtblau Schwert Das Hirtenfeuer Annette von Droste HulshoffDunkel Dunkel im Moor Uber der Heide Nacht Nur das rieselnde Rohr Neben der Muhle wacht Das Kind am Brunnen Friedrich HebbelFrau Amme Frau Amme das Kind ist erwacht Doch die liegt ruhig im Schlafe Die Voglein zwitschern die Sonne lacht Am Hugel weiden die Schafe Das Kohlerweib ist trunken Gottfried KellerDas Kohlerweib ist trunken Und singt im Wald Hort wie die Stimme gellend Im Grunen hallt Das Konigstochterlein Clemens BrentanoEs ging verirrt im Walde Ein Konigstochterlein Laut weint sie dass es schallte Tief in den Wald hinein Das Konigs Urteil Felix Dahn Hier uber diesen Franken Mann den wir dir fuhren zu Herr Konig Thorstein hor uns an und sprich das Urteil du Das Krahen August KopischEin Grobschmied hatte ein Tochterlein das konnte nicht schoner und feiner sein Da kam der Hans den einen Tag ein Bursche wie s viele geben mag Das letzte Quartett Hans Bohm Das Lied vom armen Kind Frank WedekindEs war einmal ein armes Kind Das war auf beiden Augen blind Auf beiden Augen blind Das Lied vom braven Mann Gottfried August BurgerHoch klingt das Lied vom braven Mann Wie Orgelton und Glockenklang Wer hohes Muts sich ruhmen kann Den lohnt nicht Gold den lohnt Gesang Das Lied von der Glocke Friedrich SchillerFest gemauert in der Erden Steht die Form aus Lehm gebrannt Heute muss die Glocke werden Frisch Gesellen seid zur Hand Das Postmaidlein Carl SpittelerStapft ein Maidlein auf die Lutzelalp Flink und frei und sauber allenthalb Bar der Scheitel Fuss und Waden nackt Und die Armchen mit der Post bepackt Das Riesenspielzeug Adelbert von ChamissoBurg Niedeck ist im Elsass der Sage wohlbekannt die Hohe wo vor Zeiten die Burg der Riesen stand sie selbst ist nun verfallen die Statte wust und leer du fragest nach den Riesen du findest sie nicht mehr Das Schifflein Ludwig UhlandEin Schifflein ziehet leise den Strom hin seine Gleise es schweigen die drin wandern denn keiner kennt den andern Das Schloss am Meere Ludwig UhlandHast du das Schloss gesehen Das hohe Schloss am Meer Golden und rosig wehen Die Wolken druber her Das Schreckbild August ApelKonig Erich zog wohl auf und ab er traf an ein machtiges Hunengrab Das Siegel von Prag Alice von GaudyDurch buntgemalte Scheiben dammert ein grauer Tag Am Tische in schwerem Grubeln lehnt der Burgermeister von Prag Das Spiel ist aus Ingeborg BachmannMein lieber Bruder wann bauen wir uns ein Floss und fahren den Himmel hinunter Mein lieber Bruder bald ist die Fracht zu gross und wir gehen unterDas stille Kind Ludwig Bechstein Das Tagebuch Johann Wolfgang von GoetheWir horen s oft und glauben s wohl am Ende Das Menschenherz sei ewig unergrundlich Und wie man sich auch hin und wider wende So sei der Christe wie der Heide sundlich Das Tal der Flammen Gustav Falke Das verfluchte Dorf Karl August CandidusEs geht die trube Sage von einem verfluchten Dorfe die Hauser stehn verfallen gesprungen sind die Glocken Das verschleierte Bild zu Sais Friedrich SchillerEin Jungling den des Wissens heisser Durst Nach Sais in Agypten trieb der Priester Geheime Weisheit zu erlernen hatte Schon manchen Grad mit schnellem Geist durcheilt Das verstorte Fest Heinrich LautensackAlle Uhren wurden angehalten Nie mehr werde Tag hiess die ParoleDas versunkene Schloss Friedrich SchlegelBei Andernach am Rheine Liegt eine tiefe See Stiller wie die ist keine Unter des Himmels Hoh Das Wunder im Kornfeld August KopischDer Knecht reitet hinten der Ritter vorn Rings um sie woget das bluhende Korn Und wie Herr Attich herniederschaut Da liegt im Weg ein lieblich Kind Von Blumen umwolbt die sind betaut Und mit den Locken spielt der Wind Der Bearbeiten Der Alpenjager Friedrich SchillerWillst du nicht das Lammlein huten Lammlein ist so fromm und sanft Nahrt sich von des Grases Bluten Spielend an des Baches Ranft Der Arbeitsmann Richard DehmelWir haben ein Bett wir haben ein Kind mein Weib Wir haben auch Arbeit und gar zu zweit und haben die Sonne und Regen und Wind Der arme Kunrad Heinrich von RederIch bin der arme Kunrad und komm von nah und fern von Hartematt und Hungerrain mit Spiess und Morgenstern Der betrogene Spieler August Friedrich LangbeinHerr Valentin ging abends aus zum Kartentisch im roten Drachen Schnell huscht ein guter Freund ins Haus um mit der jungen Frau ein andres Spiel zu machen Der Bettler und sein Hund Adelbert von ChamissoDrei Taler erlegen fur meinen Hund So schlage das Wetter mich gleich in den Grund Was denken die Herrn von der Polizei Was soll nun wieder die Schinderei Der Blitzzug Detlev von LiliencronQuer durch Europa von Westen nach Osten ruttert und rattert die Bahnmelodie Gilt es die Seligkeit schneller zu kosten Kommt er zu spat an im Himmelslogis Der Bohrturm Hermann LonsEs steht ein schwarzes Gespenst im Moor Das ragt uber Busche und Baume empor Es steht da gross und steif und stumm Sieht lauernd sich im Kreise um Der Burgemeister zu Pferde August KopischIn Kriebeln war vorzeiten gar viele Feuersnot doch einmal kommt ein Mannlein mit einem Kapplein rotDer Dichter Firdusi Heinrich HeineGoldne Menschen Silbermenschen Spricht ein Lump von einem Thoman Ist die Rede nur von Silber Ist gemeint ein Silberthoman Der ewige Jude Nikolaus LenauIch irrt allein in einem oden Tale Von Klippenkalk umstarrt von dunklen Fohren Es war kein Laut im Hochgebirg zu horen Stumm rang die Nacht mit letztem Sonnenstrahle Der fahle Vatermorder August Friedrich LangbeinGraf Eulenfels war reich an Gold doch arm an Lebensfreuden so wie der Uhu einsam grollt sah man ihn Menschen meiden Der fehlende Schoppe Friedrich RuckertZu Ebern halt man Hochgericht Ueber Leben und Blut Zwolf Stuhle sind zugericht Fur die zwolf Schoppen gut Der Feuerreiter Ballade Eduard MorikeSehet ihr am Fensterlein Dort die rote Mutze wieder Nicht geheuer muss es sein Denn er geht schon auf und nieder Der Fischer Johann Wolfgang GoetheDas Wasser rauscht das Wasser schwoll Ein Fischer sass daran Sah nach dem Angel ruhevoll Kuhl bis ans Herz hinan Der fremde Spielmann Carl P ConzWas rennen die Strassen auf und ab die Vater die Mutter so bange Schon sank hinunter der Sonnenschein schon grauet die Nacht von den Bergen herein wo bleiben die Kinder so lange Der Friede Ballade Hermann Lingg Der Fundator Annette von Droste HulshoffIm Westen schwimmt ein falber Strich Der Abendstern entzundet sich Grad uberm Sankt Georg am Tore Schwer haucht der Dunst vom nahen Moore Der Gang nach dem Eisenhammer Friedrich SchillerEin frommer Knecht war Fridolin Und in der Furcht des Herrn Ergeben der Gebieterin Der Grafin von Savern Der Gattenmorder Joseph von EichendorffVater und Kind gestorben ruhen im Grabe tief die Mutter hat erworben seitdem ein andrer Lieb Der Geierpfiff Annette von Droste HulshoffNun still Du an den Dohnenschlag Du links an den gespaltnen Baum Und hier der faule Fetzer mag Sich lagern an der Klippe Saum Der Geiger zu Gmund Justinus KernerEinst ein Kirchlein sondergleichen Noch ein Stein von ihm steht da Baute Gmund der sangesreichen Heiligen Cacilia Der gleitende Purpur Conrad Ferdinand Meyer Eia Weihnacht Eia Weihnacht Schallt im Munsterchor der Psalm der Knaben Kaiser Otto lauscht der Mette Diener hinter sich mit Spend und Gaben Der Glockenguss zu Breslau Wilhelm MullerWar einst ein Glockengiesser Zu Breslau in der Stadt Ein ehrenwerter Meister Gewandt in Rat und Tat Der Gnom und die Eidechse Adolf BottgerIm Gestrupp wo dichtgeschart Eriken und Farrenkrauter liegt der Gnom und streicht den Bart als ein Furst der Barenhauter Der Gott und die Bajadere Johann Wolfgang GoetheMahadoh der Herr der Erde Kommt herab zum sechsten Mal Dass er unsersgleichen werde Mitzufuhlen Freud und Qual Der Gotter Irrfahrt Joseph von EichendorffUnten endlos nichts als Wasser Droben Himmel still und weit Nur das Gotterland das blasse Lag in Meereseinsamkeit Der Gottesgnadenschacht Lulu von Strauss und Torney Der Graf von Habsburg Friedrich SchillerZu Aachen in seiner Kaiserpracht Im altertumlichen Saale Sass Konig Rudolfs heilige Macht Beim festlichen Kronungsmahle Der Graf von Thal Annette von Droste HulshoffDas war der Graf von Thal So ritt an der Felsenwand Das war sein ehlich Gemahl Die hinter dem Steine stand Der grosse Hecker Karl Christian NadlerSeht da steht der grosse Hecker eine Feder auf dem Hut seht da steht der Volkserwecker lechzend nach Tyrannenblut Der gute Kamerad Ludwig UhlandIch hatt einen Kameraden Einen bessern find st du nicht Die Trommel schlug zum Streite Er ging an meiner Seite In gleichem Schritt und Tritt Der Handschuh Friedrich SchillerVor seinem Lowengarten Das Kampfspiel zu erwarten Sass Konig Franz Grafen Zeitvertreib Und stundlicher Genoss Der Handstand auf der Loreley Erich KastnerDie Loreley bekannt als Fee und Felsen ist jener Fleck am Rhein nicht weit von Bingen wo fruher Schiffer mit verdrehten Halsen von blonden Haaren schwarmend untergingen Der Heideknabe Friedrich HebbelDer Knabe traumt man schicke ihn fort Mit dreissig Talern zum Heide Ort Er ward drum erschlagen am Wege Und war doch nicht langsam und trage Der heilige Felix August ApelVor den Feinden floh der heil ge Felix doch sie folgten seinen flucht gen Schritten Nah bei ihm schon waren die Verfolger aber nirgends bot sich eine Zuflucht als des Felsen leicht entdeckte Hohle Der heilige Wein Friedrich HebbelEs schlichen zwei schlimme Gesellen sich in die Kapelle hinein in Kannen in goldnen geweihten stand dort der heilige Wein Der Herrscher Carl Spitteler Der Hunger und die Liebe Detlev von LiliencronTunkomar und Teutelinde Welch ein zartlich junges Paar Er gemachlich sie geschwinde Furie sie er Dromedar Der Invalide Friedrich HebbelFrei zieh ich durch Dorfer und Stadte Frei zieh ich von Haus zu Haus Und um mein Amt zu vermelden Ich glaub ich sae die Helden Fur kunftige Schlachten aus Der Kaiser und der Abt Gottfried August BurgerIch will euch erzahlen ein Marchen gar schnurrig Es war mal ein Kaiser der Kaiser war kurrig Auch war mal ein Abt ein gar stattlicher Herr Nur schade sein Schafer war kluger als er Der Kampf mit dem Drachen Friedrich SchillerWas rennt das Volk was walzt sich dort Die langen Gassen brausend fort Sturzt Rhodus unter Feuers Flammen Es rottet sich im Sturm zusammen Der Knabe im Moor Annette von Droste HulshoffOh schaurig ists ubers Moor zu gehn Wenn es wimmelt vom Heiderauche Sich wie Phantome die Dunste drehn Und die Ranke hakelt am Strauche Der Konig in Thule Johann Wolfgang GoetheEs war einst ein Konig in Thule Gar treu bis an das Grab Dem sterbend seine Buhle einen goldnen Becher gab Der Konigssohn Ludwig UhlandDer alte graue Konig sitzt Auf seiner Vater Throne Sein Mantel glanzt wie Abendrot Wie sinkende Sonn die Krone Der Kutscher des Alten Fritz August KopischDes Alten Fritz Leibkutscher soll aus Stein zu Potsdamm auf dem Stall zu sehen sein da fahrt er so einher als ob er lebend war Der letzte Graf von Brederode entzieht sich turkischer Gefangenschaft Rainer Maria RilkeSie folgten furchtbar ihren bunten Tod von ferne nach ihm werfend wahrend er verloren floh nichts weiter als bedroht Die Ferne seiner Vater schien nicht mehrDer Liebesbrief Heinrich SeidelGar eilig wandert in den Wald Ein Fraulein zierlich von Gestalt Der Marschall Borries von Munchhausen Der Monch von Heisterbach Wolfgang Muller von KonigswinterEin junger Monch des Klosters Heisterbach Lustwandelt an des Gartens fernstem Ort Der Ewigkeit sinnt still und tief er nach Und forscht dabei in Gottes heilgem Wort Der Monch zu Pisa Johann Nepomuk VoglZu Pisa in dem Klostergarten geht Ein finstrer Monch wo Blum an Blume steht Sein Antlitz ist gebleicht von langem Gram Man weiss nicht wer er war woher er kam Der Morderturm Gustav SchwabZu Wurzburg steht ein grauer Turm weit ab vom lust gen Maine in seinen Balken pickt der Wurm es nagt das Moos am Steine Der Mordknecht auf der Wartburg Karl von GerokDie Wartburg ruht im Dunkel der Bergwald stohnt im Sturm nur eines Lichts Gefunkel glimmt matt im Frauenturm Der Narr des Grafen von Zimmern Gottfried KellerWas rollt so zierlich klingt so lieb Trepp auf und ab im Schloss Das ist des Grafen Zeitvertreib Und stundlicher GenossDer Nock August KopischEs tont des Nocken Harfenschall Da steht der wilde Wasserfall Umschwebt mit Schaum und Wogen Den Nock im Regenbogen Der Pfeil Bernt von Heiseler Der Pilger und die Sarazenin Conrad Ferdinand MeyerJungst am Libanon in einem Kloster Drin ich eine kurze Reiserast hielt Langsam durch die kuhlen Hallen wandelnd Blieb ich stehn vor einem alten Bilde Wohlbewahrt in eigener Kapelle Der Pilgrim vor St Just August Graf von PlatenNacht ist s und Sturme sausen fur und fur Hispanische Monche schliesst mir auf die Tur Der Postillon Ballade Nikolaus LenauLieblich war die Maiennacht Silberwolklein flogen Ob der holden Fruhlingspracht Freudig hingezogen Der reichste Furst Justinus KernerPreisend mit viel schonen Reden Ihrer Lander Wert und Zahl Sassen viele deutsche Fursten Einst zu Worms im Kaisersaal Der Reiter und der Bodensee Gustav SchwabDer Reiter reitet durchs helle Tal auf Schneefeld schimmert der Sonne Strahl Der Ring des Polykrates Friedrich SchillerEr stand auf seines Daches Zinnen Er schaute mit vergnugten Sinnen Auf das beherrschte Samos hin Der Sanger Johann Wolfgang Goethe Was hor ich draussen vor dem Tor Was auf der Brucke schallen Lass den Gesang vor unserm Ohr Im Saale widerhallen Der Sanger mit dem Schwert Ludwig UhlandIn der hohen Hall sass Konig Sifrid Ihr Harfner wer weiss mir das schonste Lied Und ein Jungling trat aus der Schar behende die Harf in der Hand das Schwert an der Lende Der Scheik am Sinai Ferdinand FreiligrathTragt mich vors Zelt hinaus samt meiner Ottomane Ich will ihn selber sehn Heut kam die Karawane Aus Afrika sagt ihr und mit ihr das Gerucht Der Schatzgraber Johann Wolfgang GoetheArm am Beutel krank am Herzen Schleppt ich meine langen Tage Armuth ist die grosste Plage Reichthum ist das hochste Gut Der Schlosself Annette von Droste HulshoffIn monderhellten Weihers Glanz Liegt brutend wie ein Wasserdrach Das Schloss mit seinem Zackenkranz Mit Zinnenmoos und Schuppendach Der Schmied auf Helgoland Wilhelm A SchreiberMeister Olaf der Schmied auf Helgoland stand noch vor dem Amboss um Mitternacht laut heulte der Wind am Meeresstrand da pocht es an seiner Tur mit Macht Der Schneiderjunge von Krippstedt August KopischIn Krippstedt wies ein Schneiderjunge Dem Burgermeister einst die Zunge Es war im Jahr Eintausendsiebenhundert Der Burgermeister sehr sich wundertDer schwarze Ritter Ludwig UhlandPfingsten war das Fest der Freude Das da feiern Wald und Heide Hub der Konig an zu sprechen Auch aus den Hallen Der alten Hofburg allen Soll ein reicher Fruhling brechen Der schwarze Tod Hermann LinggErzittre Welt ich bin die Pest ich komm in alle Lande und richte mir ein grosses Fest mein Blick ist Fieber feuerfest und schwarz ist mein Gewande Der Soldat Adelbert von ChamissoEs geht bei gedampfter Trommel Klang Wie weit noch die Statte der Weg wie lang O war er zur Ruh und alles vorbei Ich glaub es bricht mir das Herz entzwei Der sterbende General Annette von Droste HulshoffEr lag im dicht verhangten Saal Wo grau der Sonnenstrahl sich brach Auf seinem Schmerzensbette lag Der alte kranke General Der Student Ludwig UhlandAls ich einst bei Salamanca Fruh in einem Garten sass Und beim Schlag der Nachtigallen Emsig im Homerus las Der Tag X Marie Luise Kaschnitz Der Taucher Friedrich SchillerWer wagt es Rittersmann oder Knapp Zu tauchen in diesen Schlund Einen goldnen Becher werf ich hinab verschlungen schon hat ihn der schwarze Mund Der Textfund zu Bacherach 1 Gerd Hergen Lubbenzwischen den zeilen aus dem fenster des fahrenden zuges zu sehn wie der tag die nacht den hang hoch scheucht und sein fruhlicht auf s flussbett wirftDer Teufel und die Bognerin Franz Karl GinzkeyDen Bognermeister Kasper qualt eine bose Frau Bald zwickt sie ihn voll Tucken bald blaut sie ihm den Rucken und tut das sehr genau Der Tod am Krankenbett des Kaisers Franz GrillparzerUm Mitternacht in Habsburgs alten Mauern geht ein Verhullter ratselhaft zu sehn Man sieht ihn schreiten weilen nun und lauern dann heben seinen Fuss und weiter gehn Der Tod des Erzbischofs Engelbert von Koln Annette von Droste HulshoffDer Anger dampft es kocht die Ruhr Im scharfen Ost die Halme pfeifen Da trabt es sachte durch die Flur Da taucht es auf wie Nebelstreifen Der Tod des Tiberius Emanuel GeibelBei Kap Misenum winkt ein furstlich Haus aus Lorbeerwipfeln zu des Meeres Kusten mit Saulengangen Mosaiken Busten und jedem Prunkgerat zu Fest und Schmaus Der Tod und Frau Laura Conrad Ferdinand MeyerEs war in Avignon am Karneval Dass sich ein Morder in den Reigen stahl Und dass die Pest verlarvt sich schwang im Tanz Mit einem schlotterichten Mummenschanz Der Todspieler Borries von MunchhausenHerr Pastor kommen Sie Ihr Abendtisch War ausgezeichnet und das Bier ist frisch Und reicht schon noch zu ein paar Zugen Rauch Danke ich brenne schon Nach altem BrauchDer Totentanz Johann Wolfgang GoetheDer Turmer der schaut zu mitten der Nacht Hinab auf die Graber in Lage Der Mond der hat alles ins Helle gebracht Der Kirchhof er liegt wie am Tage Der Trauernde und die Elfen Karoline von GunderodeZum Grabe der Trauten schleicht der Knabe ihm ist das Herz so bang und schwer Da sinkt die dunkle Nacht hernieder und bleiche Geister gehn umher Der Trodler Theodor Kramer Der Trompeter August KopischWenn dieser Siegesmarsch in das Ohr mir schallt Kaum halt ich da die Tranen mir zuruck mit Gewalt Der Uberfall im Wildbad Ludwig UhlandIn schonen Sommertagen wann lau die Lufte wehn Die Walder lustig grunen die Garten bluhend stehn Da ritt aus Stuttgart s Toren ein Held von stolzer Art Graf Eberhard der Greiner der alte Rauschebart Der ungetreue Knabe Johann Wolfgang GoetheEs war ein Knabe 1 frech genung War erst aus Frankreich kommen Der hatt ein armes Maidel jung Gar oft in Arm genommen Der Waffengefahrte Stefan George Der Weg nach Jericho Heinrich von KleistDer Herr als er auf Erden noch einherging kam mit Sankt Peter einst an einen Scheideweg und fragte unbekannt des Landes das er durchstreifte einen Bauersknecht der faul da wo der Rain sich spaltete gestreckt in eines Birnbaums Schatten lag Der Zauberlehrling Johann Wolfgang GoetheHat der alte Hexenmeister Sich doch einmal wegbegeben Und nun sollen seine Geister Auch nach meinem Willen leben Der Zauberleuchtturm Eduard MorikeDes Zauberers sein Magdlein sass in ihrem Saale rund von Glas sie spann beim hellen Kerzenschein und sang so glockenhell darein Des Bearbeiten Des Braunschweigers Ende Lulu von Strauss und Torney Des Pfarrers Tochter von Taubenhain Gottfried August BurgerIm Garten des Pfarrers von Taubenhain Geht s irre bei Nacht in der Laube Da flustert und stohnt s so angstiglich Da rasselt da flattert und straubst es sich Wie gegen den Falken die Taube Des Sangers Fluch Ludwig UhlandEs stand in alten Zeiten ein Schloss so hoch und hehr Weit glanzt es uber die Lande bis an das blaue Meer Und rings von duft gen Garten ein blutenreicher Kranz Drin sprangen frische Brunnen in Regenbogenglanz Des winzigen Volkes Uberfahrt August KopischSteh auf steh auf Es pocht ans Haus Tipp tipp Wer mag das sein Der alte Fahrmann geht hinaus Tipp tipp Wer mag das sein Des Woiewoden Tochter Emanuel GeibelEs steht im Wald im tiefen Wald Das Haus des Woiewoden Eiszapfen hangen am Dache kalt Und Schnee bedeckt den Boden Deu Dez Bearbeiten Deutsches Recht Enrica von Handel Mazzetti Dezember 1942 Peter HuchelWie Wintergewitter ein rollender Hall Zerschossen die Lehmwand von Bethlehems Stall Dezembernacht Marie Luise KaschnitzDie Bearbeiten Die Balinesenfrauen auf Lombok Theodor FontaneUnerhort Auf Lombok hat man sich emport Auf der Insel Lombok die Balinesen Sind mit Mynheer unzufrieden gewesen Die Ballade vom blutigen Bomme Christa ReinigHOCHVEREHRTES PUBLIKUM werft uns nicht die bude um wenn wir albernes berichten denn die albernsten geschichten macht der liebe gott personlichDie Ballade vom lyrischen Wolf Carl SpittelerFruhlingslufte lispelten im Haine Und ein Wolf im Silbermondenscheine Aufgeregt von lyrischen Gefuhlen Strich in seinem Innersten zu wuhlen Die Ballade vom Nachahmungstrieb Erich KastnerEs ist schon wahr nichts wirkt so rasch wie Gift Der Mensch und sei er noch so minderjahrig ist was die Laster dieser Welt betrifft fruh bei der Hand und unerhort gelehrig Die Ballade von dem Drainage Leger Fredi Rohsmeisl aus Buckow Wolf Biermann Die Ballade von den Goslarer Jagern Georg von der Vring Die Ballade von der schwarzen Wolke Gunter Grass Die beschrankte Frau Annette von Droste HulshoffEin Kramer hatte eine Frau Die war ihm schier zu sanft und milde Ihr Haar zu licht ihr Aug zu blau Zu gleich ihr Blick dem Mondenschilde Die Blutenfee Carl SpittelerMaien auf den Baumen Strausschen in dem Hag Nach der Schmiede reitet Janko fruh am Tag Blutenschneegestober segnet seine Fahrt Lilien tragt des Rossleins Mahne Schweif und Bart Die Boten Borries von Munchhausen Die Braut von Korinth Johann Wolfgang GoetheNach Korinthus von Athen gezogen Kam ein Jungling dort noch unbekannt Einen Burger hofft er sich gewogen Beide Vater waren gastverwandt Die Brautnacht Friedrich HalmGluck Gluck du Goldfrucht hinterm Gitter Die Schranke sinkt und du verlockst nicht mehr Die Bruck am Tay Theodor Fontane Wann treffen wir drei wieder zusamm Um die siebente Stund am Bruckendamm Am Mttelpfeiler Ich losche die Flamm Die Burgschaft Friedrich SchillerZu Dionys dem Tirannen schlich Moros den Dolch im Gewande Ihn schlugen die Hascher in Bande Die Domina Agnes MiegelSie ritten dahin im Sonnenbrand den rostigen Spiess In der Arbeitshand und als sie ritten stumm und still schrie im Tal ein Glocklein hell und schrill Da sprach der Hauptmann Domina deines Klosters letzte Stunde ist da Die Drei Nikolaus LenauDrei Reiter nach verlor ner Schlacht Wie reiten sie so sacht so sacht Aus tiefen Wunden quillt das Blut Es spurt das Ross die warme Flut Die drei Rekruten Carl SpittelerBei stromendem Regen im Biwuak Kampierten drei mude Rekruten Sie legten den Kopf auf den Mantelsack Und zogen den Hals in die KuttenDie drei Spinnerinnen Carl SpittelerEs sitzen drei alte Jungfern im Turm Sie singen und spinnen bei Nacht und Sturm Die Erste verwegen die Spindel dreht Dass die Bander flattern die Kunkel weht Die drei vor der Himmelstur Frieda Schanz Die drei Zigeuner Nikolaus LenauDrei Zigeuner fand ich einmal Liegen an einer Weide Als mein Fuhrwerk mit muder Qual Schlich durch sandige Heide Die edle Tat Karl Friedrich LossiusAn einem Fluss der rauschend schoss ein armes Madchen sass aus ihren blauen Auglein floss manch Tranchen in das Gras Die Ehegatten Marie Luise Kaschnitz Die Entfuhrung oder Ritter Karl von Eichenhorst und Fraulein Gertrude von Hochburg Gottfried August Burger Knapp sattle mir mein Danenross Dass ich mir Ruh erreite Es wird mir hier zu eng im Schloss Ich will und muss ins Weite So rief der Ritter Karl in Hast Voll Angst und Ahnung sonder Rast Die Erdbeerfrau Marie von Ebner Eschenbach A loadis Erdbeer Jahr naturli gel Am Benno Tag der Frost der hats dawischt Sprach sie mich an und lachelte dazu mit welkem Mund und wasserblauen Augen so harmlos wie ein Kind die durre Alte Die Fahrt ins Heu August Friedrich LangbeinEin niedliches Madel ein junges Blut erkor sich ein Landmann zur Frau doch war sie einem Soldaten gut und bat ihren Alten einst schlau er sollte doch fahren ins Heu Die Finnenhochzeit Carl P ConzIn Konig Sumblus Hallen erhub sich Freudenspiel es sassen da der Recken und edlen Degen viel der Konig in der Krone mit Edelstein geschmuckt bei ihm die schone Tochter in Brautschmuck man erblickt Die Frauen von Nidden Agnes MiegelDie Frauen von Nidden standen am Strand Uber spahenden Augen die braune Hand Und die Boote nahten in wilder Hast Schwarze Wimpel flogen zungelnd am Mast Die Fusse im Feuer Conrad Ferdinand MeyerWild zuckt der Blitz In fahlem Lichte steht ein Turm Der Donner rollt Ein Reiter kampft mit seinem Ross Springt ab und pocht ans Tor und larmt Sein Mantel saust Im Wind Er halt den scheuen Fuchs am Zugel fest Die Gastfreundschaft des Huronen Johann Gottfried SeumeEin Kanadier der noch Europens ubertunchte Hoflichkeit nicht kannte und ein Herz wie Gott es ihm gegeben von Kultur noch frei im Busen fuhlte brachte was er mit des Bogens Sehne fern in Quebeks ubereisten Waldern auf der Jagd erbeutet zum Verkaufe Die Geister am Mummelsee Eduard MorikeVom Berge was kommt dort um Mitternacht spat mit Fackeln so prachtig herunter Ob das wohl zum Tanze zum Feste noch geht Mir klingen die Lieder so munter Die geraubte Geliebte Achim von ArnimGeraubet war ihm das Fraulein sein er sucht es in Morgen und Abend er sucht es in Sonn und Mondenschein auf glanzendem Rosse trabend Die Gerechten Christa Reinig Die Glocke von Hadamar Borries von Munchhausen Die Glocken zu Speyer Maximilian von OerZu Speyer im letzten Hauselein Da liegt ein Greis in Todespein Sein Kleid ist schlecht sein Lager hart Viel Tranen rinnen in seinen Bart Die Goldgraber Emanuel GeibelSie waren gezogen uber das Meer Nach Gluck und Gold stand ihr Begehr Drei wilde Gesellen vom Wetter gebraunt Und kannten sich wohl und waren sich freund Die Gotik Carl Leberecht Immermann Die Gotter Griechenlands Friedrich SchillerDa ihr noch die schone Welt regieret An der Freude leichtem Gangelband Selige Geschlechter noch gefuhret Schone Wesen aus dem Fabelland Die Gottesmauer Clemens BrentanoDraus vor Schleswig an der Pforte Wohnen armer Leute viel Ach des Feindes wilder Horde Werden sie das erste Ziel Die Grenadiere Heinrich HeineNach Frankreich zogen zwei Grenadier Die waren in Russland gefangen Und als sie kamen ins deutsche Quartier Sie liessen die Kopfe hangen Die Heideschenke Nikolaus LenauIch zog durch s weite Ungerland Mein Herz fand seine Freude Als Dorf und Busch und Baum verschwand Auf einer stillen Heide Die Heinzelmannchen August KopischWie war zu Koln es doch vordem Mit Heinzelmannchen so bequem Denn war man faul man legte sich hin auf die Bank und pflegte sich Die Hochzeitsnacht Joseph von EichendorffNachts durch die stille Runde Rauschte des Rheines Lauf Ein Schifflein zog im Grunde Ein Ritter stand darauf Die junge Magd Georg TraklOft am Brunnen wenn es dammert Sieht man sie verzaubert stehen Wasser schopfen wenn es dammert Eimer auf und nieder gehen Die junge Mutter Annette von Droste HulshoffIm grun verhangnen duftigen Gemach Auf weissen Kissen liegt die junge Mutter Wie brennt die Stirn sie hebt das Auge schwach Zum Bauer wo die Nachtigall das FutterDie Kapelle zum finstern Stern Detlev von Liliencron Konig Erich die Faust auf den Widerrist Lass tanzen den Hengst im Grase Vergiss den alten Bruderzwist Wir trinken aus einem Glase Die Katzen Horst Lange Die Kindsmorderin Friedrich SchillerHorch die Glocken weinen dumpf zusammen Und der Zeiger hat vollbracht den Lauf Nun so seys denn Nun in Gottes Namen Grabgefahrten brecht zum Richtplatz auf Die Kinder dieser Welt Marie Luise Kaschnitz Vom armen Jakob und von der kranken Lise Georg HerweghDer alte Jakob starb heut nacht Da haben sie am fruhen Morgen Sechs Brettchen ihm zurechtgemacht Und drin den Schatz geborgen Die Kraniche des Ibykus Friedrich SchillerZum Kampf der Wagen und Gesange Der auf Corinthus Landesenge Der Griechen Stamme froh vereint Zog Ibycus der Gotterfreund Die Kreuzesschau Adelbert von Chamisso Die Kuh Gottfried August BurgerFrau Magdalis weint auf ihr letztes Stuck Brod Sie konnt es vor Kummer nicht essen Ach Wittwen bekummert oft grossere Noth Als gluckliche Menschen ermessen Die Legende von der Dirne Evlyn Roe Bertolt BrechtAls der Fruhling kam und das Meer war blau Da fand sie nimmermehr Ruh Die Manner im Zobtenberge Adelbert von ChamissoEs wird vom Zobtenberge gar Seltsames erzahlt Als tausend und funfhundert und siebzig man gezahlt Am Sonntag Quasimodo lustwandelte hinan Johannes Beer aus Schweidnitz ein schlichter frommer Mann Die Mar vom Ritter Manuel Agnes MiegelDas ist die Mar vom Ritter Manuel der auf des fremden Magiers Geheiss sein Haupt in eine Zauberschale bog Die Menagerie der Gotter Gottfried August BurgerWie hier an Affen Papagein An Kakadu und Raben Hofherrn und Damen insgemein Ihr trages Muthchen laben Die Muhle steht stille Justinus KernerHerr Irrwing reitet Nachts durch s Tal der Muhle Ein Lichtstrahl folgt ihm und ein Windhauch kuhle Herr Irrwing denkt das ist des Mondes Licht Da haucht es hohl der Mondstrahl redet nicht Die Muhle steht stille Die Musik kommt Detlev von LiliencronKlingkling bumbum und tschingdada Zieht im Triumph der Perserschah Und um die Ecke brausend brichts Wie Tubaton des Weltgerichts Voran der Schellentrager Die Mutter des Siegers Paul Heyse Die Nachtfeier der Venus Gottfried August BurgerUnter Wonnemelodien Ist der junge Lenz erwacht Seht wie froh den Phantasieen Neuer Lust sein Auge lacht Die Nibelungen Agnes Miegel Die Nonne Ludwig Heinrich Christoph HoltyEs liebt in Welschland irgendswo Ein schoner junger Ritter Ein Madchen das der Welt entfloh Troz Klosterthor und Gitter Die Odaliske weisse Harems Sklavin Friedrich HebbelEs harrt auf weichem Purpursamt die jungste Sklavin ihres Herrn und unter dunkler Braue flammt ihr Auge wie ein irrer Stern Die Rache Ludwig UhlandDer Knecht hat erstochen den edlen Herrn Der Knecht war selber ein Ritter gern Die Rache der Musen Friedrich SchillerWeinend kamen einst die Neune Zu dem Liedergott Hor Papachen rief die kleine Wie man uns bedroht Die Rose von Newport Conrad Ferdinand MeyerSprengende Reiter und flatternde Bluten Einer voraus mit gescheitelten Locken Ist es der Lenz auf geflugeltem Renner Die Schatzgraber Gottfried August BurgerEin Winzer der am Tode lag rief seine Kinder an und sprach In unserm Weinberg liegt ein Schatz grabt nur danach An welchem Platz Die Schlange Paul Heyse Die Schlangenkonigin Georg Britting Die schlesischen Weber Heinrich HeineIm dustern Auge keine Trane Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zahne Deutschland wir weben dein Leichentuch Wir weben hinein den dreifachen Fluch Wir weben wir weben Die schlimme Gret und der Konigssohn Eduard Morike Gott gruss dich junge Mullerin Heut wehen die Lufte wohl schon Lasst sie wehen von Morgen und Abend Meine leere Muhle zu drehn Die Schnitterin Gustav FalkeWar einst ein Knecht einer Witwe Sohn Der hatte sich schwer vergangen Da sprach sein Herr Du bekommst deinen Lohn Morgen musst du hangen Die Schonwetterhexe Max MellIrgendwo im Lauf hat sie gelacht und es glanzt von ihren blanken Augen Und der Jungling lasst sein schones Liebchen hat sich nach der Hexe aufgemacht Die Schwestern Annette von Droste HulshoffSacht pochet der Kafer im morschen Schrein Der Mond steht uber den Fichten Jesus Maria wo mag sie sein Hin will meine Angst mich richten Die Seerauber Jenny oder Traume eines Kuchenmadchens Bert Brecht Die Sohne Haruns Conrad Ferdinand MeyerHarun sprach zu seinen Kindern Assur Assad Scheherban Sohne werdet ihr vollenden was ich kuhnen Muts begann Seit ich Bagdads Thron bestiegen bin von Feinden ich umgeben Wie befestigt ihr die Herrschaft Wie verteidigt ihr mein Leben Die Sonne bringt es an den Tag Adelbert von ChamissoGemachlich in der Werkstatt sass Zum Fruhtrunk Meister Nikolas Die junge Hausfrau schenkt ihm ein Es war im heitern Sonnenschein Die Sonne bringt es an den Tag Die spate Hochzeit Joseph von EichendorffDer Mond ging unter jetzt ist s Zeit Der Braut gam steigt vom Ross Er hat so lange schon gefreit Da tut sich auf das Schloss Die sterbende Blume Friedrich RuckertHoffe du erlebst es noch Dass der Fruhling wiederkehrt Hoffen alle Baume doch Die des Herbstes Wind verheert Die Teilung der Erde Friedrich Schiller Nehmt hin die Welt rief Zeus von seinen Hohen Den Menschen zu Nehmt sie soll euer sein Euch schenk ich sie zum Erb und ewgen Lehen Doch teilt euch bruderlich darein Die Tochter der Heide Eduard MorikeWasch dich mein Schwesterchen wasch dich Zu Robins Hochzeit gehn wir heut Er hat die stolze Ruth gefreit Die tote Erde Carl SpittelerZwolf Engel hielten am Himmelsthor Ihr Turmer herunter ihr Wachter hervor Die tote Kirche Georg TraklAuf dunklen Banken sitzen sie gedrangt Und heben die erloschnen Blicke auf Zum Kreuz Die Lichter schimmern wie verhangt Und trub und wie verhangt das Wundenhaupt Die traurige Kronung Eduard MorikeEs war ein Konig Milesint Von dem will ich euch sagen Der meuchelte sein Bruderskind Wollte selbst die Krone tragen Die Trommel des Ziska Borries von Munchhausen Die Trompete von Vionville Ferdinand FreiligrathSie haben Tod und Verderben gespien Wir haben es nicht gelitten Zwei Kolonnen Fussvolk zwei Batterien wir haben sie niedergeritten Die Tulipan Lulu von Strauss und TorneyEs gehen so viele Strassen ins Land hinein Strassen wie weisse Bander im Sonnenschein Strassen daruber die Blitze des hohen Sommers stehn Strassen daruber in Wolken Staub und Regen wehn Die Uhr Johann Gabriel SeidlIch trage wo ich gehe stets eine Uhr bei mir Wieviel es geschlagen habe Genau seh ich an ihr Die Vatergruft Ludwig UhlandEs schritt wohl uber die Heide Zur alten Kapell empor Ein Greis in Waffengeschmeide Und trat in den dunkeln Chor Die Vergeltung Annette von Droste HulshoffDer Kapitan steht an der Spiere Das Fernrohr in gebraunter Hand Dem schwarzgelockten Passagiere Hat er den Rucken zugewandt Die verlorene Braut Joseph von EichendorffVater und Kind gestorben Ruhten im Grabe tief Die Mutter hatt erworben Seitdem ein ander Lieb Die versunkene Burg Adelbert von ChamissoEs ragt umkront von Turmen empor aus dunklem Forst Ein steiler luft ger Felsen das ist der Raubherrn Horst Und wie aus blauen Luften der Aar auf seinen Fang So schiessen sie auf Beute von dort das Thal entlang Die Volkerschlacht Ernst Moritz ArndtWo kommst du her in dem roten Kleid und farbst das Gras auf dem grunen Plan Ich komm aus blutigem Mannerstreit ich komme rot von der Ehrenbahn Die Wallfahrt nach Kevlaar Heinrich HeineAm Fenster stand die Mutter Im Bette lag der Sohn Willst du nicht aufstehn Wilhelm Zu schaun die Prozession Die alte Waschfrau Adelbert von ChamissoDu siehst geschaftig bei dem Linnen die Alte dort in weissem Haar die rustigste der Wascherinnen im sechsundsiebenzigsten Jahr Die Weiber von Weinsberg Gottfried August BurgerWer sagt mir an wo Weinsberg liegt Soll sein ein wackres Stadtchen Soll haben fromm und klug gewiegt Viel Weiberchen und Madchen Die Weiber von Winsperg Adelbert von ChamissoDer erste Hohenstaufen der Konig Konrad lag Mit Heeresmacht vor Winsperg seit manchem langem Tag Der Welfe war geschlagen noch wehrte sich das Nest Die unverzagten Stadter die hielten es noch fest Die weisse Schlange Emanuel GeibelDa draussen an der Halde Da singt ein Voglein frei Jung Blut geh nicht zu Walde Im Walde wohnt die Fei Die Weltpost Carl SpittelerAuf einem Berg ein Posthaus steht das keinem andern gleicht Das nie ein Wandrer hat geschaut und nie ein Brief erreicht Die Riesensale gahnen leer kein Wort kein Ruf erschallt Statt Menschengeist und Menschenhand wirkt eiserne Gewalt Die Werbung Nikolaus LenauRings im Kreise lauscht die Menge Bartiger Magyaren froh Aus dem Kreise rauschen Klange Was ergreifen die mich so Die Wettersaule August KopischVom Meere wirbelt s auf wie Rauch und aus der Wolke senkt sich auch der finstre Hang Die Wettersaule sturmt ums Riff und fasst bereits des Helden Schiff Die Zauberin im Walde Joseph von EichendorffAlter Vater alter Vater Lass mich aus dem grauen Hause Winter ist ja langst vergangen Helle scheint die Sonne draussen Die zwei Raben Theodor FontaneIch ging uber s Heidemoor allein Da hort ich zwei Raben kreischen und schrein Der eine rief dem andern zu Wo machen wir Mittag ich und du Die Zwillingsgeschwister Detlev von LiliencronTrummer und Asche Vereinzeltes Feuer Zuckt noch am Himmel in Garben empor Tempel und Strassen und Villen und Scheuer Alles zertreten in Schmutz und Geschmor Diet Dz Bearbeiten Diethelm Trausenit Josef Weinheber Dorfmusik Johannes Bobrowski Drauss bei Schleswig vor der Pforte Clemens BrentanoDraus bei Schleswig vor der Pforte Wohnen armer Leute viel Ach des Feindes wilder Horde Werden sie das erste Ziel Dreimal Marie Luise Kaschnitz lt r gt Manchmal stehen wir auf Stehen wir zur Auferstehung auf Mitten am Tage Mit unserem lebendigen Haar Mit unserer atmenden Haut E BearbeitenEbenteuer Ludwig Heinrich Christoph HoltyEin Mann mit einem Ordensband Der Ritter Hardiknut Verliess die Stadt und kam aufs Land Wie oft der Stadter tut Edward Johann Gottfried Herder Een Boot is noch buten Arno Holz Ahoi Klas Nielsen un Peter Jehann Kiekt nach ob wi noch nich to Mus sind Ji hewt doch gesehn den Klabautermann Gottlob dat wi wedder to Hus sind Ein Balg Ada Christen Die alte Frau hat ein hartes Gesicht Doch kluge sanfte Augen Die wenig mehr beim Pfenniglicht Und nicht zum Weinen taugen Ein Fischer sass im Kahne Clemens BrentanoEin Fischer sass im Kahne Ihm war das Herz so schwer Sein Liebchen war gestorben Das glaubt er nimmermehr Ein grauer riesiger Jagersmann Gustav Freytag lt r gt Der Sturm durchfahrt den Fohrenwald die Sterne glanzen bleich und kalt Grossmutter lauscht mit starrem Blick die Baume brechen die Dohlen schrein Ein Lied von der Weibertreue Adelbert von ChamissoSie haben zwei Tote zur Ruhe gebracht Der Hauptmann fiel in ruhmlicher Schlacht Mit Ehren ward er beigesetzt Und der den jungst er wacker gehetzt Der Rauber hangt am Galgen Ein Schwurgericht Gottfried KellerDa liegt ein Blatt von meiner Hand beschrieben In Tagen die nun lang dahingeschwunden So lang dass halb verblich die flucht ge Schrift Doch wie ich lese wird ein Unterfangen Eine Mutter und das versunkene Heer Alfred MeisnerEs geht und wehet die Kunde durchs Land es tragen die Heere am Moldaustrand sie haben ein Treffen geschlagen auf holzerner Brucke hoch uber dem Fluss Einsam will ich untergehen Clemens BrentanoEinsam will ich untergehn Keiner soll mein Leiden wissen Wird der Stern den ich gesehn Von dem Himmel mir gerissen Will ich einsam untergehn Wie ein Pilger in der Wuste Erlkonig Johann Wolfgang GoetheWer reitet so spat durch Nacht und Wind Es ist der Vater mit seinem Kind Er hat den Knaben wohl in dem Arm Er fasst ihn sicher er halt ihn warm Erlkonigs Tochter Johann Gottfried HerderHerr Oluf reitet spat und weit Zu bieten auf seine Hochzeitsleut Erntelied Richard DehmelEs steht ein goldnes Garbenfeld das geht bis an den Rand der Welt Mahle Muhle mahle Erwartung des Weltgerichts Hermann Lingg Es lebe der Kaiser Detlev von LiliencronF BearbeitenFamilienballade Erika BurkartIch wurde geboren im Jahr neunzehnhundertzweiundzwanzig Die Brise blies und es schneite in kargen trockenen Flocken Fingerhutchen Conrad Ferdinand MeyerLiebe Kinder wisst ihr wo Fingerhut zu Hause Tief im Tal von Acherloo Hat er Herd und Klause Flamm auf du Licht der Zeiten Johann Gottfried Herder Frau Mette Heinrich HeineHerr Peter und Bender sassen beim Wein Herr Bender sprach Ich wette Bezwange dein Singen die ganze Welt Doch nimmer bezwingt es Frau Mette Freie Kunst Ludwig UhlandSinge wem Gesang gegeben In dem deutschen Dichterwald Das ist Freude das ist Leben Wenn s von allen Zweigen schallt Freiheit Ernst Moritz ArndtDer Gott der Eisen wachsen liess der wollte keine Knechte Drum gab er Sabel Schwert und Spiess dem Mann in seine Rechte Fridericus Rex Willibald AlexisFridericus Rex unser Konig und Herr der rief seine Soldaten allesamt ins Gewehr Friedrich Rotbart Emanuel GeibelTief im Schosse des Kyffhausers Bei der Ampel rotem Schein Sitzt der alte Kaiser Friedrich An dem Tisch von Marmorstein G BearbeitenGawain der den Freund verriet Borries von Munchhausen Geisterweihnacht Karl Friedrich WetzelEin Reiter jagt durchs Feld zu Nacht da wird sein Ross ihm scheu er treibt und spornt mit aller Macht das Ross will nicht vorbei Gethsemane Annette von Droste HulshoffAls Christus lag im Hain Gethsemane auf seinem Antlitz mit geschloss nen Augen die Lufte schienen Seufzer nur zu saugen und eine Quelle murmelte ihr Weh Goodwin Sand Theodor FontaneDas sind die Banke von Goodwin Sand sie sind nicht Meer sie sind nicht Land Gorm Grymme Theodor FontaneKonig Gorm herrscht uber Danemark Er herrscht die dreissig Jahr Sein Sinn ist fest seine Hand ist stark Weiss worden ist nur sein Haar Graf Eberstein Ludwig UhlandZu Speyer im Saale da hebt sich ein Klingen Mit Fackeln und Kerzen ein Tanzen und Springen H BearbeitenHagens Sterbelied Felix DahnNun werd ich sehr alleine Die Fursten liegen tot Wie glanzt im Mondenscheine Der Estrich blutig rot Hans Euler Johann Gabriel SeidlHorch Marthe draussen pocht es geh lass den Mann herein Es wird ein armer Pilger der sich verirrte sein Harald Ludwig UhlandVor seinem Heergefolge ritt der kuhne Held Harald Sie zogen in des Mondes Schein durch einen wilden Wald Harmosan August Graf von PlatenSchon war gesunken in den Staub der Sassaniden alter Thron Es plundert Mosleminenhand das schatzereiche Ktesiphon Harzreise im Winter Johann Wolfgang GoetheDem Geier gleich Der auf schweren Morgenwolken Mit sanftem Fittich ruhend Nach Beute schaut Schwebe mein Lied Heidenroslein Johann Wolfgang GoetheSah ein Knab ein Roslein stehn Roslein auf der Heiden war so jung und morgenschon lief er schnell es nah zu sehn Heinrich der Vogler Friedrich Gottlieb KlopstockDer Feind ist da Die Schlacht beginnt Wohlauf zum Sieg herbei Heinrich der Vogler Johann Nepomuk VoglHerr Heinrich sass am Vogelherd Recht froh und wohlgemut Hero und Leander Friedrich SchillerSeht ihr dort die altergrauen Schlosser sich entgegenschauen Leuchtend in der Sonne Gold Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland Theodor FontaneHerr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland Ein Birnbaum in seinem Garten stand Hexenlied Ludwig Heinrich Christoph HoltyDie Schwalbe fliegt Der Fruhling siegt Und spendet uns Blumen zum Kranze Hie Welf Moritz Graf von StrachwitzFurwahr ihr Langobarden das war ein schwerer Tritt den Friedrich Barbarossa durch Mailands Bresche ritt Hiroshima Marie Luise KaschnitzDer den Tod auf Hiroshima warf Ging ins Kloster lautet die Glocken Hofers Tod Julius MosenZu Mantua in Banden Der treue Hofer war In Mantua zum Tode Fuhrt ihn der Feinde Schar I BearbeitenIm Wilden Westen Der Uberfall auf die Pazifikbahn Ich kenn ein Haus ein Freudenhaus Clemens BrentanoIch kenn ein Haus ein Freudenhaus Es hat geschminkte Wangen Es hangt ein bunter Kranz heraus Drin liegt der Tod gefangen Im Eismeer Hermann LinggJ BearbeitenJammertal Heinrich HeineDer Nachtwind durch die Luken pfeift Und auf dem Dachstublager Zwei arme Seelen gebettet sind Sie schauen so blass und mager Jan Bart Theodor FontaneJan Bart geht uber den Vlissinger Damm Hur Katrin wi trecken tosamm En Huus en Boot ne Zieg un ne Kuh Wat mienst Katrin sy meine Fru Jekaterinas Bestechung Borries von Munchhausen Jesus und der Aser Weg Franz Werfel Johanna Sebus Johann Wolfgang GoetheDer Damm zerreisst das Feld erbraust Die Fluten spulen die Flache saust Ich trage dich Mutter durch die Flut Noch reicht sie nicht hoch ich wate gut John Maynard Theodor Fontane Wer ist John Maynard John Maynard war unser Steuermann Aushielt er bis er das Ufer gewann Jusuf und Suleicha Friedrich RuckertK BearbeitenKaiser Friedrich III letzte Fahrt Theodor Fontane Ich sahe wohl gern er sprach es stumm noch einmal die Platze hier herum am liebsten auf Alt Geltow zu und ihr kommt mit die Kinder und du Karl der Zwolfte von Schweden reitet in der Ukraine Rainer Maria RilkeEin junger Konig aus Norden war in der Ukraine geschlagen Der hasste Fruhling und Frauenhaar und die Harfen und was sie sagen Kassandra Friedrich SchillerFreude war in Trojas Hallen Eh die hohe Feste fiel Jubelhymnen hoert man schallen In der Seiten goldnes Spiel Kinderkreuzzug Bertolt BrechtIn Polen im Jahr Neununddreissig War eine blutige Schlacht Die hatte viele Stadte und Dorfer Zu einer Wildnis gemacht Klein Roland Ludwig UhlandFrau Berta sass in der Felsenkluft Sie klagt ihr bitt res Los Klein Roland spielt in freier Luft Des Klage war nicht gross Konig Etzels Schwert Conrad Ferdinand MeyerDer Kaiser spricht zu Ritter Hug Du hast fur mich dein Schwert verspellt Des Eisens ist bei mir genug Geh wahl dir eins das dir gefallt Konig Hakons letzte Meerfahrt Karl Gottfried von Leitner Was sitzest du gelehnt ans Schwert mein Konig hier auf dem Stein und neigst das edle Haupt zur Erd und schaust so finster drein Konig Harald Harfagar Heinrich HeineDer Konig Harald Harfagar Sitzt unten in Meeresgrunden Bei seiner schonen Wasserfee Die Jahre kommen und schwinden Krokodilromanze Emanuel GeibelIch bin ein altes Krokodil Und sah schon die Osirisfeier Bei Tage sonn ich mich im Nil Bei Nacht am Strande leg ich Eier L BearbeitenLa Blanche Nef Conrad Ferdinand Meyer Herr Konig ich bin Steffens Kind Der den Erobrer einst gefuhrt Es ist ein Lehn Dass mein Gesind Mein Schiff allein den Konig fuhrt La Furieuse Agnes Miegel Legende vom Hufeisen Johann Wolfgang GoetheAls noch verkannt und sehr gering Unser Herr auf der Erden ging Und viele Junger sich zu ihm fanden Die sehr selten sein Wort verstanden Legende vom toten Soldaten Bert BrechtUnd als der Krieg im vierten Lenz Keinen Ausblick auf Frieden bot Da zog der Soldat seine Konsequenz Und starb den Heldentod Legende von der Entstehung des Buches Taoteking auf dem Weg des Laotse in die Emigration Bert BrechtAls er siebzig war und war gebrechlich drangte es den Lehrer doch nach Ruh denn die Gute war im Lande wieder einmal schwachlich und die Bosheit nahm an Kraften wieder einmal zu und er gurtete die Schuh Lenore Gottfried August BurgerLenore fuhr ums Morgenrot Empor aus schweren Traumen Bist untreu Wilhelm oder tot Wie lange willst du saumen Lenz Peter Huchel Lethe Conrad Ferdinand MeyerJungst im Traume sah ich auf den Fluten Einen Nachen ohne Ruder ziehn Strom und Himmel stand in matten Gluten Wie bei Tages Nahen oder Fliehn Letzte Heimkehr Joseph von EichendorffDer Wintermorgen glanzt so klar Ein Wandrer kommt von ferne Ihn schuttelt Frost es starrt sein Haar Ihm log die schone Ferne Lied des James Monmouth Theodor FontaneEs zieht sich eine blutige Spur Durch unser Haus von alters Meine Mutter war seine Buhle nur Die schone Lucy Walters Lore Lay Clemens BrentanoZu Bacharach am Rheine Wohnt eine Zauberin Sie war so schon und feine Und riss viel Herzen hin Ludwig XVI 1775 Gertrud KolmarDer neue Herrscher wird in Reims gekront Die Glocken lauten Ein Gefangner stohnt M BearbeitenMaria Duchatel Theodor Fontane Welchen Hofstaat bringt unsre Konigin mit Sie bringt mit ihre vier Marien Ihre vier Marien von Frankreich her Die mussen mit ihr ziehn Marie Antoinette Heinrich HeineWie heiter im Tuilerienschloss Blinken die Spiegelfenster Und dennoch dort am hellen Tag Gehn um die alten Gespenster Marie Antoinette Agnes Miegel Meines Vaters Haus Werner Bergengruen Mit zwei Worten Conrad Ferdinand MeyerAm Gestade Palastinas auf und nieder Tag um Tag London frug die Sarazenin wo ein Schiff vor Anker lag Mowenflug Conrad Ferdinand MeyerMowen sah um einen Felsen kreisen Ich in unermudlich gleichen Gleisen Auf gespannter Schwinge schweben bleibend Eine schimmernd weisse Bahn beschreibend N BearbeitenNapoleon im Kreml Conrad Ferdinand MeyerEr nickt mit seinem grossen Haupt Am Feuer eines fremden Herds Im Traum erblickt er einen Geist Der seines Purpurs Spange lost Neusiedlersee Theodor Kramer Nis Randers Otto ErnstKrachen und Heulen und berstende Nacht Dunkel und Flammen in rasender Jagd Ein Schrei durch die Brandung O BearbeitenOl Busum Klaus GrothOl Busen liggt int wille Haff de Floth de keem un wohl en Graff Omar Emanuel GeibelInmitten seiner Turbankrieger Die Stirne voll Gewitterschein Zog Omar der Kalif als Sieger Ins Tor der Ptolemaer ein Ostern 1525 Hermann KurzP BearbeitenPanther Ballade Franz WerfelAls die greise Uhr die letzten Schlage keuchte Fuhlt ich nah von mir ein heimliches Geleuchte Pegasus im Joche Friedrich Schiller Muss ich sprach mein Pegasus meiner Freiheit denn entsagen Zieh ich lieber doch am Pflug als selbacht am grossen Wagen Pharao Moritz Graf von StrachwitzAn dem Roten Meer mit bekummerter Seel Mit der Stirn im Staube lag Israel Pidder Lung Detlev von LiliencronDer Amtmann von Tondern Henning Pogwisch Schlagt mit der Faust auf den Eichentisch Heut fahr ich selbst hinuber nach Sylt Und hol mir mit eigner Hand Zins und Gult Prinz Eugen der edle Ritter Ferdinand FreiligrathPrinz Eugenius der edle Ritter Wollt dem Kaiser wied rum kriegen Stadt und Festung Belgarad R BearbeitenRacine lasst sein Wappen andern Gunter Grass Regenballade Ina SeidelIch kam von meinem Wege ab weil es so nebeldunstig war Der Wald war feuchtkalt wie ein Grab und Finger griffen in mein Haar Reiters Morgengesang Wilhelm HauffMorgenroth Leuchtest mir zum fruhen Tod Bald wird die Trompete blasen Dann muss ich mein Leben lassen Ich und mancher Kamerad Morgenroth Leuchtest mir zum fruhen Tod Gestern noch auf hohen Rossen heute durch die Brust geschossen Morgen schon im kuhlen GrabRembrandt Agnes Miegel Rhampsenit Heinrich HeineAls der Konig Rhampsenit Eintrat in die goldne Halle Seiner Tochter lachte diese Lachten ihre Zofen alle Richard Lowenherz Tod Moritz Graf von StrachwitzHinweg die Lanze hinab vom Ross Bei Gott und unsrer Frau Ich nehme das stolze Rebellenschloss Noch vor dem Abendgrau Ritter Kurz Brautfahrt Johann Wolfgang von GoetheMit des Brautigams Behagen Schwingt sich Ritter Kurt auf s Ross Zu der Trauung soll s ihn tragen Auf der edlen Liebsten SchlossRitter Olaf Heinrich HeineVor dem Dome stehn zwei Manner Tragen beide rote Rocke Und der Eine ist der Konig Und der Henker ist der Andre Ritter Toggenburg Friedrich Schiller Ritter treue Schwesterliebe Widmet Euch dies Herz Fordert keine andre Liebe Denn es macht mir Schmerz Rizzio s Ermordung Theodor FontaneHerr Darnley reitet in den Wald Lord Ruthven ihm zur Seite Herr Darnley spricht was frommt es mir dass in den Lenz ich reite Robespierre Gertrud Kolmar Rokoko Hugo von Blomberg Roland der Ries Friedrich RuckertRoland der Ries am Rathaus zu Bremen steht er ein Standbild standhaft und wacht Roland Schildtrager Ludwig UhlandDer Konig Karl sass einst zu Tisch Zu Aachen mit den Fursten Man stellte Wildpret auf und Fisch Und liess auch keinen dursten Romanze Julius GrosseHorch horch was singen die Wellen am Strand Es waren drei Jager im Oberland die wollten fischen und jagen in ihren jungen Tagen Romischer Triumphgesang Hermann Lingg Rue Saint Honore Gertrud KolmarS BearbeitenSachliche Romanze Erich KastnerAls sie einander acht Jahre kannten und man darf sagen sie kannten sich gut kam ihre Liebe plotzlich abhanden Wie andern Leuten ein Stock oder Hut Salas y Gomez Adelbert von ChamissoSalas y Gomez raget aus den Fluten Des stillen Meers ein Felsen kahl und bloss Verbrannt von scheitelrechter Sonne Gluten Ein Steingestell ohn alles Gras und Moos Salome Georg Britting Sanct Stephan Gottfried August BurgerSanct Stephan war ein Gottesmann Von Gottes Geist berathen Der durch den Glauben Kraft gewann Zu hohen Wunderthaten Sankt Basilius in der Holle Robert HamerlingBasilius der fromme starb es schwebt zur Himmelstur sein Geist Entgegen tritt der Pfortner ihm der barsch ihn von der Schwelle weistSankt Martin Ignaz Franz CastelliSt Martin mit viel Rittersleut wohl ubers Feld zum Jagen reit t und als sie kamen an einen Hag ein nackter Mann an der Strasse lag Saul Ricarda Huch Saul und David August Graf von PlatenDer Konig sitzt auf seinem Throne bang Er winkt den Sohn des Isai zu rufen Komm Knabe komm mit deinem Harfenklang Und jener lasst sich nieder auf die Stufen Scene von 1812 Ernst Lissauer Schelm von Bergen Heinrich HeineIm Schloss zu Dusseldorf am Rhein Wird Mummenschanz gehalten Da flimmern die Kerzen da rauscht die Musik Da tanzen die bunten Gestalten Schemie Matze von Leinendecker Schiff ahoi Lulu von Strauss und Torney Schloss Eger Theodor FontaneLarmend im Schloss zu Eger Ueber dem Ungarwein Sitzen die Wurdentrager Herzogs Wallenstein Schmerzensreich unter den Menschen Ina Seidel Schon Rohtraut Eduard MorikeWie heisst Konig Ringangs Tochterlein Rohtraut Schon Rohtraut Was tut sie denn den ganzen Tag Da sie wohl nicht spinnen und nahen mag Schone Agnete Agnes MiegelAls Herrn Ulrichs Wittib in der Kirche gekniet da klang vom Kirchhof heruber ein Lied Die Orgel droben die horte auf zu gehn die Priester und die Knaben alle blieben stehn Schwabische Kunde alias Der wackere Schwabe Ludwig UhlandAls Kaiser Rotbart lobesam zum heil gen Land gezogen kam da musst er mit dem frommen Heer durch ein Gebirge wust und leer Sehnsucht Joseph von EichendorffEs schienen so golden die Sterne Am Fenster ich einsam stand Und horte aus weiter Ferne Ein Posthorn im stillen Land Siegfrieds Schwert Ludwig UhlandJung Siegfried war ein stolzer Knab Ging von des Vaters Burg herab Sporenwache Stefan GeorgeDie lichte zucken auf in der kapelle Der edelknecht hat drinnen einsam wacht Nach dem gesetze vor altares schwelleStapfen Conrad Ferdinand MeyerIn jungen Jahren war s Ich brachte dich Zuruck ins Nachbarhaus wo du zu Gast Durch das Geholz Der Nebel rieselte Du zogst des Reisekleids Kapuze vor Und blicktest traulich mit verhullter Stirn T BearbeitenTaillefer Ludwig UhlandNormannenherzog Wilhelm sprach einmal Wer singet in meinem Hof und in meinem Saal Wer singet vom Morgen bis in die spate Nacht So lieblich dass mir das Herz im Leibe lacht Tambour Leroi Lulu von Strauss und Torney Korporal was gibt s Was neues geschehn Melde gehorsamst Herr Kapitan Der Tambour Leroi von der Leibkompagnie Er soll durch die Ruten schlag Acht Uhr fruh Der liegt im Fieber seit gestern her Und nimmt nicht Trunk und nicht Bissen mehr Tannhauser Nun will ich aber heben an Vom Tannhauser wollen wir singen Und was er wunders hat gethan Mit Frau Venussinnen Tarandone Werner Bergengruen Tauschung Joseph von EichendorffIch ruhte aus vom Wandern Der Mond ging eben auf Da sah ich fern im Lande Der alten Tibet Lauf Thies und Ose Gustav FalkeIn Wenningstedt bei Karten und Korn erschlug einst ein Bauer in jahem Zorn seinen Gast Thies Thiessen war stark und der Hansen ein Stanker um jeden Quark Totengraberhochzeit Robert HamerlingHei was tont so eigen Klarinett und Geigen mitten in der Nacht wo die Toten ruhen in den dunklen Truhen Trinklied Ludwig UhlandWir sind nicht mehr am ersten Glas Drum denken wir gern an dies und das Was rauschet und was brauset Trutz blanke Hans Detlev von LiliencronHeute bin ich uber Rungholt gefahren die Stadt ging unter vor sechshundert Jahren Noch schlagen die Wellen da wild und emport wie damals als sie die Marschen zerstort U Bearbeiten Und alles ohne Liebe Theodor FontaneDie Mutter spricht Lieb Else mein Wozu dies Gramen und Harmen Man lebt sich ineinander ein Auch ohne viel zu schwarmen V BearbeitenVagabunden Ada Christen Vater und Sohn Friedrich Hebbel Wer hat die Kerze ins Dach gesteckt Mein Sohn dein Knabe tat s Sein Arm ist zu kurz wie hoch er ihn reckt Ich hob ihn empor er erbat s Vater unser Friedrich HebbelBlitze lauern hinter Wolken in den Eichen wuhlt der Sturm dicker Wald ein Notgelaute hallt schon dumpf von manchem Turm Verlassene Kuste Karl KrolowSegelschiffe und Gelachter Das wie Gold im Barte steht Sind vergangen wie ein schlechter Atem der vom Munde weht Verrufener Ort Karl Krolow Vom treuen Walter Ludwig UhlandDer treue Walther ritt vorbei An Unsrer Frau Kapelle Da kniete gar in tiefer Reu Ein Magdlein an der Schwelle Von der Kindesmorderin Marie Farrar Bert BrechtMarie Farrar geboren im April Unmundig merkmallos rachitisch Waise Bislang angeblich unbescholten will Ein Kind ermordet haben in der Weise Von des Cortez Leuten Bert BrechtAm siebten Tage unter leichten Winden Wurden die Wiesen heller Da die Sonne gut war Gedachten sie zu rasten Rollten Branntwein Von den Wagen machten Ochsen los Verwunschen Wilhelm BuschGeld gehort zum Ehestande Hasslichkeit ist keine Schande Liebe ist beinah absurd W BearbeitenWagen an Wagen Agnes MiegelUm Allerseelen In der dunklen Nacht Wenn vor uns stehen Die immer neu unserem Herzen fehlen Warum die Zitronen Sauer wurden Heinz ErhardtBis sie einst Wir Zitronen wir wollen gross sein wie Melonen Auch finden wir das Gelb abscheulich wir wollen rot sein oder blaulich Waldgesprach Joseph von EichendorffEs ist schon spat es ist schon kalt Was reit st du einsam durch den Wald Der Wald ist gross du bist allein Du schone Braut ich fuhr dich heim Wie ich ein Fisch wurde Gunter KunertAm 27 Mai um drei Uhr hoben sich aus ihren Betten die Flusse der Erde und sie breiteten sich ausWie schon leuchtet der Morgenstern Julius SturmWie schon leuchtet der Morgenstern Hab doch kein andres Lied so gern Mit Tranen fullt sich jedes Mal Mein Auge spiel ich den Choral Wie Sultan Mahmud Recht vollstreckt Adolf Friedrich von SchackVor Mahmuds Thron kniet Nureddin O Padischah ich fordre Recht Ein Krieger deines Hofes hat ruchloser Unbill sich erfrecht Wintermorgen Ludwig UhlandEin truber Wintermorgen war s Als wollt es gar nicht tagen Und eine dumpfe Glocke ward Im Nebel angeschlagen Wo Bismarck liegen soll Theodor FontaneNicht in Dom oder Furstengruft er ruh in Gottes freier Luft draussen auf Berg und Halde noch besser tief tief im Walde Wurttemberg Ludwig UhlandZ BearbeitenZeitelmoos August Kopisch Geht hinein ihr Kleinen warmet euch am Feuer Am Abend ist s im Zeitelmoose nicht geheuer Zigeunerlied Hermann LonsDie Lisa eine Hexe war das wussten alle Leute Als Katzchen ging sie gestern um als Kauzchen flog sie heute Zwei Liebchen Eduard MorikeEin Schifflein auf der Donau schwamm Drin sassen Braut und Brautigam Er huben und sie druben Siehe auch BearbeitenLyrik Liste deutschsprachiger Schriftsteller Liste aller Autoren von A Z international Deutschsprachige Literatur LiteraturLiteratur BearbeitenKarl Moritz Deutsche Balladen Analysen fur den Deutschunterricht Paderborn 1972 ISBN 3 506 72814 8 Wulf Segebrecht Hrsg Deutsche Balladen Gedichte die dramatische Geschichten erzahlen Munchen 2012 ISBN 978 3 446 23995 1 Einzelnachweise Anmerkungen Bearbeiten Vgl Wulf Segebrecht Hrsg Deutsche Balladen Gedichte die dramatische Geschichten erzahlen Munchen 2012 ISBN 978 3 446 23995 1 S 13 Vgl hierzu Gerd Hergen Lubben Fund zu Bacherach in Ders Verf VERSIONEN III VOM ESSENER MARCUS FUND ZU BACHERACH NATURLICHE GRABLEGUNG YDBY OPAK AHOI JAHR UM JAHR UND ANDERE TEXTE ebook verlag dreikorb 2014 ISBN 978 3 95577 835 4 Weblinks BearbeitenDeutsche Balladen Balladensammlung Deutschsprachige Balladen und Volkslieder Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste deutscher Balladen amp oldid 239195859