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Das Leib Kurassier Regiment Grosser Kurfurst Schlesisches Nr 1 war ein Kavallerieverband der Preussischen Armee die als Dragoner Garde 1674 gegrundet wurde Im 18 Jahrhundert war es ein Kurassier Regiment zu Pferde K 4 Es wurde 1918 aufgelost und galt im 19 Jahrhundert als altestes Regiment der preussischen Kavallerie Kaserne des Regiments in Breslau 2006Doppelbildnis der Prinzen Friedrich von Preussen und Wilhelm zu Solms Braunfels in Kurassieruniformen Regimentschef Prinz Friedrich von Preussen links in der Uniform des Schlesischen Kurassier Regiments Nr 1 im Jahr 1830 Inhaltsverzeichnis 1 Aufstellung 2 Teilnahme an Gefechten und Kampfhandlungen 2 1 Befreiungskriege 2 2 Revolution 1848 2 3 Deutscher Krieg 2 4 Deutsch Franzosischer Krieg 2 5 Erster Weltkrieg 2 6 Verbleib 3 Kommandeure 4 Uniform im Jahre 1914 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAufstellung BearbeitenKurfurst Friedrich Wilhelm von Brandenburg der Grosse Kurfurst erteilte am 1672 seinem Obermundschenk Joachim Ernst von Grumbkow die Order zur Aufstellung von zwei Kompanien Dragoner fur den Ordonnanzdienst bei Hofe Diese beiden Kompanien Hofstaat Dragoner wurden am 21 Juni 1674 zum Leib Dragoner Regiment von Grumbkow hochgestuft und als Leibgarde des Kurfursten verwendet Am 27 Februar 1714 verlor das Regiment unter Konig Friedrich Wilhelm I seinen Status als Garderegiment und firmierte fortan unter der Bezeichnung Dragonerregiment von Blanckensee mit dem angehangten Namen des Chefs des Regiments Im Jahre 1718 wurde der Verband in ein Regiment zu Pferde Kurassier Regiment mit der Stammlistennummer Nr 4 K 4 umgewandelt Zwischen 1733 und 1758 fuhrte der Verband den Namen Regiment von Gessler und lag in verschiedenen Orten in Ostpreussen in Garnison Nach dem Zusammenbruch der Preussischen Armee im Jahre 1807 und der damit verbundenen Neuformierung und Reorganisation wurden dem Regiment in diesem Jahre die Reste der Dragonerregimenter von Prittwitz und des Kurassierregiments von Heising zugeschlagen Mit Allerhochster Kabinetts Ordre vom 7 September 1808 wurde die Namensgebung der preussischen Verbande grundlegend geandert Statt des Namens des Chefs wie bisher wurde eine landsmannschaftliche Bezeichnung mit durchlaufender Nummerierung gewahlt Das Regiment fuhrte nunmehr den Namen Schlesisches Kurassier Regiment Nr 1 dem am 3 Dezember Breslau als Garnison zugewiesen wurde Durch A K O erfolgte am 18 September 1866 die Umbenennung in Leib Kurassier Regiment Nr 1 und am 27 Januar dem Geburtstag des Kaisers in Leib Kurassier Regiment Grosser Kurfurst Schlesisches Nr 1 Teilnahme an Gefechten und Kampfhandlungen Bearbeiten1675 Schlacht bei Fehrbellin 1686 Schlacht vor Ofen gegen die Turken nur 4 Kompagnie Ende des 17 Jahrhunderts Kampfe im Verband der Reichstruppen gegen Frankreich in Baden Flandern Nordfrankreich und am Niederrhein Teilnahme am Spanischen Erbfolgekrieg Erster Schlesischer Krieg Zweiter Schlesischer Krieg Siebenjahriger Krieg Teilnahme an der Schlacht bei Leuthen bei Chemnitz am 21 Mai 1762 und bei Freiberg im Oktober 1763 1806 als Besatzungstruppe in Warschau Teilnahme an der Schlacht gegen die Truppen Napoleons I bei Preussisch Eylau am 8 Februar 1807Befreiungskriege Bearbeiten In den Befreiungskriegen 1813 15 kampften die Kurassiere bei Gross Gorschen 2 Mai 1813 bei Haynau 26 Mai 1813 und in der Volkerschlacht bei Leipzig Der Einmarsch nach Frankreich erfolgte im Marz 1814 sowie die Teilnahme an der Schlacht bei Laon Beim Feldzug gegen Napoleon im Jahre 1815 stand der Verband bei der Reservekavallerie nahm jedoch an der Siegesparade in Paris am 24 August 1815 teil Am 25 Januar 1816 erfolgte die Ruckkehr in die Garnison Breslau Revolution 1848 Bearbeiten Im Rahmen der Bekampfung von Aufstandischen kam das Regiment bei der Niederschlagung der revolutionaren Unruhen in Posen zum Einsatz Deutscher Krieg Bearbeiten Das Regiment gehorte zur Reserve und nahm an nur einem Gefecht teil Deutsch Franzosischer Krieg Bearbeiten Das Regiment gehorte zur Reserve und hatte zunachst keine Einsatze Es wurde dann zur Belagerungsarmee vor Paris verlegt und kampfte anschliessend gegen die franzosische Loire Armee Nach dem Waffenstillstand verblieb der Verband zunachst noch bei den Besatzungstruppen und kehrte am 16 Juni 1871 nach Breslau zuruck Erster Weltkrieg Bearbeiten Das Regiment ruckte im Verband der 5 Kavallerie Division nach Frankreich aus wo es an der Marneschlacht teilnahm Im November 1914 verlegten die Kurassiere an die Ostfront wo sie zunachst vorwiegend in Russisch Polen und den Karpathen eingesetzt wurden Im Sommer 1915 erfolgte die Verlegung in die Prypjat Sumpfe und die Gegend von Pinsk wo die Truppe bis Januar 1918 verblieb und kavalleristisch im Meldereiter und Ordnungsdienst verwendet wurde Danach erfolgte die Auflosung der Division Die betroffenen Kavallerie Regimenter gaben ihre Pferde ab und wurden im Rahmen der Kavallerie Schutzenverbande auf dem Truppenubungsplatz Zossen infanteristisch ausgebildet Vom Juli 1918 bis zum Kriegsende kampfte das nunmehrige Schutzenkommando 11 in der Champagne und nahm an den schweren Abwehrschlachten in diesem Abschnitt teil Verbleib Bearbeiten Nach dem Kriegsende beorderte man das ehemalige Leib Kurassier Regiment nach Berlin wo es zum Schutz der Reichsregierung gegen die aufstandische Volksmarinedivision eingesetzt wurde Danach zogen die Reste des Regiments nach Breslau wo sie demobilisiert wurden Die Tradition ubernahm in der Reichswehr durch Erlass des Chefs der Heeresleitung General der Infanterie Hans von Seeckt vom 24 August 1921 die 1 Eskadron des 7 Preussisches Reiter Regiments in Breslau Kommandeure BearbeitenDienstgrad Name Datum 1 Oberstleutnant Oberst Karl Johann von Mutius 25 November 1807 bis 31 Dezember 1810Major Oberstleutnant Oberst Ferdinand von Lessel 0 1 Januar 1810 bis 2 Mai 1813Major Oberstleutnant Oberst Karl von Briesen 27 Mai 1813 bis 9 Mai 1816Oberstleutnant Oberst Ernst von Krosigk 1816Major Oberstleutnant Friedrich von dem Bussche Ippenburg 0 1 Dezember 1823 bis 30 Marz 1829Oberstleutnant Moritz von Froelich 0 9 Mai 1828 bis 29 Marz 1830 mit der Fuhrung beauftragt Oberstleutnant Oberst Moritz von Froelich 30 Marz 1830 bis 29 Marz 1838Major Friedrich von Reitzenstein 30 Marz 1838 bis 24 Marz 1841Major Wilhelm von Tresckow 26 Marz bis 11 September 1841 mit der Fuhrung beauftragt Oberstleutnant Oberst Wilhelm von Tresckow 12 September 1841 bis 6 Marz 1848Major Oberstleutnant Oberst Ferdinand von Sydow 0 9 Marz bis 6 Mai 1848 mit der Fuhrung beauftragt Major Oberstleutnant Oberst Ferdinand von Sydow 0 7 Mai 1848 bis 9 Marz 1853Oberst Hermann von Gansauge 17 Marz 1853 bis zum 12 Juli 1854Major Rudolf zu Solms Laubach 1854Major Oberstleutnant Oberst Alexander von Noville 1858Major Oberstleutnant Adalbert von Barby 26 April 1862 bis 13 Januar 1868Karl von Oppen 14 Januar 1868 bis 21 Januar 1874Max Taets von Amerongen 22 Januar 1874 bis 5 April 1882Albert von Schleinitz 15 April 1882 bis 13 Juni 1886Hermann von Frankenberg Proschlitz 14 Juni 1886 bis 16 Mai 1892Wilhelm von Moltke 17 Mai 1892 bis 15 April 1896Michael von Szymonski 16 April 1896 bis 17 April 1899Kuno von Moltke 18 April 1899 bis 15 Juni 1901Wilhelm von Vollard Bockelberg 16 Juni 1901 bis 12 September 1906Oberstleutnant Oberst Eberhard von Schmettow 13 September 1906 bis 1 April 1912Eberhard von Giese 20 Mai 1914 bis 31 Juli 1915Axel von Wachtmeister 0 1 August 1915 bis 1916Franz von Magnis 1916 bis 1918Uniform im Jahre 1914 BearbeitenBis 1912 wurde im Dienst ein cremefarbener Koller und cremefarbene Stiefelhosen getragen Offiziere waren mit Epauletten zur Parade oder sonst Schulterklappen Unteroffiziere und Mannschaften nur mit Schulterklappen ausgestattet Zur Uniform trugen die Unteroffiziere und Mannschaften ein weissledernes Uberschnallkoppel und ein weissledernes Bandolier mit einem schwarzen Kartuschkasten dieser mit speziellen aufgelegten brandenburgischen Adlern Offiziere hatten das Koppel oder die Feldbinde bzw zu Paraden die Scharpe als Offiziersattribut um den Leib Die schwarze Kartusche mit spezieller Auflage an goldmetallbelegtem und mit schwarzem Samt unterfutterten Bandolier Dazu kamen schwarze Halbstulpenstiefel mit Anschnallsporen und der Kurassier Stahlhelm aus poliertem Eisenblech mit Abzeichen aus Tombak Der Helm war seit 1902 mit einem altbrandenburgischen Adler mit dem Bandeau PRO GLORIA ET PATRIA ausgestattet Bei Paraden wurde zusatzlich ein weissmetallener zweiteiliger Kurass sowie weisse Stulpenhandschuhe angelegt Als Ausgehuniform trugen die Kurassiere einen dunkelblauen Waffenrock Mannschaften trugen neben dem Helm ein Kratzchen schirmlose Mutze Unteroffiziere und Offiziere eine weisse Schirmmutze mit schwarzem Besatzstreifen Die Abzeichenfarbe auf den schwedischen Aufschlagen und dem Kragen war schwarz die Knopfe und Borten goldfarben Auf den Epaulettenfeldern befand sich der Namenszug WR mit Krone Mannschaften und Unteroffiziere fuhrten Stahlrohrlanzen mit schwarz weissen bzw mit einem heraldischen Adler versehene Lanzenflaggen Bereits mit A K O vom 14 Februar 1907 befohlen und ab 1909 1910 schrittweise eingefuhrt wurde anlasslich des Kaisermanovers 1913 die bunte Uniform erstmals durch die feldgraue Felddienstuniform M 1910 ersetzt Das Lederzeug und die Stiefel waren naturbraun der Helm wurde durch einen schilffarbig genannten Stoffuberzug bedeckt Das Bandelier und die Kartusche wurden durch Trageriemen und Patronentaschen ersetzt Die pferdesportlich engagierten Offiziere des Regiments unter ihnen besonders prominent Rittmeister Wilhelm Graf von Hohenau 2 Bronzemedaillengewinner beim Mannschafts Springreiten der Olympischen Spiele in Stockholm 1912 und Sieger im Deutschen Spring Derby 1926 trugen die Uniform der Leibkurassiere wenn sie vor und nach dem Ersten Weltkrieg an Galopprennen und Turnieren teilnahmen Literatur BearbeitenJurgen Kraus Die deutsche Armee im Ersten Weltkrieg Stefan Rest Hrsg Ingolstadt 2004 Hugo F W Schulz Die Preussischen Kavallerie Regimenter 1913 1914 Weltbild Verlag 1992 Hans Bleckwenn Die friderizianischen Uniformen 1753 1786 Band III Berittene Truppen Dortmund 1984 ISBN 3 88379 444 9 Hans Robert von Zedlitz und Neukirch Geschichte des Koniglich Preussischen Leib Kurassier Regiments Grosser Kurfurst Nr 1 3 Bande Berlin 1905 1913 August von Cramon Geschichte des Leib Kurassier Regiments Grosser Kurfurst Schlesisches Nr 1 Mittler 1893 Das Koniglich Preussische stehende Heer Band 2 Simon Schropp Berlin 1870 S 65 ff Weblinks Bearbeitenwww kuerassierregimenter de Aufstellung Ausrustung und Geschichte der 10 preussischen KurassierregimenterEinzelnachweise Bearbeiten Gunter Wegmann Hrsg Gunter Wegner Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkrafte 1815 1990 Teil 1 Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815 1939 Band 3 Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw Aufstellung bis zum 26 August 1939 Biblio Verlag Osnabruck 1993 ISBN 3 7648 2413 1 S 7 10 Alamy Limited Englisch Deutschlands Team im Teampreisspringen Preis H R H Prinz Friedrich Karl Leutnant Deloch Leutnant Freyer Leutnant Graf von Hohenau 1912 die funfte Olympiade Der offizielle Bericht uber die Olympischen Spiele von Stockholm 1912 gedruckt 1913 in Stockholm Fotograf des IOC Stockfotografie Alamy Abgerufen am 20 Februar 2022 Kavallerieregimenter der altpreussischen Armee in der Fruhen Neuzeit Kurassierregimenter K 1 K 2 K 3 K 4 K 5 K 6 K 7 K 8 K 9 K 10 K 11 K 12 K 13Dragonerregimenter D I D II D III D IV D V D VI D VII D VIII D IX D X D XI D XII D XIII D XIVHusarenregimenter H 1 H 2 H 3 H 4 H 5 H 6 H 7 H 8 H 9 H 10 H Kommando Magdeburg H Kommando RheinsbergRegimenter der Kavallerie des Heeres im Deutschen Kaiserreich vor dem Ersten Weltkrieg Garde Regimenter Gardes du Corps Dragoner 1 2 Husaren Kurassier Ulanen 1 2 3Dragoner Regimenter 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26Husaren Regimenter 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20Jager Regimenter zu Pferde 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13Kurassier Regimenter 1 2 3 4 5 6 7 8 Schwere Reiter 1 2Ulanen Regimenter 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21Bayerische Kavallerie Regimenter Chevaulegers 1 2 3 4 5 6 7 8 Schwere Reiter 1 2 Ulanen 1 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leib Kurassier Regiment Grosser Kurfurst Schlesisches Nr 1 amp oldid 233933482