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Der Kreis Steinau war ein preussischer Landkreis in Schlesien der von 1742 bis 1932 bestand Namensgeberin und Kreisstadt war die Stadt Steinau an der Oder Das ehemalige Kreisgebiet gehort heute zum grossten Teil zum Powiat Lubinski Landkreis Luben in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien Der Kreis Steinau 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Verwaltungsgeschichte 2 1 Konigreich Preussen 2 2 Freistaat Preussen Deutsches Reich 3 Einwohnerentwicklung 4 Landrate 5 Gemeinden 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Kreisgebiet lag in Niederschlesien an der Oder rund 55 km nordwestlich von Breslau 30 km nordostlich von Liegnitz und 35 km sudostlich von Glogau Der uberwiegende Teil des Kreisgebiets lag auf dem linken westlichen Oderufer Die Grenze nach Polen bei Rawitsch lag rund 25 km nordostlich von Koben Zum Kreis gehorten die drei Stadte Koben an der Oder Raudten und Steinau an der Oder Das Kreisgebiet grenzte im Nordosten an den Kreis Guhrau im Osten an den Kreis Wohlau im Suden an den Landkreis Liegnitz im Sudwesten an den Kreis Luben und im Nordwesten an den Landkreis Glogau Verwaltungsgeschichte BearbeitenKonigreich Preussen Bearbeiten Nach der Eroberung des grossten Teils von Schlesien durch Preussen im Jahre 1741 wurden durch die konigliche Kabinettsorder vom 25 November 1741 in Niederschlesien die preussischen Verwaltungsstrukturen eingefuhrt 1 Dazu gehorte die Einrichtung zweier Kriegs und Domanenkammern in Breslau und Glogau sowie deren Gliederung in Kreise und die Einsetzung von Landraten zum 1 Januar 1742 2 Im Furstentum Wohlau einem der schlesischen Teilfurstentumer wurden aus den alten schlesischen Weichbildern Raudten Steinau und Wohlau die preussischen Kreise Steinau Raudten und Wohlau gebildet Als erster Landrat des Kreises Steinau Raudten wurde Christoph Gotthard von Kreckwitz eingesetzt 3 4 Der Kreis Steinau Raudten unterstand der Kriegs und Domanenkammer Breslau Auf den Namensteil Raudten wurde zum Ende des 18 Jahrhunderts verzichtet Der Kreis Steinau wurde im Zuge der Stein Hardenbergischen Reformen 1815 dem Regierungsbezirk Breslau der Provinz Schlesien zugeordnet 5 Bei der Kreisreform vom 1 Januar 1818 im Regierungsbezirk Breslau erhielt der Kreis Steinau das Dorf Beitkau aus dem Kreis Glogau sowie die Stadt Koben und die Dorfer Brodelwitz Guhren Koben Dorf Laskau Muhlgast Nahrschutz Radschutz und Ristitz aus dem Kreis Guhrau Aus dem Kreis Steinau wechselten die Dorfer Herrndorf Merschwitz und Polack in den Kreis Luben 6 7 Freistaat Preussen Deutsches Reich Bearbeiten Zum 8 November 1919 wurde die Provinz Schlesien aufgelost und aus den Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz die neue Provinz Niederschlesien gebildet Zum 30 September 1929 wurden im Kreis Steinau entsprechend der Entwicklung im ubrigen Freistaat Preussen alle Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt Zum 1 Oktober 1932 wurde der Kreis Steinau aufgelost Die Landgemeinde Rostersdorf kam zum Kreis Glogau Die Stadt Raudten sowie die Landgemeinden Alt Raudten Brodelwitz Gaffron Queissen Mlitsch Ober Dammer Toschwitz und Zedlitz kamen zum Kreis Luben Der grosste Teil des Kreises mit allen ubrigen Gemeinden kam zum Kreis Wohlau 8 9 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1795 16 259 10 1819 18 315 11 1846 24 219 12 1871 24 200 13 1885 24 924 14 1900 23 398 15 1910 23 893 15 1925 25 425 16 Landrate BearbeitenLandrat des Kreises Steinau waren 6 4 1742 174800 Christoph Gotthard von Kreckwitz 1751 175900 Hanns Caspar von Stosch 1764 179400 George Sigismund von Unruh 1794 180000 Johann Rudolph von Skrbensky 1800 180600 Wolfgang Gustav von Wechmar 1811 181800 Carl von Hugo 1821 000000 von Meyer 0000 185100 Karl von Wechmar 1851 185600 Oskar von Heydebrand und der Lasa 1815 1888 1858 187700 August von Liebermann 1878 188900 von Loeper 1891 189400 Georg Strutz 1861 1929 1895 192000 Otto von Schuckmann 1859 1926 1920 192300 Emil von Wedel 1924 193200 Hans Bertuch 1880 Gemeinden BearbeitenDer Kreis Steinau umfasste zuletzt drei Stadte und 51 Landgemeinden 6 16 Alt Raudten Bartsch Kulm Bielwiese Borschen Brodelwitz Brodelwitz Dammitsch Deichslau Dieban Gaffron Grossendorf Guhren Gurkau Hochbauschwitz Ibsdorf Jurtsch Kammelwitz Klieschau Koben an der Oder Stadt Kreischau Kulmikau Kunzendorf Lampersdorf Lehsewitz Mittel Nieder Dammer Mlitsch Muhlgast Nahrschutz Neudorf b Steinau Nistitz Ober Dammer Olschen Porschwitz Preichau Pronzendorf Queissen Radlitz Radschutz Ransen Raudten Stadt Rostersdorf Steinau an der Oder Stadt Steudelwitz Tarxdorf Thauer Thielau Thiemendorf Toschwitz Urschkau Waldheim Wandritsch Weissig Zechelwitz ZedlitzEingemeindungen bis 1908Bartsch vor 1908 zu Bartsch Kulm Beitkau vor 1908 zu Gaffron Gablitz vor 1908 zu Klieschau Gablitz Geissendorf am 13 April 1909 zu Steinau Georgendorf I am 8 September 1902 zu Steinau Georgendorf II am 8 September 1902 zu Steinau Gross Gaffron vor 1908 zu Gaffron Klein Gaffron vor 1908 zu Gaffron Klieschau vor 1908 zu Klieschau Gablitz Koben Landgemeinde 1907 zur Stadt Koben Kulm vor 1908 zu Bartsch Kulm Mittel Dammer vor 1908 zu Mittel Nieder Dammer Nieder Dammer vor 1908 zu Mittel Nieder DammerLiteratur BearbeitenGustav Neumann Geographie des Preussischen Staats 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 193 Ziffer 8 Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Schlesien und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 Berlin 1874 S 56 61 Faksimile in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kreis Steinau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung des Kreises Steinau aus dem Jahre 1792 Beschreibung des Kreises Steinau aus dem Jahre 1802Einzelnachweise Bearbeiten Roland Gehrke Landtag und Offentlichkeit Provinzialstandischer Parlamentarismus in Schlesien 1825 1845 Bohlau Verlag Koln 2009 ISBN 978 3 412 20413 6 S 45 Teildigitalisat Denkmaler der Preussischen Staatsverwaltung im 18 Jahrhundert Akten vom 31 Mai 1740 bis Ende 1745 In Konigliche Akademie der Wissenschaften Hrsg Acta Borussica Band 6 2 Paul Parey Berlin 1901 Konigliche Ordre zur Bestellung von Landrathen in Niederschlesien S 259 Digitalisat W F C Starke Beitrage zur Kenntniss der bestehenden Gerichtsverfassung und der neusten Resultate der Justizverwaltung in dem Preussischen Staate Carl Heymann Berlin 1839 Kreiseinteilung des preussischen Herzogtums Schlesien im 18 Jahrhundert S 290 Digitalisat a b Rolf Straubel Biographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 15 In Historische Kommission zu Berlin Hrsg Einzelveroffentlichungen 85 K G Saur Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 598 23229 9 Verordnung zur Eintheilung des preussischen Staats nach seiner neuen Begrenzung 1815 Digitalisat a b c Territoriale Veranderungen in Deutschland Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Breslau 1817 Nr XLV Neue Eintheilung und Abgranzung der Kreise im Breslauer Regierungs Departement vom 31 Oktober 1817 Breslau S 476 ff Digitalisat Verordnung uber die Neugliederung von Landkreisen vom 1 August 1932 In Preussisches Staatsministerium Hrsg Preussische Gesetzessammlung Berlin 1932 Kreisreform im Regierungsbezirk Liegnitz S 256 Digitalisat Walther Hubatsch Hrsg Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 1945 Reihe A Preussen Band 4 Dieter Stuttgen Schlesien Johann Gottfried Harder Institut Marburg Lahn 1976 ISBN 3 87969 116 9 Georg Hassel Statistischer Umriss der samtlichen europaischen Staaten Die statistische Ansicht und Specialstatistik von Mitteleuropa Vieweg Braunschweig 1805 S 36 Digitalisat Statistisches Bureau zu Berlin Hrsg Beitrage zur Statistik des preussischen Staats Duncker amp Humblot Berlin 1821 Schlesien S 87 Digitalisat Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Mittheilungen des Statistischen Bureau s in Berlin Band 2 Einwohnerzahlen der Kreise Digitalisat Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung 1871 Gemeindelexikon fur die Provinz Schlesien 1885 a b www gemeindeverzeichnis de a b Michael Rademacher Wohlau Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Landkreise und Verwaltungseinheiten in der Provinz Schlesien 1815 1945 Teilprovinzen Niederschlesien OberschlesienRegierungsbezirke Breslau Kattowitz Liegnitz Oppeln ReichenbachKreisfreie Stadte Beuthen O S Breslau Brieg Gleiwitz Glogau Gorlitz Grunberg i Schles Hindenburg O S Hirschberg i Rsgb Kattowitz Konigshutte Liegnitz Neisse Oppeln Ratibor Schweidnitz Waldenburg Schles Landkreise Bendsburg Beuthen Beuthen Tarnowitz Bielitz Blachstadt Bolkenhain Breslau Brieg Bunzlau Cosel Falkenberg Frankenstein Fraustadt Freystadt Glatz Glogau Goldberg Goldberg Haynau Gorlitz Gross Strehlitz Gross Wartenberg Grottkau Grunberg Guhrau Guttentag Habelschwerdt Hindenburg Hirschberg Hoyerswerda Ilkenau Jauer Kattowitz Krenau Kreuzburg Landeshut Lauban Leobschutz Liegnitz Lowenberg Luben Lublinitz Militsch Munsterberg Namslau Neisse Neumarkt 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