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Das Kastell Annamatia war ein romisches Militarlager dessen Besatzung fur Sicherungs und Uberwachungsaufgaben am pannonischen Donaulimes zustandig war Der Strom bildete in weiten Abschnitten die romische Reichsgrenze Die sich unmittelbar am Hochufer der Donau befindenden Reste des Kastells liegen in der Flur Baracspuszta im Sudosten des ungarischen Dorfes Baracs im Komitat Fejer Die nachstgelegene Stadt Dunaujvaros befindet sich nur wenige Kilometer nordlich Insbesondere durch den im fruhen 2 Jahrhundert errichteten zwingerartigen Bau seines Nordtores ist Annamatia einem grosseren Fachpublikum bekannt geworden Kastell AnnamatiaAlternativname AnnamatiaLimes Pannonischer LimesAbschnitt 7Datierung Belegung vespasianisch 69 79 bis mindestens 374 n Chr Typ a Kohortenkastellb spatantikes ReiterkastellEinheit a Cohors I Thracum Germanica civium Romanorum pia fidelis b Equites DalmataeGrosse ca 160 180 mBauweise a Holz Erde b SteinErhaltungszustand Kastellareal ist noch als erhohte Flache im Gelande auszumachen Ort BaracsGeographische Lage 46 52 5 8 N 18 55 17 3 O 46 868277777778 18 921486111111 103Hohe 103 mVorhergehend Kastell Intercisa nordlich Anschliessend Burgus Bolcske sudostlich Kastell Lussonium sudlich Die Lage von Annamatia am niederpannonischen Donaulimes Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Baugeschichte 3 1 Umwehrung 3 2 Porta principalis sinistra Nordtor 3 3 Via principalis 3 4 Bauten im Lagerinneren 3 5 Bisher bekannte Chronologie des Kastells Annamatia 4 Truppe 5 Vicus und Graberfeld 6 Fundverbleib 7 Limesverlauf zwischen dem Kastell Annamatia bis zum Kastell Lussonium 8 Denkmalschutz 9 Siehe auch 10 Literatur 11 AnmerkungenLage Bearbeiten nbsp Die Limesstrasse Aquincum Vetus Salina Vetusallo Annamatia ganz rechts im oberen Bildbereich der Tabula Peutingeriana Der Name Annamatia wird unter anderem auf der Kopie einer spatantiken Strassenkarte der Tabula Peutingeriana genannt Das Kastell liegt ostlich der von Aquincum uber das etwas nordlicher gelegene Hilfstruppenkastell Dunaujvaros fuhrenden Limesstrasse in einer Senke unmittelbar am damals von Uberschwemmungen bedrohten Westufer der Donau Der uber dem Hochufer des Flusses gelegene Standort wies allerdings auf seiner Landseite in Richtung Norden Suden und Westen nur ein beschranktes Sichtfeld auf Um dieses Manko etwas auszugleichen und um vor drohendem Hochwasser sicher zu sein wurde die Festung auf einer leichten Gelandekuppe errichtet Bei feuchten klimatischen Bedingungen und Uberschwemmungen konnte das Wasser aufgrund des stellenweise vorhandenen Lehmbodens nur langsam abfliessen und bildete zeitweilig sumpfartige Abschnitte die in Schonwetterphasen rasch wieder austrockneten Im 4 Jahrhundert versuchten die romischen Ingenieure die mangelhafte Rundumsicht durch die Errichtung je eines nordlich und sudlich der Senke auf hoher gelegenem Terrain postierten Wachturmes auszugleichen 1 Forschungsgeschichte BearbeitenIm Bereich des nordlichen Kastellwalls wurde eine spatbronzezeitliche Schicht der Urnenfelderkultur beobachtet 2 Dies weist auf die fruhe Besiedlung dieses Platzes hin wie sie sich auch an anderen Stellen auf dem Gemeindegebiet von Baracs nachweisen lasst Der Fundplatz selbst ist schon seit mehreren Generationen bekannt und erhebt sich noch heute rund 3 bis 4 Meter uber das umliegende Gelande Dennoch blieben systematische Grabungen in der Flur Baracspuszta bis weit in das 20 Jahrhundert aus Noch im 18 Jahrhundert war der Kastellgrundriss anhand der Mauerreste gut zu erkennen Dies verdeutlicht eine in diesem Zusammenhang jedoch sehr ungenaue Karte des italienischen Offiziers und Gelehrten Luigi Ferdinando Marsigli 1658 1730 von 1726 Etwas spater wurde der Grundriss in teilweise realistischerer Form auf der detaillierten Landkarte des Michael Karpe von 1775 abgebildet Insbesondere der ostlich gelegene vordere Teil des Lagers die Praetentura mit den dortigen Kasernenbauten und der Porta praetoria dem zur Donau gerichtete Haupttor der Befestigung war bereits von der Donau abgetragen worden 3 Die Kastellwalle offneten sich bereits U formig zum Flussufer hin 4 und im Inneren liessen sich uber dem Bodenniveau keine Mauerzuge mehr ausmachen Der ungarische Statistiker und Geograph Elek Fenyes 1807 1876 berichtet um 1850 dass man hier vor einigen Jahren an einer Anhohe unter dem Erdboden ein Haus romischer Art mit unterschiedlichen Gefassen Munzen und bildlichen Darstellungen gefunden habe Auch Ziegelstempel der Cohors VII Breucorum 7 Kohorte der Breuker kamen hier zu Tage Zwischen 1860 und 1870 wurde ein Weinberg auf dem Areal des Kastells angelegt 3 In den ausgehenden 1860er Jahren kamen beim Tiefpflugen wieder Mauerreste zu Tage die jedoch ohne jede Sachkenntnis und der damit verbundenen Sorgfalt freigelegt wurden 5 Viele weitere Zufallsfunde wurden von Bauern aus dem Boden geborgen darunter ein Altarstein und einige hundert antike Munzen 3 Der erste Archaologe von Rang der den Fundplatz untersuchte war Floris Romer 1815 1889 der Begrunder der archaologischen Forschung in Ungarn Er vermass unter anderem die zu seiner Zeit noch erhaltenen Reste der Umwallung 5 Ihm nachfolgend gelang es am Ende des 19 Jahrhunderts dem Archaologiepionier Mor Wosinsky 1854 1907 erstmals das Kastell von Baracspuszta als das antike Annamatia zu identifizieren Ab 1999 fanden nach modernen Methoden durchgefuhrte Ausgrabungskampagnen unter der Leitung des Historikers und Archaologen Peter Kovacs von der Katholischen Peter Pazmany Universitat statt 6 Von 2000 bis 2001 wurde die Porta principalis sinistra untersucht und von 2005 bis 2006 fanden die Ausgrabungen mit der Freilegung der Porta decumana ihren Abschluss 7 Baugeschichte BearbeitenZum Fundgut aus Annamatia gehort eine grosse Menge an Terra Sigillata Keramik die aus den letzten Jahrzehnten des 1 Jahrhunderts n Chr stammt Dieses Material deutete bereits in der Vergangenheit auf ein Vorgangerkastell in Holz Erde Bauweise hin wie es sich auch an vielen anderen Garnisonsorten am Limes nachweisen liess 8 Doch erst wahrend der Ausgrabungen durch Kovacs konnte unter dem nach Ausweis von Terra Sigillata Scherben um 150 errichteten Erddamm der als Wehrgang hinter der eigentlichen Kastellmauer lag ein noch alterer Wall aus grauem Lehm entdeckt werden der wahrend der spateren Bauphase des Steinkastells nicht vollstandig einplaniert worden war 2 Aus dem Inneren dieses alteren Damms wurde Terra Sigillata der claudisch vespasianischen Zeit geborgen 9 Es wurde nachgewiesen dass das unter der Herrschaft des Kaisers Vespasian 69 79 erbaute Holz Erde Lager ungefahr die gleichen Ausmasse besessen hat wie das spatere Steinkastell 10 Ein untersuchter Abschnitt des noch zum Holz Erde Lager gehorenden Grabens war 2 2 Meter breit und einen Meter tief 11 Der Untergang der Garnison vollzog sich moglicherweise wahrend eines im Jahr 374 vorgetragenen Einfalles der germanischen Quaden und ihrer Verbundeten der Jazygen Dieser fur Pannonien verheerende Rachefeldzug wurde durch die heimtuckische Ermordung des Quadenkonigs Gabinius ausgelost die der damalige Oberbefehlshaber Dux Valeriae ripensis der Provinz Valeria Marcellianus zu verantworten hatte Als Beleg fuhrte Kovacs einen Munz Hortfund an der wahrend der Grabungen im Eingangsbereich des nordwestlichen Eckturms zu Tage kam In nachantiker Zeit fiel die Kastellruine der anhaltenden Fluvialerosion zum Opfer die bestandig Sedimente aus dem Uferhang abschwemmt und dadurch bis heute schon zwei Drittel der Baureste fortgerissen hat 5 Zudem wurde das Steinmaterial des Kastells ab dem spaten 18 Jahrhundert von der in der Umgebung siedelnden Bevolkerung systematisch und stellenweise bis zu den Fundamenten ausgebrochen Der Grund hierfur lag in der umfangreichen Neubesiedlung Ungarns insbesondere durch deutsche Kolonisten nach den verheerenden Turkenkriegen Die Soldaten des osmanischen Sultans hatten dabei auch die Dorfer Baracs und Kisapostag zerstort 3 und die angestammte ungarische Bevolkerung vertrieben oder getotet Ein grosser Teil des Baumaterials aus dem Kastellareal wurde auch fur mehrere Herrenhauser benotigt da das Land um die Flur Baracspuszta nach der Befreiung von der osmanischen Vorherrschaft auch an adelige Familien vergeben wurde Umwehrung Bearbeiten Die ursprunglich von Romer vermessenen durch die Zerstorungen des Flusses nur noch fragmentarisch auswertbaren Fundamente der Umfassungsmauern des Kastells betrugen 80 40 Klafter rund 152 76 Meter Dies entspricht auch den spater durchgefuhrten Nachmessungen In der Forschung geht man heute davon aus dass die Fortifikation ursprunglich eine Flache von rund 160 180 Metern beansprucht haben und damit fur die Stationierung einer Kohorte gedacht gewesen sein konnte Dies wird auch durch das bisherige Fundmaterial bestatigt Ziegelstempel der Cohors VII Breucorum 12 wurden in mehreren romischen Niederlassungen am unterpannonischen Limes gefunden Das Stammlager dieser Truppe lag im Gebiet von Dunaszekeso die Einheit betrieb dort ihre eigene Ziegelei und belieferte mehrere Baustellen im Umland 8 Ihre in Annamatia aufgetauchten Ziegelstempel sind noch zusatzlich mit dem Ehrennamen Maximiana versehen den die Breukerkohorte wahrend der Herrschaft von Kaiser Maximinus Thrax 235 238 verliehen bekam 13 Da diese Stempel im Kastellbereich vor allem an der Porta principalis sinistra und am nordwestlichen Eckturm gefunden wurden muss von einer Renovierung einem Wiederaufbau und oder einer Umbaumassnahme wahrend der 1 Halfte des 3 Jahrhunderts ausgegangen werden 14 Die Cohors VII Breucorum ist in Annamatia auch mit ihren Ehrennamen Alexandriana verliehen unter Kaiser Severus Alexander 222 235 und Philippiana verliehen unter Kaiser Philippus Arabs 244 249 vertreten Neben diesen sind hier auch Ziegelstempel der in Aquincum Budapest stationierten Legio II Adiutrix entdeckt worden 15 16 17 18 Wie die Untersuchungen von Kovacs ergaben war die auf kalkhaltigen und lehmigen Boden stehende Anlage nach den fur mittelkaiserzeitliche Kastelle typischen Aufbauschematismus errichtet worden Die Ecken der rund einen Meter breiten steinernen Wehrmauer waren abgerundet sog Spielkartenform und mit je einem im Inneren an die Mauer angesetzten trapezformigen Eckturm verstarkt Kovacs konnte bis 2004 die Reste des sudwestlichen und nordwestlichen Eckturmes ergraben Die Wehrmauer stand auf einem 0 75 Meter hohen Fundament wobei die letzten vier Steinreihen in Ton gesetzt waren Die rechteckige Befestigung besass vier Tore je eines an jeder Langs und Breitseite Zwei dieser Zugange standen sich dabei direkt gegenuber Hinter der Wehrmauer erhob sich eine aus Rasensoden und aus dem tonhaltigen Aushubmaterial des Kastellgrabens aufgeworfene 3 8 Meter breite Erdrampe 2 die zum Lagerinneren hin schrag nach unten abfiel und vor der Via sagularis einer um das gesamte Lagerinnere fuhrende Strasse endete Diese Rampe diente als Wehrgang und Abstutzung der mit Zinnen als Brustwehr bekronten Kastellmauer Vor dieser Mauer lag als Annaherungshindernis ein Doppelspitzgraben 9 In der Spatantike wurde die Anlage neuerlich umgebaut bzw modernisiert Darauf deutet das Fundament eines fur diese Epoche typischen facherformigen Eckturms an der nordwestlichen Ecke der Wehrmauer hin das auf einem Luftbild von 1940 noch gut zu erkennen war Auf demselben Foto zeichnete sich auch die von zwei Turmen flankierte Porta decumana das ruckwartige Ausfalltor des Kastells ab 8 die sich an der nordsudlich verlaufenden westlichen Schmalseite der Anlage befand Die Ausgrabungen von Kovacs bestatigten den Umbau der Turme wahrend der Spatantike Nach Ausweis einer unter Kaiser Konstantin II 337 340 gepragten Fundmunze aus den zugeschutteten Kastellgraben der Prinzipatszeit erhielten die bis dahin trapezformigen Eckturme ihre neue facherformige Auspragung fruhestens in dieser Zeit wobei sie mit ihrer abgerundeten Front weit uber die Wehrmauer in den Bereich des bisherigen Kastellgrabens hervorragten 19 Die neuen bastionsartigen Facherturme der Nordwestturm war 1 80 Meter stark 20 machte die Anlage eines neuen rund 20 Meter breiten Kastellgrabens notwendig der schon von alteren Luftbildern her bekannt war und mit rund 15 Metern angegeben wurde 4 Kovacs konnte bei seinen Grabungen ausserdem feststellen dass die Porta decumana im Laufe des 4 Jahrhunderts vermauert worden war was durch eine U formige drei Meter starke Vormauer geschah die mit ihren Enden an den beiden Torturmen ansetzte Ob die Anlage der Facherturme und die teilweise Vermauerung von Kastelltoren zeitgleich anzusetzen ist wird von Wissenschaftlern immer noch diskutiert Im Schutt der U formigen Vermauerung an der Porta decumana fand Kovacs 2005 insgesamt 50 gestempelte Ziegel des damaligen Oberkommandeurs der Provinz Terentius dux was eine ganz konkrete zeitliche Zuordnung dieser Baumassnahme wahrend der Regierungszeit des Kaisers Valentinian I 364 375 moglich macht 21 Porta principalis sinistra Nordtor Bearbeiten Kovacs stellte wahrend der Grabungskampagnen zwischen 2000 und 2001 22 fest dass die Wehrmauer im Bereich der von ihm untersuchten Porta principalis sinistra dem Nordtor in Annamatia rund 40 Zentimeter hoher gegrundet war als die beiden Flankenturme des Tores Er ging aber dennoch davon aus dass Mauer und Turme gleichzeitig entstanden sein mussten 23 Das in die westostlich verlaufende nordliche Wehrmauer des Kastells gebaute Nordtor von Annamatia gehort dem Tortyp mit zuruckspringenden Seitenturmen an wie er in ahnlicher Form schon im klassischen Athen und spater auch in Pompeji errichtet wurde Insbesondere die Holz Erde Lager aus der Regierungszeit des Kaisers Augustus 31 v Chr 14 n Chr aber auch einige die schon der flavischen Epoche 69 96 angehorten wiesen noch vorgelagerte hofartige Zwinger auf 24 Im ungarischen Teil von Pannonien war bis zu den Grabungen von Kovacs ab 1999 noch kein romischer Torbau in dieser Ausfuhrung bekannt Der Torabschluss in am Kastell Annamatia befand sich weit hinter der Wehrmauer Deren Endstucke setzte jeweils an den beiden ausseren Ecken der ausseren Turmfronten an und fuhrte von dort im rechten Winkel funf Meter nach Norden um sich dann L formig wieder an die Wehrmauer anzuschliessen Auch hinter den einknickenden zangenartigen Mauern konnte der Erddamm des Wehrganges beobachtet werden 23 Der guterhaltene rechteckige ostliche Torturm mit seinem sudlich liegenden 0 60 Meter breiten Eingang besass Aussenmasse von 2 90 3 70 Metern und Innenmasse von 1 50 2 50 Metern Seine Mauern waren zwischen 0 60 und 0 65 Meter breit Das aufgehende Mauerwerk war noch rund 0 70 bis einen Meter hoch erhalten im Inneren konnte nur ein gekiestes antikes Laufniveau festgestellt werden Das vorspringende Fundament dessen Steine in Mortel gesetzt worden waren wurde mit einer Hohe von 1 6 Metern vermessen Es stellte sich weiters heraus dass die Porta principalis sinistra nur mit einer Durchfahrt versehen war 2 Der Westturm des Tores war mit seinen 0 60 Meter dicken Mauern ahnlich konstruiert wie sein ostliches Pedant jedoch mit einer noch feststellbaren Hohe von 0 70 bis 0 80 Metern wesentlich schlechter erhalten Seine ausseren Abmessungen waren 2 5 3 7 Meter im Inneren wurde er mit 1 30 2 50 Metern vermessen Dort fand sich auf dem altesten antiken Laufniveau ein Sesterz der wahrend der Regierungszeit des Kaisers Trajan 98 117 zwischen 104 und 111 gepragt wurde Die rechtwinklig an der Wehrmauer ansetzende Nordwand des Turmes war durch Steinraub bis zum Fundament ausgebrochen Sein sudlich liegender Eingang war 0 90 Meter breit Das 0 70 Meter hohe in Lehm gesetzte Fundament sprang im Gegensatz zur Grundung des Ostturmes nicht markant hervor Charakteristischstes Merkmal dieses Torturmes war ein kleiner 20 Zentimeter hervorspringender Stutzpfeiler an der inneren Wange des Turmes Im Inneren sowie ausserhalb des Turmes konnte eine 0 50 bis 0 60 Meter starke Verfullung aus Kies Sand und gelbem Ton festgestellt werden die der spatromischen Epoche angehort Kovacs vermutete dass der hintere Teil des Turmes in dieser Zeit nicht mehr benutzt wurde 2 Aufgrund der datierbaren Ziegelstempel nahm Kovacs an dass das Tor in der Zeit zwischen Severus Alexander und seinem Nachfolger Maximinus Thrax noch einmal renoviert worden sein muss Fur spatromische Umbauten oder eine spatere Vermauerung konnten hingegen keine Hinweise gefunden werden doch zeigen Stempel aus der Regierungszeit des Kaisers Valentinian I 364 375 eine bis in die Spatantike kontinuierliche Verwendung des Tores 23 Via principalis Bearbeiten Wahrend der Grabungen an der Porta principalis sinistra konnten sich Kovacs und seine Grabungsmitarbeiter auch ein Bild von der Via principalis machen Diese Strasse verband das Nord mit dem Sudtor an den beiden Flanken des Kastells Der Belag dieses Weges bestand aus einer 40 bis 60 Zentimeter dicken Kiesschicht die mindestens zweimal vollig erneuert worden war 25 Unter der Kiesschicht wurden rund 20 30 Zentimeter grosse Steine beobachtet 2 Uber dem Kiesniveau war spater eine gelbe lehmige Schicht aufgelegt worden zu der horizontal verlegte Steine gehorten Die letzte Ausbaustufe der Via principalis wird wieder durch eine erneut aufgebrachte gelbliche Lehmschicht angezeigt die wahrscheinlich bis in die Spatphase der Garnison bestand Jedoch sind die jungsten antiken Schichten der Strasse moglicherweise durch die angetroffenen neuzeitlichen Storungen zerstort worden Unter der Trasse befand sich ein 40 Zentimeter breiter steingefasster V formiger Abwassergraben dessen eingeschwemmte Verfullung romische und prahistorische Tonscherben sowie einige Eierschalen barg Das in Lehm gesetzte Natursteinmaterial des Kanals war mit Backsteinfragmenten durchsetzt Zudem fand sich dort auch das Fragment eines dunnwandigen Terra Sigillata Bechers aus Norditalien Die zeitliche Zuordnung dieses in das Baumaterial geratenen Fragments machte deutlich dass der Drainagekanal zur altesten Bauperiode des Kastells gehort 10 Als Kanalabdeckung wurden Kalksteinplatten in unterschiedlicher Grossenordnung verwendet 25 Am sudlichen Ende dieses Abzugskanals wurde ein 0 45 0 60 Meter grosser vertikaler Schacht freigelegt durch den das Regenwasser in den Kanal einfliessen konnte Der Schacht der von der Via principalis in den Kanal fuhrte wurde an der Oberseite von zwei U formig behauenen Steinen gefasst 23 Bauten im Lagerinneren Bearbeiten Romer berichtete von einem 4 13 Klafter 7 60 24 70 Meter grossen Gebaude in der Mitte des Kastells dessen Wande aus Ziegelmauerwerk aber damals bereits stark zerstort waren Es wurde gemutmasst dass dieser Bau mit den Principia Stabsgebaude gleichgesetzt werden konnte Der historisch interessierte Anwalt Lajos Hoke 1813 1891 erwahnt ein weiteres Gebaude im sudlichen Bereich des Kastells das einen mit 3 und 5 Klafter 5 70 und 9 50 Meter vermessenen Terrazzo Fussboden besass 3 Wahrend der ab 2002 von Kovacs begonnenen Ausgrabung des Stabsgebaudes fanden sich unter den in Steinbauweise errichteten Principia die Pfostengruben eines alteren Stabsgebaudes aus der Holz Erde Phase 9 Die jungeren Principia waren so vollstandig vom Steinraub betroffen dass sich im besten Fall nur die letzte Steinreihe des Fundaments abzeichnete Es liess sich mit 24 Metern zumindest die Nord Sud Ausdehnung des Bauwerks bestatigen die Romer bereits festgestellt hatte Im mutmasslichen Bereich des einstmals rechteckigen Innenhofs fand sich ein Ziegelgrab des 4 Jahrhunderts das auf eine Umnutzung des Kastellareals hinwies Andere Zeugnisse der Veranderung fanden sich nahe der westlichen Wehrmauer im Lagerinneren Dort war ein alterer Bau um die Mitte des 4 Jahrhunderts eingeebnet worden Mehrere Funde aus der Spatzeit gehorten Frauen So auch ein goldener Ohrring Dies macht die Anwesenheit der Zivilbevolkerung innerhalb der Fortifikation zu jener Zeit deutlich 26 Bisher bekannte Chronologie des Kastells Annamatia Bearbeiten Bauphase Datierung EreignisPhase I zwischen 69 und 79 n Chr Errichtung eines Holz Erde Kastells in den ungefahren Dimensionen des spateren Steinkastells Bau des Kanals unter der Via principalis Phase IIa um 150 n Chr Errichtung des Steinkastells Phase IIb zwischen 222 und 249 n Chr Renovierungen Wiederaufbau und oder Umbauten am Kastell Phase IIIa nach 337 n Chr aber noch wahrend der 1 Halfte des 4 Jahrhunderts Planierung der alten Graben Errichtung der facherformigen Eckturme Phase IIIb um 350 n Chr Niederlegung eines Bauwerks im Lagerinneren Phase IIIb zwischen 364 und 375 n Chr Renovierungen Wiederaufbau und oder Umbauten am Kastell Phase IV fruhestens 374 n Chr In der Spatzeit halten sich Zivilisten im Lagerinneren auf gewaltsame Zerstorung Munz Hortfund im nordwestlichen Eckturm Truppe Bearbeiten2001 legte der Archaologe Barnabas Lorincz 1951 2012 seine Zusammenstellung der Truppenkontingente an den Grenzorten des ungarischen Limes zur Prinzipatszeit vor Daraus ergibt sich fur Annamatia im Laufe der Jahrhunderte seiner Existenz folgende Zusammenstellung wobei die spatromische Einheit erganzend hinzugefugt wurde Zeitstellung Truppenname Bemerkungab 70 n Chr Die Truppe die das fruhe Holz Erde Lager errichtete ist bis heute namentlich nicht bekannt 8 106 118 119 Cohors I Thracum Germanica Ursprunglich in Thrakien auf dem Gebiet des heutigen Bulgarien ausgehoben war die 1 Kohorte der Thraker Germanica mit einiger Wahrscheinlichkeit auch hier stationiert 27 Ein Problem stellt bis heute die genaue Identifikation dieser Einheit dar da es mehrere ahnlich lautende Verbande dieses Namens gab und bisher unklar ist welche der bekannten Truppenverbande miteinander identisch waren bzw wann es eventuell zu einer Namensanderung gekommen sein konnte Sollte die um 100 in Mosien genannten Cohors I Thracum civium Romanorum pia fidelis dieselbe sein wie die aus der Provinz Niedergermanien stammende Cohors I Thracum Germanica mussten die mit dem Ehrennamen Germanica ausgestatteten Thraker schon bald nach 98 aus der Provinz Niedergermanien ihrem fruhen Garnisonsort abgezogen worden sein 28 In Dakien ist die Anwesenheit einer Cohors I Thracum civium Romanorum auch noch nach dem Ende der Dakerkriegen am 17 Februar 110 29 und am 2 Juli 110 30 belegt Im Anschluss daran konnte die Einheit nach Annamatia verlegt worden sein Andererseits wird die von der Forschung als Germanica identifizierte Einheit auch mit einer Cohors I Thracum gleichgesetzt die von 74 bis 116 standig in Obergermanien gelegen haben muss laut Militardiplom vom 21 Mai 74 31 Wann genau diese Einheit dann zwischen 116 und 138 nach Pannonien gekommen sein konnte bleibt unbekannt Gemeinsam mit der Thraker Kohorte wechselte hochstwahrscheinlich auch ihr Kommandeur der Treverer Sextus Iulius Primus von Germanien nach Pannonien 32 Fur die Identifizierung der Cohors I Thracum mit der Cohors I Thracum Germanica setzte sich auch der bekannte ungarische Archaologe Zsolt Visy ein 33 118 119 131 132 Truppenverband unbekannten Namens 34 ab 131 132 Cohors I Thracum Germanica equitata civium Romanorum Laut Barnabas Lorincz lag ab dieser Zeit die 1 teilberittene Kohorte der Thraker romischen Burgerrechts in Annamatia 34 Spatantike Equites Dalmatae Im 4 Jahrhundert stellte eine Einheit dalmatinischer Reiter die Besatzung des Kastells 35 Vicus und Graberfeld Bearbeiten nbsp Inschrift des in Baracs gefundenen Meilensteins CIL III 10639 Das zivile Lagerdorf Vicus ist bislang nur durch Streufunde belegt und lasst sich hauptsachlich im Westen aber auch im Norden der Befestigung nachweisen Steinbauten wurden nordlich und sudlich des Kastells in einer von der Donau fortschreitend angegriffenen Abbruchkante des Hochufers beobachtet 26 Im Dorf lasst sich die Ausubung der Kulte fur Asklepios Hygieia und Jupiter nachweisen Aus dem westlich der heutigen Landstrasse 6 gelegenen Terrain stammt das Fragment eines Militardiploms das sich in die Jahre 161 bis 163 datieren lasst 36 Vor dem Kastelltor wurden drei Meilensteine entdeckt deren Inschriften die Entfernung nach Aquincum mit 55 romischen Meilen angeben 37 Die Lage des Graberfeldes lasst sich heute noch nicht mit Sicherheit nachweisen Moglicherweise lag es entlang der Trasse der antiken Limesstrasse im Westen des Kastells Darauf deuten Funde hin die 1870 und 1950 bei Strassenbauarbeiten gemacht wurden Dabei kamen mehrere romische Graber und Steinsarkophage ans Licht 8 Fundverbleib BearbeitenDas Fundmaterial und die Steindenkmaler aus Baracspuszta befinden sich zum grossten Teil im Intercisa Museum in Dunaujvaros 8 Limesverlauf zwischen dem Kastell Annamatia bis zum Kastell Lussonium BearbeitenZwischen Baracs und Dunafoldvar wurde an einer nicht mehr lokalisierbaren Stelle ein Hortfund entdeckt der aus mehr als 100 romische Munzen bestand Diese Munzen konnten wissenschaftlich nicht aufgearbeitet werden Sie umfassten die Regierungszeiten der Kaiser Philippus Arabs 244 249 bis Valerian 253 260 und Gallienus 260 268 38 Spuren der militarischen Bauwerke entlang der Limesstrasse und der Donau Strecke 39 Name Ort Beschreibung Zustand7 Kastell Annamatia Die Landstrasse 6 folgt bis zum Kastell Lussonium in den meisten Abschnitten dem ungefahren Verlauf der antiken Limesstrasse 7 Baracs Burgus Annamatia 1 40 Am Sudrand des Gemeindegebietes von Baracs nahe der Komitatsgrenze von Fejer und Tolna befindet sich westlich der heutigen Landstrasse 6 ein Burgus der nur durch Luftbilder bekannt ist Er wurde am hier hochsten Punkt des Aufstiegs der Limesstrasse zu einer Hochebene errichtet Der Strassenverlauf nach Norden fuhrt in einen zur ostlich fliessenden Donau offenen Talkessel hinab Dort lag das Kastell Annamatia Die Besatzung des Strassenturms hatte nicht nur Sichtverbindung zur Garnison des Kastells sondern auch zu einem gegenuberliegenden Turm der am nordlichen Ende des Tales ebenfalls auf einem Hochplateau stand Burgus Intercisa 7 41 Die Trasse der antiken Limesstrasse fuhrte nahe an diesen Turmstellen vorbei 42 Es konnte festgestellt werden dass Annamatia 1 ostlich der sudwestlich orientierten Limesstrasse errichtet wurde 1 Der Archaologe Zsolt Visy nahm an dass Intercisa 7 und Annamatia 1 in spatromischer Zeit im Zuge des valentinianischen Bauprogrammes errichtet wurden 42 7 Dunafoldvar Burgus Annamatia 2 43 Hinter Annamatia 1 weicht die Limesstrasse einer tiefen Gelanderinne aus und uberschneidet sich am Nordrand von Dunafoldvar bei Kilometer 83 mit der heutigen Landstrasse 6 1 Hier befindet sich westlich der Landstrasse 6 ein kleiner Hugel der von einem Kreuz bekront wird Vom Burgus der auf diesem Hugel stand finden sich heute nur noch verstreute Steintrummer Alter Ausmasse und Form des Turmes sind nicht bekannt 42 Dunafoldvar ist der Fundort eines Meilensteins aus der Regierungszeit des Kaisers Maximinus Thrax 235 238 44 7 Dunafoldvar Burgus Annamatia 3 45 Nach Annamatia 2 bis hinter Dunafoldvar verlauft die Limesstrasse schnurgerade in sudwestliche Richtung Die nachste Turmstelle liegt am Nordrand eines grossen langlichen Hugels der in sudostliche Richtung zur Donau und zum Stadtzentrum von Dunafoldvar hin flach abfallt Von der Turmstelle aus liegt etwas nordwestlich an der Landstrasse 6 eine Kaserne Ein Teil dieses hoch uber der Limesstrasse mit sehr guter Fernsicht gelegenen antiken Wachpostens wird heute von einem Bauernhof uberlagert Seine Fundamente waren im 18 Jahrhundert noch deutlich sichtbar und wurden vom italienischen Gelehrten Marsigli kartographisch festgehalten Heute ist davon nur mehr eine Schutthalde zu sehen An der Fundstelle wurde bislang nicht gegraben deshalb kann auch nichts uber das Alter dieses Turms gesagt werden 42 Feldbegehungen die zwischen 2008 und 2010 durchgefuhrt wurden erbrachten kein Fundmaterial 46 7 Dunafoldvar Burgus Annamatia 4 Ein weiterer Turm wurde von Marsigli am Nordrand von Dunafoldvar innerhalb des heutigen Stadtgebietes kartographiert Er befand sich auf einem Hugel der sich uber dem Rand des Donau Hochufers erhebt Auf der Darstellung ist zu erkennen dass der Wachturm von einem quadratischen Doppelgraben umgeben war Der genaue Standort des Turmes ist heute unbekannt Aufgrund diverser Ungenauigkeiten bei Marsiglis Karte kann seine Lage nicht mehr festgestellt werden 42 7 Dunafoldvar Burgus Annamatia 5 47 nbsp Die auf einem Hugel gelegene Burg von Dunafoldvar uberlagert antike Kulturschichten Wahrend der Restaurierungsarbeiten am Burgberg von Dunafoldvar konnten auch romerzeitliche Kulturschichten beobachtet werden in denen sich vor allem Keramik aus dem 1 und 2 Jahrhunderts n Chr fand Einer der wichtigsten Waffenfunde aus Dunafoldvar ist ein vieldiskutierter unvollstandig erhaltener Prunkdolch dessen Hauptverbreitungsgebiet in den Gebieten Raetia und dem angrenzenden rheinischen Grenzland lag 48 Das Objekt kam 1968 durch einen Privatankauf zur naheren Bestimmung in das Ungarische Nationalmuseum Sein damaliger Besitzer hatte das Stuck 1967 von Arbeitern erworben die es samt Scheide beim Ausbaggern der Donau gefunden hatten 49 Als Datierungsansatz fur diesen Dolch gab die Archaologin Edit B Thomas 1923 1988 die Regierungszeiten der Kaiser Tiberius 14 37 und Claudius 41 54 an 50 Weiterer Fundobjekte in diesem Zusammenhang betrafen mehrere Schildbuckel gleichfalls Flussfunde die teilweise gepunzte beziehungsweise getriebene Besitzerinschriften aufwiesen Ein Stuck war ornamentverziert 51 Die Archaologin Eva M Kozak vermutete dass hier einst ebenfalls ein romischer Wachturm gestanden haben konnte Visy teilte diese Annahme nur bedingt da fur ihn die Grabungsergebnisse auf dem Burghugel keinerlei stichhaltige Hinweise fur einen romischen Turm ergaben Er nahm an dass sich an dieser strategische wichtigen Stelle vor einem antiken Donau Ubergang dennoch ein wie auch immer angelegter befestigter romischer Kontrollposten befand 42 Der heute an diesem Platz befindliche Turm ist der letzte Uberrest der mittelalterlichen Feste Er steht moglicherweise in geschichtlicher Kontinuitat zu seinem Vorganger da er gleichfalls fur die Uberwachung der fur den damaligen Handel wichtigen Flussuberfahrt zustandig war Erst in den Jahren 1928 30 wurde hier eine Brucke uber den Fluss geschlagen Bis zur Kreuzung Dunafoldvar Sarosd verlauft die antike Trasse deckungsgleich mit der heutigen Landstrasse 6 Danach behalt die antike Strasse ihre Richtung bei und zieht schnurgerade unter den neuzeitlichen Hausern und Garten entlang Hinter Dunafoldvar beginnt der Anstieg zu einer Hochebene die Penzhanyas Munzhugel heisst 52 Offenbar deutet die Bezeichnung auf die vielen romischen Munzen hin die sich hier uber Jahrhunderte fanden 7 Missevar Burgus Annamatia 13 Die Existenz dieses Burgus ist lediglich eine Mutmassung die durch eine 1794 von F Vertics angefertigte Landkarte gestutzt wird Auf der Karte wird der ovale Hugel der diese Militarstation getragen haben konnte als colliculum Misse var bezeichnet Der Missevar var Burg wurde durch den modernen Strassenbau teilweise in Mitleidenschaft gezogen eine ostliche Abzweigung der antiken Limesstrasse fuhrte westlich an dem Hugel vorbei und stiess etwas nordlicher auf den westlichen Arm der Trasse Weder Luftbildbefluge noch Feldbegehungen oder Beobachtungen wahrend der Strassenbauarbeiten brachten Erkenntnisse Doch ging Visy trotz dieser negativen Befunde davon aus dass der strategisch interessante Missevar ein idealer Standort fur einen Burgus gewesen sein konnte 42 Der Archaologe vermutete weiter dass es an dieser nordlich von Annamatia 6 gelegenen Stelle neben dem Burgus eine romische Siedlung an der nordlichen Hangkante gegeben haben konnte Im ausgehenden 19 Jahrhundert war der nun folgende jetzt streckenweise unter Feldern verborgene Abschnitt der antiken Trasse noch begehbar 53 Sigmund Szelle ein Hobbyarchaologe beschrieb damals etwas ungenau den Streckenverlauf 52 7 Bolcske Burgus Annamatia 12 54 Nach Bolcske fuhrte offensichtlich eine Abzweigung des Hauptarms der Limesstrasse Der durch die Donau uberflutete Landeburgus Bolcske ist heute nur noch fur die Unterwasserarchaologie zuganglich 7 Landstrasse 6 Kilometerstein 95 Burgus Annamatia 6 55 Bei Annamatia 6 treffen die Limesstrasse und die Landstrasse die einen grossen Bogen nach Osten gemacht hat fast wieder aufeinander 52 Eine 1950 entstandene Luftaufnahme zeigt den quadratischen Doppelgraben des hochstwahrscheinlich valentinianischen Burgus Annamatia 6 der rund 200 Meter westlich der Limesstrasse angelegt wurde Der Burgus befindet sich nahe dem Kilometerstein 95 am hochste Punkt einer nach Norden abfallenden Hochebene im Grenzbereich zur heutigen Gemeinde von Bolcske Sein Zentrum wurde fruher von einem Feldweg durchschnitten der heute nicht mehr existiert Archaologische Prospektionen in Form von Feldbegehungen erbrachten zwei kleine bronzene Objekte des 4 Jahrhunderts n Chr Der Fundplatz ist lediglich anhand einiger verstreuter Stein und Ziegelsteinfragmente erkennbar Der aussere Graben besass durch seine mittlere Achse gemessen eine Grosse von rund 60 60 Metern der inneren wird mit rund 30 30 Meter angegeben Die im Luftbild dunkel erscheinende Flache inmitten der Graben besass einen Umfang von rund 10 10 Metern Begehungen vor Ort ergaben nur wenige Steinbrocken so dass zumindest von einer teilweisen Errichtung des Bauwerks aus Stein ausgegangen werden muss Der mutmassliche nordlichere Burgus von Missevar Burgus Annamatia 13 ist von diesem Standort rund 1400 Meter entfernt bis zur Signalstation von Leanyvar Burgus Annamatia 7 sind es 1280 Meter 56 7 Torokhanyas Burgus Annamatia 14 Ein moglicher spatantiker Burgus Standort Die Stelle befindet sich auf einem Hugel der auf der bereits genannten Karte von Vertics als Torokhanyas Turkenhugel bezeichnet wird 56 Erst Feldbegehungen die zwischen 2008 und 2010 durchgefuhrt wurden erbrachten Dachziegelfragmente und Bruchsteine aus Basalt 46 7 Torok hanyas Burgus Annamatia 15 Auf Vertics Karte wird eine pragnante Erhebung im Tal von Leanyvar Erhebung ebenfalls als Torok hanyas Turkenhugel genannt Hier liess sich uber die Luftbildarchaologie eine dunkle Verfarbung sowie sehr undeutlich ein rechteckiger Doppelgraben identifizieren Der Umfang des ausseren Grabens konnte rund 36 36 Meter der innere rund 20 20 Meter betragen haben Fur einen spatantiken Burgus waren diese Werte sehr gering Visy fand bei einer Feldbegehung lediglich ein paar Bruchsteine aus Basalt Sollte sich dieser mutmassliche Burgusstandort als wahr erweisen ware er ein Teil der spatantiken westlich verlagerten Spur der Limesstrasse und ein sehr seltenes Beispiel fur eine ostlich dieser Trasse gelegenen Station 135 Meter sudlich liegt der Burgus Annamatia 7 57 Bei Feldbegehungen die zwischen 2008 und 2010 durchgefuhrt wurden kamen auch Dachziegelfragmente ans Licht 46 7 Bolcske Leanyvar Burgus Annamatia 7 Burgus Leanyvar 58 Rund 1 3 Kilometer weiter sudlich von Burgus Annamatia 6 lag Annamatia 7 gleichfalls westlich der Limesstrasse uber der an dieser Stelle heute ein Parkplatz liegt 59 Der Archaologiepionier Mor Wosinsky 1854 1907 war der erste der hier aufgrund des angetroffenen romischen Fundmaterials einen militarischen Standort vermutete 56 Annamatia 7 wurde auf einem kleinen jetzt landwirtschaftlich genutzten Hugel errichtet Der einfache rund 60 67 Meter 60 umfassende rhomboide Graben der wahrscheinlich als Holzturm ausgefuhrten Konstruktion gibt einen Hinweis auf seine Entstehung wahrend der Tetrarchie 293 306 324 Um den Turm der im Volksmund Leanyvar Madchenturm heisst rankt sich eine Sage dass dort einst ein schones Haus fur Madchen gestanden haben soll dessen Erbauer die Familie derer von Madai gewesen sein sollen 59 Das Munzgut von diesem Platz stammt aus dem 4 Jahrhundert n Chr Heute ist hier nichts mehr zu sehen 7 Bolcske Leanyvar Burgus Annamatia 18 Rund 300 Meter sudlicher von Burgus Leanyvar zwischen der Autobahn M6 und der Landstrasse 6 liegt unter landwirtschaftlich genutzter Flache Annamatia 18 Die im Luftbild deutlich sichtbare Form zeigt einen typisch spatromischen Burgus aus der Zeit des Kaisers Valentinians I mit einem umlaufenden rechteckigen Doppelgraben Beide Graben messen rund 60 60 und 30 30 Meter und entsprechen damit dem nordlicher gelegenen Burgus Annamatia 6 Inmitten der Graben zeigt das Luftbild eine leicht abgedunkelte Stelle 57 Dort ist der eigentliche Wohn und Wachtturm zu suchen 7 Landstrasse 6 Kilometerstein 98 Burgus Annamatia 8 61 Genau bei Kilometer 98 befand sich einst ebenfalls ein hochstwahrscheinlich valentinianischer Burgus der an der Westseite der nach Suden laufenden Limesstrasse 62 errichtet wurde 2006 konnte hier der Verlauf dieser antiken Trasse unter der heutigen Landstrasse 6 nachgewiesen werden 63 Die auf einem flachen Turmhugel errichtete Anlage wurde erstmals 1978 mit Hilfe eines Luftbildes identifizierbar In diesem Bereich uberschneidet sich die leicht bergab laufende Limesstrasse wieder kurzfristig mit der Trasse der heutigen Landstrasse 59 Den Burgus umgab ein quadratischer Doppelgraben der sich exakt an der Strasse ausrichtete und nur wenige Meter von ihr entfernt war Der aussere Graben besass durch seine mittlere Achse gemessen eine Grosse von rund 45 45 Meter der inneren wird mit 30 30 Meter angegeben Visy fand bei einer Feldbegehung diverse Ziegel und Steinfragmente 64 Auf Grundlage von Lesefunden wie ein bronzener Kleinfollis aus der Regierungszeit des Kaisers Konstantin 306 337 65 kann die Turmstelle in das 4 Jahrhundert datiert werden 66 Bereits 1876 wurde in der Nahe ein Meilenstein entdeckt der aus der Regierungszeit des Kaisers Macrinus 217 218 stammte Laut seiner Inschrift war er 66 Meilen von Aquincum entfernt aufgestellt worden 64 Das Terrain wird heute landwirtschaftlich intensiv genutzt Den Westteil des nicht sichtbare Burgus uberschneidet die moderne Landstrasse 7 Madai Hadai Hugel Burgus Annamatia 16 67 Erstmals 1978 durch ein Luftbild dokumentiert wird eine stark rautenformige Struktur uber dem Nordostrand des Gyurus Tales auf dem plateauformigen Madai Hugel sichtbar An der Ostseite der Bodenverfarbung verlauft die Limesstrasse durch das sudliche Grenzgebiet der Gemeinde Bolcske hinab in das Tal Eine der Flanken der Turmstelle verlauft fast parallel zur Trasse Dunkle Streifen um Annamatia 16 belegen das rund 30 30 Meter umfassende Grabenwerk die eine rund 20 20 Meter grosse Turmstelle umfassen deren Uberreste gleichfalls eine dunkle Verfarbung aufweisen Visy vermutete dass der hier belegte Turm in Holzbauweise ausgefuhrt war Turme mit einem einzigen rautenformigen Graben sind nicht selten an diesem Abschnitt der Limesstrasse wobei der Graben bei Annamatia 16 kleiner ist als der Durchschnitt 7 Madai Hadai Hugel Burgus Annamatia 11 68 Einige Luftaufnahmen dokumentieren mehrere Grabenspuren an der Sudspitze des Madai Hugels hoch uber dem Gyurus Tal Einer dieser Graben erscheint halbkreisformig und besitzt einen Durchmesser von rund 250 Metern Mit einem seiner Enden grenzt er an die Hugelspitze Neben einem weiteren rechteckigen Graben von rund 50 50 Metern der in diesem Bereich am Rand des Hugelplateaus erkannt werden kann gibt es noch einen dritten Graben mit einem Umfang von rund 30 30 Metern Da in dem Randbereich der Plateauspitze eine grosse Anzahl bronzezeitlicher Keramikscherben zu Tage kam ist der rund 20 Meter breite Kreisgraben wohl nichts anderes als die Umwehrung einer entsprechend alten Siedlung Wahrend einer Feldbegehung stellte Visy um die Jahrtausendwende in dem Bereich des abgewinkelten Grabens zwar lediglich prahistorisches Fundgut fest doch steht fur ihn aufgrund der Luftbilddokumentation fest dass hier an der Sudspitze des Hugel ein romischer Wachturm gestanden hat von dem aus das Umland weithin einsehbar war 69 Von der Fundstelle stammt eine kleine Bronzemunze des Caesars Crispus Caesar ab 317 326 An der Oberflache hat sich kein Hinweis auf die antiken Strukturen erhalten 7 Gyurus Tal Burgus Annamatia 9 70 Nach der Durchquerung des Gyurus Tales steigt die Limesstrasse zu einem Hugel an der Sudflanke des Tales an Der Strassenturm wurde anhand einer Luftaufnahme identifiziert Anhand eines 1995 durch den Luftbildarchaologen Otto Braasch aufgenommenen Fotos wurde nicht nur der Doppelgraben dieser Anlage sondern auch die etwas ostlicher verlaufende Limesstrasse deutlich 64 71 7 Burgus Annamatia 10 fragliches romisches Bauwerk 72 Teilweise freigelegt wurde ein rundes Bauwerk Es befindet sich auf einer Hohe zwischen dem Nagyles und dem Kisles Tal am Ostrand der Losshugel im sudlichen Grenzgebiet der Gemeinde Bolcske Szelle fand die Stelle und untersuchte dessen Umfeld Das Innere des Rundbaus wurde mit 6 5 Metern im Durchmesser vermasst seine Wandstarke betrug wahrend der Untersuchungen 0 7 Meter 64 Visy stellte im 20 Jahrhundert bei einer Begehung im Umfeld des Bauwerks noch einige romische Ziegel und etwas sudlicher viele prahistorische Keramikscherben fest Wosinsky der ein gleichfalls in der Nahe entdeckte bronzezeitliche Siedlung ergrub nahm sich auch den Rundbau vor Er notierte dass er dort im sudlichen Bereich des Verteidigungsgrabens auf romische Ziegel und Keramik stiess Trotz dieser vereinzelten romischen Funde halt es Visy aufgrund fehlender genauer Befunde als noch nicht erwiesen Annamatia 10 als einen romerzeitlichen Funktionsbau anzusehen In der Nahe gelegene weitere Mauerreste sowie etliche Skelettfunde die am Hang des Kisles Tales noch immer zu Tage treten gehoren zu einer mittelalterlichen Siedlung mit Kirche und Friedhof Somit konnten die antiken Befunde von diesem Platz auch aus sekundaren Verwendungen stammen 69 7 Dunakomlod 73 Das Kastell Lussonium wurde auf einem machtigen Losshugel unmittelbar uber der Donau errichtet Durch eine massive Flussbegradigung im 19 Jahrhundert hat sich die antike topographische Situation stark verandert Denkmalschutz BearbeitenDie Denkmaler Ungarns sind nach dem Gesetz Nr LXIV aus dem Jahr 2001 durch den Eintrag in das Denkmalregister unter Schutz gestellt Die romischen Fundstellen aus Szekszard und Umgebung gehoren als archaologische Fundstatten nach 3 1 zum national wertvollen Kulturgut Alle Funde sind nach 2 1 Staatseigentum egal an welcher Stelle der Fundort liegt Verstosse gegen die Ausfuhrregelungen gelten als Straftat bzw Verbrechen und werden mit Freiheitsentzug von bis zu drei Jahren bestraft Siehe auch Bearbeiten nbsp Commons Kastell Annamatia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste der Limeskastelle in UngarnLiteratur BearbeitenUlrich Brandl Karte 6 Ziegelstempeldistribution der Legio II Adiutrix In Ulrich Brandl Untersuchungen zu den Ziegelstempeln romischer Legionen in den nordwestlichen Provinzen des Imperium Romanum Katalog der Sammlung Julius B Fritzemeier Leidorf Rahden 1999 ISBN 3 89646 173 7 S 68 Nr 20 Passauer Universitatsschriften zur Archaologie 6 Zugleich Passau Univ Diss 1996 Jeno Fitz Hrsg Der Romische Limes in Ungarn Az Istvan Kiraly Muzeum kozlemenyei Serie A Band 22 Fejer Megyei Muzeumok Igazgatosaga Szekesfehervar 1976 Peter Kovacs A new gate tower type in Pannonia Inferior The northern Gate of Annamatia In Acta archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 57 2006 ISSN 0001 5210 S 235 ff Peter Kovacs Annamatia castellum In The Roman army in Pannonia An archaeological guide of the Ripa Pannonica Teleki Laszlo Foundation Pecs 2003 S 119 121 Peter Kovacs A new imperial epithet of the cohors VII Breucorum In Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 56 2005 S 245 250 Peter Kovacs Annamatia Baracs a roman auxiliary fort in Pannonia In Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 41 2001 S 55 80 Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 Anmerkungen Bearbeiten a b c Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 110 a b c d e f Peter Kovacs A new gate tower type in Pannonia Inferior The northern Gate of Annamatia In Acta archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae Nr 57 Akademiai Kiado Budapest 2006 S 238 a b c d e Peter Kovacs Annamatia Baracs a roman auxiliary fort in Pannonia In Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae Nr 41 Akademiai Kiado Budapest 2001 S 59 a b Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 S 82 a b c Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 108 Peter Kovacs A new imperial epithet of the cohors VII Breucorum In Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae Nr 56 1 3 2005 S 245 Zsolt Mrav Baracs Annamatia auxiliaris castellum In Gyorgy Terei Gyula Novaki Zsolt Mrav Istvan Feld Sebestyen Sarkozy Fejer Megye Varai az oskortol a kuruc korig Magyarorszag varainak topografiaja 3 Civertan Budapest 2011 ISBN 978 963 08 2486 6 S 29 31 Abb S 158 236 hier S 30 a b c d e f Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 109 a b c Peter Kovacs Annamatia Castellum In Zsolt Visy Hrsg The Roman army in Pannonia Teleki Lazlo Foundation 2003 ISBN 963 86388 2 6 S 119 a b Peter Kovacs Annamatia Baracs a roman auxiliary fort in Pannonia In Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 41 2001 S 76 Peter Kovacs Annamatia Baracs a roman auxiliary fort in Pannonia In Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 41 2001 S 63 CIL 3 03757d AE 2005 1243 Peter Kovacs A new imperial epithet of the cohors VII Breucorum In Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 56 2005 S 247 CIL 3 03750b CIL 3 03750c CIL 3 03750d CIL 3 10660d Peter Kovacs Annamatia Castellum In Zsolt Visy Hrsg The Roman army in Pannonia Teleki Lazlo Foundation 2003 ISBN 963 86388 2 6 S 120 Endre Toth Die spatromische Militararchitektur in Transdanubien Archaeologiai Ertesito 134 Budapest 2009 S 41 Endre Toth Die spatromische Militararchitektur in Transdanubien Archaeologiai Ertesito 134 Budapest 2009 S 52 Peter Kovacs A new gate tower type in Pannonia Inferior The northern Gate of Annamatia In Acta archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 57 2006 S 235 a b c d Peter Kovacs A new gate tower type in Pannonia Inferior The northern Gate of Annamatia In Acta archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 57 2006 S 244 Anne Johnson dt Bearbeitung von Dietwulf Baatz Romische Kastelle Verlag Philipp von Zabern Mainz 1987 ISBN 3 8053 0868 X S 98 a b Peter Kovacs A new gate tower type in Pannonia Inferior The northern Gate of Annamatia In Acta archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 57 2006 S 235 237 a b Peter Kovacs Annamatia Castellum In Zsolt Visy Hrsg The Roman army in Pannonia Teleki Lazlo Foundation 2003 ISBN 963 86388 2 6 S 121 Barnabas Lorincz Die romischen Hilfstruppen in Pannonien wahrend der Prinzipatszeit Teil I Die Inschriften Forschungsgesellschaft Wiener Stadtarchaologie Wien 2001 ISBN 3 902086 02 5 S 80 104 Jan Kees Haalebos Traian und die Hilfstruppen am Niederrhein Ein Militardiplom des Jahres 98 n Chr aus Elst in der Over Betuwe Niederlande In Saalburg Jahrbuch 50 Verlag Philipp von Zabern Mainz 2000 S 47 CIL 16 57 CIL 16 Suppl 183 Burkhard Hallermann Untersuchungen zu den Truppenbewegungen in den Jahren 68 69 n Chr Diss Wurzburg 1963 Jean Krier Die Treverer ausserhalb ihrer Civitas Mobilitat und Aufstieg Trier 1981 ISBN 978 3 923319 00 8 S 143 Trierer Zeitschrift Beiheft 5 Barbara Pferdehirt Die Rolle des Militars fur den sozialen Aufstieg in der romischen Kaiserzeit Rudolf Habelt Verlag Bonn 2002 ISBN 3 88467 069 7 S 79 a b Barnabas Lorincz Die romischen Hilfstruppen in Pannonien wahrend der Prinzipatszeit Teil I Die Inschriften Forschungsgesellschaft Wiener Stadtarchaologie Wien 2001 ISBN 3 902086 02 5 S 104 Notitia Dignitatum occ XXXIII 36 AE 1983 786 CIL 3 10639 CIL 3 10640 CIL 3 10641 Vera Lanyi zsgest Die Fundmunzen der romischen Zeit in Ungarn Komitat Fejer Jeno Fitz Hrsg Die Fundmunzen der romischen Zeit in Ungarn Band 1 Habelt Bonn 1990 ISBN 3 7749 2407 4 S 27 Strecke Nummerierung folgt Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss 1988 sowie Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado 2003 Burgus Annamatia 1 ungefahr bei 46 51 34 73 N 18 54 46 94 O 46 859647222222 18 913038888889 Burgus Intercisa 7 bei 46 52 53 95 N 18 55 4 25 O 46 881652777778 18 917847222222 a b c d e f g Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 S 85 Kilometer 83 bei 46 50 58 56 N 18 54 41 82 O 46 8496 18 911616666667 CIL 03 10642 Burgus Annamatia 3 ungefahr bei 46 49 39 88 N 18 54 37 07 O 46 827744444444 18 910297222222 a b c Zsolt Visy Mate Szabo Robert Loki Annamaria Priskin Scientific Report of University of Pecs PP6 for the period between October 1 2008 and March 31 2010 Veroffentlichter Forschungsbericht der Universitat Pecs Burgus Annamatia 5 ungefahr bei 46 48 31 42 N 18 55 40 02 O 46 808727777778 18 927783333333 Tibor Nagy Romische Prunkwaffen aus Pannonien anlasslich der Rezension eines neuen Buches In Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 27 1975 S 205 213 hier S 210 Edit B Thomas Romischer Legionarsdolch von Dunafoldvar In Folia Archaeologica 20 1969 S 25 46 hier S 25 Edit B Thomas Romischer Legionarsdolch von Dunafoldvar In Folia Archaeologica 20 1969 S 25 46 hier S 38 Tibor Nagy Romische Prunkwaffen aus Pannonien anlasslich der Rezension eines neuen Buches In Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 27 1975 S 205 213 hier S 210 Edit B Thomas Helme Schilde Dolche Studien uber romisch pannonische Waffenfunde Hakkert Amsterdam 1971 S 142 143 Tafeln a b c Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 110 111 Limesstrasse bei 46 44 25 87 N 18 52 59 05 O 46 74052 18 88307 Burgus Annamatia 12 bei 46 44 29 62 N 18 59 3 12 O 46 74156 18 9842 Burgus Annamatia 6 bei 46 44 54 57 N 18 53 11 49 O 46 748491666667 18 886525 a b c Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 S 86 a b Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 S 87 Burgus Annamatia 7 bei 46 44 14 82 N 18 52 52 86 O 46 73745 18 88135 Limesstrasse bei 46 44 25 87 N 18 52 59 05 O 46 74052 18 88307 a b c Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 111 Frontiers of the Roman Empire Ripa Pannonica in Hungary RPH Nomination Statement Vol 2 National Office of Cultural Heritage Budapest 2011 S 89 Burgus Annamatia 8 bei 46 43 17 8 N 18 53 3 26 O 46 72161 18 88424 Limesstrasse bei 46 44 25 87 N 18 52 59 05 O 46 74052 18 88307 Frontiers of the Roman Empire Ripa Pannonica in Hungary RPH Nomination Statement Vol 2 National Office of Cultural Heritage Budapest 2011 S 85 a b c d Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 S 88 Zsolt Visy A Danube Limes program regeszeti kutatasai 2008 2011 kozott PTE BTK Regeszet Tanszekenek Pecs 2011 S 164 Frontiers of the Roman Empire Ripa Pannonica in Hungary RPH Nomination Statement Vol 2 National Office of Cultural Heritage Budapest 2011 S 57 Burgus Annamatia 16 bei 46 41 50 29 N 18 53 11 24 O 46 697302777778 18 886455555556 Burgus Annamatia 11 bei 46 41 19 65 N 18 53 32 87 O 46 688791666667 18 892463888889 a b Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 S 89 Burgus Annamatia 9 bei 46 41 4 49 N 18 52 59 59 O 46 68458 18 88322 Limesstrasse bei 46 41 7 87 N 18 53 3 7 O 46 68552 18 88436 Burgus Annamatia 10 bei 46 41 52 87 N 18 53 59 44 O 46 698019444444 18 899844444444 Kastell Lussonium bei 46 39 20 67 N 18 52 55 4 O 46 655741666667 18 882055555556Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Pannonischer Limes in Ungarn Strecke 7 Kastell Annamatia Burgus Bolcske Kastell Lussonium Burgus Dunakomlod Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastell Annamatia amp oldid 238665530